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Praxis Praxis - KARL MAYER Textilmaschinenfabrik GmbH

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Kettenwirk<br />

T e x t i l i n f o r m a t i o n e n<br />

<strong>Praxis</strong><br />

ITMA 2007 – Innovationen, die Wellen schlagen<br />

ITMA 2007 – Innovations making waves<br />

3/2007


CONTENTS<br />

TEXTILINFORMATIONEN<br />

AUS DER KETTENWIRK-PRAXIS<br />

2 SPECIAL<br />

A 2. 315 UND B 6. 305/400 – HIER SPIELT DIE ZUKUNFTSMUSIK<br />

DAS AUSSTELLUNGSANGEBOT VON <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> ZUR ITMA,<br />

13.-20.09.2007 IN MÜNCHEN SEITE 2<br />

13 FASHION<br />

PERFECTA HAT DEN BOGEN RAUS<br />

PROBLEMLOSES TRENNEN VON SPITZENBÄNDERN AUCH MIT<br />

TIEFEN BÖGEN DURCH DIE PERFECTA PA 801 SEITE 13<br />

ZUGEKNÖPFT UND TROTZDEM EIN REIZVOLLER BLICKFÄNGER<br />

NAHTREDUZIERTES FÜR DESIGNERWEITERTES DER RDPJ 4/2 SEITE 14<br />

15 HOME TEXTILES<br />

KOLLEKTIONEN MIT DEM FEINEN UNTERSCHIED<br />

HANDWERKLICHE TRADITION UND TECHNISCHE INNOVATION FÜR DIE<br />

PRODUKTE DER VOGTLÄNDISCHEN HEIMTEXTILIEN GMBH SEITE 15<br />

HOCHDEKORIERTE FENSTERFASHION<br />

NEUNTE PRÄMIERUNG FÜR DEN FADENVORHANG ADO CORDON ® SEITE 16<br />

17 TECHNICAL TEXTILES<br />

DER GLÄSERNE SPACER<br />

UNTERSUCHUNG REGULÄRER 3D-GEWIRKE ALS STRUKTUR AUS<br />

GEOMETRISCHEN ELEMENTEN UND DEREN PRÄGUNG DURCH DAS<br />

HERSTELLUNGSVERFAHREN SEITE 17<br />

MECHANISCHE BELASTBARKEIT VON TEXTILEN GEWIRKEN ZUR<br />

REKONSTRUKTION DES DISCUS ARTICULARIS IM KIEFERGELENK SEITE 20<br />

IM TEAM ZUM SIEG UND ZU MEHR KOMFORT FÜR DEN FUß<br />

FUNKTIONELLES SPACER-MEMBRAN-SANDWICH VON SYMPATEX ®<br />

TECHNOLOGY GEWINNT ISPO PERFORMANCE AWARD 2007 SEITE 23<br />

HOCH HINAUS MIT GEWIRKTEN NETZEN<br />

DIE UMHÜLLUNG DES TECTUM TOWERS IN FRANKFURT/M<br />

MIT NETZEN DER RS 6 N-F SEITE 24<br />

NETZFASHION IM ANWENDUNGSSTYLE<br />

EINE KOLLEKTION NEUER, MIT DREI LEGEBARREN GEARBEITETER<br />

NETZMUSTER VON EINER RS 3 EL-F SEITE 25<br />

TECHTEXTIL 2007: WIE DER MARKT SO DIE MESSE – LEBENDIG<br />

BOOMENDES BUSINESS RUND UM DIE TECHNISCHEN TEXTILIEN SEITE 26<br />

DIE INNOVATIONEN SIND BEREITS UNTER UNS<br />

TRENDS UND INNOVATIONEN DER TECHTEXTIL 2007 AUS<br />

DEM BEREICH DER TECHNISCHEN GEWIRKE SEITE 28<br />

34 WARP PREPARATION<br />

MODERNISIERUNG AUF MOLDAWISCHE ART<br />

KOMPLETTERNEUERUNG DER KETTVORBEREITUNG VON TIROTEX<br />

MIT <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-MASCHINEN SEITE 34<br />

Z<br />

Y<br />

X<br />

Zu den Abbildungen:<br />

Mit Innovationen Leistungsgrenzen überwinden – CFK-Barre der HKS 3-M, die <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> zur ITMA 2007 zeigt<br />

Nahtreduzierung für Effizienzmaximierung – Body mit eingearbeiteten Musterzonen der RDPJ 4/2<br />

Der Fadenvorhang ADO Cordon – ein dekorativer Klassiker mit Siegerqualitäten<br />

Komplex, funktionell wirksam und durch die Fertigung geprägt – die Geometrie der 3D-Gewirke<br />

70 Jahre <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> – Ein Pionier und Innovator feiert Geburtstag<br />

Wechsel an der Unternehmensspitze – Ulrich Mayer ging in den Ruhestand<br />

Die ITMA 2007 bringt vom13. bis 20. September Bewegung in die Textilbranche<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007


TEXTILINFORMATIONEN<br />

AUS DER KETTENWIRK-PRAXIS<br />

CONTENTS<br />

35 SPOTLIGHTS<br />

ÜBERSICHT AUF EINEN BLICK MIT BARCOVISION<br />

BARCOVISION – EIN NEUER PARTNER AN DER SEITE VON <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> SEITE 35<br />

WIE DER COMPUTER IN DIE KETTENWIRK-MASCHINEN KAM<br />

DIE ENTWICKLUNG DER ELEKTRONISCHEN JACQUARD-MASCHINEN IN DER<br />

ZUSAMMENARBEIT VON ALC UND <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> SEITE 36<br />

WIEN ZWISCHEN STEPHANSDOM, PRATER UND KAFFEEHAUS-DUFT<br />

DER NEUE <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-TEXTILKALENDER 2008 STELLT WIEN VOR SEITE 39<br />

TRADITIONELL INNOVATIV – SEIT 70 JAHREN<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> WIRD 70 SEITE 40<br />

IM RUHESTAND UND TROTZDEM IMMER FÜR DAS UNTERNEHMEN DA<br />

VERABSCHIEDUNG VON ULRICH <strong>MAYER</strong> IN DEN RUHESTAND, 29.JUNI 2007 SEITE 41<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> SURFT AUF DER WELLE DES ERFOLGS<br />

FAZIT ZUR TEILNAHME DER <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-GRUPPE AN DER TECHTEXTIL,<br />

12.-14.06.2007 SEITE 42<br />

DIE SHANGHAITEX 2007 IM SCHATTEN DER DIESJÄHRIGEN ITMA?<br />

BETEILIGUNG VON <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> AN DER SHANGHAITEX 2007,<br />

01.-04.06.2007 SEITE 42<br />

HOCHBETRIEB RUND UM DIE RS 3 EL-F<br />

PRÄSENTATION DER RS 3 EL-F VON <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>,<br />

