Neue Mitte - KKV Bundesverband
Neue Mitte - KKV Bundesverband
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kkv, zeitschrift für katholiken in wirtschaft und verwaltung<br />
01/ 13<br />
Brennende<br />
Kirchen<br />
Weltweit werden 100<br />
Millionen Christen verfolgt<br />
Frischer Wind<br />
Lenkungskreis der <strong>KKV</strong>-Junioren<br />
Zukunft Europas<br />
Neujahrsempfang des Bundes<br />
„Mach doch die Bluse zu“<br />
Ein Beitrag zur Sexismus-Debatte<br />
Ein Stück <strong>KKV</strong>-Geschichte<br />
Zum Tod von Karl Baule
Inhalt • Termine<br />
1/13<br />
4 „Ich kann Jesus nicht<br />
verleugnen“<br />
Verfolgte Christen brauchen Hilfe<br />
7 Frischer Wind in den Segeln<br />
<strong>Neue</strong>r Lenkungskreis der <strong>KKV</strong>-Junioren<br />
9 Geistliches Wort<br />
Zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI.<br />
11 Zukunft ist nicht nur Krise<br />
Neujahrsempfang des <strong>Bundesverband</strong>es<br />
14 Menschenwürde achten<br />
<strong>KKV</strong> Viersen feiert Jubiläum<br />
16 Verantwortlich handeln<br />
<strong>KKV</strong> Bochum bringt sich in soziale Projekte ein<br />
20 Ein Stück <strong>KKV</strong>-Geschichte<br />
Zum Tod von Karl Baule<br />
23 Herzkammer des <strong>KKV</strong><br />
Münchner Hansa-Haus wird modernisiert<br />
impressum<br />
neue mitte – Zeitschrift der Katholiken in<br />
Wirtschaft und Verwaltung<br />
Herausgeber: <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>.<br />
Bismarckstraße 61, 45128 Essen,<br />
E-Mail: info@kkv-bund.de,<br />
www.kkv-bund.de<br />
Redaktion: Andreas Schuppert, Joachim Hüpkes<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />
Redaktion. Die Redaktion behält sich sinngemäße<br />
Kürzungen vor. Redaktionsschluss nächste Ausgabe:<br />
15. Mai 2013<br />
Die <strong>Neue</strong> <strong>Mitte</strong> erscheint vier Mal jährlich. Der<br />
Bezugspreis beträgt 2,30 Euro pro Heft bzw. 9,20<br />
Euro pro Jahr, jeweils inkl. Versandkosten. Für<br />
Mitglieder ist der Bezugspreis im Verbandsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Druck: Druckhaus Breyer, 49356 Diepholz.<br />
Gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem<br />
Papier.<br />
Terminkalender<br />
Wildbad Kreuth<br />
5. bis 7. April 2013<br />
„QUO VADI, ARABIA?“, <strong>KKV</strong> Bildungswerk Bayern<br />
Wiesbaden<br />
13. April 2013<br />
120-jähriges Jubiläum des <strong>KKV</strong> Wiesbaden<br />
Freiburg<br />
10. Mai 2013<br />
Verleihung des <strong>KKV</strong> Ehrenpreises „Ehrbarer Kaufmann<br />
2013“, Freiburg<br />
10. bis 12. Mai 2013<br />
87. <strong>KKV</strong> <strong>Bundesverband</strong>stag in Freiburg<br />
Kevelaer<br />
23. Juni 2013<br />
<strong>KKV</strong> Bezirkswallfahrt in Kevelaer<br />
Koblenz<br />
11. bis 15. September 2013<br />
„Mann für Mann – Meter für Meter“, Wandern und Pilgern an<br />
der Mosel, von Koblenz nach Neef<br />
Wiesbaden<br />
11. bis 19. September 2013<br />
Studienreise in die Provence, <strong>KKV</strong> Wiesbaden<br />
Essen<br />
16. bis 23. September 2013<br />
<strong>KKV</strong>-Herbstreise zur „Grünen Insel“ Irland<br />
Ich beneide meine Eltern um die Unbeirrbarkeit<br />
ihres Gottvertrauens, die<br />
sie hatten und die mir leider manchmal<br />
fehlt. Mein Glaue ist momenthafter,<br />
nervöser. Doch letztlich ist er<br />
Notwendigkeit für mich. Er macht<br />
Sinn. Nicht zuletzt bedeutet er Trost<br />
und Hoffnung.<br />
Matthias Matussek, Das katholische Abenteuer,<br />
Eine Provokation, Deutsche Verlags-Anstalt,<br />
München 2011<br />
2 neue mitte 01/13
Auf ein Wort<br />
Der Verband geht neue Wege<br />
Junge Menschen wollen sich aktiv in die Arbeit des <strong>KKV</strong> einbringen.<br />
Fotos: <strong>KKV</strong>/Tobias Gotthardt<br />
Liebe <strong>KKV</strong>erinnen und <strong>KKV</strong>er!<br />
A<br />
ls wir diese Ausgabe der<br />
<strong>Neue</strong>n <strong>Mitte</strong> planten, konnten<br />
wir nicht ahnen, dass Papst<br />
Benedikt XVI. am 11. Februar seinen<br />
Verzicht auf das Amt des Bischofs von<br />
Rom zum 28. Februar erklären würde.<br />
Wie intensiv muss der Papst mit sich<br />
und Gott gerungen haben, um eine solche<br />
Entscheidung zu fällen? Andererseits<br />
hat er genau das praktiziert, was er<br />
bereits 1977 aus Anlass eines Symposiums<br />
zum 80. Geburtstag von Paul<br />
VI. über das Papstamt gesagt hatte: Er<br />
(der Papst) müsse sich „als der ganz<br />
Kleine halten und verhalten“. Er müsse<br />
bekennen, „dass er nichts anderes weiß<br />
als nur das eine, was ihm von Gott, dem<br />
Vater, durch Christus gelehrt worden<br />
ist“. Genau das hat Papst Benedikt<br />
während seiner Amtszeit praktiziert.<br />
Bei ihm stimmte Wort und Tat überein.<br />
Das machte ihn so glaubwürdig und<br />
menschlich so sympathisch.<br />
Von daher empfand ich die Häme und<br />
die oft unsachliche Kritik mit der Papst<br />
Benedikt vor allem hier in Deutschland<br />
überzogen wurde, mehr als beschämend.<br />
Zu Recht schrieb der Publizist<br />
Dr. Andreas Püttmann am 15. Februar<br />
in „The European“: „Dabei verkörpert<br />
er (Benedikt XVI.) Deutschlands beste<br />
Traditionen: wissenschaftliche Exzellenz,<br />
Bildung, Sprachkunst, Fleiß,<br />
Tapferkeit, Gewissenskultur und Frömmigkeit.<br />
Doch scheinen die Deutschen<br />
einige dieser Tugenden entweder nicht<br />
mehr hoch genug zu schätzen, oder ihr<br />
Blick auf die herausragende Persönlichkeit<br />
des Papstes ist zur sehr verstellt<br />
durch ihr Unverständnis, vor allem für<br />
die sexualmoralischen Lehren der Kirche,<br />
in die sich die mediale Diskussion<br />
seit Jahren verbissen hat.“<br />
Für mich jedenfalls war und ist Papst<br />
Benedikt XVI. eine Ausnahmeerscheinung.<br />
Und das von ihm ausgerufene<br />
Jahr des Glaubens für die Erneuerung<br />
der Kirche notwendiger denn je.<br />
Eine gute Nachricht erhielten wir dieser<br />
Tage aus Berlin. Volker Kauder, Vorsitzender<br />
der Bundestagsfraktion der<br />
CDU/CSU, wird den Festvortrag bei<br />
unserem <strong>Bundesverband</strong>stag in Freiburg<br />
halten. Damit konnten wir einen<br />
hochkarätigen Bundespolitiker gewinnen,<br />
dem es als überzeugter evangelischer<br />
Christ unter anderem ein Anliegen<br />
ist, sich für die verfolgten Christen<br />
weltweit einzusetzen. Gleichzeitig<br />
freuen wir uns, dass unser Podium am<br />
Freitagnachmittag mit der Sozialethikerin<br />
Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer,<br />
dem Bundestagsabgeordneten Peter<br />
Weiß und dem Generalsekretär des<br />
ZdK, Dr. Michael Vesper, nicht nur<br />
prominent, sondern auch fachlich<br />
gut besetzt ist. Dass Erzbischof Dr.<br />
Robert Zollitsch am Freitagabend den<br />
Eröffnungsgottesdienst mit uns feiern<br />
wird, ist natürlich ein weiteres Highlight<br />
unseres Verbandstages. Und wer<br />
unseren Geistlichen Beirat, Msgr. Prof.<br />
Dr. Peter Schallenberg, bereits erleben<br />
konnte, weiß auch, dass wir mit ihm<br />
beim Abschlussgottesdienst ebenfalls<br />
einen hervorragenden Zelebranten und<br />
Prediger haben. Kurzum: Ihre Teilnahme<br />
am Verbandstag ist von daher schon<br />
ein Muss. Und die Stadt Freiburg allein<br />
schon eine Reise wert.<br />
Lassen Sie mich auch noch kurz auf<br />
unser entstehendes Juniorennetzwerk<br />
eingehen. Wie Sie dem gesonderten<br />
Beitrag auf den Seiten 7 und 8 entnehmen<br />
können, haben wir dank der<br />
Initiative unseres stellvertretenden<br />
Bundesvorsitzenden Tobias Gotthardt<br />
eine Reihe jüngerer Mitglieder gewonnen,<br />
die sich aktiv und engagiert in<br />
unserem Verband einbringen wollen.<br />
So war es für mich einfach eine Freude<br />
zu erleben, wie sich die Mitglieder des<br />
Lenkungskreises bei ihrem Treffen<br />
in Köln eingebracht haben. Sie sehen,<br />
auch junge Leute sind für den <strong>KKV</strong><br />
zu gewinnen, wenn sie sich inhaltlich<br />
positionieren können.<br />
Zum Schluss noch ein Wort zu unserer<br />
Pressearbeit. Dank unserer aktuellen<br />
und pointierten Stellungnahmen<br />
werden wir mehr und mehr auch in den<br />
Medien wahrgenommen. So fragte beispielsweise<br />
die Redaktion der Fuldaer<br />
Zeitung aufgrund unserer Pressemitteilung<br />
vom 6. Februar im Sinne Familienpolitik<br />
nach, ob wir bereit seien,<br />
diesen Beitrag als Gastkommentar zu<br />
schreiben. Dieses Angebot haben wir<br />
selbstverständlich gerne angenommen.<br />
Und so wurde unsere Stellungnahme<br />
am 14. Februar in der Hauptausgabe<br />
der Fuldaer Zeitung (Auflage: rund<br />
50.000 Exemplare, rund 175.000 Leser<br />
im Verbreitungsgebiet Osthessen sowie<br />
in kleinen Teilen Unterfrankens und<br />
Südthüringens) in vollem Umfang<br />
abgedruckt. Ich denke, eine bessere<br />
– und zudem kostenlose – Werbung<br />
konnten wir für den <strong>KKV</strong> kaum bekommen.<br />
Von daher darf ich nochmals<br />
an die Vorsitzenden appellieren, diese<br />
Chancen auch vor Ort zu nutzen und<br />
unsere Presseerklärungen auch als eigene<br />
Pressemitteilungen an ihre lokalen<br />
Medien zu versenden. Eindrucksvoller<br />
und einfacher können wir uns örtlich<br />
nicht positionieren. Was hält uns also<br />
davon ab, diese Chancen zu nutzen?<br />
In diesem Sinne herzliche Grüße und<br />
Kreuzschiff voraus<br />
Ihr<br />
Bernd-M. Wehner, Bundesvorsitzender<br />
neue mitte 01/13<br />
3
Titel<br />
Alltägliche Gewalt: Zerstörter Gottesdienstraum einer evangelisch-koptischen Gemeinde in Ägypten.<br />
„Ich kann Jesus nicht<br />
verleugnen“<br />
Rund 100 Millionen Christen weltweit werden in ihren Staaten verfolgt, drangsaliert, eingesperrt<br />
und getötet. Anschläge auf Gottesdienstbesucher gehören zum Alltag. Immer mehr Politiker<br />
fordern die Regierenden im Westen auf, stärkeren Druck auf Länder auszuüben, in der die freie<br />
Religionsausübung nicht garantiert ist. Die verfolgten Christen brauchen vor allem Hilfe.<br />
W<br />
eihnachten 2010. Eine<br />
Stunde früher als geplant<br />
hat Bischof Kyrillos in Nag<br />
Hammadai (Oberägypten) den Gottesdienst<br />
beendet, weil er ganz sicher gehen<br />
wollte. Er verließ die Kirche durch<br />
einen Hintereingang, um kein Aufsehen<br />
zu erregen. Dabei bemerkte er, wie<br />
ein Auto langsam um die Kirche fuhr.<br />
Das Fahrzeug erreichte den Vordereingang,<br />
als die ersten Gläubigen das<br />
Gotteshaus verließen. Dann waren nur<br />
noch Schüsse aus Maschinenpistolen zu<br />
hören: Acht koptische Christen starben<br />
an Ort und Stelle, zwei erlagen später<br />
ihren Verletzungen. Auch ein Muslim<br />
wurde getötet, der sich zufällig in der<br />
Nähe der Kirche aufhielt. Zwei weitere<br />
Muslime und neun koptische Christen<br />
wurden verletzt. Einige Wochen später,<br />
am 19. Januar, wurde die christliche<br />
4 neue mitte 01/13
Titel<br />
Foto: Archiv<br />
Gemeinschaft von Rahmaniya-Kebly<br />
nahe von Nag Hammadi im Bezirk<br />
Qena Ziel eines Salafitenangriffs. Die<br />
Angreifer stürmten mit dem Schlachtruf<br />
„Allahu Akbar“ (Gott ist groß) die<br />
Häuser der Christen, ihre Geschäfte<br />
und die Kirche und zündeten sie an.<br />
Zwei Christen wurden schwer verletzt:<br />
ein Junge von 16 und ein Mann von 40<br />
Jahren.<br />
Nag Hammadai ist kein Einzelfall.<br />
Überall auf der Welt müssen Christen<br />
um Leib und Leben fürchten, nur weil<br />
sie einer Religion angehören, die eine<br />
Minderheit in ihrem Land darstellt.<br />
Oft werden die Täter von den Behörden<br />
gedeckt, werden die Ursachen für<br />
die brutalen Überfälle den Christen<br />
