Studienseminar für das Lehramt für die ... - J-vogedes.de
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<strong>Stu<strong>die</strong>nseminar</strong> für <strong>das</strong> <strong>Lehramt</strong> für <strong>die</strong> Sekundarstufe II<br />
Gelsenkirchen I (BK)<br />
45892 Gelsenkirchen<br />
Unterrichtsentwurf<br />
zur Unterrichtspraktischen Prüfung gemäß §59 OVP im Rahmen <strong>de</strong>r zweiten Staatsprüfung<br />
im Fach Bautechnik<br />
Stun<strong>de</strong>nthema:<br />
Begrün<strong>de</strong>te Auswahl einer nachträglich einzubauen<strong>de</strong>n horizontalen Abdichtung für<br />
<strong>das</strong> Kellergeschoss <strong>de</strong>s Altbaus im Emscherbruch mit Hilfe <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> „Gruppenpuzzle“<br />
Referendar:<br />
Ausbildungsschule:<br />
Datum:<br />
Uhrzeit:<br />
Raum:<br />
Unterrichtsfach:<br />
Klasse:<br />
Baustoff- und Baukonstruktionstechnik<br />
Maurer Oberstufe BAO
1 Relevante Lernbedingungen<br />
Objektive Aspekte:<br />
Bei <strong>de</strong>r Lerngruppe BAO han<strong>de</strong>lt es sich um eine Oberstufenklasse mit 18 Schülern mit <strong>de</strong>m<br />
Ausbildungsziel Maurer. Der Unterricht erfolgt in Blockform. Die Klasse befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r<br />
dritten Woche <strong>de</strong>s ersten Oberstufenblockes. Die bisher erreichten Schulabschlüsse reichen<br />
vom Abgang nach <strong>de</strong>r Klasse ... bis zur ...<br />
Subjektive Aspekte:<br />
Die Klasse, wie fast alle Klassen in <strong>de</strong>r Stufenausbildung Bau, stellt sich als eine heterogene<br />
Lerngruppe dar. Diese Heterogenität zeigt sich im Unterrichtsgeschehen in Bezug auf Aufmerksamkeit,<br />
Konzentration, Mitarbeit und natürlich Leistungsfähigkeit. Nur wenige Schüler<br />
sind leistungsstark und sind in <strong>de</strong>r Lage, Arbeitsaufträge zielgerecht zu bearbeiten und eigenständig<br />
zu lösen. Die Mehrzahl <strong>de</strong>r Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n benötigt <strong>die</strong> Lehrperson in <strong>de</strong>r Erarbeitungszeit<br />
als Berater und Helfer.<br />
Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist jedoch bei allen Klassenmitglie<strong>de</strong>rn vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Die Fähigkeit aufmerksam und konzentriert zu arbeiten ist bei einigen Schülern nur gering<br />
ausgeprägt. Bei längeren Erarbeitungsphasen o<strong>de</strong>r Lehrer zentrierten Phasen führt <strong>die</strong>ses dazu,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Schüler „abschalten“. Von daher ist bei <strong>de</strong>r Planung darauf zu achten, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
einzelnen Phasen kurz und abwechslungsreich, praxisnah und schülerorientiert sind.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Leistungsunterschie<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Angst sich zu blamieren scheuen sich <strong>die</strong> leistungsschwächeren<br />
Schüler bei <strong>de</strong>n leistungsstarken Schülern (4) Information und Fachwissen<br />
zu erfragen, obwohl <strong>die</strong>se bereitwillig Auskunft geben. Von daher ist hier bevorzugt eine Metho<strong>de</strong><br />
wie z.B. <strong>das</strong> Gruppenpuzzle einzusetzen, um <strong>die</strong> Verantwortlichkeit <strong>de</strong>s einzelnen<br />
Schülers zu erhöhen. Auffällig ist auch, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Schüler in Erarbeitungsphasen zielstrebig<br />