11.-15.06.07 IN OBERTSHAUSEN SEITE 43<br />

ZWEITER BLICK AUF EINE ERSTAUSGABE<br />

ZWEITE OPEN-HOUSE-VERANSTALTUNG ZUR PRÄSENTATION DER GOM 24,<br />

13.-14.06.07 SEITE 43<br />

44 TIMER<br />

GEBURTSTAGSFEIER, DIE FÜR INNOVATIONEN TORE UND TÜREN ÖFFNET<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-FEIERLICHKEITEN ZUM 70-JÄHRIGEN FIRMENJUBILÄUM UND ZUR<br />

ERÖFFNUNG DES NEUEN KUNDEN- UND ENTWICKLUNGSZENTRUMS, 11.09.07 SEITE 44<br />

KNOW-HOW IM SUPERKONZENTRAT<br />

AACHEN-DRESDEN INTERNATIONAL TEXTILE CONFERENCE , 29.-30.11. 2007,<br />

EUROGRESS AACHEN SEITE 45<br />

ITMA 2007 – die Jagd nach Innovationen<br />

REKORDVERDÄCHTIGE ITMA 2007, 13.-20.09.07 IN MÜNCHEN SEITE 46<br />

HIGH-TEX FROM GERMANY FÜR WACHSTUM IN INDIEN<br />

TECHTEXTIL INDIA MIT DEUTSCHER BETEILIGUNG, 10.-12.10.2007 IN MUMBAI SEITE 47<br />

48 PATENT<br />

PATENTE – VERÖFFENTLICHUNGEN UND ERTEILUNGEN<br />

49 PATTERNS<br />

Kettenwirk<br />

T e x t i l i n f o r m a t i o n e n<br />

ITMA 2007 – Innovationen, die Wellen schlagen<br />

ITMA 2007 - innovations riding the crest of a wave<br />

<strong>Praxis</strong><br />

03/2007<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Verlag, Vertrieb:<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> <strong>Textilmaschinenfabrik</strong> <strong>GmbH</strong>, Postfach 1120,<br />

D-63166 Obertshausen, Tel.: 06104/402-0, www.karlmayer.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Schlenker, Verlagsanschrift, Tel.: 06104/402-274,<br />

Fax: 06104/44574, e-mail: uschlenker@karlmayer.de<br />

Design und Konzeption:<br />

LAHREMEDIA <strong>GmbH</strong>, Legesweg 4, D-63762 Großostheim 2<br />

Druck:<br />

Max Dorn Presse, D-63179 Obertshausen<br />

Titelfoto:<br />

Jean-Luc Valentin<br />

Bezugspreis/Cost of subscription:<br />

Jahresabbonnement (4 Hefte): 36,- EUR (inkl. 7 % MwSt.) +<br />

Versandspesen, Bestellungen direkt beim Verlag, beim<br />

Buchhandel oder bei den Vertretungen.<br />

Abbestellungen bis 8 Wochen vor Jahresende.<br />

Annually (4 editions): 36,- EUR (incl. VAT) + cost of dispatch.<br />

Orders directly to the publishing house, booksellers or book<br />

agents. Cancellations 8 weeks from end of year.<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Bei den vorgestellten Maschinen,<br />

Geräten und Verfahren sind technische Änderungen vorbehalten.<br />

Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das<br />

ausschließliche Verlags- und Übersetzungsrecht des Verlags<br />

über. Bei Verhinderung durch höhere Gewalt besteht kein Ersatzanspruch.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung<br />

des Verlags. Erfüllungsort und Zahlungsort sowie ausschließlicher<br />

Gerichtsstand ist Frankfurt/M. Copyright bei <strong>KARL</strong><br />

<strong>MAYER</strong> <strong>Textilmaschinenfabrik</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

ISSN-Nr. 0047-3405<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

1


FASHION<br />

ZUGEKNÖPFT UND TROTZDEM EIN REIZVOLLER BLICKFÄNGER<br />

NAHTREDUZIERTES FÜR DESIGNERWEITERTES DER RDPJ 4/2<br />

Seamless Fashion ist trendig wie nie<br />

zuvor. Ob ausgefallene Dessins in flippigen<br />

Farben für die Youngsters oder klassisch<br />

dezenter Schick – die bequeme<br />

Bekleidung aus einem Stück hat für<br />

jeden Geschmack und Geldbeutel etwas<br />

zu bieten. Ein Beispiel aus dem Bereich<br />

der nahtreduzierten Konfektionsware<br />

zeigt der abgebildete Body. Dieser bringt<br />

Pep ins Premiumsegment und verbindet<br />

hierfür eine raffinierte Musterung mit<br />

einem ausgefallenen Schnitt. Ein strenger<br />

Hemdkragen schließt an eine zarte<br />

Floralkomposition an, die wiederum fließend<br />

in einen puristischen Glattbereich<br />

übergeht. Die Blüten mit der filigranen<br />

Zeichnung setzen sich effektreich auf der<br />

hellen Haut ab und bringen das Dekolletee<br />

reizvoll zur Geltung. Durchzogen von<br />

einer Knopfleiste kann sich Frau somit<br />

mal seriös zugeknöpft oder mal verheißungsvoll<br />

freizügig zeigen – ein Teilchen<br />

für alle Gelegenheiten. Und zudem für<br />

fast alle Größen. Gezielt elastisch gestaltet<br />

folgt das Oberteil fließend den<br />

Formen des Körpers, bietet Support und<br />

schränkt dabei die Bewegungsfreiheit<br />

nicht ein.<br />

Zur Herstellung der Ware mit dem komplexen<br />

Jacquarddesign kam eine doppelbarrige<br />

Raschelmaschine vom Typ RDPJ<br />

4/2 aus dem Hause <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> zum<br />

Einsatz. Diese verarbeitete in der Arbeitsbreite<br />

138" und Feinheit E 24 Polyamid<br />

sowie Elastan. Für die Entstehung der<br />

Blüten und des Glattsegments sorgten<br />

dabei die vier Grundlegebarren – davon<br />

zwei geteilte Jacquardbarren – in Verbindung<br />

mit einer Piezosteuerung des Jacquardsystems.<br />

Die Multi Speed-Ausstattung<br />

der Maschine macht zudem die Umsetzung<br />

verschiedener Maschenzahlen<br />

und Fadeneinläufe möglich. So entstehen<br />

unterschiedliche Warendichten und<br />

Umfangsgrößen, die das Arbeiten einer<br />

genauen Passform entsprechend der<br />

Anatomie des Körpers erlauben – in einem<br />

Stück und bester Qualität. Der Body ist<br />

gewirketypisch absolut sicher bezüglich<br />

der Entstehung von Laufmaschen, lässt<br />

sich leicht waschen und danach einfach<br />

in Form bringen. Easy care, sexy to wear!<br />

14 Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007


HOME TEXTILES<br />

KOLLEKTIONEN MIT DEM FEINEN UNTERSCHIED<br />

HANDWERKLICHE TRADITION UND TECHNISCHE INNOVATION FÜR DIE PRODUKTE<br />

DER VOGTLÄNDISCHEN HEIMTEXTILIEN GMBH<br />

Fenster sind Rahmen für Licht und Schatten. Doch erst in Verbindung mit Gardinen,<br />

