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Kiwanis Nachrichten 02/13 - Kiwanis Deutschland

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Interview<br />

Nachruf<br />

Bei der Aufnahme von Ehepaaren<br />

und Mitgliedern unter Berufsaspekten<br />

empfehle ich mehr Flexibilität. Befürchtungen,<br />

dass ein Club überwiegend aus<br />

einer Berufsgruppe bestehen könnte<br />

(Pädagogen, Ärzte oder Banker), ist<br />

nicht realistisch. Schließlich hat es jeder<br />

Club in der Hand, neue Mitglieder auszusuchen<br />

unter welchem Aspekt auch<br />

immer.<br />

Frage: Neben den Lions- oder Rotary-Clubs<br />

nimmt <strong>Kiwanis</strong> in der Bundesrepublik<br />

eine eher untergeordnete<br />

Rolle ein. Das gilt auch in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung. Wie erklären Sie<br />

sich diese Diskrepanzen in Mitgliederstärke<br />

und Bekanntheitsgrad?<br />

Dr. Arenz: Mit Lions und Rotary verbinden<br />

uns viele persönliche Kontakte; teilweise<br />

arbeiten wir auch zusammen. Ich<br />

habe Achtung vor den Leistungen von<br />

Lions und Rotary.<br />

Beide haben in Europa früher angefan<br />

gen, sich zu etablieren und haben so<br />

40 Jahre Vorsprung. Aber Distrikte wie<br />

Belgien und die Schweiz zeigen, dass<br />

<strong>Kiwanis</strong> durch Leistungen, Engagement<br />

und kreative Ideen aufholen kann; Luft<br />

nach oben haben wir ausreichend. <strong>Kiwanis</strong><br />

ist klein, aber fein.<br />

Wir müssen gelungene Projekte stärker<br />

kommunizieren, vor allem in den<br />

lokalen Medien. Also: Gutes tun, laut<br />

darüber reden und bekannter werden.<br />

Frage: Vereine und Verbände haben<br />

eine „Marke“, mit der sie werbewirksam<br />

auftreten. Welche „Marke oder Marken“<br />

schreiben Sie <strong>Kiwanis</strong> zu?<br />

Dr. Arenz: Wir fördern Kinder und Jugendliche<br />

in ihrer Ausbildung, in ihrer<br />

sozialen Entwicklung, ihren musischen<br />

Fähigkeiten und allem, bei dem die Gesellschaft<br />

nicht genügend Hilfen bereitstellt<br />

und wo wir Kiwanier einen Bedarf<br />

feststellen. Das ist unser unverwechselbares<br />

Markenzeichen. Wir bauen den<br />

Kindern eine Brücke in die Zukunft.<br />

Das ELIMINATE-Projekt weltweit,<br />

vorher IDD, ist unser Projekt und seit<br />

einigen Jahren unsere „Marke“. ELI-<br />

MINATE will den frühkindlichen und<br />

mütterlichen Wundstarrkrampf besiegen.<br />

Dies ist ein erstrebenswertes Ziel an<br />

sich. Aber ELIMINATE dient uns auch<br />

als Vehikel, bekannter zu werden, eine<br />

größere Öffentlichkeit zu erreichen und<br />

Zugang zu Menschen zu finden, die unsere<br />

Ziele teilen.<br />

Ein neues Standbein unserer Arbeit<br />

steht kurz vor der Gründung: die <strong>Kiwanis</strong>-Stiftung<br />

<strong>Deutschland</strong>. Hierdurch<br />

wollen wir unsere materielle Basis verbessern,<br />

um mehr helfen zu können.<br />

Stolz sind wir auf unser weltweites<br />

Netzwerk, gestaltet von ehrenamtlichen<br />

Mitgliedern.<br />

Frage: Kein Gesprächsabschluss ohne<br />

»Mit der in Gründung befindlichen<br />

<strong>Kiwanis</strong>-Stiftung und<br />

verstärkter Zusammenarbeit<br />

mit anderen Hilfsorganisationen<br />

trauen wir uns zu, nach und<br />

nach größere Räder zu drehen.«<br />

Ausblick in die Zukunft. Wo steht <strong>Kiwanis</strong><br />

bundesweit 2<strong>02</strong>0? Welche Schritte<br />

sehen Sie zur Zielerreichung mittelfristig<br />

als notwendig an?<br />

Dr. Arenz: Mein Motto „Bekannter<br />

werden – mehr helfen können“, habe<br />

