Photoshop inside Das Themen-Special "Photoshop automatisieren" sowie die dazugehörige Ausgabe (Vorschau)

Fachverlag für Computerwissen Ausgabe 5, Mai 2010
Photoshop inside
Für atemberaubende Bildbearbeitung, um die man Sie beneiden wird!
Inhalt
Photoshop CS5 – was bringt Ihnen
die neue Version?
Photoshop erscheint in der neuen
Version CS5 und wir konnten bereits
eine Vorserienversion für Sie testen.
Das Programm zeigt erweiterte Talente
bei Retusche und Verzerrung. CS5
bietet aber auch Fortschritte in der
Bildverwaltung und macht mehr aus
Ihren kostbaren Raw-Dateien. Unser
Bericht sagt, was Sie erwarten dürfen.
Lesen Sie hier, ob sich Photoshop CS5
für Sie lohnt. Seite 1
Photoshop CS5 – was bringt Ihnen
die neue Version?
Wenn dieses Heft erscheint, können
wir das neue Photoshop CS5 vielleicht
schon kaufen. Wir haben eine
großteils englische Vorserienversion
bereits für Sie gestestet. Unser
Bericht sagt, was Sie von Photoshop
CS5 erwarten dürfen.
Komfortable Bildverwaltung
Beim Öffnen fällt in Photoshop CS5
zunächst ein neues Bedienfeld auf:
Neben Ebenen, Aktionen oder
Histogramm gibt es jetzt auch die
1 Mini Bridge. Das ist eine kleine
Bildverwaltung direkt innerhalb
von Photoshop. Wie im separaten
Programm Bridge, das seit CS2 zu
Photoshop gehört, sichten Sie auch
in der Mini Bridge Fotoordner, Kollektionen
oder die zuletzt genutzten
Bilder. Mini Bridge bietet viele
Möglichkeiten zum Suchen und Sortieren,
allerdings können Sie Sternewertung
oder Stichwörter hier nicht
neu anwenden. Lästig auch: Sobald
Sie die Mini Bridge nutzen, startet im
Hintergrund automatisch das Bridge-
Hauptprogramm.
So bekommen Sie mit Bridge CS4
Ihre Bilder schnell ins Internet
Sie möchten Ihre Bilder im Internet
präsentieren? Oder einfach nur über das
Web an einen ausgewählten Personenkreis
verteilen? Kein Problem für Bridge
CS4: Erstellen Sie eine professionelle
Galerie Ihrer schönsten Bilder und laden
Sie sie ins Web. Seite 4
Wie Sie Farbsäume an Kontrastkanten
verschwinden lassen
Ihre Aufnahme wirkt seltsam unscharf,
fast ein bisschen verwackelt? Und wenn
Sie das Bild dann in der 100%-Ansicht
betrachten, zeigen sich an Kontrastkanten
leuchtend rote oder blaue Farbsäume?
Für dieses Phänomen ist das
Objektiv verantwortlich, es bildet „chromatische
Aberrationen“ ab. Zum Glück
können Sie den Fehler mit Photoshop
einfach beheben. Seite 6
Das Hauptprogramm Bridge selbst
bietet wenig Fortschritte. Es gibt
nur eine neue Funktion, mit der Sie
Ihre Bilder bequem in andere Dateiformate
umrechnen können. Anders
als beim bekannten Bildprozessor
lassen sich hier Einstellungen für
verschiedene Aufgaben speichern.
Vorgaben merkt sich erstmals auch
der Dialog zum Umbenennen.
1
TIPP DES MONATS:
Schneiden Sie Ihr Foto genau
passend zu
Sie wollen Papierbilder bestellen, gestalten
ein Flugblatt, ein Magazin oder eine Einladung?
Dann kennen Sie diese Situation
sicher: Sie möchten ein Bild zuschneiden,
aber das ursprüngliche Seitenverhältnis
soll perfekt erhalten bleiben. Wie Sie Bildrand
kappen und dabei das Seitenverhältnis
des Originals schützen, verrät unser
Tipp des Monats. Seite 8
Das neue Bedienfeld Mini Bridge zeigt die Aufnahmen eines Ordners oder einer
Kollektion direkt in der Photoshop-Bildbearbeitung an. Sie können auch nach
Sternewertung sortieren.
Fotos: Heico Neumeyer
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.
[1]

Photoshop inside
5/2010
Für Sie
getestet:
CS5 unter
der Lupe
plötzlich konnten wir das flammneue
Photoshop CS5 für Sie testen. Da haben
wir den schon angekündigten Beitrag
über unterbelichtete Bildzonen schnell
auf eine spätere Ausgabe verschoben.
Und was bringt Photoshop CS5? Ein
Schwerpunkt liegt diesmal auf starken
Manipulationen: Wenn Sie immer wieder
störende Bilddetails entfernen, einzelne
Motivpartien verbiegen oder komplexe
Umrisse ausschneiden, dann profitieren
Sie bei CS5 von eindrucksvollen, neuen
Talenten. Greifen Sie zu.
Oder nehmen Sie häufiger Raw-Dateien
mit hoher Empfindlichkeit auf, zum
Beispiel in Innenräumen, bei Festen und
Sportereignissen? Das für solche Fotos
typische Bildrauschen korrigiert CS5 im
Raw-Dialog deutlich besser als bisher.
Andererseits: Die Kontrastkorrektur für
JPEG-Dateien änderte sich kaum. Auch
bei der Bildverwaltung erzeugen die
Neuerungen keinen Kaufrausch.
Darum ist Photoshop CS5 wohl kein
„Muss“ für jeden Bildbearbeiter. Meine
Meinung: Wer Photoshop CS3 oder
CS4 hat, braucht CS5 nicht unbedingt.
Nutzen Sie dagegen Photoshop CS2,
dann erhalten Sie beim Wechsel zu CS5
viele tolle Neuerungen auf einmal – und
das gerade noch zum relativ günstigen
Update-Preis.
Viel Spaß mit Photoshop und mit der
aktuellen Ausgabe von Photoshop
inside wünscht Ihnen Ihr
Raffinierte Auswahltechnik
Sie montieren Ihre Hauptmotive gern
vor einen neuen Hintergrund und
tüfteln deshalb öfter an komplexen
Auswahlen? Dann profitieren Sie vom
ausgebauten Dialogfeld Kante verbessern.
Genauer als früher erkennt
Photoshop jetzt die tatsächlichen
Umrisse, auch Locken oder andere
diffuse Übergänge irritieren das Programm
nicht. Der wichtigste neue
Regler heißt in unserer englischen
Testversion 2 Smart Radius: Damit
steuern Sie, in welcher Breite Photoshop
wichtige Motivgrenzen aufspürt.
Nicht immer überzeugt das Ergebnis
in der Vorschau. Dann klicken
Sie im Dialog Kante verbessern
auf das neue 3 Pinselwerkzeug.
Damit übermalen Sie die Zone, in der
Photoshop die Auswahl verfeinern
soll. Danach wirkt die Auswahl oft
optimal. Ein weiterer Pinsel hat
die gegenteilige Wirkung: Erscheint
die Auswahlkante teilweise zu
weich, wird sie übermalt und Photoshop
erzeugt wieder eine härtere
Grenze. Zusätzlich können Sie Farbreste
aus dem alten Bildhintergrund
entfernen.
Verblüffende neue Tricks
Die Programmierer haben Photoshop
ein paar verblüffende neue Tricks
beigebracht. Störende Bilddetails
verschwinden jetzt noch einfacher
und nahtloser als bisher. Der Vorteil
gegenüber CS4: Die Störstelle kann
auch neben anderen wichtigen Motiven
oder ganz am Bildrand liegen,
Photoshop überdeckt die gewählte
Zone trotzdem oft fehlerfrei. So verschwindet
in unserem Beispiel der
4 Blitzreflex aus einer zweifarbigen
Zone. Entfernen Sie auch Baukräne
oder Personen vor unruhiger Umgebung.
Eine andere Neuheit erinnert fast
ans Marionettentheater: Sie klicken
Punkte in eine Ebene und bewegen
Teile der Ebene dann um die Achse,
die Sie soeben definiert haben. So
drehen Sie zum Beispiel Arme in
beliebige Richtungen, verbiegen aber
auch andere Materialien, formen Körper
oder Produkte. Dabei erzeugt
Photoshop keine harten Knicke,
sondern abgerundete Konturen, die
meist gut zum Motiv passen. Die
Verzerrung lässt sich vielseitig feinsteuern
und Photoshop wendet jede
Änderung sofort aufs Bild an.
3
2
Heico Neumeyer, Chefredakteur
PS: Im Themenheft zur Ausgabe 8/2010
planen wir Workshops zu allen wichtigen
CS5-Neuerungen, sofern wir
rechtzeitig die endgültige, deutschsprachige
Version vorliegen haben.
Mit dem ausgebauten Dialog Kante verbessern entstehen perfekte Auswahlen
oder Ebenenmasken auch für „haarige“ Motive. Verfeinern Sie das Ergebnis schon
in der Vorschau nach Maß.
Foto: Getty Images
[2]
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.