Lamellen und Faltstores können sie sich voll entfalten – werden zum Schmuck, bieten<br />

Schutz, schaffen Atmosphäre und Gemütlichkeit.<br />

Die Vogtländische Heimtextilien <strong>GmbH</strong>, kurz VHG, weiß um die Bedeutung der textilen<br />

Fensterfashion und hat sich auf deren Herstellung spezialisiert. Das Unternehmen<br />

geht aus einem Zusammenschluss vieler kleiner Heim- und Hauswebereien<br />

hervor, der 1958 in eine Produktionsgenossenschaft überführt wurde. 1990<br />

folgte die Reprivatisierung und danach eine umfassende Modernisierung des Maschinenparks.<br />

Im Rahmen der Erneuerung wurde neben Konfektion vor allem die<br />

Raschelei mit einem Fertigungsequipment entsprechend den Anforderungen des<br />

Marktes ausgestattet.<br />

Heute sorgen in den Werkhallen der VHG Jacquardraschelmaschinen vom Standardtyp<br />

bis hin zur modernsten Piezo-Wirkbroché-Technik für die Umsetzung eines<br />

vielfältigen Spektrums von Gardinendessinierungen.<br />

Einige Beispiele hierzu sind nebenstehend dargestellt. Die zarte Qualität in Abbildung<br />

1 zeigt eine nuanciert platzierte Spiralmusterung und wurde auf einer RJWB 3/2 F<br />

gefertigt. Zum Blickfänger wird diese Fensterfashion durch die extravagante Ausgestaltung<br />

der Motive. Konventionell rund im Zentrum, läuft die Schneckenform<br />

außen eckig aus, dabei gleichsam einen Rahmen bildend. Ein weiteres Produkt der<br />

Cliptronic ® wird in Abbildung 2 vorgestellt. Die Borde im ornamentalen Stil sorgt mit<br />

einer fächerförmigen Entfaltung für einen schwungvollen Gardinenabschluss und<br />

damit für Effekte in der puristischen Grundware. Zudem hier zu sehen: zwei dekorative<br />

Musterungen, die mit einer RJPC 4 F-NN umgesetzt wurden. Diese zeigen<br />

ebenfalls separiert angeordnete Blüten in naturalistischer Zeichnung (Abb. 3) sowie<br />

Linien in dezenter Wellenführung und unregelmäßiger Breitengestaltung (Abb. 4).<br />

Dekorative textile Ausdrucksformen unseres individuellen Lebensstils! Hiervon hat<br />

die VHG einen riesigen Fundus.<br />

In Zusammenarbeit mit einem kreativen Designerteam hat der Gardinenspezialist<br />

ein exklusives Musterarchiv erarbeitet, das kontinuierlich um innovative, moderne<br />

Kollektionen erweitert wird.<br />

Neben den Produktentwicklern beschäftigt das Unternehmen in seinen beiden Betriebsteilen<br />

rund 60 Facharbeiter, die über einzigartige handwerkliche Fähigkeiten<br />

verfügen. Das spezielle Know-how der Vogtländer ist aus den von Generation zu<br />

Generation in dieser Region weitergegebenen Erfahrungen hervorgegangen.<br />

Das Erfolgsrezept der VHG daher: die ideale Kombination aus Tradition und Innovation<br />

für eine maximale Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Abb. 1-2: Gardinen der RJWB 3/2 F<br />

Abb. 3-4: Gardinen der RJPC 4 F-NN<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

15


TECHNICAL TEXTILES<br />

IM TEAM ZUM SIEG UND ZU MEHR KOMFORT FÜR DEN FUß<br />

FUNKTIONELLES SPACER-MEMBRAN-SANDWICH VON SYMPATEX ® TECHNOLOGY<br />

GEWINNT ISPO PERFORMANCE AWARD 2007<br />

Abstandsgewirke sind atmungsaktiv, leicht, polstern und sehen gut aus – bieten ein<br />

außergewöhnliches Eigenschaftsprofil und verhalfen damit als Bestandteil eines<br />

funktionellen Materialsandwichs dem Unternehmen Sympatex ® Technology aufs<br />

Siegertreppchen.<br />

Der Münchner Spezialist für Funktionstextilien konnte die hochkarätige Jury beim<br />

ispo performance award überzeugen und die begehrte Auszeichnung für sich verbuchen.<br />

Der ispo performance Award wird von der ispo SPORT & STYLE vergeben und<br />

umfasst einen für alle Bereiche der Sportbranche übergreifenden Produktwettbewerb<br />

in den Kategorien Footwear, Clothing, Hardware und Specials. Bei der<br />

Benotung spielen Innovation und Design eine übergeordnete Rolle. Gleichzeitig<br />

werden die Produkte hinsichtlich ihrer funktionalen und technischen Lösungen, ihrer<br />

Benutzerfreundlichkeit und Umweltverträglichkeit beurteilt.<br />

In all diesen Disziplinen schnitt der Prototyp des weiterentwickelten Schuhs Airflow<br />

von Sympatex ® mit Bestwerten ab.<br />

Die innovative Allwetter-Fußfashion besteht aus einem Mehrschichtaufbau mit<br />

besonderen Qualitäten und verbindet hierfür eine 3D-Wirkware, eine Membran und<br />

den bereits bewährten Airflow-Futterstoff.<br />

Der Sympatex ® Airflow-Futterstoff ist ein für den Schuhbereich spezifisch hergestelltes<br />

Speziallaminat aus Abstandsgewirke und Membran. Als Membransystem<br />

kommt bei dem prämierten Modell der Airflow-Serie erstmals das Produkt Sympatex<br />

High 2 Out ® zum Einsatz, das für Wasserdichtheit und gleichzeitig extrem hohe<br />

Atmungsaktivität sorgt. Schweißtropfen perlen nicht wie bisher vom Futter ab, sondern<br />

werden aufgesogen, verteilen sich großflächig und können damit schnell verdunsten.<br />

Das Ergebnis: ein besonders schneller und effektiver Abtransport des<br />

Schweißes durch die Sympatex ® Membrane.<br />

Das eingesetzte Abstandsgewirk führt zu einem zusätzlichen Klimaausgleich und<br />

unterstützt diesen Effekt. Durch die Abrollbewegung des Fußes wird das 3D-<br />

Hintergrundfoto von www.pixelio.de<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

