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Messekatalog PDF - abooks

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ForwarD!<br />

FrankFurter<br />

antiquariatsmesse<br />

auF Der FrankFurter<br />

BuCHmesse<br />

Halle 6.0, Öffnungszeiten:<br />

10.10.2012 11.00–18.30 Uhr<br />

11.–13.10.2012 9.00–18.30 Uhr<br />

14.10.2012 9.00–17.30 Uhr<br />

10.-14.Oktober 2012<br />

Antiquariatsmesse


AGORA<br />

Halle 4<br />

Café<br />

Standplan der Frankfurter<br />

Antiquariatsmesse 2012<br />

in Halle 6.0<br />

Halle 5<br />

AGORA


Seite Stand Nr.<br />

4 Aix-la-Chapelle Aachen 43<br />

6 Alexanderplatz New York 24<br />

10 Banzhaf Tübingen 28<br />

12 Brockmann St. Augustin 30<br />

14 CoBrA Oberursel 21<br />

26 Donhofer Wien 16<br />

28 Fichter Frankfurt 33<br />

30 Fritzen Trier 23<br />

36 Gögler Leutkirch 27<br />

38 Goriziana Goriziana 39<br />

40 Gruber Heilbronn 9<br />

46 Hatry Heidelberg 35<br />

52 Husslein Planegg 8<br />

54 Jacono Wien 4<br />

56 Kiefer Pforzheim 6<br />

68 Knöll Lüneburg 29<br />

74 Köstler Tutzing 14<br />

80 Kromp München 26<br />

82 Kühn Berlin 10<br />

84 Kuhn Berlin 18<br />

86 Lindner Mainburg 7<br />

88 Mertens & Pomplun Berlin 11<br />

90 Am Moritzberg Hillesheim 1<br />

92 Nagel Northeim 22<br />

94 Nass Berlin 34<br />

102 Nassauer Siegen 31<br />

104 Neidhardt Böblingen 42<br />

108 Nosbüsch Kuchenheim 15<br />

112 Osthoff Würzburg 12<br />

114 Peter Ibbetson Berg. Gladbach 37<br />

118 Reiss & Sohn Königstein 41<br />

122 Riepenhausen München 4<br />

124 Rinnelt Wiesbaden 40<br />

126 Schantl Wien 25<br />

128 Die Schmiede Amsterdam 38<br />

130 Siegle Mühlhausen 20<br />

132 Stöger Köln 36<br />

138 Trauzettel Stolberg 13<br />

142 Tresor am Römer Frankfurt 19<br />

144 Les Trois Islets S. Briac sur Mer 5<br />

146 Truppe Wien 2<br />

148 Turszynski München 44<br />

150 Wirkus Ehlscheid 32<br />

154 Wulf Berlin 17<br />

Ausstellerverzeichnis


Frankfurter Antiquariatsmesse<br />

Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen<br />

HALLE 6.0 der Frankfurter Buchmesse<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch, 10.10.: 11.00 – 18.30 Uhr<br />

Donnerstag, 11.10. bis Samstag, 13.10.: 9.00 – 18.30 Uhr<br />

Sonntag, 14.10.: 9.00 – 17.30 Uhr<br />

Messetelefon: 0175 8 70 46 30 (nur 10.–14.10.)<br />

Veranstalter: Frankfurter Buchmesse gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Antiquariat im<br />

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.<br />

Organisation <strong>abooks</strong>.de / Detlef Thursch<br />

und Kontakt: Rosenstraße 10, D – 54587 Lissendorf<br />

Telefon +49 (65 97) 90 10 71, Fax +49 (65 97) 90 12 03<br />

e-mail: <strong>abooks</strong>@freenet.de<br />

Eintrittspreise der Buchmesse:<br />

Aus organisatorischen Gründen ist es leider nicht möglich, nur Karten für die Antiquariatsmesse zu erwerben.<br />

Tageskarte Mi–Fr: € 44,- / im Vorverkauf (unter www.buchmesse.de) € 32,-<br />

Tageskarte Sa–So: € 16,- (Wochenendticket: € 20,-)<br />

Dauerkarte € 88,- / im Vorverkauf € 64,-<br />

Gegen einen frankierten Rückumschlag sende ich Ihnen gerne eine Freikarte zu<br />

Katalogpreis: Euro 5,- (Überweisung auf das Konto <strong>abooks</strong>.de<br />

PB. Essen, BLZ 360 100 43, Konto-Nr. 466699-435)<br />

IBAN: DE 5436 0100 4304 6669 9435 – BIC: PBNKDEFF<br />

Wenn Sie den Katalog nicht bestellt haben, müssen Sie die Schutzgebühr selbstverständlich<br />

nicht bezahlen. Sie erhalten bei Zahlung allerdings automatisch den Katalog für die nächste<br />

Frankfurter Antiquariatsmesse.<br />

Die Messe im Internet: www.<strong>abooks</strong>.de<br />

Messehinweis: Alle Angebote im <strong>Messekatalog</strong> liegen zu Messebeginn vor und dürfen vor 14 Uhr nicht<br />

verkauft werden Gibt es bis zu diesem Zeitpunkt mehrere Interessenten auf ein Objekt,<br />

entscheidet das Losverfahren. Die Verlosung beginnt um 14.00 Uhr an Stand 1. Schriftliche<br />

Aufträge richten Sie bitte an die Aussteller.<br />

Der Käufer muß selbst oder durch einen Vertreter am Stand anwesend sein. Vor Beginn des<br />

Losverfahrens muß der Name des Interessenten auf einer Liste eingetragen sein, die beim<br />

jeweiligen Aussteller vorliegt. Der Verkauf erfolgt durch die Aussteller in eigenem Namen,<br />

auf eigene Rechnung und zu eigenem Risiko. Vorbestellungen werden entgegengenommen,<br />

können aber erst am zweiten Tag der Messe berücksichtigt werden. Für die Zuverlässigkeit<br />

der im Katalog angegebenen und auf der Messe angebotenen Waren bürgen die Aussteller.<br />

Alle Preise verstehen sich in Euro inklusive der geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />

Sollte sich ein Aussteller nicht an diese Regeln halten, haftet der Veranstalter nicht im Falle<br />

von Regressforderungen.<br />

Everything on offer in the fair catalogue is available when the fair begins and are not for<br />

sale before 2 p.m. If, at that time, there are several persons interested in one item, the<br />

purchaser will be chosen by a draw. The draw begins at 2 p.m. at stand 1 and will be<br />

performed at each individual stand by the organiser of the Antiquarian Book Fair. Please<br />

send your written orders to the exhibitors.<br />

Orders in writing or by telephone can be considered on the following day. Exhibitors are<br />

responsible for the accuracy of their descriptions. All prices are quoted in Euro and<br />

contain value added tax at the valid rate.<br />

Impressum Layout u. Satz: <strong>abooks</strong>.de<br />

Druck: Mercedes-Druck Berlin, ein Standort der AZ Druck- und Datentechnik


Liebe Freunde der Frankfurter Antiquariatsmesse,<br />

Vorwort<br />

auf zwei Neuerungen möchte ich Sie vor Ihrer Anreise zur diesjährigen Frankfurter Antiqua -<br />

riatsmesse aufmerksam machen:<br />

Auf Wunsch vieler Aussteller haben wir die Eröffnung unserer Messe von 13:00 Uhr auf<br />

11:00 Uhr vorverlegt.<br />

Unsere Suche nach dem optimalen Standort für die Frankfurter Antiquariatsmesse geht leider<br />

in die nächste Runde. Nachdem das Zelt auf der Agora im vorletzten Jahr von den meisten<br />

Ausstellern und Besuchern als optimale Lösung empfunden wurde, mußten wir 2011 in den<br />

Audi-Pavillon ausweichen, weil dieses Gebäude den ganzen Platz auf der Agora eingenommen<br />

hatte. Obwohl es dieses Jahr keinen Audi-Pavillon mehr gibt, haben Buchmesseleitung und<br />

Beirat nach reiflicher Überlegung beschlossen, den Standort Zelt nicht zu wiederholen. Es<br />

spielen bei dieser Entscheidung in erster Linie Kosten- und versicherungstechnische Gründe<br />

eine Rolle. So steht der vierte Umzug im achten Messejahr an. Ich bitte um Verständnis für<br />

diesen Umstand, der natürlich für den Besucher ärgerlich ist, muß er sich doch Jahr für Jahr<br />

neu orientieren.<br />

Wo finden Sie uns also dieses Jahr? Die Halle 6.0 liegt zwischen Halle 4 und 5 in Sichtweite<br />

der Agora. Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, finden Sie auf dem kürzesten<br />

Weg zu uns, wenn Sie den Eingang Terminal Mitte zum Betreten der Buchmesse wählen und<br />

die Halle 3.1 durchqueren. Dort befindet sich eine Rolltreppe, die Sie direkt vor unseren Eingangsbereich<br />

führt.<br />

Und dort – und damit sind wir endlich beim eigentlichen Thema – erwarten Sie 44 Aussteller<br />

aus sechs Nationen, die Ihnen ein vielfältiges Angebot an Graphik, Autographen und antiqua -<br />

rischen Büchern präsentieren werden. Neben altbekannten Namen werden auch dieses Jahr<br />

wieder Kollegen zum ersten Mal in Frankfurt ausstellen. Der bekannteste Name dürfte hierbei<br />

Max Neidhardt aus Böblingen sein. Aus Italien gibt Federico Ossala (Editrice Goriziana) sein<br />

Messedebüt in Deutschland, die in München ansässige Daniela Kromp ist überhaupt zum<br />

ersten Mal auf einer Messe vertreten. Ermutigt durch ihre erfolgreiche Präsentation auf der<br />

Leipziger Antiquariatsmesse haben die Kollegen Riepenhausen und das Antiquariat Peter<br />

Ibbetson auch den den Schritt nach Frankfurt gewagt. Nach längerer Abstinenz von einer<br />

Messenteilnahme präsentieren sich die beiden Wiener Kollegen Johann Anton Schantl und<br />

Domenico Jacono zum ersten Mal seit Jahren wieder in der Öffentlichkeit. Zum Schluß wäre<br />

noch das Antiquariat Rinnelt aus Wiesbaden zu nennen, das aufgrund seiner Nähe zu Frankfurt<br />

zum ersten Mal bei uns ausstellen wird.<br />

Ich bin sicher, dass der Weg in die Frankfurter Messehallen und der Besuch der diesjährigen<br />

Antiquariatsmesse für Sie zu einem lohnenden Ereignis wird. Eine Freikarte schicke ich Ihnen<br />

wie immer gerne zu und würde mich mit den Ausstellern auf Ihren Besuch freuen.<br />

Ihr<br />

Detlef Thursch<br />

3


4<br />

Antiquariat Aix-la-Chapelle<br />

Eberhard B. Talke<br />

Pontdriesch 8 A D – 52062 Aachen<br />

Telefon (02 41) 3 08 72 Fax (02 41) 2 07 86<br />

e-mail: talke@aix-rarebooks.com www.aix-rarebooks.com<br />

Inkunabeln Altphilologie Jura Reisen<br />

Incunabula Classics Law Voyages<br />

Stand 43<br />

Incunabula – Gratianus. Decretum Gratiani summo studio elaboratum: correctum et<br />

cum libris Biblie accurate concordatum. Basle: Johannes Froben de Hammelburg 13th of<br />

June 1493. 519 unnumbered leaves (missing the last blank), with 1 large woodcut (Gratianus<br />

sitting and writing surrounded by the Prophetes, Apostles and Saints), numerous<br />

initials printed in red, gothic type, black and red printed text in two columns surrounded<br />

by the commentary, contemporary blindstamped calf (with remains of ties), with one<br />

contemporary ribbon of leather used as bookmark, large 4° (21,5 x 16,0 cm). 18.500,-<br />

GW 11377; Hain-C 7912; Goff G384; BSB-Ink G-278; Schreiber 4117; IGI 4410; Madsen 1763; Voullieme, Berlin<br />

594; BMC III 790; Wilhelmi, Brant 345. Signatures: a-z8, &8, A-Z8, AA-SS8 (-1). Beautiful edition revised by<br />

Sebastian Brant and with the text by Gratianus (12th century) surrounded by the apostilles by Johannes Teutonicus<br />

Zemeke and Bartholomeus Brixiensis (? – 1258). Sebastian Brant (1458 – 1521) was professor for law in Basle.<br />

His famous work ‘Narrenschyff’ was published in the same year at Froben’s officina, who was starting to evolve<br />

into Basle’s most important printer of the 16th century.<br />

Johannes Teutonicus Zemeke (? – 1245) was professor for law in Bologna. He used the ‘Glossa Palatina’ to edit<br />

the Decretum Gratiani. This work is his main work and became one of the most important works in the history of<br />

juridical literature. (See Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon III, 596). This copy with the beautiful<br />

woodcut portrait of Sebastian Brant (after a portrait by Tobias Stimmer) mounted on inner cover. A beautiful<br />

clean copy on strong paper in a remarkable German Renaissance binding by a bookbinder in Southern Germany,<br />

operating between 1475 and 1515. (cf. Einbanddatenbank: EBDB s 029713; Werkstatt Maria XII).<br />

Astrology – Firmicus Maternus, Julius. Astronomicon Lib. VIII. per Nicolavum Prucknerum<br />

Astrologum nuper ab innumetis mendis uindicati. Claudii Ptolemaei. Quadrupartitum<br />

vocant, Lib. IIII. Ex Arabicus et Chaldeis. Basel: Joannes Hervagen March 1533.<br />

3 parts in 1 volume: 8 unnumbered leaves,244 pages;143 pages; 89 unnumbered pages,<br />

with many woodcut diagramms in the text, woodcut printer’s device on last page, and<br />

fine woodcut initials throughout, recent vellum, folio (31, 5 x 21 cm). 4.850,-<br />

Scarce and early edition (first issued in Venice 1497 and by Aldus 1499)of the author’s famous “Mathesis”<br />

(forming the first part of the present edition). Zinner 1533; Adams F 506; Houzeau & Lancaster: 761; Wellcome:<br />

2308 (listing only the later edition from the same printer 1551). It has been called “the most comprehensive<br />

handbook of astrology to come down to us from antiquity” (Franz Boll). “Compiled as a handy guide for<br />

practioneers of the art, it best represents popular traditions of the previous four centuries (before ca. 350) and bears<br />

little resemblance to Ptolemy’s quasi-scientific manual of astrology, the Quadripartitum. Firmicus’ citations include<br />

the legendary Hermes, Orpheus, Abrahem, Petosiris, Nechepso, and Aesculapius”. (DSB). Firmicius’ work is<br />

called the Mathesis, and is a large work in eight books, written in Latin for Roman audience (middle 4th Century).<br />

It draws on many of the earliest Hellenistic sources and writings of the Hermetic tradition, and preserves much<br />

material not found elsewhere. From a practical astrological perspective, it is the largest single source of delineation<br />

text, treating of planets in houses, aspects, applications and separations of the Moon, decennials etc.<br />

Astronomy in America – Juan y Santacilia, Jorge & Antonio de Ulloa. Observaciones<br />

Astronomicas, y Phisicas hechas de de orden de S. Mag. en Los Reynos del Perù … de las<br />

quales se deduce la Figura, y Magnitud de la Tierra, y se aplica a la Navegacion. Madrid:<br />

Juan de Zuñiga 1748. 8 unnumbered leaves, 28 Roman numbered pages, 396 pages, 7 unn.<br />

leaves (index), with engraved frontispiece, title printed in black and red, engraved title<br />

vignette, and 9 engraved folded plates, contemporary marbled calf, spine gilt, 4° ( 26 x<br />

20 cm). 2.800,-<br />

First Edition. Palau 125472. OCLC 165882145; BMC XIII, 835.566. Contents:I. Observaciones sobre la maxima<br />

obliquidad de la ecliptica.--II. Observaciones de latitud.--III. Observaciones de las immersiones, y emersiones de<br />

los satelites de Jupiter, como de los eclipses du luna.--IV. Sobre la dilatacion, y compression de los metales.--V.<br />

Sobre las experiencias del barometro simple.--VI. De la velocidad del sonido.--VII. De la medida del grado de<br />

meridiano contiguo al equador.--VIII. De las experiencias del pendulo simple, y conclusion de la figura de la<br />

tierra.--IX. De la navegacion sobre la elipsoide. Fine copy of this important work.


Aix-la-Chapelle<br />

Vorzugsausgabe – Friedrich II. der Grosse. Die Werke. In deutscher Übersetzung.<br />

Hrsg. von G. B. Volz. 10 Bände. Berlin: Hobbing, 1912-14. Mit zahlreichen Abbildungen<br />

von Adolph Menzel im Text und auf Tafeln. Briefe. In deutscher Übersetzung. Hrsg. von<br />

M. Hein. 2 Bände. Berlin: Hobbing, 1914. Mit zahlreichen Abbildungen im Text und auf<br />

Tafeln. Friedrich der Große im Spiegel seiner Zeit. Hrsg. von G. B. Volz. 3 Bände.<br />

Berlin: Hobbing, (1926-27). Mit zahlreichen Abbildungen im Text und auf Tafeln. Zusammen<br />

15 Bände: Uniforme rote Orig. Maroquinbände mit Rückenschild, Rücken- und<br />

Deckelvergoldung und Kopfgoldschnitt. 4to (30 x 21 cm). 6.500,-<br />

Bock S. 370. Eins von 440 (,Friedrich der Große im Spiegel seiner Zeit‘: 200) Exemplaren der Vorzugsausgabe auf<br />

Bütten in Handeinbänden. Vollständige, excellent erhaltene Vorzugsausgabe. Selten.<br />

Dutch Numismatic – Bizot, (Pierre). Medalische Historie der Republyk van Holland...<br />

Met een Byvoegsel van de Grafsteden ter here der Dappere Helden opgerecht. Amsterdam:<br />

Pieter Mortier 1690. 2 parts in 1 volume: 4 unn. leaves, 36, 364 pages, 99 additional<br />

leaves bound between; 40 pages, 8 unn. leaves, with engraved frontispice and title, 3<br />

engraved headpieces, 141 (1 fullpage) copper engravings in the text, 2 engraved endpieces,<br />

2 engraved portraits, and 137 (1 folded) copper plates, contemporary Dutch blindstamped<br />

vellum, large 4° (29 x 21,5 cm). 1.450,-<br />

First Dutch edition. Lipsius 47; Graesse I, 433 (First edition was in French Paris 1687). The second part<br />

(byvoegsel) only in the Dutch edition. Famous work by the French numismatist Pierre Bizot (1630-1696) on<br />

the history of coins and medals of the Dutch Republic. Very well produced and richly illustrated and decorated.<br />

Unusual copy with very wide margins in an excellent contemporary Dutch binding.<br />

,Editio optima‘ (Dibdin) – Epictetus (graece-latine). Simplicii Commentarius in<br />

Enchiridion Epicteti, ex libris veteribus emendatus, Cum versione Hieronymi Wolfii,<br />

et Cl. Salmasii animadversionibus, et notis quibus Philosophia Stoica passim explicatur,<br />

& illustratur. 2 parts: 10 unnumbered leaves, 332 pages, 6 unn. leaves; 1 unn. leaf,<br />

329 pages, 23 unn. pages, with woodcut printer’s devices on titles, first title page<br />

printed in red and black, bound with. Elichmann, Johannes. Tabula Cebetis. Graece,<br />

Arabice, Latine. Item Aurea Carmina Pythagorae, cum paraphrasi Arabica. Cum<br />

praefatione Cl. Salmasii. 2 parts: 17 unn. leaves, 88 pages; 15 pages, 1 unn. page, with<br />

woodcut printer’s device on title and 1 large multiple folding engraved plate, Leiden:<br />

Johannes Maire 1640, contemporary overlapping vellum, 4° (20 x 15 cm). 3.850,-<br />

First ‘Heinsius’ edition. (first Venice 1528). Dibdin I, 513; Schweiger I, 106; Hoffmann II, 13; Brunet II, 1012;<br />

Ebert 6768. Commentary on Epictetus’s ‘Handbook’ by Simplicicius of Cilicia, the 6th century philosopher,<br />

including Claude Saumaise’s extensive notes on the work. Translation by Hieronymus Wolf. Afterwards the<br />

Tabula Cebetis (doubtfully attributed to Cebes of Thebes) and the Carmina by Pythagoras both in Greek, Arabic<br />

and Latin. The large folding plate (40,5 x 50,5 cm) engraved by Claes Jansz Visscher shows ‘The Path of<br />

Virtue’. Provenance. Ownership inscription on title: Bernard von Mallinckroth (1591-1664) dated 1644, Capitular<br />

of Münster, Westfalia, Germany, he was the coiner of the term ‘incunabula’. Mennonite library bookplate,<br />

Amsterdam on front pastedown.<br />

5


6<br />

Alexanderplatz Books<br />

Inhaber Dr. Martin J. Janal und Dr. Eve Hochwald<br />

32 Washington Square #4W USA – New York, NY 10011<br />

Telefon +1 (212) 4 73 67 23<br />

e-mail: mjjanal@aol.com www.alexanderplatzbooks.com<br />

General Antiquarian Languages Literature Art History and Culture of Science<br />

Judaica Asiatica Children’s Books Music Ephemera<br />

Stand 24<br />

Albula Bahn. Splendid large signed photograph entitled “Lehrgerüste der Eisenbahnbrücke<br />

bei Solis.” Undated, ca. 1901. Mounted on card with printed legend and additional<br />

technical information and signed by the photographer, A. Reinhardt – Chur. Image size<br />

ca. 29 X 24 cm. 200,-<br />

Top corners of mount clipped, otherwise good condition. The photograph shows three men standing on the bed of a<br />

preliminary wooden arch bridge spanning the gorge. Anton Reinhardt was appointed as the official photographer of<br />

the construction of the Albula rail line in 1901.<br />

Algeria. Two photograph albums recording events occurring around the Algerian Centennial<br />

of 1930 and an automobile journey on a vehicle of the “Auto-Circuits Nord-Africains.” 400,-<br />

The small-format photographs show the reception of Gaston Doumergue, the President of France, Arab dignitaries, French<br />

officials, and the like; and secondly, landscapes, towns, people, and encounters of the passengers with the population of the<br />

interior. At some point the bus turned over on its side. Auto tourism followed the construction of a road network and<br />

helped cement French colonial ambitions. Provenance: Archives of Paris photography publisher Paul Montel.<br />

Boxing – Max Schmeling. Madison Square Garden. Dedicatory Historical Program. Schmeling<br />

– Sharkey. World’s Heavyweight Championship. Long Island City, N. Y. June 21, 1932. New<br />

York, Madison Square Garden Corporation, 1932. Wrappers. 4to. 36 pp. Good copy. 160,-<br />

Schmeling had taken the title from Sharkey when the reigning champion was disqualified for delivering a low blow.<br />

This rematch before a capacity crowd went the full fifteen rounds and ended in a decision in favor of Sharkey. Much<br />

about Schmeling in the program with a handsome full-page photographic portrait of him, also a description of the new<br />

Madison Square Garden Bowl comparing it to the Colosseum, historical review of heavyweight champion bouts, and<br />

so on. Uncommon. The arena’s longevity was somewhat less than that of the Colosseum; it was demolished in 1946.<br />

Brazil. Photographs of the construction of the Madeira-Mamoré Railway. Oblong album,<br />

overall dimensions 28 X 17.5 cm. Fifty-seven photographs, approximately 7 X 5 inches,<br />

mounted one to a page, and a like number of smaller-sized photographs, approximately<br />

4.25 X 2.25 inches, mounted two, three or four to a page. All photographs black-andwhite.<br />

Most of the photographs are hand-captioned. 1.200,-<br />

A unique compilation, assembled by an American. O. J. Hopkinson, who was hired and sent to Brazil in 1912 as a<br />

bookkeeper and general office man by the railway company. Some photographs, particularly those of himself and<br />

fellow employees, are clearly personal, while others represent official or semiofficial documentation of the building<br />

of the railroad, the country through which it passed, and the rubber production process. The primary purpose of the<br />

railroad, construction of which began in 1907, was to enable an outlet down to the Atlantic for Amazonian natural<br />

products, especially rubber. Along with the album is a group of letters and other documents kept by Mr. Hopkinson<br />

relating to his job, most on the letterhead of the Madeira-Mamoré Railway Corporation, his pay stubs, and an<br />

extra-long panoramic color postcard of the terminus of the railroad at Porto Velho. Contents in good condition, a<br />

number of the photographs have tape residue on the edges, but this does not seriously affect the images.<br />

Copland, Aaron. Music for a Great City. Full score. London etc.., Boosey & Hawkes,<br />

(1965). Folio. Wrappers. Very good condition. Inscribed on the title page “For Lenny<br />

Burn [i.e., Leonard Bernstein] / Ex – pec – tant – ly / A[aron] / Sept. ‘66.” 300,-<br />

Döblin, Alfred. Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen. München:<br />

G. W. Müller, 1913 [1912]. Small 8vo. Half-vellum and blue paper boards. Very good<br />

copy. Inscribed by the author. 2.800,-<br />

Presentation copy of his third book, preceded only by a dissertation and a one-act play. Inscribed to Alfred<br />

Fraenkel, director of the Krankenhaus Am Urban where Döblin worked until 1912, when he married and had<br />

to resign because of clinic regulations. “Zweite Auflage” on title page; nevertheless, inscribed on December 22,<br />

1912, i.e., the year before the official publication date.<br />

Film – All Quiet on the Western Front. A Universal Picture. Souvenir Program. New<br />

York, Prospect Press [for Universal Pictures, Universal City, California], n.d. [1930].<br />

Self-wrappers, large 4to, 20 pp. 120,-


Alexanderplatz Books<br />

Produced by Carl Laemmle, Jr. Directed by Lewis Milestone. One of the greatest of the early sound motion pictures<br />

(a silent version was also made), an unsurpassed, powerful realization of Erich Maria Remarque’s antiwar<br />

novel. Who can forget the brilliant sequence of Kemmerich’s boots being passed on from soldier to soldier?<br />

WorldCat shows only one library (Michigan State University) holding this program.<br />

Hawaii. A collection of books by and related to Dr. Edward Solon Goodhue. The Canadian-born<br />

Dr. Goodhue was a prominent physician in Hawaii and a longtime friend of Jack London. All<br />

are uncommon to exceedingly rare. Unless otherwise noted, the author is Goodhue. 1.200,-<br />

1) Beneath Hawaiian Palms and Stars. Illustrated from photographs, and pen sketches by Robert J. Burdette, Jr. and C.<br />

B. Andrews. Cincinnati, The Editor Publishing Co., 1900. Cloth, decorated front cover. Inscribed on the front flyleaf,<br />

“Yours for Hawaii-Nei E. S. Goodhue 1904.” 2) Songs of the Western Sea. San Francisco, Blair-Murdock Company,<br />

1911. Linen back and charcoal-gray boards, dust wrapper. Photographic frontispiece of a little girl, probably the author’s<br />

daughter. Fine copy. Dust wrapper stained on front panel. Glossary of Hawaiian words. Laid in is a four-page leaflet,<br />

an order form for the book that reproduces comments about Goodhue’s writing, with a pencil notation “Return at your<br />

convenience.” Label of Alec: K. Joseph, Goodhue’s son-in-law, on front inside panel of dust jacket. 3) A Cycle of<br />

Cathay. A poem for Hawaii Day, Panama-Pacific International Exposition. Holuloa, North Kona, Hawaii, n. publ.<br />

[The author], 1915. “Written, but not submitted for Hawaii Day.” Wrappers. Corners bumped, very good. 4) The<br />

Spender Spent. n.p., n. publ., n.d. [Honolulu?, The author, ca. 1919]. Cloth and boards. Inscribed photograph of Theodore<br />

Roosevelt reproduced as frontispiece. A memorial poem for Roosevelt. Very good condition, label of Alec. K. Joseph<br />

on front pastedown. 5) On the Reserve and Other Poems. The Stockade, Ualapue, Pukoo, Molokai, Hawaii, You Bet<br />

Publishing Company, 1920. Wrappers. Corners slightly bent, very good. 6) The Victim. Honolulu, Star Bulletin Press,<br />

1920. 12mo. Wrappers, pictorial cover. About fine. Poem first printed in The Medical Pickwick, a literary journal,<br />

about a vamp who entraps a suitor. 7) Proctor, Edna Dean, The Glory of Toil and Other Poems. Boston and New<br />

York, Houghton Mifflin, The Riverside Press, 1916. Plain boards, with dust wrapper over serving as covering (no<br />

spine to book, as issued). Inscribed by the author: “E. S. Goodhue and Family, with best wishes and affectionate<br />

remembrance from their Cousin, Edna Dean Proctor/ Atlantic City, April 19, 1923.” Bookplate of E. S. Goodhue on<br />

front pastedown. 8) D. G. J. Aloha Oe. [Davos] Switzerland, n. publ. [Alec: K. Joseph], 1966. Wrappers. Memorial<br />

pamphlet for Goodhue’s daughter Dorothy Goodhue Joseph, printed for private circulation. Contents consist of an<br />

introduction by her husband, a brief genealogy of the Goodhue family, a reproduction of e portrait of her, and occasional<br />

writings of hers (stories, letters, poetry, and reminiscences of her father and her early years in Hawaii).<br />

Heine, Heinrich. Atta Troll. Ein Sommernachtstraum. Mit Zeichnungen von F(riedrich).<br />

H(ermann) Ernst Schneidler. Berlin, Morawe & Scheffelt, 1912. Full silk binding. Silk<br />

unevenly darkened, slight fraying at base of spine. No. 73 of 300 copies. Eight colored<br />

woodblocks printed from the original blocks on Imperial Japan. 320,-<br />

Lange, Expressionistische Buchillustration, pp. 30 (discussion), 229, 230 (bibliographical notice).<br />

Hesse, Hermann. Siddhartha. Berlin, S. Fischer, 1922. First edition. Half-leather and<br />

boards. Hand-painted private binding in the style of Hesse. 1.000,-<br />

Each board has a central painting of an encampment in a tropical setting. Although the same scene is shown on<br />

both the front and back, there are small differences between the two. The scene was probably painted following a<br />

stencil and then the details put on free-handed. We know of no similar binding.<br />

Hinkefuss, Karl Ernst. 10 Jahre deutsche Werbe-Graphik. Charlottenburg, Verlag<br />

der Internatio, 1924. First (only) edition. Square folio. Signed and numbered edition.<br />

Good copy. 1.200,-<br />

Hand-numbered copy no. 137 of an unspecified number of copies. Halftone frontispiece portrait of Hinkefuss,<br />

signed below the image by him, from a photograph by Nicola Perscheid. Book entirely designed by Hinkefuss.<br />

Low-quality paper used for the text has aged, but the tipped-in graphics remain vibrant. Good overall.<br />

Holitscher, Arthur. Ravachol und die Pariser Anarchisten. Berlin, Verlag die Schmiede,<br />

1925. First edition. Fine copy in dust jacket and wraparound band (Bauchband). 220,-<br />

Aussenseiter der Gesellschaft, Bd. 8. Binding and dust jacket (and presumably band) by Georg Salter. Exceptionally<br />

well preserved copy in striking wraparound band.<br />

Industrial Photography – Witkowitz Iron Works. Vítkovické Horní a Hutní Tezirstvo.<br />

Zavody Zelezarny Vítkovické, Doly na Zeleznou Rudu a Vítkovické Kamenouhelne<br />

Doly. Prague, Prazske Aktiova Tiskarna, n. d. [ca. 1918]. Cloth and boards with applied<br />

front cover, in slipcase. Trifling wear, about fine. With two other works. 400,-<br />

Copiously illustrated with high-quality photographs, black-and-white or sepia-toned, which illustrate the steelmaking<br />

process as well as the housing, schools, parks, and so on, provided by the company to its workers. Approximately<br />

120 pages. With: Die Witkowitzer Bergbau- und Eisenhüttengewerkschaft umfasst Das Eisenwerk Witkowitz Die<br />

Eisensteinbergbaue u. die Witkowitzer Steinkohlengruben. n.p., n. publ., n.d. [ca. 1918]. Stiff paper covers.<br />

German version of the preceding, different in design, but repeating to a large extent its contents. The latter accompanied<br />

by: Lageplan Eisenwerk Witkowitz. Wrappers with single sheet folded twice, printed in colors. The<br />

Witkowitz Steel Works initially expanded as a result of purchase and investment by the Rothschilds. It was among<br />

the most advanced in Europe and a prize economic asset of the new Czechoslovak state.<br />

7


8<br />

Alexanderplatz Books<br />

Insel Verlag – Tausend und ein Tag. Orientalische Erzählungen. Leipzig, Insel-Verlag,<br />

1909-1910. Four volumes, half-leather and moss-green blind-patterned paper boards, top<br />

edges gilt. 500,-<br />

Binding and design by Marcus Behmer. Virtually immaculate condition. Sarkowski 725.<br />

Insel Verlag – Tausend und eine Nacht. Die Erzählungen aus den tausendundein<br />

Nächten. Vollständige deutsche Ausgabe in sechs Bänden. Zum ersten Mal nach dem<br />

arabischen Urtext der Calcuttaer Ausgabe vom Jahre 1839 übertragen von Enno Littman.<br />

Leipzig, Insel-Verlag, 1924-1928. Six volumes, complete, in publisher’s protective cartons,<br />

the carton containing the first volume is decorated with the spine design, all the others are<br />

plain. Full green leather. 800,-<br />

A nearly immaculate set. Green is a notoriously fugitive color, in this set one spine has faded to brown, otherwise<br />

all are virtually as published. Binding and decorations by Marcus Behmer, printed by the Spamersche Buchdruckerei,<br />

Leipzig. Sarkowski 1719.<br />

Judaica – Art – Vishnitzer, M. and Kleinman, M., Eds. Rimon. No. 3. Milgroim. No.<br />

3. Berlin, Rimon-Verlag, 1923. Original wrappers. Good to very good copies. Identical<br />

cover illustration by El Lissitzky with varying title for journal. 1.000,-<br />

The most sumptuous journal related to Jewish art ever published appeared in two different languages, in Hebrew as<br />

Rimon, in Yiddish as Milgroim,. The pomegranate (rimon, milgroim) is laden with symbolic and historical associations<br />

for Jewish religion and culture. Six issues in all were published; generally the journal is seen in publisher’s<br />

binding. Copies in original wrappers and in decent condition are much scarcer. Here we offer both versions of the<br />

only issue for which El Lissitzky designed the cover. Lissitzky also contributed an article, “The Synagogue of Mohilev.”<br />

Pencil signature of Joseph Onderwyzer on inside cover of Milgroim.<br />

Judaica – Music – Musica Hebraica. Founded by the World Center for Jewish Music in<br />

Palestine. Publisher: Dr. Salli Levi. Editor: Hermann Swet. Vol. 1-2. Jerusalem, 1938.<br />

Wrappers. 4to, 84 pp. Good copy. 120,-<br />

Front wrapper torn at upper right corner, rear wrapper (with Hebrew title) with a few tears along long free edge and<br />

a small piece missing from long free edge. Possession stamp on front wrapper, gift stamp on title page. Paginated<br />

straight through, but with separate title pages for contributions in Latin letters (English, German, and French. pp. 1-<br />

52) and for their Hebrew versions (pp. 60-84). Pages between the two sections devoted to advertising. Contributors<br />

include Max Brod, Arno Nadel, Erich Werner, and Darius Milhaud.<br />

Kasir, Daoud S. The Algebra of Omar Khayyam. New York, Bureau of Publications,<br />

Teachers College, Columbia University, 1931. First edition. Orig. cloth with dust jacket.<br />

Very good copy in good dust jacket chipped along the top edge. 200,-<br />

Representative of a large collection of books on Persia and the Near and Middle East recently added to our stock.<br />

Kollwitz, Käthe. Exceptional ALS with heartfelt content, dated 3 Dez. 1930. Two<br />

hundred twenty words. To Dr. Max Kronstein, commenting on the sadness awakened<br />

by the impending Christmas season, an allusion to the death of Kronstein’s wife Lotte<br />

and that of her own son in the war. Kollwitz discusses the poster she did for the film<br />

Mutter Krausens Fahrt ins Gluck and shares the shocking news that a child who acted<br />

in the film, the daughter of Otto Nagel, had killed herself not long before. 800,-<br />

Matthew, Patrick. Emigration Fields. North America, the Cape, Australia, and New Zealand.<br />

Describing these countries and giving a comparative view of the advantages they present to<br />

British settlers. Edinburgh, Adam and Charles Black, London, Longman, Orme, Brown,<br />

Green, and Longmans, 1839. Small 8vo. Original cloth. Good copy. 1.200,-<br />

Folding maps of South America and Australia present and in good condition. Book leaning, spine worn.<br />

Bookplate on front pastedown, former owner’s inscription on front free endpaper obliterated. Matthew is best<br />

known for suggesting the principle of natural selection in his book On Naval Timber and Arboriculture<br />

(1831), a work so specialized that it had escaped Darwin’s omnivorous fact-gathering. Matthew, like Darwin,<br />

was influenced by Malthus, and in this later volume proposed that the effects of Malthus’ iron law could be<br />

mitigated by exporting population to regions hospitable to European colonization.<br />

Mitchel, O. M., Ed. The Sidereal Messenger. A nearly complete run of the first American<br />

astronomical journal. Cincinnati, imprint varies, 1846-1848. Vol. I (1846), nos. 1-14 (of<br />

16), vol. II, no. 1-12, vol. III, nos. 1-2 (1846-1848). The issues of vol. 1 are bound in<br />

half-leather and marbled boards, the remainder are in original wrappers. 4to. Almost every<br />

issue has a lithographic plate. Good condition overall, considerably foxed. 1.200,-


Alexanderplatz Books<br />

Also includes loose the indexes for vols. 1 and 2, the first in poor condition. The first volume is missing the view of<br />

the Cincinnati Observatory and, in lacking nos. 15-16, loses a plate depicting the constellations. The primitive but<br />

beautiful lithographic plates solved the technical problem of depicting astronomical objects by showing them in white<br />

and gray on a jet black background (a plate of Biela’s Comet even has added red touches). Obscurely, the journal<br />

died with the first and second issues of the third volume, so obscurely that a leading antiquarian firm erroneously<br />

catalogued a set up to the end of vol. 2 as all probably published. The original wrappers add interesting content, preserving<br />

pleas from Mitchel for support from subscribers. Ormsby Macknight Mitchel (1809-1862) had a diverse career, lastly<br />

as a successful general in the Union Army during the American Civil War, in which post he died of disease.<br />

Newton, Helmut. Special Collection. 24 Photo-Lithos. New York, Congreve, 1979.<br />

First.(only) edition. Wrappers. Folio. Very good copy with a horizontal flexure in the<br />

upper portion. 340,-<br />

Radical Press – Sun/Dance. Ann Arbor, White Panther Information Service, 1970-1971.<br />

Vol. 1, nos. 1-3 (all published). Newspaper, folio. Very good condition. 180,-<br />

Published as the organ of the White Panther Party, a followup group organized in emulation of the Black Panthers,<br />

but with a more countercultural message, the Black Panthers being in many respects a puritanical movement. The<br />

focus of the Party became the freeing of one of its founders, John Sinclair, who had been sentenced to a long prison<br />

term for marijuana possession. These copies are particularly well preserved. Other examples of the ‘60s and ‘70s<br />

radical press will be available at our stand.<br />

Roskin, Janot. Jüdische Volks-Lieder. Für eine Singstimme mit Klavierbegleitung. Band<br />

I. (Sammlung 1-II). Edition No. 25. Berlin, Musikverlag Hatikvah, n.d. [1928 or after].<br />

8vo, cloth and boards. Forty-nine separate song sheets, 184 pp. total (hand-numbered by<br />

former owner), previously issued separately, in publisher’s binding with printed contents<br />

page. Some title pages ornamented. With two further publications, one inscribed. 280,-<br />

The earliest copyright date in the collection is 1917 and the latest 1928. Roskin, who was born in Belorussia in<br />

1884 and had resided in Germany since 1903, emigrated to the US after living several years under the Nazi regime<br />

and reorganized his business under the name Hatikvah Music Publishing Company. Laid in are two publications<br />

edited and arranged by Roskin of “New Synagogue Music,” published in 1941 under his new imprint. One has an<br />

inscription in German by Roskin on the face, written in the year of publication. Such compilations seem to have<br />

been issued at various times by Roskin; this one contains more songs than any other examples we were able to<br />

find. Good condition, paper quality varies, owner’s name on front flyleaf.<br />

Strauss, Leo. Jerusalem and Athens. Some preliminary reflections. New York, City<br />

College of New York, 1967. Wrappers. 28 pp. Fine copy. 340,-<br />

Although this was apparently distributed at the time of publication to many US libraries, very few copies are<br />

found elsewhere, and this item is rare in the marketplace. City College Papers no. 6, also presented at the first<br />

Frank Cohen Memorial Lecture in Judaic Affairs.<br />

Viktor, Christian Carl. Chronicon Viennense oder neueröffneter Österreichischer<br />

Bildersal. vom Jahre 1790[-1793]. Wien, Auf Kosten des Herausgebers gedruckt bei Ignaz<br />

Alberti, 1790-1793. 8vo. Seven volumes (all published). Uniformly bound in polished<br />

marbled boards, leather labels on spine. Many illustrations in text. Excellent condition<br />

with slight wear to tips of boards. 2.200,-<br />

KVK shows no copies in any German, Austrian, or Swiss library.<br />

Weill, Kurt. Folk Songs of the New Palestine. First Series. 3. The Builders. Bring the<br />

Bricks. Havn L’venim. Arranged by Kurt Weill. Day after Day. Gam Hayom. Arranged by<br />

Darius Milhaud. n. pl. New York, Nigun, 1938. Wrappers. 4to, 4 pp. Good condition. 120,-<br />

Edited and annotated by Dr. Hans Nathan. English translation by Harry H. Fein. Published by Hechalutz Organization<br />

of America and Masada, Youth Zionist Organization of America. Hebrew words and English translation on front inside<br />

cover, notes on the two songs on the inside back cover. Back cover lists the titles of the first and second series.<br />

Wittgensteins. Seventeen black-and-white photographs, mounted on cards without captions,<br />

of the porcelain room of the Wittgenstein residence in Vienna. One general photograph<br />

of the room and the others of the contents of the glass-front cabinets. Presumably unique.<br />

Provenance: Paul Wittgenstein. 820,-<br />

Zapf, Hermann / Bauer, Walter. Die Armee des Don Quijote. Eine Erzählung.<br />

Frankfurt am Main, Privatdruck, 1950. Vellum spine and paper boards with cover label.<br />

Presentation copy. Fine. 220,-<br />

Zweiter Privatdruck von Hermann Zapf. Copy no. 7 of a one-time edition of 180 copies, printed in black with marginalia<br />

in red by the Schriftgiesserei Stempel AG. Signed lithograph by Cefischer (Carl Ernst Fischer). Presentation copy, inscribed<br />

by Zapf on the front free endpaper to the American book and type designer Thomas Maitland Cleland. The two-line<br />

inscription is written in red ink in tiny, neat lettering not much bigger than the typesize you are now reading.<br />

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10<br />

Antiquariat Banzhaf<br />

Mömpelgarder Weg 17 D – 72072 Tübingen<br />

Telefon (0 70 71) 55 23 14 Fax (0 70 71) 55 23 15<br />

Messetelefon (01 51) 15 52 83 26 e-mail: Antiquariat-Banzhaf@t-online.de<br />

Illustrierte Bücher Naturwissenschaften Photographie Buchwesen<br />

Stand 28<br />

Malm, A(ugust) W(ilhelm). Monographie illustrée du baleinoptère trouvé le 29 Octobre<br />

1865 sur la côte occidentale de Suède. Avec 18 planches contenant 29 photographies; 2<br />

planches lithographiées et 3 gravures en bois dans le texte; toutes faites aussitôt après la<br />

mort du baleinoptère. Publié par l’auteur avec subvention de l’etat. Stockholm, P. A. Norstedt<br />

et fils, imprimeurs du roi 1867. XXIII, (3), 110 Seiten mit drei Textholzstichen, 18 Tafeln<br />

mit mont. Originalphotographien (Albumin – 220 x 164 mm (7) und 104 x 164 mm<br />

(22)), 2 lithogr. Tafeln. Blauer Originalleinenband mit Buchbinderetikett ‚Chr. Haustedt,<br />

Stockholm‘ mit goldgeprägtem Rückentitel. Deckel mit blindgeprägtem floralem Rahmen<br />

gefasst, Vorderdeckel mit goldgeprägtem Titel. Spiegel und freie Vorsätze mit weissem<br />

Glanzpapier belegt. Goldschnitt. Folio (425 x 290 mm). Einband wenig fleckig, Kapitale<br />

berieben, Ecken gering bestoßen. R. Söderberg und Pär Rittsel, Den svenska fotografins historia<br />

p. 93. Erste Ausgabe. Eins von 50 Exemplaren, die Subskriptionsliste umfasst nur 37<br />

Namen. „This lavishly illustrated 133-page (!) folio, published in 1867, documents the killing,<br />

towage into Gothenburg, scientific measurement, and preservation of the seven-month-old, sixteen-meter<br />

blue whale that beached outside Näset, south of Gothenburg in 1865. Malm,<br />

with great difficulty, transformed this whale into the renowned Malmska valen (“The Malm<br />

Whale”), a unique construction that is still the jewel of the Gothenburg Natural History Museum<br />

and one of the most popular museum artifacts in Sweden. The Malm Whale is the<br />

only stuffed blue whale in the world, and the only one that-thanks to a moveable upper jaw<br />

that is still flapping 137 years after the animal’s death-allows the museumgoer to enter the<br />

whale’s belly and visit a lounge furnished with benches, red carpeting, and walls lined with<br />

blue muslin and decorated with yellow stars“ (Jonas J. Magnuson in CabinetMagazin.org).<br />

Die Photographien werden dem in Göteborg ansässigen Fotostudio Musei Fotografiska<br />

Atelier des Photographen J. P. Peterson zugeschrieben. Zwölf Photographien zeigen den<br />

Blauwal im Hafen von Göteburg und seine schrittweise Zerlegung. Die übrigen Photographien<br />

mit Präparaten einzelner Glieder, Knochen und Innereien des Wales, das letzte Photo<br />

mit dem Modell des Wales wie es im Museum ausgestellt wurde. Der Text auf feinem Velinpapier<br />

gedruckt mit wenigen kleinen Braunfleckchen, die Photographien in tadellosen kontrastreichen<br />

Abzügen vorliegend. Luxuriöse Publikation und wohl eines der frühesten mit<br />

Photographien illustrierten Bücher über Wale, zudem durch die kleine Auflage von großer<br />

Seltenheit. – Beiliegend: Illustrerad Tidning. Stockholm, 30. Juni 1866. 4 nn. Bll. mit einigen<br />

Textholzstichen. Folio. Mittig gefaltet. Mit einem dreispaltigen Artikel über den<br />

‚Malmska hvalen‘. Die beinahe halbseitige Abbildung zeigt den präparierten Walkörper mit<br />

aufgeklapptem Oberkiefer und Installationen zum Betreten des Bauchraumes. 19.000,-<br />

Hoyois, Emmanuel. Documents et particularités historiques sur le catalogue du comte de<br />

Fortsas. Ouvrage dédié aux Bibliophiles de tous les pays. Mons, Hoyois 1856. Holzstich-<br />

Titelvignette (4), 222 Seiten mit zahlr. Textvignetten gedruckt auf blauem Papier. – Beigebunden:<br />

Catalogue d’une très-riche mais peu nombreuse collection de livres ... de feu M. le<br />

Comte J.-N.-A. de Fortsas. 4.me édition; corrigée et augmentée. Se vend chez tous les libraires.<br />

(Bruxelles, Leemans et Compagnie) 1863. 14, (4) Seiten mit Titelvignette auf blauem Papier.<br />

Roter Halbmaroquinband d. Zeit auf fünf Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel und<br />

reicher floraler Rückengoldprägung. Kammmarmorpapiervorsätze. Kl- 4to. Deckelbezug<br />

gering berieben. Gesamtauflage 200 Exemplare. Vorliegend eins von 48 Exemplaren (?)<br />

gedruckt auf blauem Papier. Umfangreiche Dokumentation zum wohl berühmtesten Bibliophilenjux<br />

des 19. Jahrhunderts – der Auktion einer nicht vorhandenen Sammlung nicht -<br />

existenter Bücher, herausgegeben vom Drucker des Originalkataloges von 1840. Mit einer


Antiquariat Banzhaf<br />

nummerierten Ausgabe des Kataloges, dem Abdruck diverser Korrespondenzen, Zeitungsartikel,<br />

Beschreibung des Ortes Binche, sowie zahlreichen weiteren bibliophilen Exkursen. „In<br />

the summer of 1840, booksellers and collectors throughout Europe received a catalog describing<br />

a remarkable book collection which would shortly be sold at auction in a sale to be<br />

held on August 10, 1840, in Binche, a small town in the southwest of Belgium. The library of<br />

the late, and hitherto-unknown Count Fortsas was unique in the annals of book collecting: it<br />

consisted entirely of books of which he held the only known copies. If the Count learned of<br />

the existence of even one other copy of a book in his collection, that title was immediately<br />

purged from his library. At the time of the Count’s alleged death in 1839 at the age of sixty-nine,<br />

his library numbered fifty-two volumes, all unique copies, and all books which collectors<br />

would go to great lengths to possess. … It now became clear to the would-be buyers that<br />

they were the victims of a hoax and they left Binche, empty-handed. Eventually they learned<br />

the hoax had been planned and executed by Renier Hubert Ghislain Chalon, a retired military<br />

officer, who was renowned for his elaborate practical jokes. The Fortsas Hoax has remained<br />

a favorite of bibliophiles since its inception. Following the publication of the scarce first<br />

edition in August 1840, there were at least four separate editions printed during the nineteenth<br />

century … The combination of elaborate hoax, insider bibliophilic humor, and a bibliographic<br />

puzzle with the catalog itself has helped stimulate a lasting interest in the Fortsas hoax.“<br />

(University of Delaware, Special collections site). Sehr schönes Exemplar. 3.000,-<br />

Landesregierung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.). Eröffnung des Parlamentarischen<br />

Rates, Bonn, 1. September 1948. Handschrift auf Papier. (Bonn, 1948). Handschrift -<br />

licher Titel, 15 Originalfotografien (ca 185 x 177 mm) von Erna Wagner-Hehmke mit Blindprägestempel<br />

‚Hehmke-Winterer, Düsseldorf‘ im Bild und handschriftlicher Bildlegende auf<br />

weissen Unterlagekartons. Schlichter Halbleinenband d. Zeit. 4to (330 x 250 mm). Klammerheftung<br />

defekt dadurch Buchblock lose. Kapitale gering lädiert. Auf Titel handschriftliche<br />

Signatur des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold. Die Photographien<br />

stammen von Erna Wagner-Hehmke (1905-1992), die mit Anne Winterer 1924 ein Photostudio<br />

in Düsseldorf gründete. Anne Winterer verlies Düsseldorf 1935 und Erna Hehmke führte<br />

das Studio unter dem eingeführten Namen Hehmke-Winterer weiter. Die Fotografien mit<br />

Aufnahmen der verschiedenen Sitzungen und Versammlungen der Parlamentarier, Ministerpräsidenten<br />

und Vertreter der Militärregierungen. „Besondere Aufmerksamkeit verdienen<br />

ihre Bilderreihen aus der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland: Im Auftrag der<br />

nordrhein-westfälischen Landesregierung dokumentiert sie nicht nur die Arbeit des Parlamentarischen<br />

Rats, sondern auch die Konstituierung und den Sitz der Bundesorgane. ... Dazu<br />

kommen einige der wenigen noch erhaltenen Fotoalben, die Erna Wagner-Hehmke zur<br />

Arbeit des Parlamentarischen Rats zusammengestellt hat. Jedes ist individuell an den<br />

Beschenkten angepasst und entweder durch den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten<br />

Karl Arnold oder den Chef der Landeskanzlei Hermann Wandersleb übergeben worden.“<br />

(Aus: www. Parlamentarischerrat.de). Die Fotografien tadellos erhalten. 3.000,-<br />

Nouveau dictionnaire d’histoire naturelle, appliqué aux arts, à l’agriculture, à l’économie<br />

rurale et domestique, à la médecine, etc. par une société de naturalistes et d’agriculteurs.<br />

Nouvelle édition presqu’entièrement refondue et considérablement augmentée; avec figures<br />

tirées des trois règnes de la nature. 36 Bände (= komplett). Paris, Deterville 1816-1819.<br />

Mit 261 (3 gefalt.) Kupfertafeln. Uniforme Halblederbände d. Zeit mit goldgeprägtem rotem<br />

Rückenschild und kleinerem ovalem Bandzählungsschild. Filetenvergoldung auf<br />

Rücken. Gesprenkelte sandfarbene Deckelbezüge. Rücken leicht berieben, Ecken gering<br />

bestoßen. Zweite stark erweiterte Ausgabe (die EA mit nur 24 Bänden). Unter den Mitarbeitern<br />

dieser Ausgabe sind zahlreiche bedeutende Wissenschaftler der Zeit zu finden,<br />

u.a. Jean-Baptiste Biot, Louis-Augustin-Guillaume Bosc, Jean-Antoine Chaptal, Anselme-<br />

Gaetan Desmarest, Jean Baptiste Huzard, Jean-Baptiste-Pierre-Antoine de Lamarck,<br />

Antoine-Augustin Parmentier, Charles-Sigisbert Sonnini, André Thouin, Julien-Joseph<br />

Virey und Jean-Augustin-Victor Yvart. Schönes fleckenfreies Exemplar in einheitlichen<br />

wohlerhaltenen Einbänden der Zeit. 4.200,-<br />

11


12<br />

Antiquariat Dr. Rainer Brockmann<br />

Ginsterweg 28 D – 53757 St. Augustin<br />

Telefon (0 22 41) 33 07 13 Fax (0 22 41) 34 37 88<br />

e-mail: rainer.brockmann@t-online.de www.Antiquariatbrockmann.de<br />

Seltene Bücher des 16. – 20. Jhdts Meisterliche Einbände Autographen<br />

Stand 30<br />

Autographen – Umfangreicher Posten von Autographen aus den Bereichen Literatur, Kunst,<br />

Wissenschaft, Geschichte/Politik/Militaria/Adel (meist vor 1945), Musik, Bühne/Film/Tanz<br />

und Varia (z.B. Luftfahrt/Theologie-Kirche/Sport etc.) am Stand; Listen vorhanden.<br />

Unter den Autographen z.B.:<br />

Klabund (eig. Alfred Henschke) – Dt. Schriftsteller (1890-1928). Konvolut von 8 Stücken,<br />

dat. 1914 bis 1925. Gesamtpreis: 2.000,-<br />

1) eh.Albumbl. m.U. u. Absender: „Henschke – Klabund“, München, Herzogstr. 42/III, 17.VIII. 1914. „m.d.B.<br />

um baldigste Prüfung“; mit schwarzer Tinte (selten!). – 2) Telegrammentwurf an (Moritz) Lederer, Augusta-<br />

Anlage 9 in Mannheim, m.eh.U. „Klabund“, ca. 1920; Format: 10x14cm; mit Bleistift.-Moritz Lederer war mit<br />

Klabund befreundet; in seiner Zeitschrift „Der Revolutionär“, Mannheim 1919-1923, schrieb Klabund in den<br />

ersten Jahrgängen. 1919 erschien auch in der Reihe „Flugschriften des Revolutionär“ von Klabund „Hört!<br />

Hört!“. -3) eh.Postkarte m.U. („Alfred Henschke Klabund“) u.Dat. (Poststempel: Berlin, 17.I.1925) --- an einen<br />

Ingenieur (Hans Fischer) in Hamburg wegen eines Personenirrtums; mit Kopierstift. --- 4) eh.Brief m.U. („Klabund“)<br />

u.Dat. (Breslau, 5.IX.1925) an<br />

Rudolf Walther. --- zusammen mit<br />

eh.adress. Umschlag – mit Bleistift. ---<br />

5) eh.Brief m.U. („Klabund“) und Ort:<br />

Breslau, Pension Quisiana, Heiliggeiststr.<br />

20; mit Kopierstift. --- 6) eh. Gedicht<br />

„Mädchen und Madonna“: (Madonna,<br />

deine Sonnenaugen) m.U. „Klabund“,<br />

Berlin, o.Dat. – 3 Strophen auf<br />

Quartbogen, mit 2 Textkorrekturen. ---<br />

7) eh.Gedichtmanuskript „Der Dichter“<br />

m.U. („Alfred Henschke“), o.O.u.J. – 8<br />

Zeilen; mit schwarzer Tinte. --- 8)<br />

eh.Brief (8vo, gelocht) m.U. („Klabund“)<br />

aus München, 29.IV.(?) -- an einen<br />

Dr. Ulrich (Theaterintendant in<br />

Meiningen?); mit Bleistift.<br />

Einband – (sign. frz. Meistereinband) – Dumas, Alexandre (fils). Une visite des<br />

noces. Comédie en un acte. Paris: Calmann Levy, 1891. sign. Meistereinband von<br />

„Pagnant“: dunkelbrauner Maroquinband mit gekrönten Wappenlibros in Gold und<br />

Farben auf beiden Deckeln, des weiteren Goldschnitt, Stehkanten- und reiche florale<br />

Innenkantenvergoldung, dunkelrote Seidenmoiréevorsätze; in Schuber; gr.-8vo. 1.400,-<br />

Talvart/Place V73, 36c. – 1 von 30 numm.Exemplaren der Luxusausgabe für den Autor. – Schöner breitrandiger<br />

Druck auf besserem Papier; Exemplar mit einem längeren eh. Widmungseintrag des Autors zu Beginn. Rücken geringfügig<br />

aufgehellt und berieben.<br />

Einband – (Fore-edge-painting) – (auf dem Längsschnitt). Seelandschaft mit angelnder<br />

Figurengruppe. farbige Tuschzeichnung. ca. 3x18cm. England, um 1860. 1.000,-<br />

Sehr schönes Fore-edge-painting mit einer idyllischen insularen Seelandschaft. Die Szene zeigt eine Dame<br />

in blauem Kleid aus dem gehobenen Stand mit ihrer Tochter, der Kindermagd sowie einem Hund am Steg<br />

eines von Bäumen umwachsenen Seeufers, das Kind schwingt eine große Angelrute in das Gewässer. – Nur<br />

stellenweise mit kaum sichtbarem Farbabrieb. Insgesamt sehr schön erhalten. Inhalt: (G.C.) Byron. The<br />

Poetical Works. With life. XVIII, 576 S. Mit gest. Titel und 5 Stahlstichtaf. Weinroter Chagrinlederbd d.Zt.<br />

(Rücken u. Deckelränder nachgedunkelt; Rückenkanten beschabt , Ecken etw. bestoßen) m.reicher Rückenvergoldung,<br />

Gold- u. Blindprägung auf den Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt. London u. Edinburgh:<br />

Gall & Inglis, (1857).<br />

Jugendstil – Vogeler-Worpswede, Heinrich. Pracht-Foto-Album als Gabe „Zur Erinnerung<br />

an zehnjährige Dienste im Hause A. Wertheim“. Berlin u.a., das Album ursprünglich<br />

um 1902 oder 1903 entstanden. Darin gesteckt 6 Abbildungen alter Warenhäuser<br />

(nach Fotos von Max Missmann) und diverse private Porträtfotos wohl der Vorbesitzer.


