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Photoshop inside Das Themen-Special "Perfekte Raw-Entwicklung" sowie die dazugehörige Ausgabe (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

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Fachverlag für Computerwissen <strong>Ausgabe</strong> 2, Februar 2010<br />

<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong><br />

Für atemberaubende Bildbearbeitung, um <strong>die</strong> man Sie beneiden wird!<br />

INhaLT<br />

Wie Ihnen Ebenengruppen eine<br />

komplizierte Korrektur erleichtern<br />

Immer wieder kommt es vor, dass Sie in<br />

<strong>Photoshop</strong> nur ausgewählte Bildbereiche<br />

korrigieren möchten. <strong>Das</strong> geht recht<br />

einfach mit Einstellungsebenen, in denen<br />

Sie <strong>die</strong> zu bewahrenden Bildpartien<br />

ausmaskieren. Was aber, wenn Sie gleich<br />

einen ganzen Stapel an Korrekturebenen<br />

benötigen? Hier hilft ein cleverer Trick:<br />

Fassen Sie alle Korrekturen in einer<br />

Ebenengruppe zusammen. Seite 1<br />

Entfernen Sie störende Bilddetails<br />

Ein Materialschaden, ein Kaffeefleck, ein<br />

Pickel oder ein rauchender Schornstein:<br />

Immer wieder möchten Sie eventuell<br />

störende Bilddetails verstecken. Unser<br />

Beitrag zeigt mehrere Verfahren, wie Sie<br />

Überflüssiges aus Ihren Scans und Fotos<br />

verbannen. Die Techniken eignen sich<br />

auch für Portraitretusche und Bildrestauration.<br />

Seite 4<br />

Wie Ihnen Ebenengruppen eine<br />

komplizierte Korrektur erleichtern<br />

Manchmal ist es in <strong>Photoshop</strong> nicht<br />

einfach mit einer Tonwert- oder Farbkorrektur<br />

getan, damit Ihr Bild überzeugt.<br />

In schwierigen Fällen bedarf<br />

es eines ganzen Stapels Korrekturebenen,<br />

bis das gewünschte Ergebnis<br />

erzielt ist. Verkompliziert wird <strong>die</strong><br />

Angelegenheit dann oftmals noch<br />

dadurch, dass sich <strong>die</strong> Korrekturen<br />

nur auf eine Auswahl im Bild auswirken<br />

sollen.<br />

So auch bei unserer Montage: Farbstimmung<br />

und Kontraste des Portraits<br />

wollen einfach nicht so recht<br />

zur Hintergrundlandschaft im kühlen<br />

Abendlicht passen. Die Hauttöne sind<br />

zu warm, das harte Licht bei der Aufnahme<br />

betont <strong>die</strong> Kontraste zu sehr.<br />

Hier ist eine ganze Reihe Korrekturschritte<br />

nötig, <strong>die</strong> Sie am besten in<br />

einer Ebenengruppe zusammenfassen.<br />

Welche Vorteile das Verfahren<br />

bietet und wie’s geht, zeigen wir am<br />

Beispiel von <strong>Photoshop</strong> CS4. Mit CS3<br />

funktioniert’s aber auch – allerdings<br />

geben Sie dort Ihre Korrekturen über<br />

<strong>die</strong> klassischen Befehlsdialoge und<br />

nicht über <strong>die</strong> praktische Korrekturpalette<br />

von CS4 ein.<br />

Am besten vollziehen Sie <strong>die</strong> nachfolgenden<br />

Schritte mit unserem<br />

Beispielbild „Ebenengruppe“ nach,<br />

das Sie gratis unter www.photoshop<strong>inside</strong>.de<br />

herunterladen können.<br />

Überblitzt? So retten Sie Ihr<br />

Hauptmotiv<br />

Sie fotografieren gern auf Partys und im<br />

Freundeskreis? Dann haben Sie vielleicht<br />

auch überblitzte Gesichter im Archiv:<br />

Haut und Kleidung erscheinen weißlich,<br />

teils komplett überbelichtet. Solche<br />

Blitzschäden lassen sich zum Glück<br />

gut mit <strong>Photoshop</strong> beheben. Wir zeigen,<br />

wie Sie Ihre Blitzfotos eindrucksvoll<br />

aufwerten. Seite 6<br />

vorher<br />

nachher<br />

TIPP DES MONATS:<br />

Nutzen Sie <strong>die</strong> vielseitige<br />

Filtergalerie<br />

Sie experimentieren gern mit Filtereffekten<br />

und kombinieren mehrere<br />

Verfremdungen? Dann sollten Sie <strong>die</strong> Filtergalerie<br />

kennen. Im Tipp des Monats<br />

lesen Sie, wie Sie in der Filtergalerie<br />

tausende Effektkombinationen mühelos<br />

durchspielen. Seite 8<br />

Fotos: Martin Vieten<br />

Für unsere subtile Korrektur des Portraits waren vier Einstellungsebenen nötig.<br />

Fassen Sie <strong>die</strong>se in einer Ebenengruppe zusammen – das erleichtert <strong>die</strong> Arbeit<br />

ungemein.<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[1]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Dichtung<br />

und Wahrheit<br />

auf Seite 4 verschwindet ein Schornstein<br />

samt Rauchfahne spurlos. Die<br />

Kulisse wirkt gleich einladender. Halten<br />

Sie das für Fälschung?<br />

Ja, das Wort „<strong>Photoshop</strong>“ bedeutet im<br />

Alltagsgespräch oft „am PC manipuliert“.<br />

Allzu glatte Gesichter und lange<br />

Beine in der Werbung: <strong>Das</strong> war sicher<br />

„<strong>Photoshop</strong>“. Kriegsrauch über Beirut,<br />

Testraketen im Iran: Auch das war<br />

„<strong>Photoshop</strong>“. Journalisten und Grafiker<br />

präparierten <strong>die</strong> Wirklichkeit am PC.<br />

Einige Fotografen verloren sogar ihre<br />

Anstellung, weil sie ihre Bilder nachträglich<br />

aufbrezelten, aus gestalterischen<br />

oder politischen Gründen. Und so eine<br />

Kündigung kommt auch ganz zurecht: In<br />

der Presse erwarte ich korrigierte Kontraste.<br />

Doch nicht ein einziges Lächeln,<br />

nicht das kleinste Detail darf retuschiert<br />

sein.<br />

Allerdings arbeitet man ja nicht immer<br />

rein dokumentarisch: Bei künstlerischen<br />

und illustrierenden Projekten stört<br />

Retusche nicht. Und <strong>die</strong> Kunden der<br />

Profi-Grafiker erwarten ohnehin perfekten<br />

Umgang mit Reparatur-Pinsel,<br />

Ausbessern-Werkzeug und Co.<br />

Darum zeigen wir Ihnen auch, wie der<br />

rauchende Schlot digital verschwindet.<br />

<strong>Das</strong> ist zwar „<strong>Photoshop</strong>“, aber auch<br />

sehr reizvoll.<br />

Viel Spaß mit <strong>Photoshop</strong> und mit der<br />

aktuellen <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Photoshop</strong><br />

<strong>inside</strong> wünscht Ihnen Ihr<br />

So legen Sie eine<br />

Ebenengruppe an<br />

In unserem Beispielbild sollen gezielt<br />

Licht, Kontrast und Farbe von Gesicht<br />

und Dekolleté unseres Models auf<br />

den Hintergrund abgestimmt werden.<br />

Dazu benötigen wir mehrere<br />

Einstellungsebenen, <strong>die</strong> in einer<br />

Ebenengruppe zusammengefasst<br />

werden sollen.<br />

Als Erstes erzeugen Sie also <strong>die</strong>se<br />

Ebenengruppe:<br />

1. Gehen Sie ins Ebenen-Menü und<br />

klicken Sie auf Neu, Gruppe.<br />

2. Im Dialog Neue Gruppe geben<br />

Sie den Namen 1 Licht – Farbe<br />

ein. Bestätigen Sie mit OK.<br />

Jetzt kommt schon der erste Trick:<br />

Versehen Sie Ihre Ebenengruppe mit<br />

einer Ebenenmaske. Diese Maske<br />

soll dafür sorgen, dass nur Gesicht<br />

und Dekolleté unseres Models bearbeitet<br />

werden: Um Ihnen das lästige<br />

Auswählen der gewünschten Bildbereiche<br />

zu ersparen, haben wir <strong>die</strong><br />

passende Auswahl bereits in unserer<br />

Beispieldatei gespeichert:<br />

1. Nehmen Sie aus dem Auswahl-<br />

Menü den Befehl Auswahl laden.<br />

2<br />

2. Im Dialog wählen Sie den Kanal<br />

2 Portrait_Dekollete. Bestätigen<br />

Sie mit OK.<br />

3. Ist Ihre Ebenengruppe 3 Licht –<br />

Farbe noch aktiv? Wenn nicht,<br />

klicken Sie sie an (sollten Sie <strong>die</strong><br />

Ebenenpalette nicht sehen, holen<br />

Sie sie mit (F7) auf den Schirm).<br />

4. Verwandeln Sie mit einem Klick<br />

auf 4 Ebenenmaske hinzufügen<br />

<strong>die</strong> Auswahl in eine Ebenenmaske.<br />

Eine neue Korrekturebene<br />

in der Ebenengruppe<br />

Bislang hat sich Ihr Bild überhaupt<br />

nicht verändert. Doch jetzt kommen<br />

<strong>die</strong> Korrekturen:<br />

1. Damit Ihre Korrekturebenen in<br />

<strong>die</strong> Ebenengruppe eingefügt werden,<br />

müssen <strong>die</strong>se geöffnet sein.<br />

Wenn der 5 kleine Pfeil nach<br />

unten weist, ist alles in Ordnung.<br />

Zeigt der Pfeil nach rechts, klicken<br />

Sie darauf. Achten Sie auch<br />

darauf, dass weiterhin <strong>die</strong> Ebenengruppe<br />

ausgewählt ist.<br />

2. Klicken Sie auf das Symbol 6<br />

Neue Einstellungsebene erstellen<br />

und nehmen Sie Tonwertkor-<br />

1<br />

3<br />

Heico Neumeyer, Chefredakteur<br />

PS: Einen interessanten Artikel über <strong>Photoshop</strong>-Manipulationen<br />

