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5.1 Betriebliche Planungsprozesse - Kiehl

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24 5. <strong>Betriebliche</strong>s Management<br />

<strong>5.1</strong> <strong>Betriebliche</strong> <strong>Planungsprozesse</strong><br />

<strong>5.1</strong>.1 <strong>Betriebliche</strong>s Zielsystem<br />

01. Was bezeichnet man als Unternehmensleitbild? → A. 4.1.1<br />

Das Unternehmensleitbild ist eine Teilmenge der Unternehmensphilosophie und hat<br />

Soll-Charakter.Das Leitbild entsteht aus dem Versuch, die komplexen Inhalte der Unternehmensphilosophie<br />

in einen charakterischen Leitgedanken zu formulieren.<br />

Beispiele für Unternehmensleitbilder:<br />

„Wir möchten das kundenfreundlichste<br />

Unternehmen der Branche sein.“<br />

„Gut ist uns nicht gut genug.“<br />

„Vorsprung durch Technik“<br />

„Nichts ist unmöglich.“<br />

02. Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen Unternehmensphilosophie, Unternehmensleitbild,<br />

Unternehmenskultur und Corporate Identity grafisch darstellen?


146 6. Investition, Finanzierung, betriebliches Rechnungswesen und Controlling<br />

Variante 3<br />

Variante 4<br />

Kritische Menge*:<br />

Die Kapazität der betrachteten Anlagen ist<br />

verschieden; der zukünftige Leistungsgrad<br />

ist ungewiss.<br />

Kostenvergleich bei der Ersatzinvestition<br />

einer Anlage unter Beachtung des Restwertes<br />

der alten Anlage.<br />

Bestimmung der kritischen Menge<br />

durch Vergleich der Gesamtkosten,<br />

die in fixe und variable<br />

Kosten zerlegt werden.<br />

Kosten Neuanlage<br />


7.1 Einkauf und Beschaffung<br />

245<br />

Man unterscheidet folgende Arten der Schätzung:<br />

- Analogschätzung:<br />

Der zukünftige Bedarf wird analog zu vergleichbaren Materialien geschätzt.<br />

- Intuitivschätzung:<br />

Der Bedarf wird intuitiv von einer Person (Lagerleiter, Disponent o.Ä.) geschätzt.<br />