Antiquariat Dr. Rainer Brockmann<br />

Folio. 20 Bll. Weinrotes OGanzleder mit ornamentaler<br />

Deckelvergoldung, Innenkantenvergoldung<br />

und Nagelung des Rückdeckels (nur gering beschabt,<br />

hintere Schließe fehlt). 1.100,-<br />

Seltene, schöne und typische Arbeit des berühmten Jugenstilkünstlers.<br />

– Nicht bei Neteler. – Die Mappe wurde für Wertheim entworfen<br />

und, wie der anfangs eingedruckte Text belegt, nur an<br />

langjährige Mitarbeiter des berühmten Warenhaus-Konzerns verschenkt.<br />

Im Handel war die Mappe sicherlich nicht. Die Deckel -<br />

illustration zeigt eine allegorische Frauenfigur, die wohl den Handel<br />

symbolisiert, links und rechts davon das legendäre blühende<br />

Apfelbäumchen (Skizzen von Vogelers Hand haben sich dazu erhalten),<br />

das mehrfach von Vogeler verwendet wurde (für Bucheinbände,<br />

für ein Besteck – fälschlich als Margueriten-Muster bezeichnet<br />

–, sowie für Korpusarbeiten aus Silber und Messing). Die<br />

Spiegel und Vorsätze wurden auf grünlichem Papier mit einem<br />

dunkelgrünen und goldenem Blumenmotiv bedruckt, die Dedika -<br />

tionsseite wurde ebenfalls in Dunkelgrün und Gold floral gestaltet,<br />

unter Eindruck des o.a. Widmungstextes sowie des Wertheim-<br />

Logos. Im unteren Bereich des Zierrahmens wurde das Künstlersignet<br />

eingedruckt. – Teils Einrisse und Fehlstellen in den Laschen,<br />

anfangs alter Besitzvermerk, insgesamt schön.<br />

Niederrhein – Wiebeking, (C. F. von). Hydrographisch-hyb(!)rotechnische<br />

Karte von dem Nieder<br />

Rhein von Lintz bis unter Arnheim in X Blatt.- Teilstück dieser Karte von Linz bis<br />

(Krefeld)-Uerdingen in 5 Bll. Kol. Kupfer von C.F.v.Wiebeking (aus dem Atlas zu seiner<br />

„Wasserbaukunst“, Darmstadt, 1796-97); gest. von J.C.Eckard. Mit je 1 großer u. kleiner<br />

ausgemalten Schriftkartusche mit Titel bzw. Erläuterungen sowie 1 kleinen Nebenkarte<br />

(Bad Honnef). Von 4 Platten gedruckt; Gesamtgröße ca. 118x318cm; nicht zusammengesetzt.<br />

850,-<br />

Vgl. Zögner, Flüsse R 78 u. Abb.36. – In sich geschlossenes Teilstück der sehr detaillierten, seltenen Monumentalkarte<br />

der Uferregionen des Niederrheins, die größeren Orte als Grundrisse eingezeichnet (Köln, Düsseldorf u.<br />

Kaiserswerth). Hier mit „Sectio I-V (bzw.) Tab. V-IX“. – Gereinigt und verstärkt; vereinzelt kleine Randläsuren.<br />

Bei 2 Bll. je 1 horizontale Knickfalte oben.<br />

Non-Book – Spieldosenbuch bzw. Spieluhr in Buchform. Buch zum Teil mit ausgeschnittenem<br />

Block und (evtl. später) eingearbeiteter Walzenspieluhr. 8vo; (17x13cm).<br />

Buchblock: floral geprägtes Leder (Jugendstil) auf beiden Deckeln; 400,-<br />

Hübscher Buchtresor mit Spieluhr, die sich in Gang setzt, wenn sie vorher mit dem kleinen Schlüsselchen (im hinteren<br />

Deckel) aufgezogen wurde. Mit eh. (engl.) Widmung eines Vaters, dat. 20.III.1896.- 3-seitiger Goldschnitt.<br />

Innen: 10 alte CdV-Fotos und eingelassene Spieluhr (Marke: Lador Switzerland); funktionsfähig; Messingschließe<br />

intakt; Schlüssel vorhanden.<br />

Paris und Umgebung – Duc de Montpensier. Domaine de S.A.R.Mongr. le Duc de<br />

Montpensier, 1851. 5 (mehrf.gef.) handgezeichnete Karten, teils mit Kolorit. Geteilt und<br />

aufgezogen auf braunes feines Leinen; rückseitig die handgeschriebene Kartenbezeichnung<br />

auf aufgezogenen Verlegerschildchen: J.Andriveau-Goujon, Paris; die Karten in<br />

rotem Halbmaroquin-Schuber mit Rückentitel u. Rückenvergoldung. 1.000,-<br />

Aus dem Vorbesitz des Herzogs von Montpensier. – enthält folgende Grundstücke und Ländereien (bzw. Wälder<br />

oder Fabriken): Randan, usines / Lépaud, Bois et terrains de l’ancienne Barronie / Tournan, Forets / St. Dizier,<br />

Foret du Val (Haute Marne) / Paris, Hotel Valentinois, rue de Varenne no. 53.<br />

Schreibmeisterbuch – Merken, Johann. Liber artificiosus alphabeti majoris; oder, Neu<br />

inventiertes Kunst- Schreib- und Zeichenbuch..... anderer Theil. (Köln)- Mülheim a.Rh.:<br />

Eyrich, 1785. 24x36cm-, mod. (blauer) Pp.m.mont.Deckelschild. 1.500,-<br />

S. Ornamentstichkatalog Berlin 4925; Doede 213; Bonacini 1169 – Einzige Ausgabe. Ungemein prächtiges,<br />

über die Tradition des Schreibmeisterbuches weit hinausgehendes Ornamentstichwerk von (leider) etwas mäßiger<br />

Erhaltung. Merken (aus Elberfeld) erweitert die Schreibschule auf eine Zeichenkunst, die Grotesken, Emblemata<br />

sowie reizende Allegorien (u.a. auf den Wein), Physiognomien, Schattenrisse und Vollporträts, perspektivische<br />

Gartenanlagen und astronomische Instrumentarien, Qauodlibets, Vögel- und Fruchtarrangements bis hin<br />

zu den Säulenordnungen umfasst. Im vorliegenden zweiten Teil (Taf. 29-56) verselbständigen sich die mit präzisen<br />

technischen Anleitungen versehenen Sujets zu reizenden Dekorationsblättern des Spätrokoko. – Zum Teil<br />

mit stärkeren Gebrauchsspuren.<br />

13


14<br />

CoBrA<br />

Antiquariat Cornelia Branscheidt<br />

Am Gaßgang 30 Postfach 35 D – 61440 Oberursel<br />

Office: Emil-von-Behring-Straße 3 D – 60439 Frankfurt/Main<br />

Telefon (0 61 71) 7 41 35 Fax (0 61 71) 7 32 69 Mobil (0177) 7 32 12 00<br />

e-mail: COBRA@printedmatter.de<br />

Klassische Moderne Avantgarde COBRA Surrealismus Situationismus Comic<br />

Architektur Design POP Film Fotografie Kinderbücher Crime & Detective Fiction<br />

Stand 21<br />

Adams, Robert. The place we live. A Retrospective Selection of Photographs 1964 –<br />

2009. 3 Volumes. New Haven. Yale University Art Gallery. 2011/13. 4°. 589 pages.<br />

Original wrappers in publisher’s box. Still unopened. 300,-<br />

Akhmatova, Anna. Rekviem. – With a Portrait picture. First imprint. Munich. Tovarishchestvo<br />

Zarubezhnykh Pisatele. 1963. Oktav. 23 (2) Seiten. Original Brochure. 2.300,-<br />

Cobra – Appel, Karel – Elsken, Ed van der (phot.) & Jan Vrijman (text). Musique<br />

Barbare. Book + LP Record. First edition. 1963. 1.350,-<br />

33 RPM 12 inch vinyl record in luxury cloth-backed sleeve (31 x 32 cms.), including an original color lithograph by<br />

Karel Appel, signed in the stone, loosely inserted in portfolio. The original lithograph comes in separate portfolio.<br />

Arnheim, Rudolf. Film. Preface by Paul Rotha. Faber & Faber. 1933. gr. 8°. XV, 300<br />

Seiten mit Register u. 16 Tafeln. Original cloth with dust jacket. 350,-<br />

The book is inside / outside in excellent condition.<br />

Arnheim, Rudolf. Film. Preface by Paul Rotha. JOINT: Handwritten letter with his<br />

printed Berlin address by Rudolf Arnheim to his translators about this book. Faber &<br />

Faber. 1933. 8°. 300 (XV) Seiten. Original cloth with dust jacket. 600,-<br />

Brief nicht im Deutschen Exil-Archiv!<br />

Avedon, Richard / Jane Russel / Marilyn Monroe. Gentlemen Prefer Blondes. Original<br />

Soundtrack plus many never before released vocals. LP. Cover signed by Richard<br />

Avedon! First edition. New York. Set Records. 1978. Original coloured illustrated cover<br />

with picture of Marilyn Monroe by Richard Avedon. 480,-<br />

Avedon, Richard. In the American West. – Signed by Avedon nicely on front fly leave. First<br />

edition. New York. Harry N. Abrams, Publ 1985. 8°. Original cloth with dust jacket. 500,-<br />

Baumgarten, Lothar. Carbon. – Photobook. Limited edition. First edition. Los Angeles.<br />

The Museum of Contemporary art. 1991. 31,3 x 39,3 cm. 142 (2) pages with numerous<br />

b/w and also colour illustrations and separate text<br />

pamphlet laid in! Original grey boards with pressed<br />

title in illustrated dust jacket. 1.190,-<br />

Signed by Baumgarten twice: a) on limitation page in pencil and<br />

b) on last page of the insert.<br />

Berges, Max L. Cold Pogrom. Jewish Publication<br />

Society. First edition. Photos in colour & b/w. Philadelphia.<br />

1939. 8°. 280 (2) Seiten / pages. Original<br />

cloth with dust jacket. 80,-<br />

Bernhard, Thomas. Die Macht der Gewohnheit.<br />

Komödie. Live-Mitschnitt einer Aufführung im Deutschen<br />

Schauspielhaus Hamburg. 2 Vinyl-Langspiel -<br />

platten („Doppel-LP“, Stereo, 33 UpM) mit Original-<br />

Cover. Hamburg, Deutsche Grammophon, 1975. 270,-<br />

Bernhard, Thomas – Peymann, Claus. Thomas<br />

Bernhard. Claus Peymann verlässt Bochum und geht


CoBrA<br />

als Burgtheaterdirektor nach Wien. Bernhardiensie. Schauspielhaus Bochum. 1986.<br />

29,5 x 21 cm. 647 (1) Seiten. Originaleinband. 3.950,-<br />

Thomas Bernhard. Claus Peymann verlässt Bochum und geht als Burgtheaterdirektor nach Wien. – In: Das<br />

Bochumer Ensemble. Ein deutsches Stadttheater. 1979-1986. Herausgegeben von Hermann Beil, Uwe Jens Jensen,<br />

Claus Peymann, Vera Sturm. Bochum, Schauspielhaus 1986. Mit zahlreichen Abbildungen nach Fotografien von<br />

Abisag Tüllmann, Thomas Eichhorn, Oliver Herrmann, Jo Röttger und anderen. – Auf dem Zwischentitel vom<br />

Verfasser signiert und datiert (8. VI. 1986, Datum der Uraufführung) und dort auch signiert von Bernhard Minetti.<br />

– In dem Band und auf dem Umschlag zahlreiche Original Widmungen und Signaturen von Autoren, Schauspielern<br />

und anderen Ensemblemitglieder: Claus Peymann („Theaterglück + Ausdauer für Sie in der Zukunft. Auf Wiedersehen<br />

in Wien!“), George Tabori, Marianne Hoppe, Kirsten Dene, Gert Voss u. v. a. – Die Widmungen für<br />

„Klaus, den größten Theaterfan diesseits des Rheins“ (S. 85). – Mit Texten von Thomas Brasch, Heiner Müller,<br />

Matthias Langhoff u. a. – Sicher nahezu unikates Exemplar dieser Festschrift, die ausführlich und reich illustriert<br />

die Jahre der Intendanz von Claus Peymann und die berühmten Aufführungen dokumentiert.<br />

Broken Music – Block, Ursula. [Ursula Block, Michael Glasmeier, Rene Block, Theodor<br />

W. Adorno, Laszlo Moholy-Nagy, Jean Dubuffet, Hans Rudolf Zeller, Christiane Seiffert,<br />

Milan Knizak ]. Broken Music : Artists’ Recordworks. – Berlin / Grenoble, France: daadgalerie<br />

/ Haags Gemeentemuseum / Magasin, 1992. Berliner Künstlerprogramm des<br />

DAAD. 1992. 278 pages + colored illustrations. Original covers. 330,-<br />

Blok, Alexander. Stichotvorenija. (Dichtungen). 3 Bände. Berlin, Slovo, 1923. 8°.<br />

Leinenbände der Zeit mit lachsfarbenen Seidendeckelbezügen. 530,-<br />

BMC STC III 649, 991 (1922). – Erste Gesamtausgabe der Dichtungen, Band I in 2., erw. Auflage, II und III in<br />

Erstausgabe.<br />

Börne, Ludwig (1786-1837). Die Juden in der freyen Stadt Frankfurt und ihre Gegner.<br />

First edition. O.O. (Frankfurt a.M.), o.V. im Julius 1816. Kl.-8°. 51 Seiten. HLeder um<br />

1860. 4.800,-<br />

Boubat, Edouard. Mes chers enfants. First edition. Paris. Phebus. 1991. 26 x 31 cm. 135<br />

pages + Photoplates. Original full cloth with dust jacket. 110,-<br />

Boubat, Edouard. Boubat, Edouard. – Pauses. Paris, Contrejour. 1983. First imprint. 31 x<br />

25 cm. 190 pages + about 120 b/w photographs. Original clothbound with dust jacket. 300,-<br />

Boucher (Pierre) / Natkin, Marcel. Truquages en<br />

photographie 3. First edition. Paris. Editions Mana.<br />

1938. gr. 8°. 71 (4) pages + photos. Original publisher’s<br />

cover. 180,-<br />

Broodthaers, Marcel. Je m’en laves les mains. “I wash<br />

my hands of it”. One of 500 (524) copies. First edition.<br />

Zurich. Seedorn Verlag. 1982. 18,7 x 14,2 cm. 28 unpaginated<br />

pages. Original wrappers. Hardcover. 350,-<br />

Broodthears, Marcel. Tinaia 9 Box. First edition.<br />

Köln. Tinaia 9 Verlag. 1994. 4°. Original Leinenkassette<br />

mit 6 Beilagen im Original Schuber. 950,-<br />

Bruehl, Anton. Mexiko. – Photobook. First edition. New<br />

York. Delphic Studios.. 1933. 41 x 32 cm. 1.500,-<br />

25 plates with photogravures. 41 x 32 cm. Original linen covered boards<br />

with title and artist’s name pressed in black and a black leather spine.<br />

Brus, Günter. Panisches Liederbuch. Zum 50. Geburtstag<br />

überreicht vom 1. Deutschen Trivialeum.<br />

Langspielplatte. Artist record. Hohengebraching, Das Hohe Gebrechen, 1988. Illustr.<br />

OCover von Günter Brus. (Die Taubnessel 1). 150,-<br />

Mario von Bucovich / Paul Morand. Paris. Mit einem Geleitwort von Paul Morand.<br />

First edition. Albertus Verlag. 1928. 4°. 256 (4) XX Seiten / pages. Original cloth with<br />

dust jacket! 300,-<br />

Capa, Robert. The Definitive Collection. Die Sammlung. Richard Whean editor. First<br />

edition. London. Phaidon Verlag. 2001. The cloth edition. 200,-<br />

15


16<br />

CoBrA<br />

Cardew, Cornelius. Thälmann Variations. LP. „Release Thälmann“. Erste Auflage.<br />

Shetlock’s Cottages. England. 1986. Original Illustrated Cover. 75,-<br />

Cardew war früherer Schüler Stockhausens. Der ihm von Dietmar Dath gewidmete ganzseitige FAZ Artikel liegt<br />

im Original bei.<br />

Cartier-Bresson, Henri. (Henri Cartier-Bresson). D’une Chine à L’Autre. – Text by<br />

Jean Paul Sartre. First edition. Delpire. 1954. 4°. 168 pages. 144 plates. Original cloth<br />

with dust jacket. 650,-<br />

Cartier-Bresson, Henri / Franck, Martine. The Mind’s Eye. Signed and numbered<br />

photobook. First edition. New York. Aperture. 1999. Box 23,2 x 22,9 cm. 109 pages.<br />

Original cloth Box with inlayed book and also 1 original vintage Silverprint (25,2 x 20<br />

cm) in a special hardcover map. 3.000,-<br />

Limited de luxe edition with Silverprint. Our copy No. 40 of totally 100 copies. Book signed by Cartier-Bresson.<br />

The Photo (silverprint) by his wife Martine Franck shows Cartier-Bresson and is signed by Franck.<br />

Catherine de Zegher & Mark Wigley. The Activist Drawing. Retracing Situationist<br />

Architectures from Constant’s New Babylon to Beyond. First edition. Cambridge. Lund<br />

University Press 2001. 4°. 152 pages. 800,-<br />

Celan, Paul. Die Niemandsrose. – Signed by Celan. Gedichte. First edition. Frankf.a.M.,<br />

S.Fischer, 1963. 8°. 95 Seiten. OLeinen mit Rückentitel in Gold. Oumschlag. 3.500,-<br />

Presentation copy. Signed and dated by Celan (Haifa, 13. X. 1969).<br />

Celan, Paul. Gespräch im Gebirg. Artist record. First edition. Frankfurt. Suhrkamp.<br />

1986. Langspielplatte (LP) 25 cm. Original-Cover mit einem Portrait des Dichters. With<br />

Celan’s Portrait on Cover. 110,-<br />

Auf der Hülle Aufkleber: Überreicht von OMANUT zu Rosch Haschanah 5747.<br />

Celan, Paul / Char, René. Poésies. Dichtungen. – Signed by René Char. Vorwort von Albert<br />

Camus. Ins Deutsche übersetzt von Paul Celan u.a. First edition. Frankf.a.M., S. Fischer, 1959.<br />

387 Seiten. Handgebundener Lederband mit Rückenschild, im handgefertigten Leinen/Leder-<br />

Schuber. Extra so angefertigt für Gottfried Bermann Fischer + aus dessen Bibliothek. 450,-<br />

Our copy was Bermann’s personal own copy. Excellent condition.<br />

Czyzewski, Tytus. Noc-Dzien. Mechaniczny instynkt elektryczny [Tag-Nacht. Elektromechanischer<br />

Instinkt]. – Widmungsexemplar. First edition. Krakau. 1922. 8°. 41 (2)<br />

pages. Orig.-Broschur. 900,-<br />

Mit eigenh. Widmung und Unterschrift an Jan Nepomucen Miller (1890-1977).<br />

Davis, Angela. Soul and Soledad. LP. First edition. New York. Flying Dutchman.<br />

FD 10141. 1971. 45 x 29 cm. Original illustrated 70,-<br />

The famous LP (not just only the poster!).<br />

Decrava, Roy and Langston Hughes. The Sweet Flypaper of Life. – Text by Langston<br />

Hughes. First edition. New York. Simon and Schuster. 1955. 19 x 13 cm. 98 pages with<br />

numerous b/w illustrations in gravure. 750,-<br />

Demand, Thomas / Ammann, Rene. Tunnel. – Signed by Thomas Demand. Limited edition.<br />

Language: German and English. First edition. 1998. 19 x 14 cm. 24 nn. Pages. 330,-<br />

Doisneau, Robert / Cendrars, Blaise. La Banlieue de Paris. The Suburbs of Paris. –<br />

First edition. Paris. Pierre Seghers. 1949. 233 x 172 mm. 196 pages. Original wrappers +<br />

Original dust jacket. 980,-<br />

Ed Ruscha. Babycakes. With Weights. First edition. Los Angeles. Ed Ruscha. 1968.<br />

18 x 14,1 cm. 52 (1) Seiten / pages. Original publisher’s wraps. With the original silk<br />

binding. 1.900,-<br />

Eggleston, William / Koenig, Wilmar. Double Exposure. Editor: Alexander Tolnay.<br />

First edition. Edition Braus / Neuer Berliner Kunstverein. 1990. gr. 8°. ca. 100 pages with<br />

coloured photos. Original publisher’s cover. 200,-


CoBrA<br />

Ernst, Max. fiat modes – pereat ars. – Signed by Max Ernst. Berlin. Rainer Verlag. 1970.<br />

46 x 33 cm. 9 lose Bll / pages in Original Karton Mappe. Original publisher’s cover. 350,-<br />

Hier eines der ganz wenigen, von Max Ernst ausdrucksvoll im Innendeckel signierten Exemplare. Mappe mit<br />

geringen Knickspuren, wie üblich.<br />

Ernst, Max. Max Ernst – Cahiers D’Art No. 14. Cahiers d’Art. 1937. 4°. 119 (4) pages with<br />

many illustrations + mounted picture plates. Some in colours. Original wrappers. 450,-<br />

Fink, Larry. Boxing. – De Luxe Edition. Signed. – Photographs by Larry Fink. Introduction<br />

by Andy Grundberg. First edition. New York. Powerhouse. 1997. 28,5 x 28,5 cm. 104<br />

(2) pages with 51 Duotone Photos. Original Silk boards in original slipcase. 1.200,-<br />

One of only 100 numbered copies of the de luxe edition. Signed by Larry Fink on fly leave. Joint with an original<br />

vintage Photo – also signed and numbered.<br />

Fischli, Peter / Weiss, David. Fotografias. De Luxe edition. No. 9 of 100 copies. First edition.<br />

Only 100 copies. Köln. Buchhandlung Walther König. 2005. 10 x 15,6 cm. Including a<br />

numbered and signed vintage Photo, housed in publisher’s cloth slipcase. 550,-<br />

Dem Buch ist eine rückseitig nummerierte + signierte Photographie im Passepartout im Format 10 x 15,5 cm in<br />

einer leinenbezogen Kassette mit Rückenschild beigegeben.<br />

Freund, Gisele. Photographie. Illustrierter Originalkarton mit Spiralbindung. First edition.<br />

Paris. Arts et Metiers Graphiques. 1939. 5 Bll. – 90 pages, 11 Bll. mit 1 Farbtafel, 90<br />

ganzseitigen Fotos im Kupfertiefdruck + 34 kleineren Bildern. 500,-<br />

Fluxus – Gerz, J.- F. / Bory / A. Hubschmid. Paris-Mai – La Nuit du 13 Mai 68 Paris,<br />

Agentzia 3, [1968]. First edition. 1968. 700,-<br />

2 als LP’s gestaltete Fluxus Scheiben mit gestaltetem Umschlagkarton. Paris – Mai. Revolution / Reaction.<br />

Illustrierter Karton mit Drehscheiben recto und verso. Erschienen als Agentzia Nr. 3. Paris, J. Gerz / J. F.<br />

Bory / A. Hubschmid, (1968). 29 : 29 cm. Illustrierter Okart.-Schuber.(Abb.). – Chronik der Pariser Mai-<br />

Unruhen in fotografischer Dokumentation mit Texten aus „Le Monde“ in Form einer Langspielplatte, als<br />

Scheibe drehbar nach Ereignissen für die Zeit vom 2. bis 22. Mai 1968.<br />

Ginsberg, Allen + Louis. The Ginsbergs at the ICA. A reading given at the Institute of<br />

Contemporary Arts, London, by Allen and Louis Ginsberg, on 22nd August 1967. LP.<br />

Vintage Record. Artist record. First edition. London. Saga Records. 1967. 8°. Illustr.<br />

OCover m. Fotoabbildung. (PSY 30002) Original Lp Cover. 110,-<br />

Gumperz, Julian. (Hrsg.). Platz dem Arbeiter! 22 S. 8 Bl. Verlagsanzeigen. Mit zahlreichen<br />

Zeichnungen und Photographien. Original-Ausgabe des einzigen Jahrbuches des<br />

Malik-Verlages. Berlin. 1924. 23,5 x 16 cm. 22 Seiten (8 Bl.). OHalbleinenband mit<br />

Photomontage von John Heartfield. 480,-<br />

Hiroshi Sugimoto. The Day After. First edition. Pace Gallery. 2010. 4°. 108 pages.<br />

Hardcover. 150,-<br />

Hirst, Damien. I want to spend the rest of my life everywhere, with everyone, one to<br />

one, always, forever, now. Editor: Robert Violette, Designer: Jonathan Barnbrook. First<br />

edition. London. Booth-Clibborn Editions. 1997. 33,8 x 30,0 cm. 334 (2) pages with the<br />

mostly missing separate Poster. Original wrappers with the dust jacket. 620,-<br />

Vollständiges Exemplar in der ersten Ausgabe mit dem beiliegenden Faltplakat.<br />

Hoppe, E. O. Das romantische Amerika. Baukunst, Landschaft und Volksleben. Mit über<br />

300 Abbildungen in Kupfertiefdruck. Orbis Terrarum. Die Länder der Erde im Bild. 1. –<br />

20. Tausend. First edition. Berlin. Verlag Ernst Wasmuth. 1927. 2°. Seiten / pages: xxxviii,<br />

304 S., mit sw. Bild-Aufnahmen u. 1 Karte. Original cloth with dust jacket. 160,-<br />

Hosoe, Eikoh. Hana Dorobou. Photobook. – Signed on front fly leave by Eiko Hosoe.<br />

First edition. Rui Hayakawa. Tosei-Sha Co. LTD. Tokyo. 2009. 4°. Original wrappers<br />

with dust jacket. 110,-<br />

Joyce, James. Dubliners. Erste Ausgabe. True first edition. London. Grant Richards.<br />

1914. 4°. 95 (4) Seiten + Bildtafeln. Dunkelroter Originalleinenband mit vergoldeten<br />

Titeln. Publisher’s cloth in dark reds with gilt Lettering. 12.000,-<br />

One of only 746 copies sold with the London imprint. All other copies of the first printing are sold 1916 as First<br />

American edition. – Original dark red full cloth.<br />

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18<br />

CoBrA<br />

Kafka, Franz. In der Strafkolonie. First edition. Leipzig. Kurt Wolff. 1919. gr. 8°. 68 (1)<br />

pages. 3.000,-<br />

Als viertes Buch der neuen Folge der Drugulin-Drucke ... in einer einmaligen Auflage von 1000 Exemplaren<br />

gedruckt. Orig. wrappers with label on front board.<br />

Karasik, Mikhail / Charms, Daniil. Charmsisdat. Cetijre slucaja i avisizia prevracenii.<br />

(Vier Vorfälle und das Flugwesen der Verwandlungen) . Eins von nur 33 Exemplaren!<br />

First edition and imprint. Leningrad. Charmsverlag. 1990 / 91. 18 x 14 cm. 64 Seiten.<br />

Originalbroschuren + Umschläge in Kassette mit collagiertem Titel. 1.200,-<br />

Kassák, Lajos. 35 Vers. (35 Gedichte) – Signed by Kassak! Erste Auflage. Budapest. Munka.<br />

1931. 8°. 28 unpaginated pages with 5 full page illustrations. Original Brochur. 800,-<br />

Kassák, Lajos. Kassak, Lajos: – MA. Aktivista Folyoirat. Reprint der Ausgabe 1916 -<br />

1925. 10 Jahrgänge in 4 Bänden. First edition. Budapest. Kiado. ca. 1968. 4°. Blaue Original<br />

Einbände. 800,-<br />

Kassák, Lajos. MA-Buch. Gedichte. – Deutsch mit einem<br />

Vorwort von A. Gáspár. Mit 4 blattgrossen Linolschnitten<br />

in Schwarz. First edition. Berlin. Der Sturm.<br />

1923. 8°. Farbig illustrierter Originalkarton. 2.800,-<br />

1 of 550 numbered copies of one of the most renowned publications<br />

of the ‘Sturm’ and an icon of experimental typography, signed by<br />

author and translator. With 4 full-page linocuts in black. Orig.<br />

boards, illustrated in colors.<br />

Kassák, Lajos. (Editor). Ma. Irodalmí és képzömüvészeti<br />

folyóirat [Heute. Zeitschrift für Literatur und Kunst]. Jahrg.<br />

II, Heft 7. First edition. Budapest. Gosizdat, Moskau u. Leningrad.<br />

1917. 4°. S. 98 – 116 (pages). With 2 Illustrated<br />

plates Orig.-Broschur with illustrated cover. 1.700,-<br />

Kassák, Lajos. MA. [Original-Serigrafie / original<br />

silkscreen].Maße Serigrafie: 50,5 x 36 cm (Blattgröße:<br />

67 x 50 cm). No. 138 of 200 numbered + signed<br />

copies. Measure serigraph: 50,5 x 36 cm (Sheet<br />

measure: 67 x 50 cm). First edition. 1928. 490,-<br />

Kassák, Lajos. (Editor). Uj Költök Könyve (Buch neuer Dichtung). György Mátyás,<br />

Lajos Kassak, Komjat Aladat, Lengyel Józef: lirái antológiája (Lyrische Anthologie).<br />

First edition. Budapest. Ma. 1917. 4 °. 80 pages + 2 pages. unpaginated pages with 5 full<br />

page illustrations. Original Brochur. Illustrated by Otto Demjén. 1.200,-<br />

Erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung der „MA“-Gruppe.<br />

Kerouac, Jack / Frank, Robert. Pull my Daisy. Text by Jack Kerouac for the Film by<br />

Robert Frank and Alfred Leslie. First edition, first printing. Grove Press und Evergreen<br />

Books, New York und London. 1961. 1961. 8°. Slim octavo. 38 (17) pages with Photo<br />

Plates. Original publisher’s pictorial wrappers. 600,-<br />

Konstruktivismus – Kirsanow, Semen. Udarnyi Kwartal. Stichi. (Das Viertel der Stoßarbeiter.<br />

Gedichte. Text russisch. Signed by Kirsanow on title. First edition. Moskau.<br />

Jnge Garde. 1931. Kl. 8°. 92 (2) pages / Seiten. Original Brochur. Illustrated. Mit farbiger<br />

Vorderdeckel-Illustration. 1.200,-<br />

Kaum bekannte, seltene dritte Veröffentlichung des damals 25jährigen Lyrikers, der durch Majakowski gefördert<br />

zu dessen Nachfolger in der sowjetischen Literatur wurde. Kein Exemplar in der Library of Congress. – Titel mit<br />

dreizeiliger Widmung von Semen (Kirsanow) dat. 23 / II 31. Kein Exemplar auf einer deutschen Nachkriegsauktion.<br />

No copy in Library of Congress.<br />

Kotik, Petr / Stein, Gertrude. Many Many Women. Text by Gertrude Stein. The S.E.M.<br />

Ensemble. 5 LPs. – Rare vintage Vinyl recording. Complete. 5 LP’s. New York, Labor<br />

Records, 1981 1981. Original publisher’s hardcover-box with the mostly missing original<br />

Poster. 135,-


CoBrA<br />

Koudelka, Josef – Beranová, Libuse. Diskutujeme o morálce dneska. – Photobook. First<br />

edition. Prague. Nakladatelstvi Politické Literatury. 1965. Oblong 8vo. 21 x 19.5 cm. 409 (2)<br />

3 pages. – Illustrated with 13 hors-texte photographic plates, three of which are double-page.<br />

Publisher’s white cloth, with titles stamped in black on front board and spine. 4.600,-<br />

The famour and scarce first book illustrated with photographs by the legendary Czech photographer Josef Koudelka.<br />

Wiener Aktionismus – Kren, Kurt. No Film ? – Mit 1 signierten, datierten und nummerierten<br />

Siebdruck, 1 signierten Polaroidfoto sowie 4 montierten Original-Photos sowie zahlreichen Abbildungen<br />

etc. Ohne Ort und Verlag. First edition. Englert & Schlosser, 1991. 20,5 x 29 cm. Unpaginiert.<br />

Original-Halbleinwand in Original-Leinenkassette und Original-Pappschuber. 3.500,-<br />

Eins von 13 nummerierten Exemplaren des sogenannten „Pré-Kataloges“, der offenbar nie gedruckt wurde. – Mit<br />

eigenhändiger Widmung von Kurt Kren für Hans (Sohm): „Lieber Hans! Ich hoffe und wünsche Du hast noch sehr<br />

viele Jahre Freude an meinem Geschenk, den s.g. „Pré-Katalog“! In alter Freundschaft, Kurt“, datiert „Wien, 12.<br />

Jänner 1994“. – Umfangreicher und höchst seltener Materialkatalog zu Kurt Krens Werk. Enthält eine Biographie/<br />

Filmographie, ein Interview von Peter Tscherkassky mit Kurt Kren, 38 Partituren sowie den beiliegenden signierten<br />

Siebdruck „Brown Room/Red Room“ mit den Schulklassenfotos von Stalin und Hitler. Das Polaroid ist auf den<br />

hinteren Innendeckel montiert. Die Zwischtentitel auf Transparentpapier sind teils von Kren handschriftlich bezeichnet<br />

bzw. nummeriert. – One of 13 numbered copies of the so-called „Pré-Catalogue“ which was apparently<br />

never published. Voluminous catalogue to Kren’s work. Preserved in original half cloth in cloth box, original paper<br />

covered slipcase.<br />

Leibnovitz, Annie. Rolling Stones. Dirty Work. Produced by Steve Lillywhite and The<br />

Glimmer Twins. LP – Vinyl. Cover signed by Annie Leibowitz. First edition. USA. CBS<br />

Records. 1986. Original coloured illustrated cover with picture of the Rolling Stones by<br />

Leibovitz. 480,-<br />

Lennon, John. Imagine. – john lennon and the plastic ono band (with the flux fiddlers).<br />

LP. First edition. Apple Records. 1971. Farb. illustr. OCover mit Foto von Yoko Ono.<br />

With Photo on LP Cover by Yoko Ono. 75,-<br />

Lennon, John / Ono, Yoko. Unfinished Music No. 2. Life with the Lions. LP. – Rare<br />

vintage Venyl recording. Erste Ausgabe. True First edition. Japan, Zapple Records, 1969.<br />

1969. Farb. illustr. OCover m. Foto John Lennon auf dem Fußboden sitzend und Yoko<br />

Ono im Bett liegend. Rückseite m. s/w Foto, J. Lennon und Y. Ono werden von engl.<br />

Bobbies verhaftet. (Stereo EAS-00701. ZAPPLE 01). 80,-<br />

Lerski / Kertesz et.al. Les Juifs. Temoignages de notre Temps, vol 2. Directed By Lucien<br />

Vogel. Preface by Albert Einstein and many others. First edition. Paris. Societe anonyme<br />

des Illustres Francais. 1933. 21,5 x 30,5 cm. 106 pages with numerous photographs. Original<br />

wrappers with dust jacket. 450,-<br />

With full pages Photos by Lerski, Man Ray, André Kertesz et.al.<br />

Lewin – Dorsch, Eugen. Die Dollarmännchen. Acht Märchen. Mit 8 ganzseitigen Illustrationen<br />

und 11 lebenden Initialen von Heinrich M. Davringhausen. First edition.<br />

Berlin. Malik. 1925 24,5 x 19,5 cm. 70 (1 Bl.) Seiten. Originalhalbleinen Band mit<br />

farbiger Illustration von Davringhausen auf dem Vordereinband. 1.500,-<br />

Lindbergh, Peter. Stories. Photographien. Introduction by Wim Wenders. First edition.<br />

Santa Fe, New Mexico, Arena Editions. 2002. Folio. With b/w + coloured photographs.<br />

Original hardcover with dust jacket. 150,-<br />

Lörinczy, György. new york new york. Erste Ausgabe. First edition. Budapest. Magyar<br />

Helikon 1972. 21 x 25 cm. 2 S. Text und 1 Bl. Inhalt sowie 97 s/w. Fotografien, davon 2<br />

auf Transparentfolie gedruckt. Original wrappers with dust jacket. 2.200,-<br />

Man Ray / Breton, André. La Photographie n’est pas l’art. 12 Photographies avantpropos<br />

de Andre Breton. (Paris), GLM (= Guy Levis Mano) First edition. Paris. GLM.<br />

1937. 4°. Blue original Brochur sous jacquette. With dust jacket. 2.000,-<br />

Marsak, S(amuil Jakovlevic). Pozhar. (russ. Feuer). Bilder von V(ladimir) M(ikhailovitsch)<br />

Konasevic. 13. Auflage. 13th edition. Leningrad. OGIZ. 1937. 8°. 8 unbezeichnete Blätter<br />

(incl. Cover) mit farblithographischen Illustrationen. Farbig illustrierter Originalkarton. Ori -<br />

ginal Hardcover, coloured illustrated. 220,-<br />

19


20<br />

CoBrA<br />

Monroe, Marilyn. Heat Wave – Picture Disc. LP. Original Schallplatte mit 2 erotischen<br />

Fotografien von Marilyn Monroe (beidseitig als Cover). Dänemark. 1984. 350,-<br />

Auf der seltenen und wohlerhaltenen LP u.a. ihre von ihr gesungen Songs: Heat Wave – Lazy – One Silver Dollar<br />

– River of no Return – A Little Girl from Little Rock – Diamond’s are a Girl’s best friend – By by Baby.<br />

Nakahira, Takuma. Takuma Nakahira: Adieu à X (AX). Text in Japanese.With fullbleed<br />

black-and-white plates throughout. 11-11/16 x 8-5/16 inches. True first edition +<br />

imprint. Kawade Shobo Shinsha, Tokyo. 1989. Unpaginated (120 pp.) Black wrappers<br />

with title printed in gold on spine. With photographically illustrated dust jacket. 400,-<br />

Situationismus – Nash, Jörgen (Nash, Jorgen). I denne transistorsommer eller dagen.<br />

Se-digte (om turismen). De luxe edition. Signed + numbered (No. 166 of a total of<br />

200/600 copies by Nash). – Joint by tract / folded leaf “To the Scandinavian public” on<br />

original Bauhaus Situationiste Letterhead . First edition. Trondheim. 1967. gr. 8°. 32 nn.<br />

pages + coloured illustrations. Original wrappers. Coloured illustrated. 450,-<br />

Neutra, Richard. (El Lissitzky). Amerika. – Die Stilbildung des neuen Bauens in den<br />

Vereinigten Staaten. Neue Bauen in der Welt, Volume 2. Wien. Verlag Anton Schroll.<br />

1930. 163pp with 260 illustrations. 29 x 22,5 cm. Original photomontage wrappers designed<br />

by EI Lissitzky. With the rare original dust jacket! Pristine copy. 1.800,-<br />

Nezval, Vitezslav. Paspa. ABECEDA. – Designed by Karel Teige. Designed by Karel<br />

Teige. True First edition. Praha. J. Otto. 1926. 4°. Illustrated with 25 black / white Photomontages<br />

by Teige from Paspa’s Photographs. Original-printed wrappers. 3.500,-<br />

Nitsch, Hermann. Eighth Symphony. 2LP’s. The Original Production! – Only 185<br />

copies! True First edition. Malibu CA. cortical foundation. 1990. Original coloured illustrated<br />

plastic-cover. 220,-<br />

Joint with 1 Bl. / page Faksimile of the Partiture + an extra printed Card.<br />

Oliveros, Pauline. To Valerie Solanas and Marylin Monroe in Recognition of Their Desperation.<br />

LP. USA. – Roaratorio. roar 21. “This LP contains both the 1970 Hope College premiere,<br />

performed by a 14-piece ensemble, and a 1977 recording from Wesleya University, performed<br />

by a 43-piece orchestra. Roaratorio presents the first commercially available release of this<br />

Oliveros work. Cover artwork by Judith Lindbloom. Download coupon included.” (label info)<br />

First edition. Original illustrated LP cover. 250,-<br />

Parker, Cornelia / Swinton, Tilda. The Maybe. London. Serpentine Gallery. 1995. 21 x<br />

21 x 7 cm. Objects loose in perspex box. 2.400,-<br />

[In Cornelia Parker’s installation at the Serpentine Gallery, The Maybe, in September 1995, actress Tilda Swinton played<br />

one of the toughest roles of her career: for seven consecutive days, eight hours a day, she lay motionless, eyes closed, in a<br />

raised, glass casket in the centre of the gallery. What made The Maybe such an eerily unforgettable experience was the<br />

relationship of the slumbering actress to the other 35 cases containing such esoteric memorabilia as the rosary used by an<br />

exiled Napoleon, the rug and cushion from Freud’s couch, the half-smoked cigar dropped by Winston Churchill when he<br />

heard that the Germans were suing for peace, Queen Victoria’s stockings, Turner’s traveling watercolor kit, and the shabby<br />

little quill with which Charles Dickens wrote the final sentence of what was to be his last, never completed work: The<br />

Mystery of Edwin Drood.The Serpentine produced an edition of 50 special edition boxes to accompany the exhibition,<br />

each containing different unique objects whose significance has been conferred by time – relics of famous fascination,<br />

traces of lives lived, objects of historical resonance and of prurient curiosity.The box presented here contains two such<br />

objects: a ‘German Goblet thrown off the White Cliffs of Dover – then slightly manipulated to get into Box’, gilt goblet<br />

with German inscription dated 1931, together with Tilda Swinton’s original passport (expired 24th October 1987). Each<br />

object with their original handwritten paper title labels, the goblet label signed by Parker, the ‘My Old Passport’ label<br />

signed by Swinton. Both labels numbered 11 of 50. Objects are loose in the original perspex box.] Excellent copy!<br />

Parr, Martin. Guardian Cities Project . – Martin Parr’s British Cities. Boxed set. Ten<br />

sixteen-page color newspaper supplements in grey board box. First edition. Guardian<br />

News and Media. 2008. 4°. 160,-<br />

Parr, Martin. Home and Abroad. – Signed and dated by the photographer on front fly-leave!<br />

First edition. London. Jonathan Cape. 1993. 26 x 30 cm 57 planches + Text + Photos. 240,-<br />

Parr, Martin. Small World: A Global Photographic Project, 1987-94. Signed + dedicated by<br />

Parr to “Philip with best wishes – Martin Parr.” First edition. Stockport. Dewi Lewis. 1995. 27<br />

x 30 cm 68 planches + Text + Photos. Original-wrappers with illustrated dust jacket. 250,-


CoBrA<br />

Penck, A. R. Kontrabass solo. Nachtcafé Deutschland. A + B = C ? oder was ?? 2 LP’s.<br />

First imprint. Artist record. Germany. Weltmelodie. 1980. Illustrated cover by Penck.<br />

WM-LP-4717/1+2. Original Cover. 120,-<br />

Pettibon, Raymond. Black Flag. Jealous again. Signed on front cover by Pettibon! First<br />

imprint. SST Records 1980 Lawndale Cal. 1980. Original Cover. 400,-<br />

Pettibon, Raymond. Minutemen. Double Nickels on the Dime. (Wheels of Fortune).<br />

LP. Rare Promotion LP! Serial No. PSST E28. USA. Produced & Engineered by Ethan<br />

James.) 1984. Original Illustrated Cover. Vinyl. Records and Covers by Artists. 400,-<br />

Rare Promotion LP. Nur eine Seite bespielbar, die 2. Seite mit eingeritzten Zeichnungen von Raymond Pettibon<br />

(„Wheels of Fortune“). Das Cover mit montiertem Titelsticker und den „Wheels of Fortune“. Die LP wurde nur an<br />

Radiostationen verschickt, ca. 200 Exemplare. Nie im Handel. – Promotion LP not for commerce. Side 2 of the<br />

record with engraved illustrations by Pettibon. Only 200 copies.<br />

Pettibon, Raymond. No title. – Text Roberto Ohrt. – Katalog. Catalogue of exhibition<br />

Contemporary Fine Art 1. April – 30. April Berlin. First edition. Berlin. Contemporary<br />

Fine Arts. 2005. 4°. 40 Seiten / pages, with 65 coloured illustrations. 1 Portrait. Original<br />

Publisher’s cover. 80,-<br />

Pettibon, Raymond et.al. Pettibon, Raymond. – Oliver Augst & Christoph Korn. Long<br />

live the people of the revolution. LP. – Farb. illustr. OCover von Raymond Pettibon.<br />

(EVTL 05). Artist record. First edition. Köln, Eventuell/A-Musik, 2005. 80,-<br />

Pettibon, Raymond et.al. Pettibon, Raymond. Siltbreeze. SB 56. – 45 RPM. OCover.<br />

Nico must die!! Me too! The Harry-Pussy. Black Ghost. Artist record. Siltbreeze SB 56.<br />

1z cm. Single. Philadelphia. 1985. Original cover in original illustrated slip-package and<br />

plastik-shrinkwrap. 60,-<br />

Pettibon, Raymond / Super Session / Dave Markey / Mike Kelley, /Art Byington /<br />

Richie Lee / Abby Normal. Torches and Standards. Raymond Pettibon with Super Session.<br />

Staple bound; slipcase; color. A bitchen combo of a vinyl 12-inch LP picture disk with<br />

drawings by Raymond Pettibon on front and back of LP, a sixteen page artists’ book of<br />

drawings by Pettibon + album cover with more drawings, song list and Super Session<br />

info. [12] pp. With Vinyl LP. Artist Record. First edition. London / New York. Blast<br />

First, 1990. 31,5 x 31,5 cm. Never used. 90,-<br />

Clean and as issued with inserted artist’s book by Raymond Pettibon. Unopened!<br />

Spur Prem, Heimrad. Amazonen. 4 Blätter farbige Serigraphien auf Karton. München.<br />

1984 – 1992. 65 x 49 cm. 2.000,-<br />

Seltene Grafikfolge von Heimrad Prem, des Mitbegründers der Münchner Künstlergruppe SPUR, der 1978 freiwillig<br />

aus dem Leben schied. Diese Grafiken waren lange Zeit unauffindbar. Etwa die Hälfte der gedruckten Auflage<br />

wurde im Nachlaß eines verstorbenen Galeristen aufgefunden. Zum Thema ‚Amazonen‘ vergleiche die Bilder im<br />

Werkverzeichnis von Pia Dornacher, Nr. 487 ff.. Auflage der Grafik 80 Exemplare, die Blätter einzeln mit Bleistift<br />

signiert, datiert und numeriert. Außerordentlich farbenfroh und farbsatt serigraphiert. Tadelloser Zustand.<br />

Gruppe Spur – Prem, Heimrad. Die Blaue Bombe. – Farbige Original Lithographie mit<br />

Bleistift sign., dat. u. numeriert. als einer von 20 Drucken. First edition. Sehr schönes,<br />

farbenprächtiges typisches SPUR Exemplar. 1969. 53 x 60 cm. 900,-<br />

Das Bild in satten Farben auf ebenso schwerem Karton zeigt die Bestandteile einer typischen APO Bombe der 68er<br />

Zeit plus VARTA Batterie. Oben links verkleinert das Original Fahndungsplakat für SPUR Mitglied Kunzelmann.<br />

Darunter von Prem mit Bleistift signiert und nummeriert. Auf der Rückseite in großer Schrift noch einmal von<br />

Prem betitelt „Blaue Bombe“. Vermutlich eines der wenigen noch existenten Drucke in fast surrealistischer Manier.<br />

Außerordentliches Bilddokument der 68er Kampf- und Protestperiode.<br />

Gruppe Spur – Prem, Heimrad. Prem, Heimrad (1924-1978) 2 Bll. farb. Lith., mit<br />

Bleistift sign., dat. u. num. als jeweils einer von 100 Drucken. First edition. Sehr schöne,<br />

farbenprächtige typische SPUR Exemplare. ca. 50 : 64 cm. 1.200,-<br />

Motive aus der erotischen Werkphase im Anschluß an einen Aufenthalt in Schweden 1965/68, : vgl. P. Dornacher,<br />

Heimrad Prem, Leben und Werk, Mchn. 1995, S. 146 ff. Ebda., S. 150: „... besonders 1968/69 befaßte sich Prem ...<br />

mehr und mehr mit erotisch-pornographischen Bildthemen.“ Gute Exemplare!<br />

Rainer, Arnulf. Unfinished into death. – Vorzugsausgabe. De Luxe edition. Numbered # 12.<br />

Erste Ausgabe. First imprint. Luiscius. 2012. Original wrappers. Originaleinband. 500,-<br />

21


22<br />

CoBrA<br />

Renger-Patzsch, Albert. Eisen und Stahl. (Werkbuch Bund). First edition. Berlin. Reckendorf.<br />

1931. Folio. ca. 80 (5) Seiten / pages. (2). Original cloth with silver cover. 1.200,-<br />

Fine copy!<br />

Richter, Gerhard. 66 Zeichnungen. Halifax 1978. Signed, dated + numbered by Gerhard<br />

Richter. First edition. Köln. Walther König. 1997. 13,5 x 18 cm. 24 ungezählte Seiten mit Text<br />

+ 132 Seiten mit 66 ganzseitigen Zeichnungen. Original Hardcover with dust jacket. 1.200,-<br />

Die in Halifax 1978 entstandenen Bleistiftzeichnungen wurden in Originalgröße reproduziert. 1 von 300 Exemplaren<br />

(Gesamtauflage 2000 Exemplaren), die von Gerhard Richter handschriftlich signiert und datiert (9.2.97) wurden.<br />

Richter, Gerhard. Patterns – Divided Mirrored Repeated. A signed and numbered copy!<br />

(No. 183). The De Luxe edition. Erste Ausgabe. First edition. Walther Koenig. Cologne.<br />

2011. Original wrappers. Still in publisher’s numbered box. 2.900,-<br />

Rodtschenko, Alexander Michailowitsch. Mess-mend, ili Janki v Petrograde. Chernaya<br />

ruka [Mess-Mend oder die Yankees in Petrograd. Die schwarze Hand]. Nr. 7 (von 10).<br />

First edition. Gosizdat, Moskau u. Leningrad. 1924. 8 °. 1 Bl. S. 223 – 248. Orig.-<br />

Broschur mit typo-fotografischer Gestaltung Rodtschenkos. 1.700,-<br />

Siebte Nummer der 10 Hefte umfassenden Reihe, die zusammen den ersten sowjetischen Kriminalroman bildet. –<br />

Die Serie gehört zu den bedeutendsten Pionierarbeiten der typofotografischen Druckgestaltung.<br />

Ruff, Thomas. JPEGS. De Luxe Edition. Vorzugsausgabe. Text von Bennett Simpson.<br />

Limited edition: Our copy No. 30 of a total of 150. – Signed and numbered by Thomas<br />

Ruff. First edition. New York. Aperture. 2009. 29 x 39,3 cm. 132 nn Seiten / pages + 65<br />

coloured Photos. Original cloth. In original publisher’s cloth Slipcase. 500,-<br />

Ruscha, Ed. A few Palm trees. First edition + imprint. Los Angeles / Hollywood. Heavy<br />

Industry Publications. 1971. 18 x 14 cm. 64 pages. With 14 Illustrations / Photos. Original<br />

Brochur. Original glossy black wrappers. 850,-<br />

One of 3900 copies.<br />

Ruscha, Edward / Weiner, Lawrence. Hard Light. Limited edition. First edition +<br />

imprint. Los Angeles, Heavy Industry Publications. 1978. 17,8 x 13 cm. 60 (2) pages +<br />

pictures. Original publisher’s illustrated wrappers. 700,-<br />

Ruscha, Ed. Nine Swimming Pools and a Broken Glass. [Los Angeles,]. First edition +<br />

imprint. Los Angeles / Hollywood. Edited by Blair Litho, 1968. 18 x 14,1 cm. 64 pages.<br />

Original wrappers with original dust jacket ( Glassine). 1.100,-<br />

Ruscha, Ed. Psycho Spaghetti Westerns. Erste Ausgabe. Gagosian Gallery. 2011.<br />

Oblong 4°. 72 (4) pages / Seiten. Original Gebunden. 120,-<br />

Ruscha, Edward. Real Estate Opportunities. True first edition. Los Angeles. 1970. 2011. 8°.<br />

48 n.n. pages + 25 s/w (b/w) Photos. Original wrappers with the glassine dust jacket. 550,-<br />

Ruscha, Ed. Royal Road Test. Fourth printing. Los Angeles. 1980. 24 x 16 cm. 64 (2)<br />

pages. Original wrappers. Original Einband. 300,-<br />

Fine copy in spiral-bound wrappers.<br />

Scheerbart, Paul. Glasarchitektur. Mit der Umschlagbanderole! Erste Ausgabe. Berlin.<br />

Verlag Der Sturm. 1990. 20,5 x 13 cm. 125 (3) pages. Original publisher’s wrappers with<br />

publisher’s blurb. 880,-<br />

Scholem, Gershom (Gerhard) / Zalman Shazar / Samson Jacob Kreutner. Das Buch<br />

Bahir – Sepher Ha Bahir). Erste Auflage. First edition. Berlin. Printing Arthur Scholem.<br />

1923. 8° Original Cover. 5.500,-<br />

Our copy is inscribed and signed by Scholem to Zalman Rovshov – who, after he changed his family name to Shazar<br />

– became 1963 the third president of the State Israel. Scholem and Rovshov were both avid Zionists who beloned to<br />

the same Jewish literary and intellectual circles in Berlin. They became close friends and in fact it was Shzar who<br />

taught Scholem Yiddish. Loosely translated, Scholem’s inscription (in Hebrew on the title page) reads: “Let this be<br />

greetings to Zalman Rovshov! Berlin Shvat TRPH. Gershom Scholem.” (Shvat TRPH is the Hebrew date for Februay<br />

1929). Making this copy even more unique is a second important association inscription, from Shazar to Samson<br />

Jacob Kreutner. This inscription (also in Hebrew on the FFEP) reads: “To Mr. SJ Kreutner, please accept this book.<br />

Zalman Shazar TSN”. TSN is the Hebrew date for either 1969 or 1970; at this time Shazar was president of Israel.<br />

Kreutner was a well-known, mid 20th century Zionist activist who served in senior positions at the Jewish Agency of<br />

Israel, as director-general of the United Israel Appeal and as chairman of the World Bible Center in Jerusalem.


