Umwelthandbuch - DPD
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<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
1. Unternehmensprofil<br />
1.1 Unternehmensdarstellung<br />
<strong>DPD</strong> ist einer der führenden Paket- und Expressdienstleister weltweit. Mit mehr als 800<br />
Depots in 40 Ländern, mit 24‘000 Mitarbeitenden und über 18‘000 Fahrzeugen steht<br />
<strong>DPD</strong> seinen Kunden zur Seite. In dieser Position bewegt <strong>DPD</strong> über 2 Millionen nationale<br />
und internationale Pakete am Tag, im eigenen Netzwerk und das für über 300‘000<br />
Kunden.<br />
In der Schweiz sind mehr als 800 Mitarbeitende für <strong>DPD</strong> tätig, verteilt auf 11 strategisch<br />
positionierte Logistikdepots. Über 400 normale Zustellfahrzeuge und 50 Springer sowie<br />
43 LKWs für die Verkehre zwischen den Depots sorgen dafür, dass täglich mehr als<br />
55‘000 Pakete der etwa 8‘000 Versandkunden zuverlässig zugestellt werden.<br />
Höchste Zuverlässigkeit, maximale Effizienz und einfachstes Handling – <strong>DPD</strong> vereint<br />
marktgerechte Services rund um das Versandbusiness unter einem Namen und bietet<br />
den Kunden perfekt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte.<br />
<strong>DPD</strong> versteht sein Business: Internationales Denken verbindet <strong>DPD</strong> mit einer genauen<br />
Kenntnis der lokalen Märkte. Das macht <strong>DPD</strong> stark, und so ist <strong>DPD</strong> in der Lage, weltweit<br />
höchste Service- und Qualitätsstandards anzubieten. Dadurch trägt <strong>DPD</strong> entscheidend<br />
zum Geschäftserfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden bei.<br />
Die Zeichen für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit den<br />
eingesetzten Ressourcen, zusammengefasst in den drei Aspekten: Umwelt [Planet],<br />
Mitarbeitende [People] und Gesellschaft [Community], hat <strong>DPD</strong> frühzeitig erkannt und bis<br />
heute schon in viele wichtige Entscheidungen einfliessen lassen.<br />
1.2 Umweltaspekte – Umweltauswirkungen<br />
Umweltaspekte sind direkte und/oder indirekte Bestandteile der Tätigkeit, der Produkte<br />
und der Dienstleistungen von <strong>DPD</strong>, die auf die Umwelt einwirken können. Hierbei hat ein<br />
bedeutender Umweltaspekt auch eine bedeutende Umweltauswirkung oder kann eine<br />
solche haben. Als Umweltauswirkungen bezeichnet man nach der Norm ISO 14001 jede<br />
Veränderung der Umwelt, ob ungünstig oder günstig, die sich ganz oder teilweise aus<br />
Umweltaspekten einer Organisation ergibt. Nachfolgend, zur besseren Erläuterung, eine<br />
schematische Darstellung von Umweltauswirkungen an einem allgemein gefassten<br />
Beispiel.