• Methoden zur Fehlerberechnung in der Disposition, z. B.:<br />

- Varianz; mittlere quadratische Abweichung: σ 2 =∑(x i<br />

-µ) 2 :N<br />

bzw.die positive Quadratwurzel daraus, Standardabweichung; σ = ∑(x i<br />

-µ) 2 :N<br />

- Mittlere absolute Abweichung; d=∑|x i<br />

-µ|:N<br />

10. Welche zentralen Unterschiede bestehen zwischen der deterministischen<br />

und der stochastischen Bedarfsermittlung?<br />

Bezugsbasis<br />

Vor-,<br />

Nachteile<br />

Informationsbasis<br />

-auf der Basis von Lagerstatistiken<br />

-bestellt wird bei Erreichen des Lagerbestandes<br />

Anwendung<br />

Dispositionsverfahren<br />

Methoden<br />

Verfahren der Materialbedarfsermittlung (2)<br />

Stochastische Bedarfsermittlung<br />

Verbrauchsorientiert<br />

Der Bedarf wird ohne Bezug zur Produktion<br />

aufgrund von Vergangenheitswerten<br />

ermittelt. Relevant sind:<br />

-Vorhersagezeitraum<br />

-Vorhersagehäufigkeit<br />

-Verlauf der Vergangenheitswerte<br />

-einfaches Verfahren<br />

-kostengünstig<br />

-kann mit Fehlern behaftet sein<br />

-Tertiär- und Zusatzbedarf – wenn<br />

deterministische Verfahren nicht anwendbar<br />

oder nicht wirtschaftlich sind<br />

Verbrauchsgesteuerte Disposition:<br />

-Bestellpunktverfahren<br />

-Bestellrhythmusverfahren<br />

Mittelwertbildung:<br />

-arithmetischer Mittelwert<br />

· gewogen/ungewogen<br />

-gleitender Mittelwert<br />

· gewogen/ungewogen<br />

Deterministische Bedarfsermittlung<br />

Auftragsorientiert<br />

auch: programmgesteuert<br />

Der Bedarf wird aufgrund des Produktionsprogramms0<br />

exakt ermittelt.<br />

-sorgfältiges und genaues Verfahren<br />

-kostenintensiv und zeitaufwändig<br />

1. Produktionsprogramm:<br />

- Lageraufträge<br />

- Kundenaufträge<br />

2. Erzeugnisstruktur<br />

- Stücklisten<br />

- Verwendungsnachweise<br />

- Rezepturen<br />

Bei allen Roh- und Hilfsstoffen lässt sich<br />

ein direkter Zusammenhang zum Primärbedarf<br />

herstellen; meist dv-gestützt.<br />

Programmgesteuerte Disposition:<br />

-auftragsgesteuerte Disposition<br />

-plangesteuerte Disposition<br />

Analytische Materialbedarfsauflösung<br />

→ Stücklisten


396 8. Marketing und Vertrieb<br />

14. Welche Organe hat die EU?<br />

Entsprechend dem demokratischen Staatsaufbau bestehen folgende Organe:<br />

1. der Europäische Rat (Mitglieder: Staats- und Regierungschefs, Kommissionspräsident),<br />

2. der Ministerrat ist die Legislative,<br />

3. die Kommission ist die Exekutive,<br />

4. das Europäische Parlament übt Haushalts- und Kontrollrechte aus und wirkt bei der<br />

Gesetzgebung mit (Berater, Kritiker und Kontrolleur von Legislative und Exekutive),<br />

5. der Europäische Gerichtshof ist das oberste rechtsprechende Organ, d. h. die Judikative.<br />

6. sonstige Organe:<br />

-Europäischer Rechnungshof,<br />

-Wirtschafts- und Sozialausschuss (WSA),<br />

-Ausschuss der Regionen,<br />

-Europäische Zentralbank (EZB).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Europäisches Parlament<br />

<br />

„Unterhaus”<br />

<br />

der<br />

<br />

Legislative


466 9. Führung und Zusammenarbeit<br />

9.5.5 Ablauf der betrieblichen Ausbildung und ergänzende<br />

individuelle Bildungsmaßnahmen<br />

01. In welchen Phasen wird die betriebliche Ausbildung geplant, durchgeführt<br />

und kontrolliert?<br />

Die Planung, Durchführung und Kontrolle der Ausbildung ist ein geschlossener Regelkreis,<br />