und konzentriert arbeiten, wohingegen <strong>die</strong> Bereitschaft in <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Präsentation<br />
nicht mehr gegeben ist. Von daher müssen Metho<strong>de</strong>n eingesetzt wer<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> <strong>de</strong>n Schülern <strong>das</strong><br />
Präsentieren (auch in Kleingruppen) leichter und sie zu aufmerksamen Zuhörern machen.<br />
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb <strong>de</strong>r Lerngruppe ist als angenehm und freundschaftlich zu<br />
bezeichnen. Weiterhin ist <strong>das</strong> Sozialverhalten <strong>de</strong>r Schüler ist als positiv zu bezeichnen.<br />
Mein Verhältnis zur Klasse kann als spannungsfrei und gut bezeichnet wer<strong>de</strong>n. Die Schüler<br />
wer<strong>de</strong>n von mir auf ihren Wunsch hin geduzt.<br />
2 Thematischer Zusammenhang<br />
2.1 Curriculare Einbindung <strong>de</strong>s Unterrichtsthemas<br />
Der Lehrplan zur Erprobung „Berufsausbildung in <strong>de</strong>r Bauwirtschaft, Fachstufe Hochbau,<br />
Maurer“, sowie <strong>die</strong> didaktische Jahresplanung geben <strong>das</strong> Lernfeld 16 „Instandsetzen und Sanieren<br />
eines Bauteils“ verbindlich vor. Ein Themenkomplex <strong>die</strong>ses Lernfel<strong>de</strong>s beschäftigt sich<br />
mit <strong>de</strong>r Trockenlegung eines Kellergeschosses.<br />
Die Trockenlegung eines Kellergeschosses wird <strong>de</strong>n Schülern anhand <strong>de</strong>r Lernsituation „Abdichten<br />
<strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses im Emscherbruch“ nahegebracht.
2.2 Darstellung <strong>de</strong>r Unterrichtsreihe<br />
Als Lernsituation wur<strong>de</strong> „Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses im Emscherbruch“<br />
gewählt, welche von meinen Kollegen und mir bearbeitet wird.<br />
Die heutige Stun<strong>de</strong> zum Thema „Begrün<strong>de</strong>te Auswahl einer nachträglich einzubauen<strong>de</strong>n horizontalen<br />
Abdichtung für <strong>das</strong> Kellergeschoss <strong>de</strong>s Altbaus im Emscherbruch mit Hilfe <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong><br />
Gruppenpuzzle“ glie<strong>de</strong>rt sich wie folgt in <strong>die</strong> Unterrichtsreihe ein.<br />
Unterrichtseinheit<br />
Inhalte<br />
1 / 2 Einführung in <strong>das</strong> Lernfeld „Instandsetzten und Sanieren“ anhand <strong>de</strong>r<br />
Lernsituation „Im Emscherbruch“<br />
Erstellung eines Mind Map zum vorgenannten Themenkomplex<br />
3 / 4 Teillernsituation: Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong><br />
Selbstständige Planung <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Baugruben unter Einhaltung<br />
<strong>de</strong>r gelten<strong>de</strong>n Vorschriften mittels Fachbuch<br />
5 / 6 Zeichnerische Darstellung <strong>de</strong>r Baugrube sowie Mengenberechnung <strong>de</strong>s<br />
Aushubes<br />
7 / 8 Planung einer kostengünstigen vertikalen Abdichtung bei nicht drücken<strong>de</strong>m<br />
Wasser (Vergleich unterschiedlicher Abdichtungsmaßnahmen) /<br />
arbeitsteilige Gruppenarbeit<br />
9 / 10 Begrün<strong>de</strong>te Auswahl einer vertikalen Abdichtung und Mengenberechnung<br />
für <strong>das</strong> Haus „Im Emscherbruch“<br />
11 / 12 Begrün<strong>de</strong>te Auswahl einer nachträglich einzubauen<strong>de</strong>n horizontalen<br />
Abdichtung für <strong>das</strong> Kellergeschoss <strong>de</strong>s Altbaus im Emscherbruch<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> „Gruppenpuzzle“<br />