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
1.3 Umweltpolitik<br />
<strong>DPD</strong> hat erkannt, dass das Bewusstsein für ökologische Fragestellungen in der<br />
Gesellschaft zugenommen hat, so dass Kaufentscheidungen zunehmend auch unter<br />
Nachhaltigkeitsaspekten getroffen werden. Dies spiegelt sich in zunehmenden<br />
Umweltanforderungen der Kunden an ihre Dienstleister wider.<br />
<strong>DPD</strong> ist sich der bestehenden Wechselwirkungen zwischen Transportlogistik und Umwelt<br />
sowie der Nutzung und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen bei der<br />
kundengerechten Erstellung der <strong>DPD</strong> Dienstleistung bewusst. Für gegenwärtige und<br />
zukünftige Produkte und Dienstleistungen hat <strong>DPD</strong> verstanden, dass Ökologie und<br />
Ökonomie nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen.<br />
Im Jahr 2009 wurde ein Plan zur nachhaltigen Entwicklung verabschiedet, dieser bildet<br />
die Basis für alle weiteren Initiativen. Daher ermittelt, bewertet und reduziert <strong>DPD</strong> laufend<br />
und systematisch entstandene und entstehende Umweltauswirkungen und arbeitet aktiv<br />
an der Ausweitung und kontinuierlichen Verbesserung der positiven Umweltleistung. Die<br />
durch Systempartner erbrachten Leistungen werden hierbei explizit einbezogen.<br />
1 Quelle: Dr. Elisabeth Strecker, TU-Berlin 06/2008<br />
1
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
Doch nicht nur die direkten Umweltauswirkungen stehen für <strong>DPD</strong> im Fokus. Zum Schutz<br />
seiner Mitarbeitenden und der Umwelt hat sich <strong>DPD</strong> ebenfalls verpflichtet, eine aktive<br />
Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr mittels definierter Verfahren umzusetzen. Auch hier<br />
überprüft <strong>DPD</strong> fortlaufend und systematisch die eingeführten Prozesse, dokumentiert<br />
diese, und überprüft die Massnahmen auf ihre Anwend- und Durchführbarkeit.<br />
Im Rahmen der Nachhaltigkeit seiner Organisation verpflichtet sich <strong>DPD</strong> alle geltenden<br />
rechtlichen Verpflichtungen und andere Anforderungen in seinen Standorten<br />
anzuwenden und zu erfüllen. Dazu prüft <strong>DPD</strong> fortlaufend und systematisch die geltenden<br />
rechtlichen Verpflichtungen und Anforderungen und leitet daraus entsprechende<br />
Aufgaben ab und dokumentiert dies.<br />
Als für den Kunden sichtbaren Nachweis dieser vielfältigen Anstrengungen hat <strong>DPD</strong> ein<br />
Umweltmanagementsystem in Anlehnung an die Norm ISO 14001 eingeführt, verbessert<br />
dies ständig weiter und lässt es von einer autorisierten Zertifizierungsstelle prüfen. Damit<br />
sind die <strong>DPD</strong> seitigen Anstrengungen sowohl national als auch international vergleichbar.<br />
Umweltpolitik bei <strong>DPD</strong> geht alle etwas an. Damit dies mit Leben gefüllt wird, werden die<br />
strategischen Umweltziele der <strong>DPD</strong> strukturiert an alle Mitarbeitenden, an die<br />
Systempartner, an alle Lieferanten und an alle sonstigen <strong>DPD</strong> Partner und Interessierte<br />
kommuniziert.<br />
<strong>DPD</strong>. Nachhaltig. Verantwortungsbewusst. Respektvoll.<br />
Um die Nachhaltigkeit seiner Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln,<br />
orientiert sich <strong>DPD</strong> an eigenen Zielsetzungen sowie an den Vorgaben der<br />
Norm ISO 14001.<br />
Buchs ZH, im Februar 2012<br />
________________________________<br />
Unterschrift der <strong>DPD</strong> Geschäftsleitung
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
1.4 Strategische Umweltziele<br />
Ausgehend von der Definition der Umweltpolitik hat <strong>DPD</strong> spezielle Umweltziele festgelegt,<br />
Massnahmen zur Erreichung dieser Ziele erarbeitet und Messgrössen zur Überwachung<br />
der Ziele definiert. <strong>DPD</strong> dokumentiert die Massnahmen zur Erreichung dieser<br />
strategischen Umweltziele und leitet hieraus zur Steuerung und Kontrolle die Kennzahlen<br />
und Messgrößen zur sinnvollen Überwachung ab.<br />
Nachfolgend die festgelegten Umweltziele im Einzelnen:<br />
� Reduzierung des Treibstoffverbrauchs<br />
<strong>DPD</strong> wird bis Ende 2012 die CO2-Emissionen um 7% gegenüber 2009 reduzieren<br />
(basierend auf einer emittierten CO2-Menge je Paket). Folgende Massnahmen tragen zur<br />
Zielerreichung bei:<br />
• Reduzierung der gefahrenen Kilometer je Fahrzeug durch Einsatz einer<br />
Lokalisierungssoftware in allen Fahrzeugen. Dies gilt nicht nur für die PUD-<br />
Fahrzeuge der Systempartner, sondern auch für den Linehaulverkehr.<br />
• Kürzere Fahrstrecken bei Importflüssen durch Änderung des Status „zugelassener<br />
Empfänger“ von Depot 618 Wittenwil nach Schaffhausen. Weitere<br />
Streckenoptimierungen im Logistiknetz, auch für Inlands-Linehauls, werden<br />
geprüft und wo möglich, umgesetzt.<br />
• Verpflichtende jährliche Eco-drive Schulungen für die Chauffeure aller <strong>DPD</strong><br />
Systempartner, um eine sparsame und umweltbewusste Fahrweise in alltäglichen<br />
Verkehrssituationen zu üben und durch den vorausschauenden Fahrstil<br />
gleichzeitig das Fahren sicherer zu machen.<br />
• Definition von „Grünen Zonen“ in den grössten Schweizer Städten. In schwer<br />
zugänglichen Fussgängerzonen und Altstädten, wo PUD-Fahrzeuge oftmals von<br />
Zutrittsverboten und Parkplatzmangel betroffen, sind planen wir zur<br />
Paketabholung und -zustellung alternative, umweltschonende Fahrzeuge<br />
einzusetzen.<br />
• Überprüfung der Machbarkeit und Kosten des Transports mit dem Zug (für<br />
Linehaulverkehre oder zur Paketzustellung in Bahnhofsgeschäften durch<br />
Bahnhofsangestellte statt PUD Fahrer). Ein erster Test zur Paketzustellung im HB<br />
Zürich per S-Bahn wurde im November 2010 erfolgreich durchgeführt.