Photoshop inside 5/2010
Das kostet Photoshop CS5
4
Perfekte Retusche: Wir rahmen den störenden Blitzreflex im zweifarbigen Bereich
mit dem Lasso ein (links). Photoshop CS5 überdeckt den Fehler vollautomatisch.
Bessere Ergebnisse
im Raw-Dialog
Der Raw-Dialog wurde neu programmiert
und soll nun laut Hersteller
generell bessere Bilder liefern. Wir
konnten aber in der Vorserienversion
bestenfalls kleine Fortschritte
feststellen. Zusätzlich gibt es jedoch
neue 5 Regler gegen Bildrauschen.
Sie erlauben eine weitaus genauere
Kontrolle von Helligkeits- wie auch
Farbstörungen. Wenn Sie viel mit
hohen Empfindlichkeiten fotografieren,
zum Beispiel bei Nacht- oder
Innenaufnahmen, ist das ein echter
Fortschritt.
Dazu kommen weitere nützliche
Ergänzungen: Die Objektivkorrektur
Foto: Heico Neumeyer
erkennt jetzt das verwendete Objektiv
und gleicht typische Verzerrungen
der verwendeten Optik automatisch
aus. Beim Freistellen zeigt Photoshop
ein Gitterraster im Auswahlrahmen:
So können Sie den Horizont geradestellen
und den Bildaufbau zudem
nach der Drittelregel ausrichten.
Verbessert erscheint auch der HDR-
Dialog für kontrastreiche Motive,
allerdings zeigt unsere Testfassung
immer noch keine Superergebnisse.
Zudem gibt es neue, raffinierte Pinselspitzen,
bei denen Sie nicht nur
Größe und Form, sondern auch Zahl,
Stärke und Winkel der einzelnen
Borsten regeln.
Insgesamt legt Adobe damit ein eindrucksvolles
Update vor.
Die Preise bleiben unverändert: Photoshop
CS5 soll wieder rund 1.000 Euro
brutto kosten. Haben Sie bereits die
Version CS2, CS3 oder CS4, erhalten
Sie CS5 zum günstigeren Update-Preis
von 300 Euro samt Mehrwertsteuer.
Besitzer des Einsteigerprogramms Photoshop
Elements in den Versionen 6, 7
oder 8 können Photoshop CS5 für rund
780 Euro kaufen. Das ist zumindest ein
kleiner Preisvorteil gegenüber dem völligen
Neukauf.
Vermutlich bietet Hersteller Adobe
auch diesmal wieder besonders attraktive
Preise für Schüler, Studenten,
VHS-Teilnehmer und Mitarbeiter von
Bildungs- und Sozialeinrichtungen. Die
günstigsten Varianten berechtigen aber
später eventuell nicht zu einem preisreduzierten
Update. Prüfen Sie die Bedingungen
bei adobe.de oder bei Ihrem
Softwarehändler.
Was bietet Ihnen die
Extended-Ausgabe?
Hersteller Adobe präsentiert auch in
diesem Jahr eine Programmvariante
namens Photoshop CS5 Extended. Sie
kostet rund 400 Euro mehr als das
normale Photoshop, bietet aber für
Fotografen kaum Vorteile. Vielmehr
spricht die Extended-Version vor allem
Video- und 3D-Gestalter an. Ausgebaut
hat Adobe vor allem die 3D-Gestaltung:
Entwerfen Sie eigene Objekte, die Sie
beliebig drehen, mit unterschiedlichsten
Oberflächen ausstatten und beliebig
beleuchten. Auch Fotos lassen sich auf
solche 3D-Objekte spannen.
Der Raw-Dialog bietet deutlich bessere Regler gegen störendes Bildrauschen.
Das ist ideal, wenn Sie häufiger mit hohen Empfindlichkeiten fotografieren,
zum Beispiel nachts oder in Innenräumen.
[hn]
5
Foto: Heico Neumeyer
Für Fotografen lohnt sich der Aufpreis
der Extended-Ausgabe nicht. Allerdings:
Adobe verkauft wieder viele Sammlungen
mit unterschiedlichen Programmen
für Computerdesigner, die neben Photoshop
zum Beispiel das Grafikprogramm
„Illustrator“ und die Seitengestaltung
„InDesign“ enthalten. Diese teuren,
sogenannten Suiten enthalten Photoshop
meist in der „Extended“-Ausgabe.
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.
[3]

Photoshop inside 5/2010
So bekommen Sie mit Bridge CS4
Ihre Bilder schnell ins Internet
ten Maustaste auf eine leere Stelle
in diesem Fenster und wählen
Sie Neue Kollektion. Geben Sie
der neuen Kollektion einen aussagekräftigen
Namen, in unserem
Beispiel heißt sie 2 Berlin.
Mit Bridge CS4 bringen Sie Ihre Bilder schnell und ansprechend ins Internet.
Wer kennt das nicht: Sie haben einen
Ausflug mit Ihren Freunden unternommen
und dabei auch eifrig fotografiert.
Jetzt wollen natürlich alle,
die dabei waren, Ihre Bilder sehen
und vielleicht sogar Abzüge haben.
Wie verteilen Sie nun die Fotos am
bequemsten? Per Mail senden ist zu
kompliziert, wenn jeder andere Bilder
haben möchte. Auf CD brennen
ist umständlich und der Versand
kostet Porto.
Da haben wir etwas Besseres für Sie:
Präsentieren Sie Ihre Fotos in einer
Internet-Galerie auf Ihrem Webspace.
Dort kann dann jeder Interessierte
die Fotos sehen und die Bilder, die
ihn interessieren, herunterladen –
Sie haben keine Arbeit mehr damit!
Alles, was Sie dazu brauchen, ist
Bridge ab Version CS4 und einen
Speicherplatz im Internet.
Sammeln Sie Ihre Fotos
in einer Kollektion
Zunächst wählen Sie die Fotos in
Bridge aus, die Sie in Ihrer Galerie
veröffentlichen möchten und sammeln
diese in einer Kollektion. Die
Kollektion kann Bilder aufnehmen,
die nicht in einem gemeinsamen Ordner
liegen – das ist ein großer Vorteil:
1. Nachdem Sie Bridge gestartet
haben, gehen Sie ins Fenster-
Menü und wählen Arbeitsbereich,
Grundlagen.
2. Öffnen Sie das Fenster 1 Kollektionen.
Klicken Sie mit der rech-
1
2
3
4
6
5
Foto: Martin Vieten
3. Klappen Sie das 3 Ordner-Fenster
auf und markieren Sie den 4
Ordner, aus dem Sie Bilder in Ihre
Kollektion aufnehmen möchten.
4. Um ein Bild in Ihre Kollektion
aufzunehmen, ziehen Sie 5 es
einfach bei gedrückter Maustaste
auf das 6 Symbol der Kollektion.
Fügen Sie auf diese Weise Ihrer Kollektion
nun weitere Bilder hinzu, bis
diese alle Fotos enthält, die Sie weitergeben
möchten.
Wie Sie Ihre Galerie
perfekt gestalten
Haben Sie alle Fotos beisammen?
Dann gestalten Sie jetzt Ihre Galerie:
1. Gehen Sie wieder ins Fenster-
Menü; diesmal nehmen Sie dort
Arbeitsbereich, Ausgabe.
2. Falls noch nicht aktiv, wählen Sie
Ihre 7 Kollektion. Klicken Sie auf
ein 8 Bild und drücken Sie die
Tastenkombination (Strg)+(A),
um alle Bilder auszuwählen.
Zunächst sammeln Sie die Bilder, die Sie weitergeben möchten, in einer
Kollektion.
[4]
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.