Material im Airflow-Laminat zusammengedrückt<br />

und die überschüssige Wärme<br />

im Schuh sowohl horizontal als auch vertikal<br />

zum Schaftrand gepresst. Die beim<br />

Gehen erzeugte Ventilation garantiert<br />

damit ein angenehmes Tragegefühl.<br />

Alles in allem ist das High 2 Out ® -Futter<br />

120 % atmungsaktiver als herkömmliche<br />

Laminate, 100 % wind- und absolut wasserdicht.<br />

Der Fuß kühlt nicht aus, wird<br />

aber auch vor unangenehmer Hitze geschützt<br />

und zudem erhöhen die Luftpolster<br />

den Tragekomfort durch mechanische<br />

Dämpfung.<br />

Dabei ist die Materialkombination nicht<br />

nur praktisch, sondern auch schick. Die<br />

besonders auffällige Wabenoptik der Abstandsgewirke<br />

sieht sehr technisch aus,<br />

sorgt für Hightech-Look und lässt auch<br />

die Funktionsweise des Materials gut<br />

erkennen.<br />

Abbildung von<br />

Sympatex ®<br />

Technology<br />

23


TECHNICAL TEXTILES<br />

HOCH HINAUS MIT GEWIRKTEN NETZEN<br />

DIE UMHÜLLUNG DES TECTUM TOWERS IN FRANKFURT/M<br />

MIT NETZEN DER RS 6 N-F<br />

Gewirkte Netze sorgen für mehr Sicherheit<br />

und Sauberkeit auf dem Bau. Als<br />

Seitenschutz-, Staubschutz- und Stoppnetze<br />

oder verarbeitet zu Bauzäunen<br />

erfüllen sie die vielseitigsten Aufgaben<br />

und werden hierfür bei der Fertigung spezifisch<br />

designt.<br />

Ein spektakuläres Beispiel ist derzeit mit<br />

der Verhüllung des Tectum Towers in<br />

Frankfurt in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zur Alten Oper zu sehen. Das 96 m hohe<br />

Gebäude wurde 1972 errichtet und gehörte<br />

damals zu den Pionieren der Skyline-Architektur,<br />

die der Bankenstadt am<br />

Main zum Beinamen „Mainhattan“ verhalf.<br />

Mit den laufenden Bauaktivitäten<br />

soll der Turm auf 115 m aufgestockt, in<br />

seiner Grundfläche vergrößert und zugleich<br />

saniert werden. Dabei gilt es, den<br />

Bau in das architektonische Umfeld der<br />

Alten Oper einzubinden und dies alles bis<br />

Ende des Sommers 2007. Ein Vorhaben<br />

für Spezialisten, auch beim kleinsten<br />

Detail.<br />

Das Seitenschutznetz beispielsweise<br />

wurde auf einer <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Raschelmaschine<br />

vom Typ RS 6 N-F in der Feinheit<br />

E 9 mit vier Legebarren gefertigt. Es<br />

besteht aus einer Franse-Tuch-Legung<br />

mit gezielt platzierten Knopflöchern und<br />

bietet damit alles, was ein gutes Bauschutznetz<br />

ausmacht: einen sicheren<br />

Schutz, ein leichtes Installieren und das<br />

Verdecken des umtriebigen Baugeschehens.<br />

Wesentliche Gestaltungskriterien der gewirkten<br />

Netze sind generell die Maschenweite<br />

für den Winddurchlass, der Materialeinsatz<br />

und darauf aufbauend die<br />

Festigkeit, die Elastizität und das Rückhaltevermögen.<br />

In die Ware lassen sich unterschiedliche<br />

funktionelle Bereiche problemlos direkt<br />

einarbeiten. Übliche Varianten hierbei sind Knopflöcher, Verstärkungsstreifen und<br />

Zugbänder. Diese verlaufen meist vertikal, befinden sich sowohl in der Bahnmitte<br />

als auch in den seitlichen Abschlüssen und bieten verschiedene Vorteile. Sie können<br />

das Handling verbessern, das Verbinden der einzelnen Netzbahnen optimieren<br />

und dem Textil zusätzlichen Halt, Festigkeit sowie einen stabilen, gleichmäßigen<br />

Randabschluss geben.<br />

Randverstärkungen werden dabei in der Regel durch zusätzliche Legebarren, einen<br />

modifizierten Materialeinsatz oder Einzugs- bzw. Feinheitsveränderungen umgesetzt.<br />

Zugbänder fließen dagegen als Stehfaden während des Wirkprozesses zwischen<br />

den Unterlegungen der anderen Legebarren in die Ware ein. Sie stabilisieren<br />

das Netz im aufgehängten Zustand oder machen das nachträgliche Einführen von<br />

Stahldrähten, Seilen und ähnlichen Materialien möglich. Knopflöcher werden durch<br />

verschiedene Legungsvarianten gebildet. Die Abstände und Längen der Öffnungen<br />

sind dabei variabel gestaltbar – die Knopflochleisten können anwendungsbezogen<br />

angepasst werden. Dies ist bei Gerüstschutznetzen besonders wichtig. Die<br />

Knopflöcher sind hier im Abstand der Gerüststützen eingewirkt und machen damit<br />

ein passgenaues Anbringen möglich. Gewirkte Netze – maßgefertigte Produkte in<br />

Funktion und Design.<br />

Abb.: Der mit einem gewirkten<br />

Bauschutznetz eingehüllte<br />

Tectum Tower in<br />

Frankfurt am Main<br />

24<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007


TECHNICAL TEXTILES<br />

NETZFASHION IM ANWENDUNGSSTYLE<br />

EINE KOLLEKTION NEUER, MIT DREI LEGEBARREN GEARBEITETER NETZMUSTER<br />

VON EINER RS 3 EL-F<br />

Sie fixieren und verpacken alle komprimierbaren Schüttgüter, sorgen aber vor allem<br />

bei der Ernte für stabile, runde Stroh- und Heuballen. Ob Einzel- oder Sammelverpackung,<br />

Netze sind das ideale Transport- und Lagerequipment, wenn es ums<br />

Bündeln von Gütern mit hoher Tendenz zum Sich-Verstreuen geht. So vielfältig wie<br />

ihre Einsetzbarkeit ist dabei das Design.<br />

Unterschiedliche Breiten, Festigkeiten, Dehnungswerte, Dichten und Farben machen<br />

die Verpackungsnetze zum universellen Produkt mit spezifischen Eigenschaften.<br />

Zur Umsetzung der erforderlichen Warenvielfalt steht den Herstellern mit der RS 3 EL-F<br />

seit kurzem eine neue Raschelmaschine zur Verfügung. Diese ergänzt die RS 2 EL-F<br />

und bietet mit einem Plus von einer Legebarre ein Mehr an Flexibilität.<br />

So lässt sich die konventionelle mit zwei Legebarren gearbeitete Franse-Schuss-<br />

Struktur – die Standardnetzkonstruktion zur Umhüllung von Stroh- bzw. Heuballen<br />

und Silageballen (Abb. 1) – erfindungsreich modifizieren und damit eine Vielzahl an<br />

Qualitäten mit neuen Leistungsprofilen herstellen.<br />

Eine Möglichkeit umfasst beispielsweise die Änderung der Legungsrichtung. Die zwei<br />

Schuss-Legebarren arbeiten dabei gegenlegig, der Fadenverlauf wird gespiegelt<br />

(Abb. 2). Es entsteht eine stabile Konstruktion im Karo-Style, dessen Öffnungsweiten<br />

durch die Verlängerung oder Kürzung des Legungsrapportes zudem verändert werden<br />

können (Abb. 3).<br />

Während durch den Einzug 1 voll - 1 leer eine relativ luftige, dehnbare Ware entsteht,<br />

führt die komplette Belegung aller Lochnadeln zu einem dichten, äußerst stabilen<br />