13 / 14 Mengenberechnung für <strong>die</strong> horizontale Abdichtung und Erstellung eines<br />
Leistungsverzeichnisses<br />
15 / 16 Erstellung eines Leistungsverzeichnisses und Materialkostenberechnung<br />
für <strong>die</strong> gesamten Abdichtungsmaßnahmen<br />
17 / 18 Zeichnerische Darstellung: Schnitt durch <strong>das</strong> Kellergeschoss unter Einbezug<br />
aller Dichtungsbahnen nach <strong>de</strong>r Sanierung<br />
In <strong>de</strong>n vorangegangenen Unterrichtsstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> eine Einführung in <strong>das</strong> Thema „Instandsetzten<br />
und Sanieren“ anhand <strong>de</strong>r Lernsituation „Im Emscherbruch“ gegeben. Für <strong>die</strong> Trockenlegung<br />
<strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> sind <strong>die</strong> Baugruben von <strong>de</strong>n Schülern selbstständig geplant und<br />
berechnet wor<strong>de</strong>n. Unterschiedliche vertikale Abdichtungsmaßnahmen sind in arbeitsteiliger<br />
Gruppenarbeit mit Hilfe <strong>de</strong>s Fachbuches erarbeitet wor<strong>de</strong>n. Mit Blick auf <strong>die</strong> Herstellungskosten<br />
ist eine Möglichkeit <strong>de</strong>r vertikalen Abdichtung ausgewählt wor<strong>de</strong>n.<br />
Die heutige Stun<strong>de</strong> beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r nachträglichen horizontalen Abdichtung.<br />
Parallel zu <strong>de</strong>r dargestellten Unterrichtsreihe wird von einem Lehrerkollegen und mir <strong>die</strong><br />
Teillernsituation „Erneuerung <strong>de</strong>r Außenfassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses im Emscherbruch“<br />
erarbeitet, wobei ein Schwerpunkt auf <strong>de</strong>m Lernfeld „Über<strong>de</strong>cken von Öffnungen mit Bögen“<br />
liegt.
3 Intentionen und Ziele<br />
3.1 Schwerpunktziel<br />
Die Schüler können aus unterschiedlichen Verfahren zur Herstellung einer nachträglich herzustellen<strong>de</strong>n<br />
horizontalen Abdichtung eine begrün<strong>de</strong>te Auswahl für <strong>das</strong> Mehrfamilienhaus im<br />
Emscherbruch treffen.<br />
3.2 Kompetenzen<br />
3.2.1 Fachkompetenz in Teilzielen<br />
Die Schüler sollen<br />
• <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>de</strong>r horizontalen Abdichtung erklären (Einstiegsfoto - Kapillarwirkung)<br />
• <strong>die</strong> Lage <strong>de</strong>r horizontalen Abdichtung festlegen (Phase 3)<br />
• <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen nachträglich herzustellen<strong>de</strong>n horizontalen Abdichtungsverfahren begreifen,<br />
unterschei<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Herstellungsprozess verstehen. (Phase 2: Expertenrun<strong>de</strong>)<br />
• Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r einzelnen Verfahren gegenüber stellen, gegeneinan<strong>de</strong>r abwägen<br />
und eine begrün<strong>de</strong>te Auswahl für eine nachträgliche Abdichtung für <strong>das</strong> Mehrfamilienhaus<br />
im Emscherbruch treffen. (Phase 3: zurück in <strong>de</strong>r Stammgruppe)<br />
3.2.2 Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />
Mit <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> „Gruppenpuzzle“ üben <strong>die</strong> Schüler eine Metho<strong>de</strong> ein, wie sie sich gegenseitig<br />
Ergebnisse von arbeitsteiliger Gruppenarbeit vermitteln können, in<strong>de</strong>m alle Schüler an <strong>de</strong>r<br />
Weitergabe und <strong>de</strong>m Austausch <strong>de</strong>r Ergebnisse beteiligt sind.<br />
