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Praxisbuch M – Medienkompetenz in der Jugendarbeit

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vier<br />

vier<br />

QUERVERWEIS<br />

Mehr dazu im<br />

Kapitel 3<br />

Partizipation<br />

digitalen Plattformen für Kommunikation und Austausch, auf<br />

denen sich Jugendliche vernetzen!<br />

Vorab aber noch e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis: <strong>Jugendarbeit</strong> versteht sich<br />

immer als Raumausstatter, die Inhalte werden von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen geme<strong>in</strong>sam entwickelt und gemacht! Das<br />

gilt auch für die Präsenz von <strong>Jugendarbeit</strong> im Web 2.0! Nutze<br />

daher die Ressourcen <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Gruppe!<br />

Verstanden sich traditionelle Medien häufig als Kontroll<strong>in</strong>stanzen,<br />

so kommt es heute mehr denn je darauf an, Kontrolle<br />

loszulassen und Inhalte aufmerksam wahrzunehmen, denn<br />

viele tragen etwas zu den digitalen Wissenspools bei und<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> nimmt daran teil. Das gilt auch für das Öffentlichkeitsarbeitskonzept<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>. Überlege mit<br />

de<strong>in</strong>er Gruppe e<strong>in</strong> Konzept, richtet e<strong>in</strong>e geeignete digitale<br />

Struktur e<strong>in</strong> und pflegt die Inhalte geme<strong>in</strong>schaftlich. Übergib<br />

die Verantwortung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft - das ist das Wesen des<br />

Netzes und e<strong>in</strong>e wichtige Prämisse <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>. So f<strong>in</strong>det<br />

Beteiligung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> statt! Mit Redaktionsprofilen<br />

und User-<strong>in</strong>nen-Accounts ist das e<strong>in</strong>fach möglich! In <strong>der</strong> digitalen<br />

Übersetzung heißt das: Kommentiert euch, seid erkennbar,<br />

sagt eure Me<strong>in</strong>ung! Seid Many-To-Many!<br />

Social Media wird <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie von uns gemacht. Denn<br />

wir füllen mit unserer Anwesenheit die Plattformen, geben die<br />

Inhalte und entscheiden somit auch darüber, welche Anwendungen<br />

sich durchsetzen. So gesehen s<strong>in</strong>d Menschen plötzlich<br />

sehr entscheidend für die Art und Weise, wie wir digital<br />

kommunizieren. Das heißt, die Machtverhältnisse kehren sich<br />

um, von wenigen Entschei<strong>der</strong>-<strong>in</strong>ne-n zu <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Masse.<br />

Nutzt das! Wir s<strong>in</strong>d das Netz! Beispielsweise ist die Diskussion<br />

über das E<strong>in</strong>-Personen-Profil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen sozialen Netzwerken<br />

relativiert worden: So ist <strong>der</strong> persönliche Standard bei Facebook<br />

das Profil, die Pages erweitern den Radius und können als<br />

Organisations-, Marken-, Künstler-, Unternehmens- o<strong>der</strong> Aktionsseiten<br />

genutzt werden. Jede-r Nutzer-<strong>in</strong> mit Facebook-Profil<br />

kann als Adm<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Page e<strong>in</strong>getragen werden (so werden<br />

Informationen losgelassen) und wahlweise als Profil (Person)<br />

o<strong>der</strong> Page (im Namen <strong>der</strong> Organisation) <strong>in</strong> Facebook agieren.<br />

Mit dieser Unterscheidung fällt es leichter, privat und beruflich,<br />

privat und ehrenamtlich zu unterscheiden. Google+ verfügt<br />

über ähnliche Funktionen.<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 2.0:<br />

GEGENVERKEHR STATT EINBAHNSTRASSE<br />

2004 ist Facebook als digitales soziales Netzwerk an den<br />

Start gegangen, nach 7 Jahren erreichte es weltweit über<br />

800.000.000 aktive User-<strong>in</strong>nen und ist die am häufigsten<br />

besuchte Website. 2006 folgte <strong>der</strong> Microblogg<strong>in</strong>g-Dienst Twitter,<br />

<strong>der</strong> mit 100.000.000 User-<strong>in</strong>ne-n nach 5 Jahren und Integration<br />

<strong>in</strong> Smartphone-Technologie e<strong>in</strong>e große Bedeutung im<br />

schnellen Imformationsumlauf <strong>in</strong>nehat. Du kennst wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

noch weitere digitale soziale Netzwerke wie Schüler- o<strong>der</strong><br />

StudiVZ, Diaspora, myspace, die Lokalisten, WkW o<strong>der</strong> lokale<br />

Anbieter aus de<strong>in</strong>er Region.<br />

In den digitalen sozialen Netzwerken veröffentlichen<br />

Menschen Me<strong>in</strong>ungen und ihre Interessen, sie sprechen<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, hören zu und bewerten Me<strong>in</strong>ungen. Nahezu<br />

alle Jugendlichen haben e<strong>in</strong>en Onl<strong>in</strong>e-Zugang und sie s<strong>in</strong>d<br />

größtenteils <strong>in</strong> Communitys vernetzt. Jugendliche, die aktiv<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Gruppe s<strong>in</strong>d, nutzen wie du vielleicht auch ganz<br />

selbstverständlich weitere soziale Netzwerke, haben eigene<br />

Freundschaftskreise und -listen und können Informationen und<br />

Me<strong>in</strong>ungen vervielfältigen. Eure Gruppenaktivitäten und Aktionen<br />

können sich also ganz e<strong>in</strong>fach und schnell weiter verbreiten!<br />

Dabei ist es wichtig, dass »freigelassene« Infos zuordbar<br />

s<strong>in</strong>d. Daher nutze Codes, um de<strong>in</strong>e Beiträge zu markieren!<br />

Das kann über e<strong>in</strong>e eigene Website o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Facebook-Page<br />

passieren, zu <strong>der</strong> alle Jugendliche Zugriff haben und posten<br />

können: E<strong>in</strong> Badges markiert das Profilfoto im Netzwerk, <strong>der</strong><br />

Hashtag, wie #jugendgruppe o<strong>der</strong> #osterfreizeit kennzeichnet<br />

und sortiert die E<strong>in</strong>träge bei Twitter.<br />

Für das Publizieren im Netz benötigen wir e<strong>in</strong>e Sensibilisierung<br />

für Daten und Verabredungen. Nebenbei wird<br />

Informations- und Me<strong>in</strong>ungskompetenz durch Kommunikationskompetenz<br />

ergänzt. Die klassische E<strong>in</strong>bahnstraße wird<br />

im Gegenverkehr <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ungen abgelöst. Es ist wichtig,<br />

im Gespräch zu bleiben, Antworten zu geben und Fragen zu<br />

38 Juleica – <strong>Praxisbuch</strong> M <strong>Medienkompetenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

Juleica – <strong>Praxisbuch</strong> M – <strong>Medienkompetenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> 39

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