selbst in die Schuhe geschoben: Wie<br />
im Fall Nag Hammadai, wo Christen<br />
angeblich ein muslimisches Mädchen<br />
vergewaltigt haben sollen. Die wirklichen<br />
Ursachen liegen aber in mangelnder<br />
Religionsfreiheit oder in den<br />
Toleranzauffassungen absolutistischer<br />
Staaten wie zum Beispiel Vietnam oder<br />
China.<br />
Ausmaß der Christenverfolung ist<br />
schockierend und alamierend<br />
Deutsche Politiker fordern seit langem<br />
eine härtere Gangart gegenüber<br />
Staaten, die religiöse Minderheiten<br />
verfolgen. Der mittelfränkische CSU-<br />
Europaabgeordnete Martin Kastler,<br />
<strong>KKV</strong>-Mitglied, rief die Bundesregierung<br />
zu einem stärkeren Einsatz für echte<br />
Religionsfreiheit in der Welt auf. Das<br />
von Hilfswerken ermittelte Ausmaß der<br />
Christenverfolgung weltweit sei „schockierend<br />
und alarmierend“. Die Politik<br />
in Deutschland und Europa müsse die<br />
Bekämpfung der Christenverfolgung<br />
und jeder Einschränkung der Religionsfreiheit<br />
stärker als bisher zu ihrem Thema<br />
machen. Wo Menschen um ihres<br />
Glaubens willen verfolgt würden, könne<br />
kein Friede entstehen, betonte der<br />
CSU-Politiker. Und wo kein Friede einkehren<br />
könne, seien alle Bemühungen<br />
um Entwicklung und Nachhaltigkeit<br />
vergebens. „Religionsfreiheit, nicht nur<br />
dem Papier, sondern der Realität nach,<br />
muss ein hartes Kriterium für unsere<br />
Entwicklungslitik werden – und darüber<br />
hinaus auch für unsere Außen- und<br />
Handelspolitik.“<br />
Auch der Fraktionsvorsitzende der<br />
CDU/CSU-Fraktion im Bundestag,<br />
Volker Kauder, Festredner beim<br />
diesjährigen <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>stag,<br />
beschäftigt sich als praktizierender<br />
evangelischer Christ mit der Verfolgung<br />
von Christen in der Welt. Er sehe das<br />
als Aufgabe und Pflicht einer Partei an,<br />
die sich auf christliche Wurzeln berufe<br />
und die sich nicht in den Fragen des<br />
Alltagsgeschäfts von Wirtschafts- und<br />
Sozialpolitik erschöpfen dürfe, erläutert<br />
er der Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung. Glaubensfreiheit sei ein Teil<br />
der individuellen Menschenwürde, so<br />
Kauder.<br />
Bundestagsvizepräsident Wolfgang<br />
Thierse (SPD) rief bezüglich der Lage<br />
der Christen im Irak dazu auf, nicht<br />
tatenlos zuzusehen, wie Minderheiten<br />
diskriminiert werden. Religionsfreiheit<br />
sei der Schlüssel für ein friedliches<br />
Zusammenleben. Dabei dürften „keinerlei<br />
Abstriche zugelassen“ werden.<br />
„Schon wer Menschen als Ungläubige<br />
beschimpft“, bahne einen Weg für den<br />
Hass. „Keine Religion darf zur Begründung<br />
von Gewalt missbraucht werden“,<br />
so Thierse. Andere wie der SPD-<br />
Politiker Christoph Strässer wollen die<br />
Religionsfreiheit sogar als Voraussetzung<br />
für den Beitritt in die Europäische<br />
Union festschreiben, zum Beispiel für<br />
die Türkei. Ein solches Land dürfe<br />
nicht Mitglied der EU werden, wenn<br />
die Religionsfreiheit nicht garantiert<br />
sei, so Strässer.<br />
Die dramatische Situation vieler<br />
Christen weltweit geht im politischen<br />
Alltag oft unter, wird allenfalls bei<br />
Anschlägen mit vielen Toten und<br />
Verletzten deutlich. Die Hilfsorganisation<br />
für verfolgte Christen „Open<br />
Doors“ hat im Jahr 2008 eine Zahl von<br />
100 Millionen Menschen ermittelt,<br />
die wegen ihres christlichen Glaubens<br />
Repressalien ausgesetzt sind, verfolgt<br />
und getötet werden. Der jährlich<br />
veröffentlichte „Weltverfolgungsindex“<br />
ist eine Rangliste von 50 Ländern,<br />
die anzeigt, wo Christen wegen ihres<br />
Glaubens am stärksten verfolgt und<br />
diskriminiert werden. An der<br />
Spitze stehen Nordkorea und<br />
Saudi-Arabien. Schlusslicht bildet der<br />
Niger. In nordafrikanischen und muslimischen<br />
Staaten ist die Verfolgung<br />
besonders brutal.<br />
Schlimm wird es, wenn Muslime<br />
Christen werden. Dann werden sie<br />
von ihren Familien verstoßen, Unterstützung<br />
und Annahme finden sie bei<br />
anderen Christen. Mohammed aus<br />
Ägypten wuchs auf in einer streng muslimischen<br />
Familie und war selbst ein<br />
engagierter Verfechter des Islam. Doch<br />
es kamen ihm Zweifel. Später wurde<br />
er Christ. „Ich besuchte heimlich die<br />
Gottesdienste und den Bibellesekreis“,<br />
erzählt er. „Die Liebe der Christen<br />
berührte mich. Heute ist der Bibellesekreis<br />
wie eine Familie für mich.“<br />
Seitdem der 42-Jährige Christ ist, stellt<br />
ihm seine leibliche Familie nach. Verwandte<br />
sperrten ihn ein, verprügelten<br />
ihn und drohten damit, ihn zu töten.<br />
Die Familie setzt ihn immer wieder unter<br />
Druck, zum Islam zurückzukehren.<br />
„Ich kann Jesus nicht verleugnen, sonst<br />
würde er mich auch verleugnen“, sagte<br />
er zu ihnen.<br />
Lebendige und wachsende Kirche<br />
in christenfeindlichen Staaten<br />
Mit dem Verfolgungsindex wird das<br />
Ausmaß der Unterdrückung von<br />
Christen in aller Welt erfasst und<br />
dokumentiert. Erstellt wird er von<br />
einer internationalen Expertengruppe<br />
in Zusammenarbeit mit den Christen<br />
der betroffenen Länder. Mit diesem<br />
Index macht Open Doors Kirchen,<br />
Gesellschaft, Medien und Politik die<br />
Situation der verfolgten Kirche bewusst,<br />
damit den Christen effektiv auf<br />
verschiedenen Ebenen geholfen wird.<br />
Der Index hat noch eine weitere<br />
Botschaft: Selbst in hochgradig christenfeindlichen<br />
Staaten gibt es eine<br />
lebendige und wachsende Kirche.<br />
Christen halten im Verborgenen an ihrem<br />
Glauben fest. Sie benötigen unsere<br />
Hilfe. Hinter jeder Platzierung stehen<br />
Kinder, Frauen und Männer, die Tag<br />
für Tag damit leben, für ihr Bekenntnis<br />
zu Jesus Christus bespitzelt, misshan-<br />
neue mitte 01/13<br />
5
Titel • Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
delt, verhaftet oder gar umgebracht zu<br />
werden. Auch der <strong>KKV</strong> setzte sich in<br />
den vergangen Jahren intensiv für die<br />
verfolgten Christen in aller Welt ein.<br />
Als einer der ersten Verbände unterstützte<br />
er ausdrücklich die Initiative<br />
„Solidarität für verfolgte und bedrängte<br />
Christen“ der Deutschen Bischofskonferenz.<br />
Mit der 2003 ins Leben<br />
gerufenen Aktion wollen die deutschen<br />
Bischöfe die Aufmerksamkeit verstärkt<br />
auf die Situation jener Christen lenken,<br />
deren Menschenrechte eingeschränkt<br />
und missachtet werden. Dazu geben<br />
die deutschen Bischöfe regelmäßig<br />
Arbeitshilfen heraus, geben Impulse<br />
für Treffen und Gottesdienste und<br />
Hinweise, wie den verfolgten Christen<br />
in aller Welt geholfen werden kann.<br />
Für diese Hilfe aus Deutschland ist<br />
Bischof Kyrillos besonders dankbar:<br />
„Wir werden schon lange von der Kirche<br />
und den Christen in Deutschland<br />
unterstützt. Ohne diese Unterstützung<br />
wären wir nicht in der Lage, alle unsere<br />
Aktivitäten durchzuführen. Wir wünschen<br />
uns weiter diese Unterstützung<br />
und Solidarität und bitten, uns beim<br />
täglichen Gebet nicht zu vergessen.“<br />
Andreas Schuppert<br />
Dokumentiert<br />
Werte anderer Religionen anerkennen<br />
In unserer Zeit, da sich das Menschengeschlecht<br />
von Tag zu Tag enger zusammenschließt<br />
und die Beziehungen<br />
unter den verschiedenen Völkern sich<br />
mehren, erwägt die Kirche mit um so<br />
größerer Aufmerksamkeit, in welchem<br />
Verhältnis sie zu den nichtchristlichen<br />
Religionen steht. Gemäß ihrer Aufgabe,<br />
Einheit und Liebe unter den Menschen<br />
und damit auch unter den Völkern zu<br />
fördern, fasst sie vor allem das ins Auge,<br />
was den Menschen gemeinsam ist<br />
und sie zur Gemeinschaft untereinander<br />
führt.<br />
Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft,<br />
sie haben denselben Ursprung,<br />
da Gott das ganze Menschengeschlecht<br />
auf dem gesamten Erdkreis wohnen<br />
ließ auch haben sie Gott als ein und<br />
dasselbe letzte Ziel. Seine Vorsehung,<br />
die Bezeugung seiner Güte und seine<br />
Heilsratschlüsse erstrecken sich auf<br />
alle Menschen, bis die Erwählten vereint<br />
sein werden in der Heiligen Stadt,<br />
deren Licht die Herrlichkeit Gottes sein<br />
wird; werden doch alle Völker in seinem<br />
Lichte wandeln.<br />
Die Menschen erwarten von den verschiedenen<br />
Religionen Antwort auf die<br />
ungelösten Rätsel des menschlichen<br />
Daseins, die heute wie von je die Herzen<br />
der Menschen im tiefsten bewegen:<br />
Was ist der Mensch? Was ist Sinn<br />
und Ziel unseres Lebens? Was ist das<br />
Gute, was die Sünde? Woher kommt<br />
das Leid, und welchen Sinn hat es? Was<br />
ist der Weg zum wahren Glück? Was ist<br />
der Tod, das Gericht und die Vergeltung<br />
nach dem Tode? Und schließlich: Was<br />
ist jenes letzte und unsagbare Geheimnis<br />
unserer Existenz, aus dem wir kommen<br />
und wohin wir gehen?<br />
Von den ältesten Zeiten bis zu unseren<br />
Tagen findet sich bei den verschiedenen<br />
Völkern eine gewisse Wahrnehmung<br />
jener verborgenen Macht, die<br />
dem Lauf der Welt und den Ereignissen<br />
des menschlichen Lebens gegenwärtig<br />
ist, und nicht selten findet sich auch<br />
die Anerkenntnis einer höchsten Gottheit<br />
oder sogar eines Vaters.<br />
Diese Wahrnehmung und Anerkenntnis<br />
durchtränkt ihr Leben mit einem tiefen<br />
religiösen Sinn.<br />
Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten<br />
der Kultur suchen die Religionen<br />
mit genaueren Begriffen und in einer<br />
mehr durchgebildeten Sprache Antwort<br />
auf die gleichen Fragen. So erforschen<br />
im Hinduismus die Menschen das<br />
göttliche Geheimnis und bringen es in<br />
einem unerschöpflichen Reichtum von<br />
Mythen und in tiefdringenden philosophischen<br />
Versuchen zum Ausdruck und<br />
suchen durch aszetische Lebensformen<br />
oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende<br />
Zuflucht zu Gott Befreiung von<br />
der Enge und Beschränktheit unserer<br />
Lage. In den verschiedenen Formen<br />
des Buddhismus wird das radikale Ungenügen<br />
der veränderlichen Welt anerkannt<br />
und ein Weg gelehrt, auf dem die<br />
Menschen mit frommem und vertrauendem<br />
Sinn entweder den Zustand vollkommener<br />
Befreiung zu erreichen oder<br />
– sei es durch eigene Bemühung, sei es<br />
vermittels höherer Hilfe – zur höchsten<br />
Erleuchtung zu gelangen vermögen.<br />
So sind auch die übrigen in der ganzen<br />
Welt verbreiteten Religionen bemüht,<br />
der Unruhe des menschlichen Herzens<br />
auf verschiedene Weise zu begegnen,<br />
indem sie Wege weisen: Lehren und Lebensregeln<br />
sowie auch heilige Riten.<br />
Die katholische Kirche lehnt nichts von<br />
alledem ab, was in diesen Religionen<br />
wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem<br />
Ernst betrachtet sie jene Handlungsund<br />
Lebensweisen, jene Vorschriften<br />
und Lehren, die zwar in manchem von<br />
dem abweichen, was sie selber für wahr<br />
hält und lehrt, doch nicht selten einen<br />
Strahl jener Wahrheit erkennen lassen,<br />
die alle Menschen erleuchtet...<br />
Deshalb mahnt sie ihre Söhne, dass sie<br />
mit KIugheit und Liebe, durch Gespräch<br />
und Zusammenarbeit mit den Bekennern<br />
anderer Religionen sowie durch<br />
ihr Zeugnis des christlichen Glaubens<br />
und Lebens jene geistlichen und sittlichen<br />
Güter und auch die sozial-kulturellen<br />
Werte, die sich bei ihnen finden,<br />
