MARTIN SCHALLER
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14 Mein Magazin<br />
GRAZETTA: Halbjahresergebnis 2013. Im Bericht steht<br />
„Die Raiffeisen Landesbank Steiermark befindet sich gegenwärtig<br />
in der Umsetzung zahlreicher Projekte, die eine intensive Bearbeitung<br />
von wachsenden Märkten z.B. in Ballungszentren vorsehen<br />
und auf Kernzielgruppen ausgerichtet sind.“ Können Sie das genauer<br />
erläutern?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Wir fokussieren uns natürlich auf die Steiermark<br />
als unseren Heimmarkt und hier gibt es einige Ballungszentren,<br />
wo bevölkerungsmäßig in der Zukunft ein noch stärkerer<br />
Zuzug entstehen wird.<br />
GRAZETTA: Sie meinen damit Graz?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Das ist sicherlich der Großraum Graz, wo<br />
auch wirtschaftlich eine große Dynamik vorhanden ist und hier<br />
wollen wir auch unsere Kunden, sei es im Privatkundenbereich<br />
aber auch im Firmenkundenbereich, intensiver betreuen.<br />
GRAZETTA: Wenn Sie bis zum Jahresende denken, welche<br />
Vorhaben gibt es?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Aufgrund der Herausforderungen, über die<br />
wir bereits gesprochen haben, gibt es mehrere Dinge, die zu tun<br />
sind. Ich persönlich bin jetzt erst knapp ein Monat in dieser verantwortungsvollen<br />
Funktion und werde noch stärker auf unsere<br />
Raiffeisenbanken, die ja unsere Eigentümer sind, zugehen und<br />
mit ihnen ins Gespräch kommen, um gemeinsam in die Zukunft<br />
zu gehen.<br />
GRAZETTA: Blicken wir aber einmal kurz in die Vergangenheit:<br />
War es immer Ihr Wunsch, ins Bankgeschäft einzusteigen?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Nein, gar nicht. Ich wollte eigentlich nie in<br />
einer Bank arbeiten. Ich hatte einmal eine Zeit, da hatte ich die<br />
Idee, eine Diplomatenkarriere einzuschlagen.<br />
GRAZETTA: Was hat Sie daran gereizt?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Daran hat mich gereizt, dass man an vielen<br />
unterschiedlichen Orten ist, man viel in der Welt herumkommt,<br />
viel sieht. Dachte mir dann aber, dass es auf Dauer wahrscheinlich<br />
auch nicht leicht ist, wenn man permanent übersiedeln muss.<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Natürlich sind die Beurteilungen von Ratingagenturen<br />
wichtig und man freut sich, wenn der Weg, den man<br />
geht, offenbar der richtige ist. Wir haben das in Österreich beste<br />
Rating einer nicht staatsgarantierten oder staatlichen Bank und<br />
das ist eine schöne Auszeichnung.<br />
GRAZETTA: Die Raiffeisenbank proklamiert immer wieder<br />
die Schlagwörter Regionalität, Sicherheit und Nachhaltigkeit.<br />
Sind das die Zutaten eines Bank-Erfolgsrezeptes?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Absolut. Wir haben gesehen, was mit Investmentbanken<br />
passieren kann, mit internationalen Investmentbanken,<br />
oder auch mit Banken, die sich auf Produkte dieser<br />
Investmentbanken verlassen. Das führt manchmal zu bösen<br />
Überraschungen. Daher ist der Pfad der Regionalität, den wir als<br />
Raiffeisen immer schon prägen, zukunftsweisend.<br />
GRAZETTA: Was war dann der ausschlaggebende Punkt,<br />
den Weg in die Bank doch einzuschlagen?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Es war mehr oder weniger zufällig, weil ich<br />
nach dem Studium, als ich auf Jobsuche war, ein Trainee-Programm<br />
in einer Bank bekommen habe. Dieses war so aufgebaut,<br />
dass man in 15 Monaten die gesamte Bank durchlief und<br />
in dieser Ausbildungsphase auch noch etwas bezahlt bekommen<br />
hat. Da habe mir gedacht, was kann besser sein, als eine bezahlte<br />
Ausbildung? Probier es einmal, nach 15 Monaten hast du etwas<br />
dazugelernt, dann kannst du ja wieder gehen. Nur zum Gehen ist<br />
es dann nicht gekommen, weil ich am Schluss des Programms in<br />
die Einheit Treasury kam und das hat mich so fasziniert, dass ich<br />
doch hängen geblieben bin.<br />
GRAZETTA: Abseits Ihres Arbeitsalltags: Wie schaffen Sie<br />
es abzuschalten?<br />
<strong>SCHALLER</strong>: Ich reise sehr gerne, das ist natürlich im Augenblick<br />
sehr schwierig. Am liebsten mit meiner Familie. Je wei-