Pfarreiblatt 4/2013 - Katholische Kirchgemeinde Kriens
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4 <strong>Katholische</strong> Kirche <strong>Kriens</strong><br />
40 Tage sehen<br />
und handeln<br />
Kathrin Pfyl<br />
Pastoralassistentin<br />
Pfarrei St. Gallus<br />
Kathrin Pfyl erzählt in dieser Ausgabe<br />
eine Geschichte, die gut in<br />
die Fastenzeit passt.<br />
Eines Tages rief Gott alle seine<br />
Engel zusammen und sagte: «Ich<br />
möchte mit den Menschen Versteck<br />
spielen. Sagt mir, wo ich<br />
mich am besten verbergen kann.»<br />
Die Engel berieten. Einige sagten:<br />
in der Tiefe des Ozeans, andere:<br />
auf dem höchsten Berggipfel, und<br />
die ganz modernen meinten: am<br />
besten auf einem fernen Stern.<br />
Doch Gott schüttelte den Kopf.<br />
«Früher oder später werden sie<br />
mich dort mit all ihren Teleskopen,<br />
Unterseebooten und Expeditionen<br />
entdecken.» Nach einer<br />
langen Pause meldete sich der<br />
Engel Gabriel: «Ich glaube, ich<br />
habe einen Ort gefunden. Verbirg<br />
dich im menschlichen Herzen.<br />
Es ist ganz nah und ganz fern<br />
zugleich und es ist mit Sicherheit<br />
der letzte Ort, wo sie dich suchen<br />
werden.» Und Gott antwortete:<br />
«Ja, das werde ich tun. Sie entdecken<br />
mich eher im Meer und<br />
in den Tiefen des Weltraumes als<br />
in ihrem eigenen Herzen. Aber<br />
sollte mich dort wirklich einer<br />
suchen, will ich mich auch finden<br />
lassen.» (Autor unbekannt)<br />
Wertvolles Reisland, welches zu einer Wirtschaftszone umgewandelt werden soll.<br />
(Fotos: Fastenopfer)<br />
Die Fastenzeit lädt uns ein, 40 Tage<br />
lang bewusst hinzusehen und zu<br />
handeln.<br />
Unser Leben und unser Tun hier<br />
sind eng verwoben mit den Lebensbedingungen<br />
der Menschen im Süden.<br />
Die Kampagne von Fastenopfer<br />
und Brot für alle lenkt unseren Blick<br />
dabei dieses Jahr auf die Landproblematik.<br />
«Ohne Land kein Brot» ist das<br />
Motto. Die kirchlichen Werke thematisieren<br />
den Zusammenhang von<br />
Recht auf Nahrung, Zugang zu Boden<br />
und dem Skandal des grossflächigen<br />
Landraubs. Seit einigen Jahren<br />
ist ein regelrechter Ansturm auf die<br />
besten Landwirtschaftsgebiete armer<br />
Länder im Gang. Die Verlierer sind<br />
einmal mehr die Ärmsten der Welt,<br />
denn die ansässigen KleinbäuerInnen<br />
werden verdrängt zugunsten von<br />
riesigen Monokulturen für Agrotreibstoffe,<br />
für Tierfutter für die Fleischproduktion<br />
und Nahrungsmittel für<br />
den Export.