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
� Einsatz schadstoffarmer Fahrzeuge<br />
<strong>DPD</strong> fordert und fördert die Erneuerung des Fuhrparks seiner Systempartner unter<br />
ökologischen Gesichtspunkten und bietet ihnen Hilfe zur Umstellung auf Elektro- oder<br />
Gasfahrzeuge an.<br />
<strong>DPD</strong> hat für die Geschäftswagen seiner Mitarbeitenden in Abstimmung mit dem<br />
Leasinggeber Importeure auch unter Berücksichtigung des Umweltschutzes ausgewählt.<br />
Die Automodelle bewegen sich ausschliesslich in der Energieeffizienzklasse A und B nach<br />
der Energie-Etikette des Bundesamts für Energie BFE. Diese Fahrzeuge weisen verglichen<br />
mit allen angebotenen Fahrzeugmodellen gleichen Gewichts einen geringen<br />
Treibstoffverbrauch und somit geringe CO2-Emissionen auf. 2<br />
Flurförderfahrzeuge wie Gabelstapler und Hofdienst werden, sofern im Eigentum von<br />
<strong>DPD</strong>, zukünftig auch unter Berücksichtigung des Umweltschutzes ausgewählt.<br />
<strong>DPD</strong> misst die Emissionen je Fahrzeugtyp anhand der CO2-Richtwerte der<br />
Fahrzeughersteller multipliziert mit der Ist-Anzahl der gefahrenen Kilometer, wohlwissend<br />
dass weitere Faktoren wie das topographische Niveau oder der Fahrstil ausser Betracht<br />
bleiben.<br />
Der gewählte Ansatz folgt den Definitionen des „Greenhouse Gas Protokoll“, dem am<br />
weitesten verbreiteten internationalen Standard zum systematische Erfassen von CO2<br />
und anderen Treibhausgas-Emissionen. Gemäss diesem Ansatz sind CO2-Emissionen, die<br />
durch Systempartner erfolgen, so genannte „Scope 3“-Emissionen. Diese stellen keine<br />
direkten Emissionen aus den Prozessen innerhalb der <strong>DPD</strong> dar, sondern fassen die<br />
indirekten Emissionen aus Vorleistungen externer Dienstleistern zusammen. Da die<br />
Emissionen aus <strong>DPD</strong> Sicht nur beschränkt beeinflussbar sind und überprüfbare,<br />
tatsächliche Verbrauchsdaten vielmals nicht vorliegen, kommt die indirekte Methode,<br />
also eine ungefähre CO2-Berechnung, zur Anwendung.<br />
2 Weitere Informationen: www.energieetikette.ch bzw. http://www.bfe.admin.ch/energieetikette
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
� Senkung des Abfallaufkommens und Mülltrennung<br />
<strong>DPD</strong> engagiert sich aktiv für Abfallvermeidung, ermittelt regelmässig das<br />
Abfallaufkommen an allen Standorten und überprüft die Möglichkeiten einer<br />
Mülltrennung mit dem Ziel, dass möglichst viele gebrauchte, defekte, unmoderne oder<br />
sonstige nicht mehr benötigte Produkte durch Rezyklierung in einen Sekundärrohstoff<br />
umgewandelt werden und somit wieder verwendet werden können.<br />
<strong>DPD</strong> erwägt zu diesem Thema die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren externen<br />
Facility Management Partnern, um professionelle Abwicklung rund um das<br />
Gebäudemanagement sicherzustellen. Dabei legt <strong>DPD</strong> auf die Standortnähe der<br />