der folgende Phasen und Einzelaspekte umfasst:<br />

Planung<br />

der<br />

Ausbildung<br />

Planung<br />

der<br />

Ausbildung<br />

(Fortsetzung)<br />

Durchführung<br />

der<br />

Ausbildung<br />

Kontrolle<br />

der<br />

Ausbildung<br />

Ablauf der betrieblichen Ausbildung als Regelkreis<br />

<strong>Betriebliche</strong> Planung:<br />

Voraussetzungen lt. BBiG prüfen Eignung des Unternehmens (§ 27 BBiG)<br />

Eignung der Ausbilder (§§ 28 ff. BBiG)<br />

Ziele festlegen<br />

Ausbildungsberufsbild § 4BBiG<br />

Inhalte festlegen und koordinieren Ausbildungsordnung, § 5BBiG<br />

Planung der Zeiten:<br />

Ausbildungsrahmenplan<br />

-Ausbildungsdauer<br />

Anrechnungsverordnung nach § 7BBiG<br />

-Ausbildungsverkürzung<br />

Prüfungsordnung<br />

-Urlaubszeit<br />

Prüfungswesen, §§ 37 ff. BBiG<br />

-betriebliche Ausbildungsorte<br />

-Koordination: Schule/Betrieb<br />

-Prüfungen<br />

Schulische Planung:<br />

-Rahmenlehrplan<br />

-Berufsschulunterricht<br />

Didaktische Koordination von<br />

praktischer Ausbildung im Betrieb<br />

und theoretischer Ausbildung in der<br />

Berufsschule; dabei sind die Formen<br />

des Unterrichtszuberücksichtigen<br />

(Blockunterricht, Unterricht an<br />

einzelnen Wochentagen).<br />

Methoden und Medien der Ausbildung<br />

organisieren.<br />

-Interne Kontrollinstrumente<br />

-Externe Kontrollinstrumente<br />

-Zielkontrolle<br />

-Maßnahmenkontrolle<br />

-Wirtschaftlichkeitskontrolle:<br />

Kosten-Nutzen-Analyse<br />

Wochenunterricht<br />

Blockunterricht<br />

Didaktik, Methodik<br />

Unterweisungsformen, -methoden<br />

Unterweisung vor Ort<br />

Lehrgespräch, Fallmethode<br />

Lehrwerkstatt ,Übungsfirma usw.<br />

betrieblicher Ergänzungsunterricht<br />

Lehr- und Lernmittel<br />

Arbeitsmittel<br />

Ausbildungsmittel, -räume<br />

Ausbildungsnachweise (früher: Berichtshefte)<br />

prüfen<br />

Zwischenprüfung (soweit erforderlich;<br />

vgl. § 48 BBiG)<br />

Abschlussprüfung, § 37 BBiG<br />

Beurteilungen der Fachabteilung<br />

(Beurteilungssystem)<br />

Leistungen in der Berufsschule<br />

02. Wie ist der individuelle Ausbildungsplan zu erstellen?<br />

Der individuelle Ausbildungsplan ist die konkrete Planung des Ausbildungsverlaufs eines<br />

(bestimmten) Auszubildenden. Er ist dem Ausbildungsvertrag beizufügen (vgl. § 11<br />

Abs. 1Nr. 1–4 BBiG) und der IHK zusammen mit dem Ausbildungsvertrag vorzulegen.<br />

Der Ausbildungsplanwird erstellt auf der Grundlage der Ausbildungsordnung (§ 5<br />

BBiG), des Ausbildungsberufsbildes (§ 5Abs. 1Nr. 3BBiG) und des Ausbildungsrah-


524<br />

Klausurtypischer Teil – Aufgaben<br />

11. Kreativitätstechniken: Morphologischer Kasten<br />

a) Beschreiben Sie die Kreativitätstechnik „Morphologischer Kasten“.<br />

b) Die Metallbau-GmbH will auf der nächsten Messe eine neue Generation von Rasenmähern<br />

herausbringen. Mögliche Gestaltungsvarianten sollen in der kommenden<br />

Teamsitzung mithilfe eines morphologischen Kastens gefunden werden. Es wurde<br />

vom Moderator der Teamsitzung folgende Parameter vorgegeben: Antrieb, Schneidwerk,<br />

Fahrgestell, Material für den Korpus.<br />

Bilden Sie für jeden Parameter vier Ausprägungen und entwerfen Sie mithilfe des<br />

morphologischen Kastens eine Gestaltungsvariante für den Rasenmäher.<br />

12. Entscheidungstechniken: Nutzwertanalyse<br />

a) Für einen Artikel mit geringem Wert, aber hohem monatlichen Verbrauch soll eine<br />

Lieferantenauswahl mithilfe der Nutzwertanalyse durchgeführt werden. Es werden<br />

die folgenden Kriterien, Sollwerte und Gewichtungen zu Grunde gelegt; dabei ergaben<br />

sich bei den Lieferanten X, Yund Zdie genannten Ist-Werte:<br />

Kriterium Sollwert Gewichtung<br />

Nutzwertanalyse •Lieferantenauswahl<br />

Bezugspreis 12,40 0,5 12,20 12,08 12,38<br />

Rabatt 15 % 0,1 10 % 15% 0,0 %<br />

Lieferart sukzessiv 0,2 sukz. Abruf. sukz<br />

Qualität 1(=hoch) 0,2 2 1 3<br />

1,0<br />

Skalierung von 5=sehr gut bis 1=ungenügend<br />

Istwerte der Lieferanten Punktvorschlag Gewichteter<br />

Punktvorschlag<br />

X Y Z<br />

Ergänzen Sie die Tabelle und erstellen Sie mithilfe der Nutzwertanalyse ein Ranking<br />

der Lieferanten.<br />

b) Nennen Sie drei Einsatzgebiete der Nutzwertanalyse.<br />

13. Entscheidungstechniken: Entscheidungsmatrix<br />

Sie arbeiten bei einem Industrieunternehmen, das Kühlschränke und Elektroherde für<br />

das In- und Ausland herstellt. Zur Zeit betreuen Sie ein Personalauswahlverfahren.<br />

