Café Zukunft - Jugendbüro Neu-Isenburg
Café Zukunft - Jugendbüro Neu-Isenburg
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Café <strong>Zukunft</strong><br />
Sachbericht 01. März bis 31. Dezember 2008<br />
Anfang – Renovierung, Einrichtung<br />
Ab Mitte März Renovierung und Umbau eines Lagerraums zum Café <strong>Zukunft</strong>. Jugendliche<br />
informiert, motiviert, in die Planungen mit einbezogen. Eine Wand wurde mit Jugendlichen<br />
zusammen eingerissen, Schutt rausgeschafft. In Baumärkten Material besorgt. Alle Wände<br />
verputzt, geschliffen und gestrichen. Zahl der mitwirkenden Jugendlichen: zwischen 5 und<br />
15. Beginn meist zwischen 15 Uhr und 17 Uhr, dann Arbeit bis abends. Manchmal auch nach<br />
dem Training spät abends noch mit den Jugendlichen gearbeitet. Jugendliche waren<br />
motiviert, weil sie den Eindruck hatten, es geht um ihren Raum und sie können mitbestimmen.<br />
Sie schmieden Pläne.<br />
Decke im zukünftigen Café <strong>Zukunft</strong> mehrfach gestrichen. Betonboden abgeschliffen, abgekratzt<br />
und gespachtelt, mehrmals gestrichen. Im zukünftigen Büro des Café <strong>Zukunft</strong> mit<br />
den Jugendlichen Tapeten abgerissen, neu tapeziert, Wände und Decke gestrichen, Laminatfußboden<br />
gelegt. Küchenzeile eingebaut, zwei Theken selbst gebaut. Büro und übrige Räume<br />
eingerichtet. Dazu Tische, Stühle, ein Tischfußball und sonstige Ausrüstungsgegenstände<br />
gestiftet bekommen, abgeholt und ins Café <strong>Zukunft</strong> gebracht. Leinwand aufgehängt, Beamer<br />
installiert, Musikanlage installiert usw.<br />
Der Prozess der Renovierung, der Umbauten und der Einrichtung des Café <strong>Zukunft</strong> hat sich<br />
bis in den September hingezogen. Im September musste eine neue Wand und eine Feuerschutztüre<br />
im Café <strong>Zukunft</strong> neu errichtet bzw. eingebaut werden.<br />
Nutzung des Café <strong>Zukunft</strong> im Sommer<br />
Trotzdem wurde das Café <strong>Zukunft</strong> bereits genutzt, insbesondere in den Abendstunden, vor<br />
und nach dem Training im Dojo. Insbesondere während der Europameisterschaften im Juni<br />
2008 war das Café <strong>Zukunft</strong> sehr gut besucht. Bei Spielen von Deutschland und der Türkei<br />
waren die Räumlichkeiten überfüllt, Jugendliche schauten zusammen mit den Streetworkern<br />
die Fußballübertragungen auf Großleinwand an. Es gab dadurch keinerlei Zwischenfälle und<br />
keine Streitigkeiten zwischen Anhängern verschiedener Nationalitäten.<br />
Nach der Europameisterschaft mussten die Räumlichkeiten neu gestrichen werden.<br />
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Einzelne Termine und Besuche im Café <strong>Zukunft</strong><br />
Am 11. Juni 2008 nachmittags Termin im Café <strong>Zukunft</strong> mit Schulsozialarbeiter/innen und<br />
Mitarbeiterinnen des Infocafés.<br />
Freitag, 20. Juni 2008<br />
Erstes Jugendarbeitertreffen im Café <strong>Zukunft</strong>. Anwesend Jugendarbeiter/innen der Kirchen,<br />
der kommunalen Jugendarbeit, Schulsozialarbeiter/innen. Außer den Streetworkern ist Herr<br />
Meiss dabei und Nathalie als Vereinsvorsitzende von Seishin. Insgesamt 18 Teilnehmer/innen.<br />
Freitag, 31. Oktober 2008<br />
Nachmittags Sitzung der Jugendarbeiter im Café <strong>Zukunft</strong>. 23 Teilnehmer/innen. In der Diskussion<br />
wird besonders auf die Bedeutung von gegenseitigen Absprachen, Zusammenarbeit,<br />