jeweiligen Anbieter hohen Wert. Im Facility Management werden Gebäude,<br />
Liegenschaften und betriebliche Abläufe ganzheitlich betrachtet. Ziel der koordinierten<br />
Abwicklung von Prozessen ist dabei, die Betriebs- und Bewirtschaftungskosten dauerhaft<br />
zu senken, Fixkosten zu flexibilisieren, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu<br />
sichern, den Wert von Gebäuden und Anlagen langfristig zu erhalten und dabei die<br />
3 Quelle: The Greenhouse Gas Protocol Initiative, World Resources Institute & World Business Council for<br />
Sustainable Development, http://www.ghgprotocol.org/files/ghgp/public/ghg-protocol-product-standard-draftnovember-20101.pdf<br />
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<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
Umwelt (Luft, Wasser, Boden, natürliche Ressourcen, Fauna, Flora, Menschen und deren<br />
natürliche Wechselbeziehungen) zu schonen.<br />
� Reduzierung des Papierverbrauchs<br />
<strong>DPD</strong> misst der Verringerung seines Papieraufkommens eine hohe Bedeutung bei. Ein<br />
monatliches Monitoring der ausgedruckten Anzahl Papier je Drucker erlaubt es,<br />
diejenigen Standorte zu identifizieren, an denen das Einsparpotenzial am höchsten ist. In<br />
Zusammenarbeit mit den jeweiligen Abteilungen wird <strong>DPD</strong> seine Prozesse anpassen, so<br />
dass verstärkt Dokumente intern wie extern elektronisch statt postalisch versendet,<br />
hausinterne Formulare digitalisiert und Archive ausschliesslich elektronisch geführt<br />
werden. Von diesen Massnahmen unberührt bleiben Dokumente, bei denen die<br />
Aufbewahrung in Papierform gesetzlich vorgeschrieben ist (z.B. Arbeitsverträge,<br />
Zeugnisse, Zollpapiere) oder Dokumente, die aus unternehmerischem Interesse eine<br />
Dokumentation erfordern (z.B. Kaufverträge, Systempartner-Verträge).<br />
� Reduzierung des Stromverbrauchs<br />
<strong>DPD</strong> misst und vergleicht an allen Standorten kontinuierlich den Stromverbrauch und legt<br />
aus den ermittelten Werten Kennzahlen für einen ressourcenschonenden Verbrauch fest.<br />
In Schulungen mit externen Energieberatern sensibilisiert <strong>DPD</strong> seine Mitarbeitenden auf<br />
das Thema Energieeffizienz und erarbeitet konkrete Massnahmen, wie jeder Einzelne an<br />
seinem Arbeitsplatz zur Senkung der Energiekosten beitragen kann.<br />
Seit 2009 ist der Schweizer Strommarkt für Grossunternehmen liberalisiert, doch die<br />
Wahlmöglichkeiten sind derzeit noch gering. <strong>DPD</strong> verfolgt aktiv die weiteren<br />
Marktentwicklungen und hinterfragt seinen Strommix, insbesondere im Hinblick auf<br />
Ökostrom. Mit dem Begriff Ökostrom wird elektrische Energie bezeichnet, die auf<br />
ökologisch vertretbare Weise aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Zu den<br />
Energiequellen zählen Wasser und Wind, aber auch Biogas, Biomasse, Photovoltaik,<br />
Solar- und Erdwärme. Ökostrom grenzt sich insbesondere zu Kernkraft, Kohle und Erdöl<br />
ab.