Netztextil.<br />

Diese unterschiedlichen, durch Veränderung der Legungsrichtung und der Einzüge<br />

erzeugten Strukturen, können auch in einer Ware nebeneinander angeordnet werden.<br />

Arbeiten zwei Schuss-Legebarren im Mittelteil beispielsweise mit dem Einzug 1<br />

voll - 1 leer gegenlegig und am Rand nur eine Legebarre mit einem vollen Einzug,<br />

entsteht ein Netz mit einem festen Kernbereich und flexiblen Randzonen (Abb. 4). Arbeiten<br />

die zwei Legebarren dagegen mit vollem Einzug am Rand gegenlegig und ist<br />

im Mittelteil nur eine Legebarre im Einsatz, so entsteht ein Produkt mit der Standardnetzkonstruktion<br />

in der Mitte und einer sehr festen Kantengestaltung (Abb. 5).<br />

Damit lassen sich gezielt im gesamten Netz funktionale Zonen nahtlos in eine<br />

Grundware einwirken.<br />

Für die optimale Prozessgestaltung kann zudem das konventionelle Stroh- und Heuballennetz<br />

anstelle mit einem vierer Rapport durch die neue EL-Steuerung auch mit<br />

größeren Rapporten z. B. mit einem sechser Rapport umgesetzt werden.<br />

All diese Strukturen sind das Resultat der geschickten Kombination von Einzug und<br />

Legung. Bei den Versuchen im Hause <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> wurden hierbei vier Rollen mit<br />

verschiedenen Einzügen gleichzeitig nebeneinander hergestellt.<br />

Die Umsetzung anderer Bindungen und deren Kombinationen, beispielsweise durch<br />

einen gezielten Versatz, eröffnet darüber hinaus weitere Gestaltungsspielräume. So<br />

entstehen u. a. gegeneinander verschobene Zick-Zack-Linien (Abb. 6) oder effektvolle<br />

Rautenmuster (Abb. 7). Zudem sorgt die Verarbeitung von Materialien mit einsatzgerechten<br />

Eigenschaften für eine erhöhte Funktionalität. Verrottende Garne eignen<br />

sich z. B. besonders für die Herstellung von Müll-Verpackungsnetzen, Markierungsbändchen<br />

kennzeichnen das Ende von Netzrollen und leitfähige Materialen<br />

machen elektrischen Strom für den Verpackungsbereich nutzbar.<br />

Die RS 3 EL-F bietet damit eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, aus denen die<br />

jeweils optimale gewählt werden kann. Entscheidungsfaktoren dabei: die Anwendungsziele<br />

und Herstellungskosten.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Abb. 1: Schematisches Warenbild der Standardnetzkonstruktion zur Stabilisierung<br />

und Umhüllung von Stroh- und Heuballen sowie zur Vorfixierung von Silageballen<br />

Abb. 2: Legungsbild eines Musters mit gegenlegiger Fadenführung<br />

Abb. 3: Schematisches Warenbild des gegenlegigen Arbeitens der Legebarren<br />

Abb. 4-5: Schematisches Warenbild einer Bi-Zonalen Textilgestaltung<br />

Abb. 6-7: Schematische Darstellung von Netzqualitäten, die durch neue<br />

Bindungsmöglichkeiten erzeugt wurden<br />

7<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

25


WARP PREPARATION<br />

MODERNISIERUNG AUF MOLDAWISCHE ART<br />

KOMPLETTERNEUERUNG DER KETTVORBEREITUNG VON TIROTEX<br />

MIT <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-MASCHINEN<br />

Die Tiraspol joint-stock company (Tirotex)<br />

gilt als der zweitgrößte Textilhersteller<br />

Europas. Das vollstufige Unternehmen<br />

wurde von 1972 bis 1982 errichtet und umfasst<br />

einen Wirtschaftskomplex, der sowohl<br />

über eine starke Infrastruktur als<br />

auch über eine ausgereifte technische,<br />

organisatorische und wissenschaftliche<br />

Grundlage verfügt. Insgesamt gehören zu<br />

Tirotex zwei Spinnereien und Webereien,<br />

eine Veredlung, eine Konfektion, ein Energiekraftwerk,<br />

ein Fuhrpark, ein landwirtschaftlicher<br />

Komplex und ein Textilinstitut<br />

zur Entwicklung umweltgerechter Technologien.<br />

Die Fertigungskapazität dieses Wirtschaftsgiganten<br />

beträgt 70 Mill. laufende<br />

Meter Stoff pro Jahr und 33 Mill. laufenden<br />

Meter Fertigbekleidung. Er beschäftigt<br />

6100 Mitarbeiter und belegt eine Hallen-<br />

Fläche von rund 58 Hektar in der drittgrößten<br />

Stadt Moldawiens, Tiraspol. Von hier<br />

aus gehen die Heimtextilien, Fashion-Artikel<br />

und Produkte aus dem Bereich der<br />

Arbeitsbekleidung in die ganze Welt.<br />

Beliefert werden vor allem Österreich,<br />

Deutschland, Griechenland, Italien sowie<br />

Holland und hier Handelsimperien wie<br />

Quelle, Aldi, Jotex und Hemtex.<br />

Um dieser bedeutenden Stellung im Markt<br />

auch langfristig gerecht werden zu können,<br />

erneuert Tirotex seit einiger Zeit die<br />

komplette Fertigung – Step by Step. Den<br />

Anfang machte die Spinnerei. Das 1974<br />

hier etablierte Equipment wurde durch moderne<br />

pneumatisch-mechanische Spinnereianlagen<br />

ersetzt und damit die Produktivität<br />

um das 2-2,5 fache erhöht. Zudem<br />

konnten die Qualität des Garns, der<br />

Automatisierungsgrad und die Arbeitsbedingungen<br />

verbessert werden. Nach der<br />

Modernisierung der Spinnerei folgt derzeit die komplette Erneuerung der Kettvorbereitung.<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Kettvorbereitungsanlagen state of the art für Tirotex<br />

Die Kettvorbereitung von Tirotex war bisher mit Zettel- und Schlichtemaschinen verschiedener<br />

Hersteller und meist älterer Bauart bestückt und erhielt nun durch<br />

Fabrikate aus dem Hause <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> bzw. <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> Rotal ein hochmodernes<br />

Fertigungsequipment. Die Verträge für die Maschinenlieferungen wurden im<br />

Zeitraum zwischen 2006 und 2007 unterzeichnet. Sie umfassen die Lieferung von<br />

insgesamt fünf Zettelanlagen vom Typ ZM-SP-DNC und sechs Schlichtemaschinen<br />

vom Typ SMR-SP. Zwei der Schlichtemaschinen sind bereits seit längerem in Betrieb.<br />

Im Juli folgte die dritte und bis zum Ende des Sommers war die Umstellung in diesem<br />

Maschinensegment komplett vollzogen. Die vollautomatisierte SMR-SP produziert<br />

