Den kompletten Gemeindebrief herunterladen. - Evangelische ...
Den kompletten Gemeindebrief herunterladen. - Evangelische ...
Den kompletten Gemeindebrief herunterladen. - Evangelische ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus den Kirchengemeinden<br />
<strong>Evangelische</strong> Kirche Garbenteich<br />
1258 erstmals urkundlich erwähnt, wurde die Kirche ursprünglich<br />
wohl zunächst als reine Taufkapelle genutzt.<br />
Die Bauweise in West-Ost-Richtung mit rechteckigem, gedrungenem<br />
Schiff und einem schmaleren, symmetrisch angebauten Rechteck-<br />
Chor entspricht einem Bau-Typus, der vom 11.-13. Jahrhundert weit<br />
verbreitet war.<br />
Das Mauerwerk ist aus Feldsteinen aufgesetzt, die Gebäude-Ecken sind<br />
mit Lungsteinquadern gefasst. Genauso aus Lungstein gearbeitet sind<br />
die beiden Portale auf der West- und auf der Nordseite. Ihre Ausführung<br />
mit dicken Kämpfersteinen, auf denen die Bögen ruhen, deutet<br />
ebenfalls auf eine Entstehung vor dem 13. Jahrhundert hin.<br />
Ein hohes Alter haben auch die beiden kleinen Rundbogenfenster auf<br />
der Südseite der Kirche, von denen das Rechte (im Chor) aber anscheinend<br />
erst nachträglich in den bestehenden Mauerverband eingefügt<br />
wurde.<br />
Fast genauso alt ist vermutlich die Holztür im Nord-Portal, die wohl<br />
aus gotischer Zeit stammt.<br />
Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Gemeindeglieder das Recht<br />
erhielten, nicht mehr den Schiffenberg zum Gottesdienst aufsuchen zu<br />
müssen, sondern hier in ihrer eigenen Kirche Gottesdienst feiern zu<br />
dürfen, gab es um das Jahr 1619 (Jahreszahl im Chorgestühl eingeschnitzt)<br />
einen größeren Umbau:<br />
Schiff und Chor bekamen neue Dächer, und der Dachreiter (der heute<br />
drei Glocken beherbergt) wurde aufgesetzt. Innen wurden Bänke<br />
sowie eine Kanzel eingebaut. Außerdem wurden in die Südwand neue<br />
Fensteröffnungen gebrochen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts trug<br />
man dem weiter wachsenden Platzbedarf Rechnung und zog noch eine<br />
Empore ein.<br />
Beim Einbau der neuen Orgel im Jahr 1977 fanden sich alte Rank-<br />
Ornamente aus dem frühen 17. Jahrhundert, die so weit wie möglich<br />
wieder hergestellt wurden. Sie sind neben der Kanzel und der Brüstung<br />
am Sitz des Küsters die ältesten erhaltenen Teile im Innenraum<br />
der Kirche.<br />
9