MARTIN SCHALLER
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MEIN MagazIN<br />
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schaller: es gibt fast keinen Bereich, wo man nicht<br />
zusammenarbeiten kann. es ist ganz klar, dass das unmittelbare<br />
kundengeschäft beim kundenbetreuer vor ort, in der Bank vor<br />
ort, bleiben muss. Bei abwicklungsfragen, rechtlichen Fragen ist<br />
aber durchaus eine viel stärkere zusammenarbeit möglich.<br />
GRAZETTA: Bleiben wir noch kurz bei der schwachen Konjunktur<br />
in Europa. Die Rezession wird von Bankenseite als von<br />
den südlichen EU-Ländern verursacht dargestellt. Was soll aus<br />
Ihrer Sicht mit diesen Staaten passieren?<br />
schaller: Ich glaube, dass in diesen ländern, die sie ansprechen,<br />
also griechenland, spanien, portugal, schon sehr viel<br />
passiert ist und ein reformwille zu sehen ist, dennoch müssen<br />
diese anstrengungen verstärkt werden. der Weg, den man in den<br />
meisten ländern geht, ist sicherlich der richtige. Jetzt ist es wichtig,<br />
darauf zu schauen, dass dieser eingeschlagene Weg weiter<br />
beibehalten wird. das gilt aber nicht nur für die angesprochenen<br />
länder, sondern für alle länder in europa. es gilt, die solidarität<br />
in europa aufrecht zu erhalten und uns nicht in nord und süd<br />
oder West und ost teilen zu lassen, sondern gemeinsam als europäer<br />
diese situation zu meistern.<br />
GRAZETTA: Es wäre nicht in Ihrem Sinne, gewisse Länder<br />
aus dem EU-Raum auszuschließen?<br />
schaller: nein. Ich bin ein glühender europäer und ein<br />
großer anhänger des euro. Ich glaube, europa hat uns in den<br />
letzten Jahrzehnten sehr viel gebracht. das beste daran ist natürlich<br />
die längste Friedensepoche, die wir jemals in europa hatten.<br />
GRAZETTA: Sie haben gerade den Euro angesprochen. Wie<br />
sehen Sie dessen Entwicklung in Zukunft?<br />
schaller: der euro als Währung hat kein problem, hatte<br />
kein problem und wird auch kein problem haben. der euro ist<br />
eine sehr stabile Währung. Wenn es probleme gibt, dann gibt es<br />
diese probleme in einzelnen Mitgliedstaaten.<br />
GRAZETTA: Wir sprachen von Krisenländern: Auch die<br />
Raiffeisenbank musste mit ihrem Engagement in Ungarn Verluste<br />
einstecken. Raiffeisen International Chef Karl Sevelda meinte<br />
dazu, man müsste die Expansion im Osten überdenken. Sind Sie<br />
der gleichen Meinung?<br />
schaller: grundsätzlich ist die raiffeisenbank International<br />
in zentral- und osteuropa sehr gut und sehr diversifiziert<br />
aufgestellt. dass es dort natürlich auch konjunkturell bedingt<br />
zyklen gibt, die im ergebnis zu volatilitäten führt, ist klar. es ist<br />
auch klar, dass nach einer sehr starken expansionsphase auch<br />
einmal eine phase kommen muss, in der man konsolidiert. Wir<br />
haben, was raiffeisen betrifft, eine sehr erfolgreiche expansionsphase<br />
hinter uns.<br />
GRAZETTA: Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark wurde<br />
von der Agentur Moody’s einem Rating unterzogen, das langfristige<br />
Einlagen und Verbindlichkeiten mit einem „A 2“ bewertet.<br />
Ist das eine Bestätigung für den bisher geführten Kurs?<br />
Boss, edited<br />
Ein guter Look inspiriert.<br />
EIN ANZUG IMPoNIERT