bei Zeitschriften<br />

fanden wir im Internet unter www.zeit.<br />

de/2008/24/Foto-Reportage-24.<br />

Als Erstes erzeugen Sie eine neue Ebenengruppe.<br />

4<br />

[2]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

rektur. Im Dialog geben Sie den<br />

Gammawert 7 1,35 ein.<br />

5<br />

7<br />

9<br />

8<br />

Die Korrekturebene Farbbalance<br />

gleicht <strong>die</strong> Farbstimmung von Vorderund<br />

Hintergrund an.<br />

2. Schließlich kommt noch eine<br />

Einstellungsebene Farbton/Sättigung<br />

in den Stapel. Reduzieren<br />

Sie <strong>die</strong> Sättigung auf –20.<br />

Sie haben jetzt vier Korrekturebenen<br />

in der Ebenengruppe gestapelt – das<br />

soll reichen, das Portrait sieht schon<br />

ganz gut aus.<br />

abgeschaltet! Mit einem erneuten<br />

Klick in das Augensymbol holen<br />

Sie sie wieder hervor.<br />

2. Die Korrektur erscheint Ihnen insgesamt<br />

zu kräftig? Dann reduzieren<br />

Sie einfach <strong>die</strong> Deckkraft der<br />

Ebenengruppe Licht – Farbe, zum<br />

Beispiel auf 11 80 Prozent.<br />

Der entscheidende Vorteil aber ist:<br />

Sie haben nun eine gemeinsame Ebenenmaske<br />

für alle Korrekturen, <strong>die</strong><br />

Sie bearbeiten können. Probieren Sie<br />

das zum Schluss doch einmal aus –<br />

senken Sie <strong>die</strong> Kraft der Korrektur für<br />

<strong>die</strong> Haare in unserem Bild, sie sollen<br />

kräftiger und dunkler wirken:<br />

3. Klicken Sie in <strong>die</strong> Miniatur der 12<br />

Ebenenmaske und drücken Sie<br />

dann <strong>die</strong> Taste (D), um Schwarz<br />

als Malfarbe zu wählen.<br />

Eine Einstellungsebene vom Typ Tonwertkorrektur<br />

hebt <strong>die</strong> Kontraste an.<br />

<strong>Das</strong> Gesicht ist nun deutlich heller<br />

geworden, hat leider aber auch kräftig<br />

an Kontrasten eingebüßt. Fügen<br />

Sie also noch eine Einstellungsebene<br />

vom Typ Helligkeit/Kontrast<br />

hinzu. Erhöhen Sie den Kontrast auf<br />

60.<br />

Die Belichtung passt jetzt. Aber <strong>die</strong><br />

Farben unseres einmontierten Portraits<br />

sind noch wärmer als <strong>die</strong> des<br />

Hintergrunds im Abendlicht:<br />

1. Packen Sie also noch eine Einstellungsebene<br />

vom Typ Farbbalance<br />

hinzu. Die 8 Mitteltöne<br />

stellen Sie wie in der Abbildung<br />

gezeigt auf 0, +20, +30. Für Tiefen<br />

geben Sie 0, +5, +10 vor, für<br />

<strong>die</strong> Lichter 0, –5, –10. Die Option<br />

9 Luminanz erhalten schalten<br />

Sie ein.<br />

6<br />

Wie Sie <strong>die</strong> Vorteile der<br />

Ebenengruppe jetzt nutzen<br />

Natürlich hätten Sie <strong>die</strong> Einstellungsebenen<br />

auch ohne Gruppe einzeln<br />

über das Portrait stapeln können.<br />

Doch durch <strong>die</strong> Ebenengruppe haben<br />

Sie nun eine Reihe von Vorteilen:<br />

1. Klicken Sie einmal auf das 10<br />

Augensymbol der Ebenengruppe<br />

Licht – Farbe – mit einem<br />

Schlag werden alle Korrekturen<br />

13<br />

14<br />

16<br />

15<br />

4. Nehmen Sie den 13 Pinsel. Öffnen<br />

Sie <strong>die</strong> 14 Werkzeugvorgaben und<br />

wählen Sie Rund, weich 65 Px.<br />

Die Deckkraft stellen Sie auf 15 50<br />

Prozent. Übermalen Sie <strong>die</strong> Haare<br />

16 bei gedrückter Maustaste.<br />

Wenn Sie in Zukunft mehr als ein<br />

oder zwei Einstellungsebenen benötigen,<br />

nutzen Sie <strong>die</strong> Möglichkeiten der<br />

Ebenengruppe.<br />

Wie’s funktioniert, wissen Sie ja jetzt!<br />

Zum Schluss retuschieren Sie <strong>die</strong> Ebenenmaske der Gruppe. Diese Korrektur gilt<br />

automatisch für alle Einstellungsebenen, <strong>die</strong> Sie in der Gruppe zusammengefasst<br />

haben.<br />

[mv]<br />

10<br />

12<br />

11<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[3]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Entfernen Sie störende Bilddetails<br />

vorher<br />

Wir entfernen hier einen rauchenden<br />

Schlot mit <strong>Photoshop</strong> CS4, aber<br />

jede andere Version eignet sich auch.<br />

Unsere Retuschetechniken eignen<br />

sich auch für Portraitretusche und<br />

Bildrestauration.<br />

Zuerst trennen Sie den<br />

Schornstein vom Sockel<br />

Trennen Sie zuerst störende Details<br />

von ihrer Umgebung, zum Beispiel<br />

den Schornstein: Schalten Sie das<br />

1 Lasso mit 2 zwei Pixel weicher<br />

Kante ein. Ziehen Sie eine 3<br />

Auswahl um das Dach neben dem<br />

Schornsteinsockel. Mit (Strg)+(J)<br />

heben Sie <strong>die</strong>sen Bildschnipsel auf<br />

eine eigene 4 Ebene 1. Die Taste (V)<br />

schaltet das Verschieben-Werkzeug<br />

ein. Damit ziehen Sie den duplizierten<br />

Schnipsel über das 5 untere<br />

Ende des Schornsteins.<br />

Der Schornstein scheint damit in der<br />

Luft zu schweben. Passen <strong>die</strong> weiteren<br />

Übergänge? Dann drücken Sie<br />

(Strg)+(E): So verschmelzen Sie den<br />

kopierten Dachbereich mit der darunterliegenden<br />

Hintergrund-Ebene.<br />

Tipp!<br />

Zeigt das kopierte Bilddetail<br />

links und rechts noch harte Ränder?<br />

Die glätten Sie mit dem Ra<strong>die</strong>rgummi,<br />

noch bevor Sie (Strg)+(E) drücken.<br />

Nutzen Sie eine Werkzeugspitze<br />

mit weicher Kante.<br />

nachher<br />

Entfernen Sie den rauchenden Schlot mit raffinierter Retuschetechnik. Kein<br />

Betrachter wird <strong>die</strong> Manipulation erkennen.<br />

Sicherheit. Rahmen Sie den oberen<br />

Teil der Spitze, der von Rauch umgeben<br />

ist, großzügig mit dem Lasso ein.<br />

Auch <strong>die</strong>sen Bereich heben Sie mit<br />

(Strg)+(J) wieder auf eine eigene<br />

Ebene 1. Die Bildwirkung ändert sich<br />

bis hierher nicht.<br />

So verschwindet <strong>die</strong><br />

Rauchfahne<br />

Jetzt kopieren Sie den vorhandenen<br />

Himmel über Rauchfahne und Schlot.<br />

Klicken Sie zuerst einmal auf <strong>die</strong> 6<br />

Hintergrund-Ebene und dann auf 7<br />

Neue Ebene erstellen. Ihre Retusche<br />

entsteht also sicherheitshalber<br />

auf der neuen, leeren Ebene 2. Damit<br />

lässt sie sich leicht entfernen oder<br />

korrigieren.<br />

Schalten Sie den 8 Reparatur-Pinsel<br />

ein. Beginnen Sie mit einer 9<br />

30-Pixel-Werkzeugspitze bei 100 Pro-<br />

1<br />

3<br />

Foto: Getty Images<br />

zent harter Kante und bearbeiten Sie<br />

10 Alle Ebenen. Halten Sie den Mauszeiger<br />

links neben den unschönen<br />

Schornstein und klicken Sie einmal<br />

bei gedrückter (Alt)-Taste. Halten<br />

Sie den Mauszeiger dann über den<br />

Schornstein selbst, klicken und ziehen<br />

Sie nach oben. So verschwindet<br />

der Schlot unter herüberkopiertem<br />

Himmel. Ein 11 Kreuz kennzeichnet<br />

<strong>die</strong> aktuelle Kopierquelle. Mögliche<br />

unschöne Montagekanten gleicht<br />

<strong>Photoshop</strong> automatisch aus, sobald<br />

Sie kurz absetzen.<br />

Oben an der Schornsteinspitze lassen<br />

Sie <strong>die</strong> Maustaste los und vergrößern<br />

den Werkzeugdurchmesser mit der<br />

(#)-Taste. Klicken Sie abermals bei<br />

gedrückter (Alt)-Taste in den grauen<br />

Himmel, um eine neue Kopierquelle<br />

zu definieren. So ziehen Sie nach<br />

links und löschen den Rauch bis kurz<br />

vor dem Kirchturm.<br />

Gefällt Ihnen <strong>die</strong> Retusche bis hierhin,<br />

drücken Sie wieder (Strg)+(E).<br />

Damit verschmelzen Sie <strong>die</strong> Sicherheits-Ebene<br />

2 und <strong>die</strong> Hintergrund-<br />

Ebene.<br />

Achtung!<br />

Stellen Sie den Reparatur-<br />

Pinsel stets deutlich breiter als <strong>die</strong><br />

aktuelle Störstelle ein. Passen Sie <strong>die</strong><br />

Größe also mehrfach an. Allerdings<br />

gilt auch: Je seltener Sie das Werkzeug<br />

absetzen, um so sauberer wird<br />

jedes Zwischenergebnis. Sie müssen<br />

Ihre Retusche dann seltener nacharbeiten.<br />

2 4<br />

5<br />

Jetzt geht es an <strong>die</strong><br />

Kirchturmspitze<br />

Vor der nächsten Retusche bringen<br />

Sie noch <strong>die</strong> Kirchturmspitze links in<br />

Ein Stück vom Dach wird dupliziert und nach rechts geschoben. So trennen Sie<br />

den Schornstein von der Umgebung.<br />

[4]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

8<br />

9<br />

6<br />

7<br />

11<br />

10<br />

Oder soll der Schornstein<br />

stehen bleiben?<br />

Sie möchten zwar <strong>die</strong> Rauchfahne<br />

löschen, der lange Schornstein soll<br />

jedoch stehen bleiben? Auch das geht:<br />

Rahmen Sie <strong>die</strong> Spitze des kleinen<br />

Schornsteins ganz rechts mit dem<br />

Lasso ein. Dabei nehmen Sie links,<br />

rechts und oben viel Himmel mit. Diese<br />

Partie heben Sie mit (Strg)+(J) wieder<br />

auf eine eigene Ebene 1.<br />

Der Reparatur-Pinsel beseitigt den Schornstein und den größten Teil der<br />

Rauchfahne spurlos. Passen Sie <strong>die</strong> Pinselgröße mehrfach an.<br />

