75 Jahre

WIRTSCHAFT
WELT
■ Die Weltwirtschaft floriert, was
sich auf die Preise für Rohstoffe auswirkt,
wie am HWWI-Index als Mittelwert
abgelesen werden kann. Auf
einzelne Länder oder Produkte bezogen
gibt es dabei erhebliche Abweichungen.
Eine besondere Stellung
nehmen dabei die bis vor kurzem in
der breiten Öffentlichkeit nicht bekannten
sogenannten „Seltenen
Erden“ ein. In höchstem Maße heikel
ist dabei die Tatsache, dass von
den jährlich benötigten 124.000
Tonnen allein China 120.000 Tonnen
fördert! Es gibt zwar außer in China
weltweit Reserven bis 60 Mio. Tonnen,
aber deren Abbau ist nicht konkurrenzfähig,
was sich bald ändern
dürfte, denn das Reich der Mitte benötigt
immer mehr für die eigene
Wirtschaft und für den Rest plant es,
die Ausfuhrzölle zu erhöhen.
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■ Aber nicht nur der Kampf um
„Seltene Erden“ bewegte die Welt,
sondern der Wettlauf um die nachhaltige
Sicherung von Bodenschätzen
war allgegenwärtig: Chinalco
(China) und Rio Tinto (Australien) sichern
sich Eisenerz in Guinea; BHP
„SELTENE ERDEN“
wird als Kurzbezeichnung für die
Metalle verwendet, die in seltenen
Mineralien vorhanden sind
und aus diesen in Form ihrer
Oxide, früher „Erden“ genannt,
isoliert werden. Die 17 „Metalle
der Seltenen Erden“, wie es korrekt
heißen müsste, werden in
vielen Schlüsseltechnologien eingesetzt.
Sie werden u.a. bei der
Herstellung von Hybrid-Motoren,
Batterien, Plasma- und LCD-Bildschirmen,
Energiesparlampen,
Radargeräten, Polituren und
Glaskeramik verwendet.
Billiton (Australien) will den größten
Kali-Produzenten Potash (Canada)
übernehmen und nochmals Rio Tinto:
Der Eisenerzlieferant sichert sich
über Riversdale in Afrika hochwertige
Koks-Kohle, die zur Herstellung
von Stahl benötigt wird.
■ Nichts mit der Real-Wirtschaft
haben die Entscheidungen zur Sicherung
der Banken (vor sich selbst)
unter der Überschrift Basel III zu tun.
Diese müssen nämlich in den kommenden
Jahren für eine höhere Eigenkapitalquote
sorgen.
EUROPA
■ Der Konjunkturbericht für den
Euro-Raum ist dreigeteilt. Dabei trug
Deutschland am meisten zum
„durchschnittlichen“ Aufschwung
bei, repräsentiert es doch 27% des
BIP im Währungsverbund, gefolgt
von Österreich und Finnland.
Am unteren Ende der Skala liegt
Griechenland. Dort schrumpft die