Webbäume in zuverlässig konstant hoher Qualität und sorgt damit für mehr<br />

Effizienz in der Weberei von Tirotex. Sie ist auf die Verarbeitung von Fasergarnen<br />

spezialisiert, verfügt über eine Prozesskontrolle für alle Maschinenfunktionen und<br />

über eine Windows kompatible Software für die Produktionsdatensicherung und<br />

-steuerung. Der Energieverbrauch der SMR-SP ist durch den Einsatz wartungsarmer<br />

AC-Motoren niedrig. All diese technischen Features sind zudem einfach zu bedienen.<br />

Die kompakte Bauweise der Maschine sorgt für einen guten Zugang und eine benutzerfreundliche<br />

Bedienoberfläche für den einfachen Dialog mit der Maschine.<br />

Teilweise sind die neuen Schlichteanlagen von Tirotex mit einem Vornetztrog ausgestattet.<br />

Die kompatible Vornetztechnologie in Kompaktbauweise mit nur 2 m Länge<br />

macht eine Erhöhung der Geschwindigkeit um 25 %, eine Senkung der Beschlichtungskosten<br />

um bis zu 50 % und das Einsparen der gesamten Vortrockner bei der<br />

Verarbeitung von Färbebäumen möglich. Die mit dem Vornetzprinzip verbundene<br />

Kettgarnreinigung führt zudem zur Senkung des Staubanteiles im Trockenteilfeld um<br />

bis zu 80 % und bei der Verarbeitung auf den Webmaschinen.<br />

Ebenfalls bis zum Sommer 2007 wurden die Zettelmaschinen komplett ausgeliefert<br />

und montiert. Die Hightech-Anlagen sind ausgerichtet auf die Verarbeitung von<br />

Fasergarnen, arbeiten weitgehend verschleißfrei und zeichnen sich durch eine hohe<br />

Produktivität aus. Zettelgeschwindigkeiten von bis zu 1200 m/min garantieren höchste<br />

Effizienz für alle Einsatzgebiete in der Weberei. Die Erneuerung der Kettvorbereitung<br />

erfolgte bei laufendem Betrieb und ist das erste Projekt, das Tirotex<br />

gemeinsam mit <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> umgesetzt hat.<br />

Die umfassende Implementierung von <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Maschinen in der Kettvorbereitung<br />

führte hier zu einer deutlichen Erhöhung der Produktivität und sorgt auch<br />

in der Weberei für ein „Mehr“ an Nutzeffekten.<br />

Diese umfasst 1850 Webmaschinen, fertigt naturfarbene Baumwoll-Stoffe mit Arbeitsbreiten<br />

von 90 cm bis 340 cm und ist das nächste Glied in der Fertigungsstätte<br />

von Tirotex, das zur Modernisierung ansteht.<br />

Abb.: Hauptriet und Front der ZM-SP-DNC von <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong><br />

34 Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007


SPOTLIGHTS<br />

ÜBERSICHT AUF EINEN BLICK MIT BARCOVISION<br />

BARCOVISION – EIN NEUER PARTNER AN DER SEITE VON <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong><br />

BarcoVision, mit Hauptsitz im belgischen Kortrijk, ist einer der fünf Geschäftsbereiche<br />

der in Belgien ansässigen Barco Gruppe. Diese beschäftigt 4000 Mitarbeiter, erwirtschaftet<br />

einen Umsatz von fast 700 Millionen EUR und exportiert ihre Produkte und<br />

Systeme in die ganze Welt.<br />

Das operative Geschäft von BarcoVision wird über eigene Niederlassungen in<br />

Deutschland, England, in der Schweiz, Italien sowie in den USA und darüber hinaus<br />

von Vertretungen in über 50 Ländern betreut, während die gesamte Produktentwicklung<br />

am Hauptsitz in Kortrijk konzentriert ist.<br />

Sei es für Spinnereien, Webereien, Strickereien oder Färbereien und Veredlungsbetriebe<br />

– seit nunmehr über 35 Jahren entwickelt das Unternehmen anwendungsspezifische<br />

Lösungen für alle Sparten der Textilindustrie und sorgt damit für Produktivitäts-<br />

und Qualitätsverbesserungen. Zu den wichtigsten von BarcoVision angebotenen<br />

Produkten gehören Garnreiniger für Open End Spinnmaschinen und<br />

Spulmaschinen, Betriebsdatenerfassungssysteme (BDE) für die Spinnerei, Weberei,<br />

Strickerei und für die Veredlung sowie Steuerungen für Textilfärbemaschinen (Barco<br />

Sedo).<br />

Mit einem Jahresumsatz von 60 Millionen Euro und fast 400 Mitarbeitern gehört<br />

BarcoVision zu den wichtigsten Lieferanten von Automatisierungssystemen für die<br />

Textilindustrie.<br />

KnitMaster und KAMCOS ® OPC<br />

Das KnitMaster-System wurde von BarcoVision speziell für Strickereien und<br />

Wirkereien entwickelt. Weltweit namhafte Hersteller wie EngTex (Schweden), Kufner<br />

Textile (Österreich), Nettex (Südafrika), Pacific Textiles (China) oder Milliken (USA)<br />

nutzen tagtäglich diese Lösung, um Ihre Produktion optimal zu steuern und zu überwachen.<br />

Durch die Einführung von KAMCOS ® in die Maschinentechnik von <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong><br />

lässt sich KnitMaster im Wirkereibereich äußert einfach nutzen. Mit KAMCOS ® wird<br />

ab der ITMA 2007 eine integrierte OPC-Schnittstelle angeboten, die als weltweit<br />

akzeptierter Standard für den Datenaustausch zwischen Maschinensteuerungen und<br />

übergeordneten Rechnersystemen auch von KnitMaster unterstützt wird.<br />

Erstmals lassen sich nun <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Kettenwirk- und Raschelmaschinen ohne<br />

zusätzliche Datenerfassungshardware an das bewährte System von BarcoVision<br />

anschließen. Bei älteren Maschinen ist eine Kopplung beispielsweise via Data Units<br />

erforderlich, um die Vorteile von KnitMaster nutzen zu können. Diese sind äußerst<br />

vielfältig.<br />

Eine graphische Benutzeroberfläche informiert den Anwender ständig über die<br />

aktuelle Situation in der Wirkerei – für eine zügige Reaktion auf Probleme und damit<br />

mehr Effizienz in der Fertigung. Schwachstellen und Engpässe werden durch die<br />