anerkennen, wahren und fördern.<br />
Erklärung „Nostra aetate“ über das Verhältnis<br />
der Kirche zu den nichtchristlichen<br />
Religionen des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils<br />
6 neue mitte 01/13
Der neue Lenkungskreis der <strong>KKV</strong>-Junioren will sich für den Verband engagieren. Im Bild mit dem Bundesvorsitzenden Bernd-M. Wehner (ganz links)<br />
und Bundesgeschäftsführer Joachim Hüpkes (ganz rechts).<br />
Frischer Wind in den Segeln<br />
Mit dem Junioren-Lenkungkreis bekommt der <strong>KKV</strong> neue Gesichter – und geht neue Wege, um<br />
junge Menschen für den Verband zu gewinnen.<br />
W<br />
„ir haben begonnen,<br />
ein neues Kapitel in der<br />
Geschichte des <strong>KKV</strong> zu<br />
schreiben“, mit diesen Worten kommentierte<br />
Tobias Gotthardt, stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender und<br />
Junioren-Beauftragter des <strong>KKV</strong>, die<br />
Ergebnisse einer Klausurtagung des<br />
vom Bundesvorstand eingesetzten,<br />
siebenköpfigen Lenkungskreises zur<br />
Ausarbeitung eines Junioren-Konzepts.<br />
Bereits zum <strong>Bundesverband</strong>stag in<br />
Freiburg will das junge Team erste<br />
Akzente setzen.<br />
„Das Potenzial ist da“, so Gotthardt.<br />
So wiesen die aktuellsten Mitgliederstatistiken<br />
bundesweit über 800 aktive<br />
<strong>KKV</strong>-Mitglieder unter 50 Jahren aus.<br />
Gerade in den vergangenen Monaten<br />
sei es gelungen, auch zahlreiche<br />
jüngere Mitglieder anzusprechen. Nun,<br />
so Gotthardt, „ist unser großes Ziel,<br />
diese jungen Menschen im <strong>KKV</strong> über<br />
die Grenzen der Ortsgemeinschaften<br />
hinaus zu verknüpfen und ihnen so den<br />
Mehrwert eines lebendigen, dynamischen<br />
Netzwerks zu bieten.“ Die<br />
Chancen stünden dafür nicht schlecht:<br />
„Die neuen Medien bieten uns<br />
Möglichkeiten einer direkten, persönlichen<br />
Ansprache – egal, ob der Angesprochene<br />
in Lübeck sitzt, in Görlitz,<br />
Aachen oder Memmingen.“<br />
Ein bunt gemischtes Team<br />
Um die Aufbauarbeit für das Netzwerk<br />
gut schultern zu können, wurde ein<br />
Lenkungskreis als beratendes Gremium<br />
ins Leben gerufen. „Mit im Boot“<br />
sitzen dort sechs junge Mitglieder des<br />
<strong>KKV</strong> – teils länger und vor Ort aktiv,<br />
teils neu im <strong>KKV</strong>. „Diese Mischung war<br />
wichtig, um möglichst offen und kreativ<br />
an die Herausforderung heranzugehen.“<br />
Auch fachlich präsentiert sich das<br />
Team bunt gemischt – vom selbstständigen<br />
Kaufmann über Medienfachleute<br />
und Theologen bis hin zum Juristen ist<br />
alles dabei.<br />
So sitzen im Lenkungskreis neben<br />
Tobias Gotthardt auch Sebastian<br />
Adamski (Hildesheim), Alexander<br />
Hein (Erfurt), Judith Klaiber (Tübingen),<br />
Raquel Marx Auza (Frankfurt),<br />
Anja Pfeffermann (Berlin), Christoph<br />
Scholz (Mainz). Ebenfalls mit in die<br />
Beratungen eingebunden ist – neben<br />
Bundesgeschäftsführer Joachim Hüpkes<br />
und Bundesvorsitzendem Bernd-M.<br />
Wehner, Iris Kater (Viersen), Koordinatorin<br />
des ebenfalls neuen Frauennetzwerks<br />
im <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>.<br />
Gemeinsam widmeten sie sich der<br />
Junioren-Aufgabe bei ihrer Klausur<br />
in Köln mit großem Elan. „Es macht<br />
neue mitte 01/13<br />
7
Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
Spaß, sich auf diese Art und Weise<br />
für die Zukunft einer wertvollen Idee<br />
einzusetzen“, so Alexander Hein. Und<br />
Anja Pfeffermann ergänzt: „Die Idee<br />
des <strong>KKV</strong> ist zeitlos – man muss nur die<br />
richtigen Wege finden, um die jungen<br />
Menschen zu erreichen.“ Gerade in der<br />
aktuellen Krise, so Sebastian Adamski,<br />
„sind viele Jüngere auf der Suche nach<br />
Werten und Orientierung.“ Führungsnachwuchskräfte<br />
stellten sehr wohl<br />
die Frage, „was zählt für mich über Job<br />
und bloße Karriere hinaus?“, so Raquel<br />
Marx Auza.<br />
In den Anliegen der jungen Generation<br />
will der Lenkungskreis nun auf<br />
die Angebote des neuen Netzwerks<br />
orientieren. Via facebook habe man<br />
bereits eine virtuelle Plattform zur Vernetzung<br />
geschaffen. „Über 80 jüngere<br />
Mitglieder im <strong>KKV</strong> nutzen das bereits<br />
– eine Quote von zehn Prozent, kein<br />
schlechter Start“, so Gotthardt.<br />
Eine eigene Homepage, Newsletter<br />
und ein Faltblatt sollen schon bald für<br />
das Junioren-Projekt werben. „Unser<br />
Ziel ist es, den Ortsgemeinschaften<br />
Materialien an die Hand zu geben,<br />
mit denen sie vor Ort auf die Jüngeren<br />
zugehen können – selbst, wenn es vor<br />
Ort an der jungen Generation fehlt.<br />
Ein Klick bei facebook und man ist<br />
im persönlichen Kontakt mit anderen<br />
Jungen im <strong>KKV</strong>.“ Neben zwei, drei juniorenspezifischen<br />
Veranstaltungen pro<br />
Jahr auf Bundesebene wolle man auch<br />
die regionale und lokale Ebene stärken.<br />
Noch dieses Jahr sollten – ergänzend<br />
zum Lenkungskreis – regionale Ansprechpartner<br />
benannt und, wo möglich,<br />
regionale oder gar lokale Junioren-<br />
Netzwerke ins Leben gerufen werden:<br />
„Realistischer Weise geht das nicht flächendeckend<br />
– und nicht von heute auf<br />
morgen. Wir haben aber Ansatzpunkte<br />
in starken Ortsgemeinschaften, die<br />
als Leuchtturmprojekte in die Fläche<br />
wirken können“, so Gotthardt.<br />
Ambitionierte Projekte<br />
Ebenfalls in Arbeit genommen haben<br />
die Junioren ambitionierte Projekte wie<br />
eine Stellenbörse, ein Mentoringprogramm<br />
und ein sog enanntes „<strong>KKV</strong>-<br />
ExperTeam“. Letzteres ist eine vom<br />
<strong>Bundesverband</strong> geführte Liste junger<br />
Fachleute und Referenten, die – unter<br />
Nennung ihrer jeweiligen Themenschwerpunkte<br />
– von den Ortsgemeinschaften<br />
und Regionalverbänden als<br />
Referenten honorarfrei angefragt<br />
werden können. Lediglich Reisekosten<br />
und Spesen sind zu übernehmen.<br />
Beeindruckt von „Elan und Aufbruchstimmung<br />
im Lenkungskreis“<br />
zeigte sich auch Bundesvorsitzender<br />
Bernd-M. Wehner: „Es ist schön zu<br />
sehen, wie sich hier die Segel unseres<br />
Kreuzschiffes mit frischem Wind<br />
füllen.“ Der <strong>Bundesverband</strong> werde<br />
das „nach besten Möglichkeiten<br />
unterstützen.“ Zudem baue er auf die<br />
„generationenübergreifende Solidarität<br />
im Gesamtverband. Das Engagement<br />
der Junioren braucht am Anfang auch<br />
Startkapital. Wenn wir das gemeinsam<br />
durch Spenden unterstützen, bauen<br />
wir mit an der Zukunft unseres <strong>KKV</strong>.<br />
<strong>KKV</strong>-Bund<br />
Ihre Spende für die Juniorenarbeit:<br />
Um zielgerichtet und zweckgebunden die<br />
Arbeit des neuen Junioren-Netzwerks im<br />
<strong>KKV</strong>gestalten zu können, freuen wir uns<br />
über Spenden: Die unter dem Stichwort<br />
„<strong>KKV</strong>-Junioren“ eingehenden Spendengelder<br />
werden ausschließlich für den<br />
Aufbau des Juniorennetzwerks, für deren<br />
Öffentlichkeitsarbeit und die Durchführung<br />
von Veranstaltungen verwendet.<br />
Konto 111 400 17, Bank im Bistum Essen,<br />
BLZ 360 602 95 (<strong>KKV</strong>-Junioren)<br />
150. Mitglied bei facebook<br />
Das soziale Netzwerk ist ein wirksames Instrument der <strong>KKV</strong>-Öffentlichkitsarbeit.<br />
Tobias Gotthardt (rechts) überrascht das 150.<br />
facebook-Mitglied Oliver Rott.<br />
Mit einer Flasche <strong>KKV</strong>-Sekt hat der<br />
stellvertretende <strong>KKV</strong>-Bundesvorsitzender<br />
Tobias Gotthardt Oliver Rott<br />
als 150. Fan der <strong>KKV</strong>-Seite im sozialen<br />
online-Netzwerk facebook begrüßt und<br />
überrascht. „Unser Informations- und<br />
Dialogangebot auf dieser Plattform<br />
entwickelt sich mehr und mehr zu<br />
einem zentralen Medium unserer<br />
Verbandsarbeit“, so Gotthardt, der im<br />
Bundesvorstand unter anderem für<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Verbandsentwicklung<br />
verantwortlich ist. Über die<br />
150 direkten Fans hinaus, so Gotthardt,<br />
„wird die Seite etwa 1500 mal pro Woche<br />
geklickt. Berichte, die wir auf der<br />
Seite veröffentlichen, werden – über<br />
die jeweiligen Seiten der Fans – inzwischen<br />
von über 66.000 Menschen gesehen.“<br />
Orts- und Diözesanverbände lädt<br />
der stellvertretende Bundesvorsitzende<br />
ein, vor Ort für die facebook-Angebote<br />
des <strong>KKV</strong> zu werben: „Wer ein facebook-<br />
Profil besitzt, muss in der Suchfunktion<br />
nur „kkv_direkt“ eingeben und schon<br />
kann er ein ‚gefällt mir‘ klicken.“<br />
Mit den sozialen Netzwerken wie<br />
facebook will der <strong>KKV</strong> besonders junge<br />
Menschen erreichen und für den Verband<br />
begeistern. <strong>KKV</strong>-Bund<br />
8 neue mitte 01/13
Geistliches Wort<br />
Der Preis der Moderne<br />
Zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI.<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Bund<br />
Liebe <strong>KKV</strong>erinnen und <strong>KKV</strong>er!<br />
P<br />
apst Benedikt XVI. habe ich<br />
ganz gut gekannt: Mehr noch<br />
aus seiner Zeit als Kardinalpräfekt<br />
der Glaubenskongregation,<br />
als sein Sekretär Dr. Josef Clemens<br />
war, aus dem Erzbistum Paderborn,<br />
aus Weidenau bei Siegen gebürtig,<br />
mit dem ich schon von Anfang meines<br />
Studiums 1984 in Rom an befreundet<br />
bin. Von 1984 bis 1989 studierte ich<br />
im Collegium Germanicum et Hungaricum<br />
in Rom; mindestens einmal im<br />
Jahr lud Josef Clemens im Auftrag von<br />
Kardinal Ratzinger die Paderborner<br />
Priesterstudenten zu einem gemütlichbesinnlichen<br />
Sonntagabend im Collegio<br />
Teutonico am Campo Santo im Vatikan<br />
direkt neben dem Petersdom, ein.<br />
Dort wohnte Josef Clemens, dort hatte<br />
auch ganz am Anfang seiner römischen<br />
Tätigkeit Kardinal Ratzinger gewohnt<br />
und dort feierte er jeden Donnerstag<br />
früh um 7 Uhr die Heilige Messe, an<br />
der wir Studenten auch manchmal<br />
teilnahmen. An den Abenden mit<br />
Kardinal Ratzinger wurden Lieder<br />
gesungen und erzählt, und er fragte<br />
nach unseren Studien, sehr freundlich<br />
und völlig unkompliziert. Er kam auch<br />
öfters als Gast zu besonderen Anlässen<br />
wie Priesterweihe oder Hauskonzert zu<br />
uns Studenten im Germanicum. Später,<br />
1989 bis 1992, wohnte ich selbst für die<br />
Zeit des Doktorates im Collegio Teutonico<br />
und sah Kardinal Ratzinger oft,<br />
und immer fragte er nach Paderborn<br />
und nach meinen Studien und – typisch<br />
für seine aufmerksame Art – wie<br />
es den Eltern ginge, die er einige Male<br />
in Rom getroffen hatte. Als er im April<br />
2005 von den Kardinälen nach der langen<br />
schweren Krankheit und dem Tod<br />
von Papst Johannes Paul II. zum Papst<br />
gewählt wurde, war ich überrascht<br />
(wegen seines fortgeschrittenen Alters)<br />
und froh (wegen seiner Menschlichkeit<br />
und Bildung). Und jetzt bin ich wieder<br />
überrascht (obwohl über einen altersbedingten<br />
Rücktritt im Vatikan schon<br />
lange gewispert wurde) und traurig<br />
(weil er uns sehr fehlen wird) – aber<br />
er hat recht! Denn: Niemand hat wohl<br />
besser und aufmerksamer das lange<br />
Leiden und die schwere Krankheit und<br />
das lange Sterben von Papst Johannes<br />
Paul II. verfolgt, außer seinem Privatsekretär,<br />
als Kardinal Ratzinger. Und<br />
mehrfach hat er fast beiläufig gesagt,<br />
dass er ein solch langes Leiden im Papstamt<br />
sich und der Kirche ersparen will.<br />