<strong>Das</strong> letzte Stück Arbeit<br />

Klicken Sie einmal auf <strong>die</strong> 12 Hintergrund-Ebene.<br />

Dann schalten Sie<br />

zum 13 Ausbessern-Werkzeug,<br />

achten auf <strong>die</strong> Vorgabe 14 Quelle<br />

und rahmen das verbleibende Stück<br />

Rauch groß ein, auch um den Kirchturm<br />

herum. Ziehen Sie nach rechts<br />

unten in 15 ein Stück unverqualmten<br />

Himmel. Sobald Sie <strong>die</strong> Maustaste<br />

loslassen, haben Sie ein fast perfektes<br />

Ergebnis.<br />

Es gibt nur noch ein bisschen 16<br />

Rauch von der Ebene 1 mit dem<br />

16<br />

14<br />

isolierten Kirchturm. Klicken Sie doppelt<br />

auf <strong>die</strong> 17 Ebene 1 und ziehen<br />

Sie das weiße Dreieck unter Diese<br />

Ebene bis zum Wert 18 200 nach<br />

innen. Bei gedrückter (Alt)-Taste<br />

bewegen Sie dann den rechten Teil<br />

des Dreiecks zurück bis auf 210. So<br />

blenden Sie hellere Bildpunkte <strong>die</strong>ser<br />

Ebene aus. Damit verschwindet<br />

der Rauch. Sollten noch störende<br />

Rauchpartikel verbleiben, rubbeln<br />

Sie <strong>die</strong> mit dem Ra<strong>die</strong>rgummi weg<br />

(Tastaturbefehl (E)).<br />

Damit sieht <strong>die</strong> Stadt doch schon viel<br />

besser aus!<br />

17<br />

12<br />

Schalten Sie mit dem (V) zum Verschieben-Werkzeug<br />

und ziehen Sie<br />

<strong>die</strong> neue Ebene über <strong>die</strong> größere, rauchende<br />

Schornsteinspitze. Drücken Sie<br />

(Strg)+(T) und ziehen Sie an den Anfasspunkten,<br />

um den kopierten Schornstein<br />

passend zu vergrößern, dann<br />

bestätigen Sie mit der (¢)-Taste.<br />

Der heraufkopierte Himmel ist<br />

noch etwas zu dunkel. Rufen Sie mit<br />

(Strg)+(L) <strong>die</strong> Gradationskurve auf<br />

und klicken Sie bei gedrückter (Strg)-<br />

Taste in das neue Stück Himmel direkt<br />

über dem Schornstein-Ende. So entsteht<br />

ein Anfasspunkt auf der Gradationskurve.<br />

Ziehen Sie <strong>die</strong>sen Anfasspunkt<br />

behutsam nach oben, bis der Himmel<br />

auf der Ebene 1 <strong>die</strong> gleiche Helligkeit<br />

zeigt wie <strong>die</strong> Umgebung von der Hintergrund-Ebene.<br />

13 15<br />

18<br />

Mit dem Ausbessern-Werkzeug und mit Montage-Tricks auf der Duplikat-Ebene<br />

entfernen Sie letzte letzte Rauchspuren um <strong>die</strong> Kirchturmspitze herum. [hn]<br />

Passt alles zusammen, verschmelzen Sie<br />

<strong>die</strong> zwei Ebenen wieder mit (Strg)+(E).<br />

Die restliche Rauchfahne erledigen<br />

Sie wie im Lauftext beschrieben mit<br />

Reparatur-Pinsel und Ausbessern-<br />

Werkzeug.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[5]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Überblitzt? So retten Sie Ihr<br />

Hauptmotiv<br />

vorher<br />

Vordergrund überblitzt, Hintergrund teils überbelichtet: Solche Probleme<br />

beheben Sie mühelos mit <strong>Photoshop</strong>.<br />

Die kleine Laotin auf <strong>die</strong>ser Mekongfähre<br />

schaut ruhig und entspannt.<br />

Schließlich ist sie auch <strong>die</strong> Tochter<br />

des Kapitäns. Die Belichtungsautomatik<br />

der Kamera hat dagegen Stress:<br />

Links helles Gegenlicht, rechts dunkle<br />

Wolken, das Portrait in der Mitte<br />

geblitzt. Da gelingt keine ausgewogene<br />

Belichtung. Gesicht und Hemd<br />

sind zu hell, <strong>die</strong> Wolken links fressen<br />

aus.<br />

Wie Sie <strong>die</strong> Reflexe im<br />

Gesicht dämpfen<br />

Mit (Strg)+(ªñ)+(Alt)+(N) legen Sie<br />

eine neue, leere 1 Ebene 1 an. Die<br />

Füllmethode stellen Sie sofort von<br />

Normal auf 2 Abdunkeln um, <strong>die</strong><br />

Deckkraft senken Sie auf 3 60 Prozent.<br />

Dann schalten Sie den 4 Bereichsreparatur-Pinsel<br />

mit 5 30 Pixel<br />

Durchmesser und 50 Prozent Härte<br />

ein. Nutzen Sie auch <strong>die</strong> Vorgabe<br />

6 Alle Ebenen aufnehmen. <strong>Das</strong><br />

Werkzeug erscheint im Bild als 7<br />

Kreisumriss. Übermalen Sie <strong>die</strong><br />

Lichtreflexe auf der Nase, <strong>Photoshop</strong><br />

gleicht den Fehler perfekt aus.<br />

nachher<br />

Tipp!<br />

Sie sind mit der Retusche auf<br />

Ebene 1 oder Ebene 2 unzufrieden?<br />

Drücken Sie (Strg)+(A) und dann <strong>die</strong><br />

(Entf)-Taste. So putzen Sie <strong>die</strong> Ebene<br />

leer und können neu ansetzen.<br />

Haben Sie <strong>die</strong> Reflexe im Gesicht<br />

gut eingedämmt? Dann wählen Sie<br />

Ebene, Auf Hintergrundebene<br />

reduzieren. So besteht Ihr Bild<br />

wieder aus einer einzigen, üblichen<br />

Hintergrund-Ebene.<br />

Mehr Detailzeichnung<br />

für das Hemd<br />

<strong>Das</strong> überblitzte Hemd zeigt großteils<br />

reines Weiß, das sich nicht mehr<br />

reparieren lässt. Sie erkennen es,<br />

wenn Sie den Mauszeiger über eine<br />

weiße Stelle halten: Die Info-Palette<br />

meldet den 8 255er-Höchstwert für<br />

Rot, Grün und Blau.<br />

4<br />

5<br />

Foto: Lucas Klamert<br />

Zumindest das Muster können Sie<br />

aber verstärken. Schalten Sie zum 9<br />

Schnellauswahlwerkzeug, nutzen<br />

Sie einen 10 140er-Durchmesser mit<br />

harter Kante und 11 Automatisch<br />

verbessern.<br />

Ziehen Sie einmal über das Hemd.<br />

Zunächst wählt <strong>Photoshop</strong> ungewollt<br />

auch etwas Wasser und Haut mit aus.<br />

Übermalen Sie <strong>die</strong>se Bereiche bei<br />

gedrückter (Alt)-Taste, sodass sie wieder<br />

aus der Auswahl verschwinden.<br />

Steht <strong>die</strong> Auswahl, klicken Sie auf 12<br />

Neue Füll- oder Einstellungsebene<br />

erstellen und dann auf Gradationskurve.<br />

Klicken Sie in <strong>die</strong> Mitte des<br />

Graphen und ziehen Sie 13 weit nach<br />

rechts. Damit bekommt das Hemdmuster<br />

mehr Kontrast. Den 14 Punkt<br />

rechts oben bugsieren Sie minimal<br />

nach unten. <strong>Das</strong> reine Weiß ändert<br />

sich dadurch in helles Grau.<br />

Helfen Sie auch beim<br />

Himmel nach<br />

Klicken Sie in der Ebenenpalette<br />

einmal auf <strong>die</strong> Hintergrund-<br />

Ebene. Dann wählen Sie mit dem<br />

Schnellauswahlwerkzeug den rechten,<br />

dunkleren Teil des Himmels aus.<br />

Wenn Sie gleich den ganzen Himmel<br />

erfassen, stört es auch nicht. Kopieren<br />

Sie den Bereich mit (Strg)+(C) in<br />

<strong>die</strong> Zwischenablage. Wählen Sie jetzt<br />

auch <strong>die</strong> linke, zu helle Himmelspartie<br />

mit der Schnellauswahl aus. Der<br />

ganze Himmel ist also erfasst. Festland<br />

sollte sich kaum in der Auswahl<br />

befinden.<br />

6<br />

7<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Bei den Korrekturen auf Stirn und<br />