Photoshop inside 5/2010
7
8
13
14
15
12
10
11
9
1. Scrollen Sie ganz nach unten und
öffnen Sie den Bereich 20 Galerie
erstellen.
2. Wählen Sie 21 Auf Datenträger
speichern. Klicken Sie auf
22 Durchsuchen und geben Sie
einen Speicherort an. Dann klicken
Sie auf 23 Speichern.
Im Fenster Ausgabe legen Sie das Erscheinungsbild Ihrer Galerie fest.
3. Klicken Sie rechts im Ausgabe-
Bereich auf 9 Web-Galerie. In
unserem Beispiel nehmen wir die
Vorlage 10 Linker Filmstreifen
und den Stil 11 Mittelgroße Miniatur.
4. Füllen Sie den Bereich 12 Site-
Informationen aus, so wie in der
Abbildung gezeigt.
5. Scrollen Sie im Ausgabe-Fenster
nach unten, bis Sie den Bereich
Erscheinungsbild sehen. Dort wählen
Sie Vorschaugröße 13 Groß
und 14 Miniaturgröße Mittel.
6. Jetzt werfen Sie einmal einen
Blick auf Ihre zukünftige Galerie
– klicken Sie auf 15 Vorschau akt.
Bridge öffnet das neue Fenster Ausgabe-Vorschau.
Hier können Sie
Ihre zukünftige Galerie schon einmal
betrachten und ausprobieren:
1. Standardmäßig präsentiert Ihnen
Bridge Ihre Galerie mit einem
16 Filmstreifen, aus dem Sie das
zu betrachtende Bild auswählen
können. Möchten Sie alle Bilder
automatisch als Diashow präsentiert
bekommen, klicken Sie auf
17 Diashow anzeigen.
2. In der Vorschau sehen Sie nur
die ersten 18 zehn Bilder Ihrer
Präsentation.
3. Mit den 19 Pfeilen können Sie
diese bequem durchblättern.
So veröffentlichen Sie
Ihre Galerie
Sind Sie mit dem Erscheinungsbild
Ihrer Galerie zufrieden? Dann ab
damit ins Internet! Zuvor sollten Sie
aber einmal die komplette Galerie
(und nicht nur die ersten zehn Bilder)
in Ihrem Browser anzeigen lassen:
3. Um die Galerie zu betrachten,
öffnen Sie den unter 22 gewählten
Speicherort im Windows Explorer.
Dort finden Sie im Ordner Adobe
Web Gallery die Datei index.
html – öffnen Sie diese mit einem
Doppelklick in Ihrem Browser.
Ist alles O.K.? Dann könnten Sie jetzt
die von Bridge erzeugten Galerie-
Dateien mit einem FTP-Programm
auf Ihren Internet-Server hochladen.
Doch es geht viel einfacher, lassen Sie
Bridge Ihre Galerie veröffentlichen:
1. Schalten Sie 24 Hochladen ein.
2. Geben Sie die 25 FTP-Zugangsdaten
zu Ihrem Webspace ein
– die Daten haben Sie von Ihrem
Internet-Provider erhalten.
3. Klicken Sie auf 26 Hochladen.
Nachdem Sie Ihre Galerie veröffentlicht
haben, informieren Sie Ihre
Freunde und Bekannte noch über die
Internet-Adresse, über die sie auf Ihre
Bilder zugreifen können. So einfach
verteilen Sie Fotos via Internet!
20
24
16
21
22
23
25
17 19
18
26
Bevor Sie Ihre Galerie veröffentlichen, testen Sie sie in Bridge.
Bridge kümmert sich auch um die
Veröffentlichung Ihrer Bilder. [mv]
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.
[5]

Photoshop inside 5/2010
Wie Sie Farbsäume an Kontrastkanten
verschwinden lassen
Sie haben sich alle Mühe gemacht,
Ihr Motiv scharf und exakt belichtet
aufzunehmen. Sogar auf ein Stativ
haben Sie Ihre Kamera gepflanzt,
damit ja nichts verwackelt. Und dann
das: Das Foto wirkt unscharf, an
Kontrastkanten sind leuchtend bunte
Säume zu sehen, die so in natura
garantiert nicht vorhanden waren.
Das Problem entsteht durch einen
Abbildungsfehler des Objektivs, der
sogenannten „chromatischen Aberration“,
meist kurz „CAs“ genannt
(mehr dazu lesen Sie in der Randspalte
auf der gegenüberliegenden Seite).
Er lässt sich leider nicht verhindern.
Zum Glück können Sie den Abbildungsfehler
nachträglich in Camera
Raw und in Photoshop korrigieren.
Für Ihre Versuche verwenden Sie am
besten zunächst unsere Beispieldateien
– Sie können Sie unter www.
photoshop-inside.de kostenlos herunterladen.
So korrigieren Sie CAs
in Camera Raw
Am wirkungsvollsten korrigieren Sie
CAs in Camera Raw. Probieren Sie es
doch gleich einmal aus und öffnen
Sie unsere Beispieldatei „Farbquerfehler.DNG“
im Raw-Konverter von
Photoshop:
1. Sie brauchen das Bild in einer vergrößerten
Ansicht: Schalten Sie
zunächst mit (Strg)+(Alt)+(0) in
die 100%-Ansicht. Dann drücken
Sie (Strg)+(+), um das Bild auf
200 % vergrößert anzuzeigen.
2. Nehmen Sie das 1 Hand-Werkzeug
und verschieben Sie damit
den angezeigten Bildausschnitt,
bis Sie das Fenster ganz rechts
aus unserem Beispielbild sehen.
An der harten Kontrastkante wird
die ganze Misere sichtbar: Beim
Übergang von dunkel nach hell
ist ein deutlicher 2 cyan-farbiger
Streifen entstanden. Und wo der
Kontrast von hell nach dunkel
geht, leuchtet die Kante 3 rot.
1
Bei 200 % sind die chromatischen
Aberrationen nicht mehr zu übersehen.
Um das Problem zu beheben, gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Wechseln Sie ins Register 4
Objektivkorrekturen. Ziehen Sie
den Regler 5 Rot/Cyan-Farbränder
probehalber nach rechts
– die Farbsäume werden stärker.
2. Schieben Sie den Regler also nach
links bis auf den Wert 6 −33.
Die 7 Farbsäume sind nahezu
komplett verschwunden.
Tipp!
Ziehen Sie mit dem Hand-
Werkzeug auch andere Bildausschnitte
ins Fenster von Camera Raw.
Kontrollieren Sie Ihre Einstellungen
dort an weiteren Kontrastkanten und
optimieren Sie sie, falls nötig.
1. Probieren Sie auch den Regler
8 Blau/Gelb-Farbränder. In
unserem Beispiel erzielen Sie
damit keine Verbesserung, lassen
Sie ihn also auf 0 stehen.
2. Zum Schluss wählen Sie noch die
richtige Einstellung für 9 Rand
entfernen:
• Mit Alle Kanten reduziert Camera
Raw die Farbsättigung an allen Kontrastkanten.
Diese Einstellung ist
sehr wirkungsvoll, produziert aber
manchmal graue „Geisterlinien“.
• Kanten hervorheben korrigiert
Farbsäume nur in den hellen Bildbereichen.
Das ist nicht ganz so
2
3
Foto: Martin Vieten
7
9
Camera Raw stellt Ihnen im Register
Objektivkorrektur wirksame Mittel
gegen chromatische Aberrationen
bereit.
wirksam, produziert aber keine
„Geisterbilder“. Fertig – so einfach
korrigieren Sie CAs in Camera Raw.
Wie Sie Farbsäume in
Photoshop loswerden
Sie fotografieren in JPEG und verwenden
Camera Raw nicht zur Bildbearbeitung?
Kein Problem, chromatische
Aberrationen können Sie auch
in Photoshop korrigieren. Probieren
Sie es gleich einmal aus mit unserem
Beispielbild „Farbquerfehler.JPG“:
1. Nachdem Sie das Bild geöffnet
haben, gehen Sie ins Filter-Menü
und nehmen Verzerrungsfilter,
Objektivkorrektur.
2. Schalten Sie 10 Raster einblenden
ab. Vergrößern Sie Ihr Bild
auf 11 200 %. Nehmen Sie das
12 Hand-Werkzeug und ziehen
Sie wieder eine Partie mit harten
Kontrasten ins Bildfenster.
3. Stellen Sie den Regler 13 Rot/
Cyan-Farbränder auf +4. Schließen
Sie den Dialog mit OK.
So rücken Sie Farblängenfehlern
zu Leibe
Bisweilen treten Farbsäume nicht
an harten Kontrastkanten sondern
an Übergängen von scharfen zu
unscharfen Bildbereichen auf. Diese
sogenannten „Farblängenfehler“
(siehe Randspalte rechts) korrigieren
Sie besser in Photoshop und nicht
mit Camera Raw. Probieren Sie die
Technik mit unserem Beispielbild
„Farblängenfehler.JPG“:
5
4
8
6
[6]
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.