Analysesoftware schnell identifiziert und<br />

damit Produktionskapazitäten optimal zum<br />

Einsatz gebracht.<br />

Zudem bietet KnitMaster für die Produktionsplanung<br />

eine interaktive Software<br />

zur Optimierung der Maschinenauslastung,<br />

basierend auf Echtzeitinformationen.<br />

Dabei wird die aktuelle Länge der einzelnen<br />

Kettbäume ständig überwacht, und<br />

Informationen über die genaue Restlänge<br />

und Restzeit sind zu jeder Zeit verfügbar.<br />

Dies ist eine wichtige Grundlage für die<br />

Planung in einer Textilfabrik, die vor dem<br />

Hintergrund geringer Auftragsmengen und<br />

kurzer Lieferzeiten zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Mittels eines Bericht- und Formelgenerators<br />

kann der Anwender ohne Programmierkenntnisse<br />

seine eigenen Berechnungen<br />

und Berichte definieren.<br />

Weiterhin bietet KnitMaster optionale<br />

Module z.B. für die Online-Kontrolle des<br />

Garnverbrauchs, die Anbindung von<br />

Waagen, Integration von Warenschauabteilungen<br />

und Anbindung zum PPS<br />

System an.<br />

Abb. 1: Mittels der „Hallenübersicht“ überwacht<br />

der Produktionsleiter ständig seinen<br />

Betrieb. Mit dem „Filmbericht“ können alle<br />

aufgetreten Ereignisse auf einer oder mehrerer<br />

Maschinen als Funktion der Zeit dargestellt<br />

werden.<br />

Abb. 2: Die graphische Plantafel ist ein einfaches<br />

und flexibles Instrument für den<br />

Planer.<br />

1 2<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

35


SPOTLIGHTS<br />

WIEN ZWISCHEN STEPHANSDOM, PRATER<br />

UND KAFFEEHAUS-DUFT<br />

DER NEUE <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-TEXTILKALENDER 2008 STELLT WIEN VOR<br />

Wien bei Nacht oder im Frühling, auf Leinwand<br />

gebannt, in Stein gemeißelt oder in<br />

einem Schnappschuss per Fotoapparat<br />

festgehalten – die romantische Metropole<br />

an der Donau stand schon seit Jahrhunderten<br />

Portrait und war Gegenstand der<br />

unterschiedlichsten Darstellungen. Einzigartig<br />

allerdings dürfte es sein, das Gesicht<br />

der Hauptstadt Österreichs in einem textilen<br />

Kalender zu bannen. Dabei wurde die<br />

gestalterische Umsetzung dieser Idee von<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> vom Designbüro Reinhard<br />

& Balk verwirklicht.<br />

Der Kalender zeigt im Vordergrund den<br />

Stephansdom – Österreichs bedeutendstes<br />

gotisches Bauwerk und Aufbewahrungsort<br />

einer wertvollen Kunstsammlung.<br />

Gelegen am Wiener Stephansplatz ist das<br />

imposante Gebäude seit 1365 Domkirche,<br />

seit 1469/1479 Kathedrale und damit Bischofssitz<br />

und seit 1723 Metropolitankirche<br />

des Erzbischofs von Wien.<br />

Der von den Einheimischen mitunter auch<br />

kurz „Steffl“ genannte Dom hat eine Länge<br />

von 107 Metern, eine Breite von 34 Metern<br />

und besitzt vier Türme. Der höchste davon<br />

ist der Südturm mit 136,4 Metern, gefolgt<br />

vom Nordturm mit einer Höhe von 68<br />

Metern und allerdings unvollendetem Bau.<br />

Der Südturm gilt als ein architektonisches<br />

Meisterwerk seiner damaligen Zeit, das<br />

eine bemerkenswerte Höhe mit einem<br />

weniger als 4 Meter tiefen Fundament verbindet.<br />

Er ist nicht mit dem Hauptkorpus<br />

der Kirche verbunden und trägt insgesamt<br />

18 Glocken. Links und rechts vom Haupteingang<br />

befinden sich die beiden Heidentürme,<br />

die etwa 65 Meter hoch sind.<br />

Hoch hinaus geht’s allerdings in Wien nicht<br />

nur per Treppensteigen in uraltem Gemäuer,<br />

sondern auch mit dem Riesenrad<br />

des Wiener Praters. Die wichtigste unter<br />

den 250 Attraktionen des beliebten Erlebnisparks<br />

lockt mit einem Blick auf die Stadt<br />

aus 64,75 Meter Höhe und natürlich mit<br />

Kribbeln in der Magengrube, wenn’s abwärts<br />

geht. Das Riesenrad ist ganzjährig<br />

geöffnet, zählt zu den meistbesuchten<br />

Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole<br />

und wurde 1896/97 vom englischen Ingenieur<br />

Walter Basset errichtet.<br />

All dies zeigt der neue <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Textilkalender<br />

– effektvoll in Stoff zur Geltung<br />

gebracht und jeden Tag beim fragenden<br />

Blick nach dem Datum.<br />

Umgesetzt wurden diese sehenswerten<br />

Wahrzeichen Wiens im <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Textilkalender<br />

2008 auf einer Jacquard Raschelmaschine<br />

vom Typ RJPC 4 F in E 24.<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

39


TIMER<br />

ITMA 2007 – DIE JAGD NACH INNOVATIONEN<br />

REKORDVERDÄCHTIGE ITMA 2007, 13.-20.09.07 IN MÜNCHEN<br />

Vom 13. bis 20. September 2007 findet in<br />

den Hallen der Neuen Messe München<br />

die ITMA 2007 statt. Die weltweit größte<br />

Textilmaschinenmesse wird seit 1951<br />

durchgeführt, vom europäischen Verband<br />

CEMATEX veranlasst und gilt unangefochten<br />

als die Leitmesse der<br />

Textilmaschinenindustrie und als der<br />

wichtigste Branchentreffpunkt für Anbieter<br />

und Interessenten aus aller Welt.<br />

Dass auch die ITMA 2007 diesem Ruf<br />

gerecht werden wird, belegen die Rekordmeldungen<br />

zur Ausstellerstatistik.<br />

Nachdem bereits bis April über 1.300<br />

Unternehmen einen Stand gebucht hatten,<br />

wurde im Juli die bisherige Bestmarke<br />

von 1.436 Ausstellern der ITMA<br />

1995 in Mailand deutlich übertroffen.<br />

Ursache für die hohe Beteiligung ist einerseits<br />

die gute konjunkturelle Lage im<br />

Inland. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. hat in den Monaten<br />

Juni und Juli noch 20 Anmeldungen erhalten.<br />

Andererseits profitiert die Branche von einem guten Investitionsklima auch außerhalb<br />

Deutschlands. So kommen die Aussteller aus insgesamt 38 Ländern – vor<br />

allem aus Italien mit Platz zwei in der Liste der Bewerber um Ausstellungsfläche,<br />

gefolgt von den Schweizer Herstellern auf Platz drei. Außerhalb Europas stellten<br />

zum Zeitpunkt Juli Indien (107), die Türkei (95) und China (67) die größten Ausstellergemeinden.<br />

Unangefochtener Spitzenreiter bei dieser Aufzählung sind allerdings<br />

die deutschen Unternehmen. Kennzahlen der deutschen Beteiligung:<br />

315 Unternehmen mit 29.615 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche (Stand<br />

10.06.2007) und damit eine Steigerung um fast 20 % im Vergleich zur ITMA 2003.<br />

Das Ausstellungsangebot der ITMA umfasst ausschließlich neue Maschinen, sortiert<br />

nach folgenden zugelassenen Produktgruppen:<br />

• Maschinen für die Spinnereivorbereitung, Chemiefasererzeugung, Spinnerei,<br />

Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

• Maschinen für die Spulerei, Texturierung, Zwirnerei, Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

• Maschinen zur Vliesbildung, -verfestigung und -ausrüstung, Filzherstellung,<br />

Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

• Maschinen für Webereivorbereitung, Weberei, Maschinen für Tuftingverfahren,<br />

Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

Abbildungen von Messe München <strong>GmbH</strong><br />

46 Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007


TIMER<br />

• Maschinen für Wirkerei und Strickerei, Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

• Maschinen für die Flechterei und Stickerei und Zubehör<br />

• Maschinen für die Textilveredlung, Hilfsmaschinen und Zubehör<br />

• Maschinen und Zubehör für die Konfektionsindustrie<br />

• Laborprüf- und Messgeräte und Zubehör<br />

• Transport-, Handhabungs-, Lager- und Verpackungsgeräte<br />

• Ausrüstung zum Recycling, zur Abfallreduzierung und Verhinderung von Umweltverschmutzung<br />

und Zubehör<br />

• Software für Design, Datenüberwachung und -verarbeitung und integrierte<br />

Produktion<br />

• Zusätzliche Ausrüstung und Produkte für die Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

• Serviceleistungen für die Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Diese Vielfalt an Fertigungsequipment für die gesamte textile Kette belegt zur ITMA<br />

die 16 Hallen der Neuen Messe München, die eine klare Strukturierung, eine übersichtliche<br />

Gangführung, zahlreiche Infocounter sowie Expressways bietet und zudem<br />

einfach per Auto, Bahn und öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.<br />

HIGH-TEX FROM GERMANY FÜR WACHSTUM IN INDIEN<br />

TECHTEXTIL INDIA MIT DEUTSCHER BETEILIGUNG, 10.-12.10.2007 IN MUMBAI<br />

Vom 10. bis 12. Oktober dieses Jahres findet im Bombay Exhibition Centre, Goregaon<br />

(East) in Mumbai die Techtextil India statt. Auf einer Ausstellungsfläche von<br />

rund 2.000 m 2 werden ca. 3.000 Besucher erwartet und die Exponate von rund 100<br />

Ausstellern zu sehen sein.<br />

Die deutschen Unternehmen präsentieren sich auf einem Gemeinschaftsstand unter<br />

dem Label „High-Tex from Germany“.<br />

Bereits zum vierten Mal veranstaltet das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der<br />

Deutschen Wirtschaft und unterstützt vom Gesamtverband textil + mode die Sonderveranstaltung<br />

High-Tex from Germany. Ziel dabei ist es, den mittelständischen<br />

Unternehmen der Textilindustrie Gelegenheit zur Erschließung und Entwicklung von<br />

Geschäftsfeldern außerhalb der EU zu bieten.<br />

Der indische Markt der technischen Textilien birgt enorme Wachstumspotenziale.<br />

Derzeit werden 17 % aller in Indien verwendeten Textilien in technischen Bereichen<br />

eingesetzt. Dies entspricht einem Weltmarktanteil von nur 3 %. Die einheimische<br />

Regierung rechnet jedoch mit einem Wachstum um 3,5 % in den Jahren 2007 bis<br />

2008.<br />

Als Exportweltmeister tragen die deutschen Hersteller zu dieser Entwicklung einen<br />

großen Teil bei. Rund 50 Unternehmen haben sich zu einer Teilnahme am deutschen<br />

Gemeinschaftsstand entschlossen – Produzenten von Technischen Textilien vor allem<br />

für die Automobilindustrie und Infrastrukturbereiche sowie Vliesstoffproduzenten aber<br />

auch Vertreter von Partnerbranchen wie der Textilmaschinenbau und die Chemiefaserindustrie,<br />

Forschungseinrichtungen und Institute.<br />

Einer der Aussteller aus Deutschland ist die <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Gruppe. Speziell für das<br />

Tochterunternehmen des Textilmaschinenherstellers aus Obertshausen, <strong>KARL</strong><br />

<strong>MAYER</strong> Malimo, ist der indische Markt äußerst interessant. Angesichts des großen<br />

Erneuerungs- und Erweiterungsbedarfs der indischen Infrastruktur bieten sich für die<br />

Geotextilien und Composites der Malimo-Maschinen weitreichende Einsatzmöglichkeiten.<br />

<strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong> Malimo wird somit zur Techtextil in Mumbai die bereits bestehenden<br />

Kontakte zu den Geotextilproduzenten ausbauen und neue Verbindungen knüpfen.<br />

Auch das Composite-Geschäft entwickelt sich gut für den Chemnitzer Hersteller.<br />

Derzeit werden konkrete Projekte umgesetzt und das Verkaufsteam hofft, weitere<br />

Kunden zur Techtextil zu gewinnen. Indische Hersteller spezialisieren sich zunehmend<br />

auf die Verarbeitung von Glasfasern bis zum Endprodukt und sind an den<br />

Maschinen zur Herstellung von Gelegen aus diesem festen, witterungsbeständigen<br />

Material sehr interessiert.<br />

Die <strong>KARL</strong> <strong>MAYER</strong>-Gruppe fokussiert daher<br />

die Maschinen zur Herstellung von<br />

Multiaxial- und Biaxialgelegen auf ihrem<br />

Info-Messestand zur Techtextil in Mumbai.<br />

Weitere Ausstellungsschwerpunkte werden<br />

Kettvorbereitungsanlagen zur Verarbeitung<br />

technischer Garne und Maschinen<br />

der Sparte Kettenwirkwaren und Sonderanwendungen<br />

wie z. B. Netzmaschinen<br />

und Abstandsgewirke-Maschinen sein. Ein<br />

ausgewähltes Angebot also, das perfekt<br />

auf den Markt und seine Messe abgestimmt<br />

ist!<br />

Weitere Highlights sind hier ein Symposium<br />

mit Referenten der deutschen<br />

Textilindustrie und Forschungslandschaft<br />

am 11. Oktober, die auf dem gleichen<br />

Messegelände zeitgleich stattfindende<br />

Texworld India und Heimtextil India sowie<br />

eine Kooperationsbörse. Diese dient der<br />

gezielten Vermittlung von Geschäftskontakten<br />

und gilt als besonders vielversprechend,<br />

denn die Gäste der Messe sind vor<br />

allem Fachbesucher. Überwiegend vertretene<br />

Bereiche: Automobilisten und Zulieferer,<br />

Bauindustrie, Städte- und Verkehrsplanung,<br />

Bau-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministerium,<br />

Kommunalverwaltungen,<br />

Bauämter, sowie Eisenbahn-, Flughafen-,<br />

und Schiffshafengesellschaften.<br />

Diese Besucher-Struktur entspricht den<br />

Trends des Marktes, die vor allem Geotextilien<br />

für Straßen und Eisenbahnlinien,<br />

Automobiltextilien, Textilien für den Umweltschutz<br />

sowie für die Wasser- und<br />

Luftfiltration die größte Nachfrage bescheren.<br />

Kettenwirk-<strong>Praxis</strong> 3/2007<br />

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