Gemeindebrief - Kirchenkreis Leverkusen
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Der Sehnsucht Raum geben –<br />
Stille Zeiten im Advent<br />
Thema<br />
Alle Jahre wieder: Wie schnell<br />
die Zeit vergeht...<br />
Eigentlich wartet man noch<br />
auf laue Sommerabende oder<br />
zumindest auf den goldenen<br />
Oktober! In Supermärkten wird<br />
einem aber schon Ende September<br />
klar, dass es nicht mehr<br />
weit hin ist zum 1. Advent. Spekulatius,<br />
Lebkuchen und Nikoläuse<br />
weisen auf die Adventszeit<br />
hin.<br />
Für die einen bedeutet das eine<br />
stressige Zeit mit Weihnachtsmärkten,<br />
Werbung mehr denn<br />
je, Geldausgaben, kurze Tage<br />
und Denken an eine kalte,<br />
dunkle Jahreszeit. Die anderen<br />
freuen sich auf den Lichterglanz,<br />
Glühwein, Weihnachtsmusik,<br />
gemütliche Abende im<br />
Kerzenschein, Leckereien, freuen sich zu<br />
schenken und beschenkt zu werden.<br />
Ich kann mich gut in beide Seiten hineinversetzen.<br />
Ich kenne die Hetze, den Druck,<br />
unbedingt etwas schenken zu müssen, die<br />
vielen Weihnachtsfeiern und die Völlerei auf<br />
den Weihnachtsmärkten. Aber ich denke<br />
auch an die langen gemütlichen Abende<br />
im warmen Wohnzimmer, die Heimlichkeiten<br />
und die Vorfreude auf das Fest. Oft<br />
überkommt mich in der Adventszeit eine<br />
Sehnsucht nach Harmonie, Frieden und<br />
liebevollen Menschen. Vielleicht liegt es an<br />
den Liedern, Gebräuchen und den vielen<br />
Geschichten, die mit der Adventszeit einher<br />
gehen.<br />
Aber es hat auch etwas mit dem eigentlichen<br />
wesentlichen Ursprung von Weihnachten<br />
zu tun, nämlich dem Warten auf die Geburt<br />
Jesu und dass alle Menschen vom Urgrund<br />
her gewollt und geliebt werden.<br />
In der Adventszeit sind wir eingeladen, uns<br />
auf das Göttliche vorzubereiten. Sie ist eine<br />
Zeit des Innehaltens, wenn es auch nur Momente<br />
sind in unserer schnelllebigen Zeit.<br />
Es ist eine Zeit des Erwartens. Im Erwarten<br />
steckt schon das Warten drin, das wir in der<br />
Adventszeit einüben können.<br />
In Psalm 131,2 heißt es: „Fürwahr, meine<br />
Seele ist still und ruhig geworden, wie<br />
ein kleines Kind bei seiner Mutter; wie ein<br />
kleines Kind, so ist meine Seele in mir.“<br />
Ich höre aus diesem Vers ein Bedürfnis<br />
nach Ruhe, nach Geborgenheit und nach<br />
Anlehnung heraus. Wer sich angesprochen<br />
fühlt, den möchte ich ermuntern, dieser<br />
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