Lutz-Ulrich Besser - Initiative zur sozialen Rehabilitation eV

24.01.2009
Trauma - Definition 5
• Traumata sind plötzliche oder lange anhaltende oder auch sich
wiederholende objektiv oder subjektiv existenziell bedrohliche und
auswegslose Ereignisse, bei denen Menschen in die Schutzlosigkeit
d e r s g n . „T r a u m a t i s c h e n Z a n g e “ g e r a t e n:
– Bedrohung - Angst – Schmerz
– Keine Fluchtmöglichkeit
– Keine Kampfmöglichkeit
– Erstarrung (äußerlich / innerlich)
(Stress)
(no flight)
(no fight)
(freeze)
Körperl. Erregung
Hilflosigkeit
Ohnmacht
Ausgeliefert sein
• In dieser Situation arbeitet (reagiert, verarbeitet und speichert) unser Gehirn
anders als auf sonstige Erfahrungen und Erlebnisse
Erlebnisse und Erinnerungen
• Jedes Ereignis, Erlebnis wird aus der Summe der
sensorischen Eingänge (Input) vom Gehirn registriert und
zusammen gesetzt und kann durch die assoziativen,
integrativen Fähigkeiten unseres Gehirns als mehr oder
weniger ganzheitliche Erfahrung, Erinnerung abgerufen
werden. Die verschiedenen sensorischen Eingänge und
Wahrnehmungskanäle sind:
– Optisch
– Akustisch
– Olfaktorisch
– Gustatorisch
– Taktil
– Viszeral-vegetativ
– Motorik
– Kognitionen
– Emotionen
– Beziehungsaspekt
Bilder
Töne, Geräusche, Klänge, (später) Sprache
Gerüche
Geschmack
Berührung, Druck, Schmerz, Temperatur, Lage
Körper- Binnenwahrnehmung (inneren Organsysteme)
Muskulatur, Bewegungsimpulse, Bewegungen
Gedanken, Bewertungen, Erklärungen
Gefühle (Freude, Stolz, Glück, Angst, Ärger, Wut, Neid..)
wer ist bei dem Erlebnis dabei und wie beteiligt
Erlebnisse und Erinnerungen II
• Jedes Ereignis, Erlebnis braucht zusammen
mit den verschiedenen sensorischen
Sinnesmodalitäten (Input) eine Struktur mit
Anfang -
Verlauf -
Ende -
Bedeutung
um vom Gehirn sicher registriert und
zusammen gesetzt werden zu können und als
ganzheitliche Erfahrung, Erinnerung
abgespeichert zu werden.
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