Bergsträsser Anzeiger vom 4.9.2012 - Kreiskrankenhaus Bergstraße ...
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Universitätsklinikum Heidelberg das finanziell in Schieflage geratene <strong>Kreiskrankenhaus</strong> auf<br />
Kurs bringen soll.<br />
Bis 2022 werden 58 Millionen Euro in Gebäudesanierung und Medizintechnik investiert,<br />
mehr als die Hälfte in den nächsten fünf Jahren. Dazu hat sich der neue<br />
Mehrheitsgesellschafter vertraglich verpflichtet.<br />
Garantien für die Mitarbeiter<br />
?Wer hat im <strong>Kreiskrankenhaus</strong> künftig das Sagen?<br />
Die unternehmerische Führung und die alleinige wirtschaftliche Verantwortung liegen beim<br />
Universitätsklinikum. Es erwirbt für den symbolischen Betrag von einem Euro 90 Prozent der<br />
Geschäftsanteile. Der Kreis ist Zehn-Prozent-Gesellschafter ohne wirtschaftliches Risiko.<br />
?Was passiert mit den 700 Mitarbeitern in Heppenheim?<br />
Betriebsbedingte Kündigungen wird es in den nächsten fünf Jahren nicht geben. Allerdings<br />
sind Versetzungen an eine andere Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg in einem<br />
Umkreis von bis zu 35 Kilometern möglich. Die Mitgliedschaft in der<br />
Zusatzversorgungskasse des Öffentlichen Dienstes kann fortgeführt werden. Das Personal<br />
stellt sich fünf Jahre lang nicht schlechter als nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes<br />
(TVÖD). Die Uniklinik selbst hat einen eigenen Tarifvertrag. Er ist in seiner Struktur dem<br />
TVÖD mindestens gleichwertig, versichert der Bergsträßer Krankenhausdezernent Thomas<br />
Metz.<br />
?Welche Einflussmöglichkeiten verbleiben dem Landkreis?<br />
Als Minderheitsgesellschafter verfügt er über eine Sperrminorität. In zentralen Fragen muss<br />
Einstimmigkeit hergestellt werden. Das gilt sowohl für Änderungen des Gesellschaftsvertrags<br />
als auch bei einer Weiterentwicklung des medizinischen Konzepts - vor allem dann, wenn<br />
Fachabteilungen stillgelegt oder neu aufgebaut werden sollen.<br />
?Welche Vertragslaufzeit ist vereinbart?<br />
Der Konsortialvertrag regelt das Binnenverhältnis der Partner bis zum Jahr 2041. Bis dahin ist<br />
der Einfluss des Kreises gesichert. sl<br />
[mehr...]<br />
Zum Thema<br />
• Die Tür steht offen<br />
Den Löwenanteil bringt die Uniklinik selbst auf. Acht Millionen Euro steuert indirekt der<br />
Landkreis bei, indem er einen auf diese Summe angewachsenen Überziehungskredit ablöst.<br />
Die für das Kontokorrentkonto übernommene Bürgschaft reicht sogar um eine Million Euro<br />
darüber hinaus. In den letzten beiden Jahren hat das <strong>Kreiskrankenhaus</strong> Verluste in einer<br />
Größenordnung von vier Millionen Euro eingefahren.<br />
Sieben Mitbewerber ausgestochen