40 Jahre Condrobs - die Chronik - PDF zum ... - Condrobs e.v.
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1971 1981 1991 2004/05 2011<br />
2004<br />
Die Wohngemeinschaft Suprima Nachsorge wird eingeweiht:<br />
Ehemals suchtmittelabhängige BewohnerInnen leben hier eigenständig<br />
in einer Wohnung und gehen meist einer Arbeit<br />
nach. Das Team unterstützt sie in ihrem Bestreben nach einem<br />
dauerhaft unabhängigen Leben.<br />
2005<br />
Mit 18 Plätzen öffnet in München <strong>die</strong> Tagesklinik für drogenabhängige<br />
Erwachsene. Die KlientInnen sind Montag bis<br />
Samstag von 9 bis 17 Uhr in der Klinik und leben in ihren<br />
eigenen Wohnungen.<br />
Der Bereich niedrigschwellige Hilfen von <strong>Condrobs</strong> widmet<br />
sich intensiv der Frage nach den Bedarfen der älteren, Drogen<br />
konsumierenden Klientel. In einer bundesweit beachteten<br />
Umfrage werden ihre sozialen Lebensverhältnisse, <strong>die</strong><br />
körperliche und psychische Verfassung sowie ihre Wünsche<br />
und Vorstellungen für ein Leben im Alter erfragt. Von den<br />
49 Befragten über <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> (41 Männer und 8 Frauen) geben<br />
79,6 Prozent an, psychische Probleme wie Depressionen oder<br />
Ängste zu haben. 55 Prozent fühlen sich einsam. Über 67<br />
Prozent haben niemanden, der sich im Alter um sie kümmern<br />
wird. Viele sind suizidgefährdet. Infolge der Befragung wird<br />
ab 2007 ein Teil des Bereichs niedrigschwellige Angebote<br />
konsequent auf <strong>die</strong> ältere Klientel hin ausgerichtet.<br />
22<br />
2006<br />
Das Team der Externen Suchtberatung mit nach wie vor 7<br />
MitarbeiterInnen vermittelt 178 von 753 KlientInnen aus den<br />
Justizvollzugsanstalten in eine Therapie.<br />
Münchens DrogenkonsumentInnen treffen sich zunehmend<br />
an öffentlichen Plätzen in Haidhausen, allen voran am Orleans-,<br />
Bordeaux- und Pariser Platz. Dies führt zu Beschwerden<br />
von AnwohnerInnen und füllt <strong>die</strong> Titelseiten der Lokalblätter.<br />
Im Juli wird <strong>Condrobs</strong>, trotz schlechter Kassenlage, eine<br />
halbe zusätzliche Streetwork-Stelle speziell für Haidhausen<br />
bewilligt. Zu den Aufgaben zählen Beratung zu Drogenkonsum<br />
und Vermittlung in weiterführende Hilfsangebote. Unter<br />
anderem wird ein Straßenreinigungsprojekt durchgeführt,<br />
bei welchen <strong>die</strong> DrogenkonsumentInnen selbst „anpacken“<br />
und <strong>die</strong> Stadtplätze von Unrat säubern. Alle Deeskalations-<br />
strategien sind letztlich ohne Erfolg. Nach anhaltenden Protesten<br />
der AnwohnerInnen vertreibt <strong>die</strong> Polizei <strong>die</strong> Drogen-<br />
und Alkoholszene ein Jahr später mit massivem mehrwöchigen<br />
Einsatz aus Haidhausen.