Photoshop inside 5/2010
In Photoshop korrigieren Sie CAs mit dem Filter Objektivkorrektur.
1. Sie brauchen jetzt die Ebenen-
Palette, mit (F7) schalten Sie sie
ein. Kopieren Sie Ihr Bild mit der
Tastenkombination (Strg)+(J) auf
die neue 14 Ebene 1.
2. Rufen Sie im Filter-Menü Verzerrungsfilter,
Objektivkorrektur auf.
3. Schalten Sie wieder das Raster ab
und vergrößern Sie die Anzeige
auf 100 %. Das Foto zeigt einen
15 starken, cyan-farbigen Farbsaum.
Stellen Sie den Regler Rot/
Cyan-Farbränder auf 16 −31
und bestätigen Sie mit OK.
Der heftige cyan-farbene Saum ist
verschwunden. Dafür tritt jetzt an
anderer Stelle deutlich ein 17 roter
Saum zu Tage. Den sind Sie aber
schnell wieder los:
21
12
18
17
11
1. Ist die 14 Ebene 1 noch aktiv?
Dann klicken Sie auf das Symbol
Ebenenmaske hinzufügen am
Fuß der Ebenen-Palette. Nehmen
Sie mit (B) den Pinsel. Drücken
Sie die Taste (D), um Schwarz als
Malfarbe zu wählen.
2. Öffnen Sie mit einem Klick auf den
18 kleinen Pfeil das Optionsmenü
und stellen Sie die Pinselgröße
auf 70 Px ein. Die Deckkraft
maximieren Sie auf 19 100 %.
Klicken Sie auf Miniatur der 20
Ebenenmaske. Dann übertünchen
Sie die 21 roten Ränder im
Bild – sie verschwinden wieder.
Ab sofort müssen Sie Farbsäume in
Ihren Fotos nicht mehr fürchten. Sie
wissen ja jetzt, wie einfach Sie sie mit
Photoshop loswerden!
Besonders unangenehme Farblängenfehler beheben Sie in zwei
Arbeitsschritten.
10
15
19
13
14 20
16
[mv]
Was Sie über chromatische
Aberrationen wissen müssen
Chromatische Aberrationen (kurz CAs)
entstehen dadurch, dass Licht beim
Durchgang durch eine Linse abhängig
von der Wellenlänge (Farbe) unterschiedlich
stark gebrochen wird. Besonders
häufig treten Farbquerfehler auf.
Dabei sind die Farbsäume an Kontrastkanten
umso ausgeprägter, je näher am
Bildrand sich die Kontrastkanten befinden.
Seltener, aber meist unangenehmer
sind Farblängenfehler. Hier entstehen
farbige Säume am Übergang zwischen
scharfen und unscharfen Bildbereichen.
Dabei treten beim Übergang von
unscharf zu scharf andere Fehlfarben auf
als zwischen scharf und unscharf.
Farbquerfehler lassen sich durch hochwertige,
apochromatische Objektive
(oft am Zusatz „APO“ erkennbar)
vermeiden. Farblängenfehler vermeiden
Sie, wenn Sie das Objektiv weiter
abblenden.
Neben CAs gibt es noch eine weitere
Bildstörung, das Blooming. Auch hier
kommt es an Kontrastkanten zu (oft
lila) Farbsäumen, allerdings nicht gleichmäßig
über das Bild verteilt. Blooming
entsteht, wenn lichtempfindliche Zellen
auf dem Aufnahmesensor übersteuern
und Ladung an die Nachbarzelle abgeben.
Sie sollten diesen Fehler von Hand
retuschieren, mit der Objektivkorrektur
von Photoshop lässt er sich nur
unvollständig beheben.
Wann Sie CAs korrigieren
sollten – und wann nicht
Nicht jeder Farbsaum in Ihrem Bild
stört so sehr, dass sie ihn gleich wegkorrigieren
müssen. Unangenehm
machen sich CAs vor allem bemerkbar,
wenn Sie Ihr Foto in Photoshop noch
partiell bearbeiten möchten und dazu
Bildbereiche auswählen wollen. Auswahlwerkzeuge
wie Zauberstab oder
Schnellauswahlwerkzeug liefern oft
unerwartete Ergebnisse, wenn Farbsäume
an Kontrastkanten auftreten.
Außerdem stören Farbsäume besonders
bei sehr detaillierten Motiven. Die Aufnahmen
erscheinen dann – insbesondere
zum Rand hin – unscharf. Haben Sie
dagegen nur wenige Kontrastkanten im
Bild, können Sie auf deren Korrektur
getrost verzichten. Das Gleiche gilt,
wenn Sie Ihre 12-Megapixel-Fotos nur
in relativ kleiner Größe drucken oder
auf die übliche Größe zur Internetveröffentlichung
verkleinern.
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.
[7]

Photoshop inside 5/2010
TIPP DES MONATS:
Schneiden Sie Ihr Foto
genau passend zu
Sie möchten ein Bild zuschneiden, aber das ursprüngliche
Seitenverhältnis muss perfekt erhalten bleiben. Das
gelingt mit beliebigen Photoshop-Versionen. So geht’s:
1. Sie schalten das 1 Freistellungswerkzeug ein und
klicken auf 2 Vorderes Bild. So trägt Photoshop 3
Breite, Höhe und Auflösung des aktuellen Fotos in
die Optionen ein.
2. Löschen Sie jeglichen Wert aus dem Feld 4 Auflösung.
Das Feld soll leer sein. Denn dann wird die
Pixelzahl bei der Freistellung nicht umgerechnet, sie
schützen die Originalqualität.
3. Ziehen Sie einen Auswahlrahmen auf, nutzen Sie die
5 Anfasspunkte. Photoshop erlaubt nur das ursprüngliche
Seitenverhältnis des Bildes, hier 4:3.
4. Klicken Sie doppelt in die Auswahl, sodass der Bildrand
wegfällt. Das verbleibende innere Foto behält
seine ursprüngliche Qualität.
Photoshop programmiert wieder die ursprüngliche
Druckgröße in die Datei ein. Die eingespeicherte Auflösung
sinkt also, das Bild hat bei gleichbleibender Druckfläche
weniger Pixel pro Zentimeter.
Diese Zentimeterwerte lassen sich jederzeit mit dem
Befehl Bild, Bildgröße ändern. Dabei verzichten Sie auf
die Option Bild neu berechnen mit.
Tipp!
Sie wollen wieder beliebige Bildausschnitte ohne
Einschränkung zuschneiden? Ein Klick auf 6 Löschen
tilgt sämtliche Werte für Breite, Höhe und Auflösung.
3
4 2 6
Vorschau
Betonen Sie wichtige Stellen mit Pfeilen und Kreisen
Vielleicht wollen Sie ein Gesicht in einer Gruppenaufnahme
markieren, ein Fenster in einer Stadtszene kennzeichnen
oder Produkte für Bedienungsanleitungen auszeichnen. Dann
betonen Sie wichtige Bildstellen individuell.
Holen Sie noch mehr Kontrast, Farbe und Schärfe
aus Ihren Fotos
Die Digitalkamera liefert bereits schöne Bilder. Doch da
geht noch mehr! Drehen Sie an den richtigen Stellschrauben
und arbeiten Sie noch mehr Kontrast, Farbsättigung und
Schärfe heraus. Wir zeigen, wie Sie einen Urlaubsschnappschuss
in Photoshop auf Hochglanz polieren.
So entstehen Spielzeugwelten mit Photoshop
Lassen Sie eine Landschaftsaufnahme oder Straßenszene
aussehen, als hätten Sie eine Modelleisenbahn fotografiert.
Diese Fotos im Look einer digitalen „Spielzeugwelt“ sind
derzeit „in“. Mit Photoshop brauchen Sie nur ein paar Handgriffe
und schaffen so eine völlig neue Bildwirkung.
TIPP DES MONATS: So stellen Sie die Belichtungsautomatik
von Photoshop richtig ein
Gradationskurven und Tonwertkorrektur bieten Ihnen
eine pratktische Automatikfunktion. Damit stellen Sie Helligkeit,
Kontrast und Farben mit einem Klick perfekt ein. Wie
die Automatik arbeitet, können Sie vorgeben.
Ihre kostenlosen Zusatzleistungen
1. 24 Stunden E-Mail-Hotline für all Ihre Fragen zu Photoshop:
redaktion@photoshop-inside.de.
2. Zugang zum Archiv aller Ausgaben von Photoshop inside
sowie Downloads aller Bildbeispiele und von Gratis-Software
auf www.photoshop-inside.de.
Ihr aktuelles Passwort: Radiergummi.
3. Gratis E-Mail-Newsletter: Auf www.photoshop-inside.de
können Sie sich unter „E-Letter“ kostenlos registrieren.
Haben Sie Fragen zu Ihrem Abonnement? Unser Kundendienst steht
Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung unter:
Telefon: (0228) 95 50 01 90
Telefax: (0228) 36 96 001
E-Mail: service@photoshop-inside.de
1
Nach einem Klick auf Vorderes Bild verwendet das Freistellungswerkzeug
die Maße des aktuellen Fotos. Löschen
Sie jedoch den Wert für die Auflösung.
[hn]
5
Foto: Heico Neumeyer
Impressum
Verlag: VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4,
53177 Bonn (Bad Godesberg)
Chefredakteur: Heico Neumeyer
Autoren (v.i.S.d.P.): Heico Neumeyer (hn), Martin Vieten (mv)
Gutachter: Harald Korten, Horst-Raimund Wulle
Produktmanager: Michael Thelen
Druck: Zimmermann Druck + Verlag, Balve
Auszubildende, Schüler, Studenten, Trainees und Volontäre erhalten gegen
Nachweis 25 % Rabatt auf den Ausgabenpreis.
Die Beiträge in Photoshop inside wurden mit Sorgfalt recherchiert und überprüft.
Sie basieren jedoch auf der Richtigkeit uns erteilter Auskünfte und unterliegen
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– ausgeschlossen. Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit Genehmigung des
Verlags gestattet.
© 2010 by VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn, Warschau,
Bukarest, Moskau, London, Manchester, Madrid, Johannesburg, Paris.
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Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.