In <strong>de</strong>r ersten Phase wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> zu bearbeiten<strong>de</strong>n Themen (4) in <strong>die</strong> Stammgruppe gegeben.<br />
Die Schüler müssen selbstständig eine Verteilung <strong>die</strong>ser vornehmen.<br />
Im zweiten Schritt beschaffen sich <strong>die</strong> Schüler Fachinformationen zum Thema „Nachträgliche<br />
horizontale Abdichtung“, in<strong>de</strong>m sie ein Informationstext lesen, <strong>die</strong> wichtigsten Informationen<br />
markieren und in <strong>de</strong>r Expertengruppe besprechen. Grundsätzliche Probleme beim Textverständnis<br />
können geklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r dritten Phase kehren <strong>die</strong> Schüler in ihre Stammgruppe zurück. Je<strong>de</strong>r Schüler muss <strong>das</strong><br />
Expertenwissen (4 unterschiedliche Abdichtungsarten) aus <strong>de</strong>r zweiten Phase mit ins Gruppengespräch<br />
einbringen. Die Lernen<strong>de</strong>n sollen sich mit einer Aufgabe zielgerichtet beschäftigen,<br />
ihre Meinungen und Einfälle dazu austauschen, eventuell kontroverse Vorstellungen diskutieren<br />
und abschließend zu einem gemeinsamen praktischen Arbeitsergebnis in Form einer<br />
nachträglich einzubauen<strong>de</strong>n horizontalen Abdichtung gelangen.<br />
Durch <strong>die</strong> Hinzunahme echter Abdichtungsmaterialien (Folien, Bleche) wird <strong>die</strong> Arbeitswelt<br />
in <strong>de</strong>n Unterricht mit aufgenommen, so<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Fähigkeit, Theorie und Praxis miteinan<strong>de</strong>r zu<br />
verbin<strong>de</strong>n, geför<strong>de</strong>rt wird.<br />
Die Präsentation <strong>de</strong>r Ergebnisse und <strong>die</strong> anschließen<strong>de</strong> Diskussion, ob <strong>das</strong> Abdichtungsverfahren<br />
geeignet ist, för<strong>de</strong>rt <strong>die</strong> Begründungsfähigkeit.
Sozial- und Humankompetenz<br />
Die Klasse soll <strong>die</strong> Fähigkeit zur Gruppenarbeit auch in zufällig gebil<strong>de</strong>ten Zusammensetzungen<br />
weiterentwickeln.<br />
Die Schüler sollen im Diskussionsprozess in <strong>de</strong>n Gruppen ihr Wissen/Expertenwissen austauschen<br />
und dabei sachlich argumentieren, während sie <strong>die</strong> Meinungen an<strong>de</strong>rer fair kritisieren<br />
bzw. ihre eigene Meinung zum Unterrichtsgegenstand verteidigen. So gelangen sie gemeinsam<br />
zur Lösung <strong>de</strong>r gestellten Arbeitsaufgaben.<br />
Sie sollen ihr zuvor angeeignetes Expertenwissen in <strong>de</strong>r nächsten Gruppenzusammensetzung<br />
so präsentieren, <strong>das</strong>s gemeinsam im Team eine fachgerechte Auswahl einer horizontalen Abdichtung<br />
für <strong>das</strong> Kellergeschoss <strong>de</strong>s Altbaus im Emscherbruch getroffen wird.<br />
Dafür müssen alle Gruppenmitglie<strong>de</strong>r gleichberechtigt zu Wort kommen können und sich<br />
gegenseitig zuhören, um ein kooperatives und verantwortungsvolles Zusammenarbeiten zu<br />
ermöglichen.<br />
Durch <strong>die</strong> anschließen<strong>de</strong> Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse zum Thema <strong>de</strong>r nachträglichen<br />
horizontalen Abdichtung wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Schüler in ihrer Einsatzbereitschaft sowie ihrer sachlichen<br />
Argumentationsfähigkeit geför<strong>de</strong>rt.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird bei erfolgreicher Präsentation <strong>das</strong> Selbstbewusstsein und <strong>das</strong> Selbstwertgefühl<br />
gesteigert.