CoBrA<br />

Sean Scully, Arthur C. / Danto, Mia Fineman / Edward Lucie-Smith. The Color of<br />

Time: The Photographs of Sean Scully. First edition. Goettingen. Steidl. 2004. Oblong<br />

4°. Original cloth with dust jacket. Original Leinen mit Schutzumschlag. 330,-<br />

Fine copy. Neuwertig.<br />

Seltzer, David (Dovid Seltser) / Moud (Maud), Zuni (Illustrator). Besaraber Lider.<br />

First edition. Nyu York. (New York). Farlag Soroki. 1937. 8°. 95 pages in yiddischer<br />

Sprache mit 21 Textholzschnitten + Vignetten von Zuni Moud. Original cloth with original<br />

dust jacket. 300,-<br />

In Yiddish. Includes beautiful endpapers with stetl & city scenes by Moud, as well as 21 beautiful text drawings,<br />

all in Moud’s distinctive playful woodcut-style. This copy includes the scarce dustjacket, also illustrated by Moud.<br />

Sendak, Maurice / Macdonald, George. The Light Princess. With full page illustrations by<br />

Sendak. Signed by Sendak. First imprint. New York. Farrar, Straus and Giroux. 1969. 19 x<br />

12,5 cm. 110 (4) pages. Original cloth with dust jacket. 450,-<br />

With very personal birthday dedication by Sendak.<br />

Sougez, Emmanuel. Alphabet. First<br />

edition. Paris. Éditions Antoine Roche.<br />

1932. 26 Photo Plates. Small square<br />

quarto, original stiff photographic selfwrappers.<br />

4.200,-<br />

First edition of Emmanuel Sougez’ influential<br />

photobook, with 26 finely screened black-andwhite<br />

photogravures printed on heavy card stock-<br />

“precise, elegant and lyrical” images illustrating the<br />

letters of the alphabet (Parr & Badger).<br />

Sprüth, Monika und Philomene Magers.<br />

Ed Ruscha – Gunpowder and<br />

Stains. Köln. Walther König. 2000.<br />

Quer 4°. 71 (2) Seiten, durchgehend<br />

farbig bebildert. Hardcover mit Leinenrücken.<br />

70,-<br />

Stieglitz, Alfred. Stieglitz Memorial Portfolio 1864 – 1946. 18 Reproductions of Photographs<br />

by Alfred Stieglitz. New York. Twice a year press. 1947. Folio. 63 pages – 18 Plates loosely laid<br />

in original map with the original loop. Original Half cloth as a original map / Folder. 410,-<br />

Stumm-Film (Stummfilm) Autographen Album. Original Film-Portraitkarten, großenteils<br />

handsigniert von: Olaf Fönns („Atlantis“) – Margot Leander (Opernsängerin) – Otfried Hagen<br />

– Bernd Aldor (Burgtheater-Schauspieler) – Mia May (Stummfilmstar) – Leontine Kühnberg –<br />

Hans Heinz Gräfe – Paul Maria Witte – Nils Chrisander (Schauspieler) – Fritz Fischer-Schlotthauer<br />

– Henny Porten – Fritz Kuhl – Gudrun Houlberg – Valdemar Psilander – Alexander<br />

Moissi – Christian Streib – Erich Kaiser-Titz – Bruno Kastner – uva. Insgesamt 91 Fotokarten<br />

+ Portraitkarten. Zeit: 1916 – 1920. 1920. Original Leder Steckalbum (Rücken fehlt). 110,-<br />

Klemm, Barbara / Zeller, Ursula et.al. Original Film-Portraitkarten, großenteils handsigniert<br />

von: O.W Fischer – Gerda Müller (signiert) Karl Ebert (signiert) Erik Wirl – Lilli<br />

Flohr – Clive Brook – Gunnar Tolnaes- Willy Fritsch – Jgo Sym – Mia May – Ludwig<br />

Wüllner – und viele andere, darunter auch weitere signierte (einige Autographen konnten<br />

wir nicht identifizieren). Insgesamt : 50 Portrait Karten. Zeit: 1916 – 1920. 1920. Original<br />

Steckalbum aus Pergamentierter Pappe mit Rückenschlaufe. 80,-<br />

Sugimoto, Hiroshi. Joe. – Signed with silverfelt pen by Hiroshi Sugimoto. First edition.<br />

– Prestel. The Pulitzer Foundation of Arts. 2006. 500,-<br />

Red cloth / silk with dust jacket. 84 pp. with 40 b/w plates. Signed by Sugimoto.<br />

Swinton-Simonett Dino. Tilda Swinton – “Sorry to make you throw up”. – Signed by<br />

Tilda Swinton. First edition. Zürich. Simonett Verlag. 2005. 16 x 11 cm. 253 (3) pages<br />

more than 100 mostly colored Film Stills. With register / Index etc. Original cloth with<br />

gilt spine and + the original wraparound band. 220,-<br />

23


24<br />

CoBrA<br />

Swinton, Tilda and Dino Simonett. Sorry to Make You Throw Up. - The rare “green”<br />

limited edition, double-signed. One of only 17 copies! First and only edition. Rare artist<br />

book. Zürich. Dino Simonett Books. 2005. gr. 8°. Objects loose in perspex box. 600,-<br />

Limited edition of 17 copies only, bound in exquisite mat-green fabric, numbered and double-signed by Tilda<br />

Swinton, who kindly added a doodle of a heart, and the Swiss art book publisher and author Dino Simonett. Simonett<br />

published this book in a numbered edition of 500 copies and some time later he found a box with unbound but<br />

signed Tilda Swinton books from his 2005 success. He bound them in this exquisite mat-green fabric and thin cardboard,<br />

making this the most desirable edition of this outstanding book. 256 pages, more than 200 film stills, a complete<br />

filmography, a small picture biography, text by B. Ruby Rich, coda by Sandro Kopp. Swinton was the muse<br />

of the late Derek Jarman. Fine condition.<br />

Taut, Bruno. Die neue Baukunst in Europa und Amerika. Mit 303 Abb. u. 80 Grundrissen.<br />

First edition. Stuttgart. Julius Hoffmann Verlag. 1929. 4°. VII(1),226(6) Seiten.<br />

OLn. m. Orig.-Titelschild in rot/gold („Bauformen-Bibliothek, Bd. 26“). 600,-<br />

Besitzvermerk auf dem Vorsatzblatt: „Linneke, Jan.1930“ (Richard Linneke, Architekt, war Kollege u. Freund des<br />

Architekten Willi Ludewig).<br />

Taut, Bruno. Frühlicht. Eine Folge für die Verwirklichung des Baugedankens. Jahrgang<br />

I, Nr. 3 (von 4). Texte von Schwitters, Tatlin, Scharoun, Mendelson et.al. First edition.<br />

Magdeburg. Karl Peters Verlag. 1921 / 22. 28 x 21,5 cm. Mit zahlreichen Abbildungen.<br />

Roter Originalkarton. 700,-<br />

Teller, Jürgen. Nürnberg. First edition. Steidl. 2005. 4°. 120 (4) pages + 60 color plates:<br />

Hardcover with tipped-in photo. 80,-<br />

Thea von Harbou. Metropolis. First printing + first edition in England. Reader’s Library.<br />

1926. 8°. Originally decorated red-brown boards, front + spine panels stamped in gold,<br />

with dust jacket. 3.900,-<br />

Tillmans, Wolfgang – Eichler, Dominic. Abstract pictures. – Signed by Tillmans on fly<br />

leave. Erste Auflage. First edition. 2011. 4°. Unpaginated. Original cloth. 160,-<br />

Ting, Walasse. Red Mouth. First edition. Paris. Yves Riviere Editeur, Paris. 1977. 4°.<br />

Unpaginated with many coloured illustrations. Original wrappers. 400,-<br />

The book is a stated 1st edition. It states “This book is a one man proof, photography, designed, written, drawn,<br />

edited & published by Walasse Ting, 1977”.<br />

Tuggener, Jak(ob). Fabrik. Ein Bildepos der Technik. First edition. Erlenbach Zürich.<br />

Rotapfel. 1943. Folio. ca. 95 (5) Seiten / pages. Original cloth with dust jacket by Pierre<br />

Gauchat. 1.100,-<br />

Beiliegt das (meist fehlende) Tafelverzeichnis sowie zwei Verlagsbeilagen.<br />

Vichnar, Jindra. typoreklama. (typoreklame.) Text Tschechisch. Verfasst und gestaltet<br />

vom Jindra Vichnar. First edition. Prague. Praha, Nakladatelstvi Typografie (Verlag der<br />

Typografie), 1934 1934. 8°. Mit zahlreichen Abbildungen und Beispielen, teils farbig,<br />

der typographischen Reklamegestaltung. 8°. Orig.-Karton mit Orig.-Karton-Schutzumschlag,<br />

der im Stil der Neuen Typographie gestaltet ist. 400,-<br />

A very good copy of this rare item of early Tschech Avantgarde-Grafiks and Design. A cornerstone of Avantgarde-<br />

Typographie.<br />

Warhol, Andy / Ravel. Daphnis and Cloe. (Ballett in One Act). For Orchestra with<br />

Chorus. Boston Symphony Orchestra, Charles Munch, Conductor.Vintage Vinyl recording.<br />

True First edition. 5 LP’s. Complete. America, RCA Victor, Red Seal, 1955. 31 x<br />

32,7 cm. Farb. illustr. fester Orig.-Pappband mit LP in Papierhülle und eingebundenem<br />

Booklet mit 5 (incl. Titelblatt) ganzseitigen Zeichnungen von Andy Warhol. 330,-<br />

With the mostly missing 16 page booklet! A Legendary recording in best state and technically perfect.<br />

Weber, Bruce. The Chop Suey Club. Santa Fe, Arena Editions 1999. Blind embossed<br />

cover and dust jacket. First edition. 1999. 4°. 280 unpaginated pages. Photo plates in<br />

colour. Original cloth with dust jacket. 330,-<br />

Weinberg, S(iegfried). Hier geht die Zeit schneller. – Ein amerikanischer Arbeiter in der<br />

ersten Moskauer Uhrenfabrik. Moskau / Leningrad. Verlagsgenossenschaft ausländischer<br />

Arbeiter. 1992. 8°. 59 Seiten (2 Bll.). Fotoillustrierter Original Karton. 150,-


CoBrA<br />

Der Depression in den USA wegen geht ein amerikanischer Uhrmacher<br />

in die UdSSR. (Metzger 870; Schick 430). Nicht im Dt.<br />

Exilarchiv. Bemerkenswerte fotografische Deckelillustration.<br />

Weiner, Lawrence. Suomi Finland Passport. De<br />

Luxe edition. One of only 50 numbered, signed<br />

and stamped copies. (Our copy No. 47). Paris. The<br />

Unilever Series. 2011. 10 x 13,5 cm. 32 pages with<br />

illustrations in color and handwritten Text by Weiner.<br />

Original full leather. Handwritten + signed by<br />

Weiner. 460,-<br />

Edited in handsewn full leather etui.<br />

Photographie – Welzel, Ewald. Glückliche Jugend.<br />

First edition. Berlin, Brehm Verlag, 1932.<br />

4°. 62 Seiten, 1 Bl. Mit zahlreichen Fototafelbildern.<br />

OKarton mit farbig illustr. OUmschlag (Fotomontage<br />

von Hans Bellmer) 250,-<br />

First edition. Quarto. Original photographic wrappers over stiff paper<br />

boards with dust jacket. Charming work containing numerous b/w<br />

photographs of German children in the beginning of the NAZI period.<br />

Wolff, Paul. Arbeit! – Mit der meist fehlenden Beilage. First edition. Frankfurt am Main.<br />

Bechhold Edition. 1937. 4°. 29 Textseiten + 200 Bildtafeln. 29 (4) pages Texts with 200<br />

Photo-Plates. Original full cloth with dust jacket. 580,-<br />

Lettered and blind stamped paper covered boards. Laid in the oft lacking caption booklet. A very nice copy of this excellent<br />

and fragile collection of photographer Paul Wolff’s exhaustive images of workers and industry, many in sepia.<br />

Wolff, Dr. Paul. Meine Erfahrungen mit der Leica. Das völlig neue Standardwerk der<br />

Kleinbildphotographie. – Mit dem äußerst seltenen illustrierten Schutzumschlag. 46-50<br />

Tausend. Frankfurt am Main, Breidenstein Verlagsgesellschaft. 1939. gr. 8°. 420 pages /<br />

Seiten + Register. Original cloth with dust jacket. 1.100,-<br />

Excellent condition including dust jacket!<br />

Wolff, Dr. Paul. Sammlung von 10 Werken, davon eines mit einmontierten eigenhändigen<br />

Brief von Paul Wolff. – [Vorhanden: – Meine Erfahrungen ... farbig. 1942. EA. – (mit eh. Brief<br />

von Paul Wolff mit Signatur an den Vorbesitzer des Werkes großer Widmund. auf dem Vorsatz).<br />

Meine Erfahrungen mit d. Leica. (1934). Olwd. – Hier mit d. Text in Rotdruck. – Dass.<br />

Ffm. 1939. (5. Aufl.). – Wolff u. Tritschler, A. Schönheit am Wege. 1949. – Kleine Italienfahrt.<br />

Bln. 1938. – Was ich bei den Olympischen Spielen 1936 sah. Bln. 1936. – Thüringen. 54 Kunstblätter.<br />

1923 in Originalmappe. – Unser liebes Land Thüringen. Bd. 1 und 3. – Paquet, Alfons,<br />

Der Rhein. 1940. Mit 160 ganzs. Abb. nach Photographien von Paul Wolff u. Alfred Tritschler.<br />

– Erste Ausgabe. – Und dabei noch 2 weitere gesuchte Werke über Paul Wolff. 350,-<br />

Yasumura, Takashi. Domestic Scandals. – Photobook. – Signed by Takashi Yasumura on<br />

fly leave. First edition. Tokyo. Osiris. 2005. gr. 8°. 91 pages + Photos. Original publisher’s<br />

wrapper and original dust jacket. 180,-<br />

Yoko Ono / John Lennon / George Maciunas. Yoko Ono & Plastic Ono Band (with Joe<br />

Jones Tone Deaf Music Co). Fly. New York, Apple Records, 1971. 2 LP. SVBB 3380. 2<br />

LP’s. First edition. 1971. Original illustrated LP cover. 150,-<br />

With a fold-out poster photograph of Yoko Ono by Raeanne Rubenstein and with the mostly missing Poster and<br />

picture of Rubinstein.<br />

Zivot. Život. (Sborník nové krásy). Nové umení, konstrukce, soudobá intelektuelní<br />

aktivita. – La vie. L’art nouveau, construction, activité intellectuelle contemporaine.<br />

Redaktion: J. Krejcar. With the mostly missing Silk-Paper! True first edition. Umelecká<br />

Beseda, Prag. 1922. 1 rotes Bl., 152 Seiten / pages + 2 Bll. (Verlagsanzeigen) S. 153-<br />

208, 3 Bll. Original wrappers. 2.400,-<br />

Mit zahlr. teils ganzs., vereinzelt mont. Abb. Orig.-Broschur mit Foto – Montagen. Sehr gutes Exemplar. Near fine<br />

copy. – Original-Ausgabe. – Zweiter Almanach der Künstlergruppe „Devetsil“. Versammelt bedeutende Beiträge<br />

von Behrens, Jean Epstein, Elie Faure, Krejcar, Ozenfant, Jeanneret, Šíma und Teige. Mit dem meist fehlenden<br />

oder beschädigten roten Seidenpapier vor dem Titelblatt.<br />

25


26<br />

Antiquariat Norbert Donhofer<br />

Renngasse 4 A – 1010 Wien<br />

Telefon +43 (1) 5 35 53 16 Fax. +43 (1) 5 35 53 16 20<br />

e-mail: office@antiquariat-donhofer.at. www.antiquariat-donhofer.at<br />

Seltene und wertvolle Bücher Landkarten und Städteansichten Dekorative Graphik<br />

Stand 16<br />

Braque, Georges. XX pensées de Braque. Pour le plaisir et l’amitié. Choisies et<br />

imprimées par pab. Paris, Mourlot, 1958. Mit 1 doppelblattgr. Farblithographie. 4°.<br />

Okart.mit Orig.-Umschlag. 3.300,-<br />

Nummer 20 von nur 95 gedruckten und von Braque signierten Exemplaren. Die XX Pensées sind auf 6 schmalen<br />

Papierstreifen abgedruckt, so dass die doppelblattgroße Farblithographie jederzeit voll sichtbar bleibt. Mit dem<br />

Original-Schutzumschlag. Ungebrauchtes Exemplar in bester Erhaltung.<br />

Butor, Michel. L’Etoile des encres. Paris, Andre Biren, 1982. Mit 4 Original-Radierungen<br />

und 1 Original-Holzschnitt. 4°. Rohe Bogen in Orig.-Umschlag und Orig.-<br />

Schuber. 1.200,-<br />

1 von nur 75 Exemplaren, dieses mit der Nummer 20. Den Druck des Textes besorgte I.M.P. in Paris, den Druck<br />

der Originalgraphiken Luc Moreau. Die Radierungen stammen von Julius Baltazar, Augustin Cardenas, Andre<br />

Marfaing und Cesare Peverelli, der Holzschnitt von Raoul Ubac. Jede Tafel ist vom betreffenden Künstler monogrammiert.<br />

Im Druckvermerk von Michel Butor und den Künstlern voll signiert. Ungebrauchtes Exemplar in bester<br />

Erhaltung.<br />

Ernst, Max und Lena Leclercq. La rose est nue. Paris, Jean Hugues, 1961. Mit 6 Original-Farbradierungen<br />

von Max Ernst. 47, (4) SS. Kl-Folio. Originalbroschur in Original-<br />

Leinenmappe und Schuber. 5.200,-<br />

Nr. 17 der 90 Exemplare der Vorzugsausgabe auf Vélin d’Arches (gesamt: 300 Exemplare). Von Lena Leclercq<br />

und Max Ernst im Druckvermerk signiert, vom Verleger monogrammiert. Hervorragend erhaltenes, ungebrauchtes<br />

Exemplar mit den schönen Farbradierungen von Max Ernst, im Originaleinband und -schuber. Unbeschnittenes<br />

und ungebundenes Exemplar.<br />

Hammer, Victor. Memory and her nine daughters/ The Muses. A pretext for printing<br />

cast into the mould of a dialogue in four chapters. New York, George Wittenborn, 1957.<br />

Mit blattgroßem Holzschnitt. IV, 107 SS. Ill.Opbd.mit Originalumschlag. 350,-<br />

Hammer 14; Holbrook 21. Erste Ausgabe, 1 von<br />

252 gedruckten Exemplaren. Unser Exemplar mit<br />

eigenhändiger Widmung von Victor Hammer auf<br />

dem fliegenden Vorsatz, datiert 1962. Victor Hammer<br />

(geb.1882 in Wien) ist der Verfasser von „Der<br />

Städte-Bau nach seinen künstlerischen Grundsätzen“.<br />

1922 übersiedelte er nach Florenz, wo er mit<br />

der von ihm geschaffenen Unziale in der Stamperia<br />

del Santuccio begann, Bücher zu drucken. 1934<br />

entwarf und baute er für einen Freund in Kolbsheim<br />

(Elsaß) eine Kapelle. Der Entwurf dafür ist<br />

im Holzschnitt, und wiederholt auf dem Umschlag,<br />

wiedergegeben. Gedruckt wurde das Buch von<br />

Carolyn Hammer auf schwerem Büttenpapier. Der<br />

Schutzumschlag mit minimalen Einrissen und<br />

Bräunungen, innen ungebraucht.<br />

Jacob, Max. A Poèmes rompus. Paris,<br />

Louis Broder, 1960. Mit 5 ganzseitigen<br />

Orig.-Farbradierungen und 1 Orig.-Radierung<br />

auf dem Umschlag von Jacques<br />

Villon. 55 SS., 6 Bll. Kl. 8°. Lose Lagen<br />

in OUmschlag mit Kartonage und<br />

in Orig.-Schuber. 2.200,-<br />

Miroir du Poète VII. - Monod 6295. Eines von 115<br />

numer. Exemplaren auf Vélin de Rives (gesamt:<br />

135) mit der eigenhändigen Unterschrift in Bleistift<br />

von Jacques Villon im Druckvermerk. Entgegen


Antiquariat Norbert Donhofer<br />

den Angaben auf dem Titelblatt entstanden die Farbradierungen in Zusammenarbeit mit Fiorini nach Zeichnungen<br />

und Aquarellen von Jacques Villon. Die Original-Radierung „Les Dés“ auf dem Umschlag entstand laut Ginestet-<br />

Pouillon (E 589) ohne die Mitarbeit Fiorinis. Der schwarze Originalschuber mit ganz kleinen Lagerspuren, sonst<br />

absolut tadelloses Exemplar mit den schönen und farbfrischen Radierungen.<br />

Kokoschka, Oskar. Folge von 10 signierten und nummerierten Original-Kaltnadelradierungen<br />

von Oskar Kokoschka zu Heinrich von Kleists „Penthesilea“. (Frankfurt, Edition<br />

de Beauclair, 1970). 10 lose Blätter. Groß-Folio. Original-Leinwand. 5.800,-<br />

Wingler/Welz 454-463; Gotthard de Beauclair (1996) 162,17. Prachtvolle Folge auf chamoisfarbenem Bütten,<br />

jedes Blatt mit geripptem Japanpapier geschützt und in der originalen Verlagsmappe. Nummer VII von XXXV<br />

römisch num.Exemplaren, jedes Blatt mit dem Trockenstempel der Edition de Beauclair. Von dieser Folge erschienen<br />

drei verschiedene Ausgaben: 100 arabisch num. Exemplare (Normalausgabe), die vorliegende Vorzugsausgabe<br />

in 35 römisch bezeichneten Exemplaren, bei der jedes Blatt vom Künstler nummeriert und signiert ist,<br />

und 10 Exemplare für den Künstler - diese sind alphabetisch bezeichnet. Die Radierungen entstanden im Frühjahr<br />

und Sommer 1969 und wurden nach Kokoschkas Anweisungen in der Folkwang-Offizin in Essen von H.<br />

Steidle gedruckt; nach dem Druck wurden die Platten unbrauchbar gemacht. Oskar Kokoschka hatte eine tiefe<br />

Beziehung zu Gotthard de Beauclair, denn, neben dieser Folge, erschienen Illustrationen Kokoschkas zu Ezra<br />

Pounds „The Seafarer“, Aristophanes’ „Die Frösche“ (in zwei verschiedenen Ausgaben), Kokoschkas „Bild,<br />

Sprache und Schrift“, und die Einzelgraphiken „Der Beobachter“ und „Flötenspielender Pan“ (in zwei Ausgaben).<br />

Völlig unversehrtes Exemplar in bestem Erhaltungszustand.<br />

Rainer, Arnulf und Louis Chardon. Kreuz und Nacht. La croix et la nuit. Basel, Panderma<br />

Vlg. Carl Laszlo, 1960. Mit 15 ganzseitigen Reproduktionen und 1 doppelseitigen<br />

Originallithographie. 26 SS. 4°. Ill.Okart. 6.500,-<br />

Eine der frühesten Publikationen von Arnulf Rainer. Nr. 11 von 25 Exemplaren der Vorzugsausgabe A, bei der die<br />

doppelseitige Originallithographie von Rainer übermalt und signiert wurde. Titelblatt handschriftlich mit Nr.11 bezeichnet,<br />

Umschlag von Rainer in Rotstift signiert und bezeichnet „A“. Die Gesamtauflage betrug 925 Exemplare.<br />

Dädalusreihe Nr.2. Absolut frisch erhalten und ohne jegliche Beschädigung.<br />

Ray, Man (d.i. Emmanuel Rudnitsky). Les mains libres. Dessins illustrees par les<br />

poemes de Paul Eluard. Paris, Aux Editions Jeanne Bucher, 1937. Mit ill.Titelblatt und<br />

66 ganzseitigen Illustrationen von Man Ray. 176 SS., 15 Bll. 4°. Ill.Obrosch. 5.800,-<br />

Erste Ausgabe dieses kongenialen Zusammenspiels von Man Ray und Paul Eluard. Mit eigenhändiger Widmung<br />

von Man Ray an Rolland de Renéville und mit den Signaturen von Man Ray und Paul Eluard. 1 von 650 Exemplaren.<br />

Unbeschnitten und in bestem Erhaltungszustand.<br />

Seder, Anton. Die Pflanze in Kunst und Gewerbe. Unter Mitwirkung hervorragender<br />

Künstler hrsg.von Martin Gerlach. Vorrede von Albert Ilg. 2 Mappen. Wien, Gerlach &<br />

Schenk, 1886-90. Mit 200 Tafeln in verschiedenen Techniken. Folio. Illustrierte Original-<br />

Halbleinen-Mappen. 5.500,-<br />

Thieme-B. XXX,422. Vollständig, so wie hier, außerordentlich selten! Das Werk erschien ursprünglich in<br />

dreißig Lieferungen, zugleich mit der letzten Lieferung wurden die schönen Original-Decken ausgegeben. Die<br />

Kollation bereitet dann Schwierigkeiten, wenn die zugehörigen Textblätter fehlen. Das ist hier aber nicht der<br />

Fall und daher soll die Kollation, die etwas kompliziert ist, hier detailliert angeführt werden. Die Titelblätter<br />

sprechen von 200 Kunsttafeln, das Werk selbst ist durchgehend nummeriert mit 1 bis 189. Dazu kommen die<br />

Tafeln 1a, 13a, 20a, 34a, 72a, 167a und 185a. Das ergibt zusammen 196 Tafeln. Dazu kommen aber noch die<br />

beiden unterschiedlichen, chromolithographierten Titelblätter zu den beiden Teilen und die lithographierten,<br />

typographischen Titelblätter, die ebenfalls Pflanzenornamente tragen. Von besonderem Interesse ist das Titelblatt<br />

des ersten Bandes, das in einer reich gestalteten Vignette die Porträts von Martin Gerlach und Anton<br />

Seder in Medaillons bringt. Es wurden, wie häufig in Vorlagenwerken des Verlags, verschiedene Techniken<br />

gewählt. Hier finden sich Lithographie, Photolithographie, Lichtdruck, Radierung, Heliogravure, Photozinkographie,<br />

Holzschnitt und Chromolithographie. Neben Anton Seder selbst, der zahlreiche Illustrationen beisteuerte,<br />

stammen Entwürfe von Sturm, Schulmeister, Berger, Wenzel, Schubert, Charlemont, Darnaut, Moor,<br />

Fiedler, Patek, Ströhl, Kaufmann, Röbbecke, Wanderer, Unger, Luttig und Ernst Klimt. Den Druck der Tafeln<br />

besorgten zu annähernd gleichen Teilen Anton Hartinger (bekannt durch seinen Atlas der Alpenflora) und<br />

Friedrich Jasper, beide in Wien. Der Großteil der Pflanzen ist einmal naturalistisch und einmal stilistisch<br />

dargestellt, von manchen Pflanzen finden sich bis zu drei Tafeln in verschiedenen Techniken. Es wechseln<br />

außerordentlich dekorative, den Jugendstil vorwegnehmende, naturalistische und stilistische Darstellungen ab.<br />

Einige Tafeln gehen in ihrer stilistischen Darstellungsweise so weit, dass man meint, Vasen, Leuchter, Türen<br />

oder Mobiliar zu sehen und einige Pflanzendarstellungen sind mit Vögeln, Schnecken, Insekten und Cherubinen<br />

zusätzlich angereichert. Besonders die lithographierten Tafeln bieten ein Feuerwerk an Farben, oftmals<br />

sind diese mit Gold und Silber verstärkt und damit sehr dekorativ. Unser Exemplar ist absolut vollständig mit<br />

allen Tafeln (siehe oben) und allen Textblätter mit Ausnahme eines Zwischentitels zum zweiten Band. Die<br />

Textblätter sind nicht nur für die Kollation, sondern auch für das Verständnis des gesamten Werkes unabdingbar!<br />

In den originalen Halbleinenmappen, diese auf Grund des übergroßen Formates (55 x 39 cm) etwas<br />

bestoßen, zwei Schließbänder fehlen. Das Werk hat schon bei seiner Herausgabe ein Vermögen gekostet: 270<br />

Gulden (der in Österreich bis 1892 gültig war), oder 450 Mark.<br />

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28<br />

H. W. Fichter Kunsthandel<br />

H. W. Fichter Kunsthandel e. K. Arndtstraße 49 D – 60325 Frankfurt/Main<br />

Telefon (069) 74 38 90 30 Fax (069) 74 79 46 Messetelefon (01 60) 90 24 67 85<br />

e-mail: info@fichterart.de www.FichterArt.de<br />

Zeichnungen, Aquarelle und Graphiken des 18.-20. Jahrhunderts<br />

Stand 33<br />

Anton Burger (1827 Frankfurt<br />

am Main – Kronberg im Taunus<br />

1905). Das kleine Idyll. Aquarell<br />

und Weißhöhung über Feder auf<br />

Papier, verso bezeichnet: „Burger<br />

Kronberg No. 452“, mit dem Stempel<br />

der Sammlung Carl Heumann,<br />

Chemnitz (Lugt Nr. 555b), 14,9 x<br />

10,9 cm. 1.600,-<br />

1858 zieht der Frankfurter Maler Anton<br />

Burger von Frankfurt nach Kronberg. Dort<br />

gründet er zusammen mit Jakob Fürchtegott<br />

Dielmann eine Künstlerkolonie und<br />

setzt sich bis zu seinem Tod im Jahre 1905<br />

immer wieder künstlerisch mit den Motiven<br />

des Taunusortes auseinander. Das undatierte<br />

Aquarell gehört in eine ganze Reihe<br />

von Genrebildern, die den Kronberger<br />

Alltag zum Thema haben. Einblicke in die<br />

Bauernküchen und -höfe, Menschen bei der<br />

Arbeit und während des Feierabends in der<br />

Gartenwirtschaft – all dies beschäftigt Burger,<br />

und wird in seinem Werk zu einem<br />

Loblied auf die ländliche Abgeschiedenheit<br />

als Gegenstück zur Hektik der Großstadt<br />

gekürt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es<br />

sich hier um eine Vorzeichnung zu einem<br />

Gemälde handelt. Einige Bildpartien, vor<br />

allem die an den Rändern der Komposition,<br />

werden mit ein paar schnellen Strichen lediglich<br />

angedeutet. Wenn es aber um die<br />

Wiedergabe der Stimmung geht, ist das<br />

Werk vollkommen. Der große Bewunderer von Camile Corot und seiner Freilichtmalerei, Anton Burger, verstand<br />

es, mit sparsamen Mitteln wie gezielt eingesetzten Weißhöhungen der kleinen Zeichnung eine unvergessliche<br />

Intensität zu verleihen.<br />

Alfred Richard Diethe (1836<br />

Dresden 1919). Oratorio del<br />

Crocifisso bei Albano, 1866.<br />

Bleistift auf Papier, unten<br />

rechts monogrammiert, datiert<br />

und bezeichnet: „A. D. Albano<br />

alte Straße n. Ariccia“, 16,2 x<br />

23,2 cm. 1.100,-<br />

Der Dresdner Künstler Alfred Richard<br />

Diethe besuchte Ariccia 1866. Seine Ansicht<br />

des Oratoriums aus diesem Jahr stellt<br />

insofern eine kleine Sensation dar, als bisher<br />

angenommen wurde, dass die späteste<br />

bekannte Wiedergabe des Gebäudes 1854<br />

entstanden ist. Diethes Interpretation des<br />

Motivs ist also die letzte Erinnerung an einen<br />

Ort, der heute nicht mehr existiert.


H. W. Fichter Kunsthandel<br />

Otto Donner von Richter (1828 Frankfurt am Main 1911). Triton und Nereide, 1853.<br />

Bleistift auf Papier, unten links signiert: „ODonner“, unten rechts bezeichnet und datiert:<br />

„Rom 1853“; 31,2 x 46,6 cm. 1.500,-<br />

Von Moritz von Schwind, bei dem Otto Donner von Richter von 1848 bis 1851 in München studierte, übernahm er<br />

die Vorliebe für Fabelwesen. Als Archäologe verfügte er zudem über fundierte Kenntnisse der Antike, die er sich<br />

während seiner Italienaufenthalte angeeignet hatte (1868 erscheint sein zusammen mit Wolfgang Helbig verfasstes<br />

Werk Wandgemälde der vom Vesuv verschütteten Städte Campaniens). Dies waren die zwei künstlerischen Grundbausteine,<br />

die die Entstehung solcher Werke wie Triton und Nereide in seinem Œuvre erklären.<br />

Ludwig Friedrich (1827 Dresden 1916). Der Neptuntempel in Paestum, 1873. Aquarell<br />

über Bleistift auf Papier, unten rechts signiert und datiert: „L Friedrich 1873 ad Natur“<br />

und am unteren Rand in Bleistift bezeichnet: „Der Neptuntempel in Paestum der alten<br />

griechischen Stadt Posidonia circa 550 Jahre v Christo erbaut. 1873 gezeichnet von L<br />

Friedrich am 29ten April. N. B. Meine Schützenwache der … Bergsalierie im Mittelpunkte.“,<br />

18,5 x 27,5 cm. 1.500,-<br />

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30<br />

Antiquariat Peter Fritzen<br />

Buch- und Kunstantiquariat<br />

Ostallee 45 D – 54290 Trier<br />

Telefon (06 51) 4 36 76 73 zugleich Messetelefon (Weiterschaltung)<br />

e-mail: antiquariat-fritzen@t-online.de<br />

Alte und wertvolle Bücher vor allem des 15.-19. Jahrhunderts<br />

Historische Landkarten Alte Stadtansichten<br />

Stand 23<br />

Bible Moralisee. Codex Vindobonensis 2554<br />

der Österreichischen Nationalbibliothek. Vollständiges<br />

Faksimile im Originalformat und<br />

[Neuausgabe d.] Kommentarband[es]. Graz<br />

und Paris, Akademische Druck- und Verlagsanstalt<br />

bzw. Club Du Livre 1973. 34,6 x 26,8<br />

cm (bzw. 14,5 x 19,5 cm = Kommentar). 136<br />

Seiten. Original-Ganzleder mit reicher Blindprägung.<br />

Codices selecti, Vol.XL = Club du<br />

Livre, Collection „Musée du Livre“ und<br />

Glanzlichter der Buchkunst 2. 1.400,-<br />

Einband des Faksimilebandes berieben, Ecken bestoßen.<br />

Kommentarband frisch. Vollfaksimile eines der Hauptwerke<br />

der gotischen Buchmalerei, entstanden um 1230 in Paris. Die<br />

berühmte Eingangsminiatur mit Gott als Weltenschöpfer<br />

stellt diesen mit einem Zirkel wie den Architekten des Universums<br />

dar. Der dazugehörige zweisprachige Kommentar<br />

(deutsch und französisch) von Reiner Haussherr fehlt hier,<br />

ist jedoch mehr als gleichwertig ersetzt durch Band 2 der<br />

Glanzlichter der Buchkunst (Graz ADEVA 1992), denn dieser<br />

enthält nicht nur den unveränderten Text der Ausgabe<br />

von 1973 (allerdings nur die deutschsprachige Variante), sondern auch die Übersetzung der französischen Bibeltexte<br />

von Hans-Walter Stork sowie, gleichsam als Handausgabe, ein verkleinertes vollständiges Faksimile. Eines von insgesamt<br />

3.000 Exemplaren, 1000 römisch num. für die ADEVA, 2000 arabisch num. für den Club du Livre, hier Nr. 170.<br />

Gregorius I., Papst. Sammelband mit 5 Werken. Paris, Berthold Rembolt 1509-1513. 21,5<br />

x 15,5 cm. Alle Titel mit Holzschnitt-Titelbordüren und Holzschnitt-Druckermarken, dazu 4<br />

Textholzschnitte und zahlreiche Holzschnitt-Initialen. Die Titel meist in Rot und Schwarz<br />

gedruckt. Zeitgenössisches Halbleder über<br />

Holzdeckeln mit zwei Messingschliessen<br />

(Haken ergänzt, Haften original). 2.800,-<br />

Einband etwas berieben, einige Wurmspuren. Handschriftlicher<br />

Vermerk auf dem Vorderdeckel. Papier nur vereinzelt<br />

gering fleckig und gebräunt, Titel von I. unten breit angerändert.<br />

Insgesamt sieben Blätter faksimiliert.<br />

Adams G 1179, 1181, 1184, 1191 und 1200. Moreau 1, 1509,<br />

84, M. 2, 328, 329 und 584. Enthält folgende Titel: I. Dialogus<br />

in quattuor libros divisus, de vita et miraculis patru(m) italicoru(m):<br />

et de eternitate animaru(m). Paris, 2. Mai 1513. LIX<br />

num., 5 nn. Bll. Mit einem fast ganzseitigen Textholzschnitt.<br />

II. Homelie. XXII. super Ezechielem nuncnunc diligenter<br />

castigate. Paris, 28. Mai 1512. [7 (st. 8)], CVII num. Bl.<br />

(o.d.l.w.). Mit 1 (von 2) Textholzschnitten. III. Pastoralis cure<br />

liber. Paris, 27. Mai 1512. [2], XLII num. Bl. IV. Expositio super<br />

cantica canticorum. Paris, Rembolt und Waterloes 8. Januar<br />

1509. [2], XXIV num. Bll. Heute meist Robert von Tumbalena<br />

zugeschrieben. V. In septem psalmos penitentiles explanatio.<br />

Paris, 18. Juni 1512. XLII (st. XLVI) num. Bll. Mit Textholzschnitt.<br />

Die 7 ergänzten Blätter auf altem Papier faksimiliert,<br />

dabei ein Holzschnitt, der jedoch auch in zwei anderen<br />

Drucken des Sammelbandes abgedruckt ist (Gregor). Schöner<br />

Sammelband mit fünf Pariser Postinkunabeln, zweispaltig und<br />

ganz im Stil einer Inkunabeln gedruckt, im ersten Einband.


Antiquariat Peter Fritzen<br />

Flavius Josephus. Antiquitatum Iudaicarum<br />

libri XX, ad vetera exemplaria diligenter recogniti.<br />

De Bello Iudaico libri VII, ex collatione<br />

Graecorum codicum castigatiores<br />

quam unquam ante redditi. Contra Apionem<br />

libri II, pro corruptissantea, iam ex Graeco<br />

itidem non solum emendati, sed etiam suppleti.<br />

De imperio rationis sive De Machabaeis<br />

liber unus a Des.Erasmo Roterodamo recognitus...<br />

Basel, Hieronymus Froben und<br />

Nicolaus Episcopius 1534. Folio (32 x 23<br />

cm). [18] Bl., 839, [1] S. Mit 2 Holzschnitt-<br />

Druckermarken und einigen Holzschnitt-Ini -<br />

tialen. Ganzleder des 18. Jhs. 1.200,-<br />

Rücken erneuert, Deckel etwas berieben. Titelblatt mit<br />

zahlreichen handschriftlichen Besitzeinträgen des 16.-19.<br />

Jhs. Papiergedeckte Stempelspur. Wenige Wurmlöcher.<br />

Teils wasserrandig, insgesamt jedoch annähernd fleckenfrei.<br />

Sehr wenige Anmerkungen bzw. Anstreichungen.<br />

VD16 J 958. Hieronymus, F., Griechischer Geist aus Basler<br />

Pressen, Basel 1992, Nr. 237. Zweite lateinische<br />

Ausgabe bei Froben. „Zeitlich in der Mitte zwischen der<br />

ersten Basler Josephusausgabe von 1524 und dem griechischen<br />

Erstdruck in derselben Offizin erscheint 1534<br />

nochmals eine lateinische Gesamtausgabe… Herausgeber ist der seit 1524 in Basel bei Froben als Herausgeber<br />

und Übersetzer tätige Prager Humanist Zikmund Gelensky (Sigismundus Gelenius)….Die Verbesserung<br />

der Rede gegen die Makkabäer verdanke man der einzigartigen Zierde nicht nur ganz Deutschlands, sondern<br />

seiner ganzen Zeit, Erasmus von Rotterdam (dieser dürfte auch 1524 zumindest mit ein Grund der Übersiedlung<br />

des Gelenius nach Basel gewesen sein). ..Auf S. 545 findet sich zwischen den Antiquitates und dem Bellum<br />

ein Hinweis des Druckers an den Leser: nach seiner Sitte und Verpflichtung, die verderbten alten Texte<br />

zu verbessern, habe er lange für diese Ausgabe nach griechischen Handschriften gesucht.“ (Hieronymus).<br />

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32<br />

Antiquariat Peter Fritzen<br />

Brant, S. Der Richterlich Clagspiegel.<br />

Ein nutzbarlicher begriff, wie man setzen<br />

unnd formiren sol nach ordnung<br />

der rechten ein jede clag, antwurt, und<br />

aussprechung urteilen. Gezogen auß<br />

geistlichen und weltlichen Rechten.<br />

Von neuwem zum theyl gebessert.<br />

Straßburg, J. Albrecht 1533. Folio (32<br />

x 21 cm). [8], CXXXV, [1 weißes] Bll.<br />

Mit Titelholzschnitt und 2 blattgroßen<br />

Textholzschnitten. Zeitgenössisches<br />

Halbleder über Holzdeckeln mit zwei<br />

Messingschliessen (ein Haken ergänzt),<br />

Titel in Schwarzprägung auf dem Vorderdeckel.<br />

4.800,-<br />

Rücken teils etwas aufgeplatzt, am Fuß mit Fehlstelle.<br />

Kanten bestoßen, Deckel leicht wurmstichig.<br />

Papier gebräunt, Titelblatt und einige andere Blätter<br />

stärker. In den Rändern teilweise kleine Wurmgänge.<br />

Zwei Bl. mit hinterlegten Randschäden. Einige<br />

zeitgenössische Anmerkungen, vor allem auf den<br />

Vorsätzen. VD16 B 7090. IA.123.711. Goed. I,<br />

391, 34. Kaspers 121 ff. Dodgson II, S. 161 Nr.<br />

105. Röttinger, Weiditz 90. Sechste Ausgabe von<br />

Brants erstmals 1516 erschienener Neubearbeitung<br />

„des ersten Rechtsbuches, das in deutscher Sprache<br />

römisches Recht lehrt“ (Kaspers), 1425 in Schwäbisch-Hall<br />

als „clag, antwort und ausgesprochen urteyl“<br />

zum Zwecke der Rechtsvereinheitlichung verfaßt und für das 15. u. 16. Jahrhundert maßgeblich geworden. Der<br />

Titelholzschnitt mit Richter, Parteien, Zuschauern und Folterkammer ist ein seitenverkehrter Nachschnitt des auf Bl.<br />

CII verso abgedruckten Holzschnitts von Hans Weiditz. Der zweite, anonyme Holzschnitt (Bl. [8v]) zeigt Gerichtsschranken,<br />

mit dem Kaiser zwischen weltlichen und geistlichen Beratern, Trompetern und einem Supplikanten. Der<br />

Klagspiegel ist in zwei Bücher (Traktate) geteilt. Der erste enthält Zivilrecht (und Zivilprozessrecht), der zweite Strafrecht<br />

(und Strafprozess). Schönes Exemplar.<br />

[Richental, Ulrich von]. Das Concilium. So zu<br />

Constantz gehalten ist worden / Des jars do man zalt<br />

von der geburdt unsers erlösers M.CCCC.XIII. Jar.<br />

Mit allen handlunge[n] in[n] Geystlichen vn[d]<br />

weltlichen sachen/ Auch was diß mals für Ba[e]pst/<br />

Kayser/Künig/Fürsten vnd herrn ec. Geystlichs vnd<br />

weltlichs stands / sampt den botschafften oder Legationen/<br />

der Künigreychen/ Lande[n] vn[d] Stetten/<br />

die zu Constantz erschinen seind/ mit jre[n] wappen<br />

Contrafect/ vn[d] mit andern scho[e]nen figuren


Antiquariat Peter Fritzen<br />

vn[d] gema[e]l/ durchauß gezieret. Augspurg [Augsburg], durch Heinrich Steyner im Monat<br />

Decembris/Anno/ M.D.XXXVI. [1536]. Folio, ca. 29,5 x 20,5 cm. [1], II-CCXV Bl., o.d.l.w.<br />

Mit Titel-Holzschnitt, 42 ganzseitigen und ca. 10 halbseitigen Holzschnitten, 18 teilweise wiederholten<br />

Holzschnitt-Bordüren, einigen Holzschnitt-Initialen sowie mehr als 1.100 Wappen-<br />

Darstellungen in Holzschnitt. Späteres Ganzpergament mit handschriftlichem Rückentitel, der<br />

Bezug des Vorderdeckels mit umlaufender Bordüre in Goldprägung erneuert. 3.900,-<br />

Die ersten 7 sowie 2 Blätter der letzten Lage angerändert. Sehr wenige Bl. mit kleinen Ergänzungen, eine alte Erg. mit<br />

wenig Buchstabenverlust. Vereinzelt etwas fleckig, lediglich zwei Bl. stärker. VD16 R 2202. BNHCat R 117. Dodgson<br />

II, 110. Schramm, Bilderschmuck III Abb. 664. Erstmals 1483 erschienene Chronik des Konzils von Konstanz (1414-<br />

1418), verfasst von Ulrich Richenthal (1365-1437), hier in der reich illustrierten Ausgabe mit den Holzschnitten von<br />

Jörg Breu d.Ä. „Wir verdanken R. die vom Standpunkt des städtischen Augenzeugen … geschriebene Concilschronik,<br />

eine höchst anschauliche, lebendige und zuverlässige Schilderung aller öffentlichen Ereignisse der großen Versammlung,<br />

der weltlichen und geistlichen Feierlichkeiten und Aufzüge, und des ganzen bunten Treibens in der menschenüberfüllten<br />

Reichsstadt. Sie bietet zugleich eine eingehende und allseitige Statistik: die Namen der Concilstheilnehmer<br />

bis in die Gefolge und Dienerschaften herab, die Daten des Eintreffens,<br />

die Quartiere des Einzelnen, die Zahlen der herbeigeeilten Händler und<br />

Gewerbtreibender aller Art, die Kosten der Feierlichkeiten, die Schwankungen<br />

in den Lebensmittelpreisen, jedes feierliche Geläut u. s. w.; R.<br />

denkt auch an den Einfluß des großen Menschenconfluxes auf die öffentliche<br />

Sicherheit und ermittelt die Zahl der bei Verbrechen in dieser<br />

Richtung ergangenen Verurtheilungen. Für alle diese Dinge muß er<br />

sorgliche Listen zur Verfügung gehabt haben, die ihm entweder von den<br />

städtischen Behörden für die Chronik zur Verfügung gestellt wurden,<br />

oder die er selbst in einer amtlich-städtischen Stellung angelegt hatte.“<br />

(Eduard Heyck in ADB 28 (1889), S. 433-435). Die prächtigen Holzschnitte<br />

zeigen die Ereignisse des Konzils mit Turnieren, Festbanketten<br />

sowie die Verurteilung und Verbrennung von Jan Hus und Hieronymus<br />

von Prag. Kurios ist die Verwendung eines Inkunabel-Holzschnitts auf<br />

dem letzten Blatt verso. Dieser entstammt nicht, wie mehrfach vermutet,<br />

der Inkunabelausgabe dieses Titel, die 1483 ebenfalls in Augsburg bei<br />

Anton Sorg erschienen war, sondern einem anderen Augsburger Druck,<br />

und zwar Robertus de Sancto Remigio (auch , oder Robertus<br />

Monachus) „Histori wie die Türcken die cristelichen kirchen angefochten<br />

haben“ [= Historia Hierosolymitana, sive historia itineris contra<br />

Turcos], welche am 22. April 1482 bei Johann Bämler erschienen war.<br />

Diese sehr seltene Inkunabel (GM M38384. ISTC ir00208000. Goff<br />

R208. Pr 1627.) ist im ISTC in nur 17 Exemplaren weltweit nachgewiesen.<br />

Eines der aufwendigsten deutschen Holzschnittbücher des 16. Jahrhunderts<br />

in einem guten Exemplar.<br />

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34<br />

Antiquariat Peter Fritzen<br />

Böckler, Georg Andreas. Theatrum machinarum novum, das ist: Neu-vermehrter Schauplatz<br />

der mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-, Wind-, Roß-, Gewichtund<br />

Hand-Mühlen, wie dieselbige zu dem Frucht-Mahlen, Papyr-, Pulver-, Stampff-, Segen-,<br />

Bohren-, Walcken-, Mangen, und dergleichen anzuordnen. Beneben Nützlichen Wasserkünsten<br />

als da seynd ... Feuer-Sprützen und Bronnen-Wercken ... Nürnberg, Paulus Fürst<br />

1673. Folio (33 x 24 cm). Gestochener Titel, Titel, 4 nicht nummerierte Blatt, 44 Seiten,<br />

149 (statt 154) numm. Kupfertafeln. Zeitgenössischer blindgeprägter Schweinslederband<br />

über Holzdeckeln mit zwei intakten Metallschliessen. 2.400,-<br />

Einband etwas fleckig. Titelei mit Wurmfraß im unteren Rand, gestochener Titel mit hinterlegter Fehlstelle im Rand<br />

und geschlossenem Einriss, Textteil papierbedingt leicht gebräunt und etwas stockfleckig.Graesse I, 459. ADB II, 317.<br />

Th.-B. IV, 178. Thorndike VII, 618. Feldhaus 112. Vgl. Dt. Museum, Libri rari 43. Zweite deutsche Ausgabe, eine Titelauflage<br />

der Erstausgabe von 1661, der Kupferstich-Titel mit dieser Jahreszahl 1661. Die fehlenden Tafeln 21-24 und<br />

154 faksimiliert. Das klassische Werk über die Mühlenbaukunst handelt, sich an Stradas ‚Architectura civilis‘ und Zeisings<br />

‚Theatri machinarum‘ anschließend, von Mühlen und Wassermaschinen. Die Kupfer sind teils dem Werk Stradas<br />

entlehnt, zum andern von Balthasar Schwan und Eberhard Kiefer gestochen. Sie illustrieren alle Arten von Mühlen und<br />

Mühlenwerken, wobei den mechanischen Teilen besondere Aufmerksamkeit zukommt. Der Baumeister, Architekt und<br />

Erfinder Georg Andreas Böckler (1617-1687) war ab 1756 Baumeister am Hofe Eberhard III, Herzog von Württemberg<br />

und ab 1679 in Diensten des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Von seinen Bauwerken – im Gegensatz zu<br />

seinen Büchern – hat nichts die Zeit überdauert. Das Faszinosum dieses Buches liegt auch darin, dass Boeckler tatsächlich<br />

existierende Mechanismen beschreibt und nicht die barocken Fantasien einiger Erfinder. Sehr schönes Exemplar.<br />

Wappeneinband – Mela, Pomponius. [Libri Tres De Situ Orbis] Pomponii Melæ Libri Tres<br />

De Situ Orbis. Cum Observationibus Isaaci Vossii. Accedunt ejusdem Vossii observationum<br />

ad Pomponium Melam appendix & tres indices. Editio Secunda: In qua observationes textui<br />

subject sunt, quæ in prima editione in fine operis apparebant. Franeker, apud Leonardum<br />

Strickium, Bibliopolam 1700. 19 x 12,5 cm. [8] Bl., 419, [1] S., [30] Bl., 70 S., [1] weißes Bl.<br />

Titelblatt in Rot- und Schwarzdruck. Mit Kupferstichtitel. 8 Holzschnitt-Tafeln mit geographischen<br />

Illustrationen, darunter zwei schematische Weltkarten, ausserhalb der Paginierung.<br />

Etwas späteres dunkelgrünes Ganzleder mit Rückentitel und<br />

Rückenvergoldung. Vorderdeckel mit umlaufender floraler Filete,<br />

zentral ein eingelegtes hochovales Feld mit französischem<br />

Königswappen in Goldprägung auf rotem Grund. 1.200,-<br />

Palau 160099. Schweiger II, S. 610: „auch kennt man Exx. auf gr. Pap.“ Olivier-Hermal-de<br />

Reton 2495-23. Seltene Ausgabe, gedruckt von Arend Jelmers<br />

„Ex Officina Typographica Arnoldi Ielmeri“, der zwischen 1700 und 1703 in<br />

der niederländischen Stadt Franeker arbeitete. Die dortige Universität war<br />

nach Leiden die zweitälteste Universität der Niederlande und bestand von<br />

1585-1811. Das französische Königswappen ist wohl Ludwig XV zuzuordnen<br />

und liegt möglicherweise in Zweitverwendung vor. Darauf weist jedenfalls<br />

der unregelmäßige Beschnitt hin. Mit umlaufender Devise „MENUS PLE-<br />

SIRS DU ROY“, vgl. den Band „Journal des differents spectacles donnés en<br />

1762 sur le Théâtre Royal de Fontainebleau“ der Research Library des Getty<br />

Research Institute. Ein weiterer Einband mit dieser Platte wurde 2004 bei<br />

Christie’s Paris versteigert (Sale 5071 lot 222).Second edition with the annotations<br />

by Vossius, first printed at The Hague in 1658. Probably one of the large<br />

paper copies mentioned by Schweiger. A fine dark green leather binding,<br />

most probably with the gilt arms of the french King Louis XV.