Fachverlag für Computerwissen
Thema: Photoshop automatisieren
Photoshop inside
Für atemberaubende Bildbearbeitung, um die man Sie beneiden wird!
Inhalt
Wie Sie die Aktionenpalette
perfekt für sich arbeiten lassen
Aktionen sind bequem, denn sie spulen
komplexe Befehlsfolgen selbständig ab.
Mit unseren Tipps verfeinern Sie Ihre
Aktionen: Kopieren und verschieben Sie
innerhalb der Aktionenpalette, bauen
Sie nachträglich Befehle und Bildschirmmeldungen
ein. Damit nutzen Sie Photoshop
so zeitsparend und effizient wie
möglich. Seite 1
So speichern Sie Ihre bevorzugten
Dialogeinstellungen
Beim Schärfen, Entrauschen oder bei
der Belichtungskorrektur benötigen Sie
immer wieder dieselben, oftmals komplexen
Dialogeinstellungen. Photoshop
macht Ihnen das Leben leicht: Speichern
Sie Ihre bevorzugten Einstellungen
und rufen Sie sie bei Bedarf mit einem
Mausklick ab. Seite 4
Nutzen Sie die bequeme Entwicklungsautomatik
von Camera Raw
RAW-Dateien bieten deutlich mehr
Spielraum zur Verbesserung als fertig
entwickelte JPEG-Bilder. Aber viele
Fotografen scheuen das RAW-Format,
weil es umständlich zu handhaben ist.
Dabei können Sie mit Bridge zusammen
mit Adobe Camera Raw vollautomatisch
das Beste aus Ihren Aufnahmen machen
lassen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die
Entwicklungsautomatik einrichten und
nutzen. Seite 6
Wie Sie die Aktionenpalette perfekt
für sich arbeiten lassen
Wiederkehrende Befehlsfolgen spielt
Photoshop als sogenannte Aktion
ab, eine bequeme Sache. In diesem
Beitrag besprechen wir Spezialitäten
beim Verfeinern einer Aktion. Das
grundlegende Aufzeichnen einer
Aktion haben Sie ja bereits in Ausgabe
12/2009 genau kennengelernt,
Sie finden es auch noch auf unserer
Internetseite. Wir nutzen hier Photoshop
CS4, doch jede andere Version
eignet sich auch.
Laden Sie Aktionen von
unserer Internet-Seite
Verwenden Sie eine beliebige Aktion
oder nutzen Sie die kleine Aktion, die
wir gratis im Internet für Sie bereithalten.
So laden Sie diese Aktion in
Ihr Photoshop:
1. Holen Sie sich die Datei Photoshop
inside 5-2010.atn von
unserer Internet-Seite.
2. Falls noch erforderlich, laden Sie
die Aktionenpalette mit (F9).
3. Klicken Sie auf die 1 Menüschaltfläche
und dann auf Aktionen
laden.
4. Suchen Sie die Datei 2 Photoshop
inside 5-2010.atn und
klicken Sie doppelt darauf.
Damit landet der Aktionensatz 3
Photoshop inside 5/2010 Themenheft
dauerhaft in Ihrer eigenen
Aktionenpalette. Die Datei Photoshop
inside 5-2010.atn können Sie
bei Bedarf löschen.
Duplizieren Sie Aktionen
und Befehle
Der Aktionensatz enthält hier die
Aktionen Bildkorrektur Original
und Bildkorrektur fertig bearbeitet.
Die Aktion Bildkorrektur Original
kennen Sie so ähnlich bereits aus
Ausgabe 12/2009 (diese finden Sie
auch noch unter www.photoshopinside.de).
Beim Verfeinern einer Aktion oder
eines einzelnen Befehls sollten Sie mit
einem Duplikat arbeiten. Dann verlieren
Sie die ursprünglichen Einstellungen
nicht. Ziehen Sie also einfach die
Aktion 4 Bildkorrektur Original auf
das Symbol 5 Neue Aktion erstellen.
Schon entsteht das Duplikat 6
Bildkorrektur Original Kopie.
EXTRA-TIPP:
Der flotte Skriptereignis-Manager
Photoshop denkt mit: Per Skriptereignis-Manager
spult das Programm
bestimmte Befehle ab, sobald Sie zum
Beispiel eine Datei öffnen oder schließen.
Unser Extra-Tipp zeigt, wie Sie den
Skriptereignis-Manager einsetzen
und ihre tägliche Arbeit damit deutlich
erleichtern. Seite 8
4
3
5
1
6
2
Fotos: Peter Urban
Holen Sie die Aktionen aus dem Internet in Ihr Photoshop. Vor der
Weiterbearbeitung sollten Sie Ihre Aktionen duplizieren.
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[1]