ich bereits vielfach öffentlich bekundet.<br />

Mein Ziel für das Jahr 2<strong>02</strong>0, dass es in<br />

der Bundesrepublik 200 Clubs mit 4.000<br />

Mitgliedern geben wird, erscheint mir<br />

realistisch. Das kann aber immer nur<br />

das Ergebnis harter Arbeit von allen Kiwanierinnen<br />

und Kiwaniern sein. Eine<br />

Person allein kann das nicht stemmen.<br />

Erfolge gibt es immer nur durch Ideen<br />

und Projekte. Einen einmal erreichten<br />

Standard nur halten zu wollen, bedeutet<br />

im günstigsten Fall Stillstand. Wichtiger<br />

als nackte Zahlen ist für mich aber das<br />

tatsächliche Tun (im Sozialen und im<br />

Clubleben).<br />

Bundesweit müssen wir Zeichen<br />

setzen, die sich in der Bevölkerung dauerhaft<br />

einprägen. Wir versuchen, mit<br />

RTL und dem Spendenmarathon 20<strong>13</strong><br />

in eine wirklich große Öffentlichkeit zu<br />

kommen. Wir schalten kostenlose Anzeigen<br />

für <strong>Kiwanis</strong> und ELIMINATE in<br />

überregionalen Zeitungen. Wir verbessern<br />

unseren <strong>Kiwanis</strong>-Shop, um bessere<br />

Materialien für die Außendarstellung<br />

zu bekommen. Wir nutzen verstärkt<br />

die Zusammenarbeit mit UNICEF. Wir<br />

trauen uns zu, nach und nach größere<br />

Räder zu drehen, in den Clubs sowie auf<br />

Distriktsebene.<br />

Vereinzelt werden sich Clubauflösungen<br />

nicht vermeiden lassen. Frühzeitig<br />

sollte man dies erkennen und solche<br />

Entwicklungen durch Fusionen oder<br />

Clubneugründungen vermeiden.<br />

Herr Dr. Arenz, der <strong>Kiwanis</strong>-Club Bonn<br />

e.V. bedankt sich für dieses konstruktive<br />

und interessante Gespräch.<br />

Das Interview wurde am 29. Mai 20<strong>13</strong><br />

geführt.<br />

Fotos: Marco Kany, KC Saarbrücken<br />

Unser <strong>Kiwanis</strong> Freund Hartmuth Hofmann<br />

ist von uns gegangen. Wir trauern<br />

mit seinen Anverwandten, seiner<br />

Lebensgefährtin Maria und seinen<br />

Freunden um einen wertvollen und<br />

sehr liebenswerten Menschen.<br />

Wenn wir an Hartmuth Hofmann denken,<br />

haben wir sein lachendes freundliches<br />

Gesicht vor Augen. Hartmuth<br />

Hofmann war eine Persönlichkeit, das<br />

Helfen ist ihm zur zweiten Natur geworden.<br />

Seit mehr als 10 Jahren ist er nun aktiv<br />

für uns alle im Club und im Distrikt<br />

tätig gewesen. Er hat nicht viel gefragt<br />

sondern zugepackt und für uns alle<br />

das Internet, die Homepage und das<br />

System my<strong>Kiwanis</strong> und vieles mehr<br />

auf gebaut, gepflegt und gewartet. Aber<br />

das war nicht alles. Berührt hat uns seine<br />

Geduld, seine Freundlichkeit und<br />

angenehme Art. In seiner Bescheidenheit<br />

haben wir kaum bemerkt, wie viel<br />

Arbeit hinter seinem täglichen Schaffen<br />

steht.<br />

Lieber Hartmuth, wir sind ärmer ohne<br />

Dich und trotzdem dankbar für die<br />

Zeit die wir gemeinsam der Vision<br />

von <strong>Kiwanis</strong> nachgehen konnten. Du<br />

musst jetzt in einer anderen Welt unserem<br />

Motto. „Serving the children of the<br />

world“ nachgehen.<br />

<strong>Kiwanis</strong> International Distrikt <strong>Deutschland</strong><br />

e.V. verliert in Dir einen herausragenden<br />

und in seiner Art einmaligen<br />

<strong>Kiwanis</strong>-Freund.<br />

Dr. Hartmut Krone, Distrikt-Sekretär<br />

für den Vorstand von <strong>Kiwanis</strong> International<br />

Distrikt <strong>Deutschland</strong>.<br />

8 <strong>Kiwanis</strong> August 20<strong>13</strong>

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