Wange wirkt <strong>die</strong> Retusche schon zu<br />

stark. Für <strong>die</strong>se Bereiche erzeugen<br />

Sie mit (Strg)+(ªñ)+(Alt)+(N) eine<br />

weitere, leere Ebene 2. Verwenden<br />

Sie wieder den Modus Abdunkeln,<br />

<strong>die</strong>smal aber senken Sie <strong>die</strong> Deckkraft<br />

auf 40 oder 30 Prozent.<br />

Die Lichtreflexe auf der Haut gleichen Sie mit dem Bereichsreparatur-Pinsel<br />

aus. Zur Sicherheit arbeiten Sie auf neuen, leeren Ebenen.<br />

[6]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

9<br />

10<br />

14<br />

13<br />

11<br />

8<br />

12<br />

Verfeinern Sie <strong>die</strong><br />

Auswahl noch<br />

War <strong>die</strong> Auswahl für <strong>die</strong> Gradationskurve<br />

zu knapp, waren einige Hemdstellen<br />

nicht ausgewählt und erscheinen<br />

darum nicht abgedunkelt? Klicken Sie<br />

oben rechts in der Ebenenpalette einmal<br />

auf <strong>die</strong> schwarzweiße Maskenminiatur.<br />

Dann schalten Sie mit der Taste<br />

(B) den Pinsel ein und übermalen den<br />

Bereich mit weißer Vordergrundfarbe.<br />

Hier korrigieren wir ein Stück vom Kragen,<br />

der zunächst nicht mit erfasst war.<br />

Per Gradationskurve dunkeln Sie das Hemd ab. Ändern Sie jederzeit Auswahl<br />

und Stärke <strong>die</strong>ser Einstellungsebene.<br />

Klicken Sie in der Ebenenpalette einmal<br />

auf <strong>die</strong> Einstellungsebene Kurven<br />

1, dann wählen Sie Bearbeiten,<br />

In <strong>die</strong> Auswahl einfügen. Jetzt<br />

haben Sie den Himmel doppelt im<br />

Bild. Wechseln Sie zum 15 Verschieben-Werkzeug<br />

und bewegen Sie das<br />

neue Stück Himmel nach rechts, bis<br />

es nahtlos über dem Original sitzt.<br />

Die Füllmethode stellen Sie von Normal<br />

auf 16 Multiplizieren um.<br />

Starten Sie das Freie Transformieren<br />

mit (Strg)+(T). In der Grafik<br />

für den Referenzpunkt klicken Sie<br />

einmal auf das 17 rechte obere Kästchen.<br />

Ziehen Sie über dem 18 B<br />

nach rechts bis zum Breite-Wert 230<br />

Prozent. Nebenan über dem H ziehen<br />

15<br />

17<br />

20 16<br />

19<br />

18<br />

Sie auf 140 Prozent Höhe. So füllt<br />

der dunklere Himmel <strong>die</strong> gesamte<br />

obere Bildfläche aus. Zum Abschluss<br />

klicken Sie doppelt in den Himmel.<br />

Rechts wirkt der Himmel zu dunkel.<br />

Klicken Sie einmal auf <strong>die</strong> 19 Ebenenmaske<br />

und schalten Sie den 20<br />

Pinsel ein.<br />

Sie nutzen eine große, weiche Werkzeugspitze<br />

bei schwarzer Vordergrundfarbe,<br />

aber nur 40 Prozent<br />

Deckkraft. Übermalen Sie den rechten<br />

Teil des Himmels, sodass er<br />

aufhellt.<br />

So haben Sie Ihr Urlaubsfoto ganz<br />

wesentlich verbessert!<br />

Oder hatten Sie zu viel ausgewählt, so<br />

dass Bildteile ungewollt abgedunkeln?<br />

Malen Sie mit Schwarz.<br />

So zeigt <strong>die</strong> Palette auch<br />

kleine Ebenen ganz groß<br />

Manche Ebenen wie <strong>die</strong> Retuschetupfer<br />

bedecken nur einen Bruchteil der<br />

Bildfläche. Solche Schnipsel zeigt <strong>die</strong><br />

Ebenenpalette zunächst unkenntlich<br />

klein an. Für unseren Beitrag haben<br />

wir <strong>die</strong> Darstellung jedoch vergrößert:<br />

Seit <strong>Photoshop</strong> CS2 reicht dazu ein<br />

Rechtsklick auf <strong>die</strong> Ebenenminiatur,<br />

dann wählen Sie <strong>die</strong> Ebenenbegrenzungen.<br />

Dabei muss sich zusätzlich zur<br />

Hintergrund-Ebene noch mindestens<br />

eine weitere Ebene im Bild befinden.<br />

Schnelle Verbesserung für<br />

<strong>die</strong> Ebenenmaske<br />

Die Ebenenmasken für Hemd oder<br />

Himmel wirken insgesamt zu hart, zu<br />

klein oder zu groß? Klicken Sie <strong>die</strong><br />

schwarz-weiße Maskenminiatur in der<br />

Ebenenpalette einmal an, dann wählen<br />

Sie Auswahl, Kante verbessern.<br />

Im Dialogfeld klicken Sie zuerst auf<br />

das bunte Standard-Symbol ganz<br />

links unten, danach verbergen Sie <strong>die</strong><br />

Auswahllinie mit (Strg)+(H). Jetzt verfeinern<br />

Sie <strong>die</strong> Wirkung Ihrer Montage<br />

mit den Reglern Weiche Kante und<br />

Verkleinern/Erweitern.<br />

Dehnen Sie den rechten Teil des Himmels so weit aus, bis der linke, zu helle<br />

Bereich überdeckt ist. Mit Abdunkeln-Modus und Deckkraft-Regler verbessern<br />

Sie <strong>die</strong> Wirkung.<br />

[hn]<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[7]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

TIPP DES MONATS:<br />

Nutzen Sie <strong>die</strong> vielseitige<br />

Filtergalerie<br />

Sie experimentieren gern mit Filter-Befehlen und Effekten?<br />

Dann lernen Sie <strong>die</strong> Filtergalerie kennen.<br />

Beginnen Sie zum Beispiel mit dem Befehl Filter,<br />

Stilisierungsfilter, Leuchtende Konturen. <strong>Photoshop</strong><br />

präsentiert sofort <strong>die</strong> Filtergalerie. Mit den Schaltern<br />

für <strong>die</strong> 1 Zoomstufe richten Sie zuerst eine passende<br />

<strong>Vorschau</strong>größe ein.<br />

Jetzt kommt ein zweiter Befehl hinzu:<br />

1. Klicken Sie auf 2 Neue Effektebene.<br />

2. Öffnen Sie den Bereich 3 Kunstfilter und klicken Sie<br />

auf 4 Kunststofffolie.<br />

Damit holen Sie <strong>die</strong> Kunststofffolie als zweiten Effekt<br />

in den sogenannten Filterstapel. Stellen Sie 5 Glanz,<br />

Details und Glättung ein. Jetzt wirken zwei Filter gleichzeitig<br />

auf das Bild.<br />

Und nun haben Sie interessante Möglichkeiten:<br />

• Ziehen Sie den Filter 6 Leuchtende Konturen im<br />

Filterstapel nach oben. Die Bildwirkung ändert sich.<br />

• Wollen Sie einen dritten Filter dazunehmen, klicken<br />

Sie wieder auf Neue Effektebene und dann in der<br />

Mitte des Dialogfelds auf <strong>die</strong> gewünschte Funktion.<br />

• Mit dem 7 Augensymbol neben dem Filternamen<br />

schalten Sie den Filter vorübergehend ab, ohne ihn zu<br />

verwerfen. Ganz überflüssige Filter ziehen Sie in den<br />

8 Papierkorb.<br />

So vielseitig probieren Sie immer neue Bildwirkungen<br />

durch!<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Raffinierte Bildpräsentation mit dem Triptychon<br />

Zerlegen Sie ein attraktives Foto in drei Teile, <strong>die</strong> Sie<br />

nebeneinander als Triptychon zeigen. <strong>Das</strong> klingt vielleicht<br />

kompliziert, doch mit <strong>Photoshop</strong> setzen Sie <strong>die</strong> pfiffige Idee<br />

mühelos um. Und wir liefern sogar eine Automatik mit!<br />

Schnelles HDR per Smart-Objekt-Technik<br />

Szenen im gleißenden Sonnenschein oder Nachtaufnahmen<br />

mit künstlichem Licht haben oft derart viel Kontrast, dass<br />

keine Kamera ihn bewältigen kann. Die Lösung: Nehmen Sie<br />

das Motiv mehrfach mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen<br />

auf. In <strong>Photoshop</strong> zaubern Sie dann mit unserer<br />

cleveren Smart-Objekt-Technik aus der Belichtungsreihe ein<br />

perfekt durchgezeichnetes HDR-Bild.<br />

So scannen Sie Ihre Dias perfekt<br />

Warten auf Ihrem Dachboden auch noch Magazine voller<br />

Dias darauf, mal wieder ans Licht gebracht zu werden? Scannen<br />

Sie Ihre alten Aufnahmen doch ein – dann haben Sie<br />

Digitalbilder, <strong>die</strong> Sie bequem bearbeiten und präsentieren<br />

können. <strong>Photoshop</strong> ist das ideale Werkzeug dazu.<br />

TIPP DES MONATS:<br />

Kontrastkorrektur mit sauberen Farben<br />

Sie steigern Kontrast oder Helligkeit, und dann kommt <strong>die</strong><br />

Überraschung: Auch <strong>die</strong> Farben haben sich verschoben,<br />

Gesichter erscheinen plötzlich quietschrot. Wir haben<br />

jedoch einen Trick für Sie.<br />

Ihre kostenlosen Zusatzleistungen<br />

1. 24 Stunden E-Mail-Hotline für all Ihre Fragen zu <strong>Photoshop</strong>:<br />

redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

2. Zugang zum Archiv aller <strong>Ausgabe</strong>n von <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong><br />

<strong>sowie</strong> Downloads aller Bildbeispiele und von Gratis-Software<br />

auf www.photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

Ihr aktuelles Passwort: Farbsaum.<br />

3. Gratis E-Mail-Newsletter: Auf www.photoshop-<strong>inside</strong>.de<br />

können Sie sich unter „E-Letter“ kostenlos registrieren.<br />

Haben Sie Fragen zu Ihrem Abonnement? Unser Kunden<strong>die</strong>nst steht<br />

Ihnen rund um <strong>die</strong> Uhr zur Verfügung unter:<br />

Telefon: (0228) 95 50 01 90<br />

Telefax: (0228) 36 96 001<br />

E-Mail: service@photoshop-<strong>inside</strong>.de<br />

1<br />

3 5<br />

In der Filtergalerie mischen Sie Effektverfremdungen nach<br />

Belieben. Testen Sie verschiedene Kombinationen und<br />

experimentieren Sie mit der Reihenfolge. <br />

[hn]<br />

4<br />

7<br />

2<br />

6<br />

8<br />

Foto: Getty Images<br />

Impressum<br />

Verlag: VNR Verlag für <strong>die</strong> Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4,<br />

53177 Bonn (Bad Godesberg)<br />

Chefredakteur: Heico Neumeyer<br />

Autoren (v.i.S.d.P.): Heico Neumeyer (hn), Martin Vieten (mv)<br />

Gutachter: Harald Korten, Horst-Raimund Wulle<br />

Produktmanager: Michael Thelen<br />

Druck: Zimmermann Druck + Verlag, Balve<br />

Auszubildende, Schüler, Studenten, Trainees und Volontäre erhalten gegen<br />

Nachweis 25 % Rabatt auf den <strong>Ausgabe</strong>npreis.<br />

Die Beiträge in <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> wurden mit Sorgfalt recherchiert und überprüft.<br />

Sie basieren jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen<br />

Veränderungen. Daher ist eine Haftung – auch für telefonische Auskünfte<br />

– ausgeschlossen. Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit Genehmigung des<br />

Verlags gestattet.<br />

© 2010 by VNR Verlag für <strong>die</strong> Deutsche Wirtschaft AG, Bonn, Berlin, Salzburg,<br />

Zürich, Warschau, Bukarest, Moskau, London, Manchester, Madrid, Johannesburg.<br />

[8]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.