Kein Mensch kann lebenslang ein<br />
Leitungsamt führen<br />
Das ist ehrlich und mutig und sehr<br />
modern! Denn damit und mit dem<br />
Rücktritt vom Amt ist die Kirche in der<br />
Moderne angekommen. Warum? Weil<br />
in Zeiten von Hochleistungsmedizin<br />
und künstlicher Lebensverlängerung<br />
kein Mensch mehr lebenslang ein<br />
Leitungsamt wahrnehmen kann, jeder<br />
kommt in der Zukunft an die Grenzen<br />
der geistigen und körperlichen<br />
Gesundheit und kann dann ohne<br />
Zweifel weiter leben, aber eben nicht<br />
mehr leitende und verantwortliche<br />
Aufgaben wahrnehmen. Der Tübinger<br />
Philosoph Otfried Höffe hat vor Jahren<br />
schon ein Büchlein veröffentlicht mit<br />
dem zunächst etwas rätselhaften Titel<br />
„Moral als Preis der Moderne“ und<br />
meinte damit: Die Moderne und die<br />
Postmoderne sind so unübersichtlich<br />
und so in der Beobachtung der Medien<br />
und so anfordernd, dass man viel mehr<br />
Moral und Tugend braucht als früher,<br />
in den Zeiten, in denen einem von<br />
Gesellschaft, Kaiser und Gewohnheit<br />
viele Entscheidungen abgenommen<br />
wurden. Und so kann man im Blick auf<br />
die Entscheidung des Papstes auch<br />
sagen: Rücktritt wegen Gesundheit ist<br />
der Preis der Postmoderne. Der Papst<br />
hat es selbst in seiner Erklärung an die<br />
Kardinäle gesagt: Die Leitung der Kirche<br />
ist hoch kompliziert, anstrengend,<br />
anfordernd und dazu braucht es geistige<br />
und körperliche Gesundheit. Und<br />
daher ist es richtig, bei Bewusstsein<br />
und schwächer werdender Gesundheit<br />
den Weg frei zu machen, für die Wahl<br />
eines neuen Bischofs von Rom.<br />
Und das ist das, was oft vergessen<br />
wird: Eigentlich ist nicht der Papst<br />
zurückgetreten, denn Papst ist nur ein<br />
Ehrentitel für den Bischof von Rom.<br />
Zurückgetreten ist der Bischof von<br />
Rom, der von den Kardinälen (anstelle<br />
der früher dafür zuständigen Pfarrer<br />
der römischen Pfarreien) zum Bischof<br />
von Rom gewählt wurde und damit<br />
die Weltkirche leitete. Und da jeder<br />
Bischof wegen Alters oder Krankheit<br />
von der Leitungsaufgabe zurücktreten<br />
kann, ohne dass er aufhört, Priester<br />
und Bischof (was man durch die Weihe<br />
lebenslang ist) zu sein, so kann das<br />
auch der Bischof von Rom. Eine sehr<br />
moderne und sehr verantwortete Entscheidung!<br />
Und genau so ist er, dieser<br />
Joseph Ratzinger: Er denkt an Gott und<br />
die Kirche und sagt zum Schluss seiner<br />
Ansprache an die Kardinäle, dass er sich<br />
wünsche, noch einige Zeit Gott und<br />
neue mitte 01/13<br />
9
Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
der Kirche in der Stille und im Gebet<br />
zu dienen. Und sicher auch durch Studium<br />
und Lesen und Nachdenken.<br />
Mehr an Beweggründen des Papstes<br />
für seinen Rücktritt zu vermuten oder<br />
darüber zu rätseln, als er in seiner<br />
Ansprache an die Kardinäle geäußert<br />
hat, wäre meines Erachtens kindisch<br />
und klebrig. Es gab und gibt weder eine<br />
Palastrevolution noch eine Illuminat-<br />
Verschwörung noch einen katholischen<br />
Janitscharen-Aufstand. Schon seit<br />
Monaten litt der Papst an verminderter<br />
Gesundheit, unter zunehmender<br />
Sehschwäche und Gehschwierigkeiten,<br />
das konnte jeder im Fernsehen mitverfolgen.<br />
Und mehr als einmal schon<br />
hatte er fast beiläufig bemerkt, er wolle<br />
sich und der Kirche das lange Leiden<br />
und Sterben seines Vorgängers ersparen.<br />
Wahrscheinlich wollte er auch mit<br />
diesem letzten Schritt für die Kirche<br />
in der Postmoderne einen ersten<br />
und noch gewagten Schritt in bisher<br />
ungewohntes und unbekanntes Terrain<br />
setzen: Wir werden uns in der katholischen<br />
Kirche in der Moderne und<br />
nicht zuletzt unter den Bedingungen<br />
der modernen Medizin an Päpste auf<br />
begrenzte Zeit gewöhnen müssen, so<br />
wie wir uns ja auch seit vierzig Jahren<br />
schon an Bischöfe auf begrenzte Zeit<br />
gewöhnt haben! Der katholische Philosoph<br />
Robert Spaemann, selbst vom<br />
gleichen Geburtsjahrgang wie Papst Benedikt<br />
XVI., schrieb einmal vor einiger<br />
Zeit in einem Aufsatz: „Wichtig ist, was<br />
immer ist!“ Immer ist nur Gott und<br />
jede menschliche Seele – alles andere<br />
ist in der Zeit vergänglich und vergeht,<br />
auch wenn es schmerzt! Und vielleicht<br />
hat Papst Benedikt XVI. genau<br />
deswegen seine Ansprache der Rücktrittsankündigung<br />
beschlossen mit dem<br />
Wunsch, noch einige Zeit in der Stille<br />
beten zu können, als Vorbereitung auf<br />
Gottes Ewigkeit? Und vielleicht wollte<br />
er sogar ganz dezent erinnern an das<br />
letzte Lebenszeichen der heiligen<br />
Edith Stein, an jene Postkarte von ihr<br />
aus dem Viehwaggon, auf dem Weg mit<br />
der Eisenbahn vom Lager Westerbork<br />
zur Vergasung in Auschwitz geworfen<br />
und am Bahndamm bei Mutterstadt in<br />
der Pfalz gefunden, mit den bleistiftigen<br />
Worten darauf: „Konnte bisher<br />
gut beten...“ So muss es sein!<br />
Ihr Monsignore Prof. Dr. Peter Schallenberg<br />
Geistlicher Beirat des <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es<br />
Menschen müssen im<br />
<strong>Mitte</strong>lpunkt stehen<br />
„Zentraler Besprechungskreis Kirche und Hanwerk“ wieder mit <strong>KKV</strong>-Beteiligung.<br />
Die gemeinsame Erkenntnis,<br />
dass Vertrauen die wichtigste<br />
Währung ist, zog sich wie<br />
ein roter Faden durch die diesjährige<br />
Tagung des „Zentralen Besprechungskreises<br />
Kirche Handwerk“ Ende Januar<br />
in Erfurt. Repräsentanten der Handwerksorganisation<br />
und der beiden<br />
großen Kirchen treffen sich traditionell<br />
zum Jahresauftakt zum Austausch über<br />
aktuelle gesellschaftspolitische Fragen.<br />
An dem Gespräch nahmen für den <strong>KKV</strong><br />
Bundesvorsitzender Bernd-M. Wehner<br />
und der stellvertretende Bundesvorsitzende<br />
Herbert Vlatten teil. Am ersten<br />
Tag standen Tugenden und Werte als<br />
Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftshandeln<br />
im Fokus. Gastreferent<br />
Dr. Clemens Müller-Störr, Vorstand der<br />
christlichen Unternehmensberatung<br />
„KIWI AG“, macht das anhand zahlreicher<br />
Beispiele aus seiner Beratungspraxis<br />
deutlich. Damit Werteorientierung<br />
nicht bloß eine Floskel bleibt,<br />
müssen sich Chef und Belegschaft klar<br />
werden, von welchen ethischen Standards<br />
sie sich leiten lassen.<br />
Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger<br />
aus München-Freising, neues Mitglied<br />
im Zentralen Besprechungskreis,<br />
betonte die praktische Bedeutung<br />
guter Unternehmensführung: „Menschen<br />
und nicht Prozesse müssen im<br />
<strong>Mitte</strong>lpunkt stehen.“ Die inhabergeführten<br />
Familienbetriebe des Handwerks<br />
mit ihren kleinbetrieblichen<br />
Strukturen seien in dieser Hinsicht ein<br />
Wirtschaftszweig mit Zukunft, stellte<br />
auch Professor Axel Noack, Altbischof<br />
der evangelischen Kirche in <strong>Mitte</strong>ldeutschland,<br />
fest. Das Vertrauen von<br />
Kunden und Mitarbeitern ermögliche<br />
den Handwerksbetrieben, „mit<br />
Anstand“ Geld zu verdienen. Bernd-M.<br />
Wehner unterstrich diese Forderung<br />
und informierte über Aktivitäten des<br />
<strong>KKV</strong> auf diesem Gebiet. So verleihe der<br />
<strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong> in diesem Jahr bereits<br />
zum dritten Mal den Ehrenpreis<br />
„Der Ehrbare Kaufmann“. Nach der<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise sei dies<br />
ein Zeichen für einen verantwortlichen<br />
und ethisch guten Umgang von Unternehmen<br />
mit Mitarbeitern und Kunden<br />
sowie der Gesellschaft als Ganzes. Darüber<br />
hinaus plädiere der <strong>KKV</strong> für eine<br />
neue „Kultur der Unerreichbarkeit“ in<br />
Unternehmen an Sonntagen und im<br />
Urlaub. Nur so könnten die Mitarbeiter<br />
wirklich abschalten, Zeit für sich und<br />
die Familie finden.<br />
Zentralverband des Handwerks/<strong>KKV</strong><br />
10 neue mitte 01/13
Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
Zukunft ist nicht bloß Krise<br />
<strong>KKV</strong>-Neujahrsempfang: Zu einem gemeinsamen Haus Europa gibt es keine Alternative.<br />
Fotos: <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong><br />
E<br />
s brennt nicht ein alleinstehendes<br />
Haus, bei dem<br />
man zusehen kann, bis es<br />
ausgebrannt ist, sondern es brennt<br />
eine Wohnung im gemeinsamen Haus<br />
Europas.“ Mit diesem Bild skizzierte<br />
der Europaabgeordnete Dr. Peter<br />
Liese anlässlich des Neujahrsempfangs<br />
des <strong>KKV</strong> die derzeitige Situation der<br />
Europäischen Union (EU) hinsichtlich<br />
der Lage in Griechenland. Der <strong>KKV</strong><br />
als einer der vier großen katholischen<br />
Sozialverbände Deutschlands hatte zu<br />
seinem diesjährigen Empfang unter<br />
dem Motto „Europa – Zukunft nicht<br />
bloß Krise“ ins Kölner Maternushaus<br />
eingeladen. Obwohl er bereits in 2000<br />
gegen die Aufnahme Griechenlands<br />
in die EU votiert habe, plädiere er<br />
jetzt für ein besonnenes Handeln, so<br />
Dr. Liese. Denn eine Pleite oder ein<br />
Rauswurf Griechenlands aus der EU<br />
löse das Problem nicht, sondern könne<br />
eher noch die Lage verschärfen. So<br />
dürfe man nicht den Domino-Effekt<br />
bei einem Austritt Griechenlands auf<br />
andere Länder wie Portugal, Spanien<br />
oder Italien unterschätzen. Es sei nämlich<br />
nicht auszuschließen, dass dann<br />
die Kapitalmärkte eben auch diesen<br />
Staaten das Vertrauen entzögen und<br />
es dort ebenfalls zu Staatsbankrotten<br />
kommen könne.<br />
Europa braucht vor allem einen<br />
moralischen Rettungsschirm<br />
„Europas Krise ist eng mit der Wirtschafts-<br />
und Verschuldungskrise einzelner<br />
Mitgliedstaaten verbunden, hat<br />
aber auch weit darüber hinausgehende<br />
Ursachen wie Werteverlust und die<br />
Abnahme religiöser Bindungen.“ Mit<br />
dieser Aussage habe der amtierende<br />
EU-Ratspräsident Herman van Rompuy<br />
anlässlich einer EVP-Krisentagung in<br />
Florenz letzten Jahres den Nagel auf<br />
den Kopf getroffen, so der <strong>KKV</strong>-Bundesvorsitzende<br />
Bernd-M. Wehner bei<br />
Beim Neujahrsempfang von links: David Roth, Dr. Martin Schoser (BKU), Dr. Peter Liese (MdEP),<br />
Bundesvorsitzender Bernd-M. Wehner und Bundesgeschäftsführer Joachim Hüpkes.<br />
seiner Begrüßung. Deshalb habe der<br />
<strong>KKV</strong> drei Forderungen aufgestellt, um<br />
die Krise zu überwinden. So brauche<br />
man erstens einen Rahmen, der die<br />
Schuldenspirale in Europa durchbreche,<br />
zweitens benötige man eine<br />
verantwortungsbewusste Wirtschaftspolitik,<br />
die das Mittun von Banken<br />
und Wirtschaft fordere, Arbeit schaffe<br />
und Wachstum in allen Regionen<br />
Europas fördere und drittens sei ein<br />
neues Bewusstsein für das Europa der<br />
Werte nötig. Kurzum: Europa brauche<br />
nicht nur einen finanziellen, sondern<br />
vor allem einen moralischen Rettungsschirm,<br />
unterstrich Wehner.<br />
Weitere Themenfelder waren für Dr.<br />
Liese das Ringen um die christlichen<br />
Werte in der Alltagsarbeit des Europäischen<br />
Parlaments. Hierzu gehöre<br />
für ihn unter anderem der Sonntagsschutz.<br />
Deshalb begrüße er auch das<br />
Engagement des <strong>KKV</strong> in dieser Frage.<br />
Darüber hinaus kämpfe man für Religionsfreiheit<br />
auf der Welt, plädiere für<br />
die Bereitschaft zur Organspende, für<br />
eine nachhaltige Energiepolitik und vor<br />