4. Verlaufsplanung<br />
Phase Inhalte Aktionsform<br />
Einstieg Lehrer zeigt Scha<strong>de</strong>nsfoto eines feuchten Kellers U-Gespräch<br />
Me<strong>die</strong>n<br />
Folie 1<br />
Problemwahrnehmung<br />
Schüler äußern spontane Einfälle. Sie erkennen <strong>die</strong><br />
dargestellte Situation als Scha<strong>de</strong>nsfall und bringen<br />
<strong>die</strong>sen in Zusammenhang mit einer mangelhaft ausgeführten<br />
bzw. fehlen<strong>de</strong>n horizontalen Abdichtung.<br />
U-Gespräch<br />
Tafel<br />
Problemformulierung<br />
Wert <strong>de</strong>s Themas:<br />
- Projektbezug: Schüler müssen eine geeignete<br />
nachträglich einzubauen<strong>de</strong> Horizontalabdichtung<br />
auswählen<br />
- Zukunft: Der Beruf als Maurer verlangt eine<br />
fachgerechte Ausführung <strong>de</strong>r horizontalen Abdichtung<br />
U-Gespräch<br />
Tafel<br />
Schüler formulieren <strong>die</strong> Leitfrage: Welche Möglichkeiten<br />
gibt es nachträglich Horizontalabdichtungen<br />
einzubauen ?<br />
Erarbeitungsphase<br />
I<br />
Erarbeitungsphase<br />
II<br />
Lernplanung <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> durch <strong>die</strong> Schüler<br />
Einteilung <strong>de</strong>r Gruppen und Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsaufträge<br />
4 Gruppen,<br />
arbeitsteilig<br />
Arbeitsauftrag<br />
Arbeitsblatt 1,<br />
(Informationsgewinnung)<br />
Erarbeitungsphase<br />
III<br />
(Austausch<br />
<strong>de</strong>r Gruppenarbeitsergebnisse)<br />
- Die Schüler <strong>de</strong>r vier Gruppen markieren in ihrem<br />
Text <strong>die</strong> wichtigsten Informationen und besprechen<br />
<strong>die</strong> Vor- und Nachteile<br />
Die Schüler wer<strong>de</strong>n so zum Informationsträger (Experten)<br />
für eines <strong>die</strong>ser Sachgebiete.<br />
Schüler bil<strong>de</strong>n nach vorgegebenem Verfahren jeweils<br />
neue Gruppen. Der neue Arbeitsauftrag wird<br />
verteilt.<br />
Das Expertenwissen wird untereinan<strong>de</strong>r ausgetauscht.<br />
Die Schüler diskutieren <strong>die</strong> Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r<br />
unterschiedlichen Verfahren zur nachträglichen Abdichtung<br />
und wählen begrün<strong>de</strong>t eines aus.<br />
4 arbeitsgleiche<br />
Gruppen<br />
Arbeitsauftrag<br />
Arbeitsblatt 2<br />
als Folie<br />
Präsentation<br />
Sicherung<br />
Die Schüler tragen <strong>die</strong> Gruppenlösung jeweils auf<br />
<strong>de</strong>m Arbeitsblatt ein.<br />
Die Schüler <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Gruppen stellen <strong>das</strong><br />
gewählte Verfahren zur nachträglichen Abdichtung<br />
vor und erörtern <strong>die</strong>ses<br />
Je<strong>de</strong>r Schüler ergänzt <strong>die</strong> Übersichtstabelle <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
horizontalen Abdichtungsverfahren<br />
Sch- Vortrag Arbeitsblatt 2<br />
als Folie<br />
U-Gespräch
Lernsituation:<br />
Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses<br />
im Emscherbruch<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Gruppe A<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum:<br />
01.10.2003<br />
Bearbeitungszeit: 10 Min.<br />
Um ein Mauerwerk trocken zu legen, wer<strong>de</strong>n nachträglich horizontale Abdichtungen<br />
eingebaut.<br />
Arbeitsauftrag<br />
1. Je<strong>de</strong>s Gruppenmitglied liest sich <strong>de</strong>n Informationstext durch und markiert <strong>die</strong> Angaben,<br />
<strong>die</strong> seiner Meinung nach beim Einrammen von Blechen von Be<strong>de</strong>utung<br />
sind.<br />
2. Besprecht in <strong>de</strong>r Gruppe <strong>das</strong> Herstellungsverfahren unter zur Hilfenahme <strong>de</strong>r<br />
Abbildungen und macht euch Stichpunkte dazu.<br />
