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Gewalt gegen Polizisten - Keine Gewalt gegen Polizisten eV

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* S e i t e | 17<br />

Da Polizeibeamte in der Regel zu zweit oder noch mehreren unterwegs sind,<br />

betrifft ein Widerstandsdelikt häufig mehr als einen Beamten. Deswegen habe ich<br />

die beiden Zahlen getrennt ausgewiesen.<br />

In einigen Bundesländern haben sich von 2010 nach 2011 die statistischen<br />

Erfassungsgrundlagen verändert, also sind die Zahlen nicht unbedingt über die<br />

Zeit vergleichbar. Deswegen habe ich auf eine Berechnung der<br />

Veränderungsraten bewusst verzichtet.<br />

Da allerdings bspw. Rheinland-Pfalz seit 2010 ein entsprechendes Lagebild<br />

erstellt und damit über beide Jahre auf der gleichen Erfassungsbasis operiert, ist<br />

hier eine Veränderung berechenbar:<br />

Rheinland-Pfalz weist eine Steigerung der Widerstandsdelikte von 2010 nach<br />

2011 von 11,83 % 51 aus.<br />

Bundesweit gab es einen leichten Rückgang der Widerstandsdelikte um 1,1% 52 .<br />

Dies ist aber kein Grund zur Entwarnung, sondern kann auch auf Änderungen in<br />

der statistischen Erfassung zurückzuführen sein. Zudem ist ein Einjahreszeitraum<br />

zu kurz, um daraus valide Folgerungen ziehen zu können.<br />

Der bayerische Innenminister hat allerdings kürzlich vermeldet, dass im Freistaat<br />

Bayern von 2003 bis 2009 die Widerstandshandlungen um über 20%<br />

angestiegen sind. 53<br />

Beispiel Hessen<br />

Kassel: Schwarzfahrer schlug Polizeibeamten ins Gesicht<br />

Am gestrigen Montag führten Beamte des<br />

Polizeireviers Mitte gemeinsam mit<br />

Mitarbeitern der Kasseler Verkehrsgesellschaft<br />

Fahrscheinkontrollen in den Straßenbahnen der<br />

Linie 5 zwischen den Haltestellen “Rathaus”<br />

und “Park Schönfeld” durch. Während die<br />

Polizeibeamten <strong>gegen</strong> 15.30 Uhr mit der<br />

Überprüfung eines Fahrgastes beschäftigt<br />

waren, wollte sich eine KVG-Kontrolleurin<br />

den Fahrschein eines 43-jährigen Mannes aus<br />

Kassel vorzeigen lassen. Dieser vermittelte<br />

zunächst den Eindruck, sein Ticket nicht<br />

finden zu können. Als die Straßenbahn an der<br />

Haltestelle “Am Weinberg” hielt und der<br />

Fahrer die Türen öffnete, wollte der Mann die<br />

KVG-Mitarbeiterin mit beiden Händen aus der<br />

Tür stoßen und flüchten. Der Kontrolleurin<br />

gelang es gerade noch rechtzeitig, eine<br />

Haltestange zu ergreifen. Jedoch konnte sie<br />

den 43-Jährigen nicht festhalten.<br />

Sofort eilte ihr ein Polizeibeamter zu Hilfe und<br />

ergriff den Mann an dessen Rucksack. Mit den<br />

Worten “Stopp Polizei” wurde er angewiesen,<br />

seine Fluchtversuche einzustellen. Anstatt den<br />

Anweisungen des Beamten Folge zu leisten,<br />

holte er aus und schlug dem <strong>Polizisten</strong> so stark<br />

in das Gesicht, dass dessen Nase sofort zu<br />

bluten begann.<br />

Bildquelle: joschka knoblauch / pixelio.de<br />

Unbeeindruckt über die Tatsache, dass er den<br />

Gesetzeshüter bereits verletzt hatte, schlug er<br />

noch mehrfach in die Richtung dessen Gesichts<br />

um seine Flucht zu ermöglichen. Erst durch die<br />

Unterstützung eines weiteren Polizeibeamten<br />

und drei ebenfalls an der Kontrolle beteiligten<br />

Mitarbeitern der KVG gelang es, den<br />

renitenten Fahrgast festzuhalten und ihm<br />

Handfesseln anzulegen. Die Frage, ob er einen

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