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
<strong>DPD</strong> hat im Rahmen des 2010 gebauten Depots Buchs eine erste Solaranlage in Betrieb<br />
genommen, welche Solarstrom gewinnt und diesen an Dritte weiter verkauft. In den<br />
ersten 12 Monaten wurde eine Gesamtmenge von 218 Mwh Strom über die Solaranlage<br />
erzeugt. Bei zukünftigen Neubauten wird <strong>DPD</strong> ebenso auf erneuerbare Energien setzen.<br />
� Reduzierung der Lärmbelastung<br />
<strong>DPD</strong> wird an allen Standorten Lärmmessungen durchführen und die entstehenden<br />
Lärmquellen identifizieren den Lärmpegel verringern, so dass die SUVA-Richtlinien<br />
dauerhaft eingehalten werden. Dies betrifft nicht nur die direkte Lärmentstehung beim<br />
Betrieb der Paketsortier- und Bandanlagen, sondern trifft auch auf die notwendigen<br />
Rangier- und Fahrzeugbewegungen auf dem gesamten Depotgelände zu. Auch im Bereich<br />
Verwaltung wird der Lärmpegel regelmässig erhoben und gegebenenfalls Massnahmen<br />
getroffen, so dass Richtwerte wo möglich unterschritten werden können.<br />
� Entwicklung der Unternehmenskultur im Sinne der Nachhaltigkeit<br />
Ein Unternehmen verhält sich nachhaltig, indem es langfristige Arbeitsverhältnisse für<br />
seine Mitarbeitenden, auch für jene der Systempartner, anstrebt. Voraussetzungen dafür<br />
sind eine permanente innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung, eine angemessene<br />
Entlöhnung und grosszügige Sozialleistungen. Der erfolgreiche Abschluss des GAV<br />
zwischen <strong>DPD</strong> und den beteiligten Gewerkschaften im Jahr 2004 setzt hierfür klare<br />
Rahmenbedingungen und betont die gemeinsame Verantwortung der Vertragsparteien<br />
für zeitgemässe Arbeits- und Anstellungsbedingungen. Der GAV sichert den<br />
Arbeitsfrieden, schützt die Persönlichkeit der Mitarbeitenden und deren<br />
Gleichbehandlung und regelt die Entlöhnung inklusive Lohnfortzahlung bei Krankheit.<br />
Dadurch steigen die Arbeitszufriedenheit und die Leistungsbereitschaft der<br />
Mitarbeitenden.<br />
<strong>DPD</strong> verwirklicht den Nachhaltigkeitsgedanken nach innen auch durch den Aufbau<br />
sozialer Initiativen (z.B. Carpooling) und Employee Care-Programmen. Dadurch erhöht<br />
<strong>DPD</strong> die Loyalität der Mitarbeitenden zum Unternehmen und steigert seine Attraktivität<br />
als Arbeitgeber. Dazu trägt auch Home-Office bei, welches <strong>DPD</strong> ausgesuchten<br />
Mitarbeitenden aus der Verwaltung in begrenztem Masse ermöglichen wird, um damit<br />
deren Work-Life-Balance zu erhöhen und zeitgleich CO2 zu reduzieren. Der Einsatz
<strong>Umwelthandbuch</strong><br />
technischer Innovationen wie Videokonferenz-Systeme (als Alternative zu<br />
Geschäftsreisen) und elektronischer Grussbotschaften (anstatt Mailings) unterstreichen<br />
unser nachhaltiges Engagement im Unternehmensalltag.<br />
Strassenverkehrsunfälle töten weltweit mehr als 1.2 Millionen Menschen jährlich, und<br />
rund fünfzig Millionen Menschen werden verletzt oder behindert. 4 Vor diesem<br />
Hintergrund sind Sicherheit und Arbeitsbedingungen wichtige soziale Fragen für ein<br />
Transportunternehmen. Dazu kommt die soziale Verantwortung für die Integration<br />
unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen sowie älterer Menschen und Behinderter. <strong>DPD</strong><br />
nimmt diese Fragen ernst und entwickelt für die Depots dementsprechende<br />
Schulungsmassnahmen.<br />
Nach aussen transportiert <strong>DPD</strong> Nachhaltigkeit durch Patenschaften mit karitativen<br />
Einrichtungen oder Hochschulen. Ferner unterstützt <strong>DPD</strong> Projekt-Entwicklungen im<br />
Zusammenhang mit dem Schweizer Markt, um verstärkt als lokaler Marktakteur<br />
wahrgenommen zu werden. Die Kooperationen mit der „Schweizer Berghilfe“ und der<br />
„Terre des Hommes - Kinderhilfe“ sind erste Beispiele.<br />
4 Quelle: WHO | World report on road traffic injury prevention", 2006