Rundbrief 2/2003 Contender - German Contender Association
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Kieler Woche<br />
Was haben wir, wenn wir ein Gemisch aus 1500<br />
Booten, zig tausend Touristen ,5000 Seglern,<br />
Schlauchbooten, Würstchenbuden, Trailern,<br />
Bierbuden, Masten , Segel Shops , Campingbussen,<br />
Wohnwagen und Zelten für eine Woche<br />
durcheinander würfeln und wieder entwirren?<br />
1) Einen Art Feldversuch, dass genau das<br />
möglich ist.<br />
2) Eine typische Kieler Woche<br />
Nicht weniger erstaunlich, dass man bei dem<br />
Gewusel in Kiel um zehn in Hamburg losfahren<br />
kann, um schon um 13 Uhr auf dem Wasser zu<br />
sein ! In diesem Jahr war es aber nichts mit auf<br />
dem Wasser sein, weil der Wind aus allen Orgel<br />
heulte, so das die Wettfahrtleitung die Regatten<br />
des Tages um 16 Uhr abblies . Chillen war also<br />
angesagt, erst im Hafen, später am Abend bei<br />
Ernest auf seinem Balkon der einen netten (die<br />
Untertreibung des Jahrhunderts) Blick über die<br />
Außen Förde bietet.<br />
Der Sonntag drohte mit leichtem Wind und der<br />
Aussicht die ausgefallenen Wettfahrten nach zu<br />
segeln und somit drei Läufe fahren zu müssen.<br />
Die erste WF bot am Anfang "drifting conditions<br />
vom übelsten unterlegt von der Frage ob noch<br />
Wind einsetzt und wenn ja, aus welcher Ecke.<br />
Die fehlerhafte Beantwortung dieser Frage führte<br />
zu einigen Favoritenstürzen. Generell blieb der<br />
Wind bis Dienstag schwer einzuschätzen.<br />
Die WF zwei und drei boten etwas mehr Wind<br />
wobei nur echte Leichtgewichte auch mal<br />
gestreckt im Trapez stehen konnten. Hatte man<br />
sich schon am Sonntag einen Muskelkater eingefangen<br />
wurde das Leiden am Montag noch<br />
größer, weil zwei WF weiter gehockt werden durfte.<br />
Wettfahrt sechs wurde nach einigen kuriosen<br />
Drehern abgebrochen und erneut gestartet. Das<br />
war ein großes Glück, weil nach der durchgezogenen<br />
kleinen Gewitterfront richtig gutes Segeln<br />
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möglich war.<br />
Kieler Woche<br />
Der Heimweg war ein Rennen der besonderen<br />
Art, weil jeder wußte, dass noch ein große Gewitterfront<br />
im Anmarsch war die richtig bösartig<br />
werden sollte. Zum Glück waren alle rechtzeitig<br />
im Hafen, so das man sich fasziniert ansehen<br />
konnte wie Zeltteile und Sonnenschirme durch<br />
die Luft gewirbelt wurden. Das ganze wurde begleitet<br />
von heftigsten Regenschauern, die man so<br />
selten erlebt. Das Gewitter sorgte für mächtig<br />
Abkühlung in der Atmosphäre und somit holte<br />
die Orgel wieder Luft, so dass es am Dienstag<br />
wieder tierisch pustete. Eigentlich zu viel zum<br />
segeln dachte ich mir und schlenderte zum Boot.<br />
Als das Signal zum Auslaufen kam traute ich<br />
meinen Ohren nicht ! Die Fahrt zur Bahn stand<br />
unter dem Motto "erst mal gucken was geht".<br />
Wenn man die Boote mit den gebrochenen Masten<br />
und zerrissenen Segeln ansah und die vielen<br />
Boote die gleich wieder umkehrten, bekam man<br />
aber nicht das Gefühl dass dies besonders viel<br />
sein würde.<br />
Nach der Bülker Landzunge wurde es dann auch<br />
richtig ruppig, blieb aber letztlich segelbar und so<br />
wurden noch zwei tolle Läufe bei fünf bis acht<br />
Bft gesegelt die noch zu einigen Verwirbelungen<br />
in der Ergebnisliste führte. Andrea konnte beide<br />
Läufe gewinnen was aber nicht zum Sieg langte<br />
weil er am Anfang der Serie ein paar Mal gepatzt<br />
hatte. Der Dienstag war ein perfekter Abschluss