Photoshop inside 5/2010
Roboter
Photoshop
ein Bildbearbeitungsroboter, der Ihnen
auf Knopfdruck vollautomatisch immer
wiederkehrende Routinearbeiten abnimmt,
das wäre etwas Feines! Lassen
Sie doch Photoshop diese Aufgabe
übernehmen. Dann haben Sie zukünftig
mehr Zeit, sich der kreativen Ausgestaltung
Ihrer Bilder zu widmen.
Los geht es bereits in Bridge. Die Bildverwaltung
von Photoshop können Sie
so einstellen, dass sie Ihre RAW-Fotos
automatisch entwickelt, sobald Sie diese
auf Ihre Festplatte übertragen haben.
Dabei berücksichtigt Bridge sowohl das
verwendete Kameramodell wie auch die
ISO-Zahl, mit der ein Foto entstanden
ist. Wie Sie diese Vollautomatik einrichten,
lesen Sie ab Seite 6.
Ganze Befehlsfolgen spulen Sie in Photoshop
mit einer Aktion ab. Haben Sie
eine Aktion erst einmal aufgezeichnet,
können Sie sie ganz nach Belieben
erweitern oder umbauen. Mehr dazu
finden Sie in unserem Beitrag ab Seite 1.
Sie können Photoshop sogar so einrichten,
dass das Programm eine bestimmte
Aktion automatisch ausführt, nachdem
Sie einen zuvor definierten Befehl auf
Ihr Bild angewendet haben. Lassen Sie
Photoshop etwa Ihren Arbeitsbereich
aufräumen, sobald Sie ein neues Bild öffnen.
Wie’s geht, erfahren Sie auf Seite 8.
Ebenfalls nur einen Knopfdruck brauchen
Sie, wenn Sie die Reglerstellungen
vieler Dialoge speichern. Gerade bei
komplizierten Dialogen mit vielen
Einstellmöglichkeiten wie Gradationskurven
oder Tiefen/Lichter
erleichtern Sie sich damit die Arbeit
ungemein – siehe Seite 4.
Viel Spaß mit Photoshop und mit diesem
Themenheft von Photoshop inside
wünscht Ihnen Ihr
Klicken Sie doppelt auf die Zeile
Bildkorrektur Original Kopie. Jetzt
benennen Sie die Aktion um, wir
schreiben Bildkorrektur Test. Wenn
Sie diese Testkopie einmal vermurksen,
ziehen Sie das Exemplar einfach
in den Papierkorb unten in der Palette.
Photoshop bietet noch viele ähnliche
Möglichkeiten:
• Ziehen Sie die Aktion in einen
anderen Aktionensatz, um sie
zu verschieben. Oder wollen Sie
die Aktion kopieren, sodass sie
anschließend in beiden Aktionensätzen
erscheint? Dann drücken
Sie erst die (Alt)-Taste, danach
ziehen Sie die Aktion bei weiter
gedrückter (Alt)-Taste in die zweite
Aktion.
• Ziehen Sie einen einzelnen Befehl
wie Freistellen auf das Symbol
Neue Aktion erstellen. So duplizieren
Sie den Befehl und können
mit neuen Einstellungen experimentieren.
Den ursprünglichen
Befehl schalten Sie mit dem Häkchen
Schritt aktivieren/deaktivieren
vorübergehend ab.
• Ziehen Sie einen Befehl in eine
andere Aktion, um ihn zu verschieben.
Oder soll der Befehl
in beiden Aktionen erscheinen?
Dann ziehen Sie wieder bei
gedrückter (Alt)-Taste.
7
9
11
8
12
Tipp!
Möchten Sie die Reihenfolge
der Befehle einer Aktion oder der
Aktionen in einem Satz verändern?
Ziehen Sie das Objekt einfach nach
oben oder unten. Ziehen mit vorab
gedrückter (Alt)-Taste dupliziert das
Objekt.
So bauen Sie weitere
Befehle ein
1. Laden Sie ein Testbild und öffnen
Sie die Aktion Bildkorrektur Test
mit dem 7 Dreieckschalter. Nun
bauen Sie noch einen Scharfzeichner
nach dem Befehl Farbton/
Sättigung ein:
2. Klicken Sie einmal auf den Balken
8 Farbton/Sättigung innerhalb
des Schrittes Bildkorrektur Test.
So landet der nächste Befehl noch
dahinter.
3. Der nächste Klick geht auf 9
Aufzeichnung beginnen.
4. Wählen Sie zum Beispiel Filter,
Scharfzeichnungsfilter,
Unscharf maskieren, ändern Sie
die 10 Stärke nach Bedarf und
klicken Sie auf OK.
5. Klicken Sie auf 11 Ausführen/
Aufzeichnung beenden. Photoshop
hat den Befehl 12 Unscharf
maskieren in die Aktion aufgenommen.
10
Heico Neumeyer, Chefredakteur
Nachträglich bauen Sie noch einen Scharfzeichner in die Aktion ein. Vorab
klicken Sie Farbton/Sättigung an, damit die neue Funktion dahinter erscheint.
[2]
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Photoshop inside 5/2010
17
14
13 15
16
Unterbrechen Sie den Ablauf der Befehlsfolge mit einer Bildschirmmeldung. Der
Nutzer kann wahlweise fortfahren oder anhalten, falls der letzte Befehl nicht
benötigt wird.
Eine Bildschirmmeldung für
Ihr Publikum
1. Vor dem Scharfzeichner-Befehl
präsentieren Sie eine Meldung am
Bildschirm:
2. Klicken Sie einmal auf 13 Farbton/Sättigung,
damit die Meldung
dahinter erscheint.
3. Öffnen Sie das 14 Palettenmenü
und wählen Sie Unterbrechung
einfügen.
4. Tippen Sie Ihre 15 Nachricht ein
und nutzen Sie die Option 16
Fortfahren zulassen.
5. Die Aktion zeigt jetzt das neue
Objekt 17 Anhalten. Spielen Sie
die Befehle ab, präsentiert Photoshop
zunächst die gewünschte
Meldung. Erst nach einem
Klick auf 18 Fortfahren läuft die
Befehlsreihe weiter.
So vielseitig gestalten Sie Ihre Aktionen
mit Photoshop!
Per Palettenmenü wechseln Sie zum Schaltflächenmodus. Nun sehen Sie
pro Aktion eine Schaltfläche – einzelne Befehle und die Schaltflächen zeigt
Photoshop nicht mehr an.
18
[hn]
Warum nimmt Photoshop
manche Befehle nicht an?
Befehle aus den Menüs Ansicht und
Fenster zeichnet die Aktionenpalette
zunächst nicht auf. Schade: Der
Befehl Ganzes Bild für schirmfüllende
Gesamtansicht lässt sich also nicht
unmittelbar in die Aktion einbauen. So
packen Sie die Funktion doch noch in
Ihre Befehlsreihe:
1. Klicken Sie in der Aktionenpalette
einmal auf die Zeile Farbton/
Sättigung, wenn der neue Befehl
exakt danach folgen soll.
2. Öffnen Sie das Palettenmenü und
klicken Sie auf Menübefehl einfügen.
Photoshop zeigt die Meldung
Menübefehl einfügen.
3. Während Sie die Meldung sehen,
wählen Sie Ansicht, Ganzes Bild
für eine Gesamtansicht.
4. Im Dialog Menübefehl einfügen
klicken Sie auf OK.
Damit erscheint der Befehl Ganzes
Bild in Ihrer Aktion.
Bereiten Sie die
Aufzeichnung richtig vor
Photoshop zeichnet nicht immer alle
Werte eines Dialogfelds auf, sondern
nur das, was Sie ändern. Ein Beispiel: Sie
zeichnen den Befehl Bild, Bildgröße
auf. Er bietet sofort die sinnvolle Interpolationsmethode
Bikubisch an und
daran ändern Sie nichts. Sie haben allerdings
keine Garantie, dass Photoshop
die Aktion jederzeit mit Bikubisch
abspielt: Das Programm kann je nach
Situation auch eine andere Methode
verwenden.
Gehen Sie auf Nummer Sicher: Bevor
Sie aufzeichnen, rufen Sie das geplante
Dialogfeld einmal auf, stellen die Regler
und Optionen falsch ein und klicken auf
OK. Dann erst zeichnen Sie auf und
ändern dabei alle Werte nach Plan. Nur
so bekommt Photoshop Ihre gewünschten
Einstellungen wirklich mit. Das gilt
zum Beispiel auch für Ebenenstile wie
Abgeflachte Kante und Relief.
Im Fall von Bild, Bildgröße richten
Sie in den Voreinstellungen ((Strg)+
(K)) vorab eine falsche Interpolation
wie Pixelwiederholung ein. Zeichnen
Sie dann erst auf und stellen Sie dabei
im Dialogfeld die gewünschte Methode
Bikubisch ein. Anschließend annullieren
Sie die Pixelwiederholung sicherheitshalber
in den Voreinstellungen.
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[3]