Antiquariat Peter Fritzen<br />

Rhein – Lange, Ludwig. Der Rhein und die Rheinlande dargestellt in malerischen<br />

Original-Ansichten. Erste Abtheilung: Von den Quellen des Rheins bis Mainz. In<br />

Stahl gestochen von Johann Kolb im Verein mit Deutschlands ausgezeichnetsten<br />

Stahlstechern. Mit historisch-topographischem Text von J. W. Appell. Zweite Abtheilung:<br />

Von Mainz bis Köln. In Stahl gestochen von Johann Poppel im Vereine mit<br />

Deutschlands ausgezeichnetsten Stahlstechern. Historisch-topographisch geschildert<br />

von Aloys Henninger. 2 Bände. Darmstadt, Gustav Georg Lange 1855-56 [57]. 24 x<br />

17 cm. 488, IV; 346 Seiten, [1] Bl. Mit zwei gestochenen Titeln und 246 Stahlstichen<br />

(komplett, eine zusätzlich). Zeitgenössisches Halbleder mit reicher Vergoldung auf<br />

den Rücken und beiden Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung, dreiseitiger Goldschnitt.<br />

1.900,-<br />

Die Einbände kaum berieben, annähernd sehr gut. Tafeln teils von der Reihenfolge leicht abweichend gebunden.<br />

Papier gebräunt, teils auch stockfleckig. Engelmann, Bibliotheca Geographica, S. 826. Schmitt, Illustrierte<br />

Rhein-Beschreibungen, behandelt lediglich die II. Abteilung, hier Nr. 155. Mit Ansichten u.a. von Baden-Baden,<br />

Basel, Bonn, Bregenz, Brühl, Chur, Eltville, Freiburg, Heidelberg, Kandern, Karlsruhe, Kehl, Köln, Koblenz,<br />

Konstanz, Ladenburg, Limburg, Lindau, Lörrach, Mainz, Mannheim, Meersburg, Offenburg, Oppenheim,<br />

Rastatt, Säckingen, Schaffhausen, Speyer, Straßburg, Überlingen, Waldshut, Weilburg, Wiesbaden und Worms.<br />

Der zweite Teil, erstmals 1842-46 erschienen, entspricht weitestgehend den Angaben von Schmitt Nr. 155<br />

(Druckfehler im Inhaltsverzeichnis, allerdings ist der gestochene Titel 1857 datiert und im Anhang findet sich<br />

nur ein Blatt Verlagsanzeigen). Eine Tafel zusätzlich eingebunden (n. S. 110, vor Coblenz: „Lahneck, Stolzenfels<br />

& Niederlahnstein“), die weder im Inhaltsverzeichnis, noch bei Schmitt genannt wird. Die Tafel „Coeln von<br />

der Westseite“ (81) ersetzt durch „Coeln von der Nord-Weststeite“ (141*), die eigentlich erst in die Folgeauflage<br />

(allerdings auch 1857 erschienen) gehört. Für den ersten Teil liegt keine vergleichbar präzise Bibliographie<br />

vor. Die Kollation hierfür erfolgte anhand des Inhaltsverzeichnisses. Ein vollständiges, schönes Exemplar in<br />

ausgesprochen attraktiven Biedermeier-Einbänden.<br />

Napoléon – Masson, Frédéric. Napoléon et sa famille (1769-1815) und 12 weitere<br />

Bände der Reihe: Napoléon et son fils; Napoléon à Sainte-Hélène 1815-1821; Napoléon<br />

dans sa jeunesse 1769-1793; Cavaliers de Napoléon; Napoléon et les femmes; Napoléon.<br />

Manuscrits inédits (1786-1791); Napoléon chez lui. La journée de l’emperaux Tuileries;<br />

Joséphine de Beauharnais 1763-1796; Joséphine, Impératrice et Reine; Joséphine<br />

répudiée (1809-1814); L’Impératrice Marie-Louise (1809-1815); Le sacre et le<br />

couronnement de Napoléon. 22 Bände. Paris, Société d’éditions littéraires et artistiques,<br />

Librairie Paul Ollendorff 1905-13. Zusammen mehr als 9.750 Seiten. Uniforme<br />

zeitgenössische rote Halblederbände mit Rückentitel und reicher Rückenvergoldung mit<br />

gekröntem N [apoleon] -Monogramm. 900,-<br />

Einbände nur vereinzel mit leichten Benutzungsspuren oder Flecken, insgesamt aber hervorragend erhalten. Papier<br />

gleichmäßig gebräunt. Imposantes Exemplar der Werke des bekannten Napoleon-Biographen, vor allem sehr<br />

dekorativ gebunden. Eine Auflistung der Kollation und Datierung der einzelnen Bände liegt vor. Demi-reliures<br />

uniformes chagrin maroquiné rouge, dos très richement orné et doré à froid avec aigle et monogramme N<br />

couronnés, festons et motifs floraux. Reliures magnifiques.<br />

Zur Messe erscheint eine reich bebilderte Messeliste als <strong>PDF</strong>, die wir Ihnen gerne vorab zusenden.<br />

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36<br />

Antiquariat Roland Gögler<br />

Vorderreischach 1 D – 88299 Leutkirch<br />

Telefon (0 75 61) 91 22 55 (0 75 61) 91 22 57 Mobil (01 72) 8 90 84 80<br />

e-mail: email@antiquariat-goegler.de www.antiquariat-goegler.de<br />

Architektur Kunst Kunsthandwerk Musterbücher Vorlagenwerke Ornament<br />

Design illustrierte Bücher Varia<br />

Stand 27<br />

Anonym. Untersuchung der Frage: ob der Satan Wunderwerke verrichten, ob er die Menschen<br />

hohlen und durch die Luft führen, auch ob derselbe einen Cörper in den andern verwandeln<br />

und ob er die Menschen besitzen könne oder nicht? desgleichen was es mit denen Gespenstern,<br />

Hexen und der Erscheinung der Geister für eine Beschaffenheit habe ec. ec. Ohne Verlag,<br />

Frankfurt und Leipzig 1770. 17,5 x 10,1 cm. 1 Bl., 158 Seiten. Broschur der Zeit, etwas gebräunt.<br />

Innen durchgehend teils mäßig, teils stärker stockfleckig, Ecken teils eselsohrig. 1.800,-<br />

Über KVK und Worldcat nur 2 Exemplare in Deutschland (UB Kiel und BSB München) und eines in der<br />

Schweiz (KB St. Gallen) nachweisbar.<br />

Godemann, H. Anleitung zur Landschaftsgärtnerei. Unter Zugrundlegung des von Dr. Ed.<br />

Lucas als Manuscript für die Zöglinge des Pomolog. Instituts in Reutlingen herausgegebenen<br />

Auszuges aus L. v. Sckell`s Beiträge zur Landschaftsgärtnerei. Ulmer, Stuttgart 1891. 21,1 x<br />

14,6 cm. VI, 139 Seiten mit 21 Abbildungen im Text und 4 lithographierte Tafeln. Original-<br />

Halbleinen, angestaubt, gebräunt und fleckig, Kanten berieben, Name auf Vorderdeckel und<br />

Vorsatz, innen gut und sauber, Papier qualitätsbedingt etwas gebräunt. 300,-<br />

Kögel, Fritz und Emily. Arche Noah. Reime mit Bildern<br />

von H. Eichrodt, O. Fikentscher, A. Haueisen, F. Hein, K.<br />

Hofer, H. v. Volkmann und Bertha Welte. Zweite Auflage.<br />

Schaffstein, Köln ohne Jahr (1904). 28,4 x 21,6 cm.<br />

32 Seiten mit farbig lithographiertem Titel und farbig lithographierten<br />

Illustrationen, sowie ein eingeklebtes Blatt<br />

„Preisliste ab 1. Mai 1908“. Original-Halbleinen, etwas<br />

angestaubt und gebräunt, Ecken teils etwas bestoßen.<br />

Hinterer Deckel und Vorsätze mit schmalem, teils rötlich<br />

gefärbtem Feuchtigkeitsrand unten. Innen teils etwas<br />

gebräunt und fingerfleckig. 450,-<br />

Magnan, Domenico. La città di Roma ovvero breve<br />

descrizione di questa superba<br />

città, divisa in quattro<br />

tomi Ed ornata di 385 Stampe in Rame. 4 Bände in einem<br />

Band. Veneziano Monaldini, Gaetano Qujani und Gregorio<br />

Settari, Rom 1779. Folio (42,2 x 29 cm). 2 Bl., 64 Spalten;<br />

IV Seiten, 16 Sp.; 1 Bl., 62 Sp.; 1 Bl., 96 Spalten. Mit 4 gestochenen<br />

Titelbordüren und zusammen 182 Tafeln. Halbpergament<br />

der Zeit ohne Rückentitel. Kanten etwas berieben,<br />

Vorsätze etwas angestaubt und stockfleckig. Eine Tafel<br />

mit Eckabriss oben, mit teilweisem Bildverlust (Bild 23 in<br />

Band 2: Reliefdarstellung „Jupiter pluvius..“.). 3.900,-<br />

Erste italienische Folio-Ausgabe. Rossetti G-1284. Schudt 362. Kissner<br />

Collection 250. Fossati-Bellani 817 (französische Ausgabe von 1778) und<br />

818 (Oktav-Ausgabe von 1779). Schönes, breitrandiges Exemplar auf festem,<br />

nahezu fleckenfreiem Papier. Die Tafeln zeigen Stadtpläne, Ruinen,<br />

Kirchen, Villen, Thermen, Paläste, Statuen, Reliefs.<br />

Preißler, Johann Daniel. Theoretisch-praktischer Unterricht<br />

im Zeichnen. Neueste, durchaus umgearbeitete (ab<br />

Teil 5: neue verbesserte) Auflage. Erster bis siebenter Teil.


Antiquariat Roland Gögler<br />

Teil 5 mit zweitem Titelblatt: Anweisung zur Zeichnung<br />

vaterländischer Blumen nach Ihrer natürlichen Größe<br />

sowie mit Kupfertitel aus einer früheren Ausgabe: Gründliche<br />

Anweisung Zu richtichen Entwürffen und Zierlichen<br />

Auszeichnungen der Blumen Denen Liebhabern der<br />

Zeichen-Kunst mitgetheilet. Teil 6 mit zweitem Titelblatt:<br />

Anweisung zur Zeichnung schöner Landschaften und<br />

Prospecten. Teil 7 mit zweitem Titelblatt: Anatomie der<br />

Maler. Aus dem Italienischen des Carlo Cesio. Preißlerische<br />

Erben und Steinische Buchhandlung (ab Teil 6: nur<br />

Stein), Nürnberg 1797 bis 1811. Folio (40 x 25,3 cm). (1):<br />

Gestochenes Frontispiz, 10 Seiten, 18 Kupfertafeln. (2): 6<br />

Seiten, 18 Tafeln. (3): 6 Seiten, 18 Tafeln. (4): 8 Seiten, 18<br />

Tafeln. (5): Reihentitel, Kupfertitel, Titel, 12 Tafeln. (6): 3<br />

Bl., 16 Tafeln. (7): 4 Bl., 16 Tafeln. Halbleder der Zeit mit<br />

goldenem Rückentitel auf rotem und grünem Schildchen.<br />

Kanten stark berieben, Deckel teils gering, teils etwas stärker<br />

berieben. Rückenleder etwas spröde, Rückenschildchen ebenso und mit kleinen Fehlstellen,<br />

Kapitale etwas abgegriffen. Außengelenke in der oberen Hälfte aufgeplatzt. Innen<br />

teils mäßig, teils stärker gebräunt und stockfleckig, teils etwas fingerfleckig. 2.400,-<br />

Diese Ausgabe nicht im Katalog der Ornamentstichsammlung Berlin und Universal Catalogue of Books on Art.<br />

Sasse, Klaus. Der Gefangene (handschriftlicher Deckeltitel). Photographien aus Jelabuga<br />

und anderen russischen Kriegsgefangenen-Lagern 1945-1947. 23,2 x 18,3 cm. Album (18<br />

Bl.) mit 67 in Photo-Ecken eingelegten Original-Abzügen (6,6 x 9,9 cm). 1.900,-<br />

Klaus Sasse gelang es, bei seiner Gefangennahme 1945 eine Minox-Kamera samt 5 Filmen einzuschmuggeln und<br />

in Jelabuga und anderen russischen Lagern, wohl unter größter Gefahr, zu photographieren. Die Filme wurden von<br />

Heimkehrern in Prothesen aus den Lagern herausgeschmuggelt. In den 50er Jahren konnten ehemalige Mitgefangene<br />

Abzüge der Photos erhalten. Der namentlich nicht benannte ehemalige Besitzer des vorliegenden Albums war<br />

laut handschriftlicher Vorbemerkung (datiert „Eggenthal 1960“) von 1943 bis 1949 in russicher Gefangenschaft.<br />

Bei liegt eine zeitgenössische vervielfältige Liste mit Kurzbeschreibung der enthaltenen Photos. Ausführliche Beschreibung<br />

und Dokumentation sowie viele Abbildungen in: „Klaus Sasse, Bilder aus russischer Kriegsgefangenschaft.<br />

Erinnerungen und Fotos aus Jelabuga und anderen sowjetischen Lagern 1945-1949. Mit Beiträgen von<br />

Ernst Helmut Segschneider, Friedrich Korte und Hubert E. Heckmann. Zweite Auflage, Münster 2007“ („...zeitgeschichtliche<br />

Dokumentation von kaum abschätzbarem Wert“. Diese Publikation liegt liegt dem Album bei).<br />

Szittya, Émile. 82 rêves pendant la guerre 1939-1945 illustrés par l’autLes Diurnales, Paris<br />

1963. 22,8 x 14,2 cm. 179, (3) Seiten und 10 Tafeln. Original-Broschur mit Original-Seidenpapierumschlag,<br />

dieser teils etwas berieben und mit Randschäden und Fehlstelle am Rücken.<br />

Kanten, Kapitale und Ecken ein wenig bestoßen, Rücken ein wenig schiefgelesen. 350,-<br />

Erste Ausgabe. Nummer 27 von 200 (gesamt: 220) Exemplaren „sur alfa mousse“. Mit 3-zeiliger handschriftlicher<br />

Widmung („Mit Verehrung, Paris 1963, Emile Szittya“) des Verfassers an den Schriftsteller Hermann Schreiber,<br />

der das Buch ins Deutsche übersetzte (erste deutsche Ausgabe, erschienen 1987 bei Löcker in Wien). Der Empfänger<br />

wird in der Widmung zwar nicht namentlich erwähnt, aber das Buch stammt aus dessen Bibliothek.<br />

Weber, Gustav. Deutsche Möbel-Industrie Zeitz Gustav Weber (Deckeltitel). Verkaufskatalog<br />

bzw. Musterbuch. Ohne Jahr, um 1880.<br />

39,6 x 52,5 cm. 172 farbig lithographierte<br />

Tafeln mit jeweils mehreren Abbildungen.<br />

(Die ersten 92 Tafeln nicht numeriert, die<br />

Möbel hier numeriert 100 bis 996. Anschließend<br />

numerierte Tafeln 1 bis 82 (davon 77/78 und<br />

79/80 jeweils zusammen auf einem Blatt),<br />

die Möbel hier nicht numeriert. Original-<br />

Halbleinen, angestaubt und berieben, vergoldeter<br />

Deckeltitel verblasst bzw. oxydiert.<br />

Vorsätze gebräunt, innen teils ein wenig<br />

gebräunt (2 Tafeln stärker). 1.600,-<br />

Die Tafeln zeigen Gründerzeit-Möbel aller Art.<br />

37


38<br />

Libreria Editrice Goriziana<br />

Inhaber Federico Ossola Corso Verdi, 67 I – 34170 Goriziana<br />

Telefon +39 (481) 3 37 76 Fax +39 (481) 53 83 70 Mobile +39 (348) 2 55 70 07<br />

e-mail: antiqua@leg.it www.leg.it<br />

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Stand 39<br />

Cellarius, Christoph Lipsia. Notitia Orbis Antiqui, sive Geographia plenior, Ab<br />

Ortu Rerumpublicarum ad Constantinorum tempora Orbis terrarum faciem declarans<br />

[…], Apud Ioh. Friderici Gleditschii B. Fil., 1731-1732. 2 voll. In 4° (mm<br />

245x1958). Marca calcografica ai frontespizi, carattere corsivo, romano e greco, diverse<br />

tavv. di carte geografiche incise su rame a piena pagina o rip. ad entrambi i<br />

voll., brunitura e fioriture estese all’intero corpo dei voll., legatura coeva in piena<br />

pergamena rigida, rimontata. 2.000,-<br />

Moitte, Alexandre / Basan, Pierre-Francois et al. Collection de cent-vingt estampes,<br />

gravées d’après les Tableaux & Dessins qui composoient le Cabinet de M. Poullain, Receveur<br />

Général des Domaines du Roi […] Parigi, Basan et Poignant, 1781. In 4°. [6], 22<br />

pp., 120 tavv. su 116 carte (tav. 61 affiancata a tav. 20). Elaborato fregio xilografico al<br />

frontespizio, stemma del dedicatario affiancato da motivi allegorici incisi su rame in testata<br />

in apertura alla dedicatoria, segue la pregiata galleria di illustrazioni, la maggior parte<br />

a piena pagina, alcune a mezza pagina o affiancate all’interno di una stessa carta; arrossature<br />

sparse, ma limitate ai margini o al verso delle tavole, senza pregiudizio dell’inciso;<br />

bella legatura in pieno marocchino bordeaux a grana larga, titoli e graziosi ferri a motivo<br />

di volatili all’interno di corone di fronde in oro al dorso a cinque nervi, filetti ai piatti,<br />

dentelle in oro a motivo geometrico, qualche lieve spellatura a labbra e angoli, ma stato<br />

d’insieme buono; sguardie in carta marmorizzata, tagli in oro. Ex libris Edouard Rahir ed<br />

Emile Moreau. 5.000,-<br />

L’opera presenta la magnifica collezione di Poullain riprodotta in incisioni all’acquaforte e bulino da diversi<br />

incisori quali Jean Dambrun, Pierre Philippe Choffard, Eleonore Lingee ed altri. Choffard firma anche la bella<br />

testata calcografica in apertura alla dedica a Pierre-Gaspard-Marie Grimod. BnF censisce emissioni con diversi<br />

numeri di tavole (http://catalogue.bnf.fr).<br />

Norimberga, Johan Jacob von Sandrart. Opera. Editore Christian Sigmund Froberger,<br />

Johann Friedrich Erben e Michael Endter, 1680-1699. 11 volumi in 6 tomi. In 2°<br />

(mm 400x255 ca.). Tomo I, vol. I: [18], 401, [21], 16 pp., [50] tavv. (compresi antiporta<br />

e ritratto dell’A.); Tomo II: vol. II: [8] pp., 26 tavv.; vol. III: [42], 212, [16] Pp.,<br />

[36] tavv. (compresi antiporta e ritratto dell’A.); Tomo III: vol. IV: [8], 70 cc., pp. 71-<br />

74, [71] tavv.; vol. V (2 parti in un vol.): [4], 8 pp., [79] tavv. (SBN segnala esemplare<br />

con 110 tavv., ma il presente risulta conforme all’indice delle tavv. alle pp. 1-8, che ne<br />

elenca 79); 20 pp., [7] tavv. (mancanti rispetto alla copia SBN 2 cc n.n. iniziali, presumibilmente<br />

bianche); Tomo IV: vol. VI: [2], 15, [1] p., XXXXXVIIII tavv.; vol. VII:<br />

11 pp., 42 tavv.; Tomo V: vol. VIII: front. calc., 18 tavv.; vol. IX (3 parti in un vol.):<br />

front calc., 26 tavv.; 24 tavv. (compreso il front. calc.); front calc., 30 tavv.; Tomo VI:<br />

vol. X: Descrizione fisica [1], 73 c. di tav. calcogr.; vol. XI: XL tavv. (l’ultima di indice).<br />

In apertura alla raccolta, al vol. I, ritratto dell’Autore inciso su rame e recante la<br />

sottoscrizione “R. Collin calcogr. regis sculp. Bruxellae”, antiporta ed incisioni infratesto<br />

sottoscritte dallo stesso, oltre che dall’Autore (così anche al vol. IV), a tutti i<br />

voll. magnifiche tavole incise su rame su piena e doppia pagina, oltre a numerose ripiegate,<br />

tra cui di particolare pregio la “Recentis Romae Iconographia et Hypsographia<br />

sive Planta et Facies […]”, di grandi dimensioni e più volte ripiegata, al tomo<br />

IV, vol. VI; marche tipografiche incise su rame, incisioni infratesto, capilettera e vignette<br />

a mo’ di finalini incisi su legno, testatine tipografiche, testo in carattere romano<br />

e gotico su due colonne inquadrate da filetto a stampa; l’esemplare presenta rarissimi,<br />

limitati restauri, perlopiù consistenti in rinforzi marginali e con scarso interesse delle


Libreria Editrice Goriziana<br />

tavole, arrossature molto lievi al verso delle tavole, con interesse trascurabile o nullo<br />

dell’inciso, nell’insieme presenta condizioni ottime e ampi margini con barbe; legatura<br />

del sec. XIX in mezza pelle rossa con angoli, questi ultimi orlati da filetti in oro,<br />

dorso a cinque nervi, ai comparti titoli e fregi floreali in oro, sguardie in carta marmorizzata;<br />

anche le legature presentano condizioni conservative molto buone, con solo<br />

lievi spellature limitate a cerniere ed angoli. 30.000,-<br />

Ottimo esemplare di questa rara e pregiata raccolta di opere a cura di Joachim e Johan Jacob von Sandrart, riunisce<br />

una monumentale, sontuosa galleria di incisioni eseguite da Joachim e da numerosi altri incisori, comprendendo<br />

anche la riedizione di opere di diversi autori, quali Audran, Bartoli e Falda. Sono così riprodotti i maggiori capolavori<br />

artistici del tempo, i principi della proporzione nell’arte, le immagini degli dèi antichi, le sculture della classicità,<br />

oltre alle vedute dei maggiori giardini e monumenti di Roma, di cui sono forniti accuratissimi prospetti architettonici.<br />

L’opera “Iconologia deorum, oder Abbildung der Götter, Welche von den Alten verehret worden: Aus<br />

den Welt-berümtesten Antichen der Griechischen und Römischen Statuen, auch in Marmel, Porfido-Stein, Metall,<br />

Agat, Onyx, Sardonich […]” (Norimberga – Francoforte, Froberger – Endter, 1680) è in prima edizione (cfr. infra).La<br />

raccolta comprende, nel dettaglio:<br />

Tomo I, vol. I “Joachimi von Sandrart, .... Academia nobilissimae artis pictoriae. […] Instructio fundamentalis,<br />

multarum industria lucubrationum, & plurimorum annorum experientia conquisita. Una cum artificum tam aegyptiorum,<br />

graecorum & romanorum” (Froberger – Endter – Sandrart, 1683).<br />

Tomo II, vol. II: Audran, Gérard (1640-1703), “Des Menschlichen Leibes Proportionen, von denen vortreflichsten<br />

und allerschönsten Antichen genommen, und mit Fleiss abgemessen” (Sandrart – Froberger, 1690 ca., cfr.<br />

Opac SBN, che rimanda a VD17); vol. III: Prima edizione dell’ “Iconologia deorum, oder Abbildung der Götter,<br />

Welche von den Alten verehret worden: Aus den Welt-berümtesten Antichen der Griechischen und Römischen<br />

Statuen, auch in Marmel, Porfido-Stein, Metall, Agat, Onyx, Sardonich […]” (Norimberga – Francoforte,<br />

Froberger – Endter, 1680), (cfr. lotto 174, asta 7576, 2008, Christie’s, che rimanda all’Opac VD17, scheda<br />

3:312576U).<br />

Tomo III, vol. IV: “Sculpturae veteris admiranda, sive Delineatio vera perfectissimarum eminentissimarumque statuarum,<br />

unà cum artis hujus nobilissimæ theoria, serenissimo ac potentissimo principi ac domino, domino Carolo”<br />

(Norimberga - Francoforte, Froberger – Sandrart – Endter, 1680); vol. V: Bartoli, Pietro Sante (1635-1700), “Petr.<br />

Sanct. Bartoli Römische Antiquitäten, in basso-rilievo und Henr. Testelini Anmerckungen von der Mahlerey”<br />

([Norimberga, Sandrart, 1699]. Luogo, editore e data di pubblicazione si ricavano dal frontespizio della parte 2, intitolata<br />

“Anmerckungen der Fürtrefflichsten Mahler, unserer Zeit, über die Zeichen- und Mahlerey-Kunst ... von<br />

Henrico Testelino”, cfr. Opac SBN).<br />

Tomo IV, vol. VI: “Romae antiquae et novae. Theatrum sive genuina ac vera Urbis, juxta varios ejusdem status,<br />

delineatio topographica: una cum primariis illius aedificiis ac monumentis” (Norimberga, Froberger – Sandrart,<br />

1684); vol. VII: Falda, Giovan Battista (1643-1678), “Der Roemischen fontanen Wahre Abbildung Wie solche<br />

[…]” (Norimberga, Sandrart e Froberger, 1685, cfr. Opac SBN, che rimanda a VD17), di cui esiste una versione latina<br />

impressa nello stesso anno: “Romanorum fontinalia, sive nitidissimorum perenniumque, intra & extra Urbem<br />

Romam, fontium vera, varia, & accurata delineatio”.<br />

Tomo V, vol. VIII: Falda, Giovan Battista (1643-1678), “Li giardini di Roma Disegnate da Giovanni Battista Falda.<br />

Nuovamente dati alle Stampe con direttione di Giov. Giacomo de Sandrart in Norimberga” (s.d.); vol. IX: Ferrerio,<br />

Pietro (1600?-1654), “Palatiorum romanorum a celeberrimis sui aevi architectis erectorum. Pars prima [-tertia]”<br />

(Norimberga, Sandrart, 1694), di cui SBN segnala le sole parti I e II. L’Opac segnala inoltre che le incisioni di Pietro<br />

Ferrerio sono le stesse dell’opera “Palazzi di Roma”, mentre quelle relative a Palladio sono di diverso incisore.<br />

Tomo VI, vol. X: Rossi, Giovanni Giacomo de (1627-1691), “Insignium Romae templorum prospectus exteriores et<br />

interiores a celebrioribus architectis inuenti nunc tandem suis cum plantis ac mensuris, septuginta tribus figuris aeri”.<br />

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Antiquariat Gerhard Gruber<br />

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Telefon (0 71 31) 4 52 45 Fax (0 71 31) 91 04 74<br />

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Geschichte der Naturwissenschaften Alte Technik und Medizin Firmengeschichte<br />

Stand 9<br />

Album mit ca. 2500 montierten Spitzenmustern.<br />

(St. Gallen. Ca. 1890). (50 x 35 cm). 80 beidseitig<br />

montierte Bll. Mit ca. 2500 Original-Spitzenmustern.<br />

Halbleinwandband der Zeit. 1.200,-<br />

Monumentale und sehr reichhaltige Sammlung weißer Spitzenmuster<br />

aus einer St. Gallener Stickerei. Die Größe der Proben reicht<br />

von der schmalen Bordüre (1 cm) bis zum breiten Spitzenstoff (20<br />

cm), meist jedoch zwischen 5 und 10 cm. Die meisten Muster mit<br />

gestempelter Nummerierung. – Wenige Proben entfernt und einige<br />

wenige stellenweise leimschattig. Einband leicht berieben und etwas<br />

bestoßen. Insgesamt gut erhalten.<br />

Andraud und Tessié du Motay. Ueber die comprimirte<br />

Luft als universelle Triebkraft und unentgeldliches Ersatzmittel<br />

der Dampfkraft... Deutsch von C. H. Schmidt. Weimar.<br />

Voigt. 1841. 8°. IV, 103 S., 5 S. Anzeigen. Mit gestochenem<br />

Frontispiz. Pappband der Zeit. 740,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Zuerst beschreiben die beiden Autoren die Möglichkeit, komprimierte Luft als Antriebskraft zu<br />

nutzen. Danach zeigen sie deren Anwendung bei der Eisenbahn, auf gewöhnlichen Straßen, bei Schiffen und Luftschiffen, in<br />

der Landwirtschaft, im Krieg sowie im Bergbau auf. Andraud schlägt 1854 auch vor, komprimierte Luft als Bremskraft zu<br />

verwenden. – Mit radiertem Stempel auf Titel. Stellenweise leicht gebräunt. Insgesamt gut erhalten. – Vgl. Darmstaedter 545.<br />

– Einführung der Phlogistontheorie –<br />

Becher, Joh(ann) Joachim. Physica subterranea profundam subterraneorum genesin, e principiis<br />

hucusque ignotis ostendens. Opus sine pari... editio novissima... subjunxit G. E. Stahl.<br />

4 Teile in 1 Band. Leipzig. Gleditsch. 1703. (17,5 x 10 cm). (30) 560 S.; 1 Bl., SS. (561)-688;<br />

1 Bl., SS. 691-822; 1 Bl., SS. (835)-1008, 18 Bll.; 4 Bll., 304 S., 8 Bll. Mit gestochenem Frontispiz.<br />

Moderner Halblederband im Stil der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. 2.300,-<br />

Brander, Georg Friederich. Beschreibung einer neuen hydrostatischen Wage nebst<br />

zweyen hiezu gehörigen Abhandlungen. Augsburg. Kletts sel Wittib. 1771. (17 x 10,5 cm).<br />

(12) XX, 62 S. Mit 2 gefalteten Kupfertafeln. Pappband der Zeit. 950,-<br />

Erste Ausgabe. – Brander (1713-1783), Schüler von J. G. Doppelmayr, war einer der bedeutendsten Instrumentenbauer<br />

seiner Zeit. Seine Geräte zeichnen sich durch Schönheit und Sorgfalt der Herstellung aus. Da die Waagen<br />

des 18. Jahrhunderts ziemlich ungenau waren, steht mit der hier beschriebenen Skalenwaage erstmals ein wirkliches<br />

Präzisionsinstrument zur Bestimmung des spezifischen Gewichts von Flüssigkeiten zur Verfügung. Als<br />

Grundlage für die Eichung verwendet er die Berechnungen von J. H. Lambert. – Stellenweise etwas stockfleckig.<br />

Rückenschild erneuert, sonst gut erhalten. – Poggendorff I, 277; Druckschriften von G. F. Brander Nr. 11.<br />

Brust, M(ichael). Praktische Darstellung wichtiger Gegenstände der Zimmerbaukunst.<br />

Prag. Gerzabki. 1800. (37 x 24,5 cm). VI, 102 S. Mit 58 (teils gefalteten) Kupfertafeln.<br />

Pappband der Zeit. 1.700,-<br />

Seltene erste Ausgabe. – Brust, k.k. Hofzimmermeister in Prag, beschreibt hier aufgrund eigener praktischer Erfahrungen<br />

u.a. den Bau von besonders weit gespannten Dächern und anderen seltenen Bauwerken. Die prächtigen Tafeln zeigen<br />

teils sehr fortschrittliche Konstruktionen u.a. Dächer, Treppen, Türme (teils mit Glocken), Kuppeln, Gartenpavillons,<br />

Brücken, Krane und Pressen. – Leicht gebräunt und stellenweise etwas stockfleckig. Einband leicht berieben und<br />

bestoßen. – Vgl. Engelmann, Bibl. mech.-techn. 55 und Ornamentstichsammlung 2190 (beide die Ausgabe von 1801).<br />

Darjes, Joachim Georg. Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften darinnen die Haupt-Theile<br />

der Oeconomie als auch der Policey und besondern Cameral-Wissenschaft in ihrer natürlichen<br />

Verknüpfung. Jena. Melchiors Wittwe. 1756. 8°. (16) 664 (54) S. Halblederband der Zeit. 750,-<br />

Seltene erste Ausgabe seines kameralistischen Hauptwerkes. – Darjes (1714-1791) war Professor für Moral und Politik<br />

(man beachte die Kombination!) in Jena und ab 1763 für Rechtswissenschaften in Frankfurt/Oder. Um die Kameralwissenschaft<br />

erwarb er sich besondere Verdienste durch ihre Einführung als Unterrichtsfach an der Universität. – Name auf<br />

Titel. Stellenweise gering fleckig. Einband leicht berieben. Insgesamt wohlerhalten. – Kress III, 4042; Menger 44.


Antiquariat Gerhard Gruber<br />

Dieffenbach, Johann Friedrich. Der Aether gegen den Schmerz. Berlin. Hirschwald.<br />

1847. (17,5 x 11 cm). XII, 228 S. Mit 1 lithographierten Tafel. Pappband der Zeit. 3.200,-<br />

Seltene erste Ausgabe dieses Meilensteins in der Entwicklungsgeschichte der Anästhesie. „Der schöne Traum,<br />

das der Schmerz von uns genommen ist zur Wirklichkeit geworden“ (Vorwort). – Dieses Werk schließt als eine<br />

Art Epilog die erste Periode der Inhalationsanästhesie ab. Mit dem Jahr 1848 beginnt eine neue Periode, die des<br />

Chloroforms. – Dieffenbach (1792-1847), Professor und Direktor der chirurgischen Universitätsklinik in Berlin,<br />

gilt als Schöpfer und Vater der plastischen Chirurgie. Er vereint auf geniale Art Schnelligkeit und scharfe Auffassung<br />

mit Ruhe, Besonnenheit und Umsicht. – Gering gebräunt bzw. etwas stockfleckig. Stellenweise mit schwachem<br />

kleinen Wasserfleck im unteren Rand. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar. – Hirsch-H. II, 264; Haseser II,<br />

963; Garrison-Morton 5659.1; Waller 2443; Walser, Zur Einführung der Äthernarkose...S. 16/17.<br />

Euler, Leonh(ard). Theorie der Planeten und Cometen von Johann Freyherrn von Paccassi<br />

übersetzt, und mit einem Anhange und Tafeln vermehrt. Wien. Trattner. 1781. (25 x 20 cm).<br />

(8) 230 (1) S. Mit 3 gefalteten Kupfertafeln. Moderner Pappband im Stil der Zeit. 1.450,-<br />

Erste deutsche Ausgabe eines seiner astronomischen Hauptwerke, „a fundamental work on calculation of orbits“<br />

(DSB). – Titel verso gestempelt, nahezu fleckenfreies und breitrandiges Exemplar. – DSB 4, 467; Eneström 66 A;<br />

Houzeau-Lancaster 11948; Poggendorff I, 689.<br />

Fouquet, Henri. Essai sur le pouls... Ouvrage augmenté... de Solano... d’une Dissertation<br />

sur la Théorie du Pouls. 2 Teile in 1 Band. Montpellier. Martel. 1767. (17 x 10,5 cm).<br />

(12) LXIV, 399 (richtig 391) S.; VIII, 38 (6) S. Mit 1 mehrfach gefalteten Kupfertafel.<br />

Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. 650,-<br />

Erste Ausgabe von Fouquets Werk. – Fouquet (1727-1806) war Professor in Montpellier und einer der ersten Ritter<br />

der Ehrenlegion. – Die beigebundene erste französische Ausgabe von Solanos Werk mit eigenem Titelblatt<br />

(Londres Bladon 1753) und eigener Paginierung, aber mit fortlaufender Bogenzählung. – Ecken und Kapitale<br />

stärker bestoßen, sonst gut erhalten. – Hirsch/H. II, 579; Wellcome III, 46; Blake 152.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von – Friedrich (August II.) von Sachsen und J(ohann)<br />

W(olfgang) von Goethe. Pflanzen und Gebirgsarten von Marienbad... ergänzt, und mit einem<br />

Anhange über die andern naturhistorischen Verhältnisse des Curortes herausgegeben von C. J.<br />

Heidler. Prag. Kronberger und Weber. 1837. (21,5 x 13 cm). X, 203 S. Mit lithographiertem<br />

Frontispiz, 3 (1 kolorierten) lithographierten Tafeln, 1 mehrfach gefalteten kolorierten lithographierten<br />

petrographischen Karte und einer mehrfach gefalteten Tabelle. Halbleinwandband<br />

der Zeit. 1.200,-<br />

Erste Ausgabe. – Der Band enthält von Goethe den während seiner Aufenthalte in Marienbad in den Jahren 1821-23<br />

entstandenen Beitrag „Gang- und Gebirgsarten von Marienbad“, ferner einen Auszug aus einem Brief an Graf Sternberg<br />

in Prag über den Marienbader Serpentin und Pechstein. – Die Arbeit über die Marienbader Flora stammt von<br />

Friedrich von Sachsen (dem späteren König Friedrich August II.), entstanden in den Jahren 1834/35. – Papierbedingt<br />

minimal gebräunt. Die Karte mit kleinem hinterlegtem Einriss.<br />

Insgesamt sauberes und gut erhaltenes Exemplar. – Schmid,<br />

Goethe und die Naturwissenschaften 427 und 840; Pritzel 3058.<br />

Gütle, Johann Conrad. Der junge Zauberer oder<br />

die Kunst der natürlichen Hexerei. Eine leichtfassliche<br />

Anleitung zu den auserlesensten Arten von<br />

Zahlen-, Karten- und sonstigen leicht ausführbaren<br />

Kunststücken für die Jugend. 3. Auflage, ganz<br />

neu bearbeitet und sehr erweitert von J. P. Poehlmann.<br />

Nürnberg. Zeh. 1842. (17,5 x 10 cm). SS.<br />

VII-VIII, 232 S. (so komplett). Mit lithographiertem<br />

Titel und 2 gefalteten lithographierten Tafeln.<br />

Halbleinwandband der Zeit. 780,-<br />

Komplettes Exemplar (alle nachweisbaren Exemplare, einschließlich<br />

dem in der Library of Congress, haben diese Kollation).<br />

– Gütle (1747-1827), bedeutender Mechaniker und Lehrer für<br />

Mathematik, Physik und Chemie in Nürnberg, verfasste mehrere<br />

Werke über wissenschaftliche Instrumente, die er auch selbst<br />

herstellte. Daneben baute er auch einige Zauberapparate. In vorliegendem Werk beschreibt er neben Zahlen- und<br />

Kartenkunststücken u.a. sympathetische Tinten, Kunststücke mit Phosphor und Luft, Kunststücke zur Farbenänderung<br />

sowie verschiedene Taschespielertricks. – Stellenweise leicht stockfleckig. Einband gering berieben, sonst<br />

gut erhalten.<br />

Halle, Johann Samuel. Die Tabaksmanufactur oder die vollständige Oekonomie des<br />

Tabaksbaues, nach allen seinen Zweigen. Berlin. Pauli. 1788. (24 x 19,5 cm). (2) 102 (2) S.<br />

41


42<br />

Antiquariat Gerhard Gruber<br />

Mit 5 Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. (Schauplatz der<br />

Künste und Handwerke). 650,-<br />

Erste Ausgabe in der seltenen Variante mit eigenem Titelblatt. – Titel verso gestempelt. Gering gebräunt. Rückendeckel<br />

etwas beschabt. Rückenschild mit kleiner Fehlstelle, sonst gut erhaltenes Exemplar in dekorativem Einband<br />

der Zeit. – Immensack 34; Arents IV, 960 (beide mit nur 4 Tafeln).<br />

Hertzogthumbs Würtemberg... widerum von neuem revidirte Hofgerichts-Ordnung,<br />

Deß. Stuttgart. Rößlin. 1699-1701. (13,5 x 8 cm). Ca. 750 S. Mit 10 teils wiederholten<br />

Wappen-Holzschnitten auf den Titeln. Pergamentband der Zeit. 1.450,-<br />

Der Band enthält neben der Hofgerichts-Ordnung (124 S.) jeweils mit eigenem Titelblatt und eigener Paginierung aber<br />

fortlaufender Bogensignatur die folgenden württembergischen Ordnungen: Vorst-Ordnung (Forst-Ordnung) (135 S.);<br />

Newe Constitution und Ordnung... (für) Wildbrätschützen (Jagd-Ordnung) (23 S.); Bau-Ordnung (200 S.); Ordnung<br />

und Instruction... (zur) Einsammlung der Zehenden und aller anderen theilbarn Früchten (56 S.); Neue reformirte<br />

Herbst-Ordnung (27 S.); Umbgelts-Ordnung (für Weinausschank) (36 S.); Ordnung und Instruction... (der) Zoller und<br />

Gegenschreiber (Zoll-Ordnung) (78 S.); Erneurte Müller-Ordnung (46 S.) und die Metzger-Ordnung (18 S.). – Titel mit<br />

altem Besitzeintrag. Stellenweise leicht gebräunt. Vorderer Vorsatz angestaubt und angerändert, sonst gut erhalten.<br />

(Huet, Pierre Daniel). Curieuse Nachricht von der Handlung der Holländer in allen Ländern<br />

und Reichen der Welt... übersetzet durch F. C. Neubauer. Hannover. 1717. (17,5 x<br />

10,5 cm). (48) 252 S. Halbpergamentband der Zeit. 1.150,-<br />

Einzige deutsche Ausgabe dieses seltenen kameralistischen Werkes. – Es beschreibt die wirtschaftliche Entwicklung<br />

(Fischfang, Manufakturen und Schifffahrt) der Holländer, die Geschichte der internationalen Handelsbeziehungen<br />

u.a. mit Russland und den europäischen Ländern, besonders aber mit Indien und dem Fernen Osten; dabei<br />

werden Aufbau und Organisation der Ostindien-Kompanie und der Niederländischen Westindien-Kompanie besonders<br />

ausführlich beschrieben. – Der vielseitig interessierte französische Philosoph und Gelehrte Huet (1630-1721),<br />

später Bischof von Soissons und Verfechter des Offenbarungsglaubens, war ein entschiedener Gegner Descartes<br />

und des Rationalismus. – Stellenweise etwas stockfleckig bzw. gebräunt. Einband leicht berieben. Insgesamt gut<br />

erhalten. – Vgl. Kress 3019 (frz.EA).<br />

(Javellus, Giovanni Crisostomo). Tractatus de animae humanae indeficientia, in quatruplici<br />

via. s. peripatetica, academica, naturali, & Christiana, reuisus per authorem & nunc primo<br />

editus. Venedig. (Pinci). 1536. (15,5 x 10 cm). 68 (richtig 70) (3) S. Mit hübscher figürlicher<br />

Holzschnitt-Druckermarke auf dem letzten Blatt. Moderner Pappband. 1.250,-<br />

Einzige Ausgabe dieses seltenen Werkes. – Javellus (1470-1538) lehrte in Bologna Philosophie sowie Theologie<br />

und verfasste Kommentare zu den Werken von Aristoteles. „Javelli maintained that the soul is not generated from<br />

the potency of matter. Its existance comes to it from outside, through creation. The soul is the substantial form of<br />

the body it animates, but because it is composed of essence and existence, it is a spiritual substance and consequently<br />

immortal“ (Cambridge History of Renaissance Philosophy). – Titelblatt mit Fehlstellen (ohne Textverlust)<br />

aufgezogen, sonst sauber und wohlerhalten. – Reel 273.<br />

Kessler, Franz. Eygendtlicher Bericht vom Nutzen und Gebrauch deß Proportional-Instruments.<br />

Oppenheim. Galler für de Bry. 1613. (20,5 x 15 cm). 8 S. Moderner Halblederband. 1.200,-<br />

Einzige Ausgabe von Kesslers Schrift über den Gebrauch des von ihm erfundenen „Proportional Instruments“. –<br />

Kessler, etwa 1580 in Wetzlar geboren und um 1659 in Danzig gestorben, war in Köln und Danzig als Portraitmaler<br />

tätig. Daneben hat er sich als vielseitiger Erfinder hervorgetan. Er erdachte u.a. einen Schwimmgürtel, Lufthosen,<br />

mit denen man übers Wasser gehen konnte, sowie ein Perpetuum mobile, das er dem Rat der Stadt Danzig<br />

zum Kauf anbot. – Stellenweise etwas fingerfleckig, sonst gut erhalten. – VD17 23:261568N.<br />

Lancillotti, Carlo. Interprete chimico, il quale fedelmente esplica le virtù di molti medicamenti<br />

spargirici, additando loro dosi, e molti auttori graui, che di detti trattano. Opera utilissima.<br />

Modena. Soliani. 1677. (13 x 7 cm). 108 S. Moderne Broschur im Stil der Zeit. 650,-<br />

Als erster Teil in der Reihe „Opusculi Diversi del Lancillotti“ erschienen. – Der Band enthält zahlreiche Rezepte<br />

und Beschreibungen verschiedener Auszüge, Essenzen, Tinkturen und Salze. – Stellenweise etwas stockfleckig.<br />

Blätter im oberen Falz teilweise mit hinterlegten Wurmspuren (vereinzelt mit unbedeutendem Textverlust). Insgesamt<br />

gut erhalten. – Ferguson II, 6; Rosenthal BMP 504; Brüning 2362.<br />

Lilienthal, Otto. Die Flugapparate. Allgemeine Gesichtspunkte bei deren Herstellung und Anwendung.<br />

Berlin. Mayer & Müller. 1894. (25,5 x 17,5 cm). 15 S. Illustrierte Original-Broschur.<br />

(Sonderdruck aus: Zeitschrift für Luftschiffahrt und Physik der Atmosphäre). 550,-<br />

Erste Separatveröffentlichung eines der wichtigsten Aufsätze Lilienthals. – Er ließ sich zur praktischen Erprobung<br />

seiner Fluggeräte eigens einen 15 Meter hohen Berg aufschütten und führte mehr als 2000 Flüge, mit 30 Fluggeräten<br />

(in 18 Varianten), durch. Obiger Aufsatz ist für die Entwicklung des Flugzeugwesens von grundlegender Bedeutung.<br />

„Der deutsche Ingenieur Otto Lilienthal lieferte wohl den größten Beitrag zur Lösung des Flugproblems,<br />

der je von einem Mann geleistet wurde“ (Wilbur Wright). – Mit waagrechtem Knick. Der empfindliche Einband<br />

mit einigen kleinen Fehlstellen und Einrissen, insgesamt sehr breitrandig und wohlerhalten.<br />

List, Friedrich. Gesammelte Schriften. Hrsg. von L. Häusser. 3 Bände. Stuttgart und Tübingen.<br />

Cotta. 1850-51. 8°. VI (4) 412 S./ (4) 468 S./ XLVIII, 413 S. Halbleinwandbände der Zeit. 950,-


Antiquariat Gerhard Gruber<br />

Erste Ausgabe der unvollendet gebliebenen Werkausgabe eines der ersten bedeutenden deutschen Nationalökonomen<br />

und Wegbereiter der Eisenbahn in Deutschland. – Band I mit einer Autobiographie aus seinem Nachlass, bearbeitet<br />

von Häusser. Band II mit kleineren Schriften über den Handelsverein, die nationale Gewerbeproduktivkraft,<br />

die Ackerverfassung, die deutsche Eisenbahnfrage, die Nationaleinheit der Deutschen etc. Band III enthält sein<br />

Hauptwerk, „das nationale System der politischen Oekonomie“. – Vereinzelt minimal gebräunt und mit kleinen<br />

Flecken. Einband gering berieben, sonst sauber und wohlerhalten. – Goldsmiths 36757.<br />

– Das erste umfassende deutschsprachige Lehrbuch der Fotografie –<br />

Martin, A(nton). Handbuch der Photographie oder vollständige Anleitung zur Erzeugung<br />

von Lichtbildern auf Metall, Papier und auf Glas, Daguerreotypie, Talbotypie und<br />

Niepçotypie. Wien. Gerold. 1851. (20,5 x 13 cm). X, 373 S. Pappband der Zeit. 750,-<br />

Das erste umfassende deutschsprachige Lehrbuch der Fotografie, hier erstmals unter diesem Titel erschienen. Gleichzeitig<br />

die zweite, vollständig umgearbeitete Auflage seines 1846-48 erschienenen „Repertorium der Photographie“ in<br />

einem Exemplar aus dem Besitz des Optikers und Fabrikanten Sigmund Merz, mit dessen Stempel und eigenhändigem<br />

Namenszug auf Titel. – Martin (1812-1882), Vorstand der Wiener photographischen Gesellschaft und einer der ersten<br />

Amateurfotografen Österreichs, bemüht sich, in seinem Handbuch die Aspekte der Fotografie besonders hervorzuheben,<br />

die in der übrigen Literatur vernachlässigt worden sind. – Vereinzelt gering stockfleckig. Einband leicht berieben.<br />

Hinterer Einbanddeckel mit ergänzter Fehlstelle im Überzug, sonst sauber und gut erhalten. – Heidtmann² 2502.<br />

Meyer, G(ustav). Lehrbuch der schönen Gartenkunst. Mit besonderer Rücksicht auf<br />

die praktische Ausführung von Gärten und Parkanlagen. 2. vermehrte und verbesserte<br />

Auflage. Berlin. Ernst. 1873. (39,5 x 29 cm). VIII S., 252 Spalten. Mit 25 (13 getönten)<br />

lithographierten Tafeln. Moderner Halbleinwand im Stil der Zeit. 600,-<br />

Hauptwerk des bekannten Gartenarchitekten, das grundlegende Bedeutung für die Gartengestaltung gewann. – Die<br />

Tafeln zeigen teils klassische Gartenanlagen aus Frankreich und Italien. – Tafeln verso und Titel gestempelt. Vortitel<br />

angestaubt, sonst wohlerhalten.<br />

Naumann, Carl Friedrich. Lehrbuch der Geognosie. 2 Bände und Atlas-Band in zus. 3 Bänden.<br />

Leipzig. Engelmann. 1850-54. Gr. 8° und 4°. XI (3) 1000 S./ XIV, 1222 S. Mit 346 Abbildungen<br />

und 70 aufgewalzten lithographierten Tafeln. Moderne Halblederbände im Stil der Zeit. 570,-<br />

