Prof. Dr. Heinz Schirp: "Wie 'lernt' unser Gehirn?" - Iserlohn
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<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Heinz</strong> <strong>Schirp</strong> Handout zum Vortrag (3)<br />
III. Das soziale <strong>Gehirn</strong><br />
Unser <strong>Gehirn</strong> ist ein soziales <strong>Gehirn</strong>. Unsere Fähigkeiten zur EMPATHIE, zur SOLIDA-<br />
RITÄT mit eigenen und fremden Gruppen, zur Entwicklung von sozialen REGELN,<br />
NORMEN und WERTORIENTIERUNGEN basieren auf evolutionär bewährten Mustern<br />
und den damit verbundenen neuronalen Prozessen und Strukturen (z.B. „Spiegelneurone“).<br />
Louis COZOLINO vergleicht in seinem Konzept der interpersonalen Neurobiologie<br />
neuronale Netzwerke mit sozialen Netzwerken.<br />
Die Anzahl (Konnektivität) der Verbindungen, ihre Stärke und Nachhaltigkeit (Verbindungsstärke),<br />
die Nutzungshäufigkeit (Verbindungshäufigkeit) sowie die parallele Aktivierung<br />
und Vernetztheit (Synchronizität) von vorhandenen Kontakten sind sowohl für<br />
soziale wie für neuronale Netzwerke von entscheidender und überlebenswichtiger Bedeutung.<br />
(Vgl. dazu etwa: COZOLINO, L. Die Neurobiologie menschlicher Beziehungen, Kirchzarten<br />
bei Freiburg 2007, (VAK)<br />
• Konnektivität<br />
• Verbindungsstärke<br />
• Verbindungshäufigkeit<br />
• Synchronizität<br />
Interaktion, Kooperation und soziale Integration sind basale<br />
neuronale und soziale Lernzugänge. Dabei sind Heterogenität<br />
und Verschiedenheit wichtige Ausgangspunkte und Voraussetzungen<br />
für Lernentwicklung. Unterschiedliche Wahrnehmungen,<br />
Meinungen, Anregungen, Ideen, Begabungen,<br />
… können in Lerngruppen zu besonders effizienten Impulsen<br />
zur Lernentwicklung werden.