Gewalt gegen Polizisten - Keine Gewalt gegen Polizisten eV
Gewalt gegen Polizisten - Keine Gewalt gegen Polizisten eV
Gewalt gegen Polizisten - Keine Gewalt gegen Polizisten eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
* S e i t e | 18<br />
gültigen Fahrschein bei sich führte, musste der<br />
Mann verneinen.<br />
Als Grund für die massiven Reaktionen<br />
<strong>gegen</strong>über der Polizei gab der Schwarzfahrer<br />
an, dass er Angst vor einer Anzeige gehabt<br />
hätte.<br />
Nun muss er sich neben dem Vorwurf des<br />
Erschleichens von Beförderungsleistungen<br />
noch wegen Körperverletzung und<br />
Widerstands <strong>gegen</strong> Vollstreckungsbeamte<br />
verantworten.<br />
Die übrigen Polizeibeamten und die<br />
Mitarbeiter der KVG wurden durch die<br />
Maßnahme nicht verletzt. 54<br />
Beispiel 8: Mecklenburg-Vorpommern<br />
Anklam/Ueckermünde: Polizeibeamter bei Amtshilfe schwer verletzt<br />
Ein 56-jähriger Polizeibeamter aus dem<br />
Polizeihauptrevier Anklam wurde am<br />
Mittwochnachmittag beim Leisten einer<br />
Amtshilfe schwer verletzt.<br />
Gemeinsam mit einem weiteren <strong>Polizisten</strong><br />
unterstützte er einen Krankentransport zur<br />
Einweisung eines 25-jährigen Patienten in die<br />
Psychiatrie nach Ueckermünde. In der<br />
Abteilung des Krankenhauses angekommen,<br />
widersetzte sich dieser massiv der Einweisung.<br />
Dabei wurde der Beamte zu Boden gestoßen,<br />
der dadurch einen schweren<br />
Oberschenkelbruch erlitt und sofort operiert<br />
werden musste.<br />
Der Amtshilfe war ein Einsatz in der<br />
elterlichen Wohnung des Mannes bei<br />
Ducherow vorausgegangen. Die Mutter hatte<br />
die Polizei kurz nach 12:00 Uhr um Hilfe<br />
gerufen, da “ihr Sohn sie bedrohen würde”.<br />
Die Polizei vor Ort angekommen, zog einen<br />
Notarzt hinzu, worauf auf dessen Einweisung<br />
und Bitte um Unterstützung der Transport in<br />
die Psychiatrie erfolgte.<br />
Die Polizei ermittelt wegen Widerstandes<br />
<strong>gegen</strong> Vollstreckungsbeamte. 55<br />
4 Körperverletzungsdelikte <strong>gegen</strong> Polizeibeamte<br />
Körperverletzung zum Nachteil von Polizeibeamten ist deshalb interessant, weil<br />
erst diese Zahl in Verbindung mit den Widerstandsdelikten einen realitätsnahen<br />
Überblick über die körperliche <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Polizeibeamte gibt.<br />
Wie bereits in Kapitel 3 (S. 14) beschrieben, geht bei einem Vorfall, der mehrere<br />
Delikte zugleich beinhaltet, das Delikt mit der höheren Strafandrohung in die<br />
Statistik ein. Wurde also Polizeibeamter im Rahmen eines Widerstandsdeliktes<br />
auch Opfer eines Körperverletzungsdeliktes, so findet er sich in der Statistik über<br />
Körperverletzungen wieder, nicht jedoch in der über Widerstandsdelikte.