Erste Ausgabe. – “His ‘Lehrbuch der Geognosie’ was the most authoritative work on petrography in the mid-nineteenth<br />

century and served as a standard textbook for decades... In it he differentiated rocks primarily according to their<br />

origin, which he determined from their texture, for example, crystalline, clastic, and hyaline. He supported the theory<br />

that most gneisses and schists had been formed from sedimentary rocks but admitted that some gneisses had been<br />

produced by the deformation of igneous rocks. The first text to devote considerable space to tectonics, his ‘Lehrbuch’<br />

contained all of the scientific information known about earthquakes at that time. Naumann held that certain earthquakes<br />

occurred independently of any volcanic activity and might therefore be termed “plutonic”. This view was in opposition<br />

to that of Humboldt, who believed earthquakes and volcanoes to be merely different manifestations of the same<br />

causes” (DSB). – Naumann (1797-1873), Schüler von A. G. Werner, war Professor für Kristallografie und Geognosie<br />

an der Bergakademie in Freiberg und ab 1842 für Mineralogie und Geognosie an der Universität in Leipzig. –<br />

Gestempelt (Tafeln verso). Stellenweise stockfleckig, sonst gut erhalten. – DSB 9, 620; Poggendorff II, 257.<br />

Neue englische Uhrmacher, Der, oder vollständige Anweisung alle Geh- Schlag und<br />

Repetier-Uhren richtig zu berechnen und gehörig zusammen zusetzen, nebst der Beschreibung<br />

einer Universal Sonnen-Uhr. Frankfurt und Leipzig. 1768. (17 x 10 cm). (14)<br />

170 (6) S. Mit 4 Kupfertafeln. Moderne Broschur. 950,-<br />

Erste Ausgabe. – Der Band behandelt verschiedene Arten mechanischer Uhrwerke, sowohl in theoretischer Hinsicht<br />

mit Berechnungen wie auch als praktische Anleitung zum Uhrenbau. Über Hebelmechanik, Räderwerke,<br />

Pendel- und Taschenuhren, eine Aequinoctial-Sonnenuhr sowie mit dem „Calender des Sonnen-Laufs von 1701<br />

bis 1800 (aus des M. Johann Gaupp mechanischer Sonnen-Uhr-Kunst extrahirt)“. – Die detaillierten Tafeln zeigen<br />

Zahnräder, Uhrwerke und Sonnenuhren. Mit dem Druckvermerk am Ende des Bandes: Rödelheim, Reich,<br />

1753. – Sehr sauber und gut erhalten. – Vgl. Engelmann, Bibl. mech.-techn. 386 (Ausgabe 1781).<br />

Neujahrsblatt 1715 – Bellica sic tormenta parantur. So rüstet man das groß Geschüze.<br />

Daß es zu Krieges Zeiten blize. Zürich. Füßli. 1715. Blattgröße 27,5 x 35 cm. Kupferstich<br />

(24 x 31 cm). Oberhalb Titel, darunter 6 Verse. 550,-<br />

Seltener Einblattdruck über die Herstellung von Geschützen, als Neujahrsblatt für die „Gesellschaft der Constafleren<br />

und Feürwerkern im Zeüghause zu Zürich“ gedruckt. – Johann Melchior Füßli übernahm nach dem Tode von Joh.<br />

Meyer die Herstellung der Neujahrskupfer für die Züricher Gesellschaften, darunter auch, zwischen 1709 und<br />

1723, die der Constaffler. Die Blätter der aus einem Bürgerverein mit besonderem Interesse für Artillerie und<br />

Wehrbarmachung entstandenen Gesellschaft zeigen oftmals technische Geräte und Szenen, so wie hier die Herstellung<br />

von Kanonenrohren in einer großen Abbildung, die von vier kleinen eingerahmt wird. – Schönes Exemplar in<br />

kräftigem Abdruck auf starkem Papier. Gering braunfleckig. Oberer Rand verstärkt.<br />

Orfila, M(athieu Joseph Bonaventura). Allgemeine Toxicologie oder Giftkunde, worin<br />

die Gifte des Mineral- Pflanzen- und Thierreichs aus dem physiologischen, pathologi-<br />

43


44<br />

Antiquariat Gerhard Gruber<br />

schen und medizinisch-gerichtlichen Gesichtspunkte<br />

untersucht werden. Mit Zusätzen<br />

und Anmerkungen begleitet von Sigism.<br />

Friedr. Hermbstädt. 4 Teile in 2 Bänden.<br />

Berlin. Amelang. 1818-19. (20,5 x 12,5 cm).<br />

XIV (richtig XXIV) 368 S.; X, 313 S., 2 Bll.<br />

Anzeigen/ VIII, 398 S., 1 Bl. Anzeigen;<br />

VIII, 384 S. Mit 1 gefalteten Kupfertafel.<br />

Halblederbände der Zeit. 950,-<br />

Erste deutsche Ausgabe des erstmals 1814-15 erschienenen<br />

Werkes, das „mit Recht als die Grundlage der experimentallen<br />

und medico-legalen Toxikologie bezeichnet<br />

werden kann“ (Hirsch). „Orfila’s Toxicologia... ist ein<br />

Werk, das seinem Verfasser mit Recht einen classischen<br />

Ruhm gründen wird. Es existiert zur Zeit kein ähnliches<br />

Werk über den genannten Gegenstand, das die Wichtigkeit<br />

seines Inhaltes aus einem gleichen vielseitigen Gesichtspunkt<br />

verfolgt und erschöpft hat“ (Hermbstädt). –<br />

Exlibris. Papierbedingt gering gebräunt. Vorsätze leimschattig.<br />

Ein Blatt der Vorstücke von Teil 2 verbunden.<br />

Einbände leicht berieben. Rücken sauber nachgebunden.<br />

Insgesamt gut erhalten. – Hirsch/H. IV, 438.<br />

Pharmacopoeia of Japan, The. 3rd revised edition. Tokyo. 1907. (24 x 14,5 cm). XXIV<br />

(4) 424, III (2) S. Etwas späterer Halbleinwandband. 560,-<br />

Seltene Originalausgabe der ins Englische übersetzten Pharmacopöe, herausgegeben von „The Pharmaceutical Society of<br />

Japan“. – Exlibris. Stempel auf Vorsatz. Erstes und letztes Blatt etwas gebräunt, sonst sehr sauber und gut erhalten.<br />

– Erfindung des Telefons –<br />

Reis, Philipp. Ueber Telephonie durch den galvanischen Strom. 8 S. Mit 6 Abbildungen.<br />

In: Jahres-Bericht des physikalischen Vereins zu Frankfurt a.M. für 1860-61. (Frankfurt.<br />

1860). (22 x 13,5 cm). 80 S. Mit 6 Abbildungen und 6 gefalteten lithographischen Tafeln.<br />

Original-Rückenbroschur in moderner Halblederdecke in modernem Pappschuber. 2.400,-<br />

Erste Ausgabe des „first successful attempt at transmitting sounds electrically“ (Wheeler/Gift). – Reis „beschäftigt<br />

sich seit 1852... mit der Frage, ob sich Töne in gewisser Entfernung mit Hilfe des elektrischen Stromes reproduzieren<br />

lassen. Er erfindet, vermutlich ohne Kenntnis von Bourseul’s Versuchen zu haben, einen Apparat, der<br />

dies leistet, nennt ihn ‚Telephon‘ und führt ihn zuerst öffentlich am 26. Oktober (1861) im Physikalischen Verein<br />

zu Frankfurt a.M. vor...“ (Darmstaedter). – Eine Tafel mit kleinem Einriss. Einband mit leichtem Lichtrand, sonst<br />

sauber und gut erhalten. – Wheeler/Gift 1532; Darmstaedter 612; Poggendorff III, 1103. – Selten.<br />

Sonnenfels, J(oseph) v(on). Ueber die Liebe des Vaterlandes. 2 Teile in 1 Band. Wien.<br />

Kurzböck. 1771. (17 x 10,5 cm). (4) 131 (1) S.; 44 S. Dekorativer Lederband der Zeit mit<br />

reicher Rückenvergoldung. 750,-<br />

Einzige Ausgabe eines der Frühwerke des berühmten österreichischen Kameralisten und Juristen. Er ist in Wien<br />

einer der Ersten, der wirtschaftliche, gesellschaftliche, juristische und kirchliche Probleme öffentlich diskutiert. –<br />

Der erste Teil u.a. mit Kapitel über patriotische Regenten, Adelige, Beamte, Soldaten, Gelehrte und Künstler. Der<br />

zweite Teil mit den Beiträgen „Sätze aus den politischen Wissenschaften“ und „Sätze aus der Finanzwissenschaft“.<br />

– Stellenweise etwas stockfleckig, sonst schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar. – Borst 229.<br />

Thon, Christ(ian) Friedr(ich) Gottlieb. Ausführliches und vollständiges Waaren-Lexicon...<br />

2 Bände. Ilmenau. Voigt. 1829-32. (18,5 x 10,5 cm). X, 1025 S., 2 Bll. Anzeigen/ 1 Bl., SS.<br />

(1027)-2193 (3). Dekorative Halblederbände der Zeit. 1.250,-<br />

Erste Ausgabe dieses gemeinnützigen Handbuchs für den Ein- und Verkauf der Kaufleute, Fabrikanten, Apotheker,<br />

Ärzte und Künstler. Es enthält Beschreibungen aller Natur- und Kunstprodukte mit Berücksichtigung ihrer<br />

naturhistorischen, ökonomisch-technischen und physikalischen Eigenschaften, Kennzeichen der Güte, Bezugsquellen,<br />

Benutzungsmöglichkeiten, ihre Verfälschungs- und Betrugsarten, deren Entdeckung und Sicherstellung<br />

sowie Angaben über ihre Preise. – Vorsätze leicht gebräunt. Einbände minimal berieben. Insgesamt dekoratives<br />

Exemplar in sehr guter Erhaltung.<br />

Thon, Christ(ian) Friedr(ich) Gottl(ieb). Die Schießkunst, oder vollständige Anweisung<br />

zum Schießen mit der Büchse, Flinte, und mit Pistolen, sowohl auf dem Schützenhofe als<br />

auch auf der Jagd. Sondershausen. Voigt. (1822). 8°. XVI, 364 S., 2 Bll. Anzeigen. Mit 5<br />

Abbildungen und 4 gefalteten mitpaginierten Tabellen. Pappband der Zeit. 560,-


Antiquariat Gerhard Gruber<br />

Erste Ausgabe dieses umfangreichen Handbuchs. – Der Verfasser beschreibt hier im ersten und theoretischen Teil<br />

die verschiedenen Schusswaffen, ihre Details und ihre Behandlung und Pflege sowie die dazugehörige Munition.<br />

Der zweite und praktische Teil enthält Anleitungen zum Schießen mit der Büchse, Flinte und der Pistole sowohl<br />

auf Scheiben als auch bei der Jagd. Der Anhang besteht aus einem Glossar mit Kunstausdrücken, Gewichtstabellen<br />

und den Bayerischen und Darmstädter Schützenordnungen. – Stellenweise etwas gebräunt bzw. stockfleckig. Einband<br />

leicht bestoßen. – Engelmann, Bibl. mech.-techn. 377.<br />

Verein zur Hebung der Fluss- und Kanalschiffahrt in Bayern (Hrsg.) Sammelband<br />

mit Berichten über die Haupt-Versammlungen. 25 Teile in 1 Band. Nürnberg. 1892-1917.<br />

(29 x 22 cm). Mit zahlreichen Tafeln und Karten. Halbleinwandband der Zeit. 750,-<br />

Der ungewöhnlich umfangreiche Band enthält die ersten 25 Hauptversammlungsberichte (Berichte 1-27 ohne 6<br />

und 25) des unter dem Protektorat von Prinz Ludwig von Bayern stehenden Vereins. Der 1892 gegründete Verein<br />

hatte das Ziel, den Main mit der Donau zu verbinden, was allerdings erst 100 Jahre später realisiert werden konnte,<br />

denn 1992 war der Kanal erstmals durchgängig befahrbar. – Die einzelnen Berichte enthalten neben vereinsinternen<br />

Notizen auch interessante Referate über Binnenschifffahrt, darunter von Max von Eyth über Binnenschifffahrt<br />

und Landwirtschaft. – Gestempelt und gelocht. Drei Blätter des ersten Berichts nur noch fragmentarisch vorhanden.<br />

Ein Bericht mit Wasserrand. Von leichten Gebrauchspuren abgesehen, gut erhalten.<br />

Voigt, Johann Heinrich (eigentlich Johann Henrich Vogt). Der Lauff Grosser Veränderungen<br />

nach Orient, aus verschiedener Cometen Bezeichungen (!) Astrologice. (Stade).<br />

Selbstverlag. 1683. (21 x 17 cm). 12 nn. Bll. Etwas späterer Pappband. 650,-<br />

Seltene Kometenschrift. – Vogt (1613-1691), Astronom und Mathematiker in Stade, beschrieb fast alle großen Kometen<br />

der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. In vorliegendem Werk nimmt er Bezug auf die Kometen von 1665 und<br />

1682. – Durchgehend leicht gebräunt und fleckig. Teils etwas knapp beschnitten. Einband etwas berieben, sonst<br />

gut erhalten. – Brüning 1563; Rosenthal BMP 3643; VD17 23:654544N.<br />

Wagner, C(hristian) F(riedrich). Anweisung zu Erhaltung der Dämme bei<br />

Stromergießungen und Eisgängen. Grimma. Göschen-Beyer. 1827. (20,5 x 12,5 cm).<br />

XII, 195 S. Mit 13 (11 farbigen bzw. kolorierten) gefalteten Kupfertafeln. Pappband<br />

der Zeit. 720,-<br />

Erste Ausgabe. – U.a. mit Kapiteln über die erforderlichen Baumaterialien und -geräte, Vorkehrungen gegen<br />

Hochwasser und Eisgänge, Dammwachen, Wachhäuser und Vorkehrungen gegen Eisaufbruch sowie einem<br />

Anhang über Warnsignale mit Flaggen oder Laternen und die Sprengung von Eis. Die hübschen Tafeln zeigen<br />

Dammprofile, Schleusen, Befestigungstechniken, Werkzeuge etc. – Wagner war königlich sächsischer<br />

Wasserbaudirektor. – Stempel auf Titel. Papierbedingt gering gebräunt, stellenweise etwas braunfleckig,<br />

sonst gut erhalten.<br />

Wittgenstein, Ludwig. Philosophische Untersuchungen. Philosophical Investigations.<br />

2 Teile in 1 Band. Oxford. Basil Blackwell. 1953. (22,5 x 14,5 cm). X, 232 S.; X, 232<br />

S. Mit Abbildungen. Original-Leinwandband. 750,-<br />

Erste Ausgabe seines posthum erschienenen Hauptwerks, mit deutsch-englischem Paralleltext. – Exemplar aus dem<br />

Besitz von Stella Aldwinckle, der Mitbegründerin des Oxford University Socratic Clubs. Mit zahlreichen Anmerkungen<br />

und 6 Blättern mit handschriftlichen Notizen. Einband leicht bestoßen.<br />

Young, Arthur. Politische Arithmetik, enthaltend Bemerkungen über den gegenwärtigen<br />

Zustand Großbrittanniens, und über die Grundsätze der Verwaltung dieses Staats in<br />

Absicht auf die Beförderung des Ackerbaues. An die ökonomischen Gesellschaften in<br />

Europa gerichtet. Königsberg. Kanter. 1777. (20 x 12 cm). XVI, 298 (2) S. Halblederband<br />

der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. 750,-<br />

Seltene erste deutsche Ausgabe eines seiner Hauptwerke, „ein Buch, in dem dieser ... die Quintessenz seiner volkswirtschaftlichen<br />

Anschauungen niederzulegen unternommen hatte“ (Sauer Katalog 5, 1543). – Young (1741-1820)<br />

war „ein großer landwirtschaftlicher Reformer, dessen Einfluß weit über sein Heimatland hinausreichte... Er führte<br />

zahlreiche neue und wissenschaftliche Ideen in die Landwirtschaft und die Bewirtschaftung der Bauernhöfe ein“<br />

(PMM 214). – Vereinzelt gering stockfleckig. Titelblatt und ein weiteres Blatt jeweils mit ergänzter Fehlstelle (mit<br />

geringem Textverlust). Rücken restauriert, sonst gut erhalten. – Kress B 94.<br />

Young, George. Abhandlung vom Opio, oder Mohnsafte, auf praktische Bemerkungen<br />

gegründet. Bayreuth. J. A. Lübeck. 1760. (18,5 x 11 cm). (8) 214 (2) S. Moderner Pappband<br />

im Stil der Zeit. 1.100,-<br />

Einzige deutsche Ausgabe. Das seltene, erstmals 1753 in London erschienene Werk war eines „der am meisten und<br />

gründlichsten zu Rate gezogenen Werke über Opium in England“ (Kreutel, Opiumsucht). – Der Verfasser, Arzt in<br />

Edinburgh, warnt aufgrund seiner 30-jährigen Erfahrung vor dem medizinischen Missbrauch des Opiums. Dabei<br />

geht es ihm nicht nur um die tödliche Wirkung von großen Dosen, sondern besonders um das „schleichende Gift“<br />

unsachgemäßer Anwendung. – Stellenweise etwas stockfleckig bzw. gebräunt, sonst gut erhalten. – Vgl. Blake<br />

497; Neu 278; Waller 10435 (alle nur die englische Ausgabe von 1753).<br />

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Antiquariat T. Hatry<br />

Hauptstraße 119 D – 69117 Heidelberg<br />

Telefon (0 62 21) 2 62 02 Fax (0 62 21) 2 62 26<br />

e-mail: info@antiquariat-hatry.de<br />

Wissenschaftliches und bibliophiles Antiquariat mit Ladengeschäft.<br />

Stand 35<br />

De Bry, Theodor. Americae Pars IV-<br />

VIII. Frankfurt, De Bry, 1594-99.Mit<br />

112 Kupfern (darunter 7 gest. Titel<br />

und 7 Karten). Gepr. Schweinslederband<br />

der Zeit mit Bindebändern, etwas<br />

berieben und bestoßen, Rückseite mit<br />

Tintenfleck, innen teils gebräunt oder<br />

mit Wasserrand, im ganzen noch gutes<br />

Exemplar. 30.000,-<br />

Alle Teile vollständig. Enthält folgendes: IV-VI:<br />

Die drei Bände von Girolamo Benzonis’ Geschichte<br />

der neuen Welt. VII: Ulrich Schmidels Nachricht<br />

von den Entdeckungsreisen nach Brasilien und<br />

Paraguay. VIII: Die Weltumsegelung von Francis<br />

Drake und Thomas Cavendish; die Suche nach<br />

Eldorado von Raleigh.<br />

Boturini Benaduci, Lorenzo. Idea de<br />

una nueva historia general de la America<br />

Septentrional. Madrid, Zuniga, 1746.<br />

Kl.-4°. Frontispiz nach Irala, Titel, 19<br />

Bl., gest. Portrait, 167 S., 4 Bl., 96 S.<br />

Neuer Halblederband mit Goldprägung,<br />

Titelkupfer am oberen Rand knapp beschnitten, 1 Seite am Rand mit Tinte beschrieben,<br />

sonst gutes Exemplar. 1.600,-<br />

Erste Ausgabe. Sabin 6834. Noch heute bewahrt die mexikanische Nationalbibliothek die von dem Ethnologen<br />

geretteten Codices der praecolumbischen Völker, die hier im Anhang verzeichnet sind (ca. 500 Stück).<br />

Rivero y Ustariz, M. Ed. de / Tschudi, J. D. de. Antiguedades Peruanas. Vienna,<br />

Muller, 1851. Folio (55x42 cm). 59 Farblithographien (inkl. Titel). Späterer priv.<br />

Leinenband (aus der Bestandssammlung?), berieben, teils mit Lagerspuren, die ersten<br />

3 u. die letzten 5 Blatt mit bräunlichem Wasserfleck im äußeren Rand, kein perfektes<br />

Exemplar. 3.500,-<br />

Sabin 71643: „A work of great importance on the ethnology of Peru.“ Der engl. Textband von 1853 liegt bei.<br />

Brasseur de Bourbourg, Abbé. Grammatica de la Lengua Quiche. Espagnol-<br />

Francaise… avec un vocabulaire. (et) Rabinal-Achi ou le Drame-Ballet du Tun.<br />

XVII, 246; 122 S., 12 S. lith. Noten. Leinenband d. Zt., stark berieben und bestoßen,<br />

teils Anmerkungen in Bleistift. 450,-<br />

Erste Ausgabe. Der Anhang mit dem bilingualen Text und den Balletnoten des Mayastückes von Bartolo Ziz.<br />

Abbè Brasseur entdeckte das Landa-Alphabet in einer Kompilation der verlorengegangenen Relacion, die zur<br />

ersten Entzifferung der Mayaschrift führte.<br />

Neun, Henrique. Album de Caracas y Venezuela. Primo tomo. Ano 1877-78. Caracas,<br />

Litografia de la Sociedad, (1877) Qu.-Fol. 42 Orig.-Tonlithographien (inkl. Titel und<br />

Portrait), zumeist mit Irisverlauf gedruckt in einem goldbronziertem Rahmen, dazu 27<br />

Zustandsdrucke mit floraler Rahmenbordüre. Grüner Oln. mit Deckelprägung (Carlos<br />

Henning), Bezugsstoff mit Feuchtigkeitsspuren, innen sehr schönes Exemplar mit nur<br />

winzigen Einrissen bzw. Flecken. 32.000,-<br />

In dieser Brillianz wohl unauffindbar (vgl. das Exemplar aus der Bibl. Levy, Sotheby 2012 – jetzt Arader bzw.<br />

Expl. in der Nationalbibliothek Caracas).


Antiquariat T. Hatry<br />

Paz, Manuel María /<br />

Perez, Felipe. Atlas<br />

geográfico e histórico<br />

de la República de Colombia<br />

(Antigua Nueva<br />

Granada). Paris, A,<br />

Lahure, 1889. 2° (38 x<br />

54 cm). Lith. Portrait<br />

von A. Codazzi, 4 Bl.,<br />

25 S., 1 Bl., 20 dblgr.<br />

farbige Karten, 1 Tafel<br />

mit Stadtplan und 7<br />

Ansichten. Gepr. Orig.-<br />

Leinenband, berieben<br />

und bestoßen, Vorsatzblätter<br />

knittrig und mit<br />

Leimfraß, etwas ausgebunden,<br />

die Tafeln in gutem, nahezu fleckenfreiem Zustand. 2.400,-<br />

Einer der bedeutendsten Atlanten Südamerikas.<br />

Stöpel, Karl Theodor. Konvolut Dokumente, Aufzeichnungen, Briefe, Zeichnungen,<br />

Skizzen, Typoskripte und Druckschriften zu einer im Jahre 1911 getätigten Expedition<br />

nach San Agustin. Über 250 Bl. Teils lose oder geheftet; die dekorativen Graphiken in einer<br />

Leinenmappe. 7.500,-<br />

Enthält unter anderem 11 große Abzeichnungen der Megalithköpfe, die so zum ersten Male dokumentiert wurden.<br />

San Agustin wurde 1993 zum Weltkulturerbe deklariert. Die spannenden Aufzeichnungen sind lediglich teilweise<br />

veröffentlicht.<br />

Mallet, Alain Manesson. Beschreibung des gantzen Welt-Kreisses. Frankfurt, J. D. Zunner,<br />

1684-85. 3 (v.5) Teile. 4°. Zus. 3 gest. Titel, 2 Portraits und 334 Kupfer und Karten. Pergamentband<br />

der Zeit., Kanten berieben, schönes, sauberes Exemplar. 3.000,-<br />

Anhand von Vergleichsexemplaren als komplett kollationiert. Enthält I: Die Beschreibung der Himmels- und<br />

Erd-Kugel; II: Des alten und jetzigen Asia; III: Alt und neu Europa.<br />

Bäck, Elias. Hodierni Belli Theatrum ac Sedes Rhenus, cum tributariis suis fluviis,<br />

Moeno, Mosella, et Mosa....Augsburg, 1734. 4°. 48 gest. Karten auf starkem Karton (die<br />

ersten 3 Blatt mit Wurmlöchern). Halbpergamentband d. Z., etwas berieben. 1.400,-<br />

Taschenatlas Mitteleuropas; die Blätter 1, 2 und 6 sind figürlich gestaltet, Blatt 5 ist eine Übersichtskarte.<br />

Homann, J. B. Atlas Mathematico-Historice delineatus. Nürnberg, ca. 1750-80. Gest.<br />

Titel, 50 gef. altkol. Karten (62x52 cm). Halblederband der Zeit, stark berieben und bestoßen,<br />

die Karten im Plattenrand wasserrandig und in der unteren Ecke mit Sporflecken,<br />

viele Karten im Bundsteg gebrochen und eingerissen. 5.000,-<br />

Enthält Karten der gesamten Welt. Der Atlas wurde im Krieg eingemauert (riecht neutral) und erst wesentlich<br />

später wieder entdeckt. Der Zustand ist unrestauriert, 4 weitere Karten angebunden.<br />

Kriegs Theater der teutschen und franzoesischen Graenzlanden zwischen dem<br />

Rhein und der Mosel. 6 Kupferstich-Karten (ca. 60x80 cm) von O. Dewarat, hrsg. von<br />

J. L. C. Rheinwald bei D. Artaria, Mannheim, gestochen von B. F. Leizelt, Augsburg.<br />

1794-1799. Jeweils in 18 Segmenten auf Leinwand aufgezogen. 900,-<br />

Sehr detaillierte Karte der Pfalz und der angrenzenden Gebiete zwischen St. Goar, Heidelberg, Bühl und Saarlouis.<br />

Aventinus, J. Chronica, Darinn nicht allein deß gar alten Hauß Beyern, Keyser,<br />

Könige… Herkommen, Stam(m) und Geschichte, sondern auch der uralten teutschen<br />

Ursprung… Mannliche und treffliche Thaten… auß allerley Chronicken… zusammengetragen.<br />

Frankfurt, Feyerabend, 1566. 2°. 48 nn. (incl. 30 Tafeln) Bl., 532 n..<br />

Bl. Mit 1 Titel-, 12 Portrait-, und 7 Textholzschnitten. Gepr. Schweinslederband der<br />

Zeit, Schließen fehlen, Einband etwas fleckig, sonst schönes Exemplar. 3.400,-<br />

Erste Ausgabe. Der Historiker gilt als ein Wegbereiter der klassischen Philologie in Deutschland.<br />

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48<br />

Antiquariat T. Hatry<br />

Meteren, Emanuel von. Historia, Oder Eigentliche und warhaffte Beschreibung aller fürnehmen<br />

Kriegshändel, Gedenckwürdigen Geschichten und Thaten, so sich in Niderlandt,<br />

auch beygelegenen und andern örtern, Franckreich, Engelandt, Teutschlandt, Hispanien,<br />

Italien, etc. zugetragen... Arnhem, Johan Jansen, 1599-1604. 878, 238 S. und 5 Karten, 40<br />

Portraits (davon 17 Textkupfer) und 330 zusätzlich eingebundene Tafel von Franz Hogenberg.<br />

2 Lederbände der Zeit mit Bindebänder, berieben und bestoßen, teils stark stockfleckig<br />

und gebräunt, vereinzelt wasserrandig, einige wenige Tafeln angeschmutzt oder<br />

stark beschnitten, im ersten Band 5 Tafeln entnommen, 2 weitere lose. 18.000,-<br />

Eines der wenigen Exemplaren mit den beigegebenen Geschichtsblättern. 6 Blätter nicht bei Hellwig.<br />

Oertel, Hieronymus. Ortelius Redivivus ... Ausführliche Beschreibung der Ungarischen<br />

und Siebenbürgischen Kriegs-Händel, Von Anno 1395. biß an das 1665. Jahr. Franckfurt,<br />

Fürst, 1665. 2°. Zus. ca. 830 S. Mit Frontispiz, Portraits, Karten und Kupfern (insgesamt<br />

91 Tafeln). Pergamentband der Zeit (dieser fleckig), innen schönes Exemplar. 4.800,-<br />

Laut Inhaltsverzeichnis komplett. Das bedeutendste Werk zur Geschichte der Türkenkriege.<br />

Tavernier, J. B. Vierzig-Jährige Reise-Beschreibung ... durch Türkey, Persien, Indien<br />

und noch mehr andere Oerter, ... beygefüget wird Jacob Spons ... Curieuse Reise, durch<br />

Italien, Dalmatien, Griechen- und Morgenland. 5 Teile. Nürnberg, J. Hofmann, 1681. 2°.<br />

2 gest. ill. Titel, 46 Kupfertafeln, 13 Textkupf. und 8 Texthlzschn. sowie 3 (1 gef.) Kupferkarten.<br />

Gepr. Schweinslederband auf Bünden mit Bändern, oberes Rückensegment<br />

abgerissen, Kanten stärker berieben, innen teils gebräunt, die Kupfer teils montiert,<br />

gutes Exemplar. 3.500,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. Taverniers Bericht gilt als eine der bedeutendsten Orientbeschreibungen. Die schönen<br />

Kupfer zeigen Kartenskizzen, Ansichten, Volksszenen, Kostüme, Genreszenen, Edelsteine, Gewichte, Münzen,<br />

Schrift u.a. Nennenswert ist hier die doppelblattgr. Japankarte.<br />

Gülich, Johann Dietrich von. Der europaeische Justinus, Das ist: Eine wahre und<br />

gründliche Geographische, Politische und Historische/ Beschreibung der europaeischen<br />

Keyserthümer,/ Königreiche, Potentaten und/ Herrschaften... Franckfurt, Haaß, 1689.<br />

Gest. Frontispiz, Titel, 4 Bl., 312 (recte 512!) S., 4 Bl. und 58 Kupfertafeln (darunter eine<br />

Karte). Lederband d. Zt., berieben und bestoßen, innen sauberes Exemplar. 1.400,-<br />

Erste Ausgabe. Der Autor steht beispielhaft für den Europa-Gedanken.<br />

Kurtze Beschreibung der uralten Chur-Pfältzischen Residentz-Stadt Heydelberg.<br />

Deren Ursprung / und was in derselben besonderliches und denckwürdiges geschehen ...<br />

verstöret / zernichtet und zerstreuet. Gedruckt im Jahr 1693. Kl.-4°. 24 S. mit gest.<br />

Titelillustration von Heidelberg. Alt geheftet, etwas fleckig, unbeschnitten. 850,-<br />

Außerordentlich seltene Flugschrift zur Zerstörung Heidelbergs; wahrscheinlich gedruckt im Juli 1693; knapp 2<br />

Monate vor der Sprengung des Schlosses bei Johann Michael Rüdiger in Frankfurt.<br />

Pufendorf, Samuel. Sieben Bücher von denen Thaten Carl Gustavus Konigs in Schweden.<br />

Nürnberg, Riegel, 1697. 2°. Mit 107 (v. 114) Kupfern, darunter zahlr. Portraits, Ansichten<br />

und einem 13 Blatt großen Leichenzug. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung,<br />

berieben, teils etwas fleckig, einige Tafeln lose (aus einem anderen Ex. ergänzt?). 5.800,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. Eine der großartigsten barocken Biographien. Es fehlt u.a. die Ansicht von Krakau.<br />

Widder, Johann Goswin. Versuch einer vollständigen geographisch-historischen<br />

Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. Frankurt und Leipzig, 1786-88. 531;<br />

528; 504; 528 S. Mit 4 gest. Ansichten. 4 Halblederbände der Zeit mit gepr. Rückenschildern,<br />

berieben und bestoßen, teils gebräunt bzw. stockfleckig. 2.000,-<br />

Vollständiges Exemplar des gesuchten Werkes.<br />

Huhn, Eugen. Das Grossherzogthum Baden in malerischen Original-Ansichten in<br />

Stahl gest. von Joh. Poppel und andern. Darmstadt, Lange, 1844/50. 2 gest. Titelbl.,<br />

LXXVI, 456; X S. und 157 Stahlstichtafeln. 2 untersch. Hldrbde. der Zeit mit<br />

Rverg., ber. und best. (hinteres Gelenk des Textbandes angeplatzt), Tafeln im Rand<br />

meist gebräunt oder stockfleckig. 1.800,-<br />

Noch gutes vollständiges Exemplar dieses gesuchten Ansichtenwerkes. Ohne den Supplement.


Antiquariat T. Hatry<br />

Huch, Ricarda. Die Neutralität der Eidgenossenschaft während des spanischen Erbfolgekrieges.<br />

Zürich, Höhr, 1892, 285 S., Obr., Bindung gebr., Einband beschädigt,<br />

papierbedingt stark gebräunt, fragil. 800,-<br />

Die Dichterin promovierte als eine der ersten Frauen in Zürich, da das Frauenstudium in D nicht möglich war.<br />

Montaigne, Michel de. Les Essais. Paris, Camusat, 1635. 20 Bl., 871 S., 12 Bl. 2°.<br />

Gest. Portrait, 871 S. Geprägter Pergamentband d. Zt. auf 5 Bünden, Ecken stärker<br />

bestoßen und mit Fehlstellen, Titelblatt alt aufgezogen, teils mit Wasserrand (jedoch<br />

keine Textberührung). 2.000,-<br />

Zweite Ausgabe der Folioausgabe, die M.’s Wahltochter Mlle de Gournay nach den Handschriften edierte.<br />

Camerarius, Joachim. Vier Hundert Wahl-Sprüche und Sinnen-Bilder. Mainz, Bourgeat,<br />

1671. 4 Tle. 8 Bl., 206; 206; 213; 204 S., 4 Bl. Mit 400 emblematischen Kupferstichen.<br />

Gepr. Schweinslederband, Schliessen fehlen, gutes Exemplar. 3.800,-<br />

Erste vollständige deutsche Ausgabe. Sehr selten.<br />

Rousseau, Jean-Jacques. Lettres de deux amans habitants d’une petite ville aux pieds<br />

des alpes. Edition augmentée. Genf, 1761. 6 Teile. 3 Lederbände der Zeit mit reicher<br />

Rückenvergoldung, berieben und bestoßen, erstes Titelblatt mit Wurmspuren, Rotschnitt,<br />

kl. Eintragungen a. T., sonst wenig fleckig. 480,-<br />

Nach der ersten Amsterdamer Ausgabe im gleichen Jahr erschienene rare Edition mit dem Vortitel: „Julie, ou la<br />

Nouvelle Héloise“ und dem neuen 50seitigem Vorwort als Anhang des vierten Bandes.<br />

Goethe, J. W. v. Schriften (8 Bände) u. Neue Schriften (7 Bände). Leipzig, Göschen<br />

bzw. Berlin, Unger, 1790-1800. Mit zus. 20 Kupfern und 8 Musikbeil. 15 reizende<br />

hellbraune Hldrbde mit dekorativer Rverg., goldgepr. Deckelfileten auf rotem Grund,<br />

kaum berieben, teils stärker stock- bzw. braunfleckig (wie eigentlich immer bei dieser<br />

Ausgabe). 5.000,-<br />

Mit allen Beilagen vollständiges Exemplar. Enthält zahlreiche Erstdrucke: Faust, Tasso, Wilhelm Meister, Gedichte<br />

u.a. Dem letzten Band ist eine weitere Erstausgabe („Was wir bringen“ Cotta, 1802.) angebunden.<br />

Schiller, Friedrich v. Wilhelm Tell. Stuttgart, Cotta, 1840. Front., 176 S. Oln., Kapitelle<br />

stärker bestoßen. 400,-<br />

Widmungsexemplar des Goethe-Enkels Wolfgang Maximilian v. Goethe an den späteren badischen Staatsminister<br />

und Juristen Julius Jolly.<br />

Mozart, Wolfgang Amadeus. Le Nozze de Figaro. Die Hochzeit des Figaro. Eine Comische<br />

Oper in 4. Aufzügen. Ins Deutsche übersetzt von Baron v. Knigge. Und fürs Clavier<br />

eingerichtet von C.G. Neefe. Bonn: Simrock, (1796). Qu.-2°. 230 gest. Seiten. Pappband<br />

d. Zt., stark bestoßen und berieben, gleichmässig gebräunt. 3.400,-<br />

Köchelverzeichnis 492. Plattennummer 28. Bislang nicht eingespielt.<br />

Nietzsche, Friedrich. Ecce Homo. Wie man wird – was man ist. Leipzig, Insel-Verlag<br />

(1908). 4°. Ornamentaler Doppeltitel von Henry van de Velde in Gold, 154 S. Orig.-<br />

Sämischlederband. mit Rückentitel u. goldgeprägtem Titelornament, goldenen Vorsatzpapieren<br />

u. Kopfgoldschnitt, nur leicht berieben. 1.800,-<br />

Nr. 134 von 150 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan. Ecce Homo ist das letzte Werk Nietzsches.<br />

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Antiquariat T. Hatry<br />

Rückert, Friedrich. Morgenländische Sagen und Geschichten aus dem Nachlaß. Berlin /<br />

Wilmersdorf, Bibliophiler Verl. O. Goldschmidt-Gabrielli, 1919. 6 Bl., 96 S., 4 Bl. Mit 4<br />

Original-Radierungen von Lovis Corinth. Farbig illustr. Opbd., Kopfgoldschnitt, rotes<br />

Lesebändchen, nur ganz leicht bestoßen. 380,-<br />

Nr. 30 von 200 Exemplaren. Die Herausgabe des Werkes besorgte Dr. Leopold Hirschberg.<br />

Buddha. Auswahl aus dem Pali-Kanon. Berlin, Brandus, 1922. Fol. 262 S., 1 Bl. Mit<br />

farb. Buchschmuck, teils in Farbe bzw. Gold gedruckt, nach Entwürfen von Marcus<br />

Behmer. Pergamentband auf Bünden mit goldgepr. Rückentitel, sauberes Exemplar,<br />

hinterer Deckel mit Kratzspuren. 980,-<br />

Nr. 196 von 251 Ex. Auf festem, handgeschöpftem Velinpapier. Die Übertragung von P. Dahlke.<br />

Homer. Ilias. (und) Odyssee. Bremen, Bremer Presse, 1923-24. 4°. 486 nn. S.; 372 nn. S.<br />

2 Pergamentbände von Frieda Thiersch (monogr. F.Th.) mit fünf durchgezogenen Bünden,<br />

vergoldeten Rückentitel und Fileten auf Rücken und Deckeln, Kopfgoldschnitt. 1.800,-<br />

Lehnacker 15 u. 16. Nr. 191 von 615 Exemplaren. Die schönste Homerausgabe. Ausstattung Anna Simons.<br />

Mann, Thomas. Joseph und seine Brüder. 4 Bände. Berlin-Wien-Stockholm, Fischer,<br />

1933-43. Oln., berieben und etwas fleckig. 800,-<br />

Mit hs. Widmung von Thomas Mann an den franz. Schriftsteller und Literaturkritiker Charles Du Bos, der 1926 in<br />

der „Europäischen Revue“ über T. Mann geschrieben hatte. Band 2 bis 4 in Erster Ausgabe.<br />

Deml, Jakub. Das Lied eines wahnsinnig gewordenen Soldaten. Prag, Dyrynk, 1935. 4°.<br />

44 S., 1 Bl. Okart., berieben, bestoßen, Rücken geklebt. 350,-<br />

In 200 Ex. erschienen. Mit Signatur des Dichters von 1937 u. hs. Korrekturen im Text.<br />

Neruda, Pablo / HAP Grieshaber. Die Höhen von Macchu Picchu. Verona, Stamperia<br />

Valdonega, September 1965. 2°. 35 S. Mit 7 farb. Orig.-Holzschnitten im Text und 4<br />

dblgr. (1 beiliegende) Grafiken (inkl. der Vorsatzpapiere). Orig.-Halbpergamentband in<br />

ill. Leinentasche, 1 Beiheft. Schönes Exemplar. 1.200,-<br />

Von Neruda und Grieshaber signiert. Nr. 163 (v. 185) Exemplaren auf Oescia-Papier. Etwas später erschien bei<br />

Hoffmann&Campe eine Ausgabe in 810 Exemplaren. Die Übertragung aus d. Spanischen von R. Hagelstange.<br />

Jünger, Ernst. Siebzig verweht I-V. / Zweimal Halley/ Autor und Autorschaft/ Zeitsprünge/<br />

Aladins Problem. Vorzugsausgaben in Orig.-Leder bzw. Halbleder im Schuber,<br />

numeriert und signiert vom Autor. je 280,-<br />

In kleiner Auflage erschienen.<br />

Cham. Les Bains de Ostende. (1866) Fol. 12 farb. Lithographien. Grüner Orig.-<br />

Pappband mit Deckelillustration, Rücken überklebt, sonst gut erhalten. 600,-<br />

Reizende Darstellungen von früherem Ferienspaß.<br />

Lemberger, E. Die Bildnis-Miniatur in Deutschland von 1550-1850. Mchn., 1909.<br />

2°. 21, 396 S. Mit 100 Textabb. u. 65 teils farb. Taf. Oldr. mit Goldprägung, etwas<br />

beschabt. 1.000,-<br />

Standardwerk. In 400 Ex. erschienen. Leisching/ Bildnis-Miniatur in Österreich 1750-1850 ebenfalls vorhanden.<br />

Goya, Francisco de. Tauromachia. München, Hugo Schmidt, 1923. 2°. 39x49 cm. 2 Bl.,<br />

15 S. 43 Faksimile in Kupfertiefdruck m. Seidenpapier. Orig.-Halbpergamtband mit<br />

Goldprägung, anfangs etwas stockfleckig, im unteren Rand mit Wasserrand. 800,-<br />

Herausgegeben von Otto Kehrer. Nr. 123 von 500 Exemplaren., num. Bl. 1-33, 6 nicht num. Bl., 4 Bl. mit Buchstabenbez.<br />

in der Reihenfolge C, A, B, D, geb.<br />

Lissitzky, El. Russland. Die Rekonstruktion der Architektur in der Sowjetunion.<br />

Wien, Schroll, 1930. 4°. 103 S. mit 104 Abbildungen. Okart. mit der seltenen Umschlaggestaltung<br />

von Lissitzky, Rücken am unteren Gelenk geklebt, hs. N. a. V., gutes<br />

Exemplar. 1.200,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. Neues Bauen in der Welt, Bd. I.<br />

Lutz, Joachim. Im Wedugatal. Russische Landschaften. Für Ruth. (18x26 cm). 14 Original-Aquarelle<br />

hinter Passepartout in zeitgenössischer, brauner Leinen-Flügelmappe. 700,-<br />

Der 1906 in Heidelberg geborene Maler wurde bekannt durch seine 250 Aquarellen von Felsbildern, die er auf der<br />

Südafrikaexpedition von Leo Frobenius anfertigte. 1947 war er Mitbegründer der „Freien Gruppe“.


Antiquariat T. Hatry<br />

Perilli, Achille. Time capsule 6958. Rom, 1958. Kl.-4°. 80 nn. S. Mit 33 Orig.-Lithographien.<br />

Illustrierte Obroschur, etwas berieben und bestoßen. 2.800,-<br />

Jentsch 1993. Hrsg. von Pino Rocchi. Nr. 156 (v. 200). Mit zwei signierten Weihnachtsgaben (1960 u. 1961).<br />

Sabartes, Jaime. A los toros mit Picasso. Monte-Carlo, Andre Sauret, (1961). Qu.-4°. 153<br />

S. mit 103 Tuschzeichn. und vier (1 farb.) Original-Lithographien. Gepr. Oln. in illustriertem<br />

Orig.-Schuber (dieser an einer Ecke stärker bestoßen), frisches Exemplar. 1.400,-<br />

Deutschsprachige Ausgabe.<br />

Nagel, Hanna. Daphnis und Chloe. München., Graphikum Heinrich Mock, 1972. Imp.-<br />

Fol. Oln.-Mappe . 4 Bl., 7 (1 Textlith.) sign. Orig.-Lithographien. 420,-<br />

Nr. 45 von 70 Exemplaren. Dieses Mappenwerk erschien zu ihrem 65. Geburtstag.<br />

Albers, Josef. Interaction of Color. (Die Wechselbeziehung der Farbe). Text- und<br />

Kommentarband sowie Tafelkassette mit 81 farb. Siebdruck-Tafeln. Starnberg, J. Keller<br />

1973. Gr.-4°. Zus. in Oln.-Schuber, schönes Exemplar. 2.400,-<br />

Vgl. Danilowitz S. 20f.; Saur II, 48. Albers’ berühmte Farbtheorie erschien 10 Jahre nach der Originalausgabe in<br />

1000 Exemplaren. Auf insgesamt 80 Doppelbogen sind eine oder tlw. mehrere Farbserigraphien bzw. Farboffsets,<br />

z. Tl. mit aufklappbaren Farbelementen.<br />

Uecker, Günther / Gomringer, Eugen. Zum Schweigen der Schrift oder die Sprachlosigkeit.<br />

St. Gallen, Erker, 1979. 46 x 46 cm. 23 lose Blätter mit 17 im Offset- und Hand-Siebdruck hergestellten<br />

Drucken. In Original-Holzkiste (rückseitig mit Lichtrand). 850,-<br />

Nummer 139 von 820 (gesamt 920) numerierten und von Uecker und Gomringer signierten Exemplaren.<br />

Koudelka, Josef. The Black Triangle. Magnum Photos, 1994. 4°. Leporello. Okart.,<br />

etwas berieben u. bestoßen, Tafel mit kleinem Einriss. 900,-<br />

Nasse, Christian Friedrich. Allgemeine Therapie. Sommersem. 1838. Kl.-4°. 104 handschriftliche<br />

Seiten. Pappband d. Zt. m. Rückenschild, berieben, sauberes Exemplar. 500,-<br />

Vorlesungsmitschrift von Franz Schuster. 1842 erschien der erweiterte Text als „Handbuch der allgemeinen Therapie“.<br />

Vgl. NDB 18,741f. C. Fr. Nasse (1778 Bielefeld – 1851 Marburg), Arzt und Psychiater, der als erster deutscher<br />

Kliniker die Diagnostik am Krankenbett ausübte und dies in seinen Vorlesungen miteinbrachte.<br />

Sultan, Herbert. Sammlung von<br />

Feldpost. Insgesamt 190 Schriftstücke<br />

(zumeist mehrseitig).<br />

Chronologisch geordnet in einer<br />

grauen, geprägten Leinenmappe<br />

der Zeit. 1.800,-<br />

Inhaltsreiche Korrespondenz vom Februar<br />

1915 – Dezember 1918 des bedeutenden<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlers<br />

(Halbbruder der Pianistin Grete Sultan) mit<br />

seiner Familie.<br />

Ludwig, Max. Portrait von Hans<br />

v. Weber. Orig.-Zeichnung in Rötel,<br />

Kreide u. Aquarell. 700,-<br />

25 x 32cm. Beiliegend: Ludwig, M.: Münchner<br />

Köpfe in Ur-Steindrucken. 13 Bildnisse<br />

Mnch. Verleger (1924).<br />

Kaumeyr, Ilse. Bimbo und Bimba<br />

in der Wüste. Bilder und Verse. 24<br />

Bl. Mit 12 ganzseitigen, ausgemalten<br />

Bildern (inkl. Titel) und 11<br />

handgeschriebenen Tafeln. 600,-<br />

Reizendes, unikales Kinderbuch mit 84 Verszeilen.<br />

Ungedruckt.<br />

Genaue Kollationen, Beschreibungen und Bilder senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.<br />

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Antiquariat Richard Husslein<br />

Postfach 1525 D – 82144 Planegg<br />

Telefon (089) 89 97 95 90 Fax (089) 89 97 95 92<br />

Email: Antiquariat.Husslein@t-online.de www.antiquariat-husslein.de<br />

Autographen und wertvolle Bücher<br />

Stand 8<br />

Celan, Paul. Atemwende. [Gedichte]. 5.-7. Tsd. Frankfurt, Suhrkamp (1968). 8°. 105 S.,<br />

3 Bl. (Inhalt) [u. 1 weißes Bl.] OLn. OU. 980,-<br />

Vortitel von Paul Celan signiert (voller Namenszug). – Atemwende ist der erste Gedichtband Celans, der (1967) im<br />

Suhrkamp Verlag erschien. – Der weiße Schutzumschlag ist etwas vergilbt u. mit repariertem Einriss. – Das Buch<br />

selbst ist sehr schön.<br />

Friedrich II., der Große, König in, seit 1772 König von Preußen (1712-1786): Großes,<br />

gesigeltes Schriftstück (Bestallungsurkunde) mit eigenh. U. (Paraphe). Berlin, 14.III.1748.<br />

Gr.-4° (34 x 21 cm). 8 S. auf 5 Blatt (davon 1 weißes). – Mit papiergedecktem Siegel. 1.200,-<br />

Außergewöhnlich umfangreiches Dokument. über die Bestallung von Henrich Burchard von Capelle: „Wir bekunden<br />

hiermit, daß Wir unseren lieben getreuen Henrich Burchard von Capelle zu unserem Drosten unseres Hauses<br />

und Amtes Friedebug in Gnaden bestallet und angenommen haben“ – Im Folgenden werden die juristischen und polizeilichen<br />

Aufgaben zum Schutz der Untertanen in 14 Punkten ausführlich (8 S. lang) beschrieben, wie: „... Vornehmlich<br />

aber soll er mit Unserm Amtmann dahin sehen und bedacht sein, daß alle und jeder Landsassen und Unterthanen<br />

Unseres Hauses und Amtes Friedeburg... gebührenden Schutz und Schirm wiederfahre...“ – // – Die letzte<br />

Seite (S. 8) ist gesiegelt (papiergedeckt u. mit Rest von Siegelschnur u. Siegellack unter dem Papier) und vom König<br />

mit großer Schrift paraphiert. – Nur das erste Blatt leicht angestaubt. Minimale Randverletzungen, aber sehr schön. –<br />

In dieser Form sehr selten: Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern auf dem Preußischen Königsthron, sind die Urkunden<br />

von Friedrich dem Großen meistens nicht gesiegelt und sehr kurz gefasst. – Genauerer Inhalt auf Anfrage.<br />

– Aquarell auf Brief über psychische Ursachen seiner Gicht –<br />

Hesse, Hermann, Dichter (1877-1962).<br />

Masch. Brief mit e. U. („H. Hesse“) mit eigenh.<br />

mehrfarbig aquarellierter Federzeichnung<br />

(9 x 6,5 cm). Montagnola, 18. VIII.<br />

1923. Gr.-8°. 2 S. – Doppelblatt. 2.800,-<br />

Wie in „Baden im Juni“ vereinbart, meldet Hesse sich bei<br />

seinem seinen Arzt, Dr. Markwalder, mit einem Bericht<br />

über die Entwicklung seiner Gicht: „[...] Seit der großen<br />

Wärme ist mein Befinden besser, d.h. speziell die Ischias,<br />

während andere Beschwerden, z. B. die Schmerzen im<br />

linken Handgelenk, gleich geblieben sind. Ich habe im<br />

Ganzen treu nach Ihren Vorschriften gelebt, habe trotz der<br />

Hitze nie im See gebadet, täglich etwas geturnt und viel<br />

Sonnenbäder genommen (die mir von anderer Seite der<br />

‚Nerven‘ wegen, sehr widerraten werden). [...] Daß dabei viel Psychisches mitspielt, ist mir klar, und ein genialer Universal-Arzt,<br />

wenn es das gäbe, würde mich vielleicht nicht auf Stoffwechselkrankheiten, sondern auf Schizophrenie<br />

behandeln. Indessen möchte ich den Kampf um die Wiederherstellung meines Wohlgefühls nicht aufgeben, habe<br />

mich neuestens sogar zu einem schweren Opfer entschlossen, indem ich das Rauchen, in dem ich stets nur schwer<br />

Maaß halten konnte, seit einigen Wochen vollkommen aufgegeben habe [...]“ – Das große mehrfarbige Aquarell über<br />

dem Briefanfang zeigt ein Haus mit großen Sonnenblumen vor Tessiner Landschaft mit Kirche. – Sehr schön.<br />

– Typoskript mit eigenh. Korrekturen von Ernst und Liselotte Jünger –<br />

Jünger, Ernst (Schriftsteller, 1895-1998). Vollständiges Typoskript von „Um die Bastille“<br />

mit eigenh. Korrekturen (schwarze Tinte) von Ernst Jünger u. eigenh. Korrekturen (in Blau)<br />

von Ernst Jüngers Frau Liselotte. [1973]. 4°. 23 ½ S. eng beschrieben auf 24 Bl. 1.600,-<br />

„Um die Bastille“ ist ein Kapitel aus Ernst Jüngers Kriminalroman „Eine gefährliche Begegnung“. als Buch (WG<br />

143) gedruckt bei Klett-Cotta 1985 (Kapitel 19-21; S. 77-97). – Ohne die ersten sechs Seiten aus unserem Typoskript<br />

(insgesamt 24 S.) wurde der Text vorab veröffentlicht (auf S. 69-79) in der „Festschrift für Gustav Stein“<br />

(1973), von der ein Exemplar beiliegt. – Die dort nicht gedruckten Seiten wurden von Ernst Jünger stark überarbeitet<br />

und dienten als Vorlage für die Seiten 65 ff., also der dem Abschnitt „Um die Bastille“ vorangehenden Kapitel<br />

16-18 des Romans „Eine gefährliche Begegnung“ (EA 1985). – Der Vergleich der gedruckten Fassungen mit unserem<br />

Entwurf und die zahlreichen handschriftlichen Änderungen und Verbesserungen im Typoskript selbst erlauben<br />

einen einmaligen und unmittelbaren Einblick in die Werkstatt des Autors und die Zusammenarbeit von Ernst und<br />

Liselotte Jünger. – Näheres auf Anfrage.