allem für mehr Energieeffizienz.<br />
Im Übrigen dürfe man nicht vergessen,<br />
dass die europäische Einigung letztlich<br />
ein großes Friedensprojekt sei. „Von<br />
daher ist die Verleihung des Friedensnobelpreises<br />
an die EU eine Auszeichnung<br />
für uns alle“, so der Europaabgeordnete.<br />
Symbolischer Friedensnobelpreis<br />
für den <strong>KKV</strong><br />
Um dies auch symbolisch zu unterstreichen,<br />
überreichte er dem Bundesvorsitzenden<br />
des <strong>KKV</strong> symbolisch eine Medaille<br />
zum Friedensnobelpreis, die die<br />
Europäische Volkspartei aufgelegt hat<br />
und die an Bürgerinnen und Bürger die<br />
sich besonders für Europa engagieren,<br />
verliehen wird. In der anschließenden<br />
Diskussion wurden noch die einzelnen<br />
Themen vertieft. Dabei war man sich<br />
im Klaren, dass der europäische Einigungsprozess<br />
weiter vorangetrieben<br />
werden müsse.<br />
Bei einem Glas Wein und einen kleinen<br />
Imbiss nutzen viele der gut 60 Gäste<br />
im Anschluss noch die Gelegenheit sich<br />
auszutauschen. <strong>KKV</strong>-Bund<br />
neue mitte 01/13<br />
11
Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
„Dann mach doch die Bluse zu“<br />
Ein Beitrag zur Sexismus-Debatte.<br />
A<br />
nlässlich der durch den „Fall Brüderle“<br />
ausgelösten Sexismusdebatte,<br />
die vor kurzem in den Medien –<br />
und nicht nur dort – geführt wurde, fand ich<br />
am 30. Januar in kath.net einen aus meiner<br />
Sicht ausgezeichneten Beitrag von Birgit<br />
Kelle, den ich Ihnen auszugsweise vorstellen<br />
möchte. Die Autorin ist Journalistin und<br />
Mutter von vier Kindern. Gleichzeitig ist sie<br />
Vorsitzende des Vereins Frau 2000plus. Hier<br />
tritt sie für einen neuen Feminismus ein, der<br />
den Wunsch von Frauen nach Familie anerkennt.<br />
Bernd-M. Wehner<br />
Vielleicht wäre uns diese ganze Debatte<br />
erspart geblieben wenn an diesem<br />
ominösen Abend an der Bar nicht Rainer<br />
Brüderle, sondern George Clooney<br />
gestanden hätte, um seine Tanzkarte<br />
an Frau Himmelreich weiterzureichen.<br />
Aber so müssen wir alle teilhaben an<br />
dem jämmerlichen Balzversuch des<br />
Altpolitikers gegenüber der aufsteigenden<br />
Jungjournalistin. Denn die<br />
ganze Nummer bekommt einen ganz<br />
neuen Dreh, wenn männliche Annäherung<br />
auf fruchtbaren Boden fällt. Dann<br />
wäre es unter Umständen die Geschichte<br />
eines heißen Flirts geworden<br />
und Frau Himmelreich hätte bis an ihr<br />
Lebensende einen echten Clooney bei<br />
ihren Freundinnen zum Besten geben<br />
können. Was wir daraus lernen? Wo<br />
persönliche Befindlichkeit als ausreichender<br />
Gradmesser erscheint, um<br />
Sexismus zu definieren, verkommt der<br />
Begriff zur Beliebigkeit. […]<br />
Und die zweite Frage, die mir als Frau<br />
dazu einfällt, ist diejenige, wieso die<br />
Herren in der Redaktionsleitung des<br />
„Stern“ eigentlich eine junge Journalistin,<br />
die sich angeblich von einem<br />
Politiker bedrängt fühlt, ein ganzes<br />
Jahr noch auf weitere Termine mit<br />
dem gleichen Mann schickt. Wenn es<br />
also tatsächlich so unverzeihlich und<br />
dramatisch ist, was ein Brüderle sich<br />
da nachts an der Bar geleistet hat, dann<br />
hätte ein verantwortungsvoller Arbeitgeber<br />
seine junge Mitarbeiterin davor<br />
bewahren und schützen müssen, anstatt<br />
sie dem weiter auszusetzen. […]<br />
Und es nervt vor allem deswegen,<br />
weil wir wieder im alten Täter-Opfer-<br />
12 neue mitte 01/13
Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
Schema stecken, bei dem die Rollen<br />
von Anfang an klar verteilt sind. Mann<br />
Täter. Frau Opfer. Eine Neuauflage<br />
des Opfer-Abos. Ich bin kein Opfer.<br />
Ich bin eine Frau und ich mag Männer.<br />
Oh ja, ich habe wie vermutlich jede<br />
einzelne Frau in diesem Land schon<br />
Erfahrung gemacht mit Männern, die<br />
sich offensichtlich nicht benehmen<br />
können. Und ich kann damit umgehen,<br />
notfalls mit einer deutlichen Breitseite.<br />
Vier Studiums-Jahre als junge Kellnerin<br />
in der Gastronomie stählen für alle<br />
Lebenslagen. […]<br />
Wir besitzen Macht. Macht über Männer,<br />
nichts zeigt dies deutlicher als die<br />
unsägliche Brüderle-Geschichte. Wir<br />
können mit einer Beschuldigung einen<br />
Mann und eine Karriere ruinieren.<br />
Wir besitzen Macht, weil Männer auf<br />
weibliche Reize reagieren. Weil wir sie<br />
damit viel häufiger in der Hand haben,<br />
als ihnen lieb ist, und vor allem, weil<br />
wir das wissen. Wieso ist es in Ordnung,<br />
dass Frau ihr Aussehen strategisch<br />
einsetzt, aber nicht in Ordnung, dass<br />
Mann darauf reagiert? Wir dürfen also<br />
alles tun, um uns gut in Szene zu setzen,<br />
es soll uns aber bloß keiner drauf<br />
ansprechen? Wie viele Frauen warten<br />
nur darauf, dass ein Mann reagiert?<br />
Wenn aber der Falsche auf die Signale<br />
anspringt, dann ist er Sexist. Nein<br />
Ladies, so geht es auch nicht.<br />
Regelmäßig bekomme ich dann das<br />
Argument zu hören: Ich mache das<br />
nur für mich. Ja, sicher, und die Erde<br />
ist eine Scheibe. Wir Frauen putzen<br />
uns nur für uns selbst raus. Wir verbringen<br />
Stunden im Fitnessstudio, vor<br />
dem Spiegel, beim Friseur und bei der<br />
Kosmetikerin, weil wir das alles nur für<br />
uns machen und nicht etwa deswegen,<br />
weil wir gerne gut aussehen. Damit<br />
uns die Männer sehen. Ich bitte all<br />
diese Frauen, einmal kurz die Frage zu<br />
beantworten, wann sie sich zuletzt für<br />
einen gemütlichen Fernsehabend mit<br />
Chips und Cola Light alleine zu Hause<br />
geschminkt, frisiert und in Schale<br />
geworfen haben? So ganz allein, nur für<br />
sich selbst. […]<br />
Es wird als Befreiung der Frau gefeiert,<br />
dass wir Sexualität heute frei ausleben<br />
können. Dass wir uns nehmen, was wir<br />
wollen und wen wir wollen. Ja, eine<br />
Frau, die weiß, was sie will, ist sexy. Wir<br />
fordern die Männer heraus, kokettieren<br />
mit unserer Sexualität. Aber natürlich<br />
nur, wenn wir wollen. Wir reklamieren<br />
nur für uns als Frauen das Recht, dass<br />
nicht etwa gilt, was der Mann gemeint<br />
hat, sondern, wie es bei uns ankommt.<br />
Was ist, wenn die Männer sich mal auf<br />
den gleichen Standpunkt stellen?“<br />
Birgit Kelle<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Baxern<br />
Die Zukunft<br />
im Blick<br />
Zum zweiten Mal trafen sich die Mitglieder<br />
der <strong>KKV</strong>-Zukunftskommission,<br />
die nach Lösungen sucht, den <strong>Bundesverband</strong><br />
unabhängiger von Mitgliedsbeiträgen<br />
zu machen. Bei ihrer<br />
Sitzung <strong>Mitte</strong> Januar in Essen wurde<br />
der Ist–Zustand analysiert. Dabei zeigt<br />
sich, dass die heiß diskutierte Beitragserhöhung<br />
wegen insgesamt sinkendender<br />
Mitgliederzahlen auf Dauer<br />
nicht ausreiche, den Finanzbedarf des<br />
<strong>Bundesverband</strong>es zu decken. Verstärkt<br />
sollen in Zukunft auch die kirchlichen<br />
und weltlichen Zuschüsse, Sponsoren<br />
und Spender aktiviert werden – ein Bereich<br />
der laut Bundesgeschäftsführer<br />
Joachim Hüpkes punktuell bearbeitet<br />
wird, ohne dass der <strong>KKV</strong> bisher strategisch<br />
plant. Hier lägen Potenziale.<br />
Mehr könne zum Beispiel bei Veranstaltungen<br />
getan werden. Dabei könne<br />
man an die aktuellen Kampagnen<br />
anknüpfen. <strong>KKV</strong>-Bund<br />
Orientierung<br />
Der <strong>KKV</strong> schreibt mit am „DOCAT“ für junge Menschen.<br />
E<br />
s war eine Idee des <strong>KKV</strong>: Das<br />
„Kompendium der Soziallehre<br />
der Kirche“ sollte ähnlich<br />
wie der „Katechismus für Jugendliche<br />
– Youcat“ als praktischer Leitfaden für<br />
Jedermann übersetzt und herausgegeben<br />
werden. So steht es im Positionspapier<br />
des <strong>KKV</strong> zum Dialogprozess der<br />
Deutschen Bischofskonferenz.<br />
Unter Leitung des Sankt-Ulrich-Verlages<br />
nimmt diese Idee nun Gestalt an:<br />
Noch in diesem Jahr soll der „DOCAT“<br />
erscheinen. Vor allem junge Menschen<br />
sollen damit für das Thema der<br />
Katholischen Soziallehre sensibilisiert<br />
werden. Anfang des Jahres nun haben<br />
sich zahlreiche junge Katholiken zu<br />
einem DOCAT-Workshop in Bad Honnef<br />
getroffen und die einzelnen Kapitel<br />
des Buches diskutiert.<br />
Als Vertreterinnen des <strong>KKV</strong> mit dabei<br />
waren die Tübinger Theologin Judith<br />
Klaiber und Katja Döring aus Hildesheim,<br />
eine der Gewinnerinnen des vom<br />
Fördererkreis für Bildungsarbeit im<br />
<strong>KKV</strong> ausgeschriebenen Aufsatzwettbewerbs<br />
zur Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Für beide eine spannende Erfahrung:<br />
„Der DOCAT ist ein grandioses<br />
Projekt, um jungen Menschen in einer<br />
verständlichen Sprache die Grundlagen<br />
der katholische Soziallehre greifbarer<br />
zu machen – unerlässlich in einer Zeit,<br />
die kaum mehr Orientierung anhand<br />
von verlässlichen Werten bietet“, so<br />
Judith Klaiber, die sich im Rahmen der<br />
Debatte unter anderem dafür eingesetzt<br />
hatte, dem Thema der Verantwortung<br />
in <strong>Neue</strong>n Medien und Sozialen<br />
Netzwerke einen eigenen Schwerpunkt<br />
im DOCAT zu widmen.<br />
Tobias Gotthardt<br />
neue mitte 01/13<br />
13
<strong>Neue</strong> Mitglieder • Vor Ort<br />
<strong>Neue</strong> Mitglieder<br />
Wir begrüßen als neue Mitglieder<br />
Ingrid Backe, Ingolstadt<br />
Dr. Horst-Dietrich Backe, Ingolstadt<br />
Maria Anna Bachmann, Worms<br />
Annerose Becker, Neunkirchen<br />
Brigitte Behringer, Worms<br />
Peter Behringer, Worms<br />
Dorothea Benke, Arnsberg-Neheim<br />
Achim Benke, Arnsberg-Neheim<br />
Johanna Beuth, Gronau<br />
Ilse Blaschczok, Hildesheim<br />
Ursula Blaschke, Hamburg<br />
Hildegard Erdmann, Bielefeld<br />
Marga Fink, Koblenz<br />
Siglinde Foidl-Dreisser, München<br />
Glas-Peters, Viersen<br />
Erika Grobba, Neuss<br />
Brigitta Grzesiak, Hamburg<br />
Tatjana Haile, Ingolstadt<br />
Peter Haile, Ingolstadt<br />
Balbine Helmes, Hildesheim<br />
Nikolaus Helmes, Hildesheim<br />
Maria Henkelmann, Gronau<br />
Ansgar Heveling MdB, Korschenbroch<br />
Propst Rainer B. Irmgedruth, Beckum<br />
Hanni Jansen, Kevelaer<br />
Wolfgang Kamp, Münster<br />
Ute Kleine, Höxter<br />
Manfred Kleine, Höxter<br />
Heinrich Kursawe, Bielefeld<br />
Marianne Lenzschau, Wildeshausen<br />
Mechtild Lewing, Gronau<br />
Renate Margara, Worms<br />
Gertrud Maring, Braunschweig<br />
Raquel Marx Auza, Frankfurt<br />
Carola Matheisen, Bielefeld<br />
Manfred Matheisen, Bielefeld<br />
Edith Mikulits, München<br />
Dr. Stefan Mikulits, München<br />
Martin Mohr, Neunkirchen<br />
Raimund Monschang, Viersen<br />
Johann Mutzel, München<br />
Barbara Nahlig, München<br />
Henriette Neumann, Arnsberg-Neheim<br />
Brigitte Patzelt, München<br />
Anja Pfeffermann, Berlin<br />
Waltraud Popp, Offenburg<br />
Alexander Pretzl, München<br />
Anna Richter, Mannheim<br />
Hannelore Rosmanith, München<br />
Peter Rosmanith, München<br />
Dr. Gabriele Riffert, München<br />
Christa Ruhnau, Kevelaer<br />
Anette Ruffing, Neunkirchen<br />
Annette Sahle, Gronau<br />
Heinrich Sahle, Gronau<br />
Ursula Schade, Beckum<br />
Silvia Scharfenberg, Hildesheim<br />
Bernward Scharfenberg, Hildesheim<br />
Monika Schmitz, München<br />
Angela Schupp, Gronau<br />
Mechtild Sievers, Höxter<br />
Karl Heinz Sievers, Höxter<br />
Dr. Christel Ulrike Tenkhoff, Höxter<br />
Dr. Norbert Tenkhoff, Höxter<br />
Martina Tholey, Neunkirchen<br />