Fachverlag für Computerwissen<br />

Thema: <strong>Perfekte</strong> <strong>Raw</strong>-Entwicklung<br />

<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong><br />

Für atemberaubende Bildbearbeitung, um <strong>die</strong> man Sie beneiden wird!<br />

INHALT<br />

Die einfache Bildverbesserung<br />

mit dem <strong>Raw</strong>-Dialog<br />

Der <strong>Raw</strong>-Dialog holt blitzschnell <strong>die</strong><br />

optimalen Farben und Kontraste aus<br />

Ihren Aufnahmen. Wir zeigen, wie Sie Ihr<br />

Bild mit Automatik-Funktionen und raffinierten<br />

Reglern gezielt aufwerten. Lernen<br />

Sie auch <strong>die</strong> Warnsignale für Unter- und<br />

Überbelichtung kennen. Seite 1<br />

So entwickeln Sie einen ganzen<br />

Stapel RAW-Dateien in einem<br />

Rutsch<br />

<strong>Raw</strong>-Dateien gelten oft als kompliziert,<br />

weil jedes Bild zunächst einzeln „entwickelt“<br />

werden muss. Dabei bietet<br />

<strong>Photoshop</strong> doch <strong>die</strong> clevere Möglichkeit,<br />

gleich einen ganzen Stapel <strong>Raw</strong>-Fotos in<br />

einem Rutsch fertigzustellen. Wir erklären,<br />

wie <strong>die</strong> RAW-Stapel-Bearbeitung<br />

funktioniert. Seite 4<br />

Wie Sie ausgewählte Bildbereiche<br />

im RAW-Dialog anpassen<br />

Solange Camera <strong>Raw</strong> ein reiner Konverter<br />

war, konnten Sie nur das Bild<br />

als Ganzes ändern. Seit <strong>Photoshop</strong><br />

CS4 haben Sie weitergehende Möglichkeiten:<br />

Optimieren Sie gezielt ausgewählte<br />

Bildbereiche. So entsteht im<br />

Handumdrehen aus einem langweiligen<br />

Landschaftsfoto ein Bild, das strahlt und<br />

funkelt. Seite 6<br />

Die einfache Bildverbesserung mit<br />

dem <strong>Raw</strong>-Dialog<br />

Im <strong>Raw</strong>-Dialog holen Sie mühelos<br />

optimale Kontraste aus Ihren Aufnahmen.<br />

<strong>Das</strong> Beste dabei: Die Korrektur<br />

im <strong>Raw</strong>-Dialog verändert Ihre Fotos<br />

nicht dauerhaft, <strong>die</strong> Korrektur wird<br />

nur „als Mathematik“ gespeichert.<br />

Sie können <strong>die</strong> Änderungen jederzeit<br />

zurücksetzen und auf andere Dateien<br />

übertragen.<br />

<strong>Das</strong> gilt seit <strong>Photoshop</strong> CS3 nicht nur<br />

für <strong>Raw</strong>-, sondern auch für JPEGund<br />

TIFF-Dateien. Wir zeigen, wie<br />

Sie Kontrast und Farbstimmung im<br />

<strong>Raw</strong>-Dialog optimal aufbereiten.<br />

vorher<br />

Sorgen Sie für einen guten<br />

Gesamteindruck<br />

Ihre <strong>Raw</strong>-Datei überzeugt Sie noch<br />

nicht ganz? Dann klicken Sie zunächst<br />

auf den Befehl 1 Auto. <strong>Photoshop</strong><br />

ändert jetzt Farbstimmung, Helligkeit<br />

und Kontrast – das Bild wirkt oftmals<br />

viel besser.<br />

Testen Sie auch <strong>die</strong> 2 Weißabgleich-<br />

Vorgaben wie Tageslicht, Schatten<br />

oder Blitz. Sie stehen allerdings nur bei<br />

echten <strong>Raw</strong>-Dateien zur Verfügung,<br />

nicht bei JPEG- oder TIFF-Dateien.<br />

EXTRA-TIPP:<br />

TIFF- und JPEG-Dateien im<br />

<strong>Raw</strong>-Dialog bearbeiten<br />

Mit <strong>Photoshop</strong> CS4 ist der <strong>Raw</strong>-Dialog<br />

derart mächtig geworden, dass sich<br />

damit auch aufwändige Bildkorrekturen<br />

schnell erledigen lassen. <strong>Das</strong> Beste<br />

daran ist: Sie können sogar TIFF- und<br />

JPEG-Dateien in Adobe Camera <strong>Raw</strong><br />

bearbeiten. Unser cleverer Trick verrät,<br />

welche Voreinstellungen in Bridge dazu<br />

nötig sind. Seite 8<br />

nachher<br />

Foto: Getty Images<br />

Mit dem <strong>Raw</strong>-Dialog verbessern Sie <strong>die</strong> Aufnahme massiv. <strong>Das</strong> Originalbild<br />

bleibt dabei im Hintergrund erhalten, <strong>die</strong> Änderung lässt sich jederzeit zurücksetzen<br />

oder verfeinern.<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[1]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

3<br />

Fotos ohne<br />

Grenzen<br />

optimieren<br />

4<br />

1<br />

2<br />

kochen Sie gerne? Dann werden Sie<br />

sicherlich keine Tütensuppen zusammenrühren,<br />

sondern frische Zutaten<br />

vom Markt nach einem ausgeklügelten<br />

Rezept zu einem unvergesslichen Mahl<br />

komponieren. Ganz ähnlich verhält es<br />

sich auch beim Fotografieren: Wenn Sie<br />

Ihre Bilder im üblichen JPEG-Format<br />

aufzeichnen, erhalten Sie „Tütensuppen“.<br />

Hier hat der Kamerahersteller<br />

festgelegt, wie Ihre Fotos wirken, wie<br />

stark sie nachgeschärft werden, <strong>die</strong><br />

Stärke der Farbsättigung und vieles<br />

mehr.<br />

Wenn Sie wirklich alles aus Ihren Aufnahmen<br />

herausholen möchten, sollten<br />

Sie im RAW-Format aufzeichnen. Sie<br />

erhalten so zwar noch kein fertiges<br />

Bild, dafür aber allerfeinste Zutaten, aus<br />

denen Sie Fotos kreieren, <strong>die</strong> begeistern.<br />

Alles, was Sie dazu brauchen, ist<br />

<strong>Photoshop</strong>s <strong>Raw</strong>-Konverter „Camera<br />

<strong>Raw</strong>“.<br />

In <strong>die</strong>sem <strong>Themen</strong>heft präsentieren<br />

wir Ihnen einige leicht nachvollziehbare<br />

Rezepte, mit denen Sie mehr aus<br />

Ihren Fotos machen. Erfahren Sie ab<br />

Seite 1, welche Vor- und Nachteile das<br />

<strong>Raw</strong>-Format hat und wie Camera <strong>Raw</strong><br />

funktioniert. Ab Seite 6 lesen Sie dann,<br />

wie Sie mit Camera <strong>Raw</strong> in <strong>Photoshop</strong><br />

CS4 gezielt ausgewählte Bildbereiche<br />

optimieren. Und wenn es einmal schnell<br />

gehen muss, entwickeln Sie gleich einen<br />

ganzen Stapel <strong>Raw</strong>-Bilder auf einen<br />

Schlag. Wie das geht, erfahren Sie ab<br />

Seite 4. In unserem Extra-Tipp auf<br />

Seite 8 lesen Sie schließlich, wie Sie<br />

auch TIFF- und JPEG-Dateien mit<br />

Camera <strong>Raw</strong> bearbeiten können.<br />

Viel Spaß mit <strong>Photoshop</strong> und mit <strong>die</strong>sem<br />

<strong>Themen</strong>heft von <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong><br />

wünscht Ihnen Ihr<br />

Heico Neumeyer, Chefredakteur<br />

<strong>Das</strong> Weißabgleich-Werkzeug beseitigt Farbstiche komfortabel. Dabei ändern<br />

sich auch <strong>die</strong> Regler für Temperatur und Farbton.<br />

Sehr leicht justieren Sie <strong>die</strong> Farbstimmung<br />

mit dem 3 Weißabgleich-<br />

Werkzeug: Klicken Sie einen Bildteil<br />

an, der grau erscheinen soll. Wir<br />

klicken im Testbild auf den zunächst<br />

gelblichen Schnee – er erscheint<br />

sofort neutraler, das gesamte Bild<br />

bessert sich. Gefällt Ihnen das erste<br />

Ergebnis nicht, klicken Sie testweise<br />

weitere Bildstellen an.<br />

Weitere Möglichkeiten zur Farbsteuerung<br />

bietet der Regler 4 Temperatur<br />

für <strong>die</strong> Blau-Gelb-Balance;<br />

damit entscheiden Sie über kalte oder<br />

warme Bildwirkung. Gleich darunter<br />

bekämpft der Farbton-Steller Grünoder<br />

Magenta-Stiche. Diese zwei Regler<br />

ändern sich jeweils, wenn Sie mit<br />

dem Weißabgleich-Werkzeug ins Bild<br />

klicken.<br />

Wie Sie <strong>die</strong> Tonwerte<br />

einrichten<br />

Die Grundhelligkeit steuern Sie per<br />

5 Belichtung. Der Wert +1,00 hellt<br />

das Bild so auf, als ob Sie um eine<br />

Blende heller belichtet hätten – zum<br />

Beispiel mit Blende 5,6 statt 8 oder<br />

mit 1/125 statt 1/250 Sekunde. Ziehen<br />

Sie so weit, dass das Histogramm<br />

oben nicht hart an den Diagramm-<br />

Rändern anstößt. Nutzen Sie für Verfeinerungen<br />

eventuell <strong>die</strong> Regler 6<br />

Helligkeit und Kontrast. Erscheinen<br />

sehr helle Bildpartien bereits leicht<br />

ausgefressen? Nehmen Sie nicht <strong>die</strong><br />

Der Regler Belichtung hellt das Bild insgesamt auf. Der Fülllicht-Regler bringt<br />

zusätzliche Zeichnung speziell in sehr dunklen Bildpartien.<br />

5<br />

7<br />

6<br />

8<br />

[2]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Belichtung zurück, testen Sie stattdessen<br />