3. Diskutiert in <strong>de</strong>r Gruppe welche Vor- und Nachteile euer Verfahren besitzt und<br />
notiert <strong>die</strong>se unten auf <strong>de</strong>m Arbeitsblatt.<br />
Informationstext: Einrammen von Blechen<br />
Das Einrammen von Blechen eignet sich für <strong>das</strong> Trockenlegen von Mauerwerk mit<br />
durchgehen<strong>de</strong>r Lagerfuge. Hierbei wer<strong>de</strong>n geriffelte Bleche (E<strong>de</strong>lstahl- o<strong>de</strong>r Chromstahlbleche)<br />
mit Hilfe einer Luftdruckramme (siehe Foto) in <strong>die</strong> Lagerfuge <strong>de</strong>s Mauerwerks<br />
getrieben.<br />
Die Platten besitzen umgebogene Längskanten, <strong>die</strong> ein Ineinan<strong>de</strong>rgreifen <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Bleche ermöglichen und somit eine unterbrechungsfreie Horizontalabdichtung<br />
ermöglichen. Eine sichere Dichtung erfor<strong>de</strong>rt also durch Überlappung.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Einsatzes <strong>de</strong>r Geräte liegt <strong>die</strong> Abdichtung ca. 10 cm über Oberkante<br />
Fußbo<strong>de</strong>n.<br />
Ein großer Vorteil <strong>de</strong>s Verfahrens besteht darin, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>r Kraftfluss in <strong>de</strong>r Mauer nicht<br />
unterbrochen wird, d.h. auch während <strong>de</strong>s Einbaus wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Kräfte aus <strong>de</strong>m Bauwerk<br />
übertragen.<br />
Dünne Wän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r schlanke Pfeiler wer<strong>de</strong>n jedoch aufgrund <strong>de</strong>r horizontalen Schläge<br />
geschädigt wer<strong>de</strong>n. Beim Einschlagen brechen meistens <strong>de</strong>r Putz und kleinere<br />
Steinbrocken auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n Seite aus.<br />
Das Rammverfahren eignet sich bei gut zugänglichem Mauerwerk. Die Herstellungskosten<br />
betragen ca. 380 Euro/m². Die Lebensdauer <strong>de</strong>r nachträglich hergestellten<br />
Abdichtung ist abhängig vom Versalzungsgrad <strong>de</strong>s Grundwassers, beträgt aber min<strong>de</strong>stens<br />
40 Jahre.<br />
Vorteile:<br />
Nachteile:
Lernsituation:<br />
Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses<br />
im Emscherbruch<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Gruppe B<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum:<br />
01.10.2003<br />
Bearbeitungszeit: 10 Min.<br />
Um ein Mauerwerk trocken zu legen, wer<strong>de</strong>n nachträglich horizontale Abdichtungen<br />
eingebaut.<br />
Arbeitsauftrag<br />
1. Je<strong>de</strong>s Gruppenmitglied liest sich <strong>de</strong>n Informationstext durch und unterstreicht <strong>die</strong><br />
Angaben, <strong>die</strong> seiner Meinung nach beim Mauersägeverfahren von Be<strong>de</strong>utung<br />
sind.<br />
2. Besprecht in <strong>de</strong>r Gruppe <strong>das</strong> Herstellungsverfahren unter zur Hilfenahme <strong>de</strong>r<br />
Abbildungen und macht euch Stichpunkte dazu.<br />
3. Diskutiert in <strong>de</strong>r Gruppe welche Vor- und Nachteile euer Verfahren besitzt und<br />
notiert <strong>die</strong>se unten auf <strong>de</strong>m Arbeitsblatt.<br />
Informationstext: Mauersägeverfahren<br />
Beim Mauersägeverfahren wird in <strong>das</strong> Mauerwerk ein Schlitz von 10 bis 15 mm Dicke<br />
mithilfe von Kreis-, Ketten- o<strong>de</strong>r Seilsägen gesägt.<br />
Bei Verwendung einer Kreissäge wird <strong>die</strong>se an einer an <strong>de</strong>r Wand befestigten Schiene<br />
fahrbar angeordnet. Aufgrund <strong>de</strong>s Eingriffs in <strong>die</strong> Standsicherheit <strong>de</strong>s Mauerwerks<br />
wer<strong>de</strong>n nur kurze Abschnitte aufgesägt. Die geschnittene Fuge wird mit Keilen gestützt.<br />