Photoshop inside 5/2010
So speichern Sie Ihre bevorzugten
Dialogeinstellungen
1. Holen Sie mit Bild, Korrekturen,
Tiefen/Lichter den Dialog erneut
auf den Schirm.
Das kennen Sie sicher auch: Sie
rufen den Befehl Tiefen/Lichter auf
und Photoshop verwandelt Ihr Foto
zunächst einmal in ein viel zu helles,
flaues Bild. Schuld daran sind die
werkseitigen Einstellungen in dieser
Dialogbox. Jetzt heißt es, Regler
ziehen und die optimale Einstellung
finden. Wenn Sie den Befehl dann das
nächste Mal aufrufen, geht das Spiel
wieder von vorne los.
Ganz ähnlich verhält es sich, wenn
Sie Ihr Bild schärfen – etwa zur
Druckausgabe. Oder eine bestimmte
Einstellung im Filter Rauschen reduzieren
verwenden, um verrauschte
Aufnahmen zu retten. Immer wieder
müssen Sie eine mühsam ermittelte
Reglerstellung reproduzieren. Doch
ab sofort machen Sie es sich einfach:
Speichern Sie Ihre optimalen Werte
in den verschiedenen Dialogen von
Photoshop ab und rufen Sie diese
dann bei Bedarf mit nur einem Mausklick
auf. Wir zeigen Ihnen hier, wie
das mit Photoshop CS4 funktioniert,
mit CS3 können Sie unsere Anleitung
ebenfalls nachvollziehen.
Wie Sie Voreinstellungen
für Tiefen/Lichter speichern
Der Befehl Tiefen/Lichter hellt standardmäßig
dunkle und mittelhelle
Töne sehr kräftig auf. Das ist oft
zuviel des Guten. Meist reicht es
bereits, wenn Sie nur die allerdunkelsten
Partien sanft aufhellen. Probieren
Sie dazu unsere Voreinstellungen:
1. Öffnen Sie ein kontrastreiches
Bild mit dunklen Bereichen. Falls
Sie keines zur Hand haben, nehmen
Sie unser Beispiel „Tiefen-
Lichter.jpg“. Sie können es kostenlos
unter www.photoshop-inside.
de herunterladen.
2. Gehen Sie im Bild-Menü auf Korrekturen
(in früheren Photoshopversionen
Anpassungen) und
nehmen Sie Tiefen/Lichter. Falls
nötig, schalten Sie 1 Weitere
Optionen einblenden ein.
3. Das Bild wird viel zu sehr aufgehellt.
Reduzieren Sie die Stärke
auf 2 20 %, Tonbreite auf 3 2 %
und den Radius auf 4 34 Px.
So sieht das Bild doch gleich viel besser
aus. Nur die dunkelsten Bereiche
im Blätterwerk wurden etwas aufgehellt
– das wirkt weiterhin natürlich.
Diese Einstellungen können Sie für
andere Bilder gebrauchen – speichern
Sie sie:
1. Klicken Sie auf 5 Speichern.
2. Im Dialog Speichern unter steuern
Sie den Ordner „C:\Users\[Ihr
Username]\AppData\Roaming\
Adobe\Adobe Photoshop CS4\
Presets“ an. Dort erzeugen Sie den
neuen Ordner 6 Tiefen-Lichter,
den Sie sogleich öffnen.
3. Geben Sie einen aussagekräftigen
Dateinamen ein, zum Beispiel 7
Tiefen sehr schwach. Klicken Sie
auf Speichern.
4. Schließen Sie den Dialog Tiefen/
Lichter mit 8 Abrechen.
Und so einfach laden Sie in Zukunft
die gespeicherte Einstellung:
3
1
2
4
9
5
8
2. Klicken Sie auf 9 Laden und
steuern Sie den Ordner mit Ihren
Voreinstellungen an. Dort öffnen
Sie mit einem Doppelklick auf
Tiefen sehr schwach die soeben
gespeicherte Voreinstellung.
3. Sogleich setzt Photoshop alle Regler
auf die gespeicherten Werte.
Bestätigen Sie mit OK.
Bearbeiten Sie verrauschte
Bilder mit nur 2 Klicks
Bestimmte Einstellungen sind zwar
kompliziert zu ermitteln, gelten aber
für jedes Bild, das mit ein und derselben
Kamera aufgenommen wurde.
So etwa, wenn es darum geht, ein
verrauschtes Foto zunächst zu glätten
und dann für den Druck optimal zu
schärfen. Speichern Sie die besten
Einstellungen für Ihre Kamera und
rufen Sie diese später mit einem Klick
auf. Falls Sie kein passendes Foto
zur Hand haben, nehmen Sie unser
Beispiel „Verrauscht“, das Sie unter
www.photoshop-inside.de herunterladen
können.
1. Nachdem Sie ein verrauschtes
Foto in Photoshop geöffnet haben,
gehen Sie ins Filter-Menü und
Nachdem Sie im Dialog Tiefen/Lichter die optimalen Reglerstellungen gefunden
haben, speichern Sie diese. Mit einem Klick auf Laden rufen Sie dann diese
Einstellungen jederzeit ab.
7
6
Foto: Martin Vieten
[4]
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.

Photoshop inside 5/2010
nehmen Rauschfilter, Rauschen
reduzieren.
2. Schalten Sie die 10 Vorschau ein.
Aktivieren Sie auch 11 JPEG-
Artefakte entfernen. Die vier
Regler stellen Sie ein, wie in der
Abbildung gezeigt.
3. Schalten Sie 12 Erweitert ein und
klicken Sie auf 13 Pro Kanal.
Unsere Kamera erzeugt vor allem
im Blau-Kanal besonders ausgeprägtes
Rauschen; wählen Sie also
14 Blau und stellen Sie die 15
Stärke auf 8.
4. Klicken Sie auf das 16 Speichern-
Symbol und speichern Sie die
Einstellung als 17 Rauschen ISO
3200. Schließen Sie den Dialog
mit OK.
Jetzt ist das Scharfzeichnen dran:
1. Gehen Sie ins Filter-Menü und
wählen Sie Scharfzeichnen,
Selektiver Scharfzeichner.
11
13
10
12
17
16
2. Stellen Sie die beiden Regler ein,
wie in der Abbildung gezeigt.
Unter Entfernen nehmen Sie 18
Tiefenschärfe abmildern.
3. Schalten Sie auf 19 Erweitert um
und wechseln Sie ins Register 20
Tiefen.
4. Stellen Sie die Regler ein wie
in der Abbildung gezeigt. Dann
klicken Sie auf das 21 Speichern-
Symbol und speichern die Einstellungen
unter dem Namen Verrauschtes
Foto.
Wenn Sie nun ein verrauschtes Bild
optimieren möchten, geht das blitzschnell:
1. Rufen Sie im Filter-Menü zunächst
Rauschfilter, Rauschen reduzieren
auf.
4. Öffnen Sie die Liste mit den Voreinstellungen
und wählen Sie dort
17 Rauschen ISO 3200. Bestätigen
Sie mit OK.
14
15
5. Gehen Sie noch einmal ins Filter-Menü
und nehmen Sie diesmal
Scharfzeichnen, Selektiver
Scharfzeichner. Hier wählen Sie
die Voreinstellung Verrauschtes
Foto – fertig!
Einstellungen austauschen
– so wird’s gemacht
Haben Sie erst einmal Ihre bevorzugten
Einstellungen gespeichert,
brauchen Sie nicht alleine davon zu
profitieren. Tauschen Sie die Einstellungsdateien
aus – sie funktionieren
selbstverständlich auch auf anderen
PCs mit Photoshop. Und ebenso gut
können Sie Einstellungen verwenden,
die Sie von jemand anders erhalten
haben:
1. Wir haben für Sie unter Kontrast
abschwächen eine Vorgabe für
die Gradationskurven erstellt.
Laden Sie diese von www.pho
toshop-inside.de herunter und
kopieren Sie die Datei in den
Ordner C:\Users\[Ihr Name]\
AppData\Roaming\Adobe\Adobe
Photoshop CS4\Presets\Curves.
2. Öffnen Sie ein Bild in Photoshop
und rufen Sie mit (Strg)+(M) den
Dialog Gradationskurven auf.
3. Öffnen sie die Liste Vorgabe
und wählen Sie 22 Kontraste
abschwächen.
Legen Sie die besten Einstellungen zum Entrauschen Ihrer Fotos fest und
speichern Sie sie als Vorgabe.
22
19
20
21
18
Auch Ihre Einstellungen für das Schärfen können Sie speichern – wenn Sie den
Selektiven Scharfzeichner verwenden.
Laden Sie Einstellungen, die Sie von
jemand anders erhalten haben – zum
Beispiel für die Gradationskurven.
[mv]
E-Mail-Hotline rund um die Uhr für Ihre Fragen: redaktion@photoshop-inside.de.
[5]

