12.03.2014 Aufrufe

ez-afghanistan

ez-afghanistan

ez-afghanistan

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neben der Erzeugung von Strom sind die Modernisierung und der<br />

Ausbau der Infrastruktur (Stromleitungen, Umspannwerke, Kontrollzentren)<br />

von Bedeutung, damit der produzierte Strom zu den<br />

Menschen gelangen kann. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit<br />

konzentriert sich dabei auf die nördlichen Provinzen, ist aber<br />

auch in anderen Landesteilen aktiv: Mit dem nördlichen regionalen<br />

Übertragungsnetz, dem North East Power System (NEPS) sind die<br />

Grundlagen für die notwendige Infrastruktur geschaffen worden.<br />

Das Netz ist die Voraussetzung für eine deutlich verbesserte Stromübertragung.<br />

Durch die Anbindung lokaler Netze an das NEPS und<br />

dessen Erweiterung in den nordafghanischen Provinzen Baghlan,<br />

Balkh und Samangan wird die Stromversorgung weiterhin verbessert.<br />

Insgesamt profitieren von diesen Maßnahmen nah<strong>ez</strong>u zwei<br />

Millionen Menschen. Dies entspricht sieben Prozent der Bevölkerung.<br />

Durch die Instandsetzung der Wasserkraftwerke Mahipar und<br />

Sarobi, die im Großraum Kabul den Strombedarf von rund 800.000<br />

Personen decken, wurde ein schneller und nachhaltiger Beitrag zur<br />

Stromversorgung der Hauptstadt geleistet.<br />

Seit 2007 wurden mit deutscher Unterstützung zudem sechs<br />

Kleinwasserkraftwerke allein in der Provinz Badakhshan gebaut.<br />

Sie versorgen nun rund 70.000 Menschen in abgelegenen Gegenden,<br />

die sonst keinen Zugang zu Elektrizität hatten, zuverlässig mit<br />

Strom. Zudem erhalten über 200 öffentliche Einrichtungen und 200<br />

Geschäfte oder Gewerbebetriebe Stromlieferungen aus den Kraftwerken.<br />

Außerdem wurden Umspannstationen in Mazar-e Sharif<br />

und Pul-e Khumri gefördert. Diese verbessern die Stromversorgung<br />

für insgesamt 300.000 Menschen sowie für Unternehmen, Schulen<br />

und Institutionen.<br />

Wie sorgt Deutschland für<br />

dringend benötigten Strom<br />

in Afghanistan?<br />

In Afghanistan hat nur ein knappes Drittel der<br />

Einwohner Zugang zu „Strom aus der Steckdose“ –<br />

einer der weltweit niedrigsten Werte. Häufig wird der<br />

Strom über teure und abgasreiche Dieselgeneratoren –<br />

und das nur für wenige Stunden am Tag – produziert.<br />

Dabei ist der Zugang zu Energie eine wichtige Voraussetzung,<br />

damit sich die Wirtschaft entwickeln<br />

und Arbeitsplätze entstehen können.<br />

Kleinwasserkraftwerke bilden die Basis für<br />

mehr Lebensqualität.<br />

Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ist ebenfalls Bestandteil<br />

des deutschen Engagements. Ziel ist es, bessere Rahmenbedingungen<br />

für den Aufbau einer zuverlässigen Energieversorgung zu<br />

schaffen. Ein schönes Beispiel, wie die deutsche Unterstützung ineinandergreift:<br />

Von insgesamt 40 Berufsschülern begannen im April<br />

2013 auch drei Berufsschülerinnen ihre Ausbildung als Wasserkrafttechnikerinnen.<br />

Deutschland unterstützt zudem die afghanische<br />

Regierung bei der weiteren Ausgestaltung ihrer Energiepolitik.<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!