Antiquariat Richard Husslein<br />

– „Die totale Mobilmachung ist mir die Annäherung an jene höhere<br />

Mobilmachung, die die Zeit an uns vollzieht.“ –<br />

Jünger, Ernst (1895-1998). Eigenh. Widmung<br />

in: „Krieg und Krieger“. – Hrsg. [mit Beitrag<br />

und Vorwort] von Ernst Jünger. Berlin, Junker<br />

u. Dünnhaupt, 1930. Gr.-8°. 203 S. Hellblaues<br />

OLn. mit silbergeprägtem Titel a. Rücken u.<br />

Deckel. Mehrfarbig illustr. OU. 900,-<br />

Erste Ausgabe (WG 20; CM: C 5). – Mit der eigenh. Widmung<br />

Ernst Jüngers mit Datum u. U. (11 Zeilen) auf dem<br />

Vortitel: „Die totale Mobilmachung / ist mir die Annäherung<br />

/ an jene höhere Mobil- / machung, die die Zeit / an<br />

uns vollzieht. / für / Ernst Herhaus / von // Ernst Jünger //<br />

13. VIII. 1988 // Wilflingen.“ – // – Am 3. Sept. 1978 vermerkt<br />

Ernst Jünger, dass er das Buch „Der zerbrochene<br />

Schlaf“ von Ernst Herhaus (Hanser 1978) nach San Pietro<br />

mitgenommen habe, um nachzulesen, wie die „Strahlungen“ Herhaus geholfen haben, seine Alkoholsucht zu überwinden.<br />

– Es folgen Briefwechsel u. Besuche. Jünger erwähnt Herhaus neun Mal in „Siebzig verweht“. – Der sehr seltene Umschlag<br />

mit dem blutüberströmten Tank, welcher aus einem Granattrichter über einer Marschkolonne in den Himmel steigt,<br />

mit Läsuren am oberen Rand, aber sehr schön. – Minimale Druckspur a. Vortitel. – Das Buch ist ansonsten tadellos.<br />

– Über „Dr. Faustus“. „Dies Résumé eines Lebens wird meinem Herzen immer<br />

nahe bleiben und lange betrachtete ich es als eine Art von Geheimwerk.“ –<br />

Mann, Thomas (1875-1955; Nobelpreis<br />

1929). Eigenh. Brief mit U. auf der Rückseite<br />

eines Originalfotos. Pacific Palisades,<br />

27. X. [19]48. Kl.-8°. 1 S. – DABEI:<br />

eigenh. adress. Kuvert. 1.600,-<br />

Bedeutenden Brief über seinen Roman „Dr. Faustus“<br />

(dt. EA: 1947), mit Dank für eine einfühlsame Zuschrift<br />

einer Leserin, der Journalistin Liselotte Simon-Flücht.<br />

Mit grüner Tinte auf der weißen Rückseite eines Original-Fotos<br />

(12,3 x 9,7 cm) vom Garten hinter dem 1942<br />

bezogenen Haus: „[…] haben Sie Dank für Ihre guten<br />

Worte! Dies erregungsvolle Buch, Résumé eines Lebens,<br />

wird, anders als vieles Abgetane meinem Herzen<br />

immer nahe bleiben. Lange konnte ich mir Sein [sic!]<br />

Oeffentlich [sic!] werden gar nicht vorstellen und betrachtete<br />

es als eine Art von Geheimwerk. Daher stammt wohl eben die eigentümliche Wirkung, die es übt, und<br />

von der Ihr Brief eine so schöne Äußerung ist. Ihr ergebener Thomas Mann.“ – // – Vom 28. Juni bis zum 20. Oktober<br />

1948 arbeitete Th. Mann an der „Entstehung des Doktor Faustus“. – Am 26.10.1948 notiert er im Tagebuch:<br />

„geisterhaftes Licht im Garten. Morgens mit K. und … auch mit Erika über das Problem „Adorno“ und am 27.10.:<br />

„belastendes Gespräch über die Adorno-Enthüllungen“. – Zur Entstehungszeit unseres Briefes gab es in New Yorker<br />

Zeitungen teilweise böswillige Kritiken der kürzlich erschienenen amerikanischen Ausgabe des „Dr. Faustus“.<br />

– Wagner – Ludwig II. Briefwechsel – Widmungsexemplar –<br />

Strobel, Otto (Bearbeitung). König Ludwig II. und Richard Wagner. Briefwechsel. 5<br />

Bände (mit dem Nachtragsband von 1939: „Neue Urkunden zur Lebensgeschichte Richard<br />

Wagners ...“). Hrsg. vom Wittelsbacher Ausgleichs-Fonds und von Winifred Wagner.<br />

Bearbeitet von Otto Strobel. Karlsruhe B. G. Braun, 1936. 4°. Bd. 1 mit 3: LXXXV, 321<br />

S.; XXVI, 351 S.; XXVIII, 271 S.; Bd. 4: „Ergänzende Urkunden“ VIII, 284 S. Mit 16<br />

Faks. u. 16 Bildtafeln. Bd. 5: L, 243 S. Mit 1 Wagnerportrait u. 1 (23 x 39 cm.) Faks.<br />

(Urkunde über die Verleihung des Maximilians-Orden an Richard Wagner durch Ludwig<br />

II.). Blaues OHLdr. mit Lederecken. Kopfgoldschnitt. 450,-<br />

Erstausgabe des kompletten Werks mit eigenhänd. Widmung des Bearbeiters a. Vorsatz des 1. Bandes: „Herrn Ministerpräsidenten<br />

Ludwig Siebert / zum 17. Oktober [= Geburtstag Sieberts] 1940 / in Verehrung zugeeignet / Richard<br />

Wagner Forschungsstätte Bayreuth / Dr. Otto Strobel“. – // – Ludwig Georg Siebert (1874-1942) war „Alter Kämpfer“<br />

für den Nationalsozialismus und vom 12. April 1933 bis zu seinem Tod bayerischer Ministerpräsident. – Otto<br />

Strobel (1895-1953) war der Archivar des Hauses Wahnfried. Er leitete ab 1932 bis zu seinem Tode das Richard<br />

Wagner Archiv (RWA) und die 1939 auf Führerbefehl eröffnete Richard Wagner Forschungsstätte (RWF) in<br />

Bayreuth. – Alle 5 Bände sind gleich gebunden in blaues Halbleder mit 4 Bünden, mit goldgeprägtem Rückentitel u.<br />

mit marmorierten Deckeln. – Rücken etwas verblichen, bzw. fleckig, sonst sehr gut. – Innen tadellos.<br />

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54<br />

Domenico Jacono<br />

Neubaugasse 35/1A/R5 A – 1070 Wien<br />

Telefon / Fax +43 (1) 9 41 23 45 Messetelefon +43 (699) 19 74 14 61<br />

e-mail: mail@domenicojacono.com<br />

Antiquariat Verlag Galerie<br />

Stand 4<br />

Osmanisches Reich – Nicolai, N.[icolas de]. Vier Bucher / Von de Raisz und Schiffahrt<br />

in die / Turckey, (...) Mit ein unnd sextzich Man unnd Weibliche / Figuren // nach dem<br />

leben abgesetzt // nach / verenderung und gestalt der Lender // und ge- / brauch der selber<br />

/ mit beschreibung ires art / und leben // so wol inn Frid als Kriegszeiten. (...) Mit einem<br />

Titelholzschnitt und 61 Holzschnitt-Tafeln. Antorff [d.i. Antwerpen]: Willem Silvius<br />

1576. 8°, [1, Titelbl., 3 Bll.], 315 Ss., [7 (Register), 1 S., 1 Bll.]. Pergamentband der Zeit<br />

auf fünf Bünden mit handschriftl. Rückentitel und grünem Schnitt. 2.800,-<br />

Zweite deutsche Ausgabe dieser bedeutenden Reisebeschreibung des französischen Geographen Nicolay de Nicolas<br />

(1517-1583), zuerst 1567 bei Rouille in Lyon unter dem Titel „Les navigations pérégrinations et voyages faicts<br />

en la Turqui“ erschienen. De Nicolas reiste im Jahr 1551 im Gefolge des französischen Gesandten für das Osmanische<br />

Reich über die Balearen, Malta, Algier, Tripolis und die Ägäis bis nach Istanbul. Obschon der Titel auch<br />

reiseliterarisches Neuland betritt, etwa die erste umfangreiche Beschreibung Algiers beinhaltet, besticht er vor<br />

allem durch die Illustrationen, denn „...diese Sammlung konnte im sechzehnten Jahrhunderte deswegen sehr angenehm<br />

seyn, weil damals keine ähnliche von gleicher Wahrheit, Größe, Schönheit und Anzahl vorhanden waren.“<br />

(Beckmann 665). Die 61, nach Zeichnungen Nicolais gestoch. Bildtafeln zeigen v.a. Figuren in Volkstrachten<br />

und gelten als die ersten naturgetreuen Bilddokumente der türkischen Kostümgeschichte überhaupt. In verkleinerter<br />

Form nach den Kupfern der Erstausgabe in Holz geschnitten wurden sie vom flämischen Formenschneider<br />

Antonij van Leest (1545-1592) und einigen seiner Schüler. Eigens für diese Ausgabe, welche<br />

gleichzeitig auch auf französisch, italienisch und flämisch erschien, schuf Van Leest nach einer Zeichnung von<br />

Pieter Van Der Borcht (nach anderer Quelle Pieter Brueghel, d. Ä.) zusätzlich einen prächtigen Titelholzschnitt.<br />

Die Tafeln sind nicht separat, sondern nach der Bogenzählung eingebunden, handschriftlich mit Bleistift nummeriert,<br />

manche mit dem Zusatz „Color“ wohl für eine Kolorierung vorgemerkt. – Es fehlen die Textseiten 155, 166<br />

und 167, dieselben in Kopien eingebunden. Titelbl., Bl. 3 und Ss. 57f. mit restaurierten Fehlstellen ohne Textverlust,<br />

Papier stellenweise minimal fleckig, sonst solides, sauberes Exemplar dieses Rarissimums mit der selten<br />

kompletten Serie der beeindruckenden Holzschnitte. – The Ottoman World 868 (Originalausgabe) u. 869 (ital.<br />

Ausgabe, mit Abb.); Thieme/Becker XXII, 34, Lerius, Biographies d’artistes anversois, Antwerpen: 1881, 8ff.<br />

(Van Leest); Beckmann, Litteratur der älteren Reisebeschreibungen, Göttingen: 1808, Bd. I., Ss. 665-668.<br />

Türkei – [Löwenklau, Johann]. Neuwe Chronica / Türckischer na- / tion // von Türcken<br />

selbs beschrie- / ben: volgendts gemehrt // unnd in vier / Bücher abgetheilt (...) Mit zwei<br />

Holzschnitten (davon eine als Falttaf.) sowie einer Falttab. Franckfurt am Mayn: Claudi de<br />

Marne und Johan Aubri 1590. 2°, [1 Bl., Titelbl., 3 Ss. (Widm.), 2 Ss. (Literaturverz.)], 535<br />

Ss., [1 S., 10 Ss. (Register), 1 S.]; Zwischentitel, [11 Ss.], 104 Ss., [4 Ss. (Register)]. Blindgeprägter<br />

Schweinslederband der Zeit auf sieben Bünden und Holzdeckeln. 4.400,-<br />

Deutsche Erstausgabe dieses bis heute grundlegenden Quellenwerks zur Osmanologie, zusammengestellt vom<br />

westfälischen Juristen, Gräzisten und Historiker Johann Löwenklau (lat. Leunclavius, 1541-1594). Löwenklau hatte<br />

1584/85 an einer von Kaiser Rudolf II. angeordneten Gesandtschaftsreise nach Istanbul teilgenommen und dabei<br />

sein Interesse für die Geschichte der Osmanen entdeckt. Basierend auf alttürkischen Handschriften – darunter die<br />

Chronik von Muhammed Ibn Hasajan – kompilierte Löwenklau nach seiner Rückkehr die „Annales Sultanorum<br />

Othmanidarum“ (1588), deren erweiterte und durch einen Fortsetzungstitel vermehrte dt. Fassung hier vorliegt. –<br />

Die Holzschnitte zeigen eine frühe Darstellung der Städte Ofen (Buda) und Pest bzw. den Plan der Region Istanbul<br />

samt Bosporus, die Falttab. eine Genealogie der Osmanischen Herrscher. Daneben besticht der ausladend gestaltete<br />

Druck durch zweifarbige, mit dem Druckersignet (Wechsel) versehene Titelbll., zahlreiche Initialen und Vignetten<br />

sowie durchgehendem Rotschnitt. – Nachgebunden. Ders.: Neuwer / Musulmanischer / Histori // Türckischer Nation<br />

// von / ihrem Herkommen // Geschichten // und Thaten (...) Franckfurt am Meyn: Claudi de Marne und Johan<br />

Aubri. – Schweinslederüberzug nur noch auf dem Rücken bis etwas über das Gelenk stehend erhalten, dort mit<br />

sauberer Kante abgetrennt bzw. restauratorisch ergänzt. Schließen und Deckelprägung fehlen, Hinterdeckel neu<br />

eingehängt. Titelbl., Bl. 3 und Ss. 57f. mit restaurierten Fehlstellen ohne Textverlust, Papier stellenweise minimal<br />

fleckig, sonst solides, innen sehr sauberes und vor allem vollständiges Exemplar dieses Rarums mit der meist fehlenden<br />

Ansicht Budapests. – The Ottoman World 710 (mit Abb.); Atabey 716 u. 718; Göllner 1867 u. 1868; DBE 6<br />

und Killy 7 (Löwenklau).<br />

Pferde – Prestel, J. G. Reit-, Fahr- und Jagdereignisse aus dem Leben des Grafen Moritz<br />

Sándor. Aufgenommen, gemalt und photographisch vervielfältigt von Maler J. G. Prestel,<br />

welcher den Grafen Sándor während 12 Jahren begleitet und mit wenigen Ausnahmen


Domenico Jacono<br />

sämmtlichen Accidents beigewohnt. Mit 150 montierten s/w-Fotos nach Gemälden von<br />

Prestel. 3 Bde. Mainz: Zabern [1858-66.]. Quer-2°, Tbl., Bll. 1-50; Tbl., Bll. 1a-50a; Tbl.,<br />

Bll. 1b-50b. Originale braune Verlagsleinenbände mit illustrativem, schwarz-, gold- und<br />

blindgeprägtem Einbandtitel und Goldschnitt. 1.400,-<br />

Selten angebotener, vollständiger Satz dieser aus drei Serien bestehenden Sammlung mit Darstellungen von<br />

Kunstsprüngen, Fahrunfällen und allerlei komisch verlaufenden Reitabenteuern des legendären ungarischen<br />

Herrenreiters Graf Moritz Sándor von Szlavnicza (1805-1878). Der aus einem ungarischen Magnatengeschlecht<br />

stammende Schwiegersohn von Fürst Metternich galt den Zeitgenossen als ebenso wagemutiger wie übermütiger<br />

Reiter, wobei seine Eskapaden auf Pferden in der Überlieferung dann sogar münchhausen’sche Dimensionen<br />

annahmen. Der Pferde- und Landschaftsmaler Johann Erdmann Gottlieb Prestel (1804-1885), ab 1852 als<br />

Hofmaler in Wien tätig und mit Graf Sándor befreundet, schuf eine Serie von ca. 300 Aquarellen und Ölgemälden,<br />

deren 150 er für diese Ausgabe auswählte, in guter Qualität selbst abfotografierte und mit teils ausführlichen,<br />

humorvollen Bildunterschriften versah. – Einband von Bd. 2 am Vordergelenk teilweise gebrochen, untere Kapitale<br />

der Bde. 2 u. 3 mit Einrissen, Einbände an den Ecken und Kanten sonst gering berieben und bestoßen, einige<br />

Tafeln lose, innen sehr sauberer Satz des damals im Buchhandel nicht erhältlichen „Sándor-Albums“. –<br />

Heidtmann 1719a; Nissen 3866; Thieme/Becker XXVII, 382 (Prestel); W. H-m: Ein ungarisches Reiterleben.<br />

In: „Die Gartenlaube“, H. 2 (1866), Ss. 25, 28, 29-31.<br />

Aktfotografie – En Costume d’Ève. Etudes de nu feminin d’après nature. Album<br />

destiné aux artistes et aux amateurs. Mit 20 mont. Fototaf. 1. Serie (von 3). Berlin: Eckstein<br />

Nachf. (H. Krüger) [1903]. 2°, Titelbl., 20 Taf. Originale braune Leinenmappe mit<br />

dekorativem, grün-goldenen Titeldruck und -foto. 680,-<br />

Vollständiger Satz des ersten dieser komplett in drei Bänden so gut wie nie angebotenen Ausgabe, mit 20 im Freien<br />

fotografierten Frauenakten des Münchner Fotografen W. Hümmer. Die Serien 2 und 3 erschienen 1904 und<br />

wahrscheinlich 1905. Auf starkem, dunkelgrauem Karton aufgezogen wirken die Fotos über ihre motivische Grazie<br />

ebenso wie durch ihre fototechnische Qualität. Die Mappengestaltung ist im Jugendstil gehalten. – Mappe an den<br />

Ecken, Rändern und Kanten etwas berieben und bestoßen, ein Flügel mit Einriss, Titelbogen im Falz getrennt,<br />

daselbst mit säurefreiem Reparaturband hinterlegt. Insgesamt solides Exemplar dieses seltenen Erotikums mit den<br />

anmutigen und gestochen scharfen Abzügen.<br />

Expressionismus – Benn, Gottfried. Diesterweg. Eine Novelle. Mit dem Holzschnitt<br />

„Der Rote Hahn“ von [Conrad] Felixmüller. (= Der Rote Hahn, 8). Berlin-Wilmersdorf:<br />

Verlag „Die Aktion“ 1918. 8°, 28, [4, (Ill., Vlgs.anz.)] Ss. Rote Kartonage mit montiertem,<br />

schwarzen Titeldruck. 380,-<br />

Erstausgabe dieses in der Buchreihe von Franz Pfemferts Verlag „Die Aktion“ erschienenen, autobiographischen<br />

Prosastück Benns über einen Arzt im Krieg, mit dem dynamischen Holzschnitt von Felixmüller. – Umschlag mit<br />

minimalen Gebrauchsspuren, Papier gebräunt und an der Oberkante durch fehlerhaftes Aufschneiden stellenweise<br />

leicht rissig, daselbst mit säurefreiem Reparaturband hinterlegt. – Lohner/Zenner 2.11; Raabe/Hannich-Bode<br />

24.6; Wilpert/Gühring2, 5.<br />

Neoliberalismus – Mises, Ludwig von. Nationalökonomie. Theorie des Handels und<br />

Wirtschaftens. Genf: Editions Union 1940. Gr.-8°, XVI, 756 Ss. Beige Verlagsbroschur<br />

im gelben Schutzumschlag, beides mit schwarzem Umschlag- und Rückentitel. 1.800,-<br />

Originalausgabe dieses später in der englischen Fassung als „Human Action“ (1949) bekannt gewordenen<br />

Schlüsselwerks des liberalen Ökonomen. Ludwig von Mises (1881-1973) stammte aus einer Lemberger jüdischen<br />

Familie und musste 1939 vor den Nazis ins Schweizer Exil flüchten, wo dieser bedeutende Titel auch<br />

verlegt wurde. Mit diesem seinem Hauptwerk schuf Mises die konsequenteste Zusammenfassung der „Wiener<br />

Schule“, wie sie sich, ausgehend von den Schriften seiner Lehrer Menger und Böhm-Bawerk bis dahin entwickelt<br />

hatte, und erweiterte deren Wirtschaftslehre zu einer umfassenden Theorie des menschlichen Handelns,<br />

der Praxeologie. Ausgehend vom sogenannten „Austrian Revival“ in den USA der 1970er-Jahre üben Mises’<br />

Ansichten gerade heute wieder im Kleid des globalen Neoliberalismus großen Einfluß aus. – Umschlag mit<br />

kleinen Fehlstellen an der oberen Kapitale und einigen Randeinrissen, dieselben mit säurefreiem Klebeband<br />

hinterlegt, Hinterseite des Umschlags mit zwei kleinen Tintenflecken. Exemplar durchgehend mit Unterstreichungen<br />

und Anmerkungen von zarter Bleistifthand versehen, Schnitt gering staubig, sonst sehr sauberes<br />

Exemplar dieses äußerst seltenen Buchs. – Sternfeld/Tiedemann 354; Tetzlaff III, 375.<br />

Kuriose Enzyklopädie – Serafini, Luigi. Codex Seraphinianus. 2 Bde. Parma: Ricci 1981.<br />

2°, 292; 296 Ss. Originale Seidenbände mit montierter, mehrfarbiger Einbandillustration<br />

und goldgeprägtem Deckel- und Rückgoldtitel, in den originalen Verlagskassetten. 880,-<br />

Nr. 2539 von insgesamt 4000 in der Maschine nummerierten und vom Autor handsignierten Exemplaren dieses<br />

wohl zu den größten bibliophilen Kuriosa des 20. Jh. zählenden Titels. Darin versucht der brillante italienische<br />

Künstler, Designer und Architekt Luigi Serafini (geb. 1949) – ähnlich wie Tolkien für die Science Fiction – nichts<br />

Geringeres als den großen Wurf einer eigenen Welt in Schrift (dem bisher noch nicht dechiffrierten „Seraphinisch“)<br />

und fantastischen, surrealistischen Bildern. Der gleichwohl irritierende wie inspirierende „Codex“ beeinflußte u.a.<br />

das Werk von Roland Barthes, Italo Calvino und Douglas Hofstaedter. – Verlagsfrisches, makelloses Exemplar.<br />

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56<br />

Peter Kiefer – Buch- und Kunstauktionen<br />

Steubenstraße 36 D – 75172 Pforzheim<br />

Telefon (0 72 31) 9 23 20 Fax (0 72 31) 92 32 16<br />

e-mail: info@kiefer.de www.kiefer.de<br />

Stand 6<br />

Autographen – Lasker-Schüler, Else. Schriftstellerin (1869-1945). Eh. Brief mit U.<br />

und 2 kleinen Zeichnungen (Feder, Bleistift). Dat. Berlin 29. 11.(?) 1931. Fol. 1 1/2 S. –<br />

1 1/2 Bl. 7.000,-<br />

Das Schreiben an einen „hochzuverehrender Herr Oberregierungsrat“ genannten Adressaten richtete sich wohl an den Ministerialrat<br />

im preußischen Kultusministerium Kurt Zierold (1899-1989), an den Lasker-Schüler im selben Jahr noch zwei<br />

weitere Briefe geschrieben hat. Sie berichtet von einer schweren Krankheit, die sie gehindert hätte, ihm zu antworten. Zierold<br />

hatte sich offenbar für die Aufführung ihres (im selben Jahr 1931 entstandenden, noch unveröffentlichten) Theaterstücks<br />

„Arthur Aronymus und seine Väter“ eingesetzt: „Ich freue mich, wenn Sie mein neues Theaterstück sehen werden,<br />

schon [um] die Überzeugung zu gewinnen, daß Sie für eine Dichterin sprachen, ein Wort einlegten. Ich bin durch die ewigen<br />

Misèren, die immer wieder kommen, sehr weltabgewandt und maßlos betrübt.“ Die Uraufführung des Dramas wurde<br />

offenbar aus politischen Gründen immer wieder verschoben, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten endgültig<br />

abgesagt und konnte erst 1936 in Zürich erfolgen. – Neben der Unterschrift kleine Federzeichnung des „Prinzen Jussuf<br />

von Theben“ (als Kopf mit doppeltem Profil). – Rückseitig achtzeilige Nachschrift in Bleistift mit einer Entschuldigung,<br />

durch ihr Schauspiel verhindert gewesen zu sein, und kleine Bleistiftzeichnung (Blumenstrauß). – Briefkopf mit der Berliner<br />

Adresse Lasker-Schülers, Motzstr. 78, Hotel Sachsenhof, wo sie von 1924-33 lebte (heute Nr. 7). – Auf Papier mit<br />

Wasserzeichen „Pazifik“ mit Segelschiff. – Ränder tls. mit restaurierten Läsuren, am Kopf leichte Klammerspuren.<br />

Autographen – Richter, Gerhard. 2 Postkarten mit je 1 Abb. e. Werkes v. Gerhard<br />

Richter. Die eine Postkarte unten eh. signiert: G.Richter, verso Klebezettel mit Autograph<br />

von Gerhard Richter: „Leider habe ich keine Fotos von mir. Mit freundlichen Grüßen“<br />

signiert: G. Richter. – Die andere Postkarte verso signiert: Gerhard Richter. 1.000,-<br />

Brillat-Savarin, (J.A.). Physiologie du Gout... 2<br />

Bde. Paris, Piazza (1930). 4°. Mit 1 Orig.-Aquarell<br />

v. Charles Huard, 10 Farbtaf., 91 rad. Vignetten u. 2<br />

Extra-Suiten (101 sw.-Taf. u. 10 farb. Taf.). 201 S.,<br />

1 Bl.; 211 S., 1 Bl. Obrosch. in Orig.-Decken u.<br />

Schuber. (Etw. berieb. u. best.). 2.000,-<br />

Nr. 27 v. 30 Ex. (GA: 150) auf Japon Imperial mit den beiden Extra-<br />

Suiten auf Japon Mince u. dem Orig.-Aquarell. Dieses Ex. enthält<br />

außerdem 2 Orig.-Tuschezeichnungen, jwls. auf Vors. mont. „Das<br />

berühmteste Buch, das je über die Gastronomie geschrieben wurde“.<br />

(Schraemli 78). – „Das bekannteste seiner Werke ist „La Physiologie<br />

du Goût“ (Die Physiologie des Geschmacks, 1826 erschienen,<br />

1865 ins Deutsche übersetzt), an dem er 25 Jahre lang gearbeitet<br />

haben soll. Darin geht es nicht nur um die Zubereitung exquisiter<br />

Speisen, sondern grundsätzlich um sehr geistvolle Theorien zu<br />

Tafelfreuden, eine Art Lebenslehre. Insbesondere wird hier zwischen<br />

Gourmand (französisch für Schlemmer) und Gourmet (französisch<br />

für Feinschmecker) unterschieden. Mit seinem Buch begründete<br />

er eine neue Form des Schreibens über Essen und trug in<br />

Europa wesentlich zur Weiterentwicklung der Kochkunst bei“.<br />

Berühmt sind seine Aphorismen wie beispielsweise „Ein echter<br />

Feinschmecker, der ein Rebhuhn verspeist hat, kann sagen, auf<br />

welchem Bein es zu schlafen pflegte“ oder „Ein gutes Essen ohne<br />

Dessert ist wie eine einäugige Schönheit“. – Buchblock gebrochen.<br />

Bry, T.de. Orientalische Indien (Ostindische Reisen, sog. Kleine Reisen, deutsche Ausgabe).<br />

Tle. 1-5 in 1 Bd. Ffm., Saur (später:) M. Becker u. W. Richter, 1597-1601. Fol.<br />

Mit 4 (statt 5) gest. Titelbordüren, 2 gefalt. gest. Plänen, 2 (1 mehrf. gefalt., 1 ganzseit.)<br />

Kupferkarten., 2 Textkupfern u. 133 halbseitigen Kupfern. Mod. Hldr. 5.500,-<br />

Brunet I, 1355 ff. Church 226 ff. John Carter Brown Libr. Cat. I, 421 ff. Erste deutsche Ausgabe der berühmten,<br />

in insgesamt 12 Teilen erschienenen Sammlung der sog. „Kleinen Reisen“ nach Ostafrika, Ostindien, in die Polarregionen<br />

etc. – Enthält im einzelnen: I. (Wahrhaffte und Eigentlich Beschreibung deß Königreichs Congo in<br />

Africa. 1597). 3 (statt 8) Bl., 74 (ohne die S. 7/8, 25/26, 37/38 u. 41-44) S., 3 Bl. u. 1 (statt 2) Bl. Zwischentit.<br />

Mit 13 (statt 14, 1-13) num. Kupfern. – Es fehlt das Titelblatt, 4 Textbl. u. 1 Zwischentit. – II. Von allen<br />

Völckern, Insulen, Meerporten... so von Portugal auß, lengst dem Gestaden Aphrica, biß in Ost Indien und zu


Antiquariat Peter Kiefer<br />

dem Land China zu sehen seind. Beschrieben durch Joan Hugo von Lindschotten, 1598. 6 Bl., 134 S., 3 Bl. u. 1<br />

Bl. Zwischentit. Mit gest. Titelbordüre, 1 Textkupfer (Porträt) u. 32 (statt 38, ohne Nr. 4, 13, 14, 17, 18, 28, Taf.<br />

37 unkompl.) num. Kupfern. – III. Das ander Theil der Schiffahrten J.H. von Lintschotten... 1599. 6 (d.l.w.) Bl.,<br />

233 S., 1 w. Bl., 2 Bl. (inkl. Zwischentit.). Mit gest. Titelbordüre, 2 gefalt. gest. Plänen, 2 nn. (dplblgr.) Kupfertaf.,<br />

2 (1 mehrf. gefalt., 1 verso Taf. 58) Kupferkarten u. 53 (1 gefalt., statt 58) num. Kupfern. ferner 1 Kupfertaf.<br />

mit Münzen u. 1 doppelblattgr. Ans. von Mocambique. – Fast alle Taf. im unteren Viertel hinterlegt oder<br />

eingerissen. 2 Kupfer mit Ausschnitten im Bild. – IV. Von allerley Thieren, Früchten, ... von allerhand Würtz,<br />

Specereyen und Materialen. Beschrieben durch J.H. von Lintschotten u. a. 1600. 4 Bl., 121 (recte 119) S., 1 Bl.<br />

Zwischentit. Mit gest. Titelbordüre u. 20 (statt 21, fehlt Nr. 3) num. Kupfern. – V. Eygentlicher Bericht und<br />

warhafftige Beschreibung der gantzen vollkommenen Reyse so die Holländer mit Acht Schiffen in die Orientalische<br />

Indien gethan haben. 1601. 4 Bl. (d.l.w.), 66 S., 1 Bl. Zwischentit. Mit gest. Titelbordüre u. 15 (statt 20)<br />

Kupfern. (Kupfer verbunden nach Teil 1). – Im 1. Teil 8 Bl. mit größeren Abrissen mit Textverl., weitere Textbl.<br />

Ränder unterlegt u. Einrisse repariert, die Kupferbl. durchgeh. mit Abrissen im unt. Eck und Rand, meist mit<br />

Textverl. unterlegt; 2 Falttaf. mit Abriß rechts mit Bildverl., die Faltkarten aufgezogen u. tls. knickfalt. u. tls.<br />

Falze unterlegt, tls. Randeinr. Tls. feuchtigkeitsrandig u. fleckig, stellenweise braunfleckig, zahlr. alte Unterstreichungen<br />

u. einige Marginalien im Rand, tls. etw. knickfalt. u. mit Randläs. – Parts 1-5 (of 13) in German<br />

bound in one volume, first edition, folio (290 x 183mm.), an incomplete copy containing 4 engraved titles, 4<br />

maps, 2 plates and 133 half-page illustrations, early twentieth-century half morocco, [Church 226, 228, 230,<br />

232, 234], lacking one title, 5 maps, 17 (or 19) illustrations and 7 text leaves, some leaves defective (especially<br />

in part 1), 2 folding illustrations with loss of outer portion, some repairs, soiling, ink markings and underlinings,<br />

occasional cropping; sold as viewed, not subject to return (a more detailed description of each part is available<br />

upon request).<br />

(Bünting, H. Itinerarium Sacrae Scripturae. D. i. ein Reisebuch über die gantze Hl.<br />

Schrifft. 4 Tle. in 1 Bd. Magdeburg, Donat für Kirchner, 1597). Fol. Mit 2 blattgr. u. 8<br />

dplblgr. Holzschn.-Karten. 7 (statt 8, ohne Titel Bl.), S. 1-33 u. 48-240 (statt 240; recte<br />

241) 3 Bl.; 3 Bl., 102 S., 4 Bl.; 34 S.; 3 Bl., 24 (recte 29) S. – Angebunden. Ders. Harmonia<br />

Evangelistarum. Das ist, Ein sehr schöne und eindrechtige zusammen stimmung der<br />

heiligen vier Evangelisten, darin die wunderschöne, tröstliche, und liebliche Historia, des<br />

gantzen lebens unsers Herrn Heilandes Jesu Christi... 3 Tle. in 1 Band. Magdeburg, Donat<br />

1589. Fol. 29 Bl., 180 S., 5 (le. w.) Bl.; 2 Bl., 51 S., 2 Bl.; 2 Bl., 487 (recte 490) S., 7<br />

Bl. Blindgeprägter Schweinsldrbd. auf Holzdeckeln mit Platten- u. Rollenst. (Rckn. mit<br />

Ausriss, Einriss im ob. Gelenk, zahlr. kl. Wurmlöcher, etw. gebräunt, Messing-Schließen<br />

nur fragment. vorhanden). 7.000,-<br />

I. Vgl. VD 16, B 9175 (Ausg. 1595, bei Donat, gleiche Kollation). Graesse 1, 572. – Frühe Ausgabe des beliebten,<br />

häufig aufgelegten Werks. Unter den Karten Weltkarte in Form e. Kleeblatts, Asien als Pegasus, Europa als<br />

Jungfrau, Palästina, Afrika, u.a – Die 2 Anhänge über jüd. Münzen u. über das Buch Josua. – Es fehlen 2 Pläne<br />

(Jerusalem u. Pl. d. Tempels), Titelbl. u. die S. 34-47. S. 26-27 (Palästina-Karte) mit 2 gr. Eckabrissen (Bildverlust);<br />

S. 16-17 (Europa-Karte) mit Einriss u. Eckabrissen (etw. Bildverlust); S. 12-13 (Europa-Karte) mit 2 Eckabrissen<br />

bis knapp in die Darstellung; S. 23-24 (verbunden, nach S. 6) u. mit Eckabriss (kl. Bildverlust); S. 60-<br />

61 (Karte) mit Falzeinriss, bis in die Einfassung beschnitten u. mit kl. Eckabriss. Durchgeh. gebräunt, tls. stockfl.,<br />

mehrere Wurmspuren. Die 2 Anhänge tls. wasserrandig. – II. VD 16, B 9207. Seltene erste Ausgabe. – Ende<br />

mit zahlr. kl. Wurmlöchern, tls. wasserrandig.<br />

(Choiseul-Gouffier, M.G.A.F.de) Voyage pittoresque de la Grèce. 2 in 3 Bdn. Paris<br />

1782-1822. Fol. Mit 3 gest. Titelbl. m. Vign., Portr.-Frontisp., 2 gefalt. Karten, 283 auf<br />

168 Kupfertaf. u. einigen gest. Vign. Ldrbde. d. Zt. mit goldgepräg. Deckelfileten, Rsch.,<br />

Rverg., Steh- u. Innenkantverg. sowie Goldschn. (Etw. berieb. u. best.). 14.500,-<br />

Cohen-R. 238. Chadenat 37. Lewine 111. Erste Ausgabe. – Vorwort in Band 1 endet auf Seite XVI in der vierten<br />

Zeile mit „exoriare aliquis“ (nach Brunet Kennzeichen der ersten Ausgabe). Eines der wenigen Ex. mit der Tafelbezeichnung<br />

„Tournois turc“ (statt Tournoi turc) auf Taf. Nr. 110. – Das Werk wurde durch die Ereignisse der griechischen<br />

Revolution unterbrochen. Die für ein Reisewerk ungewöhnlich qualitätvollen Kupfer stammen von den<br />

besten französischen Stechern der Zeit, darunter Choffard, Longueil und Moreau le Jeune, sie zeigen Städteansichten,<br />

Landschaften, Kostüme, Ausgrabungen, Pläne und Karten. – Tls. leicht stockfleckig u. wellig. – 2 Exlibris<br />

(Baehler Schloss Neu-Habsburg und Duc d`Istrie).<br />

Covens, J. u. C. Mortier. (Atlas nouveau, cont. toutes les parties du monde, ou sont<br />

exactement remarquees ... par G. de l’Isle.). Sammelatlas. Amsterdam u.a., um 1750.<br />

Gr.Fol. Mit 71 doppelblgr., teils gefalt. Kupferstichkarten m. Grenzkolorit. St. läd. Hldr.<br />

d. Zt. (Vorderdeckel lose, Rckn. mit Fehlst.). 15.000,-<br />

Sammelatlas mit 44 Karten aus dem Verlag von Covens u. Mortier, 8 Karten Homann oder Homann Erben, 5 Karten<br />

von de Wit, 5 Blätter (3 statistische Textbl.) von Ottens, u. weitere Blätter von Jaillot, Kribber, Visscher,<br />

Schenck u. Valk. – Weltkarte knittrig u. Ränder tls. knickfalt. u. mit Einrissen, einige Karten mit Einr. in Falz, tls.<br />

fleckig u. etw. gebräunt.<br />

57


58<br />

Antiquariat Peter Kiefer<br />

Elsass – Merian, (M.). Topographia Alsatiae / etc. Das ist, Beschreibung unnd eygentliche<br />

Abbildung der vornehmbsten Stätt und Orther im Obern und Untern Elsaß. Ffm.,<br />

W.Hoffmann für M. Merian 1644. Fol. Titel mit gest. Bordüre, mit 12 (statt 17) dplblgr. Tafeln<br />

mit 15 (statt 17) Ansichten, 7 dplblgr. gest. Stadtplänen, 8 (statt 10) ganzs. Kupfertafeln<br />

mit 17 (statt 19) Ansichten u. Plänen, u. 2 dplblgr. gest. Karten. Mod. Hlwd. 2.100,-<br />

Schuchard 26A. Erste Ausgabe. – Es fehlen die Ansichten von Breisach (3), Landau, Lauffenberg, Rheinfelden u.<br />

Säckingen. Durchgeh. gebräunt, tls. stockfl. In den unt. Blattränd. meist fingerfl. Anfang mit kl. Tintenfl. in den<br />

unt. Blattränd. Die 2 Karten minimal wasserrandig. Die dplblgr. Ansicht v. Bruntrut mit unterl. Ausriss (kl. Bildverlust<br />

am Himmel nachgezeichnet). Im Falz tls. leimfl. Einige Taf. etw. knapp beschnitten. Tls. Unterstreichungen<br />

u. Marginalien von alter Hand.<br />

Friedell, E. Die Reise mit der Zeitmaschine. Phantastische Novelle. – Eh. Orig.-Manuskript<br />

von Egon Friedell. Umschlag und 63 eins. beschriebene Bl. In Orig.-Versandtasche<br />

aus der Zeit. (Echt gelaufen, mit tls. gestrichener Absenderangabe (Zsolnay Verlag, Bln,<br />

Potsdamer Str. 122 – Empfängeradresse: Egon Friedell, Kufstein/Tirol). – Umfassende<br />

Beschreibungbitte anfordern. 21.000,-<br />

Goethe, J.W.v. Versuch über die Metamorphose der Pflanzen. Übersetzt von Friedrich<br />

Soret, nebst geschichtlichen Nachträgen. – Essai sur la metamorphose des plantes. Traduit<br />

par E Soret, et suivi de notes historiques. Stgt., Cotta 1831. 2 Bl., 239 S.. 1 S. (Appendice).<br />

Spät. Umschl. mit hs. Rckn.-Tit. im Pp.-Schuber d. Zt. (Dieser berieb. u. best.). 1.200,-<br />

Goed. IV, 577,3. Hagen 214. Hirzel A 450, Kippenberg 1, 814. Speck Coll. 2261. Schmid, Goethe und die Naturwissenschaften<br />

146. – Erste Ausgabe der „Editio definitive“ und zugleich erste französische Ausgabe dieses hier in<br />

erweiterter Fassung vorliegenden botanischen Hauptwerkes in deutsch-französischem Paralleldruck. Die Zusätze,<br />

die Goethe zu dieser Ausgabe gemacht hat, gehören mit zu seinen letzten Arbeiten auf naturwissenschaftlichem<br />

Gebiet: S. 107 – 163: „Der Verfasser theilt die Geschichte seiner botanischen Studien mit“; S. 164 – 225: „Wirkung<br />

dieser Schrift und weitere Entfaltung der darin vorgetragenen Idee“; S. 226 – 239: „Über die Spiraltendenz“.<br />

– Unbeschn. Ex., Blattränd. leicht angefranst. Papierbedingt leicht gebräunt, tls. stockfl.<br />

Handschriften – Kochbuch. Gantz Neuverfastes Koch=Buch. Worinnen mann findet<br />

allerhandt Gattungen deren Speisen zu verfertigen. Deutsche Handschrift auf Papier.<br />

Datiert: Anno Domini 1760. Kl.4°. 241 S., 10 Bl. Register. Ldr. d. Zt. (Tls. mit Fehlst.,<br />

beschabt). 1.200,-<br />

Enthält 294 Rezepte. Unter den Rezepten: Jäger-Suppen, Hirn-Suppen, Rindfleisch auf böhmische Manier, Gefüllte<br />

Artischocken, Heissgesottene Hendl, Gesültze Hendl, Krebs Strudel, Topfen Strudl, Marillen einzusieden etc.<br />

Handschriften – Koran. Arabische<br />

Handschrift auf Papier.<br />

Persien um 1820. 122 x 80<br />

mm. 317 Bll. mit 8 doppelseitigen<br />

Unwanen in Gold u. Farben.<br />

Lackeinband d. Zt. mit<br />

Lederrücken. 6.000,-<br />

Kostbarer kleinformatiger iranischer Koran<br />

der Kadscharenzeit, 17zeilig in elegantem<br />

schwarzem Nashki-Duktus auf goldgesprenkeltem<br />

weißem Grund geschrieben,<br />

orthoepische Zeichen in Rot, als Verstrenner<br />

schwarz umrandete goldene Punkte, als<br />

Zeilentrenner schwarzumrandete Goldlinien,<br />

einige Zeilen auf Goldgrund geschrieben,<br />

die Surenüberschriften in weißem<br />

Thuluth-Duktus auf farbig eingefaßten goldenen<br />

Balken, jede Seite mit dekorativer<br />

floraler Einfassung in Gold u. Farben, acht<br />

besonders fein gemalte Doppelzierseiten in Gold u. Farben. – Durchgehend leichte (selten stärkere) Feuchtigkeitsspuren,<br />

einige Randausbesserungen, stellenw. etwas knitterig, das 1. Bl. aufgezogen; davon abgesehen v. guter Gesamterhaltung.<br />

Der schöne zeitgenössische Lackeinband (farbige florale Mittelfelder in aufwendiger goldener Einfassung,<br />

die Spiegel rot mit schmaler goldener Bordüre) etwas berieben u. bestoßen, einige kl. Absplitterungen.<br />

Hundertwasser, Friedensreich. Regentag. Look at it on a rainy day. 1971/72. Komplette<br />

Folge von 10 Bl. Farbserigraphien mit Metallprägungen auf unterschiedlichen Papieren und<br />

Kartons. Alle Blätter mit gestempelter Signatur und Nummerierung. Exemplar 2790 von


Antiquariat Peter Kiefer<br />

3000. In originaler Holzkiste mit Siebdruckauflage mit Metallprägung. Blatt 10 mittig signiert,<br />

num. 279/300 und betitelt. Innenseite des Deckels mit blauer Kreide signiert Friedensreich.<br />

Edition Ars Viva, Zürich. Ca. 50 x 67 cm bzw. 67 x 50 cm. – Koschatzky/Kertész 44-<br />

53. – Einige Bl. minimal fleckig. Lederschlaufe gerissen. Insgesamt gutes Ex. 14.500,-<br />

Jassi – Rey, J. u. P. Muller. Album de douze vues de la ville de Jassi. Jassi, Muller<br />

1845. Qu.Fol. Mit 12 getönten lithogr. Taf. von P. Muller nach J. Rey. Umschl. d. Zt. mit<br />

mont. Vorderdeckel d. Orig.-Brosch. (Etw. fleckig und läd.). 4.500,-<br />

Äußerst seltene einzige Ausgabe. – Nicht über KVK nachweisbar. Enthält zwölf malerische Ansichten des alten<br />

„Jaßenmarkt“, heute Jassi, in der Region Westmoldau in Rumänien (rumänisch Iasi), das bis 1859 die Hauptstadt<br />

des Fürstentums Moldau gewesen ist. – Zum Künstler J. Rey siehe: Gh. Oprecu, Grafica româneascâ in secolul al<br />

XIX-lea, Bd. I, Bukarest 1942, S. 98. – Titel auf Broschurdeckel. – Ränder mit kleinen restaurierten Einrissen,<br />

leicht fleckig. – Extremely scarce sole edition. – Contains twelve picturesque views of old “Jaßenmarkt”, today<br />

Jassi, in the area of Moldau West in Rumania (in Romanian Iasi), which until 1859 used to be the capital of the<br />

principality of Moldau. – Title on front cover of wrappers. – Margins with small restored tears, slightly soiled. –<br />

Contemporary wrappers with mounted front cover of original wrappers (somewhat soiled and damaged).<br />

La Harpe, (J.F.) de. Abrege de l’histoire generale des voyages. 32 Bde. Paris, Hôtel de<br />

Thou, 1780-1801. Mit 99 Kupfertafeln. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und reicher Rverg. (Wenige<br />

Altersspuren). 2.750,-<br />

Erste Ausgabe. – Boucher de la Richarderie I, 97-98. Sabin 38632. Cox I, 33. – “A work that has met with greater<br />

success than any other of the same kind; the fidelity of the narration, the striking details of adventure, and the lively<br />

pictures of manners, etc., it presents, will always give it a peculiar and lasting merit” (Sabin). – Das Grundwerk<br />

umfaßt 23 Bände, das Supplement wurde von Victor Comeyras herausgegeben. – Sehr gut erhalten und dekorativ<br />

gebunden.<br />

La Mode (Journal de modes). (Rückentitel). 1.-4. Trimestre 1832-35 in 12 Bänden.<br />

Mit (zus.) 194 (meist kolor.) Modetafeln. Paris, 1832-35. Hldrbde. d. Zt. mit goldgepräg.<br />

Rtitel (Etwas berieben). 1.800,-<br />

Vgl. Colas 2070 – Die reizenden Modetafeln zeigen hauptsächlich Damenmoden, teils aber auch Männermoden sowie<br />

einige Karikaturen. – Vorh.: 1832: 1. Trim. 4 Tle., 2. Trim. 4 Tle., 3. u. 4. Trim. je 2 Tle. Die 3 Bde des Jg.<br />

1835 im Format etwas größer. – Teils etwas gebräunt bzw. vereinzelt etwas stockfleckig, 1 Tafel mit (beilieg.)<br />

Eckabriß, insgesamt hübsche Reihe. – 1.-4. Trimestre 1832-35 in 12 volumes. With (tog.) 194 (mostly coloured)<br />

fashion plates. Paris, 1832-35. Contemp. half calf with gilt-stamped title on spine (slightly rubbed). The volume<br />

size of 3 volumes of the year 1835 is slightly larger. – Partly slightly browned respect. scattered slightly foxed, 1<br />

plate with (encl.) corner tear off. Altogether a beautiful set.<br />

(Laporte, J.de). Le voyageur François, ou la connoissance de l’ancien et du nouveau<br />

monde. Mischaufl. 42 Bde. und Atlas. Paris, Cellot und Moutard, 1772-95. Mit 27 gefalt.<br />

Kupferstichkarten. Ldr. d. Zt. mit Rsch. und Rverg. (Minimale Altersspuren). 3.300,-<br />

Erste Ausgabe (Bde. I-XIX in 4. Aufl). – Barbier IV, 1105. Cioranescu 37036. Boucher de la Richarderie I, 95.<br />

Hoefer XXIX, 559. Sabin 19359. – In Briefform gegossene Sammlung alter und neuer Reisebeschreibungen, ohne<br />

jede Kritik und jedes Urteil aus den Quellen abgeschrieben. Die von Laporte gewählte Rahmenfiktion wurde schon<br />

von den Zeitgenossen scharf getadelt, denn die Mischform aus Sachinformation und Romanelementen „n’est propre<br />

qu’é égarer les lecteurs, et de leur donner de fausses idees des pays qui y sont decrits“ (Boucher de la Richarderie).<br />

– Der Atlas erschien 1787 und enthält 26 Karten (die Frankreich-Karte wurde, wie von der Buchbinder-Anweisung<br />

vorgesehen, in den entsprechenden Textband gebunden). – Sehr gut erhalten und dekorativ gebunden.<br />

(Maggi,G.). Nuova racolta di Fontane che si vedano nel alma citta di Roma, Tivoli, e<br />

Frascati. Rom, (G.G.de Rossi, um 1660-70). Qu.4°. Mit 27 Bl. mit 36 halbseit. (inkl.<br />

Titel) und 7 ganzseit. und 2 dplblgr. Kupferstichen (zusammen Titel u. 44 Darstellungen).<br />

Ungebunden. 1.500,-<br />

Ornamentstichkat. Berlin 3599. Mit den Radierungen von G. Maggi und F. Corduba. Hübsche Ansichten u.a. von<br />

Palast und Garten der Villa Borghese, des Vatikans, der vatikanischen Gärten, des Giardino di Tivoli, des Giardino<br />

del Card. Montalto. – With 27 Copperplates incl. engraved title with together 44 engravings (36 half engravings –<br />

included engraved title leaf – on 18 Plates and 7 on whole leaves and 2 large folding engraved plates L. Rouhier of<br />

obelisques (repaired tears and foldings). – Binding missing.<br />

(Martini, J.J.). Neu eingerichtete und nach jetzigen Stand vermehrte Bilder-Geographie<br />

von: Europa, Asia, Africa u. America, worinnen alle Nationen nach ihrem Habit in<br />

saubern Figuren ... vorgestellt werden. Erfurt, Funcke 1738. Mit Holzschn.-Front.,<br />

3 Holzschn.-Bordüren u. 192 ganzs. Trachtenbildern in Holzschn. 8 (d.le.w.) Bl., S.<br />

3-592 (statt 592), 27 Bl. Läd. Hldr. d. Zt. (Gelenke u. Kap. mit Ein- u. Ausrissen, tls.<br />

beschabt, Hdeckel mit Wurmspuren). 1.200,-<br />

59


60<br />

Antiquariat Peter Kiefer<br />

VD 18 10978461. Vgl. Lipperheide Ac 6. Colas 2188. Hiler 652. – Wohl auch für die Jugend entworfene Erdbeschreibung<br />

an Hand der Darstellung der versch. Völker u. Nationen. – Wohl zweite Ausgabe (im KVK auch Ex. v. 1736). Es<br />

gibt Ex. mit 2 gest. Karten (bei Lipperheide nicht erwähnt, womöglich nicht zum Werk gehörend). Ohne S. 1-2, S. 3-4<br />

mit größ. Einriss, S. 80 mit überkl. Einriss (Textverlust), S. 433-434 mit rep. Randausriss (Bild- u. Textverlust). Tls. kl.<br />

Wurmspuren u. unbedeutende Randeinrisse. Durchgeh. gebräunt u. stockfl., am Anfang Papier etw. brüchig. – Sehr<br />

interessantes Ex. Durchgeh. durchschossen u. mit zahlr. Anmerkungen a. den w. S. in schöner Handschrift um 1800. –<br />

Die ausführlichen naturhist. Anmerkungen enthalten Beiträge zu: Botanik, Zoologie, Mineralogie u. Geographie. Beschrieben<br />

werden u.a.: Safran, Zimt, Pfeffer, Kastanien, Gummi, Tee, Kaffee, Kakao, Vanille, Datteln, Ananas, Ingwer,<br />

Baumwolle, Muskatnuß, Zucker-Rohr, Moschus-Ochse, Walroß, Delphin, Rentier, Kamel, Leopard, Gazelle, Pavian,<br />

Nilpferd, Strauß, Löwe, Kasuar, Zebra, Robbe, Tapir, Lama, versch. Mineralien u. Steine: Bernstein, Rubin, Perlen,<br />

Salz, Asbest, Achat u.v.m. Auch mit einem alphabetischen hs. Register zu den hs. Anmerkungen.<br />

Masjutin, W. Die sieben Todsünden.<br />

Mit 23 Orig.-Radierungen und 1<br />

Orig.-Radierung auf dem Titelblatt.<br />

Privatdruck o. O. u. J. 43,5 x 33,5 cm.<br />

Ohprgt.-Mappe. 10.500,-<br />

Oestermann O1 b. Nr. 4 von 10 Exemplaren auf<br />

Bütten (GA 30). Alle Bll. (bis auf d. Titelblatt) signiert<br />

und unter Passepartout und in vorzüglichen<br />

Abzügen. Im Druckvermerk vom Künstler signiert.<br />

Masjutin – Tolstoi, L.N. Der lebende<br />

Leichnam. Bln., Schneider (1924). 4º.<br />

Mit rad. Titelvign., 2 rad. Textvign. u. 6<br />

sign. Rad. v. W.N.Masjutin. 123 S.<br />

Ohldr. (Etw. berieb.). 1.650,-<br />

Eines von 200 num. Ex., vom Künstler im Druckvermerk<br />

sign. – Unbeschnitten.<br />

Meneghini, G. Ricerche sulla struttura<br />

del caule nelle piante monocotiledoni.<br />

Padua, Minerva 1836. 4°. Mit 10 lithogr.<br />

Taf. 4 Bl., 110 S., 1 Bl. Opbd. 300,-<br />

Pritzel 6077. – Vgl. Poggendorff II, 900f. – Erste<br />

Ausgabe der ersten Veröffentlichung des bedeutenden<br />

ital. Naturwissenschaftlers, besonders bekannt<br />

durch das 1842 erschienene Werk „Monographia<br />

Nostochinearum italicarum“. – Vereinzelt stockfl. –<br />

Mit eh. Widmung d. Autors a. Vorsatz.<br />

Militair-Schematismus der Königlich-Bayerischen Armee. Entworfen und Gezeichnet<br />

von J. B. Pfeiffer. Deutsche Handschrift auf Papier. München 1851. Mit 57 aquarellierten,<br />

eiweißgehöhten Federzeichnungen. 1 nn., 65 num. Bl. Schwarzes Ldr. d. Zt. mit reicher<br />

Vergoldung. (Leicht berieben u. bestoßen). 4.500,-<br />

Präzise gezeichnete und aquarellierte Uniformdarstellungen der verschiedenen Ränge und Militärverbände der<br />

bayerischen Armee, darunter Feldmarschall, General, Flügeladjutant, Generalleutnant, Generalmajor, die Leibgarde<br />

der Hartschiere, die verschiedenen Corps, Regimenter, Bataillone, Kompanien sowie Militärbeamten. Anlaß<br />

war wohl die Neugründung mehrerer Jägerbataillone in den Jahren 1850/51. Über den Zeichner ist nichts bekannt<br />

geworden (nicht im DBI). – In leuchtendem Kolorit, fast fleckenlos und sauber. – Sehr dekorativer Romantikereinband<br />

mit Brokatvorsätzen.<br />

(Prevost, A.F. u. a.). Histoire générale des voyages, ou nouv. collection de toutes les<br />

relations de voyages par mer et par terre. Nouv. ed. 25 Bde. Amsterdam, Harrevelt u.<br />

Changuion 1747-1779. Mit 280 meist gefalt. gest. Karten und Plänen und 461 tls. gefalt.<br />

Kupfertaf. Ldrbde. d. Zt. m. Rverg. (Tls. mit kl. Läs., Verg. tls. verblaßt). 14.000,-<br />

Sabin 65404. Nat. Maritime Mus. I, 37. Nederl. Hist. Scheepvaart Mus. I, 108. Zweite, vollständige und beste<br />

Ausgabe der großen französischen Reisesammlung mit nahezu der doppelten Anzahl an Tafeln gegenüber der ersten<br />

(Pariser) Ausgabe. “Mainly a reprint of the Paris edition, but with many corrections and additions, especially<br />

in the later volumes. The maps and plates were finely engraved by J. van der Schley” (Sabin). Die dekorativen<br />

Kupfer zeigen Trachten, Bräuche und Geräte der Eingeborenen, viele Pflanzen und Tiere, Ansichten und Pläne. –<br />

Aufgliederung: Bd. 1-2: Afrika u. Ostindien. Bd. 3-6: Afrika. Bd. 7-9: China u. Zentralasien. Bd. 10-15: Ostindien.<br />

Bd. 16: Australien, Antarktis, Mittelamerika. Bd. 17: „Vues des gouverneurs généraux aux Indes Orientales;<br />

Histoire naturelle des Indes Orientales.“ Bd. 18-21: Amerika, Bd. 22 u. 24: Arktis, Island, nördl. Europa, Sibirien,<br />

nördl. Kanada. Bd. 23: Antillen. Bd. 25: Asien u. Grönland.