Photoshop inside 5/2010
Nutzen Sie die bequeme Entwicklungsautomatik
von Camera Raw
Digitale Spiegelreflexkameras und
viele höherwertige Kompaktkameras
können auf Wunsch nicht nur fertig
entwickelte JPEG-Fotos, sondern
auch die „rohen“ Daten speichern, so
wie sie der Aufnahmesensor geliefert
hat. Ein fertiges Bild entsteht aus diesen
Rohdaten dann erst nachträglich
am PC: In Adobe Camera Raw (ACR)
legen Sie Weißabgleich, Belichtung,
Kontrast, Schärfe und vieles mehr
fest. Der große Vorteil dabei: Sollte
Ihre Kamera ein Foto einmal nicht
optimal aufgenommen haben, bietet
Ihnen das RAW-Format deutlich mehr
Reserven bei der Fehlerbehebung.
Als Nachteil gilt vielen Fotografen
aber, dass jedes Bild zunächst aufwändig
im ACR „entwickelt“ werden
muss, bevor Sie es drucken oder in
Photoshop weiterbearbeiten können.
Diese Arbeit können Sie sich mit
Photoshop ab Version CS3 sparen:
Optimieren Sie Ihre Bilder zukünftig
mit nur einem Mausklick direkt in
Bridge. Und wenn Sie es noch bequemer
haben möchten, überlassen Sie
alles der Vollautomatik von Bridge
– ohne dass Sie ACR oder Photoshop
starten müssen.
So legen Sie Ihre
Entwicklungseinstellungen
fest
Zunächst legen Sie fest, wie ACR Ihre
Fotos automatisch entwickeln soll.
Dabei können Sie vorgeben, dass
das Programm die Einstellungen für
den Weißabgleich, die Belichtung
und den Kontrast automatisch an die
Erfordernisse des jeweiligen Fotos
anpasst:
3. Unsere Kamera gibt Farben recht
zurückhaltend wieder. Für lebendigere
Farben sorgen Sie, indem
Sie Klarheit und Dynamik auf 3
+20 stellen, die Sättigung heben
Sie auf 4 +10 an.
2
Zuerst legen Sie die Grundeinstellungen
fest.
1
3
3
4
4. Wechseln Sie ins Register
5 Details und schalten Sie
mit (Strg)+(Alt)+(0) in die
100%-Ansicht um.
5. Stellen Sie unter 6 Schärfen die
vier Regler ein, wie in der Abbildung
gezeigt.
6. Im Bereich Rauschreduzierung
ziehen Sie die Regler für 7 Luminanz
und 8 Farbe so weit nach
rechts, dass Bildrauschen nicht
mehr stört. Die passenden Einstellungen
hängen nicht nur von der
verwendeten Kamera ab, sondern
auch davon, mit welcher 9 ISO-
Empfindlichkeit das Bild aufgenommen
wurde.
Diese Grundeinstellungen reichen –
speichern Sie sie ab:
1. Öffnen Sie mit einem Klick auf
das 10 Symbol das Optionsmenü
und klicken Sie auf Einstellungen
speichern.
2. Wählen Sie zunächst unter 11
Teilmenge die Vorgabe Grundeinstellungen.
Aktivieren Sie
dann auch noch 12 Schärfen,
Rauschreduzierung (Luminanz)
und Rauschreduzierung (Farbe).
13 Automatische Farbkorrektur
anwenden schalten Sie ein.
Bestätigen Sie mit Speichern.
5
9
6
10
1. Starten Sie Bridge. Öffnen Sie eine
beliebige RAW-Datei, indem Sie
darauf doppelklicken.
2. Stellen Sie den Weißabgleich
auf 1 Auto. Klicken Sie für
Belichtung, Reparatur etc. auf
2 Auto.
Im Register Details geben Sie vor, wie stark das Schärfen und die Rauschunterdrückung
greifen sollen.
8
7
Fotos: Martin Vieten
[6]
Alle Beispielbilder und alle PDF-Ausgaben: www.photoshop-inside.de, Passwort: Radiergummi.

Photoshop inside 5/2010
11
12
13
Legen Sie fest, welche Einstellungen
die Entwicklungsautomatik von
Camera Raw berücksichtigen soll.
3. Geben Sie einen 14 Namen nach
dem Schema [Kamerabezeichnung]
– [ISO-Zahl] ein. Klicken
Sie auf Speichern.
14
Speichern Sie die Einstellungen unter
einem Namen, aus dem das Kameramodell
und die ISO-Zahl hervorgehen.
Jetzt können Sie Camera Raw einstweilen
mit einem Klick auf Abbrechen
schließen. Dann bearbeiten
Sie weitere Bilder, die mit anderen
ISO-Einstellungen entstanden sind,
wie beschrieben. Passen Sie dabei
vor allem die Einstellungen für die
Rauschreduzierung an. Speichern Sie
zu jeder ISO-Zahl die optimalen Einstellungen.
Wie Sie Ihre Aufnahmen
ohne Camera Raw
entwickeln
Nachdem Sie einmal für verschiedene
ISO-Zahlen Ihre Grundeinstellungen
gefunden haben, können Sie Ihre
Aufnahmen spielend leicht optimieren
– ohne dass Sie dafür Camera
Raw starten müssen:
1. Sie brauchen jetzt Bridge – schalten
Sie dort über das Fenster-
Menü das Metadaten-Fenster ein.
2. Klicken Sie ein 15 Bild an, das Sie
entwickeln möchten. Im Info-Feld
sehen Sie, mit welcher ISO-Zahl
das Foto aufgenommen wurde.
In unserem Fall waren es 16 ISO
400.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf das Bild. Unter 17 Einstellungen
entwickeln finden Sie
nun alle Ihre in Camera Raw
angelegten Vorgaben. In unserem
Beispiel ist 18 A700 – ISO 400
die optimale Einstellung für das
Bild. Sobald Sie eine Einstellung
gewählt haben, passt Bridge das
Vorschaubild entsprechend an.
Tipp!
Sie können auch mehrere Bilder
gleichzeitig bei gedrückter (Strg)-
Taste anklicken und ihnen dann eine
gemeinsame Entwicklungseinstellung
zuweisen.
So sorgt die Vollautomatik
für perfekte Bilder
Es ist Ihnen immer noch zu umständlich,
jede RAW-Datei in Bridge anzuklicken,
um das Bild zu entwickeln?
Dann überlassen Sie das doch der
Entwicklungsautomatik von Bridge.
So schalten Sie sie ein:
1. Gehen Sie in Bridge ins Menü
Bearbeiten und wählen Sie
Camera Raw Voreinstellungen.
2. Schalten Sie im Bereich 19 Standard-Bildeinstellungen
alle vier
Vorgaben ein. Bestätigen Sie mit
OK.
19
16 Schalten Sie die vollautomatische
Entwicklung Ihrer Bilder ein. Dann
brauchen Sie sich um nichts mehr zu
kümmern!
[mv]
15
Nachdem Sie Ihre Entwicklungseinstellung festgelegt haben, weisen Sie diese
bequem mit einem Mausklick Ihren Raw-Aufnahmen zu.
17
18
Wenn Sie nun frisch importierte Bilder
ansehen oder in einen lange
nicht aufgerufenen Ordner wechseln,
sehen Sie, wie Bridge nach und nach
alle Bilder gemäß Ihren Vorgaben
entwickelt. Dabei berücksichtigt
die Entwicklungsautomatik die von
Ihnen festgelegten Vorgaben gemäß
des verwendeten Kameramodells und
der bei der Aufnahme gewählten
ISO-Empfindlichkeit. Ab sofort müssen
Sie nichts mehr unternehmen,
um perfekt entwickelte RAW-Aufnahmen
zu erhalten. So einfach kann die
RAW-Bearbeitung sein!
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[7]

Photoshop inside 5/2010
EXTRA-TIPP:
Der flotte Skriptereignis-
Manager
Längst nicht alle Anwender nutzen den praktischen
Skriptereignis-Manager. Das Prinzip: Sie wählen einen
bestimmten Befehl und Photoshop spult automatisch
noch eine Befehlsfolge (Aktion) ab.
Wir verwenden hier eine Aktion speziell für Photoshop
CS4. Sie stellt den Arbeitsbereich 1 Grundelemente
her. Die Aktion finden Sie auch im Aktionenset zu dieser
Ausgabe (siehe Seite 1). Sobald Photoshop startet, soll
die Aktion automatisch das Programmfenster mit der
Grundelemente-Anordnung aufräumen. Praktisch!
Befindet sich die Aktion in Ihrer Aktionenpalette? Dann
wählen Sie Datei, Skripten, Skriptereignis-Manager.
So geht’s weiter:
1. Nutzen Sie die Option 2 Ereignisse zum Ausführen
von Skripten/Aktionen aktivieren.
2. Im ersten Klappmenü nehmen Sie 3 Anwendung
starten.
3. Schalten Sie unten links 4 Aktion ein. Nebenan nennen
Sie den Aktionensatz und die Aktion selbst, hier
den Satz Photoshop inside 5/2010 Themenheft mit
der Aktion Arbeitsbereich Grundelemente.
4. Klicken Sie auf 5 Hinzufügen. Oben im Dialogfeld
lesen Sie jetzt: 6 Anwendung starten: Arbeitsbereich
Grundelemente.
5. Fehlt nur noch der Klick auf 7 Fertig.
Mit der Schaltfläche Entfernen oder mit der Ereignisse-
Option machen Sie dieses Skriptereignis jederzeit wieder
unschädlich.
2
4
3
6
Sobald Sie Photoshop öffnen, spult der Skriptereignis-
Manager hier automatisch die Aktion Arbeitsbereich
Grundelemente ab.
[hn]
1
7
5
Foto: Peter Urban
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und verständliche
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für Ihre digitale
Bildbearbeitung – in
der gleichen Qualität,
die Sie auch von Photoshop
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Dieses monothematische Supplement liegt der Ausgabe 5, Mai 2010,
von Photoshop inside bei.
Verlag: VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Theodor-Heuss-Str. 2–4, 53177
Bonn (Bad Godesberg)
Chefredakteur: Heico Neumeyer
Autoren (v.i.S.d.P.): Heico Neumeyer (hn), Martin Vieten (mv)
Gutachter: Harald Korten, Horst-Raimund Wulle
Produktmanager: Michael Thelen
Druck: Zimmermann Druck + Verlag, Balve
Auszubildende, Schüler, Studenten, Trainees und Volontäre erhalten gegen
Nachweis 25 % Rabatt auf den Ausgabenpreis.
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