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Praxis Praxis - KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH

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TECHNICAL TEXTILES<br />

NETZFASHION IM ANWENDUNGSSTYLE<br />

EINE KOLLEKTION NEUER, MIT DREI LEGEBARREN GEARBEITETER NETZMUSTER<br />

VON EINER RS 3 EL-F<br />

Sie fixieren und verpacken alle komprimierbaren Schüttgüter, sorgen aber vor allem<br />

bei der Ernte für stabile, runde Stroh- und Heuballen. Ob Einzel- oder Sammelverpackung,<br />

Netze sind das ideale Transport- und Lagerequipment, wenn es ums<br />

Bündeln von Gütern mit hoher Tendenz zum Sich-Verstreuen geht. So vielfältig wie<br />

ihre Einsetzbarkeit ist dabei das Design.<br />

Unterschiedliche Breiten, Festigkeiten, Dehnungswerte, Dichten und Farben machen<br />

die Verpackungsnetze zum universellen Produkt mit spezifischen Eigenschaften.<br />

Zur Umsetzung der erforderlichen Warenvielfalt steht den Herstellern mit der RS 3 EL-F<br />

seit kurzem eine neue Raschelmaschine zur Verfügung. Diese ergänzt die RS 2 EL-F<br />

und bietet mit einem Plus von einer Legebarre ein Mehr an Flexibilität.<br />

So lässt sich die konventionelle mit zwei Legebarren gearbeitete Franse-Schuss-<br />

Struktur – die Standardnetzkonstruktion zur Umhüllung von Stroh- bzw. Heuballen<br />

und Silageballen (Abb. 1) – erfindungsreich modifizieren und damit eine Vielzahl an<br />

Qualitäten mit neuen Leistungsprofilen herstellen.<br />

Eine Möglichkeit umfasst beispielsweise die Änderung der Legungsrichtung. Die zwei<br />

Schuss-Legebarren arbeiten dabei gegenlegig, der Fadenverlauf wird gespiegelt<br />

(Abb. 2). Es entsteht eine stabile Konstruktion im Karo-Style, dessen Öffnungsweiten<br />

durch die Verlängerung oder Kürzung des Legungsrapportes zudem verändert werden<br />

können (Abb. 3).<br />

Während durch den Einzug 1 voll - 1 leer eine relativ luftige, dehnbare Ware entsteht,<br />

führt die komplette Belegung aller Lochnadeln zu einem dichten, äußerst stabilen<br />

Netztextil.<br />

Diese unterschiedlichen, durch Veränderung der Legungsrichtung und der Einzüge<br />

erzeugten Strukturen, können auch in einer Ware nebeneinander angeordnet werden.<br />

Arbeiten zwei Schuss-Legebarren im Mittelteil beispielsweise mit dem Einzug 1<br />

voll - 1 leer gegenlegig und am Rand nur eine Legebarre mit einem vollen Einzug,<br />

entsteht ein Netz mit einem festen Kernbereich und flexiblen Randzonen (Abb. 4). Arbeiten<br />

die zwei Legebarren dagegen mit vollem Einzug am Rand gegenlegig und ist<br />

im Mittelteil nur eine Legebarre im Einsatz, so entsteht ein Produkt mit der Standardnetzkonstruktion<br />

in der Mitte und einer sehr festen Kantengestaltung (Abb. 5).<br />

Damit lassen sich gezielt im gesamten Netz funktionale Zonen nahtlos in eine<br />

Grundware einwirken.<br />

Für die optimale Prozessgestaltung kann zudem das konventionelle Stroh- und Heuballennetz<br />

anstelle mit einem vierer Rapport durch die neue EL-Steuerung auch mit<br />

größeren Rapporten z. B. mit einem sechser Rapport umgesetzt werden.<br />

All diese Strukturen sind das Resultat der geschickten Kombination von Einzug und<br />

Legung. Bei den Versuchen im Hause <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> wurden hierbei vier Rollen mit<br />

verschiedenen Einzügen gleichzeitig nebeneinander hergestellt.<br />

Die Umsetzung anderer Bindungen und deren Kombinationen, beispielsweise durch<br />

einen gezielten Versatz, eröffnet darüber hinaus weitere Gestaltungsspielräume. So<br />

entstehen u. a. gegeneinander verschobene Zick-Zack-Linien (Abb. 6) oder effektvolle<br />

Rautenmuster (Abb. 7). Zudem sorgt die Verarbeitung von Materialien mit einsatzgerechten<br />

Eigenschaften für eine erhöhte Funktionalität. Verrottende Garne eignen<br />

sich z. B. besonders für die Herstellung von Müll-Verpackungsnetzen, Markierungsbändchen<br />

kennzeichnen das Ende von Netzrollen und leitfähige Materialen<br />

machen elektrischen Strom für den Verpackungsbereich nutzbar.<br />

Die RS 3 EL-F bietet damit eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, aus denen die<br />

jeweils optimale gewählt werden kann. Entscheidungsfaktoren dabei: die Anwendungsziele<br />

und Herstellungskosten.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Abb. 1: Schematisches Warenbild der Standardnetzkonstruktion zur Stabilisierung<br />

und Umhüllung von Stroh- und Heuballen sowie zur Vorfixierung von Silageballen<br />

Abb. 2: Legungsbild eines Musters mit gegenlegiger Fadenführung<br />

Abb. 3: Schematisches Warenbild des gegenlegigen Arbeitens der Legebarren<br />

Abb. 4-5: Schematisches Warenbild einer Bi-Zonalen Textilgestaltung<br />

Abb. 6-7: Schematische Darstellung von Netzqualitäten, die durch neue<br />

Bindungsmöglichkeiten erzeugt wurden<br />

7<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

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