Zu besetzen ist im Versand die Vollzeitstelle eines qualifizierten Lagerarbeiters. Die<br />

wesentlichen Aufgaben der Stelle sind: innerbetrieblicher Transport mit Flurförderfahrzeugen,<br />

Verpackung, Kommissionierung, Zusammenstellen der Versandpapiere. Ihre<br />

Stellenanzeige hat eine gute Resonanz ergeben. Entwerfen Sie eine Entscheidungsmatrix<br />

zur Vorauswahl von fünf aus zehn Bewerbern. Zweck der Matrix: Entscheidung<br />

zur Einladung für das Vorstellungsgespräch. Gefordert sind sechs Merkmale.


9.1 Kommunikation und Kooperation<br />

815<br />

und bei sich selbst richtige und erwünschte Verhaltensweisen zu verstärken und<br />

negative abzubauen. Der Charakter eines Menschen ist nicht statisch, er verändert<br />

sich – in starker Abhängigkeit von den vollzogenen Erfahrungen.<br />

08. Lernen im Sinne von Konditionieren<br />

Bei dieser Lernform wird zunächst gezielt ein „Bedingungs-Reaktions-Zusammenhang“<br />

hergestellt; z.B.: Der Vorgesetzte weist immer wieder beim Betreten der Baustelle<br />

darauf hin, dass der Schutzhelm aufgesetzt wird. Durch ständiges Wiederholen<br />

wird dieser Bedingungs-Reaktions-Zusammenhang verinnerlicht: Der Mitarbeiter setzt<br />

automatisch den Helm auf vor Betreten der Baustelle, ohne dass der Vorgesetztenoch<br />

einen Hinweis geben muss.<br />

Weitere Beispiele:<br />

Bedingung<br />

Reaktion<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

• Transportwege in der<br />

Werkstatt sind versperrt: → gekennzeichnete Transportwege freiräumen<br />

• Betreten der Baustelle: → Schutzhelm aufsetzen<br />

Diese Lernform hat auch innerhalb des sozialen Lernens ihre Bedeutung; z. B.:<br />

Bedingung<br />

Reaktion<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

• Kritik: → immer als Vier-Augen-Gespräch<br />

• Moderieren einer Konferenz → alle Mitarbeiter in die Diskussion einbeziehen<br />

09. Gewohnheitsmäßiges Verhalten<br />

• Positive Aspekte von Gewohnheit, z.B.:<br />

Gewohnheit gibt Verhaltenssicherheit und spart intellektuelle und psychische Energie<br />

ein.<br />

Beispiel:<br />

Der Mitarbeiter kennt beim Betreten der Firma die Wege, die Räumlichkeiten und die erforderlichen<br />

Handlungen (Zeiterfassung bedienen, Kollegen grüßen, Spind aufschließen,<br />

Arbeitsgeräte holen usw).<br />

• Negative Aspekte von Gewohnheit, z. B.:<br />

Der an sich positive Effekt der Gewohnheiten verkehrt sich ins Gegenteil, wenn die<br />

verinnerlichten Verhaltensprogramme falsch sind – wenn sie z. B. den Betriebszielen<br />

oder den Erwartungen der Arbeitskollegen zuwiderlaufen.<br />

Beispiel:<br />

In einem Betrieb ist es üblich (es hat sich als falsche Gewohnheit herausgebildet), dass<br />

neue Mitarbeiter nicht gezielt eingearbeitet werden, sondern dass sie „Schwimmwesten<br />

erhalten, dass man sie ins kalte Wasser wirft und schaut, ob sie sich freischwimmen“. Frei<br />

nach dem Motto: „Die Guten werden sich schon über Wasser halten“.