Antiquariat Peter Kiefer<br />

Schedel, H. Das Buch der Chroniken und Geschichten. Übersetzt von G. Alt. (Nürnberg,<br />

Anton Koberger 23. Dezember 1493). Fol. Mit 2 Holzschnitt – Karten und über 1800<br />

teils doppelblattgr. Textholzschnitten von M. Wolgemuth und W. Pleydenwurff. 10 Bll.,<br />

286 numer. Bll., 2 Bll. (le. w.). Got. Typ., 59 Zl. Holzdeckelband mit mod. Ldr.- Bezug<br />

und 10 Deckelbeschlägen. 27.000,-<br />

Hain 14510; Goff S 309. Deutsche Ausgabe, erschien ca. ein halbes Jahr nach der latein. Erstausgabe. – Exemplar<br />

mit zahlreichen restaurierten Randschäden, tlw. mit ergänzten Fehlstellen. – Stellenweise im oberen Rand beschnitten.<br />

– Einige Einrisse. – Fleckig und tlw. wasserrandig. – Die beiden Karten mit tlw. ergänzten Fehlstellen. – Alte<br />

hs. Eintragung auf Bl. 1. – Bl. 281 verbunden. – Gekauft wie besichtigt.<br />

Siebzehn Steinzeichnungen. Verlag Freie Secession Berlin o.J. Fol. Mit 17 signierten<br />

Orig.-Lithographien. Ohlwd-Mappe. 26.000,-<br />

Nr. 15 von 80 Ex. für den Handel (GA 100). – Druck Hermann Birkholz. Mappenausstattung v. E.R.Weiss. – Mit<br />

Lithographien von Franz Domscheit, August Gaul, Erich Heckel, Heinrich Heuser, Karl Hofer, Georg Kolbe,<br />

Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Hans Meid, Alfred Partikel, Max Pechstein, Hans Purrmann, Wolf Röhricht,<br />

Schmidt-Rottluf, Max Slevogt, Milly Steger, E.R.Weiss. – So komplett äußerst selten. – Die Blätter im linken<br />

Rand mit Knickfalten (Blattgröße etwas groß für die Mappe).<br />

Walch, S. Portraits aller Herren Burger-Meistern, Der ... Republique, Stadt und Vor-<br />

Orths Zürch. Kempten 1756. Fol. Mit gestoch. Frontisp., Titvign. u. 60 gest. Portr.-<br />

Tafeln von S. Walch nach J.C.Füßli. Mod. Hldr. 2.400,-<br />

Thieme-B. XII, 570. Lonchamp 3226. Lipperh. 921. Brun III, 419. – Prachtvolle Schabkunstblätter mit den Portr.<br />

der Züricher Bürgermeister, chronolog. von Rudolphus Bruno bis Johannes Hofmeister. – Die prachtvoll gestochenen<br />

Brustbilder mit Wappen und kurzer Legende. – Bll. 10 und 11 verbunden. – Tls. etw. stockfl.<br />

Warhol, Andy. The philosophy of Andy Warhol. (From A to B and Back Again). New<br />

York/London, Harcourt Brace Jovanovich 1975. Zweifarb. Ohlwd. 2.000,-<br />

Erste Ausgabe. – Vortitel mit eigenhändiger Widmung des Künstlers – „to Valerie“, datiert 1975 sowie kleine sign.<br />

flüchtige Orig.-Dosen-Zeichnung von Andy Warhol („Campbell Tomato Rice Soup“); mit schwarzem Farbstift,<br />

Format ca. 2,5 x 1,5 cm. – First edition. Red cloth and yellow boards without Dustjacket. Inscribed by Warhol to<br />

Valerie on half title and with a small, hurried sketch of a soup can, sketch initialed „aw“.<br />

Ziegler – Händel, G.F. Rodelinda. Manuskript mit ca. 90 Federzeichnungen. Croydon<br />

(London), 10. Juni 1939. OHPgt. mit hs. RTitel. Folio. 58 Bll. (d. l. w.) 12.000,-<br />

Außergewöhnliches Manuskript, zu Händels Oper Rodelinda, das Ziegler nach der Premiere am 5. Juni 1939 im Londoner<br />

Old Vic Theatre in engl. Sprache verfasste. – Zieglers anmutigzarte Tuschezeichnungen formen mit den sorgsam<br />

verfassten Texten und Szenenanweisungen des Künstlers auf jedem Blatt eine kompositorische Einheit, die in ihrer eleganten<br />

Schlichtheit beeindruckt. – Ziegler, der 1937 nach London emigriert war, widmete das Manuskript seinem<br />

Freund Hans-Ferdinand Oppenheimer (1878-1952). In Anbetracht des histor. Kontextes erscheint die Erzählung der<br />

Rodelinda, die vom Thronräuber Grimoaldo begehrt wird, während ihr Mann, der legitime König Mailands, ins Exil<br />

geflohen ist, für Ziegler auch persönlich bedeutsam. So heißt es zu Beginn des Manuskriptes hoffnungsvoll „Through<br />

tempestuous und fearful adventures comes a comforting calmness, a bright star is shining.“ – Bindung erneuert, 2 Bogen<br />

gelöst, Vorsätze und Titel vo. leimschattig. Einbd. mit kl. Fehlstelle am ob. Kapital. – Sauberes Exemplar.<br />

Ziegler, R. BDN – die bücher der nachtwache. Mit 1 sign. Stencildruck-Illustration. [Berlin<br />

um 1928]. OBrosch mit Stencildruck-Illustration. (Blockbuch-Bindung). Folio. 900,-<br />

Nicht bei Elsässer und im Kat. Rogge. – Interessantes Publikationsmanifest, in dem Ziegler das künstlerische Konzept<br />

seiner bücher der nachtwache beschreibt. „Unter diesem Zeichen werde ich den wesentlichen Teil meiner drukarbeit<br />

der nächsten jare zusammenfassen. Sie werden in Heften gedrukt werden und diese werden sich zu fier reihen zusammenschließen“<br />

(aus dem Text). Diese Reihen, die sich sowohl inhaltlich als auch drucktechnisch von einander unterscheiden,<br />

betitelt Ziegler als P – pissoir (Wachsdrucke), T- trottoir (Federdrucke), K – korridor (Pinseldrucke) und G<br />

– gefängnis (Holzschnitte). Die pissoir- Reihe, die als thematische Untergruppe der großformatigen pandora-drukke<br />

betrachtet werden kann, sammelt Ziegler „krizzeleien aus meinem tagebuch“, in trottoir Bilder des alltäglichen<br />

Lebens, in korridor formt er „zeichen an der mauer“, um schließlich in gefängnis die „furchen im ewigen angesicht“<br />

auf Papier zu bannen. – Am Blattrand vereinzelt spor- und stockfleckig. Kanten angesplittert.<br />

Ziegler, R. Berlin, im november 28. Mit 21 (15 sign.) blattgr. Stencildruck-Illustrationen.<br />

[Berlin] 1928. OBrosch. mit Stencildruck-Illustration (Blockbuch-Bindung), in Pp.-Mappe<br />

mit mont. farb. Pp.-Emblem mit der persönl. Glyphe Zieglers sowie dem hs. Vermerk<br />

„P II reserve“ auf dem VDeckel. Folio. 850,-<br />

Elsässer P1. – Erster pissoir-druk („P1“), aus der Reihe der bücher der nachtwache. – „Pissoir – krizzeleien aus meinem<br />

tagebuch. bedürfnisanstalt. rasche erleichterung fom drang des augenbliks ... mit spizzen stift auf die getünchte<br />

wand krizzeln .. seismograph zitterlinie fernen erdlebens.“ So expressiv wie Zieglers Worte, so unvermittelt erscheinen<br />

seine blattgroßen Illustrationen: In anmutigen Porträts, erotischen Szenen und kleinen Alltagsbeobachtungen ist<br />

es immer der Augenblick, den Ziegler auf dem Papier einzufangen sucht. – 6 Illustrationen mit eigh. Bildunterschriften,<br />

u. a. Faun und Nymphe und Ton in des Töpfers Hand (Ernst Deutsch). – OBrosch. mit kl. Eckabrissen.<br />

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Antiquariat Peter Kiefer<br />

Ziegler, R. Biblische Weiber. Folge von 8 sign.<br />

Orig.-Federzeichnungen. [Berlin 1928]. OBrosch.<br />

aus Bütten mit eigh. VDeckelemblem<br />

(Blockbuchbindung). Folio. 12.000,-<br />

Dynamisch-kraftvolle Federzeichnungen mit Kantstift-Unterzeichnungen:<br />

eine Ode an die Weiblichkeit. – Mondän, archaisch<br />

und überwältigend weiblich sind die „biblischen Weiber“,<br />

die Ziegler in räkelnder Pose, hoch über dem Betrachter thronend<br />

oder in machtvollen Dreiergruppen präsentiert. Besonders<br />

reizvoll sind hierbei die grob skizzierten Unterzeichnungen,<br />

welche die Federkontur teils umreißen, teils mit flächiger<br />

Struktur ausfüllen. Nahezu alle Motive sind mit Bildunterschriften<br />

versehen. – Darstellungen wie die der Eva oder der<br />

Bathseba variiert Ziegler weitaus weniger karikierend und mit<br />

deutlich weicherem Duktus in den 1978 veröffentlichten Pastell-<br />

und Kreidezeichnungen Biblische Weiber. – 1 Bl. mit<br />

Wasserfleck am oberen Rand. RDeckel tlw. wasserrandig. –<br />

Dynamic-strong drawings with preliminary drawings in carpenter’s<br />

pen: an ode to femininity. Series of 8 signed orig. feather<br />

drawings. Orig wrappers of laid paper with front board emblem<br />

by artist (block book binding). Almost all motifs with<br />

captions. – 1 l. with waterstain in upper margin. Rear board<br />

with waterstains in places.<br />

Ziegler, R. Der blaue fogel. Folge von 13 sign. kolor. lithogr. Illustrationen (Opaldrucke).<br />

[Berlin ca. 1926]. OBrosch. Kl.-Folio. 3.950,-<br />

Elsässer B2. – 1 von 12 num. Exemplaren, auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Aus der Reihe Kleine<br />

Bilderbogen . – Einer der ungemein seltenen handkolorierten Bilderbogen Richard Zieglers. Dieses Heft entstand<br />

in Anlehnung an eine Aufführung des russischen Theaters Der Blaue Vogel . „Etwa ab 1920 entwickelte sich die<br />

deutsche Hauptstadt zur Kunstmetropole von europäischem Rang. Ihre magische Anziehungskraft übte sie gleichmäßig<br />

auf Künstler und Literaten, Theaterleute und Artisten aus. Nachtleben, Varieté, Tingeltangel und Caféhäuser<br />

rundeten das aufregende Bild von Berlin ab. Lakonische Tagebucheintragungen Zieglers spiegeln ein wenig davon<br />

wieder: ‚Ich sah heute zum ersten Mal die Massary‘. ‚Heute waren wir im Blauen Vogel‘ .. “ (H. Rogge, Richard<br />

Ziegler. Bilderwelt. Katalog Calw 1991). – Stellenw. gering stockfleckig.<br />

Ziegler, R. Der mann mus hinaus. Folge von 12 sign. kolor. lithogr. Illustrationen (Opaldrucke).<br />

[Berlin ca. 1926]. OBrosch. Kl.-Folio. 1 von 10 num. Exemplaren auf Japan,<br />

auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Aus der Reihe Kleine Bilderbogen . – Interessante<br />

Bildfolge Richard Zieglers, sehr selten. – „Der mann mus hinaus – ins feindliche<br />

leben – mus wirken und streben – mus pflanzen und schaffen – erlisten erraffen –<br />

mus wetten und wagen – das glük zu erjagen.“ (Textblatt) – Tlw. stockfleckig. 2.400,-<br />

Ziegler, R. Eva. Folge von 10 sign. kolor. Lithographien (Opaldrucke). [Berlin um<br />

1925]. OHLwd.-Mappe mit eigh. Titel „Eva“ in Tusche. Folio. 3.450,-<br />

Nicht bei Elsässer und im Kat. Rogge. – Erster Vorzugsdruck der biblischen Bildfolge, im Druckvermerk signiert<br />

und mit eigh. Verzeichnis der dargestellten Szenen auf dem inneren RDeckel. – Später erschien der Zyklus in der<br />

Reihe der kleinen bilderbogen mit dem Untertitel geschichten des alten testaments. – Kraftvoll und farbgewaltig<br />

zeigt Ziegler u. a. Adam und Eva im Paradies, Jakob und den Engel sowie Judith, die mit grausiger Anmut<br />

den Kopf des Holofernes in der Hand hält. – Alle Blätter jeweils in Passepartouts, mit blindgepr. Numerierung. –<br />

Mappe schwach berieben und angestaubt. – Schöne, eindrucksvolle Folge.<br />

Ziegler, R. Historia Pauperum. Henri Quatre zu den romanen fon Heinrich Mann. erstes<br />

heft. Mit zahlr. Stencildruck-Illustrationen. [Berlin], März 1937. OBrosch. mit mont. Titelschild<br />

(Blockbuchbindung). Folio. 750,-<br />

Nicht bei Elsässer. – Heft 40 der pandora-drukke, im Druckvermerk vom Künstler signiert und als „Bilderbogen zur<br />

menschlichen Komödie“ betitelt. – Zieglers präzis-abstrahierende Interpretation des zweiteiligen Romans über das<br />

Leben Heinrichs IV., den H. Mann in den Jahren 1935 und 1938 erstmalig veröffentlichte. – Mit wenigen eindrücklichen<br />

Sätzen und Illustrationen, die zugleich großen Bedeutungsspielraum lassen, formt Ziegler das Schicksal des<br />

französischen Königs vom unbeholfenen Kind: „- ich heisse einfach Henri“ – bis hin zu seinem Tod: „wiefil kostet<br />

hierzulande ein dolchstoss?“ (aus dem Text). – Vereinzelt schwach stockfl. OBrosch. stockfleckig.<br />

Ziegler, R. Judith, the widow of Bethulia. Eigh. Manuskript mit insgesamt 43 Orig.-<br />

Bleistiftillustrationen . [London], Weihnachten 1946. OBrosch. mit eigh. Titel in Blei.<br />

(Blockbuchbindung). 4°. 41 Bll. 6.000,-


Antiquariat Peter Kiefer<br />

Vgl. Elsässer S. 72; Kat. Rogge (Stencildruckausgabe). – Außergewöhnliches Manuskript Zieglers, das den künstlerischen<br />

Entstehungsprozess des im selben Jahr erschienenen, gleichnamigen pandora-drukkes vor Augen führt. –<br />

Während der Text in penibler Gleichmäßigkeit über die Blätter fließt, fügen sich die dynamischen und auf das Wesentliche<br />

reduzierten Bleistiftskizzen harmonisch in die Gestaltung der Seiten ein. Ein Blick auf die spätere Druckausgabe<br />

zeigt die teilwese variierte Anordnung der Illustrationen, bezeugt gleichzeitig jedoch die Treffsicherheit der Bildmotive,<br />

die Ziegler im späteren Druckprozess nur noch wenig veränderte. Dieses „erste der biblischen Krizzelblätter“ widmete<br />

der Künstler seiner Frau Edith (VDeckel). – Dabei: I. Ders., Judith, the widow of Bethulia. Mit zahlr. Stencildruck-<br />

Illustrationen. [London] 1946. OBrosch. mit eigh. Titel. (Blockbuchbindung). Folio. – Elsässer S. 72. Rogge. – II.<br />

Ders., Eigh. Manuskript mit 4 Orig.-Bleistiftzeichnungen . [London um 1946]. Lose Lagen in OU. 4°. Illustrierte hs.<br />

Fassung der biblischen Erzählung von der Begegnung Manoachs und seiner Frau mit dem Engel Gottes, der ihnen die<br />

Geburt ihres Sohnes Samson, dem späteren israeltischen Richter, weissagt. – OU stellenweise fleckig.<br />

Ziegler, R. Kleine Theia-Drukke 1, 2 und 5. 3 Bde. Mit zahlr. Illustrationen von R. Ziegler.<br />

Berlin 1931. OBrosch. (Blockbuch-Bindung). 4°. 1.100,-<br />

Jeweils erste Ausgabe. – Äußerst seltene Typoskript-Veröffentlichungen Richard Zieglers, jeweils num. Exemplare<br />

einer kleinen Auflage, im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Vorh.: Nr. I: Neumark, H., Handfoll Blaetter.<br />

Lezte Gedichte. – Nr. II: Ziegler, R., Kleines Reisebuch Torri del Benaco, Venezia. Herbst 1930. – Nr. V: Ders.,<br />

Kleine Bilderbogen des menschlichen lebens. – Vereinzelt gering stockfleckig. Beilieg. ein Brief Richard Zieglers,<br />

dat. vom 15. VIII. 1931. Typoskript, 1 S. mit eigh. Unterschrift. – An Frau Schütt „.. Zwar weiss ich nicht, ob ich<br />

mein naturell einer gewissen menschenscheu je werde ablegen können, aber ich werde fersuchen Sie immer wider<br />

dafon zu überzeugen, dass ich bin und bleibe .. [eigh.]: Ich fare dienstag nach Pforzheim auf ein paar Wochen.“<br />

Ziegler, R. mädchen im zirkus. Folge von 14 sign. Lithographien (Opaldrucke). [Berlin<br />

1925]. OBrosch. aus Bütten mit eigh. Titel „bilderbogen 58“ in Tusche. (Blockbuchbindung).<br />

Folio. 3.000,-<br />

Vgl. Elsässer S. 74. – bilderbogen Nr. 58, auf Japan. – Druckvorlage für die 1979 veröffentlichte Buchausgabe<br />

(GA 500). – Grotesk, heiter und immer mit einer deftigen Portion Erotik wirbeln Zieglers Zirkusgestalten über das<br />

Papier: Da gibt es leicht bekleidete Akrobatinnen in virtuosen Verrenkungen, eine Kunstreiterin mit allzu üppigen<br />

Busen und schließlich die frechen Clowns, die hier und da einen Blick zuviel riskieren. – Die Illustrationen<br />

schwach stockfleckig, 1 Bl. mit 2 kl. hinterlegt. Einrissen.<br />

Ziegler, R. Monna Piccarda. 12 Studien zu Boccaccio. Folge von 12 sign. kolor. lithogr.<br />

Illustrationen (Opaldrucke). [Berlin] 1926. OBrosch. mit sign. und dat. eigh. VDeckelillustration.<br />

4°. 3.250,-<br />

Filigran-erotische Bildfolge, die verschiedene weibliche Modelle in anmutigen und offenherzigen Bewegungen<br />

zeigt. – Mit zartem Duktus und delikatem Farbauftrag variiert und interpretiert Ziegler Boccaccios schöne und gerissene<br />

Frauenfigur der Monna Piccardia auf ganz eigene Weise. – Mit eigh. Widmung und Monogramm des<br />

Künstlers auf dem hinteren festen Vorsatz: „meinem fetter Erwin Weber 1926“. – OBrosch. stockfleckig und berieben,<br />

mont. Pp.-Rücken tlw. gelöst.<br />

Ziegler, R. Nachmittag im Zoo. 2 Bde. 2 Folgen mit insges. 24 sign. kolor. lithogr.<br />

Illustrationen (Opaldrucke). [Berlin ca. 1926]. OBrosch. Kl.-Folio. 3.250,-<br />

Elsässer b1 und b2. – 1 von 12 num. Exemplaren, auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Aus der Reihe<br />

Kleine Bilderbogen . – Brosch. etw. stockfleckig. Außerordentlich selten.<br />

Ziegler, R. pandora I. Folge von 6 sign. kolor. lithogr. Illustrationen (Opaldrucke). [Berlin<br />

ca. 1930]. OBrosch. mit mont. Titelschild und hs. Titel „pandora I“. (Blockbuchbindung).<br />

Folio. 3.000,-<br />

Nicht bei Elsässer und im Kat. Rogge. – bilderbogen Nr. 15, im Format der pandora-drukke . – Biblischer Zyklus,<br />

der mit kraftvollem Duktus und dramatischen Farbakzenten u. a. die drastische Begegnung zwischen Jonas und<br />

dem Wal sowie die Begegnung der Frau Manoachs mit dem Engel Gottes illustriert. – Alle Blätter auf Motivgröße<br />

ausgeschnitten und montiert. – Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Ziegler, R. Reisebuch september 1929. Mit zahlr. (1 sign.) Illustrationen. [Berlin] 1929.<br />

OBrosch. mit eigh. VDeckelemblem in Tusche. (Blockbuch-Bindung). Folio. 1.200,-<br />

Vgl. Elsässer P10-P12 (Einzelwerke). – Umfangreicher Sammelband aus der Reihe der bücher der nachtwache, der<br />

insgesamt drei pissoir -Titel im Format der pandora-drukke umfasst. Hierbei handelt es sich um die Reisetagebücher<br />

september 1929 Calw-Riwa, september 1929 Riwa sowie september 1929 Riva-Reichenhall . – Zwischen<br />

pointierten Charakterisierungen von Städten wie Salzburg als „statt one gegenwart“ und leichthändig skizzierten<br />

Stadtsilhouetten, Tanz- und Genreszenen blitzt immer wieder die Wehmut des Reisenden auf: „Abschid fon sofia<br />

dem süßen mädchen. In malcesine suche ich meinen gram umsonst mit pastell und stift zu erstikken. lautlos brütet<br />

stumm über der landschaft“ (aus dem Text). – OBrosch. schwach fleckig.<br />

Ziegler, R. tag und jahreszeiten. Sylt. sommer 1930. Mit zahlr. Stencildruck-Illustrationen.<br />

Berlin 1931. OBrosch. mit mont. Titelschild. (Blockbuch-Bindung). Folio. 1.250,-<br />

Rogge/Elsässer P. 19. – Heft 11 des 19. pandora-drukkes, im Druckvermerk vom Künstler signiert und numeriert.<br />

– Mit leichthändig skizzierten Strandszenen voll sommerlicher Beschwingtheit bis hin zu Illustrationen<br />

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Antiquariat Peter Kiefer<br />

von einsamen Strandspaziergängern, die sich gegen den spätsommerlichen Meereswind stemmen, lässt Ziegler<br />

den Leser auf berührende und persönliche Weise an seinem Sylter Sommer teilhaben: „Ich liebe dise insel.<br />

überall füle ich mich heimisch .. Zwischen den dünen ferliere ich das gefül für zeit.“ (aus dem Text.) – OBrosch.<br />

mit minim. Wasserrand.<br />

Ziegler, R. Und drinnen waltet. Folge von 12 sign. kolor. lithogr. Illustrationen (Opaldrucke).<br />

[Berlin ca. 1926]. OBrosch. Kl.-Folio. 2.950,-<br />

1 von 10 num. Exemplaren auf Japan, auch im Druckvermerk vom Künstler signiert. – Aus der Reihe Kleine<br />

Bilderbogen . – „Und drinnen waltet – die züchtige hausfrau – die mutter der kinder.“ (Textblatt) – Stellenw.<br />

gering stockfleckig.<br />

Ziegler, R. Und drinnen waltet die züchtige hausfrau die mutter der kinder. Mit 4 sign.<br />

kolor. Orig.-Tuschzeichnungen und 9 kolor. (8 sign.) lithogr. Illustrationen . [Berlin ca.<br />

1926]. OBrosch. (Blockbuchbindung) mit hs. Titel „pandora II“. Folio. 4.200,-<br />

Nicht bei Elsässer und im Kat. Rogge. – Karikierende Bildfolge auf Japan, aus der Reihe kleine bilderbogen. – In<br />

den Originalentwürfen der vier unterschiedlichen Frauenporträts zeigt sich Zieglers schroffer, zackiger Duktus, der<br />

in den Opaldrucken etwas weicher, aber nicht weniger kraftvoll erscheint. Im Vergleich zur späteren Druckversion<br />

sind im vorliegenden Werk die einseitig montierten Illustrationen in teilweise variierter Reihenfolge angeordnet.<br />

Zudem wird der Zyklus von dem zusätzlichen Damenporträt aus Berlin, im november 28 eingeleitet. – Dabei:<br />

Ders., Der mann mus hinaus. Folge von 12 sign. kolor. lithogr. Illustrationen (Opaldrucke). [Berlin um 1926].<br />

OBrosch. mit hs. Titel „pandora“. (Blockbuchbindung). Folio. Rogge. – Pendant zur oben beschriebenen Bildfolge,<br />

ebenso aus der Reihe kleine bilderbogen, die auf Japan gedruckten Illustrationen und Texte ausgeschnitten und<br />

montiert. – Während die Illustrationen auf amüsante Weise verschiedene Männertypen in Alltag und Beruf zeigen,<br />

fordert der Text: „Der mann mus hinaus ins feindliche leben. mus wirken und streben. mus pflanzen und schaffen.<br />

erlisten. erraffen. mus wetten und sagen. das glük zu erjagen“.<br />

– Graphik –<br />

Amerika. „Americae sive novi Orbis nova descriptio“. Kolor. Kupferstichkarte aus A.<br />

Ortelius, 1587. Qu.Gr.Fol. Mit 2 ausgem. Rollwerkskart. u. ausgem. ornamentalen<br />

Verzierungen in den Ecken. 5.000,-<br />

Stärker wasserrandig, unt. w. Rd. mit hs. ital. Eintrag, Falzeinriss unt. ca. 2 cm in die Darst. unterl.<br />

Asien. Nova et accurata totius Asiae. Grenzkolor. Kupferkte. von J.B. Homann bei<br />

(Jaco)Bum de Sandrart, ca. 1698. 49 x 57,5 cm. Blgr. 51,5 x 61 cm. Mit ausgem., fig.<br />

Titelkart. u. Segelschiff- Staffage. 900,-<br />

Tls. etw. fl. u. mit Farbverwischungen. Ränder tls. mit Einrissen u. quetschfaltig. Bugfalte. – Centerfold. Partly<br />

stained and with smeared color. Some margins with tears and pressed fold.<br />

Asien – Arabien. Sexta Asiae Tabula. Holzschnittkarte. (Rom, Petrus de Turre,<br />

1478-1490). 280 x 530 mm. – Im Bug repariert. 7.000,-<br />

Tibbets 4. – The near and middle east map, Arabia. Double-Page Engraved Map of the Arabian Peninsula. –<br />

Small repair to fold.<br />

Europakarte. Europa recens descripta.<br />

Kupferstich leicht alt koloriert,<br />

ganz Europa mit den angrenzenden<br />

Ländern umgeben von neun Prospecten<br />

bzw. Plänen von europäischen<br />

Städten (Amsterdam, Prag,<br />

Konstantinopel, Venedig, Rom, Paris,<br />

London, Toledo und Lissabon)<br />

sowie zehn Paaren verschiedener Nationen<br />

in deren Landestracht, oben<br />

rechts Rollwerkkartusche mit Verlegervermerk<br />

„Guilielmo Blaeuw“,<br />

Platte 41,5 x 55,2 cm, aus Willem<br />

Janzoon Blaeu (1571 – 1638) „Theatrum<br />

orbis terrarum, sive, Atlas novus“ 2. Hälfte 17. Jhd., insgesamt guter Zustand, papierbedingt<br />

leicht gebräunt und minimal fleckig, minimaler Einriss in der unteren rechten Ecke,<br />

Mittelfalte teils leicht gerissen und hinterlegt, Ausschnitt 42,5 x 46 cm, sauber modern gerahmt<br />

und verglast mit zweifarbigem Pp. mit Einstrich (59 x 67,5 cm). 4.000,-


Antiquariat Peter Kiefer<br />

Großbritannien. „Britannicarvm insvlarvm vetvs descriptio“. Altkolor. Kupferstichkarte<br />

in 2 Bl. bei A.Ortelius, 1590. Jwls. Qu.Gr.Fol. 1.500,-<br />

Nördl. Teil ob. Rd. mit Papierstreifen bis über Einfassung überklebt, im w. Falz ob. Wurmgang, südl. Teil ob. Rd.<br />

sporenfl., im Falz ob. Wurmgang, stellenw. fleckig.<br />

Heidelberg. Radierung von A. Schinnerer (1876-1949) in Braun mit Plattenton. Signiert<br />

u. mit Namenszug in Platte. 68,5 x 42,5 cm. 100,-<br />

Blick auf Heidelberg, mit Schloss u. Neckar. Breiter weißer Rand mit Remarque, Trockenst. u. Nr.<br />

Himmelskarte. Nieuwe Hemels Spiegel.... Altkolor. Kupferstichkte. des nördl. Sternenhimmels<br />

mit fig. Darstellung der Sternbilder, kolor. fig. Titelkartusche, 2 kolor.<br />

astronom. Nebenkarten und Windbläsern in den Ecken von A. van Luchtenburgh bei C.<br />

Danckerts, Rotterdam. Gr.Fol. – Contemporary colored map of the northern sky with<br />

figurative image of the signs of the zodiac, colored figurative title cartouche, 2 colored<br />

astronomical side maps and blowing winds in the corners by A. van Luchtenburgh at<br />

C.Danckerts, Rotterdam. 1.500,-<br />

Israel. Wandkarte (ohne Gesamttitel) in 6 Bl. Kupfer bei (J. Janssonius). Zusammen<br />

montiert. Mit Kopftiteln: Dimida Tribus Manasse ... / Tribus Ruben, et Gad ... / Pars<br />

Maxima Tribus Iuda ... / Tribuum Ephraim ... / Tribus Aser ... / Tribus Simeon. 2 Nebenkarten<br />

u. reicher fig. Staffage. Gesamtgröße ca. 85 x 176 cm. 3.000,-<br />

Koeman I, Map 8150:1 D/1-6; Laor 343-349 (Horn). – Erschien erstmals 1652 im Atlas Antiquus u. weiter nur in 4<br />

Ausg. des Atlas Novus 1662 u. 1680. In Ostorientierung, die Einzeltitel mit Bezeichnung der einzelnen Stämme. –<br />

Ohne rückseitigen Text. – Einige Faltspuren, stellenw. etw. fleckig u. einige kl. Randeinrisse, links kleine Fehlst. u.<br />

einige ger. Läs. – Superb, large wall map on six sheets, joined, uncol., without text verso.<br />

Japan – Nordjapan. Japanische Karte von Hokkaido, Sachalin und den Kurilen.<br />

Farblithogr. 114 x 91 cm. Mehrf. gefalt., zwischen 2 Pp.-Deckel d. Zt. – Stärkere<br />

Gebrauchssp., zahlr. Wurmgänge u. Löcher. 600,-<br />

Pazifik – Beringsee. „Ostlicher Ocean oder nordlichster Theil des Grossen Südmeers“.<br />

Manuskriptkarte. Tuschzeichnung u. dt. Handschrift auf Bütten mit WZ „Lilie u. Buchstaben“,<br />

um 1800. 27 x 58, Blgr. 45 x 65 cm. Mit Legende A-PP. – „Diese Karte dient<br />

zur Erläuterung der Seereise des Russischen Capitains Krenitzyn von Kamtschatka nach<br />

den neu entdeckten Inseln und dem festen Land von Amerika vom Jahr 1768 u. 1769 in<br />

Pallas Nord. Beyträgen I Band p. 249“ (unt. ca. 5 cm angerändert). 1.800,-<br />

Weltkarte. Nieuw Aerdsch Pleyn. Weltkarte im Rund in Polprojektion: oben Schriftband<br />

mit fig. Staffage u. in den Ecken mytholog. Szenen. Altkol. Kupferstichkte. (Kartenbild<br />

grenzkol.) von C. Danckerts, um 1700. 59 x 52,5 cm. 3.600,-<br />

Tls. etw. über die Darstellung beschnitten, mit Faltsp. Shirley 582, Anmerkung: erstmals 1696 bei J. Robyn erschienen:<br />

In about 1700 the plates came into the hands of the Danckerts family... – Round world map out of<br />

pole projection: at the top scripture band with figurative ornaments and mythological scenes in the corners.<br />

Contemporary colored copper map by C. Danckerts, ca. 1700.<br />

Weltkarte – Globenkarte. Sphaerae artificiales synoptica idea delineatae et propositae.<br />

Kolor. Kupferst. von Matth. Seutter um 1730. 49 x 56,5 cm. Blgr. 54 x 60,5 cm. Mit<br />

Titelband u. Erläuterung am unteren Kartenteil. 800,-<br />

Zeigt einen Erd- und Himmelsglobus und eine Armillarsphaere. – Unterer Teil knittrig, mit einigen Einrissen u.<br />

horiz. Falz. Bugfalte. Tls. fl. – Lower part with several squeezingfolds, tears and a horiz. fold throughout. Partly<br />

stained. Centerfold with tear (4,5 cm).<br />

Weltkarte. „Nouvelle Carte de la Moitie Meridionale du Globe Terrestre montrant la<br />

Variation du Compas“. – „Nouvelle Carte de la Moitie Septentrionale du Globe Terrestre<br />

montrant la Variation du Compas“. Kupferstichkarten v. J.van Jagen bei Nicolas van<br />

Ewyk, Amsterdam 1752. Jwls. Dm. 45,5 cm. Titel u. Erl. in frz. u. niederländ. in den<br />

Ecken. – Zahlr. unterl. Randeinrisse. Eine Karte mit kl. Wurmlöchern. 4.000,-<br />

Weltkarte. „Novus Planiglobii Terrestris Per Utrumque Polum Conspectus“. Weltkarte in<br />

2 Hemisphären in Polprojektion; oberhalb in Wolkenornamentik Titelfahne, Sonne, Mond<br />

u. Armillarsphäre, unten in der Mitte fig. Kart., flankiert von 2 Szenen mit Adam u. Eva.<br />

Altkolor. Kupferstichkarte bei G.Valck, Amsterdam um 1695. 40,5 x 52,5 cm. 2.400,-<br />

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Antiquariat Peter Kiefer<br />

Shirley 459: bis auf die Verlegeradresse unveränderter Abdruck von J. Blaeu’s Platte, entstanden zwischen 1672-<br />

73. „The projection used is not a common one and it has been suggested that Blaeu intended this special map for<br />

the Spanish ed. of the ,Atlas Maior‘ which was never completed. No revisions to the map itself appear to have been<br />

made by Valck and the armorial shield remains blanko“. – Re. Quetschf.<br />

Weltkarte. „Orbis terrarum nova et accuratissima tabula“. Weltkarte in 2 Hemisphären<br />

(Dm. je 26 cm), umgeben von reicher fig. Staffage, oben mit Schriftband, unterhalb in<br />

der Mitte Widmungskartusche (für Charles II) mit Wappen, Löwe und Einhorn. Altkolor.<br />

Kupferstichkarte n. Johann van Loon bei Schenk & Valck, Amsterdam um 1680.<br />

44 x 52,5 cm. 5.500,-<br />

– Künstlergraphik –<br />

Chillida, Eduardo (1924 San Sebastian 2002). Aquatinta-Radierung 1977. 20,7 x 17,5 cm.<br />

Unten rechts signiert. – Aus: José M.Ullan: Adoracion. 2.500,-<br />

Gerlachs Jugendbücherei – Czeschka, Carl Otto (1878 Wien – Hamburg 1960).<br />

3 Vorzeichnungen für Illustrationen zu Joh. P. Hebel „Erzählungen u. Schwänke“,<br />

erschienen in Wien, Gerlachs Jugendbücherei, Bd. 14. 1 Tuschpinsel-Zeichnung,<br />

weiß gehöht, mit Remarquen in Blei sowie im w. Rand rechts (v. fremder Hand?)<br />

bez. „Commandant u. d. Jaeger zu Hersfeld“. – 2 Bll. Tuschpinsel-Zeichnungen mit<br />

Deckweiß auf goldbrauner Pappe, unter Einbeziehung des Papiergrundes. (1905). 28<br />

x 9 bzw. 8,5 bzw. 9 x 18,5 cm. Verso in Blei bez. „Commandeur. Abschied“. – 2<br />

Zeichnungen auf 1 Blatt Karton aufgezogen u. unter Passepartout montiert, rechts<br />

oben „B, D“ bez. 1 Blatt verso umlaufend mit Papierstreifen hinterlegt, kl. Randmängel<br />

ausgebessert, Falzreste. 2.000,-<br />

Koehler, Mela. Sechs signierte Tuschzeichnungen (Vorzeichnungen) zu ihren bekannten<br />

Osterkarten um 1923. 2.400,-<br />

Melanie Leopoldina Köhler (18. November 1885 in Wien – 15. Dezember 1960 in Stockholm), verh. Broman war<br />

Malerin, Grafikerin, Illustratorin, Aquarellistin und arbeitete als Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte.<br />

Stäbli, Adolf (1842 Winterthur – München 1901). „Rochsburg“. Bleistiftzeichung<br />

1865. Blgr. 26,5 x 22 cm. Dat. u. betitelt, auf Passep. bez. „Skizzenbuch I“ u. zugeschrieben.<br />

Verso Bleistiftzeichnung einer Burg. 300,-<br />

Stäbli, Adolf (1842 Winterthur – München 1901). „Kriebstein“. Bleistiftzeichung<br />

1865. Blgr. 25,5 x 22 cm. Dat. u. betitelt, auf Passep. bez. „Skizzenbuch I“ u. zugeschrieben.<br />

360,-<br />

– Photographie –<br />

Album der jetzt regierenden Erzbischöfe und Bischöfe des deutschen Reiches in photographischen<br />

Brustbildern nebst kurzen Lebensskizzen. Mit einem Geleitwort von Franz<br />

Hülskamp. 2. verb. Aufl. Düsseldorf, Deiters 1873. Mit 27 mont. Original-Fotos mit Portr.<br />

Oldr. mit Goldpräg. (Etw. gelockert, berieben u. bestoßen, tls. beschabt). 240,-<br />

Die Photos gebleicht. Die Taf. im unt. Rand hs. bezeichnet. Tls. stärker stockfleckig. Buchblock mehrfach gebrochen.<br />

St.a.T. u. Front.<br />

Bisson Freres – Louis Auguste (1814-1876) – Auguste Rosalie (1826-1900). 9 Albuminabzüge,<br />

auf Trägerkarton montiert. 6 mit Prägestempel, davon 5 zugeschrieben. –<br />

Trägerkarton tls. stärk. stockfl. und mit Randeinrissen. – Genauere Beschreibung bitte<br />

anfordern. – 59 Photographien der Bisson Brüder wurden im Juli 2010 auf einer Auktion<br />

im Hotel Drouot, Paris mit einem Erlös von 172.000 Euro versteigert. 24.000,-<br />

Daziaro, Joseph. (Hrsg.). Souvenir de St. Petersburg. 24 Albuminabzüge, auf Karton<br />

montiert und als Leporello gefaltet. Moskau u. St.Petersburg um 1890. Qu.8°. Verso mit<br />

Tinte in französ. Sprache bezeichnet. Roter Lwd. d. Zt. (Etw. beschabt). – Einige Ecken<br />

leicht gebleicht. – Folding concertina-style, slight fading to some edges. 900,-<br />

Hiogo. 4 Photographien, 1891 und um 1890. 20 x 25,7 cm. Auf Karton montiert. 400,-<br />

Ansicht von Hiogo, vom Hügel aus gesehen. – 2 mit Typhoon 1891 und Erdbeben, 26. oct. 1891. – Alle unten im<br />

w. Rd. d. Kartons alt betitelt. – Kartonränder mit kl. Läs.


Antiquariat Peter Kiefer<br />

Höfer, Candida (1944 in Eberswalde)<br />

deutsche Fotografin. Biblioteca Seminario<br />

Patriarcale Venezia II, 2003. C-<br />

Print. Höhe 1300 mm x Breite 1180 mm.<br />

(Rahmen). Rückseitig auf Etikette: 3/6.<br />

Signiert und typografisch betitelt. – Provenienz:<br />

Galerie Edward Mitterand,<br />

Genève. 48.500,-<br />

Letellier, E. Guide photographique. Le<br />

Havre, Saint-Adresse, Harfleur, Montivelliers,<br />

Tancarville, Etretat, Honfleur.<br />

Le Havre (um 1880). Qu.8°. Mit 18 aufkasch.<br />

Orig.-Photogr. 27 S. Olwd. mit<br />

Goldpräg. u. Goldschnitt. (Berieben u.<br />

bestoßen, tls. fleckig). – Die Photos tls.<br />

gebleicht, etw. stockfleckig. 200,-<br />

Nepal – Fotodokumentation zu Nepal<br />

aus der Zeit um 1880 bis ca. 1960, bestehend<br />

in einer Dokumentation des Herrscherhauses in 72 Fotos, davon 5 mit Farben<br />

übermalt und 3 handschr. Dokumenten, lose, meist in Dokumentenhüllen (in Fotoecken)<br />

in mod. Ringordner; 1 Fotoalbum mit 205 eingesteckten Fotos aus der Zeit 1948-1950,<br />

meist zu öffentlichen Anlässen wie Paraden, Festen, Empfängen, Versammlungen, diplomatischen<br />

Anlässen etc., tls. beschriftet in Nepal u. Englisch. Format ca. 8,5 x 13,5 cm.;<br />

Sammlung von ca. 1380 losen Fotos in verschiedenen, vorwiegend kleineren Formaten<br />

(meist ca. 8,5 x 13,5 cm.), darunter ca. 85 ältere Albuminabzüge (46 Stück Format ca. 14<br />

x 10 cm. u. 22 carte-de-visite-Format) meist mit Porträts, alle auf Kart. aufgezogen (Fotostudios<br />

Herzog & Higgins, Mhow; Bourne & Shepherd; Chakra Bahadur, Thahity; Johnston<br />

& Hoffmann, Calcutta; Th. Paar, Darjeeling), ca. 85 Fotopostkarten, 37 Mittelformat-Negativen<br />

u. über 1200 lose Fotos (wenige auf Kart. geklebt, vorwiegend Gelatinesilber-Abzüge<br />

zu verschiedenen Anlässen, tls. mit Atelierstempel u. tls. verso beschriftet.<br />

(Gebrauchssp., tls. beschäd.). 45.000,-<br />

Enthält Fotos, tls. in großen Formaten (38,5 x 30,5 cm.)<br />

von den Königen und Premierministern, ihren Frauen,<br />

Söhnen u. Töchtern sowie weiteren Familienangehörigen,<br />

Generalen, von Staatsanlässen, Jagden etc. Meist mit jüngerer<br />

Beschriftung auf den Unterlagen, 1 kolor. Albuminaufnahme<br />

mit Restaurierungsprotokoll. – Dabei. 1 handschr.<br />

Dokument mit dem roten Siegel von König Prithvu<br />

Bir Bikram Shah aus dem Jahr 1882, mit der Erlaubnis zur<br />

Errichtung von Herbergen für Pilger und Reisende an verschiedenen<br />

genannten Orten. – Weiter ein sehr seltenes,<br />

sogenanntes Lal Panja-Dokument (Länge ca. 10 m.): König<br />

Prithwi Bir Bikram verschenkt Land anläßlich seines 32.<br />

Geburtstags 1906 und eine weitere Urkunde zu einer<br />

Landvergabe. – Gebrauchssp., 1 Foto mit beilieg. Restaurierungsprotokoll<br />

von 1990, einige Fotos beschäd., die losen<br />

Fotos tls. mit Alters- u. Gebrauchssp., tls. knickfalt. u. tls.<br />

beschäd. – Ungewöhnlich umfangreiche Sammlung.<br />

A Trip Around the World. By Means of<br />

the Stereoscope. New York: Underwood &<br />

Underwood (1904). Mit 72 Stereo-Photographien.<br />

Mit Textheft u. 1 gefalt. Kte. Lose in<br />

Olwd.-Kass. 450,-<br />

Describes 72 stereographs, beginning with New York<br />

City, followed by views of London, Stockholm,<br />

Frankfort, Venice, Jerusalem, Yokohama, Yosemite,<br />

Washington DC, etc.<br />

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Antiquariat Knöll<br />

Inhaber: Norbert Knöll Am Neuen Felde 2 D – 21339 Lüneburg<br />

Telefon (0 41 31) 3 23 90 Messetelefon (01 73) 1 48 52 76<br />

e-mail: norbert.knoell@gmx.de www.antiquariat-knoell.de<br />

Signierte Bücher, Widmungsexemplare und Autographen Literatur in seltenen und<br />

Vorzugsausgaben Kunst und Photographie<br />

Stand 29<br />

– Literatur des 20. Jahrhunderts – Jüdische und Prager Schriftsteller –<br />

Adler, H. G. Theresienstadt 1941-1945. Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft. Geschichte.<br />

Soziologie. Psychologie. Tübingen, Mohr 1955. Erste Ausgabe der ersten<br />

Buchveröffentlichung. 8°. XLV, 773 S. Illustr. OLn. mit illustr. OU. in Orig.-Pappschuber.<br />

Mit einem Lageplan als vorder. Vorsatz. 120,-<br />

„Es mag nicht überraschen, dass sich Adlers Monographie über Theresienstadt in Teilen wie ein Exposé zu<br />

‚Panorama‘ und zu ‚Eine Reise‘ lesen lässt; der wissenschaftliche Diskurs diente dem Autor als Stoffsammlung<br />

und spiegelte sich in der dichterischen Motivik wieder.“ (Heimito von Doderer, „Die Schule des Lesers“). Der<br />

Schutzumschlag stellenweise mit kleinen Läsuren. Sonst frisches Exemplar.<br />

Adler, H. G. – signiert. Eine Reise. Erzählung. Bonn, bibliotheca christiana 1962. Erste<br />

Ausgabe. 8°. 303 S. OLn. mit OU. 180,-<br />

Von H. G. Adler auf dem vorder. freien Vorsatz eigenhändig signiert. Der Schutzumschlag am Kopf stellenweise<br />

etwas bestoßen und mit kleinen Einrissen. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar. Mit einer gedruckten<br />

Widmung für Elias und Veza Canetti.<br />

Adler, H. G. – signiert. Panorama. Roman in zehn Bildern. Olten und Freiburg i. Br.<br />

1968. Erste Ausgabe. 8°. 579 S., 1 Bl. OLn. mit farbig illustr. OU. 120,-<br />

Von H. G. Adler auf dem vorder. freien Vorsatz eigenhändig signiert. Der Schutzumschlag im Randbereich stellenweise<br />

gering bestoßen. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Adler, Paul. Elohim. [Ein symbolischer Geschichtenkreis]. Dresden, Hellerauer Verlag<br />

1914. Erste Ausgabe. 1 von 800 Ex. 8°. 104 S., 2 (1 w.) Bl. OPp. mit goldgepr. Deckelund<br />

Rückentitel. 280,-<br />

Raabe 2, 1. Die erste der drei einzigen Prosadichtungen des pazifistisch-sozialistischen Autors. Stempel und<br />

kleiner Eintrag auf Vorsatz. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Adler, Paul. Nämlich. [Erzählende Aufzeichnungen]. Dresden, Hellerauer Verlag 1915.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 95 S. OPp. mit goldgepr. Deckel- und Rückentitel. 240,-<br />

Raabe 2, 2. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Adler, Paul. Die Zauberflöte. Roman. Dresden, Hellerauer Verlag 1916. Erste Ausgabe.<br />

8°. 175 S. OHLdr. mit goldgepr. Deckel- und Rückentitel. 240,-<br />

Raabe 2, 3. Rücken stellenweise schwach beschabt. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Anthologie – Wein. (Festschrift anläßlich des 110jährigen<br />

Bestehens der Weingroßhandlung Jos. Oppelt’s Neffe,<br />

Prag). Prag 1933. Einzige Ausgabe. 1 von 2000 „unverkäuflichen“<br />

Ex. 8°. 2 Bl., 150 S., 3 Bl. Mit zahlr. Illustrationen<br />

von Adolf Hoffmeister. OBrosch mit illustr. OU. 320,-<br />

Serke, Böhmische Dörfer, S. 73: „Eines der schönsten und witzigsten<br />

Bücher (...). In Prosa und Lyrik schrieb hier alles, was in Prag Rang und<br />

Namen hatte“. Mit zahlr. phantasievollen, humorvoll illustrierten Beiträgen.<br />

Unter den Autoren F. Adler, O. Baum, A. F. Dietzenschmidt, P. Eisner, R.<br />

Fuchs, W. Haas, C. Hoffmann, P. Leppin, G. Mannheimer, J. Mühlberger,<br />

O. Pick, H. Politzer, W. Seidl, R. von Schaukal, F. Torberg, J. Urzidil, E.<br />

Weiss, F. Werfel, O. Wiener und L. Winder. Der Umschlag etwas angestaubt<br />

und an den Kapitalen und Ecken etwas bestoßen. Vorder. Innengelenk<br />

angebrochen. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Baum, Oskar. Die Tür ins Unmögliche. Roman. München<br />

und Leipzig, Kurt Wolff 1919. Erste Ausgabe. 8°. 262 S.,<br />

1 Bl. Illustr. OPp. 90,-<br />

Raabe 17, 7. Einband gebräunt, etwas berieben, fleckig und bestoßen. Innen<br />

papierbedingt schwach gebräunt.


