Kap. 15 Stähle - IWF
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<strong>Kap</strong>. <strong>15</strong>: Stähle<br />
Werkstoffe und Fertigung II – Metalle<br />
hen. Nickel verhindert die Ausscheidung von Korngrenzenzementit und<br />
damit interkristalline Korrosion. Nickel verbessert genau wie Chrom die<br />
Zunderbeständigkeit sowie die Korrosionsbeständigkeit. Für Korrosionsbeständigkeit<br />
gegen Säuren wird zusätzlich 4% Molybdän hinzulegiert.<br />
Nickel bildet einen Nickelmartensit welcher weich ist und viele Versetzungen<br />
enthält, die als Keime für Ausscheidungen dienen. Chrom - Nickelstähle<br />
sind gut umformbare korrosionsbeständige Werkstoffe, die eine<br />
geringe Stapelfehlerenergie aufweisen und daher stark verfestigen. Durch<br />
die geringe Diffusionsgeschwindigkeit von Nickel und demnach die verzögerte<br />
Auflösung von ausgeschiedenen Teilchen, steigert Nickel die<br />
Warmfestigkeit. Nickel steigert Zähigkeit und Zugfestigkeit, Nickel verringert<br />
sehr wirkungsvoll die Übergangstemperatur, weshalb kaltzähe<br />
Stähle Nickel enthalten. Chrom - Nickelstähle sind im Vergleich zu anderen<br />
Stahlwerkstoffen sehr schlechte Wärmeleiter. Beispiele für nickelhaltige<br />
Stahlwerkstoffe zeigt Tab. <strong>15</strong>.13. Korrosionsbeständige Chrom -<br />
Nickelstähle weisen einen sehr geringen Kohlenstoffgehalt auf, um<br />
Chromcarbide zu vermeiden. Im Schäffler Diagramm sind die Wirkungen<br />
auf das Gefüge von Chrom und Nickel unter Berücksichtigung von je unterstützenden<br />
Elementen durh Äquivalentbildung dargestellt Fig. <strong>15</strong>.23.<br />
Fig. <strong>15</strong>.22 Fe - Ni - Schaubild<br />
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