Annemarie Venyi, Worms<br />
Christina Walser, München<br />
Georg Walser, München<br />
Notburga Zurloh, Gronau<br />
Viersen feiert Jubiläum<br />
Das 125. Jubiläum der Ortsgemeinschaft<br />
feierte der <strong>KKV</strong><br />
in Viersen. Nach der feierlichen<br />
Messe in St. Remigius, zelebriert<br />
von Weihbischof Karl Borsch, Aachen<br />
und dem Präses des <strong>KKV</strong> Viersen,<br />
Wolfgang Acht, begaben sich über 100<br />
Gäste und Mitglieder zum Festakt in<br />
die Generatorenhalle.<br />
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />
Thomas Neef sprachen der<br />
Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner,<br />
Bürgermeister Günter Thoennessen<br />
und der Diözesanvorsitzende Gregor<br />
Hasenbrink Glückwünsche und<br />
Grußworte. Ein Cello-Duett spielte<br />
Kompositionen von Haydn und Mozart<br />
und umrahmte den Festvortrag des<br />
Theologen und Sozialethikers Dr.<br />
Arnd Küppers von der Katholisch-<br />
Sozialwisenschaftlichen Zentralstelle,<br />
der über wirtschaftliches Handeln<br />
und die christliche Soziallehre sprach.<br />
Im Zuge der Industrialisierung im 19.<br />
Jahrhundert strömten die Menschen in<br />
die Städte. Die sich daraus ergebenden<br />
Probleme waren der Anlass für die erste<br />
Päpstliche Sozialenzyklika 1891. Nur<br />
zwei Jahre später richtete die Universität<br />
Münster den ersten Lehrstuhl für<br />
Sozialethik ein. Der Mainzer Bischof<br />
von Ketteler predigte „Eigentum verpflichtet“.<br />
Schon früh wurde deutlich,<br />
dass jede wirtschaftliche Entscheidung<br />
eine moralische Konsequenz hat. Die<br />
Würde des Menschen verlangt eine<br />
Würde der Arbeit. Nicht das Kapital<br />
sondern die Arbeit kommt zuerst. Dies<br />
wurde vom Referenten mit Zitaten bedeutender<br />
Nationalökonomen belegt.<br />
Adam Smith war der Ansicht: „Die<br />
menschliche Arbeit und die Arbeitsteilung<br />
sind die Quelle des Wohlstands.<br />
Nur Arbeit vermehrt den Wert eines<br />
Gutes.“ Leben heißt, sich entscheiden<br />
zu müssen. Die Entscheidung des einzelnen<br />
hat globale Auswirkungen.<br />
<strong>KKV</strong> Viersen<br />
14 neue mitte 01/13
Vor Ort<br />
Durch die Zeiten begleitet<br />
<strong>KKV</strong> Neunkirchen stellt der Öffentlichkeit eine restaurierte Vereinsfahne vor.<br />
Der <strong>KKV</strong> Unitas Neunkirchen<br />
hatte Mitglieder und<br />
Freunde zur traditionellen<br />
vorweihnachtlichen Feier in das Restaurant<br />
am Zoo eingeladen. Nach der<br />
Begrüßung durch Vorstandsmitglied<br />
Martin Schuck gestaltete der Geistliche<br />
Beirat des <strong>KKV</strong> Neunkirchen,<br />
Pastor Michael Wilhelm, zusammen<br />
mit dem Organisten Bernhard Monz<br />
und Vorstandsmitglied Gina Ruthig im<br />
Wechsel eine weihnachtliche Andacht,<br />
während der alle anwesenden Gäste<br />
auch ein kleines Präsent erhielten.<br />
Danach stellte Martin Schuck den Teilnehmern<br />
die gerade fertig restaurierte<br />
Fahne vor. Diese historisch wertvolle<br />
Fahne, die genau 90 Jahre alt ist, hat<br />
den Verein bei vielen Veranstaltungen<br />
begleitet und dabei – insbesondere<br />
auch durch die Wirrungen des letzten<br />
Weltkrieges – stark gelitten. Durch die<br />
aufwändige Restaurierung, die nach<br />
einem Beschluss der letzten Mitgliederversammlung<br />
erfolgte, ist die Fahne<br />
wieder einsatzfähig und hat jetzt die<br />
Die alte neue Vereinsfahne des <strong>KKV</strong> im Hintergrund. Viele Mitglieder wurden geehrt.<br />
erste Bewährungsprobe bestanden. Sie<br />
prangte im Hintergrund, während Martin<br />
Schuck zusammen mit Vorstandsmitglied<br />
Viktor Neufang verdiente<br />
Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit<br />
auszeichneten. Nach einem<br />
gemeinsamen Abendessen klang die<br />
Feier in harmonischer Form aus.<br />
D. Eickhoff<br />
<strong>KKV</strong> Hüsten dankt für Treue<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Neunkirchen<br />
F<br />
ür die 316 Mitglieder des <strong>KKV</strong><br />
Hüsten stand das Titularfest<br />
ganz im Zeichen der Jubilare,<br />
denen der Vorstand für ihre langjährige<br />
Treue und ihren Einsatz dankte. Nach<br />
dem Besuch der Vorabendmesse in St.<br />
Petri, die vom Männerchor „Liederkranz“<br />
mitgestaltet wurde, traf sich<br />
die <strong>KKV</strong>-Gemeinschaft in der Parkvilla<br />
Meemann, wo Vorsitzender Günter<br />
Meier mit den Jubilaren auch Präses<br />
Dietmar Röttger und den Diözesanvorsitzenden<br />
Ulrich Betkerowitz begrüßen<br />
konnte. Gemeinsam würdigten sie die<br />
langjährige Mitgliedschaft der Jubilare,<br />
die viele Jahre das Leben im <strong>KKV</strong> mitgeprägt<br />
hatten. An ihrer Spitze stand<br />
dabei Aloys Schuchardt, der seit 60 Jahren<br />
dem <strong>KKV</strong> angehört. Als Goldjubilar<br />
wurde Walter Eickel geehrt, der lange<br />
im Vorstand mitarbeitete, Franz-Josef<br />
Mand wird diese Ehrung nachgereicht.<br />
Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft<br />
wurden Norbert Koschel, Dieter Latzer<br />
und Theo Lingenhöfer geehrt, ihr silbernes<br />
<strong>KKV</strong>-Jubiläum feierten Günter<br />
Goßler, Margret Kupka, Franz-Josef<br />
Neuhaus, Burkhard Pieper, Hermann<br />
Rüther, Heribert Tetampel und Heiner<br />
Vogel. Mit dem Blick nach vorn wurde<br />
anschließend das Programm für 2013<br />
vorgestellt. Zu den monatlichen Veranstaltungen<br />
gehörte am 24. Januar ein<br />
Vortrag über die Entwicklung in der<br />
Gesundheitsversorgung. Die Generalversammlung<br />
fand am 15. März statt.<br />
Am 11. April wird die Firma Meta<br />
besichtigt, und eine Woche später steht<br />
der Besuch des Bundesligaspiels Dortmund<br />
gegen Mainz auf dem Plan. Die<br />
Wallfahrt nach Kloster Oelinghausen ist<br />
für den 16. Mai geplant, Sommerfest<br />
wird am 22. Juni gefeiert. Zur Halbtagsfahrt<br />
nach Meschede wird für den<br />
14. September geladen, die Jahresfahrt<br />
ist vom 3. bis 6. Oktober nach Rügen<br />
vorgesehen. Mit dem Titularfest am 7.<br />
Dezember wird das Jahr 2013 wieder<br />
beschlossen.<br />
Sauerlandkurier/<strong>KKV</strong> Hüsten<br />
neue mitte 01/13<br />
15
Vor Ort<br />
Verdiente Mitglieder ehrte der <strong>KKV</strong> Bochum bei seinem 134. Stiftungsfest.<br />
<strong>KKV</strong> Bochum bringt sich in<br />
soziale Projekte ein<br />
Bekenntnis: Nicht auf die „Stadt und den Staat“ warten, sondern eigenverantwortlich handeln.<br />
Die <strong>KKV</strong> Constantia Bochum<br />
konnte vor einigen Wochen<br />
ihr 134. Stiftungsfest begehen.<br />
Der Festtag begann mit der<br />
Eucharistiefeier in der Kapelle des St.<br />
Josefs-Hospitals mit dem Geistlichen<br />
Beirat des <strong>KKV</strong> Pater Bonifatius Allroggen<br />
OCist., der auch die vielbeachtete<br />
Predigt hielt. In der anschließenden<br />
festlichen Stunde im Kolpinghaus<br />
Bochum begrüßte der Vorsitzende<br />
Hans-B. Wienert <strong>KKV</strong>er und Gäste und<br />
insbesondere die Jubilare 2012.<br />
In seiner Ansprache bedankte sich der<br />
Vorsitzende für Treue und Engagement<br />
zum und im <strong>KKV</strong>. Hans Wienert bat alle<br />
Mitglieder um aktive Mitarbeit in der<br />
Constantia und kündigte eine besondere<br />
Aktion für 2013 an.<br />
Sein Vorschlag: Die Constantia in Bochum<br />
möge sich künftig aktiv sozialen<br />
Projekten in der Stadt oder in der<br />
Kirche zuwenden und diese entweder<br />
selbst tragen oder ideell und vor allem<br />
auch finanziell unterstützen. Der Vorsitzende<br />
bittet um konkrete Vorschläge.<br />
Es geht eigentlich nicht um Zuschüsse<br />
in „große Töpfe“, sondern um<br />
Aktivitäten, die sonst nicht zustande<br />
kommen. Der <strong>KKV</strong> in Bochum würde<br />
damit auch die vom <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong><br />
propagierte aktive und solidarische<br />
Bürgergesellschaft unterstützen,<br />
die nicht auf den Staat und die Stadt<br />
wartet, sondern in Eigenverantwortung<br />
handelt; und zwar unabhängig von Aktivitäten<br />
in Staat und Gesellschaft.<br />
Zum Schluss der Feierstunde zum 134.<br />
Stiftungsfest bedankte sich der Jubilar<br />
Karl Reher für die Ehrung und rief alle<br />
zur Begeisterung für den <strong>KKV</strong> auf: „Es<br />
ist eine Lust katholisch und eine Freude<br />
<strong>KKV</strong>er zu sein“.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die festliche<br />
Stunde durch Leander Grunwald.<br />
Er brachte Werke von Johann Sebastian<br />
Bach, Andrew Lloyd Webber und John<br />
Stanley zu Gehör. Das anschließende<br />
Buffet war ein weiterer Höhepunkt der<br />
gelungenen Feier.<br />
Karl Reher<br />
16 neue mitte 01/13
Vor Ort<br />
Nicht einfach, gegen den<br />
Strom zu schwimmen<br />
Erster Neujahrsempfang des <strong>KKV</strong> Bielefeld: Christlicher Glaube muss Strahlkraft gewinnen.<br />
A<br />
ngeregte Gespräche, gute<br />
Laune und viele gute<br />
Wünsche: Mit einem Neujahrsempfang<br />
im Klostersaal der St.<br />
Jodokus-Kirchengemeinde hat der<br />
<strong>KKV</strong> Hansa Bielefeld seinen Veranstaltungsreigen<br />
2013 eröffnet. „Es ist das<br />
erste Mal, dass wir zu einem Neujahrsempfang<br />
eingeladen haben. Ich freue<br />
mich über die sehr gute Resonanz“,<br />
begrüßte Vorsitzender Frank Fröhlich<br />
die nahezu 80 Gäste, unter ihnen<br />
den Bundesvorsitzenden des <strong>KKV</strong>,<br />
Bernd-M. Wehner.<br />
Wehner hob in seiner Ansprache hervor,<br />
dass der <strong>KKV</strong> in einer Zeit, in der vielfach<br />
aus Gleichgültigkeit alles gleich<br />
gültig sei, Orientierung auf der Basis<br />
der Katholischen Soziallehre biete. „Es<br />
hilft mit Sicherheit nicht, wenn wir<br />
nur nostalgisch von den alten Zeiten<br />
schwärmen.“ Ziel müsse es vielmehr<br />
sein, „gemeinsame Wege aufzuzeigen,<br />
wie der christliche Glaube mehr Strahlkraft<br />
gewinnen kann.“<br />
Es sei nicht einfach, gegen den Strom<br />
zu schwimmen und sich für christliche<br />
Wertvorstellungen einzusetzen, sagte<br />
Wehner. Genau das aber sei das Anliegen<br />
des <strong>KKV</strong>, der sich in vielfältiger<br />
Weise in die gesellschaftliche Debatte<br />
einbringe. Als Beispiel nannte der<br />
Bundesvorsitzende die Initiative, die<br />
katholische Soziallehre als praktischen<br />
Leitfaden für Jedermann in die heutige<br />
Sprache zu übersetzen.<br />
Wehner dankte den Mitgliedern und<br />
dem Vorstand des <strong>KKV</strong> Hansa-Bielefeld<br />
für das Engagement vor Ort und die<br />
uneigennützige Bereitschaft, sich für<br />
die Ziele des Verbandes einzusetzen.<br />
Unter herzlichem Beifall überreichte<br />
Frank Fröhlich Wehner eine aktuelle<br />
Stadtbeschreibung von Bielefeld. –<br />
„Bei einem solch gelungenen Auftakt<br />
kann das Jahr nur gut werden“, kommentierte<br />
ein Mitglied des <strong>KKV</strong> Hansa<br />
den Empfang kurz und knapp.<br />
Manfred Matheisen.<br />
Manfred Matheisen<br />
Im Zeichen des Dankes<br />
Der <strong>KKV</strong> Probitas Worms lud zum Neujahrsempfang ein.<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Bochum<br />
D<br />
er Neujahrsempfang des<br />
<strong>KKV</strong> Probitas stand unter<br />
dem traditionellen Leitgedanken<br />
„Wir begrüßen das neue Jahr“.<br />
Annähernd 50 Mitglieder und Gäste<br />
hatten sich eingefunden, die Vorstandssprecher<br />
Patrick Wiegand herzlich<br />
willkommen hieß. Sein besonderer<br />
Willkommensgruß galt dem Geistlichen<br />
Beirat, Pfarrer Jakob Strohmayer, und<br />
seinem Vorgänger, Ehrenmitglied Monsignore<br />
Wilhelm Heininger, sowie dem<br />