identische Regeln in allen Einrichtungen hingewiesen. Vorschlag: das nächste Treffen im Juz<br />
Gravenbruch, dann mal in Zeppelinheim.<br />
Das Café <strong>Zukunft</strong> wurde besucht und besichtigt von Mitgliedern der Rotary-Clubs Dreieich-<br />
<strong>Isenburg</strong> und Offenbach, vom Polizei-Präsidenten Bernhard, Mitgliedern der Flughafen-<br />
Stiftung, einem Kamera-Team von SAT 1, einem Team des ZDF, Reportern verschiedener<br />
Zeitungen.<br />
Täglicher Betrieb<br />
Das Café <strong>Zukunft</strong> war täglich ab 13 Uhr geöffnet und war bis 24 Uhr offen, meist aber länger;<br />
solange wie Streetworker im Einsatz waren und sich in den Räumlichkeiten aufhielten. Die<br />
Streetworker organisierten sich so, dass während der Öffnungszeiten immer mindestens ein<br />
Streetworker als Aufsicht anwesend war – oder eine verantwortliche Person, die entsprechend<br />
eingewiesen worden war, führte die Aufsicht, wenn die Streetworker draußen<br />
unterwegs waren.<br />
Im Café <strong>Zukunft</strong> wurden Geburtstagsfeiern abgehalten, es fand eine Weihnachtsfeier statt<br />
und im November fand eine Mitgliederversammlung des Vereins Seishin in den Räumen<br />
statt.<br />
Schon im Sommer wurde im Eingangsbereich eine Tafel aufgehängt mit den Angeboten an<br />
freien Lehrstellen, Arbeitsstellenangeboten und Informationen über schulische Angebote. Im<br />
Oktober wurden im Café <strong>Zukunft</strong> 3 PCs (von der Stadt <strong>Neu</strong>-<strong>Isenburg</strong>) installiert, weil es sich<br />
gezeigt hatte, dass Jugendliche immer wieder nachgefragt haben, wo sie ihre Bewerbungen<br />
schreiben können oder sonstigen Schriftverkehr erledigen können und vorher die Privat-PCs<br />
der Streetworker benutzt haben.<br />
Durch die Ansprachen und die Angebote im Café <strong>Zukunft</strong> sowie die Zusammenarbeit mit<br />
dem Jugendbüro gelang es, drei Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, einen schulischen<br />
Abschluss zu machen. Sieben Jugendliche wurden in einen Job bei der Frankfurter Rund-<br />
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schau vermittelt. Mindestens zwei Jugendliche konnten im Herbst noch mit ihrer Ausbildung<br />
beginnen. Im Café <strong>Zukunft</strong> gab es die Gelegenheit für Jugendliche, die vom Gericht zur Ableistung<br />
von Arbeitsstunden verurteilt worden sind, diese Arbeitsauflagen dort abzuleisten<br />
(Unterstützung der Renovierungsarbeiten, Putzen, Aufräumen, Sachen vorbereiten).<br />
Unter der Woche treffen die Jugendlichen meist erst gegen 17 Uhr im Café <strong>Zukunft</strong> ein und<br />
bleiben bis Mitternacht. Am Wochenende bleiben sie länger. Sie spielen Tischfußball und<br />
Billard, Karten und sonstiges. (Im Dezember wurde auf Wunsch der Jugendlichen zusätzlich<br />
ein Billardtisch für das Café <strong>Zukunft</strong> angeschafft.)<br />
Besonders bei Sportveranstaltungen am Wochenende wird ferngesehen. Drei bis viermal pro<br />
Woche findet ein gemeinsames Kochen mit Jugendlichen statt und anschließendes gemeinsames<br />
Essen. Täglich besuchen mindestens 15 Jugendliche das Café <strong>Zukunft</strong>.<br />
Kaffee, Tee, kalte Getränke, Süßigkeiten und Snacks werden zum Selbstkostenpreis (oder<br />
umsonst) an die Besucher abgegeben.<br />
Denis Liebau Sela Gülsel Andrej Zeitler<br />
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