Als horizontale Trennschicht wer<strong>de</strong>n Abdichtungen aus Kunststoff, bitumenkaschierte<br />
kaschierte (beschichtete) Aluminium- o<strong>de</strong>r Bleifolie o<strong>de</strong>r korrosionsbeständiger<br />
E<strong>de</strong>lstahl eingelegt. Die noch vorhan<strong>de</strong>nen Hohlstellen wer<strong>de</strong>n mit schnellbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m<br />
Mörtel o<strong>de</strong>r mit Harzen verpresst. Das Verfahren eignet sich nicht bei mehrschaligem<br />
Mauerwerk, bzw. je<strong>de</strong> Schale muss einzeln trockengelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Für <strong>die</strong> Montage <strong>de</strong>r Säge ist ausreichend Arbeitsraum erfor<strong>de</strong>rlich. Als Vorteil sei genannt,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Verfahren erschütterungsfrei arbeitet und somit auch schlanke Bauteile<br />
wie Pfeiler trockengelegt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die Herstellungskosten liegen bei ca. 360 Euro/m² und <strong>die</strong> Lebensdauer beträgt min<strong>de</strong>stens<br />
40 Jahre.<br />
Vorteile:<br />
Nachteile:
Lernsituation:<br />
Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses<br />
im Emscherbruch<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Gruppe C<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum:<br />
01.10.2003<br />
Bearbeitungszeit: 10 Min.<br />
Um ein Mauerwerk trocken zu legen, wer<strong>de</strong>n nachträglich horizontale Abdichtungen<br />
eingebaut.<br />
Arbeitsauftrag<br />
1. Je<strong>de</strong>s Gruppenmitglied liest sich <strong>de</strong>n Informationstext durch und unterstreicht <strong>die</strong><br />
Angaben, <strong>die</strong> seiner Meinung nach beim Injektionsverfahren von Be<strong>de</strong>utung<br />
sind.<br />
2. Besprecht in <strong>de</strong>r Gruppe <strong>das</strong> Herstellungsverfahren unter zur Hilfenahme <strong>de</strong>r<br />
Abbildungen und macht euch Stichpunkte dazu.<br />
3. Diskutiert in <strong>de</strong>r Gruppe welche Vor- und Nachteile euer Verfahren besitzt und<br />
notiert <strong>die</strong>se unten auf <strong>de</strong>m Arbeitsblatt.<br />
Informationstext: Injektionsverfahren<br />
Das Injektionsverfahren hat zum Ziel, <strong>die</strong> Kapillarporen im Mauerstein zu verschließen,<br />
so <strong>das</strong>s ein wasserundurchlässige Schicht erzielt wird.<br />
In <strong>das</strong> Mauerwerk wer<strong>de</strong>n Löcher in einem Abstand von 10 bis 20 cm schräg nach<br />
unten gebohrt. Eine zweite Bohrlochreihe wird darüber versetzt angeordnet.<br />
Bei sehr dickem Mauerwerk (>60cm) wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Bohrlöcher von bei<strong>de</strong>n Seiten aus<br />
hergestellt, um eine optimale Dichtung zu gewährleisten, wodurch <strong>de</strong>r Arbeitsaufwand<br />
<strong>de</strong>utlich erhöht wird.<br />
Zuerst muss <strong>das</strong> feuchte Mauerwerk ausgetrocknet wer<strong>de</strong>n, damit in <strong>die</strong> feinen Poren<br />
<strong>das</strong> Injektionsmittel eindringen kann. Die Trocknung kann mittels Heizstäben über <strong>die</strong><br />
Bohrlöcher erfolgen.<br />
Anschließend wer<strong>de</strong>n in <strong>die</strong>se Bohrlöcher flüssige Injektionsmittel (Harze, Öle, chemische<br />
Flüssigkeiten) drucklos über aufgesetzte Trichter eingebracht.<br />
Die Anwendung wird nur empfohlen, wenn <strong>de</strong>r Einbaubetrieb eine langfristige Garantie<br />
für <strong>die</strong> sichere Wirkung übernimmt. Die Lastabtragung <strong>de</strong>r Wand wird nicht gestört.<br />
Die Kosten betragen bei einseitigen Bohrlöchern ca. 250 Euro/m² und bei zweiseitigen<br />
Bohrlöchern entsprechend doppelt so viel.<br />
Die Lebensdauer beträgt 10 bis 25 Jahre.<br />
Vorteile:<br />
Nachteile:
Lernsituation:<br />
Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses<br />