gleich darunter den Reparatur-Regler:<br />

Er bringt Zeichnung in <strong>die</strong><br />

Spitzlichter zurück, ohne dass Mitteltöne<br />

und Schatten mit absinken. Bei<br />

unserem Bild repariert <strong>die</strong> Funktion<br />

<strong>die</strong> Schneepartien. Wir brauchen hier<br />

auch den 7 Fülllicht-Regler (er sollte<br />

wohl „Aufhellblitz“ heißen). Er hellt<br />

sehr dunkle Partien auf, ohne mittlere<br />

und helle Bereiche mit anzuheben<br />

und bringt mehr Detailzeichnung in<br />

<strong>die</strong> Schattenpartien der Kleidung.<br />

Wirken <strong>die</strong> Schatten allerdings umgekehrt<br />

noch etwas flau, drückt <strong>die</strong><br />

Schwarz-Funktion dunkelste Tonwerte<br />

weiter in den Keller. So erhält<br />

Ihr Bild mehr Tiefe.<br />

Für kräftigere Farben nehmen Sie<br />

nicht <strong>die</strong> Sättigung, sondern 8<br />

Dynamik. Die Funktion sättigt nur<br />

bisher blasse Bereiche und schützt<br />

speziell Hauttöne. Sie vermeiden also<br />

<strong>die</strong> typischen Quietschfarben einer<br />

übertriebenen Sättigung. Testen Sie<br />

gleich noch den benachbarten Regler<br />

Klarheit: er stellt <strong>die</strong> Mitteltöne<br />

scharf und gibt Ihrem Bild mehr<br />

Knack.<br />

Tipp!<br />

Beurteilen Sie <strong>die</strong> Klarheit-<br />

Funktion in den Zoomstufen 50 oder<br />

100 %. Dazu klicken Sie doppelt auf<br />

<strong>die</strong> Lupe oben links im <strong>Raw</strong>-Dialog.<br />

Behalten Sie das<br />

Histogramm im Auge<br />

<strong>Das</strong> Histogramm oben liefert Belichtungswarnungen.<br />

<strong>Das</strong> linke Dreieck<br />

ist momentan 9 weiß. Es gibt<br />

also sogenannte Beschneidung in<br />

allen drei Grundfarben: Sie verlieren<br />

Zeichnung durch übertriebenes<br />

Abdunkeln bis zum Extremwert. Ein<br />

schwarzes Dreieck bedeutet dagegen,<br />

dass Ihre Korrektur keinen Detailverlust<br />

erzeugt.<br />

<strong>Das</strong> rechte Dreieck ist 10 gelb. Bei den<br />

Lichtern zeigt also nur <strong>die</strong> Grundfarbe<br />

Gelb Beschneidung: Durch<br />

starkes Aufhellen steigen unterschiedliche<br />

Gelbtöne auf reines Weiß,<br />

sodass Sie Differenzierung verlieren.<br />

Wir klicken <strong>die</strong>ses Dreieck an, so<br />

dass es eingerahmt erscheint. Nun<br />

kennzeichnet <strong>Photoshop</strong> zu stark aufgehellte<br />

Zonen per 11 Alarmfarbe.<br />

Natürlich können Sie Alarmfarben<br />

auch für allzu dunkle Schattenpartien<br />

einblenden, dazu klicken Sie auf<br />

das linke Dreieck.<br />

Tipp!<br />

Die Alarmfarben für Schatten<br />

und Lichter schalten Sie bequem mit<br />

den Tasten (U) und (O) ein und aus.<br />

Sie sehen, wie einfach und übersichtlich<br />

man ein Bild im <strong>Raw</strong>-Dialog<br />

korrigiert.<br />

Die Dreiecke beim Histogramm signalisieren bereits <strong>die</strong> Kontrastprobleme.<br />

Die rote Alarmfarbe weist auf ausgefressene weiße Bildbereiche hin. <br />

11<br />

9<br />

10<br />

[hn]<br />

<strong>Das</strong> praktische DNG-<br />

Dateiformat<br />

<strong>Raw</strong>-Dateien tragen meist Endungen<br />

wie .cr2, .nef oder .orf. Diese Endungen<br />

signalisieren bereits, dass <strong>die</strong> Bilder mit<br />

Canon-, Nikon- beziehungsweise Olympus-Kameras<br />

entstanden. Allerdings<br />

lohnt es sich meist, <strong>die</strong>se Dateien völlig<br />

verlustfrei bei gleichbleibender <strong>Raw</strong>-<br />

Qualität ins gängigere DNG-Format<br />

umzuwandeln. Einige Vorteile:<br />

• DNG spart gegenüber den <strong>Raw</strong>-<br />

Dateien der Kamerahersteller oft<br />

etwas Speicherplatz.<br />

• Direkt innerhalb einer DNG-Datei<br />

sichern Sie wichtige Metadaten,<br />

etwa <strong>die</strong> Exif-Belichtungsinformationen<br />

der Kamera, Ihre Stichwörter<br />

und Bildtexte wie auch <strong>die</strong> verlustfreien<br />

Kontrastkorrektur-Daten aus<br />

dem <strong>Photoshop</strong>-<strong>Raw</strong>-Dialog. Solche<br />

Angaben landen bei anderen <strong>Raw</strong>-<br />

Dateitypen oft in einer separaten<br />

xmp-Datei. Ihr Archiv wird damit<br />

unübersichtlich.<br />

• DNG erscheint zukunftssicher und<br />

lässt sich gewiss auch in zehn Jahren<br />

noch verarbeiten. Ob <strong>die</strong> <strong>Raw</strong>-<br />

Dateien aus Ihrer speziellen Kamera<br />

in späteren Jahren noch allgemein<br />

nutzbar sind, weiß keiner.<br />

Nur wenige Kameras schreiben direkt<br />

DNG-Dateien, so etwa einige Pentaxund<br />

Leica-Modelle. Wandeln Sie Ihre<br />

vorhandenen Dateien also um:<br />

• Laden Sie mehrere Dateien in den<br />

<strong>Raw</strong>-Dialog von <strong>Photoshop</strong> und<br />

korrigieren Sie jede nach Belieben.<br />

Klicken Sie oben auf Alles auswählen<br />

und dann unten auf Bilder<br />

speichern.<br />

• Mit dem kostenlosen Programm<br />

Digital Negative Converter<br />

wandeln Sie fast beliebige <strong>Raw</strong>-<br />

Dateien ins DNG-Programm um.<br />

Öffnen Sie <strong>die</strong> Internet-Seite www.<br />

adobe.com/de/products/dng,<br />

dann klicken Sie <strong>die</strong> aufeinander<br />

folgenden Download-Schaltflächen<br />

an. Starten Sie <strong>die</strong> Installation per<br />

Doppelklick auf <strong>die</strong> heruntergeladene<br />

Datei, dann öffnen Sie das<br />

Converter-Programm. Geben Sie<br />

einen Ordner mit <strong>Raw</strong>-Dateien zur<br />

Umwandlung an, anschließend klicken<br />

Sie auf Konvertieren.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[3]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

So entwickeln Sie einen ganzen<br />

Stapel RAW-Dateien in einem Rutsch<br />

Sie haben eine ganze Aufnahmeserie<br />

von einem Motiv in RAW aufgenommen<br />

und jetzt brauchen Sie schnell<br />

fertige „Abzüge“. So wie in unserem<br />

Beispiel: Der Nachbarshund gesellte<br />

sich auf eine Stippvisite in den<br />

Garten, nun soll <strong>die</strong> Nachbarin Bilddateien<br />

bekommen, <strong>die</strong> sie bequem<br />

auf quadratischem Papier ausdrucken<br />

kann.<br />

Bridge und <strong>Photoshop</strong> machen es<br />

Ihnen leicht, gleich einen ganzen<br />

Bilderstapel in Camera <strong>Raw</strong> zu öffnen<br />

und dort auf einen Schlag zu optimieren.<br />

Wir nehmen hier <strong>Photoshop</strong><br />

CS4 für <strong>die</strong> <strong>Raw</strong>-Bearbeitung wie<br />

am Fließband, doch mit der Vorgängerversion<br />

funktioniert es ebenso.<br />

Falls Sie keinen passenden Bilderstapel<br />

zur Hand haben, nehmen Sie<br />

unsere Reihe „RAW-Stapel“, <strong>die</strong> Sie<br />

wie immer kostenlos unter www.<br />

photoshop-<strong>inside</strong>.de herunterladen<br />

können.<br />

Entwickeln Sie das erste<br />

Bild perfekt<br />

Die Entwicklung eines <strong>Raw</strong>-Stapels<br />

läuft immer nach demselben Schema<br />

ab: Öffnen Sie den gesamten Stapel in<br />

Camera <strong>Raw</strong>, stellen Sie das erste Bild<br />

optimal ein und übertragen Sie Ihre<br />

Einstellungen dann auf <strong>die</strong> übrigen<br />

Aufnahmen. Und los geht’s:<br />

1. Klicken Sie in Bridge bei<br />

gedrückter (Strg)-Taste auf <strong>die</strong><br />

Bilder, <strong>die</strong> Sie als Stapel in Camera<br />

<strong>Raw</strong> öffnen möchten. Falls<br />

Sie <strong>die</strong> Bilder via <strong>Photoshop</strong> öffnen<br />

möchten, gehen Sie dort auf<br />

Datei, In Bridge suchen.<br />

2. Mit der Tastenkombination<br />

(Strg)+(R) landen <strong>die</strong> ausgewählten<br />

RAW-Dateien in Camera <strong>Raw</strong>.<br />

Zunächst legen Sie den quadratischen<br />

Bildausschnitt für das 1 erste Bild<br />

der Reihe fest:<br />

1. Klicken Sie auf 2 Freistellen und<br />

wählen Sie das Format 3 1 zu 1.<br />

2. Ziehen Sie bei gedrückter Maustaste<br />

von links unten nach 4 rechts<br />

oben einen Freistellrahmen auf.<br />

Jetzt kommen <strong>die</strong> Belichtungseinstellungen:<br />

1. Gehen Sie zu den 5 Grundeinstellungen<br />

und geben Sie dort<br />

alle Werte ein, wie in der Abbildung<br />

gezeigt.<br />

2. Den Kontrast stellen Sie per 6<br />

Gradationskurve ein. Aktivieren<br />

Sie dort das Register 7 Punkt und<br />

wählen Sie <strong>die</strong> Vorgabe 8 Starker<br />

Kontrast.<br />

7<br />

Den Kontrast stellen Sie besser per<br />

Gradationskurve ein.<br />

Schließlich kümmern Sie sich noch<br />

um <strong>die</strong> perfekte Bildschärfe: Wechseln<br />

Sie ins Register 9 Details. Dort<br />

stellen Sie wieder alles ein, wie in der<br />

Abbildung gezeigt.<br />

Tipp!<br />

Die Bildschärfe können Sie<br />

am besten in der 100%-Ansicht beurteilen.<br />

Doppelklicken Sie auf das<br />

Lupen-Symbol, um sie einzuschalten.<br />

Alternativ drücken Sie <strong>die</strong> Tastenkombination<br />

(Strg)+(ª_)+(0).<br />

Wie Sie Ihre Einstellungen<br />

für alle Dateien übernehmen<br />

<strong>Das</strong> erste Bild in Ihrer Reihe ist<br />

nun zugeschnitten und perfekt eingestellt.<br />

Diese Einstellungen <strong>sowie</strong> den<br />

Bildzuschnitt übernehmen Sie nun<br />

für alle geöffneten Dateien:<br />

1. Klicken Sie auf 10 Alles auswählen<br />

und dann auf 11 Synchronisieren.<br />

9<br />

8<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

6<br />

5<br />

Auf der Registerkarte Details schärfen<br />

Sie Ihr Bild und kümmern sich um <strong>die</strong><br />

Rauschreduzierung.<br />

Nachdem Sie Ihren Bilderstapel in Camera <strong>Raw</strong> geöffnet haben, legen Sie<br />

zunächst <strong>die</strong> Entwicklungseinstellungen für das erste Bild fest.<br />