Ehrenmitglied des Diözesanvorstandes<br />
Mainz und Träger der Dr. Friedrich-<br />
Elz-Plakette, Peter Schmidt, und dem<br />
Ehrenratsmitglied Marlies Schmidt.<br />
Im <strong>Mitte</strong>lpunkt des Neujahrsempfangs<br />
stand die Ehrung langjähriger Mitglieder,<br />
die mit Dankurkunden und Ehrennadeln<br />
des <strong>KKV</strong> – <strong>Bundesverband</strong>es<br />
in Essen ausgezeichnet wurden. Zu den<br />
Jubilaren mit 60-jähriger Vereinszugehörigkeit<br />
zählten Alois Weidenauer<br />
und Siegbert Weber, der die weite<br />
Anfahrt aus Frickingen (Bodenseekreis)<br />
nicht gescheut hatte. Im Namen aller<br />
Jubilare sprach er herzliche Dankesworte<br />
und versicherte: „Meine enge<br />
Verbundenheit zum einstigen Wohnsitz<br />
Worms, zum <strong>KKV</strong> Probitas und zu den<br />
früheren Weggefährten im <strong>KKV</strong> bleibt<br />
auch weiterhin wie bisher unverbrüchlich<br />
erhalten“.<br />
Vorstandssprecher Patrick Wiegand<br />
konnte unter großem Beifall vier neue<br />
Mitglieder begrüßen: „Ein Grund zur<br />
Zuversicht für das neue Jahr, verbunden<br />
mit dem Wunsch auf weitere neue<br />
Mitglieder“, so betonte Wiegand.<br />
Nach den leiblichen Stärkungen<br />
erinnerte Patrick Wiegand an die<br />
sozialen Zwecke, die der <strong>KKV</strong> Probitas<br />
seit vielen Jahren durch Geldspenden<br />
verfolgt hat. Beispielhaft nannte er die<br />
Fördergelder an die Wormser Dominikanerschwester<br />
Alexandra Beck für<br />
Kinderhilfswerke in Südafrika. Diesmal<br />
wünschte er im Auftrag des Vorstands<br />
eine „Förderaktion“ zugunsten der vereinseigenen<br />
Fahne, die vor 105 Jahren<br />
geweiht wurde und an der inzwischen<br />
der „Zahn der Zeit“ genagt hat. Mit<br />
interessanten Bildern erläuterte er<br />
die alte Fahne, die unter anderem den<br />
Wormser Dom, die Liebfrauenkirche,<br />
das Wormser Stadtwappen und den<br />
hessischen Löwen zeigt. Felix Zillien<br />
neue mitte 01/13<br />
17
Jubilare<br />
Jubilare<br />
Gottes Segen unseren Jubilaren<br />
25 Jahre<br />
Ernestine Börner, Koblenz<br />
Heinz Börner, Koblenz<br />
Franz Cloppenburg, Friesoythe<br />
Hubert Cloppenburg, Friesoythe<br />
Bernhard Diekmann, Friesoythe<br />
Elisabeth Haarmann, Hagen<br />
Jürgen Harsewinkel, Hilden<br />
Bernhard Hendler, Fulda<br />
Gabriele Herzig, Fulda<br />
Margarete Köhler, Fulda<br />
Günther Köhler, Fulda<br />
Ursula Küppers, Hilden<br />
Franz-Josef Landwehr, Friesoythe<br />
Gottfried Mrzyk, Memmingen<br />
Dieter Neuhaus, Gelsenkirchen-Buer<br />
Rosemarie Neuwirth, Fulda<br />
Johannes Neuwirth, Fulda<br />
Rudolf Pieper, Gelsenkirchen-Buer<br />
Heinrich Preut, Friesoythe<br />
August Rohsiepe, Gelsenkirchen-Buer<br />
Kurt Rossmanith, Memmingen<br />
Käthe Runte, Menden<br />
Maria Schütz, Memmingen<br />
Ulrich Speckenbach, Bielefeld<br />
Matthias Spiegel, Fulda<br />
Uwe Steffe, Ingolstadt<br />
Dr. Franz Vielberg, Gelsenkirchen-Buer<br />
40 Jahre<br />
Ingeburg Bacher, Ingolstadt<br />
Gretel Dany, Worms<br />
Christoph Dickhut, Fulda<br />
Siegfried Dinter, Hilden<br />
Karl-Josef Dornhoff, Letmathe<br />
Carola Euringer, Ingolstadt<br />
Elisabeth Grundmann, Neunkirchen<br />
Wilhelmine Plank, Ingolstadt<br />
Rolf Otte-Witte, Lohne<br />
Erika Wittum, Memmingen<br />
50 Jahre<br />
Ferdinand Cloppenburg, Friesoythe<br />
Hans Günzler, Ingolstadt<br />
Eberhard Helsper, Mudersbach<br />
Paul Hoyng, Lohne<br />
Paul Müller, Worms<br />
Wilhelm Ohrner, Ingolstadt<br />
Hermann Resch, Worms<br />
Hans Rochholz, Ingolstadt<br />
Peter Schmitt, Fulda<br />
60 Jahre<br />
Anton Finke, Dortmund<br />
Bruno Henke, Dortmund<br />
Bernhard Marx, Paderborn<br />
Bernhard Röling, Dortmund<br />
Helmut Schuh, Kaarst<br />
Helmut Ulrich, Kaarst<br />
Siegbert Weber, Worms<br />
Alois Weidenauer, Worms<br />
65 Jahre<br />
Heinz Gewehr, Gelsenkirchen-Buer<br />
Heinz Huiskens, Koblenz<br />
Alois Schwarzer, Fulda<br />
Karl Weiser, Gelsenkirchen-Buer<br />
<strong>Neue</strong>r <strong>KKV</strong> in Konstanz?<br />
Studenten wollen am Bodensee eine neue Ortsgemeinschaft gründen.<br />
D<br />
as gibt es auch nicht alle<br />
Tage: In Konstanz am<br />
Bodensee soll ein neuer<br />
<strong>KKV</strong> gegründet werden! Die Initiative<br />
dazu ergriffen hat Dominik M. Schuler,<br />
Student der Politik- und Verwaltungswissenschaften<br />
an der Universität<br />
Konstanz. Auf den <strong>KKV</strong> aufmerksam<br />
geworden war er über die online-Kampagne<br />
„Jeder hat ein Recht auf Unerreichbarkeit!“.<br />
Das Thema, so Schuler,<br />
„hat mich genauso angesprochen und<br />
begeistert, wie der Verband insgesamt.<br />
Seine Kernbotschaft ist topaktuell und<br />
spricht vielen jungen Menschen aus der<br />
Seele“. Dass der Student sich daraufhin<br />
nicht nur für eine Mitgliedschaft<br />
entschieden hat, sondern gemeinsam<br />
mit Freunden und Studienkollegen<br />
auch gleich die Initiative zur Gründung<br />
einer neuen, jungen Ortsgemeinschaft<br />
ergreift, ist, so der für Verbandsentwicklung<br />
zuständige stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende Tobias Gotthardt,<br />
„ein wahrer Glücksfall für unseren<br />
Verband“. Die Bundesgeschäftsstelle<br />
unterstütze das Vorhaben. Gemeinsam<br />
mit Schuler werde in den kommenden<br />
Wochen die Werbetrommel am<br />
Bodensee rühren. „Als Hochschul-,<br />
Wirtschafts- und Verwaltungsstadt<br />
bietet Konstanz und seine Umgebung<br />
beste Voraussetzungen, um ein neues<br />
Standbein des <strong>KKV</strong> im Süden zu etablieren.“<br />
tg/<strong>KKV</strong> Bund<br />
18 neue mitte 01/13
Der Geistliche Beirat des <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es, Prof. Dr. Peter Schallenberg, hielt am Rand des Kongresses christlicher Führungskräfte einen<br />
Vortrag in der Leipziger St. Bonifatius-Gemeinde. Hier steht auch die alte Leipziger Kaufmannsgedächtniskirche.<br />
Was machen wir, wenn es<br />
Gott gibt?<br />
Mit dem <strong>Bundesverband</strong> war der <strong>KKV</strong> Leipzig beim Kongress christlicher Führungskräfte präsent.<br />
Foto: Rita Kaspar<br />
Der Kongress für christliche<br />
Führungskräfte 2013 „Mit<br />
Werten in Führung gehen“<br />
fand in diesem Jahr wieder in Leipzig<br />
statt. Da der Geistliche Beirat des <strong>KKV</strong><br />
<strong>Bundesverband</strong>es Momsignore Prof.<br />
Dr. Peter Schallenberg, Referent beim<br />
Kongress war, wurde die Gelegenheit<br />
genutzt, ihn am Abend des 17. Januar<br />
ins Gemeindehaus St. Bonifatius<br />
einzuladen. Sein Thema: „Wer ist<br />
Gott, und was machen wir, wenn es ihn<br />
gibt?“ eröffnete das Jahresprogramm<br />
2013 und gab Denkanstöße im Jahr des<br />
Glaubens. Vorher noch war er zusammen<br />
mit unserem ehemaligen Pfarrer,<br />
Dr. Stephan George, Zelebrant der<br />
Abendmesse in St. Bonifatius, der <strong>KKV</strong>-<br />
Kaufmannsgedächtniskirche, der kurz<br />
vor dem Kirchweihfest den Besuch mit<br />
freundlichen Worten begrüßte.<br />
Der Vortrag war mit rund 50 Zuhören<br />
gut besucht, neben Mitgliedern des<br />
<strong>KKV</strong> hatten sich viele interessierte<br />
Gäste eingefunden. Nach einem langen<br />
Tag am Stand des Verbandes in der<br />
Messehalle hörten auch die beiden Essener<br />
Mitarbeiter Gudrun Radon und<br />
Joachim Hüpkes interessiert zu, nicht<br />
ohne zuvor noch einen Augenblick in<br />
der Kaufmannsgedächtniskirche zu<br />
verweilen.<br />
Es gibt keinen sicheren Beweis<br />
für die Existenz Gottes<br />
Mit großer Freude konnten wir Prof.<br />
Schallenberg eine Stunde erleben; er<br />
brachte uns die keineswegs leichte<br />
Materie mit großer Leichtigkeit, mit<br />
großer Fachkompetenz und mit Humor<br />
nahe. So stellte er die Frage, „ob man es<br />
uns anmerkt, dass wir an Gott glauben“<br />
und führte uns über den ontologischen<br />
Gottesbeweis vom Seienden zum<br />
Sein, der Unterscheidung von gut als<br />
„nützlich“ und gut als „schön“, nach<br />
Augustinus der „ civitas terrena“ und<br />
der „civitas Dei“, den Menschen als<br />
Bürger des Erdenstaates und Bürger<br />
eines Gottesstaates, der in der Hingabe<br />
des Lebens an Gott mündet zum<br />
Johanneswort: „Gott ist die Liebe“ (1<br />
Joh.4.16) „Es gibt keinen gesicherten<br />
Beweis ob Gott wirklich existiert. Da<br />
Gott nicht Teil dieser Welt ist, lässt er<br />
sich nicht mit naturwissenschaftlichen<br />
Methoden nachweisen. Wir müssen an<br />
ihn glauben. Jeder Mensch hat eine von<br />
Gott geschaffene unsterbliche Seele<br />
und damit die gleiche Würde. Anselm<br />
von Canterbury schreibt im 11.Jh., dass<br />
Gott der ist, über den hinaus nichts<br />
Größeres und Besseres gedacht werden<br />
kann.“<br />
Wir Menschen hier im Osten haben in<br />
einer besonderen gesellschaftlichen Situation<br />
den Glauben an Gott als Gnade<br />
erleben können. Prof. Schallenberg hat<br />
anhand der einzelnen Glaubenssätze<br />
aus dem Credo die Konsequenzen aufgezeigt,<br />
die sich aus dem christlichen<br />
Glauben für unser Leben ergeben. Die<br />
Aussage „Ich glaube an Gott“ sollte in<br />
unserem Leben sichtbar werden.<br />
Rita Kaspar<br />
neue mitte 01/13<br />
19
Vor Ort<br />
Ein Stück <strong>KKV</strong>-Geschichte<br />
geht zu Ende<br />
Nachruf: Karl Baule hat dem <strong>KKV</strong> eine besondere Prägung gegeben. Im Dezember starb der<br />
engagierte Hildesheimer, der Maßstäbe gesetzt hat.<br />
K<br />
arl Baule war das Gesicht des<br />
<strong>KKV</strong>, er starb <strong>Mitte</strong> Dezember<br />
im Alter von 80 Jahren.<br />
„Mit Karl Baules Tod geht ein Stück<br />
<strong>KKV</strong>-Geschichte zu Ende“, sagte Diakon<br />
Rolf Busemann, Geistlicher Beirat<br />
des <strong>KKV</strong>-Diözesanverbandes Hildesheim.<br />
Er war seit 1956 Mitglied im <strong>KKV</strong><br />
und von 1976 bis 1989 Vorsitzender der<br />
Ortsgemeinschaft Hildesheim. Vorher<br />
und nachher war er mehrfach Vorsitzender<br />
des übergeordneten Diözesanverbandes.<br />
Baule sei dem <strong>KKV</strong>-Motto,<br />
nicht aufzugeben, es immer zu versuchen,<br />
treu geblieben, sagte Busemann.<br />
So sei er auch für den <strong>KKV</strong>-Vorsitz in<br />
Hannover eingesprungen, um dort das<br />
Verbandsleben aufrecht zu erhalten.<br />
Die gleiche Aufgabe habe er in Berlin<br />
Karl Baule<br />
eingenommen. Durch sein Engagement<br />
gelang es, den dortigen <strong>KKV</strong> wieder ins<br />
Leben zu rufen. Busemann erinnerte<br />
daran, dass Karl Baule über viele Jahre<br />
stellvertretender Bundesvorsitzender<br />
war. Busemann: „Es war eigentlich<br />
immer so, wer <strong>KKV</strong> sagte, meinte Karl<br />
Baule.“<br />
Sein besonderes Augenmerk galt auch<br />
der Kirchengemeinde St. Mauritius, wo<br />
er viele Jahre dem Kirchenvorstand angehörte.<br />
Karl Klodwig, stellvertretender<br />
Vorsitzender des Ortsvereins Hildesheim,<br />
zog dieses Fazit: „Neben seinem<br />
politischen Engagement hat Karl Baule<br />
Wertmaßstäbe im Sinne des <strong>KKV</strong> in Kirche,<br />
Staat und Gesellschaft gesetzt.“<br />
<strong>KKV</strong> Hildesheim<br />
Hoffnung nicht aufgeben<br />
Der <strong>KKV</strong> Frieseoythe feierte sein 60-jähriges Bestehen: Nachwuchs dringend gesucht.<br />
Der <strong>KKV</strong> Friesoythe, feierte im Hotel<br />
Landhaus Pollmeyer sein 60-jähriges<br />
Bestehen. Hierzu konnte der kommissarische<br />
Vorsitzende Gerd von Garrel<br />
viele Mitglieder begrüßen, sein besonderes<br />
Willkommen galt dem geistlichen<br />
Beirat Dechant Michael Borth, Pastor<br />
Vornhusen, Bürgermeister Johann<br />
