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Jahresbericht 2012 - Kinderschutzbund

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eratUngsstelle: PrÄVention<br />

gogInnen, Sprechstunden für Kinder sowie für Eltern<br />

(ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen<br />

oder weitere Beratungen).<br />

Unsere Ziele sind die Verbesserung des Schutzes von<br />

Kindern vor sexuellem Missbrauch (sexualisierter Gewalt)<br />

sowie die Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens<br />

von Kindern, Eltern und Lehrkräften und<br />

pädagogischen MitarbeiterInnen der Schule.<br />

Ein spezielles Ziel für Kinder ist es, diese zu informieren<br />

und zu stärken, so dass sie<br />

– ihre Rechte, insbesondere das Recht auf Partizipation<br />

und gewaltfreie Erziehung kennen<br />

– grundlegendes, präventiv wirksames Wissen erwerben<br />

und im Alltag umsetzen können<br />

– Signale für Gefährdungssituationen wahrnehmen<br />

können<br />

– sich erwachsenen Vertrauenspersonen anvertrauen<br />

können und ggf. weitere Hilfe in Anspruch nehmen<br />

können<br />

– die „Nummer gegen Kummer“ als eine Unterstützungsmöglichkeit<br />

kennen lernen.<br />

Ein spezielles Ziel für Lehrkräfte ist es, diese zu informieren<br />

und zu stärken, so dass sie<br />

– die Rechte von Kindern, insbesondere das Recht auf<br />

Partizipation, zur Grundlage ihrer präventiven Arbeit<br />

mit Kindern machen<br />

– ihr fachliches Wissen erweitern und konkrete Handlungsschritte<br />

sowie Hilfs­ und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

(für Kinder, Eltern und Fachkräfte) kennen<br />

– Signale für sexuellen Missbrauch wahrnehmen können<br />

und in der Lage sind, besonnen und unterstützend<br />

zu handeln<br />

– für betroffene Kinder ein vertrauensvoller und verlässlicher<br />

Ansprechpartner sein können<br />

– grundlegende Präventionsmaßnahmen auch eigenständig<br />

in ihrem alltäglichen Unterricht fortführen<br />

können und somit für Nachhaltigkeit sorgen.<br />

Unsere Präventionsziele für Eltern sind vergleichbar<br />

und werden deshalb hier nicht zusätzlich aufgeführt.<br />

Eine umfassende Darstellung unseres Projektes ist auch<br />

auf der Seite des Kinderschutzportals zu finden: www.<br />

schulische­praevention.de<br />

LESETIPPS: Günther Gugel (2009): „Handbuch Gewaltprävention<br />

II. Für die Sekundarstufen und die<br />

Arbeit mit Jugendlichen. Grundlagen – Lernfelder<br />

– Handlungsmöglichkeiten“ Institut für Friedenspädagogik<br />

Tübingen e.V. / WSD Pro Child e.V.<br />

Tilo Benner (2013): „Sozialkompetenz entwickeln:<br />

77 Kooperationsspiele zur Förderung der Soft<br />

Skills. 2.–4. Klasse“.<br />

2. Unser Projekt „Gemeinsam · Mädchen und Jungen<br />

stärken – das Projekt für 2. Klassen“<br />

Dieses Projekt wurde im Jahr <strong>2012</strong> an zwei Schulen<br />

durch das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) Dresden<br />

mit für uns sehr positiven Ergebnissen extern evaluiert.<br />

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten: Mädchen und<br />

Jungen, Müttern und Vätern, den LehrerInnen, den<br />

Schulleitungen und Hausmeistern der Ludgerusschule<br />

Hiltrup und der Nikolaischule Wolbeck sowie bei den<br />

Evaluations­MitarbeiterInnen Claudia Riesenbeck und<br />

Saskia Plass für ihre Mitwirkung an diesem anspruchsvollen<br />

und herausfordernden Vorhaben. Besonderer<br />

Dank gilt Herrn Windemuth und Frau Cosmar von der<br />

IAG Dresden, die durch ihre Arbeit diese Evaluation erst<br />

möglich gemacht haben. Zu den Evaluationsergebnissen<br />

verlinken wir auf unserer Homepage unter „Service:<br />

Links“.<br />

3. Projekt „SpürSinn. Mein Gefühl stimmt!“<br />

Prävention sexualisierter Gewalt für Mädchen und<br />

Jungen mit Förderbedarf<br />

Dieses Projekt, mit einer Laufzeit von drei Jahren, richtet<br />

sich zunächst an Jungen und Mädchen mit Beeinträchtigungen<br />

in den Bereichen Lernen, Sehen und Hören,<br />

geistige, körperliche und motorische sowie soziale<br />

und emotionale Entwicklung im Alter zwischen 8 und<br />

14 Jahren.<br />

Mascheski Foundation<br />

Ziel ist es, Kinder mit besonderem Förderbedarf zu<br />

stärken, sie über ihre Rechte zu informieren sowie die<br />

Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt zu<br />

sensibilisieren. Im ersten Jahr der dreijährigen Projektphase<br />

konnte das Projekt an zwei Schulen mit insgesamt<br />

4 Projekten in 4 Klassen durchgeführt werden. Dabei<br />

waren wir an einer Förderschule für geistige Entwicklung<br />

und an einer Förderschule für Lern­ und Entwicklungsstörungen.<br />

Mit unserer Arbeit an den Förderschulen<br />

konnten wir <strong>2012</strong> 39 Kinder erreichen. Zudem haben<br />

wir 4 Fachkräfte zum Thema „Sexuelle Gewalt bei Kindern<br />

mit Förderbedarf“ fortgebildet.<br />

Für das Projektjahr 2013 konnten wir die Katholische<br />

Hochschule Münster für eine Kooperation gewinnen. In<br />

den Bereichen Heil­ und Sozialpädagogik sollen durch<br />

ein studentisches Seminar methodische Bausteine der<br />

Präventionsarbeit modifiziert werden, damit sie für<br />

Mädchen und Jungen mit den Förderbedarfen Sehen,<br />

Hören und körperliche motorische Entwicklung ihren<br />

Sinnen erfahrbar gemacht werden. Dieses Seminar wird<br />

von MitarbeiterInnen der Beratungsstelle im Rahmen<br />

eines Lehrauftrages veranstaltet.<br />

Das letzte Jahr der dreijährigen Projektphase wird der<br />

konzeptionellen Erarbeitung eines inklusiven Konzeptes<br />

dienen und damit die Basis für die präventive Arbeit mit<br />

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