Fotos: Martin Vieten<br />

2. Sie können nun sehr detailliert<br />

festlegen, welche Einstellungen<br />

des ersten Bildes auf <strong>die</strong> anderen<br />

übernommen werden sollen. Dazu<br />

öffnen Sie <strong>die</strong> Liste 12 Synchronisieren<br />

und wählen Grundeinstellungen.<br />

[4]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

11<br />

13<br />

14<br />

15<br />

10 12<br />

Unter Synchronisieren legen Sie<br />

fest, welche Einstellungen des ersten<br />

Bildes auf <strong>die</strong> restlichen Aufnahmen<br />

im Stapel übernommen werden<br />

sollen.<br />

3. Die wichtigsten Parameter sind<br />

damit bereits aktiv. Es fehlen<br />

noch <strong>die</strong> 13 Punktkurve, alles im<br />

Block 14 Schärfen <strong>sowie</strong> das 15<br />

Freistellen – klicken Sie <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Optionen an.<br />

4. Jetzt noch ein Klick auf OK und<br />

Camera <strong>Raw</strong> entwickelt <strong>die</strong> restlichen<br />

Aufnahmen nach den Vorgaben,<br />

<strong>die</strong> Sie für das erste Bild<br />

festgelegt haben.<br />

Individueller Feinschliff für<br />

jedes einzelne Foto<br />

Nachdem Sie alle weiteren Bilder mit<br />

den Einstellungen für <strong>die</strong> erste Aufnahme<br />

synchronisiert haben, können<br />

Sie jedes Bild einzeln weiter optimieren,<br />

falls <strong>die</strong>ses nötig werden sollte.<br />

In unserem Beispiel sollten Sie den<br />

quadratischen Bildausschnitt gezielt<br />

für jedes weitere Foto festlegen:<br />

1. Klicken Sie in der Liste auf das<br />

16 Bild, das Sie nun bearbeiten<br />

möchten.<br />

2. Um den Bildausschnitt festzulegen,<br />

gehen Sie wieder auf 2<br />

Freistellen (siehe vorige Seite).<br />

Klicken Sie ins 17 Bild und ziehen<br />

Sie, wenn Sie den Ausschnitt<br />

verschieben möchten, an den 18<br />

Anfassern, um <strong>die</strong> Größe des<br />

Ausschnitts zu ändern.<br />

Haben Sie jedes Bild optimal eingestellt?<br />

Dann klicken Sie auf Fertig.<br />

Sobald Sie <strong>die</strong> Bilder das nächste Mal<br />

öffnen, zeigt Camera <strong>Raw</strong> sie wieder<br />

mitsamt den zuletzt gespeicherten Einstellungen.<br />

In der Randspalte rechts<br />

lesen Sie weitere Tipps, wie Sie Ihre<br />

bearbeiteten <strong>Raw</strong>-Dateien öffnen bzw.<br />

zur Weitergabe speichern können.<br />

Wie Sie Ihre <strong>Raw</strong>-Dateien<br />

öffnen oder speichern<br />

Wenn Sie Ihre fertig entwickelten RAW-<br />

Dateien drucken möchten, hilft Camera<br />

<strong>Raw</strong> nicht weiter. In <strong>die</strong>sem Fall muss<br />

<strong>Photoshop</strong> ran – öffnen Sie <strong>die</strong> Bilder<br />

im Hauptprogramm. Dazu klicken Sie<br />

erst auf Alles auswählen und dann<br />

auf Bilder öffnen.<br />

Brauchen Sie hingegen nur JPEG-Kopien<br />

Ihrer RAW-Fotos, kann <strong>Photoshop</strong><br />

geschlossen bleiben. Sie können JPEGoder<br />

TIFF-Kopien Ihrer Bilder direkt in<br />

Camera <strong>Raw</strong> erzeugen:<br />

1. Klicken Sie auf Alles auswählen<br />

und dann auf Bilder speichern.<br />

2. Es erscheint der umfangreiche Dialog<br />

Speicheroptionen. Zunächst<br />

legen Sie fest, in welchem Ordner<br />

Ihre Bildkopien gespeichert werden<br />

sollen.<br />

3. Geben Sie nun einen Namen für<br />

<strong>die</strong> Bildkopien an. Wählen Sie aus<br />

dem zweiten Listenfeld <strong>die</strong> Vorgabe<br />

Zweistellige Seriennummer.<br />

Ihre Bilder werden so automatisch<br />

durchnummeriert.<br />

18<br />

4. Schließlich legen Sie noch das<br />

Dateiformat fest. Zur Weitergabe<br />

Ihrer Bilder nehmen Sie am besten<br />

JPEG und stellen <strong>die</strong> Qualität auf 8<br />

bis 10 ein.<br />

16<br />

17<br />

JETZT NEU:<br />

Die <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> <strong>Special</strong> Edition<br />

2009 mit allen <strong>Ausgabe</strong>n und allen Beispielbildern<br />

von <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong>:<br />

Zum Schluss können Sie jedes Bild noch individuell optimieren. Passen Sie auf<br />

jeden Fall den quadratischen Bildausschnitt an.<br />

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www.photoshop-<strong>inside</strong>.de/angebote.html<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[5]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Wie Sie ausgewählte Bildbereiche<br />

im RAW-Dialog anpassen<br />

vorher<br />

Verwandeln Sie ein fades Landschaftsfoto direkt in Camera <strong>Raw</strong> in ein<br />

spannendes Bild.<br />

Ein trüber Tag an der französischen<br />

Atlantikküste. Nur ein paar Sonnenstrahlen<br />

dringen durch <strong>die</strong> dichten<br />

Regenwolken und tauchen den<br />

Bildvordergrund in ein fahles Licht.<br />

Auf den ersten Blick wirkt unser<br />

Beispielfoto nicht sehr überzeugend.<br />

Wenn nur der Himmel dunkler wäre.<br />

Und dazu noch der Vordergrund im<br />

warmen Licht funkeln würde.<br />

Seit <strong>Photoshop</strong> CS4 ist es kein Problem<br />

mehr, Himmel und Landschaft<br />

im Vordergrund getrennt voneinander<br />

direkt im RAW-Dialog zu bearbeiten.<br />

Sollten Sie für unsere Anleitung<br />

kein passendes Beispielbild zur Hand<br />

haben, nehmen Sie einfach unseres<br />

– Sie bekommen es kostenlos unter<br />

www.photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

Beginnen Sie mit den<br />

Grundeinstellungen<br />

Auch wenn Sie gezielte Eingriffe<br />

in ausgewählte Bildbereiche planen,<br />

sollten Sie zunächst Belichtung,<br />

Kontrast, Schärfe etc. grob für das<br />

gesamte Bild einstellen. (Mehr Informationen<br />

dazu finden Sie im Beitrag<br />

Wissen ab Seite 1.) Öffnen Sie also<br />

das Bild in Camera <strong>Raw</strong>, dem <strong>Raw</strong>-<br />

Konverter von <strong>Photoshop</strong>. Für unser<br />

Landschaftsfoto wählen Sie <strong>die</strong> 1<br />

Grundeinstellungen so, wie in der<br />

Abbildung gezeigt. Falls Sie Ihr eigenes<br />

Bild verwenden, klicken Sie auf 2<br />

Auto, damit Camera <strong>Raw</strong> Belichtung<br />

und Kontrast automatisch einstellt.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis mag zunächst noch<br />

nicht überzeugen – aber Sie bearbei-<br />

nachher<br />

1<br />

2<br />

ten ja gleich noch den Himmel und<br />

den Bildvordergrund getrennt von<br />

<strong>die</strong>sen Grundeinstellungen.<br />

So sorgen Sie für einen<br />

dramatischen Himmel<br />

Der größte Problemfall in unserer<br />

Aufnahme ist der Himmel – er ist im<br />

Vergleich zur Landschaft zu hell und<br />

kontrastarm. Dunkeln Sie also den<br />

Himmel beziehungsweise <strong>die</strong> obere<br />

Bildhälfte kräftig ab:<br />

1. Wählen Sie den 3 Verlaufsfilter.<br />

2. Stellen Sie unter 4 Neu alles so<br />

ein, wie in der Abbildung gezeigt.<br />

Die Farbe definieren Sie, indem<br />

Sie auf das 5 Farbfeld klicken.<br />

Dann geben Sie für Farbton 6<br />

227 ein, <strong>die</strong> Sättigung erhöhen<br />

Sie auf 7 90.<br />

3. Drücken Sie <strong>die</strong> (Strg)-Taste und<br />

ziehen Sie mit der Maus eine Verlaufsgrenze,<br />

<strong>die</strong> vom 8 Horizont<br />

bis knapp an den 9 Strand reicht.<br />

Alles oberhalb der 8 grünen Linie<br />

wird nun mit der gewählten Korrektur<br />

gefüllt. Unterhalb der 9 roten<br />

Linie wirkt Ihre lokale Korrektur<br />

nicht, im Bereich zwischen den Linien<br />

wir sanft zur Korrektur überblendet.<br />

Tipp!<br />

Sie können den Verlauf jederzeit<br />

anpassen, etwa indem Sie ihn mit<br />

der Maus vergrößern oder drehen.<br />

Wie Sie <strong>die</strong> Kontraste<br />

herausarbeiten<br />

Mit dem Verlaufsfilter dunkeln Sie den Himmel kräftig ab.<br />

Foto: Martin Vieten<br />

Zunächst stellen Sie Belichtung, Kontrast<br />

etc. global für das ganze Bild ein.<br />

17 3<br />

9<br />

8<br />

Der Himmel wird nun schon deutlich<br />

kräftiger. Aber der Vordergrund ist<br />

4<br />

6 7<br />

5<br />

18<br />

[6]<br />

Alle Beispielbilder und alle PDF-<strong>Ausgabe</strong>n: www.photoshop-<strong>inside</strong>.de, Passwort: Farbsaum.