im Emscherbruch<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Gruppe D<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum:<br />
01.10.2003<br />
Bearbeitungszeit: 10 Min.<br />
Um ein Mauerwerk trocken zu legen, wer<strong>de</strong>n nachträglich horizontale Abdichtungen<br />
eingebaut.<br />
Arbeitsauftrag<br />
1. Je<strong>de</strong>s Gruppenmitglied liest sich <strong>de</strong>n Informationstext durch und unterstreicht <strong>die</strong><br />
Angaben, <strong>die</strong> seiner Meinung nach beim Maueraustauschverfahren von Be<strong>de</strong>utung<br />
sind.<br />
2. Besprecht in <strong>de</strong>r Gruppe <strong>das</strong> Herstellungsverfahren unter zur Hilfenahme <strong>de</strong>r<br />
Abbildungen und macht euch Stichpunkte dazu.<br />
3. Diskutiert in <strong>de</strong>r Gruppe welche Vor- und Nachteile euer Verfahren besitzt und<br />
notiert <strong>die</strong>se unten auf <strong>de</strong>m Arbeitsblatt.<br />
Informationstext: Maueraustauschverfahren<br />
Das Mauerwerk wird abschnittsweise (50 bis 100 cm) aufgestemmt. Dabei wer<strong>de</strong>n<br />
etwa 2 bis 5 Schichten entfernt. Bei <strong>de</strong>r Aufmauerung besteht so <strong>die</strong> Möglichkeit, eine<br />
Sperrschicht nachträglich einzusetzen. Der Zwischenraum ist sorgfältig auszumauern<br />
und zu verkeilen (nicht auf <strong>de</strong>r Dichtungsbahn !).<br />
Bei <strong>die</strong>sem Verfahren droht <strong>die</strong> Gefahr von Setzungen einzelner Gebäu<strong>de</strong>teile und<br />
Rissbildung. Deshalb ist beson<strong>de</strong>rs darauf zu achten immer Abschnitte mit<br />
ausreichen<strong>de</strong>r Tragfähigkeit stehen zu lassen.<br />
Nach ausreichen<strong>de</strong>r Erhärtung <strong>de</strong>s Mörtels können <strong>die</strong> anschließen<strong>de</strong>n Wandabschnitte<br />
aufgestemmt und abgedichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re bei mehrschaligem Mauerwerk ist <strong>das</strong> Verfahren nicht geeignet. Des<br />
weiteren ist <strong>de</strong>r Zeitaufwand sehr groß, so <strong>das</strong>s mit Kosten von ca. 500 Euro/m² zu<br />
rechnen ist.<br />
Die Lebensdauer hängt vom verwen<strong>de</strong>ten Dichtungsmaterial ab, beträgt aber min<strong>de</strong>stens<br />
40 Jahre.<br />
Vorteile:<br />
Nachteile:
Lernsituation:<br />
Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses<br />
im Emscherbruch<br />
Arbeitsblatt 1<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum:<br />
01.10.2003<br />
Bearbeitungszeit: 10 Min.<br />
Arbeitsauftrag:<br />
Für unser Mehrfamilienhaus im Emscherbruch soll begrün<strong>de</strong>t ein geeignetes<br />
Verfahren zur nachträglichen Abdichtung ausgewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
1. Je<strong>de</strong>r Experte stellt in <strong>de</strong>r Gruppe sein Verfahren inklusive <strong>de</strong>r Vorund<br />
Nachteile vor.<br />
2. Diskutiert in <strong>de</strong>r Gruppe, welches Verfahren geeignet ist und wirtschaftlich<br />
sinnvoll ist.<br />
3. Wählt ein Verfahren aus und bereitet <strong>die</strong> Präsentation vor.<br />
gewähltes Verfahren: _______________________________<br />
Begründung:<br />
_________________________________________________________<br />
_________________________________________________________<br />
_________________________________________________________<br />
_________________________________________________________<br />
_________________________________________________________
Injektionsverfahren
Einrammen von Blechen
Mauersägeverfahren
Lernsituation: Abdichten <strong>de</strong>r Kellerwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mehrfamilienhauses im Emscherbruch Arbeitsblatt 3<br />
Thema: Nachträgliche Horizontalabdichtung Datum: 01.10.2003<br />
Abdichtungsverfahren<br />
Anwendungsbereich Vorteile Nachteile