884 Musterprüfungen · Aufgaben<br />

Aus den zurückliegenden Jahren ist bekannt, dass (unvermeidbar) pro<br />

Jahr ein A-Kunde, zwei B-Kunden und rd. 50 C-Kunden verloren gehen.<br />

b) Ihre Geschäftsleitung möchte in der Budgetsitzung auf keinen Fall den<br />

Aspekt der strategischen Planung vernachlässigen. „Wir müssen nach<br />

neuen Erfolgspotenzialen suchen!“, sodie Aussage des Geschäftsführers.<br />

Gehen Sie vereinfachend davon aus, dass die Gloria GmbH derzeit<br />

vier strategische Geschäftseinheiten hat, die mit den Produktbereichen<br />

identisch sind.<br />

Formulieren Sie fürdie Gloria GmbH ein weiteresstrategisches Geschäftsfeld,<br />

das zu einem zukünftigen Umsatz- und Ergebnisträger werden kann.<br />

Leiten Sie IhrenAnsatz aus dem Unternehmenspotenzial der Gloria GmbH<br />

ab und berücksichtigen Sie dabei die Ergebnisse aus Aufgabe 1.<br />

c) Ermitteln Sie die Zinsen p.a. für Ihr Ersatzteillager und nennen Sie zwei<br />

geeignete Maßnahmen, um den Lagerbestand zu senken.<br />

d) Ihr Geschäftsführer war auf einem Seminar fürEinkäufer.Dort wurde u. a.<br />

das Konzept „Global Sourcing“ favorisiert. Sie raten ihm ab und begründen<br />

dies mit vier Nachteilen, die Global Sourcing fürIhr Unternehmen hat.<br />

3<br />

2<br />

2<br />

Aufgabe 3<br />

Einer Ihrer Gruppenleiter,Herr Müller,ist fürden Versand zuständig. Sie merken<br />

seit Langem, dass Herr Müller überlastet erscheint. Er klagt häufig über<br />

Arbeitsmenge und Zeitdruck. Am Freitag nachmittag nehmen Sie sich Zeit<br />

und führen mit Herrn Müller ein Gespräch. Da Ihre Zusammenarbeit unbelastet<br />

ist, schildert Ihnen Herr Müller ganz offen einen typischen Arbeitstag:<br />

6<br />

„Also, morgens, bin ich immer pünktlichum8:00 Uhr im Büro. Ich räumedann zuerst<br />

den Schreibtisch auf und sehe die Postmappe vom Vortag durch. Dann lege ich<br />

mir die Unterlagenfürdie Arbeitzurecht, die an dem Tagansteht. Gestern musste ich<br />

z. B. bei der Lektüre der Postmappe zwei langeTelefonatemit Herrn Ernst (Produktbereich<br />

2) führen, weil der die Unterlagen fürseinen Bericht anforderte. Und dann<br />

hatte Herr Ernst noch Fragen zuder anstehenden Budgetrunde. Ich wollte ihn da<br />

nichtimRegenstehenlassen, er ist ja noch neu hier.Außerdem fand ich in der Post<br />

zwei wichtige Artikel zur Versandoptimierung – ein Thema, das uns ja alle angeht.<br />

Danach habe ich begonnen, den Jour fixe mit Ihnen am Nachmittag vorzubereiten.<br />

Ich war noch nichteinmal 10 Minuten dabei, als Herr Dr.Gramlos vom Rechnungswesen<br />

anrief und die Aufstellung über die Kundenbefragung vom Vortaganmahnte.<br />

Sie kennenihn ja, es ist bei ihm alles immer supereilig. Also habe ich die Aufstellung<br />

noch eben fertig gemacht. Da der Kopierer auf unserer Etage mal wieder defekt<br />

war, musste ich noch bis zur Verwaltung laufen. Unterwegs lief ich Herrn Sorglos,<br />

unserem Personalreferenten, in die Arme, der von mir wissen wollte, wie weit das<br />

Projekt „Ausbildungsbeauftragte“ in meinem Bereich gediehen ist. Und dann folgte<br />

noch eine kurze Beschreibung seineswirklich phantastischen Urlaubs in der Dominikanischen<br />

Republik. Herr Sorglos sieht ja wirklich beneidenswert erholt aus.

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