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

Den Reflexionen in der Pfütze verleihen Sie mit dem Anpassungspinsel mehr<br />

Biss.<br />

weiterhin zu fad. Dunkeln Sie also<br />

auch noch <strong>die</strong> Spiegelungen im Wasser<br />

etwas ab und hellen Sie zudem<br />

den grünen Tang auf den Steinen<br />

kräftig auf. Zuerst <strong>die</strong> Pfütze:<br />

1. Wechseln Sie zum 10 Anpassungspinsel.<br />

Klicken Sie auf 11<br />

Neu und stellen Sie alle Regler<br />

so ein, wie in der Abbildung<br />

gezeigt. Für 12 Farbe wählen Sie<br />

den Farbton 230, <strong>die</strong> Sättigung<br />

stellen Sie auf 30. Aktivieren Sie<br />

auch 13 Automatisch maskieren.<br />

2. Übermalen Sie <strong>die</strong> 14 große Pfütze<br />

im Vordergrund. Sie erscheint<br />

nun etwas dunkler und kühler.<br />

Den letzten Schliff erhält Ihr Bild<br />

indem Sie <strong>die</strong> grün bemoosten Felsen<br />

heller und kräftiger scheinen lassen:<br />

16<br />

14<br />

10<br />

1. Ist der 10 Anpassungspinsel noch<br />

aktiv? Dann klicken Sie abermals<br />

auf 11 Neu.<br />

2. Stellen Sie wieder alles so ein, wie<br />

in der letzten Abbildung gezeigt.<br />

Achten Sie darauf, dass für Farbe<br />

der Farbton 15 0 gewählt ist.<br />

3. Übertünchen Sie <strong>die</strong> 16 grünen<br />

Felsen im Vordergrund.<br />

Fertig! Sie haben nun drei verschiedene<br />

Partien in Ihrem Bild abweichend<br />

von den Grundeinstellungen<br />

bearbeitet. Klicken Sie auf das 17<br />

Hand-Werkzeug (siehe vorige Seite)<br />

um wieder zur Bearbeitung des<br />

gesamten Bildes zurückzukehren. Mit<br />

18 Fertig werden Ihre Korrekturen<br />

übernommen und der <strong>Raw</strong>-Dialog<br />

geschlossen.<br />

Zum Schluss hellen Sie noch <strong>die</strong> bemoosten Steine auf, sodass sie besonders<br />

strahlen.<br />

[mv]<br />

13<br />

11<br />

15<br />

12<br />

So beeinflussen sich lokale<br />

Korrekturen und Ihre Grundeinstellungen<br />

Ihre Grundeinstellungen gelten immer<br />

für das gesamte Bild, auch wenn Sie<br />

lokale Korrekturen verwenden. Die<br />

lokalen Korrekturen überlagern <strong>die</strong><br />

Grundeinstellungen nur. <strong>Das</strong> heißt zum<br />

Beispiel: Senken Sie in den Grundeinstellungen<br />

<strong>die</strong> Belichtung, werden <strong>die</strong><br />

per lokale Einstellungen bearbeiteten<br />

Bildbereiche ebenfalls dunkler. Sie sollten<br />

daher immer zunächst <strong>die</strong> Grundeinstellungen<br />

anpassen und erst danach<br />

lokale Korrekturen am Bild anbringen.<br />

Lokale Korrektur ändern – so<br />

wird’s gemacht<br />

Sie können eine lokale Korrektur jederzeit<br />

ändern – auch nachdem Sie Ihr Bild<br />

bereits gespeichert haben. Um etwa<br />

einen Anpassungspinsel neu einzustellen,<br />

gehen Sie so vor:<br />

1. Wechseln Sie zum Anpassungspinsel<br />

und aktivieren Sie <strong>die</strong> Option<br />

Pins anzeigen.<br />

2. Camera <strong>Raw</strong> kennzeichnet jede<br />

lokale Korrektur mit einer „Stecknadel“.<br />

Sobald Sie auf einen Pin<br />

zeigen, wird der entsprechende<br />

Korrekturbereich in der aktuellen<br />

Maskenfarbe angezeigt.<br />

3. Klicken Sie auf einen Pin, um den<br />

entsprechenden Korrekturbereich<br />

auszuwählen. Jetzt können Sie <strong>die</strong><br />

Regler ganz nach Wunsch neu einstellen.<br />

Wie Sie eine lokale Korrektur<br />

löschen<br />

Sollten Sie mit einer lokalen Korrektur<br />

überhaupt nicht zufrieden sein, können<br />

Sie sie einfach löschen: Klicken Sie auf<br />

den <strong>dazugehörige</strong>n Pin und drücken<br />

Sie dann <strong>die</strong> (Entf)-Taste. Mit Alle<br />

löschen trennen Sie sich von allen<br />

lokalen Korrekturen.<br />

E-Mail-Hotline rund um <strong>die</strong> Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-<strong>inside</strong>.de.<br />

[7]


<strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> 2/2010<br />

EXTRA-TIPP:<br />

TIFF- und JPEG-Dateien im<br />

RAW-Dialog bearbeiten<br />

Sie fotografieren gar nicht im RAW-Format, möchten<br />

<strong>die</strong> Vorteile von <strong>Photoshop</strong>s <strong>Raw</strong>-Dialog aber dennoch<br />

nutzen? Kein Problem – stellen Sie Bridge ab Version CS3<br />

so ein, dass auch Ihre TIFF- und JPEG-Dateien in Adobe<br />

Camera <strong>Raw</strong> geöffnet werden. <strong>Das</strong> ist schnell erledigt:<br />

1. Starten Sie Bridge und gehen Sie im Menü Bearbeiten<br />

auf Camera-<strong>Raw</strong> Voreinstellungen.<br />

2. Unter 1 JPEG- und TIFF-Handhabung haben Sie<br />

nun verschiedene Möglichkeiten:<br />

• Wählen Sie JPEG- bzw. TIFF-Support deaktivieren,<br />

wenn der gewünschte Dateityp nie in Camera<br />

<strong>Raw</strong> geöffnet werden soll. Dies ist <strong>die</strong> Voreinstellung<br />

von Bridge.<br />

• JPEG- bzw. TIFF-Dateien automatisch mit Einstellungen<br />

öffnen heißt: Sie können eine Datei<br />

des gewählten Typs mit der Tastenkombination<br />

(Strg)+(R) in Camera <strong>Raw</strong> öffnen. Bei einem<br />

Doppelklick auf <strong>die</strong> Miniatur landet <strong>die</strong> Datei<br />

dagegen direkt in <strong>Photoshop</strong>. Es sei denn, Sie haben<br />

das TIFF- bzw. JPEG-Bild zuvor schon einmal in<br />

Camera <strong>Raw</strong> bearbeitet. Falls ja, nimmt <strong>die</strong>se Datei<br />

jetzt immer den Umweg über Camera <strong>Raw</strong>. Diese<br />

Einstellung ist meist <strong>die</strong> empfehlenswerte.<br />

• Schließlich kennt Bridge noch <strong>die</strong> Vorgabe Alle<br />

unterstützten JPEG- bzw. TIFF-Dateien automatisch<br />

öffnen. Wenn Sie sich dafür entscheiden,<br />

gelangen Ihre Dateien immer in den <strong>Raw</strong>-Dialog,<br />

egal, auf welchem Wege Sie sie öffnen.<br />

3. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit OK.<br />

Tipp!<br />

Ihre Einstellungen unter JPEG- und TIFF-<br />

Handhabung wirken sich auch auf den Öffnen-Dialog<br />

von <strong>Photoshop</strong> aus. <strong>Das</strong> heißt: Auch <strong>Photoshop</strong> öffnet<br />

Ihre JEPG- bzw. TIFF-Dateien gemäß den Vorgaben, <strong>die</strong><br />

Sie in den Camera <strong>Raw</strong>-Voreinstellungen von Bridge<br />

festgelegt haben.<br />

1<br />

In Bridge ab Version CS3 können Sie vorgeben, ob und<br />

wie TIFF- bzw. JPEG-Dateien in Camera <strong>Raw</strong> geöffnet<br />

werden sollen.<br />

[mv]<br />

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wöchentlich viele<br />

weitere professionelle<br />

Tipps, wertvolle Tricks<br />

und verständliche<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

für Ihre digitale<br />

Bildbearbeitung – in<br />

der gleichen Qualität,<br />

<strong>die</strong> Sie auch von <strong>Photoshop</strong><br />

<strong>inside</strong> gewohnt<br />

sind!<br />

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Dieses monothematische Supplement liegt der <strong>Ausgabe</strong> 2, Februar 2010,<br />

von <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> bei.<br />

Verlag: VNR Verlag für <strong>die</strong> Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4, 53177<br />

Bonn (Bad Godesberg)<br />

Chefredakteur: Heico Neumeyer<br />

Autoren (v.i.S.d.P.): Heico Neumeyer (hn), Martin Vieten (mv)<br />

Gutachter: Harald Korten, Horst-Raimund Wulle<br />

Produktmanager: Michael Thelen<br />

Druck: Zimmermann Druck + Verlag, Balve<br />

Auszubildende, Schüler, Studenten, Trainees und Volontäre erhalten gegen<br />

Nachweis 25 % Rabatt auf den <strong>Ausgabe</strong>npreis.<br />

Die Beiträge in <strong>Photoshop</strong> <strong>inside</strong> wurden mit Sorgfalt recherchiert und überprüft.<br />

Sie basieren jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen<br />

Veränderungen. Daher ist eine Haftung – auch für telefonische Auskünfte<br />

– ausgeschlossen. Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit Genehmigung des<br />

Verlags gestattet.<br />

© 2010 by VNR Verlag für <strong>die</strong> Deutsche Wirtschaft AG, Bonn, Berlin, Salzburg,<br />

Zürich, Warschau, Bukarest, Moskau, London, Manchester, Madrid, Johannesburg.<br />

[8]<br />

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