Wimberg, Diakon Otger Eismann sowie<br />
dem langjährigen Vorsitzenden Hans<br />
Göken und als dienstältestes Mitglied<br />
des <strong>KKV</strong> Hermann Broermann.<br />
In seinen Grußworten erinnerte von<br />
Garrel daran, dass der <strong>KKV</strong> 1877 als<br />
Katholischer Kaufmännischer Verein<br />
gegründet worden sei. Eingeläutet wurden<br />
die Feierlichkeiten mit einem deftigen<br />
Grünkohlessen. Im <strong>Mitte</strong>lpunkt<br />
des Jubiläums standen natürlich auch<br />
Ehrungen, die gemeinsam von Dechant<br />
Michael Borth, Gerd von Garrel und<br />
seiner Stellvertreterin Daniela Vahle<br />
durchgeführt wurden.<br />
Zur derzeitigen Situation des <strong>KKV</strong><br />
betonte von Garrel, dass es für die<br />
Zukunft nicht so gut aussehe. Aber er<br />
gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich<br />
alles zum Guten wende. Zurzeit sucht<br />
Gerd von Garrel händeringend einen<br />
Nachfolger für den Vereinsvorsitz.<br />
Beispielhaft nannte er das Engagement<br />
seiner Vorstandskollegen für den <strong>KKV</strong>.<br />
Hermann Broermann sei seit Februar<br />
1991 im <strong>KKV</strong>-Vorstand tätig, zunächst<br />
als 2. Vorsitzender und seit 1995 als<br />
Schatzmeister. Die übrigen Vorstandsmitglieder<br />
Daniela Vahle, Angelika<br />
Tiedeken und Karl-Heinz Schonebeck<br />
arbeiten seit stolzen 19 Jahren im Vorstand<br />
zum Wohle des <strong>KKV</strong>.<br />
Bei solchen Vorbildern sollte sich doch<br />
jemand finden lassen, der den Vorsitz<br />
übernehmen möchte, meinte Gerd von<br />
Garrel.<br />
<strong>KKV</strong> Friesoythe<br />
20 neue mitte 01/13
In Kürze<br />
Nachrichten<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Hildesheim<br />
<strong>KKV</strong> Mercator Fürth<br />
Bei seiner Adventfeier, die musikalisch<br />
von Tobias Hullin am Klavier und Thomas<br />
Heller mit der Trompete umrahmt wurde,<br />
hat der <strong>KKV</strong> Mercator Fürth e.V. langjährige<br />
Mitglieder mit Ehrenurkunden<br />
und Ehrennadeln geehrt. Für 60 Jahre<br />
wurden Walter Brütting, Fritz Eckstein,<br />
Jürgen Herrmann, Winfried Göpfert (in<br />
Abwesenheit), für 40 Jahre Konrad Althammer,<br />
Hildegard Latteyer, Gabriele<br />
Sieber und für 25 Jahre Angela Althammer<br />
ausgezeichnet. Der Erste Vorsitzende<br />
Hermann Sieber bedankte sich mit<br />
kleinen Präsenten.<br />
<strong>KKV</strong> Wiesbaden<br />
Vom 11. bis 19. September 2013 lädt<br />
der Wiesbadener <strong>KKV</strong> Mitglieder und Gäste<br />
zu einer neuntägigen Flugreise in die<br />
Provence nach Südfrankreich ein. Entdecken<br />
Sie eine der schönsten und ältesten<br />
Kulturlandschaften Europas im Süden<br />
Frankreichs. Unter der Leuchtkraft<br />
der provencalischen Farben verschmelzen<br />
das kulturelle Erbe und die Vielfalt<br />
mediterraner Landschaften zu einem Gesamtkunstwerk.<br />
Viele berühmte Künstler<br />
entdeckten das besondere Licht der<br />
Provence und die heitere Atmosphäre<br />
der Region und hielten sie in Bildern<br />
fest. Weitere Informationen und den Reiseprospekt<br />
erhalten Sie beim Vorsitzenden<br />
Hartmut Röhrbein, Tel.: 0611/71 99<br />
91, Hartmut.Roehrbein@t-online.de<br />
Schon heute macht der <strong>KKV</strong> Wiesbaden<br />
darauf aufmerksam, dass er am 13. April<br />
2013 sein 120-jähriges Jubiläum feiert.<br />
Eingeladen sind Mitglieder, Freunde des<br />
Verbandes und Gäste aus anderen <strong>KKV</strong>-<br />
Ortsgemeinschaften. Die Einladungen<br />
ergehen gesondert.<br />
<strong>KKV</strong> Borghorst<br />
Nach der Einstimmung der <strong>KKV</strong>-Mitglieder<br />
bei der „Traditionellen Adventsveranstaltung“<br />
durch Präses Pfarrer<br />
Karl Holthaus beleuchtete Krankenhaus-<br />
Pfarrer Wilfried Küppers die Entwicklung<br />
des christlichen Weihnachtfestes<br />
in Deutschland und seine Bedeutung für<br />
die Menschen in der heutigen Zeit. Vor<br />
dem gemeinsamen Abendessen überraschte<br />
der <strong>KKV</strong> Borghorst Heinz Feike<br />
und Josef Finke mit einer besonderen Ehrung.<br />
Hermann Josef Leser überreichte<br />
dem Vorsitzenden Josef Finke die vom<br />
<strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong> verliehene Ehrennadel<br />
und die Ehrenurkunde für 60 Jahre<br />
Mitgliedschaft im <strong>KKV</strong>. Die Ehrung von<br />
Heinz Feike für 40 Jahre Mitgliedschaft<br />
musste aus Krankheitsgründen verschoben<br />
werden und wird nachgeholt.<br />
<strong>KKV</strong> Lübeck<br />
Der <strong>KKV</strong> Lübeck in der Hansestadt ist<br />
nur noch eine kleine Ortsgemeinschaft.<br />
Trotzdem ist man einen verschworene<br />
Gruppe, in der der Begriff Gemeinschaft<br />
einen hohen Stellenwert hat und die<br />
die Fahne des <strong>KKV</strong> im Norden Deutschlands<br />
hoch hält. Wie jedes Jahr hat der<br />
<strong>KKV</strong> Anfang Dezember sein Patronatsfest<br />
gefeiert. Ein besonderes Ereignis<br />
war diesmal der 95. Geburtstag, den<br />
unser ältestes Mitglied Maria Frank am<br />
2. Dezember feiern konnte. Trotz einiger<br />
körperlicher Einschränkungen ist sie<br />
geistig frisch und rege und bereichert<br />
unsere Treffen, an denen sie noch regelmäßig<br />
teilnimmt, immer wieder mit interessanten<br />
Beiträgen. Wir wünschen ihr<br />
alles Gute und Gottes Segen.<br />
<strong>KKV</strong> Neheim<br />
Der <strong>KKV</strong> Neheim beging sein 116. Gründungsfest.<br />
Nach der Messfeier in St. Michael,<br />
die durch den geistlichen Beirat<br />
Pfarrer Jung und den ehemaligen geistlichen<br />
Beirat Pfarrer Leo Reiners zelebriert<br />
wurde, begrüßte der Vorsitzende<br />
Herbert Vlatten rund 60 Gäste zum<br />
Festabend im Rodelhaus. Er brachte in<br />
einem kurzen Jahresrückblick die vielen<br />
Veranstaltungen in Erinnerung. Hier besonders<br />
das überregional durchgeführte<br />
<strong>KKV</strong>-Samstagsforum. Sehr erfreulich sei<br />
auch zu vermelden, dass im Jahr 2012<br />
30 Neumitglieder gewonnen wurden. Er<br />
überbrachte die besten Wünsche des<br />
Bundesvorstandes, der kürzlich getagt<br />
hatte.<br />
<strong>KKV</strong> Dortmund<br />
Vor allem beim <strong>KKV</strong> war die Freude groß.<br />
Der 86-Jährige Heinz-Hermann Busen<br />
gewann den Ehrenamtspreis der “RUHR-<br />
NACHRICHTEN“. Zur Wahl standen drei<br />
Dortmunder, die sich ehrenamtlich<br />
für Einrichtungen, Mitmenschen und<br />
Selbsthilfe engagieren, zwei Frauen und<br />
ein Mann. Spannung und Aufmerksamkeit<br />
herrschten vor der Bekanntgabe.<br />
Der Gewinner ist seit 1947 Mitglied im<br />
<strong>KKV</strong> angehört. In der Freude über den<br />
mit 20.000 Euro dotierten Preis kündigte<br />
der Preisträger an, dass er den Projekten<br />
der Zweitplatzierten je 2.500 Euro<br />
des Preisgeldes spendet.<br />
<strong>KKV</strong> Düsseldorf<br />
Am 9. Dezember 2012 hat der <strong>KKV</strong> Düsseldorf<br />
in der Heiligen Messe in der St.<br />
Andreas Kirche sein Patrozinium gefeiert.<br />
Anschließend wurde Paul Schwemin<br />
für 60 Jahre Mitgliedschaft im <strong>KKV</strong><br />
mit der Urkunde des <strong>Bundesverband</strong>es<br />
und der eigenen Urkunde des <strong>KKV</strong> Düsseldorf<br />
(„Stadtwappen und Kreuzschiff<br />
<strong>KKV</strong> – Gründungsjahr 1870“) geehrt. In<br />
einer Ansprache dankte der Vorsitzende<br />
dem langjährigem Mitglied für 60 Jahre<br />
Treue und Verbundenheit.<br />
<strong>KKV</strong> Region Ost<br />
Der <strong>KKV</strong> Regionalverband Ost hat am<br />
2. März einen neuen Vorstand gewählt.<br />
Vorsitzender wurde Andreas Schuppert<br />
(<strong>KKV</strong> Görlitz), Stellvertretender der Vorsitzende<br />
des <strong>KKV</strong> Erfurt, Heinz Genther.<br />
Schatzmeister bleibt Johann Dietl vom<br />
<strong>KKV</strong> Leipzig, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist Rita Kaspar aus Leipzig.<br />
Der bisherige Vorsitzende, Alois Hahn,<br />
ist weiterhin als Koordinator für die Ortsgemeinschaften<br />
Mitglied im Regionalvorstand.<br />
Dem <strong>KKV</strong> in der Region Ost mit<br />
über 100 Mitgliedern gehören die Ortsgemeinschaften<br />
Berlin, Görlitz, Erfurt<br />
und Leipzig an.<br />
neue mitte 01/13 21
Vor Ort<br />
Belichtet<br />
Besuch im Europäischen Parlament<br />
Der <strong>KKV</strong> Aquisgrana Aachen besuchte am 18. Dezember<br />
2012 das Europäische Parlament in Brüssel. Nach einer<br />
Führung durch das Parlamentarium stand die Abgeordnete<br />
Sabine Verheyen den Besuchern für viele Fragen zur<br />
Verfügung. Anschließend führte ein sehr kompetenter und<br />
freundlicher Stadtführer dreieinhalb Stunden mit dem Bus<br />
durch Brüssel. Ausführlich erklärte er die belgische Millionenstadt<br />
und ihre Geschichte.<br />
22<br />
neue mitte 01 /13
Vor Ort• Verstorbene<br />
Herzkammer des <strong>KKV</strong><br />
Das Hansa-Haus in München wird für 1,4 Millionen Euro modernisiert.<br />
Als „Herzkammer des <strong>KKV</strong> München<br />
und ein echtes Aushängeschild<br />
für den gesamten Verband“<br />
bezeichnete der stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende Tobias Gotthardt das<br />
Hansa-Haus am Münchner Königsplatz<br />
anlässlich eines Baustellenbesuches.<br />
1,4 Millionen Euro investiert der <strong>KKV</strong><br />
dort in Modernisierung und Umbau das<br />
Tagungsbereichs. Entstehen, so Hansa-<br />
Haus-Geschäftsführer Thomas Riegel,<br />
werden dabei vier moderne Veranstaltungssäle<br />
unterschiedlicher Größe, ein<br />
einladendes Foyer sowie ein gläserner<br />
Gartensalon im Grünen – und das mitten<br />
in München. Eröffnet werden soll<br />
das neue Hansa-Haus im Frühjahr. Beim<br />
Ökumenischen Kirchentag 2010 verwadelte<br />
sich das Münchener Hansa-Haus<br />
in das „Haus der Sozialen Marktwirtschaft“,<br />
das damals zahlreiche Besucher<br />
anlockte. tg/nm<br />
Hansa-Haus-Geschäftsführer Thomas Riegel (links) erkläutert dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden<br />
Tobias Gotthardt den Stand der Bauarbeiten.<br />
Trauer<br />
Wir hoffen auf ein Wiedersehen bei<br />
der Auferstehung der Toten<br />
Foto: <strong>KKV</strong> Aaachen/<strong>KKV</strong> München<br />
Josef Ambrogi, Kevelaer<br />
Karl Baule, Hildesheim<br />
Hans Bett, Bochum<br />
Inge Bömler, Goch<br />
Willi Bonas, Köln<br />
Martha Brune, Borghorst<br />
Brigitta Buske, Lübeck<br />
Ursula Dwertmann, Cloppenburg<br />
Franz-Josef Enzinger, Ingolstadt<br />
Heinz Feike, Borghorst<br />
Gerhard Felder, Aachen<br />
Dietrich Geier, Freiburg<br />
Erna Gelderblom, Bonn<br />
Ria Henkelmann, Arnsberg-Hüsten<br />
Hans-Jürgen Hillbrenner, Bielefeld<br />
Dieter Hollmann, Gelsenkirchen-Buer<br />
Matthias Jansen, Viersen<br />
Dieter Joebges, Koblenz<br />
Hugo Kesper, Menden<br />
Hellmut-Otto Kuny, Freiburg<br />
Hans Laarveld, Gronau<br />
Eugen Lacher, Darmstadt<br />
Renate Lang, Wiesbaden<br />
Ursula Lohmann, Menden<br />
Susanne Lotz, Darmstadt<br />
Eva Lüdemann, Hamburg<br />
Alois Mensch, Würzburg<br />
Fritz Muth, Bonn<br />
Luise Nickel, Goch<br />
Adele Nolden, Kevelaer<br />
Reinhold Oestreich, Fulda<br />
Wolfgang Reichel, Fulda<br />
Hermann-Josef Renard, Kevelaer<br />
Ewald Rogowski, Dortmund<br />
Hans Rolzhäuser, Worms<br />
Wilhelm Schepers, Borken<br />
Karl Schuler, Mannheim<br />
Heinrich Johannes Sommer,<br />
Düsseldorf-Benrath<br />
Agnes Stolte, Hildesheim<br />
Hans-Peter Swertz, Goch<br />
Willi Trefs, Mannheim<br />
Linus Wältermann, Greven<br />
Erich Weber, Bielefeld<br />
Bernhard Weinberger, München<br />
Georg Werrelmann, Cloppenburg<br />
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