Antiquariat Knöll<br />

Canetti, Elias – Widmungsexemplar. Masse und Macht. Hamburg, Claassen 1960.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 568 S. OLn. mit OU. 850,-<br />

Vortitel mit eigenhändiger, 7zeiliger Widmung, Signatur und Datierung („5. Dezember 1963“) von Elias Canetti<br />

für den Lektor des Hanser-Verlages Herbert G. Göpfert (1907-2007), der die Canetti-Rezeption in der Bundesrepublik<br />

maßgeblich mit der Neuauflage der „Blendung“ (1963) einleitete und den Autor damit erst richtig bekannt<br />

machte: „Für H. G. Göpfert, den kundigen Brückenbauer, der im ersten Gespräch das Vertrauen eines sehr<br />

misstrauischen Autors erwarb und der ‚Blendung‘ eine Brücke nach Deutschland gebaut hat, in Dankbarkeit und<br />

unerschütterlicher Freundschaft“. Einband an den Ecken bestoßen, etwas berieben bzw. stellenweise verfärbt.<br />

Schnitt stellenweise gering stockfl. Stellenweise sehr vereinzelt Randanstreichungen mit Bleistift.<br />

Canetti, Elias – Widmungsexemplar. Der Beruf des Dichters. Sonderdruck aus Akzente<br />

Zeitschrift für Literatur. Hg. von Hans Bender. Heft 2, April 1976. München, Hanser. 8°.<br />

S. 97-108. OBrosch. 280,-<br />

Mit eigenhändiger, 4zeiliger Widmung und Signatur von Elias Canetti auf dem Innendeckel „Für H. G. Göpfert, den<br />

Freund und eigentlichen Urheber dieser Rede, sehr dankbar und herzlich“. Umschlag stellenweise gering fleckig.<br />

Beiliegend: 1 Exemplar der ersten Buchausgabe. München und Wien, Hanser 1976. 8°. 14 Bl. OBrosch. mit OU.<br />

Kaléko, Mascha. Hat alles seine zwei Schattenseiten. Sinn- und Unsinngedichte. Düsseldorf,<br />

Eremiten-Presse 1973. Erste Ausgabe. 8°. 37 S., 2 Bl. (Blockbuchbindung). OPp.<br />

mit OU. (englische Broschur). 480,-<br />

Broschur 46. Nr. 9 von 200 hs. numer. und der Autorin eigenhändig signierten Exemplaren. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Natonek, Hans. Der Mann, der nie genug hat. Roman. Berlin u. a., Zsolnay 1929. Erste<br />

Ausgabe. 8°. 270 S., 1 Bl. OLn. 90,-<br />

Raabe 218, 3. Einband und Schnitt stellenweise etwas fleckig. Gering schiefgelesen.<br />

Natonek, Hans (1892-1963). Eigenhändiger Brief mit Unterschrift und gedr. Briefkopf.<br />

Leipzig, 06. April 1923. 8°. 1 ¾ S. (Faltspuren). 380,-<br />

An einen Herrn Becker: „Ihre Briefe bereiten mir immer aufrichtiges Vergnügen; auch dann, wenn ich sie nicht<br />

ganz verstehe. Leider muß ich Ihnen ein schlechter Partner sein, da mir die Gabe des Briefschreibens völlig abgeht.<br />

Gewohnt, für viele tausende zu schreiben, bleibt für den einzelnen nichts mehr übrig. Es ist ein Mangel an Gemüt,<br />

Herzlichkeit und Zeit. Der letzte Mangel ist der schlimmste und bedingt jeden andern. Sie sind, wenn Sie<br />

schreiben, ein ganz anderer; oder scheinen es zumindest. Wenn es Ihnen passt, holen Sie mich bitte Montag ½ 5<br />

von der Redaktion ab; wir gehen dann gemeinsam nachhause, können plaudern und uns näher kennen lernen (…)“.<br />

Natonek war Redakteur des „Leipziger Tageblatts“ und später der „Neuen Leipziger Zeitung“.<br />

Perutz, Leo – Widmungsexemplar. Nachts unter der<br />

steinernen Brücke. Ein Roman aus dem alten Prag. Frankfurt,<br />

Verlagsanstalt 1953. Erste Ausgabe. 8°. 237 S., 1 Bl.<br />

OLn. mit farbig illustr. OU (Arthur Langlet). 600,-<br />

Serke, Böhmische Dörfer, S. 465. Nicht bei Sternfeld/Tiedemann und im<br />

Dt. Exilarchiv. Vorderes freies Vorsatzblatt mit eigenhändiger Widmung<br />

und Unterschrift des Autors für den Reporter Josef Finkelstein, dat. Tel<br />

Aviv, 16. III. 1955. Finkelstein hatte den 1938 nach Israel emigrierten<br />

Perutz besucht und darüber einen Artikel am 25. März in der Zeitung<br />

Yedioth Hayom Tel Aviv veröffentlicht. Schutzumschlag etwas berieben<br />

und mit kleinen Randläsuren. Einband stellenweise etwas fleckig und berieben.<br />

Vorsätze und Schnitt etw. stockfleckig.<br />

Politzer, Heinz. Fenster vor dem Firmament. Gedichte.<br />

Leipzig und Mährisch-Ostrau, Kittl [1937]. Erste Ausgabe.<br />

8°. 69 S., 1 Bl. OPp. mit mont. Titelschild. 120,-<br />

Sternfeld/Tiedemann S. 396. Exemplar aus der Bibliothek von H. G.<br />

Adler mit dessen eigenhändigem Besitzvermerk. Einband lichtrandig<br />

und stellenweise bestoßen. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Ungar, Hermann – Widmungsexemplar. Die Klasse. Roman. Berlin, Rowohlt 1927.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 261 S., 1 Bl. OLn. 600,-<br />

Raabe 309, 4. Vortitel mit 2zeiliger, eigenhändiger Widmung, Dat. vom Okt. 1927 und Signatur von Hermann<br />

Ungar. Einband stellenweise gering berieben. Gering schiefgelesen. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Vischer, Melchior – Widmungsexemplar. Der Teemeister. Hellerau, Hegner 1922.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 93 S. (breitrandiger Druck auf unbeschnittenem Bütten). Typographisch<br />

illustr. OPp. 750,-<br />

Raabe 318, 2. Mit eigenhändiger Widmung und Signatur von Melchior Vischer „für Margarete Lichnowsky Berlin<br />

Mai 23“ auf dem Vorsatz sowie mit eigenh. Vermerk „geschrieben 1919“ auf dem Vorblatt. Oberes Kapital unauffällig<br />

bestoßen. Vorderes Innengelenk am Kopf gering angebrochen. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

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Antiquariat Knöll<br />

– Weitere Literatur des 20. Jahrhunderts inkl. Exil und Innere Emigration –<br />

Carossa, Hans (1878-1956) – eigenhändiges Gedicht. In: Gedichte. Leipzig, Insel<br />

1929. 4.-5. Tsd. 8°. 101 S., 1 Bl. OLn. 280,-<br />

Sarkowski 284.C. 1 von 3000 Ex. der erweiterten Auflage. Vorblatt mit eigenhändigem, zweiseitigen Gedicht „Via Appia<br />

bei Rom“ mit Unterschrift und eigenh. Widmung für „Frau Erika Göpfert mit allen guten Wünschen und herzlichem Dank<br />

Seestetten, 16.6.1933“. Das 7strophige, jeweils 4zeilige Gedicht erschien erstmals 1935 in der erweiterten Auflage (11.-13.<br />

Tsd.) der „Gedichte“ (vgl. Sarkowski 284.E.). Einband gering berieben. Besitzeintrag auf Vorsatz. Stellenweise stockfl.<br />

Doderer, Heimito (von). Die Bresche. Ein Vorgang in vierundzwanzig<br />

Stunden. Wien, Haybach 1924. Erste Ausgabe der<br />

zweiten Buchveröffentlichung. Kl.-8°. 106 S., 1 Bl. Mit 8<br />

ganzseitigen Textillustrationen von Erwin Lang. OHLn. 600,-<br />

Vorsatz mit Besitzeintrag und Widmung der Witwe Maria von Doderer an<br />

„Graf Xaver Schaffgotsch übereignet Weihnachten 1972“. Graf Schaffgotsch<br />

hatte im gleichen Jahr den Band „Erinnerungen an Heimito von Doderer“<br />

herausgegeben. Einband gering berieben, Bindung etwas gelockert<br />

und Vorsätze stellenweise fleckig.<br />

Feuchtwanger, Lion – Widmungsexemplar. Paris<br />

Gazette. New York, Viking Press 1940. Erste amerikanische<br />

Ausgabe. Translated by Willa and Edwin Muir. 8°.<br />

859 S., 3 (2 w.) Bl. Illustr. OLn. 280,-<br />

Die deutschsprachige Erstausgabe mit dem Titel „Exil“ (letzter Teil der<br />

Trilogie „Wartesaal“) erschien im gleichen Jahr bei Querido in Amsterdam.<br />

Freies vorder. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung „Für Hilde Waldo,<br />

meine Mitarbeiterin, Lion Feuchtwanger Dez. 1940“. Hilde Waldo (1906-1994) war Feuchtwangers Sekretärin<br />

im amerikanischen Exil und die Widmung dokumentiert den Beginn ihrer Zusammenarbeit. Einband stellenweise<br />

etwas berieben. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Feuchtwanger, Lion – Widmungsexemplar. The devil in<br />

France. My Encounter with Him in the Summer of 1940.<br />

Translated from (the German Manuscript) by Elisabeth Abbott.<br />

New York, Viking Press November 1941. World first edition.<br />

8°. 261 S., 2 Bl. OLn. mit farbig illustr. OU. 480,-<br />

Die deutschsprachige Erstausgabe erschien ein Jahr später bei El libro libre<br />

in Mexiko unter dem Titel des Orig.-Manuskripts „Unholdes Frankreich“.<br />

Vorderes freies Vorsatz mit eigenhändiger Widmung „Für Hilde [Waldo] in<br />

Dankbarkeit und Freundschaft Lion Feuchtwanger Nov. 1941“. Der lediglich<br />

im Randbereich etwas beriebene Schutzumschlag von der noch im gleichen<br />

Jahr erschienenen zweiten Auflage. Schönes Exemplar.<br />

Haffner, Sebastian. Germany: Jekyll and Hyde. New<br />

York, E. P. Dutton & Co. 1941. Erste amerikanische Ausgabe.<br />

8°. 318 S. OLn. mit OU. 240,-<br />

Erstmals 1940 bei Secker & Warburg in London erschienen. Erste Veröffentlichung<br />

Haffners (d. i. Raimund Prezzel) unter Pseudonym im englischen<br />

Exil (seit 1938). Translated from the German by Wilfrid David. Die<br />

deutsche Erstausgabe erschien erst 1996. Exlibris auf Innendeckel. Der<br />

Schutzumschlag mit Randläsuren und etwas berieben. Schnitt stellenweise gebräunt bzw. etwas stockfl., sonst gut<br />

erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Heimann, Moritz – Widmungsexemplar. Joachim von Brandt. Eine Komödie in fünf<br />

Akten. Berlin, Fischer 1908. Erste Ausgabe. 8°. 167 S. OHPgt. 180,-<br />

Vortitel mit eigenhändiger, mehrzeiliger Widmung für den Schriftsteller Wilhelm Lentrodt (1864-1914) „in herzlicher<br />

Gesinnung und mit Dank für manche gute Stunde, der Verfasser, Moritz Heimann, 17. Februar 1908“. Einband stellenweise<br />

gering berieben und bestoßen. Stellenweise etwas stockfl.<br />

Jünger, Ernst (1895-1998). Maschinenschr. Brief mit bedr. Briefkopf, eigenh. Korr. u.<br />

Unterschrift. Kirchhorst über Hannover, 28. April 1942. 4°. 1 S. (Faltspuren). 480,-<br />

An den Buchhändler und Verleger Hans Banger in Marbach: „Wie mir Mittler inzwischen mitteilte, entschlossen<br />

Sie sich, eine Auflage der ‚Gärten und Straßen‘ in ihrem Verlage herauszubringen. Diese Wahl ist auch mir am<br />

liebsten, da dieses Buch augenblicklich vielfach vergeblich gesucht wird – auch in Frankreich …“ Weiter über den<br />

Vertrag und weitere Einzelheiten zu diesem Vorhaben sowie über französische Übersetzungen: „Hatten Sie inzwischen<br />

Gelegenheit, mit Payot zu sprechen, der die französischen Übersetzungen von ‚In Stahlgewittern‘ und ‚Das<br />

Wäldchen 125‘ verlegt? Es wäre mir erwünscht, wenn diese Bestände in absehbarer Zeit vergriffen würden, da beide<br />

Bücher seit langem in Deutschland in neuen Fassungen bestehen, und ich sie gern neu und besser übersetzen


Antiquariat Knöll<br />

lassen würde. Dr. Epting vom Deutschen Institut regte das zunächst an …“. Zu einer Zusammenarbeit mit Banger<br />

ist es nicht gekommen. Eine Neuauflage von „Gärten und Straßen“ war auch deshalb problematisch, da das<br />

Kriegstagebuch Passagen enthielt, die beim NS-Regime Argwohn erregten.<br />

Lampe, Friedo – Widmungsexemplar. Am Rande der Nacht. Berlin, Rowohlt 1934.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 166 S., 1 Bl. OLn. mit OU. 600,-<br />

Mit eigenhändiger Widmung u. Signatur von Friedo Lampe auf dem Vortitel „Für Wolf Hermann – dem guten<br />

Freunde und selbstlosen Helfer Nov. 33“. Der Bremer Verlags-Buchhändler Wolf Hermann (1903-1988) hatte Ernst<br />

Rowohlt auf den Autor aufmerksam gemacht und so erst die Veröffentlichung von „Am Rande der Nacht“ ermöglicht.<br />

Lampes erster Roman wurde wegen homoerotischer Schilderungen und der einer Liebesbeziehung zwischen<br />

einer „deutschen“ Frau und einem Schwarzen sofort nach Erscheinen verboten und beschlagnahmt. Der auch innenseitig<br />

bedruckte Schutzumschlag mit Randfehlstellen bzw. kleinen Läsuren. Sonst sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />

Lampe, Friedo – Widmungsexemplar. Das dunkle Boot. Eine Ballade. Hamburg, Dulk<br />

1936. Erste Ausgabe. 1 von 1000 Ex. 8°. 8 Bl. (Druck auf unbeschn. Zerkall-Bütten). Mit<br />

illustr. Titelvignette. OPp. 380,-<br />

Vortitel mit eigenhändiger Widmung und Signatur von Friedo Lampe „Für Wolf und Anneliese Hermann mit herzlichem<br />

Gruß Hamburg d. 11. März 36“. Tadelloses Exemplar.<br />

Loerke, Oskar – Widmungsexemplar. Gedichte. Berlin, Fischer 1916. Erste Ausgabe.<br />

Mit gedruckter Widmung für Moritz Heimann. 8°. 179 S., 2 Bl. (Druck auf Maschinen-<br />

Bütten). Illustr. OPp. 280,-<br />

Vorblatt mit eigenhändiger Widmung und Signatur von Oskar Loerke für „Hans Fiedler zum Gruß mit allen guten<br />

Wünschen! Berlin-Halensee, Neujahr 1927“. Einband an den Ecken stellenweise gering bestoßen. Gut erhaltenes,<br />

sauberes Exemplar.<br />

Loerke, Oskar – Widmungsexemplar. Der Steinpfad. Dichtung. Als Manuskript in wenigen<br />

Stücken gedruckt. Berlin, V. O. Stomps [1938]. Erste Ausgabe. 8°. 1 Bl., 25 S.<br />

(Druck auf festem, bräunlichen Bütten). Handgebundener Pergamentband mit handgeschriebenen<br />

Titeln. 900,-<br />

Privatdruck. Sehr selten. Mit eigenhändigem Reimspruch („Wer weiß? Ein Strauß am Acheron gepflückt, Ob er den<br />

Raum hier oben auch wohl schmückt?“), Signatur und Widmung (dat. „Weihnachten 1938“) von Oskar Loerke für Clemens<br />

Abs (der Bruder des Bankiers Hermann J. Abs, der neben Christoph Ratjen und Philipp Reemtsma zu dem von Hermann<br />

Abs gegründeten Konsortium gehörte, das Peter Suhrkamp bei der Übernahme des S. Fischer Verlages unterstützen<br />

sollte). Beiliegend: 1 dreiseitiges Typoskript „Einige Bemerkungen zum Aufbau meiner Dichtung ‚Der Steinpfad‘“. Das<br />

Typoskript ist inhaltlich etwas abweichend in der ersten öffentlichen Ausgabe des Gedichtbandes (Leipzig, Asmus<br />

1941 – gedruckt für die Zeitschrift „Philobiblon“) wiedergegeben. Buchblock und Deckel etwas verzogen bzw. wellig.<br />

Politzer, Heinz. Gedichte. Jerusalem, Edition Peter Freund 1941. Erste Ausgabe. 8°. 46<br />

S., 1 Bl. (Blockbuchbindung). OHLn. mit RSchild. 280,-<br />

Dt. Exilarchiv 4626. Privatdruck. Als maschinenschr. Manuskript in 150 num. Exemplaren (Nr. 23) hektographiert.<br />

Mit lose beilieg. Korrekturstreifen zu S. 27. Papierbedingt gebräunt und im Bund mit kl. Defekten. Der Literaturwissenschaftler<br />

und Kafka-Herausgeber Heinz Politzer (1910-78), der u. a. zusammen mit Max Brod die ersten<br />

vier Bände der ersten Kafka-Gesamtausgabe edierte (1935ff.), emigrierte 1938 nach Jerusalem und ging 1947 in<br />

die USA, wo er u. a. in Ohio am Oberlin College und ab 1960 am kalifornischen Berkeley College lehrte.<br />

Remarque, Erich Maria – signiert. Die Nacht von Lissabon. Roman. Köln u. Berlin,<br />

Kiepenheuer & Witsch 1963. 2. Aufl. 8°. 302 S., 1 Bl. OLn. 280,-<br />

Sonderauflage. „Die Bücher der Neunzehn“ Bd. 96. Mit Widmungsblatt des Asgard-Verlages als Weihnachtsgeschenk<br />

für Mitarbeiter und Freunde mit eigenhändigen Signaturen von Erich Maria Remarque und Max Richter, dem Leiter<br />

des Verlages. Die Innenklappen des Schutzumschlages auf den hint. Vorsatz montiert. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Sahl, Hans (1902-1993). Eigenhändiger Brief mit U. Zürich, 15. Okt. 1937. 4°. 1 ½ S.<br />

(Randläsuren und Faltspuren). 600,-<br />

An den befreundeten Schauspieler und Theaterregisseur im Exil Leonard Steckel („Stecki“, 1901-1971) unter dem<br />

Eindruck der am Vorabend in Zürich gelaufenen Aufführung von Grabbe’s „Scherz, Satire, Ironie“: „(…) Es war<br />

nicht nur das künstlerische Ereignis dieser Aufführung – es war, seit Berlin, zum erstenmal wieder die Begegnung<br />

mit einer ganz einsamen, grossen, über das Theater hinausgreifenden und doch ganz vom Theater her inspirirten<br />

Schauspielkunst, die eben nur in dieser Stadt und in diesem Lande einmal möglich gewesen ist (...) In Berlin hätte<br />

ich darüber vielleicht einen grossen Artikel geschrieben (...) Die Phantastik Deiner Darstellung (...) die tiefe<br />

Melancholie und das schmerzliche Spiel Deiner Gebärden (...) dies alles hat mich bis ins Letzte getroffen. (…) “.<br />

Sahl, Hans – Widmungsexemplar. Memoiren eines Moralisten. Erinnerungen I. Zürich,<br />

Ammann 1983. Erste Ausgabe. 8°. 231 S. OLn. mit OU. 140,-<br />

Vortitel mit eigenhändigem, ganzseitigen Eintrag von Hans Sahl für die befreundete Schauspielerin Hermi Steckel<br />

(1916-2010): „Der unvergleichliche Mörike! ‚glaubst du an den Weltuntergang? Ich glaube an deine Hände. Deine<br />

wunderbaren Hände.‘ (aus einem unveröffentlichten Gedicht an M., geschrieben 1982)“. Der Schutzumschlag an<br />

den Kanten etwas bestoßen. Buchblock gering schiefgelesen.<br />

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72<br />

Antiquariat Knöll<br />

– Literatur nach 1945 – Autographen, Widmungsexemplare, signierte u. seltene Ausgaben –<br />

Beckett, Samuel (1906-1989). Eigenhändige<br />

Briefkarte mit U. Paris, 19. Nov. 1959. 380,-<br />

Die inkl. Dat. und Signatur 7zeilige Karte an den Sammler<br />

Albert Wieland, der Beckett angeschrieben hatte.<br />

Greve, Ludwig (1924-1991). Gedicht-Typoskript<br />

mit eigenh. Widmung und Unterschrift.<br />

O. O. u. J. [um 1960]. 4°. 1 S. 120,-<br />

Das 7strophige Gedicht mit der Überschrift „September“<br />

beginnt mit den Zeilen: „Heute! Im spiegelnden Flusse /<br />

haben die Ufer Zeit. / Sind die Bäume zum Fest / eben an Land gestiegen? / Blätter, dem Licht wie Tropfen verschwistert,<br />

/ hüllen sie ein. / (…)“. Mit eigenh. Widmung an den Lektor des Hanser-Verlages Herbert G. Göpfert<br />

(1907-2007). Beiliegend 1 weiteres Gedicht Greves in Kopie mit eigenh. Widmung und Dat. („14. X. 71“) für<br />

Göpfert und der Band Gedichte. München, Hanser 1961. Erste Ausgabe. 8°. 45 S., 1 Bl. OPp.<br />

Hamburger, Michael (1924-2007). Eigenhändiger Brief mit U. London, 26. Okt. 1965.<br />

8°. 1 1/2 S. 120,-<br />

An den Leiter des Literaturblatts der FAZ Rolf Michaelis: „die Besprechung des grösseren Buches von Donald Gray<br />

habe ich schon geschrieben und lege sie bei, obwohl ich das andere Buch noch nicht erhalten habe. Ich habe es aber<br />

flüchtig durchgesehen und glaube, dass es für deutsche Leser weniger interessant ist, als das besprochene (…)“.<br />

Handke, Peter (geb. 1942). Original-Photographie<br />

mit rückseitig eigenhändiger<br />

Widmung. O. O. 27. Jan. 2009. 240,-<br />

Das Orig.-Photo in den Maßen 15 x 21,5 cm vom Wiener<br />

Photographen Sepp Dreissinger, rückseitig mit dessen<br />

Copyright-Vermerk sowie mit eigenhändiger Widmung,<br />

Dat. und Signatur von Peter Handke.<br />

Hiller, Kurt (1885-1972). Masch. Briefkarte<br />

mit eigenh. U. Hamburg, 04. Mai<br />

1959. 180,-<br />

An einen Sammler: „Sammeln von Manuskripten oder<br />

echt entstandenen Briefen geschätzter Personen … gut, gut. Doch (…) halte ich das Sammeln abstrakter Unterschriften<br />

für ungeistig und unterstütze daher libidines in dieser Richtung nicht. (…)“.<br />

Jelinek, Elfriede (geb. 1946). Eigenhändige Briefkarte mit U. München, 10. Oktober<br />

1980. 280,-<br />

An den Sammler Albert Wieland: „Es ehrt Sie sehr, dass Sie Handschriften von weiblichen Künstlern sammeln.<br />

Die haben es immer schwerer gehabt als die Männer. Denn im Kunstbetrieb gilt immer noch: Die Frauen haben es<br />

anfangs zwar leichter, doch die großen Kunstschöpfungen traut man dem Mann zu (…)“.<br />

Kafka, Franz – Rolf Escher. Die Verwandlung. Sieben Radierungen zur gleichnamigen<br />

Erzählung. Burgdorf/Hannover, Steintor-Verlag 1974. 2°. 7 sign. und numer. Orig.-<br />

Radierungen und 8 Doppelbögen mit Text in Orig.-Leinenmappe<br />

mit mont. Deckelschild. Druck auf Hahnemühlebzw.<br />

Bugra-Bütten. 480,-<br />

Nicht bei Spindler. Nr. 20 von 75 (GA: 85) Exemplaren. Gut erhalten.<br />

Kreisler, Georg. Sodom und Andorra. Eine Parodie.<br />

Schaan/Lichtenstein, Estam-Verlag 1963. Einzige Ausgabe.<br />

8°. 60 S. OP. mit illustr. OU. (engl. Broschur). 280,-<br />

Parodie auf das Stück „Andorra“ von Max Frisch, der in der Besetzungsliste<br />

als Frischli neben Dürli und Andri, dem Protagonisten des Stückes vertreten<br />

ist: „Der Autor, selbst Jude, selbst Naziverfolgter, nimmt sich die Freiheit,<br />

den durchaus veralteten Antisemitismus, den Max Frisch in seinem Drama<br />

‚Andorra‘ bekämpft, als überholt zu bezeichnen und aus diesem Grund seine<br />

Bekämpfung zu verulken. Der heutige Antisemit hält den Juden nicht mehr<br />

für feige und soldatisch unbrauchbar, denn er sieht in Israel täglich das Gegenteil.“<br />

(Klappentext). Die Einbandzeichnung von Kreislers Frau Topsy<br />

Küppers. Einband und Schnitt stockfleckig. Beiliegend die im Buch erwähnte,<br />

gleichnamige 30-cm-Langspielplatte von Electrola unter der Regie von<br />

Kurt Wilhelm, aufgenommen 1962 in Wien.


Antiquariat Knöll<br />

Lenz, Hermann (1913-1998). Eigenhändiger Brief mit U. München, 18. Dez. 1994. 4°.<br />

1 1/2 S. 280,-<br />

An Herbert G. Göpfert: „(...) für die Fotokopie ihres Aufsatzes über die ‚Stimmen von Marakesch‘ danke ich Ihnen<br />

herzlich. Ihnen ist es gelungen, die Magie dieser Aufzeichnungen präzis zu analysieren. Das Erstaunliche an ihnen<br />

ist auch für mich, dass alles so dargestellt wird, wie es Canetti begegnet ist: ohne ‚effektvolle‘ Veränderung. Für<br />

ihn ist nur das Menschliche wichtig, und dabei entsteht hohe Poesie, deren Geheimnis in dem von Ihnen zitierten<br />

Satz lebendig bleibt: ‚Die Laute, die immer da gelebt haben und die ich nicht verstand, waren mir wie ich selbst.‘<br />

Sie haben sich also erst durch die Imaginationskraft des Dichters in Gestalten verwandelt. Diesem letzthin wohl<br />

unerklärbaren Prozess sind Sie auf die Spur gekommen, und deshalb ist ihr Essay poetisch (...)“.<br />

Mosebach, Martin (geb. 1951). Eigenh. Brief m. U. Frankfurt, 14. Okt. 1985. 4°.<br />

1 S. 4°. 380,-<br />

An die Schriftstellerin Hilde Spiel (1911-1990): „Verehrte gnädige Frau, bei Horst Krüger auf dem Sopha haben<br />

Sie mich ermutigt, Ihnen mein neues Buch zu schicken. Am gleichen Abend, als Sie leider schon gegangen waren,<br />

hat mir Fritz Arnold erklärt, Doderer sei der überflüßigste, schlechteste Autor des Jahrhunderts (...). Ich erwähne<br />

diese lächerliche Bemerkung nur, weil ich befürchte, vor Ihnen allzu sehr vom Doderer geschwärmt zu haben –<br />

wer von ihm spricht, holt wohl leicht zuviel Schwung, weil er auf den dümmsten Widerspruch gefaßt sein muß<br />

(...). Auch mit ‚Ruppertshain‘ halte ich mich an Gewohntes. Ich erzähle und hoffe inständig, Sie nicht zu langweilen.<br />

Mit einem Handkuß (…)“. Das Zusammentreffen mit dem Publizisten Horst Krüger (1919-1999) fand wohl<br />

während der Frankfurter Buchmesse statt.<br />

Mosebach, Martin – Widmungsexemplar. Ruppertshain. Roman. Hamburg, Hoffmann<br />

und Campe 1985. Erste Ausgabe der zweiten Buchveröffentlichung. 8°. 517 S. OPp. mit<br />

farbig illustr. OU. 240,-<br />

Vorderes freies Vorsatzblatt mit eigenhändiger Widmung „Für Hilde Spiel mit den besten Wünschen von Martin<br />

Mosebach den 14. X. 1985“. Einband, Umschlaginnenseite und Vorsätze stellenweise gering fleckig.<br />

Mosebach, Martin – signiert. Westend. Roman. Hamburg, Hoffmann und Campe 1992.<br />

Erste Ausgabe. 8°. 819 S., 1 Bl. OPp. mit illustr. OU (nach Max Beckmann). 120,-<br />

Von Martin Mosebach auf dem Titelblatt eigenhändig signiert. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Reich-Ranicki, Marcel (geb. 1920). Masch. Brief mit eigenh. Ergänzung und U. Frankfurt<br />

a. M., 21. Sept. 1958. 4°. 1 S. 140,-<br />

An die Nymphenburger Verlagshandlung in München: „(...) Ich möchte Ihnen (...) mitteilen, dass ich jetzt in der Bundesrepublik,<br />

vorläufig in Frankfurt, bin und bleiben werde. Hier arbeite ich vor allem für die ,Welt‘, die ,Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung‘ sowie einige Rundfunkanstalten. Es mag sein, dass auch Sie an einer Mitarbeit mit mir interessiert<br />

sein könnten (...). Sollten Sie zur Buchmesse nach Frankfurt kommen, so könnten wir uns vielleicht hier sehen (...)“.<br />

Roth, Philip (geb. 1933). Masch. Brief mit eigenh. U. „Philip“. (London), 11. April 1978.<br />

4°. 1/2 Seite. 320,-<br />

An den tschechoslowakischen Literaturhistoriker u. Publizisten Eduard Goldstücker (1913-2000), der nach dem<br />

Einmarsch sowjetischer Panzer in Prag nach Großbritannien emigrierte und bis 1978 Komparatistik an der University<br />

of Sussex lehrte: „I read your three lectures last night and they helped me enormously to understand the social<br />

and historical roots of the situation that has interested me so over these past few years. I also understand your reservation<br />

about Eisner (…)“. Roth meint wohl die Ansichten Paul Eisners über die verschiedenen Kulturen. Beiliegend<br />

der von Roth masch. beschr. Briefumschlag.<br />

Roth, Philip – signiert. Die Brust. Aus dem Amerikanischen von Kai Molvig. München,<br />

Hanser 1979. Erste deutsche Ausgabe. 8°. 95 S. OPp. mit OU. 180,-<br />

Auf dem Titelblatt von Philip Roth eigenhändig signiert. Der Umschlag an<br />

den Ecken stellenweise etwas bestoßen. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Singer, Isaac B. (1904-1991). Brief mit eigenhändiger<br />

Unterschrift. (New York), 11. Nov. 1978 (kurz nach der<br />

Verleihung des Literatur-Nobelpreises). 8°. 1 S. 120,-<br />

An den Sammler Albert Wieland in deutscher Sprache (vermutlich von Singers<br />

Frau Alma geschrieben): „(…) Leider muss ich mich kurz fassen, da ich<br />

enorm viel Briefe erhielt (…)“<br />

Tranströmer, Tomas – signiert. Gedichte. Berlin, Literarisches<br />

Colloquium 1969. Erste deutsche Buchveröffentlichung<br />

des Autors. 8°. 32 S. Photographisch illustr. OPp. 240,-<br />

Mit eigenhändiger Signatur (voller Namenszug) von Tomas Tranströmer auf<br />

dem Titelblatt. Einbandkanten schwach berieben. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

LCB-Editionen 11. Photograph. Abb: Renate Mangoldt.<br />

– Zahlreiche weitere Autographen von Literatur-Nobelpreisträgern am Stand –<br />

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74<br />

Eberhard Köstler<br />

Autographen & Bücher<br />

Fiedererstraße 1 A D – 82327 Tutzing<br />

Telefon (0 81 58) 36 58 Fax (0 81 58) 36 66<br />

e-mail: info@autographs.de www.autographs.de<br />

Autographen Urkunden Dokumente Widmungsexemplare<br />

Stand 14<br />

– „für’s Vaterland Alles!“ –<br />

Altenberg, Peter, Schriftsteller<br />

(1859-1919). Eigenh. Manuskript mit<br />

Namenszug am Kopf. Ohne Ort und<br />

Jahr [1915]. Qu.-4°. 2 Seiten. Doppelblatt.<br />

980,-<br />

„Der Frosch“. Satzvorlage seiner Fabel, die in<br />

dem von Clara Körber herausgegebenen Band<br />

„Österreichs Geist und Schwert. Ein Gedenkbuch<br />

aus ernster Zeit“ (Leipzig, Dürr 1915) erschienen<br />

ist: „Der Frosch war ein ganz netter gewöhnlicher<br />

aber herziger graugrüner Frosch, er interessirte<br />

sich für Mücken und anderes Kleingetier.<br />

Indem er sie nützlich wegfraß. Plötzlich hörte er<br />

von seiner Wiese aus Kanonendonner, wurde<br />

aufgescheucht aus seinen Klein-Träumereien,<br />

und hielt sich für verpflichtet, auch mitzutun! Die<br />

Reell-Gesinnten sagten: ‚Er soll doch die<br />

Mücken verschlucken, die stechen, und so eine<br />

reelle, seinen Fähigkeiten angemessene Arbeit verrichten!‘ Aber er wollte idealiter ‚mittun‘. Da sagte ihm einst der<br />

Oberkommandant: ‚Sie, Frosch, können Sie vielleicht die lästigen Mücken vertilgen?!‘ ‚Zu Dienen, Herr Major,<br />

für’s Vaterland Alles!‘ Da wurde er wieder brauchbarer Frosch!“ – Oberrand mit kleiner Fehlstelle.<br />

– Brief aus Mauritius –<br />

Bernardin de Saint-Pierre, Jacques Henri, Schriftsteller und Naturforscher (1737-<br />

1814). Eigenh. Brief mit U. „de Saint Pierre“. Port Louis auf Mauritius, 9. XII. 1769. 4°.<br />

1 Seite. Doppelblatt. 1.200,-<br />

An einen Herrn mit der Übersendung von Briefkopien. Unerfreuliche Umstände zwängen ihn zur Rückkehr nach<br />

Europa: „[...] je desirerois cependant, Monsieur, avant mon depart, que la situation de mes affaires prolongera<br />

quelque temps, etre utile au service de cette colonie dans la<br />

qualité d’ingénieur qu’il a plus au roy de me donner. mon brevet<br />

que je vous prie d’examiner ne laisse aucun doutte sur la<br />

nature de mes fonctions [...] s’il est possible, Monsieur, de<br />

conserver la paix et les prérogatives de mon etat je vous prie<br />

d’en trouver les moyens [...]“ – Saint-Pierre war 1768 als Planungsingenieur<br />

auf die Insel Mauritius (Île de France) gereist,<br />

wo er sich vor allem mit Naturstudien beschäftigte. Seine daraus<br />

entstandene entstandene „Voyage à l’Isle de France“<br />

(1773) blieb weitgehend unbeachtet, doch sein auf Mauritius<br />

spielender Roman „Paul et Virginie“ (1788) wurde ein immenser<br />

Erfolg und gilt als „le dernier triomphe de la littérature<br />

romanesque au XVIIIe siècle“ (En Français dans le Texte,<br />

183). – Etw. blasse Schrift; gering stockfleckig. – Selten.<br />

– „Lob des Lernens“ –<br />

Brecht, Bertolt, Schriftsteller (1898-1956).<br />

Masch. Brief mit eigenh. U. „Herzlich dein | b“.<br />

Berlin, 30. I. 1950 (Poststempel). Gr.-4°. 1 Seite.<br />

Dünnes Papier. Mit Umschlag. 1.500,-<br />

An den ihm befreundeten Maler und Graphiker Hans Tombrock in<br />

Berlin, der ihm u. a. den Entwurf zu einer Illustration des Gedichts<br />

„Lob des Lernens“ gesandt hatte. Tombrock und Brecht hatten


Eberhard Köstler<br />

sich 1939 im schwedischen Exil kennengelernt: „[...] danke für brief und nocheinmal dank für die Rosa- und Gorkibilder.<br />

und den kriegsknecht! ich würde wirklich den lesenden, vielmehr lernenden arbeiter in die ruinen setzen. 1) gibt dies das historische<br />

datum des bilds. 2) beginnen die proleten, wo die bourgeois aufhören – auf trümmern. ihr erbe ist das zerstörte.<br />

(wie russland nach dem ersten weltkrieg, jetzt china und deutschland nach dem zweiten!) die arbeiter rechts können beim<br />

wiederaufbau gezeigt werden [...] den positiven, zukunftsträchtigen, aufbauenden zug muss das ganze bekommen durch<br />

eben das LERNEN, das da anfängt. (der student, der rechts ausgeschickt wird, hat ein buch unterm arm, er zeigt es links den<br />

gelehrten – es ist ein band marx. und die von der universität zurückgekehrten studenten zeigen den arbeitern bücher über<br />

technik und landwirtschaft.) je grösser die armut, je schrecklicher die zerstörung, desto wahrer das Bild und desto heroischer.<br />

wer für das wissen ist, muss alles mitteilen; wer für die schönheit ist, darf nichts beschönigen [...]“ – BBA, Bd. XXX,<br />

Nr. 1466. – Kleiner Ausriss am rechten unteren Rand hinterlegt. – Beiliegend ein eigenh. Brief mit U. von Hans Tombrock<br />

(o. O. 1948) „An die Zensurstelle“, die als Geschenk gedachte Weiterleitung eines Brecht-Briefes von 1941 betreffend: „[...]<br />

Es steht nichts in dem Briefe, was irgendwie etwas mit der heutigen Situation oder Politik zu tun hat [...]“.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von, Schriftsteller<br />

(1749-1832). Brief mit eigenh. U. „ergebenst<br />

JW v Goethe“ in deutscher Schrift. Weimar, 24.<br />

XII. 1829. Gr.-4°. 1 Seite. Rückseitig Eingangsvermerk.<br />

4.500,-<br />

An Wilhelm Reichel, den Faktor der Cottaschen Buchdruckerei<br />

in Augsburg, dem er das Manuskript zum 31. Band („Tag- und<br />

Jahreshefte [...] von 1749-1806“, 1830, 275 S.) seiner „Werke.<br />

Vollständige Ausgabe letzter Hand“ ankündigt: „Ew. Wohlgeb. |<br />

verfehle nicht hiedurch zu vermelden daß mit der nächsten fahrenden<br />

Post das Manuscript zum 31. Bde an Dieselben abgehen<br />

wird; da es sehr egal geschrieben ist, so läßt sich wohl ohnschwer<br />

die Berechnung machen wie viel Bogen es gedruckt ausgeben<br />

werde. Betrüge es nicht 16. bis 17. Bogen im Gewissen,<br />

so würde noch etwas anfügen und zugleich wegen des folgenden<br />

Bandes mich gehörig einrichten können, welcher alsdann baldigst<br />

nachfolgen soll. Dabey ermangele nicht anzuzeigen daß<br />

alles Angekündigte ordentlich und glücklich angekommen, nur<br />

hat sich bey dem Binden der Schillerischen Correspondenz gefunden<br />

daß der 17. Bogen des 2. Theils in einem Velinexemplar<br />

fehle, welche Lücke gelegentlich auszufüllen bitte [...]“ – Brieftext<br />

geschrieben vom Sekretär John. – WA, Bd. XLVI, Nr. 183.<br />

– Kleine Randeinrisse alt hinterlegt.<br />

Grillparzer, Franz, Schriftsteller (1791-<br />

1872). Eigenh. Brief mit U. Ohne Ort und Jahr<br />

(Wien, ca. 1823). 4°. 1 Seite. 1.800,-<br />

An die Wallishaussersche Verlags-Buchhandlung, welcher er<br />

den Empfang des Honorars für „Das goldene Vlies“ und „Die<br />

Ahnfrau“ bestätigt: „[...] Mit den früher erhaltenen à conto-<br />

Zahlungen und dem Heute empfangenen Rest pr 206 f 51 x C.<br />

M. ist das pr 500 # baar und Kassirung der früheren Rechnung<br />

bis ultimo Dezember 1821 bedungene Honorar für die erste<br />

Auflage von 3600 Exemplaren meiner Triologie: Das goldene<br />

Vließ [1822] vollkommen berichtigt. Indem ich Ihnen hierüber<br />

quittire, bestättige ich Ihnen zugleich das in Büchern erhaltene<br />

Honorar der 4t Auflage der: Ahnfrau [1823]. Über<br />

beides werde ich die gestempelten Quittungen nachtragen<br />

[...]“ – Ungedruckt. – Über die Honorarzahlungen von Wallishausser<br />

an Grillparzer vgl. Briefe und Tagebücher, Bd. II, S.<br />

172. – So frühe Briefe Grillparzers sind sehr selten.<br />

Einband für Antoine d’Orléans, duc de Montpensier (1824-1890). Grünes geglättetes<br />

Maroquin, mit Deckel-, Rücken-, Steh- und Innenkantenvergoldung, signiert Dupré. Die<br />

Deckel mit einer äußeren Einfassung aus zwei Fileten, darin ein Rahmen aus 11 Fileten<br />

mit eckig ausgebuchteten Ecken. Der Rücken auf 5 Bünden, die Felder gerahmt von dreifachen,<br />

im zweiten und sechsten Titelfeld zweifachen Fileten, in den übrigen Feldern ein<br />

eckiges Schlingbandornament, unten die ligierten Initialen AO des Duc de Montpensier<br />

(1824-1890) unter Herzogskrone. Doppelte Stehkantenfileten, Innenkanten mit breiter<br />

Dentelle-Bordüre, im Vorderdeckel signiert. Kammmarmor-Vorsätze. Dreiseitiger Goldschnitt.<br />

Paris, 1887. 4° (24 x 17 X 1,8 cm). 1.200,-<br />

Enthält: Gustave Vattier, Eugène Ginain 1818-1886. Mit gestoch. Porträt-Frontispiz. Paris, Chamerot, 1887. 2 Bl.,<br />

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76<br />

Eberhard Köstler<br />

65 S., 1 weißes Bl. Orig.-Umschlag eingebunden. – Nr. 10 von 150 Ex. der Gesamtauflage; gedruckt auf starkem Vélin-Papier.<br />

– Der Pferde- und Schlachtenmaler Eugène Ginain reiste in Begleitung des Herzogs von Montpensier (der<br />

1846 durch seine Heirat mit der Infantin Maria Luise Ferdinanda zum Anwärter auf den spanischen Thron geworden<br />

war) nach Spanien und schuf für ihn eine Reihe von orientalischen Genrebildern und Schlachtendarstellungen. –<br />

Leicht stockfleckig. – Die Werkstatt des Buchbinders Dupré (später Dupré-Vincent) befand sich nach Flety ab ca.<br />

1870 in der Pariser Rue de regard 24. – Sehr seltenes Buch in geschmackvollem Einband von höchster Qualität.<br />

– Ewiger Jude der politischen Poesie –<br />

Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich, Schriftsteller und Germanist<br />

(1798-1874). Eigenh. Brief mit U. „H. v. F.“. Geisenheim, 6. II. 1847. 8°. 1 Seite. Mit<br />

rückseitiger Adresse. 800,-<br />

An den Schriftsteller Carl Ferdinand Dräxler-Manfred (1806-1879): „Sehr gern bin ich bereit, Ihr Unternehmen zu<br />

unterstützen. Leider wird es mir erschwert, u. zwar um Ihretwillen. Ich möchte nicht gern, daß etwas was mich<br />

trifft auch auf Sie mitkommt. Gebe ich etwas ganz Harmloses, dann schreien die Einen: nun, er hätte wohl auch<br />

was Besseres geben können! – Teile ich etwas Politisches mit, dann kommt Herr Gustav Kühne und spricht von<br />

den polit. Bänkelsängern u. Herr Robert Heller nennt mich den Ewigen Juden der polit. Poesie. Ich weiß recht gut,<br />

daß ich vor dergleichen Leuten nie u. nirgend sicher bin, auch wenn ich rein gar nichts thue, ich mag ihnen eben<br />

doch nicht geradezu Anlaß geben u. den gebe ich, sobald ich mich auf das Gebiet wage, deren Generalpächter und<br />

Lohnschreiber sie einmal sind. Nun, hol’s der Fuchs! Da haben Sie etwas! Sie wollen nur Eins u. haben die Wahl<br />

zwischen zweien – das nicht erkorene bitte ich mir zurück [...]“ – Vom 2. November 1846 bis 23. Februar 1847<br />

wohnte Hoffmann bei Karl Dresel in Geisenheim, wo er über die Auswanderung nach Amerika nachdachte.<br />

Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859). Eigenh. Brief<br />

mit U. „Al Humboldt“. Potsdam, 24. I. 1849. Gr.-8°. 1 Seite Doppelblatt. Mit eigenh.<br />

Umschlag. 980,-<br />

An den preußischen Staatsmann und Diplomaten Albert von Pourtalès (1812-1861) in Berlin. Empfehlungsschreiben<br />

für den französischen Gelehrten Augustin Pellissier (1819-1894): „[...] Vous voudrez bien me permettre une<br />

prière indiscrète. Le parleur de ces lignes, Mr Pélissier Professeur de Philosophie à l’Université de Paris, est venu à<br />

Berlin avec son ami Mr Galusqi qui a fait la belle traduction française du second volume de mon Cosmos. Mr<br />

Pélissier est un voyageur instruit, spirituel et aimable. Il vient déjà de parcourir l’Egypte [...]“ – Pellissier veröffentlichte<br />

1849 einen „Rapport [...] sur l’état de l’instruction publique en Égypte“. Der im Brief erwähnte Mitreisende<br />

und Übersetzer von Humboldts „Kosmos“ war Charles Galusky (1817-1897), der später auch die „Ansichten<br />

der Natur“ und die „Kleineren Schriften“ Humboldts ins Französische übertragen sollte. Pourtalès ging 1850 als<br />

preußischer Gesandter nach Konstantinopel, später war er in amtlicher Mission in London tätig, 1859 wurde er als<br />

Botschafter nach Paris gesandt, wo 1862 Otto von Bismarck sein Nachfolger wurde.<br />

– „man soll sich über nichts freuen“ –<br />

Kerner, Justinus, Schriftsteller und Arzt<br />

(1786-1862). Eigenh. Brief mit U. Weinsberg,<br />

11. X. 1845. Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt mit<br />

Adresse. 980,-<br />

An Bertha von Palm in Mesbach bei Künzelsau, bei der er sich<br />

dafür entschuldigt, dass er einen versprochenen Besuch wegen<br />

schlechten Wetters aufschieben müsse: „[...] Da der Himmel auf<br />

einmal so ganz traurig und nass geworden, so fehlt dem Frau<br />

Rikle der Muth, sich nach Mößbach aufzumachen, so groß ihre<br />

und meine Sehnsucht dahin ist. Wir müssen es also noch auf das<br />

Wetter ausgesetzt seyn lassen und wollen nichts fest bestimmen<br />

und Sie von nichts abhalten. Ich schreibe dieses mit vieler Trauer:<br />

denn meine Freude war schon sehr groß, – aber man soll sich<br />

über nichts freuen. – Sie sind genöthigt zurückzureisen, sehe es<br />

mit dem Himmel aus wie es wolle, müßen an unserm Häuschen<br />

vorüber und dann sehen wir Sie u. die lieben Eltern doch gewiß.<br />

Nicht wahr? Wenn wir nicht auch kommen, sind Sie uns nicht<br />

böse. Doch wir sagen nicht völlig ab und vielleicht erscheinen<br />

wir doch bei hellerem Himmel. Meine Frau mußte heut einige<br />

Stunden weit fahren und sagt: Da draussen seye es fürchterlich [...] es ist ein Jammer! – Ich bin so weinerlich und düster<br />

wie der Himmel und kann nicht weiter schreiben [...]“ – Siegelreste. – Aus der Sammlung Fischer von Röslerstamm.<br />

– Jugendbrief –<br />

Lenau (Niembsch von Strehlenau), Nikolaus, Schriftsteller (1802-1850). Eigenh.<br />

Brief mit U. „Dein Niembsch“. Wien, 17. XI. 1827. 4°. 1 1/2 Seiten. 1.800,-<br />

Als Medizinstudent an seinen Jugendfreund Friedrich Kleyle (in Ungarisch-Altenburg), einen Vetter Sophie<br />

Löwenthals: „[...] Mein Hals ward, statt besser, ärger. Besonders auf der linken Seite hab’ ich einen bedeutenden


Schmerz. Ich mußte also durch einen Andern mich erkundigen,<br />

und habe erfahren, daß Dein Bruder ohne Erlaubnis von<br />

der Regierung wol als außerordentlicher, keineswegs aber als<br />

ordentlicher Schüler werde frequentieren können; daß die<br />

Regierung übrigens, wenn man gute Zeugniße vorlege, keine<br />

Schwierigkeit mache. Ich zweifle also nicht, Dein Bruder<br />

werde aufgenommen, nur glaub’ ich, daß die Dazwischenkunft<br />

Deines Oncle’s, wenn gleich nicht nöthig, doch<br />

von guter Wirksamkeit wäre. Willst Du es aber ohne den<br />

Letzteren durchsetzen, so komm immerhin mit Deinem Bruder<br />

hieher, und verwende Dich für ihn [...] Vorläufig soll<br />

aber Dein Bruder jedenfalls sich als außerordentlichen Zuhörer<br />

mit dem Bemerken einschreiben lassen, daß er nur auf<br />

den Bescheid der Regierung warte, um in einen ordentlichen<br />

verwandelt zu werden. Ich bin höchlich erfreut, daß Du Dich<br />

in einer so schönen Angelegenheit, dergleichen die ist, zur<br />

Veredlung eines Menschen beizutragen, an mich gewendet,<br />

und Deinen [Bruder] meiner Freundschaft entgegenführst. Er<br />

muß gut seyn, weil Du ihn so liebst, und ich werde ihn mit<br />

offnen Armen empfangen [...]“ – Historisch-kritische Gesamtausgabe<br />

der Werke und Briefe, Band V, Nr. 61. Insel-<br />

Ausgabe (1971), Nr. 53.<br />

Eberhard Köstler<br />

Lindbergh, Charles, Flugpionier (1902-1974). Schriftstück mit eigenh. U. „Lindbergh“<br />

in Rotstift. Nanking (Nanjing), China, 21. IX. 1931. 21 x 9 cm. 650,-<br />

Vorgedruckter und handschriftlich ausgefüllter Lieferschein der „Standard Oil Company of New York“ in Englisch<br />

und Chinesisch über „125 Gal[lon]s Aviation Gasoline“ und „20 Gal[lon]s Aircraft Oil # 4 (10/1).“ – In July of<br />

1931, Charles and Anne Morrow Lindbergh embarked from New York on a tour of Asia in their Lockheed Sirius<br />

plane. They made a few stops before arriving in Nanjing, where they discovered a natural disaster caused by severe<br />

flooding of the Yangtzee River. The Lindberghs remained for some time, while Charles made aerial photographic<br />

surveys of the damage and delivered supplies to remote villages. In October, the Lindberghs flew to Shanghai,<br />

where they ended their tour. – Kleine Fehlstelle am Oberrand.<br />

Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955). Masch. Brief mit<br />

3 Korrekturen und eigenh. U. München, 4. IV. 1927. Gr.-4°. 1 Seite. Briefkopf. Mit<br />

Umschlag. 1.800,-<br />

An den Domorganisten und Komponisten Theodor Gronen (1883-1955) in Köln: „[...] Haben Sie vielen Dank für<br />

Ihren freundlichen Brief und das mitgesandte Manuskript, das mich sehr erfreut hat. Diese Kriegsfahrt nach Brüssel<br />

ist mir ebenfalls unvergesslich. Ich hatte den Leichtsinn begang(en,) in [dem belgisch-preußischen Grenzort]<br />

Herbesthal, wo ich spät abends ankam, zu übernachten und erst am nächsten Morgen in der Richtung Brüssel weiterzufahren,<br />

in der nicht übertriebenen Erwartung, bis zum Beginn meiner abendlichen Vorlesung dort zu sein.<br />

Statt dessen kam ich etwa um neun Uhr an. Mit Schneeverwehung hatte das nichts zu tun, sondern nur mit der rasenden<br />

Bummelei der Militärzüge von damals. Der Schauspieler, der statt meiner gelesen hat, war der Leiter des<br />

deutschen Theaters, Dr. Saladin Schmitt. Ich war übrigens noch im Theater, den zweiten Teil des dritten Aktes Fiorenza<br />

konnte ich noch von einer Loge aus anhören. Ihre Enttäuschung von damals bedauere ich aufrichtig, aber<br />

Saladin Schmitt wird die Sache mindestens so gut gemacht haben, wie ich sie hätte machen können [...]“ – Die erwähnte<br />

Fahrt nach Brüssel fand am 9. Januar 1918 statt. Dort führte das Deutsche Theater in Brüssel den 3. Akt<br />

von „Fiorenza“ auf; vorher las wegen der Verspätung des Autors der Regisseur der Aufführung Saladin Schmitt<br />

(1883-1951) aus „Das Wunderkind“, bzw. „Das Eisenbahnunglück“. Mann sah die Fiorenza-Aufführung im Reiseanzug<br />

fast ganz und fand die Regieleistung vorzüglich (Heine-S. 82). – Nicht in Reg.<br />

– Signiert – Signed –<br />

Pavlov (Pawlow), Ivan Petrovitch, (1849-1936). Physiologe und Nobelpreisträger.<br />

Lectures on Conditioned Reflexes. Twenty-five Years of Objective Study of the Higher<br />

Nervous Activity (Behaviour) of Animals. Transl. by W. H. Grant. New York, International<br />

Publishers, 1928. Gr.-8°. Mit Porträt. 414 S. OLwd. mit RTit. (Rücken etw. lichtschattig,<br />

Kapitale leicht bestoßen). 3.800,-<br />

Erste englische Ausgabe. – Vortitel mit eigenh. Signatur des Verfassers „I. P. Pavlov“. – Vorsatz mit eigenh. Namenseintrag<br />

der Psychologin Florence L. Goodenough (1886-1959) und ihrer Nichte. – Innnengelenke leicht lädiert.<br />

– Sehr selten.<br />

Puccini, Giacomo, Komponist (1858-1924). Eigenh. Brief mit U. „GPuccini“. Mailand,<br />

Via Verdi 4, 25. XII. 1911. Gr.-8°. 1 Seite. Patent-Faltbrief mit frankierter<br />

Adresse. 980,-<br />

An seinen Freund Carlo Clausetti, den Leiter der Ricordi-Filiale in Neapel, wegen Metronom-Änderungen in<br />

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78<br />

Eberhard Köstler<br />

der „Fanciulla del West“: „[...] Grazie tua lettera informatoria –<br />

M’interessa sempre l’isterico colosso [der Dirigent Leopoldo<br />

Mugnone, der die Aufführungen in Neapel leitete] Mandami subito<br />

i metronomi nuovi [...] mi occorrono subito – non ho ancora<br />

visto nessuno di casa Ricordi – domani 26 vado a Torino per la<br />

commedia allegra colla di Lorenzo [...]“ – Gemeint ist die Schauspielerin<br />

Tina Di Lorenzo (1872-1930); Giulio Ricordi hatte<br />

Puccini das Stück „Anima allegra“ der Brüder Joaquin und Serafin<br />

Alvarez Quintero als Stoff für eine neue Oper empfohlen.<br />

– Sommernachtstraum –<br />

Reinhardt, Max, Schauspieler und Regisseur (1873-<br />

1943). Eigenh. Manuskript. Ile de France, 3. VII. 1935.<br />

Gr.-4°. 5 Seiten auf 5 Blättern. Liniertes Papier, vorgelocht.<br />

Kopf mit gezeichneter Paraphe. 2.800,-<br />

Arbeitsmanuskript mit der bisher unpublizierten, durchkorrigierten<br />

deutschen Arbeitsfassung zum „Foreword by Max Reinhardt“ in dem<br />

Buch „A Midsummer Night’s Dream“ (New York, Grosset and Dunlap,<br />

1935): „Vorwort. || Der Sommernachtstraum ist das leichteste,<br />

lichteste, überirdischeste Werk Shakespeares. | Es ist erfüllt von allem<br />

wilden und süßen Zauber der Natur und offenbart die Gewalt der<br />

Natter auch im Menschen. Es schwebt durch den nächtlichen Wald,<br />

lässt aus Tau und Nebel im Mondschein Elfen und Kobolde erstehen,<br />

tanzen, kichern und mit den Menschen ihr Spiel treiben. Es schwebt durch die festliche Heiterkeit der Hochzeitsgesellschaft<br />

am Hofe des regierenden Herzogs, der seine geliebte Braut im Kriegskampf erobert hat. Es schwebt durch<br />

die Stuben der Handwerker, die mit rührendem Eifer ihrer unbeholfenen Natur ein Spiel abbringen, ein Liebesspiel.<br />

Immer schwebend, taucht es doch tief in das menschliche Wesen<br />

und trifft sowohl Schauspieler wie Zuschauer mitten ins Herz. Es<br />

flattert lustig um alle Verrücktheiten der Liebe und dringt durch alle<br />

Seligkeit der Liebe bis zu dem bitteren Kern der Wahrheit [...] Wenn<br />

das Experiment gelingt, den Mids[ummer] N[ights] Dr[eam] im<br />

sprechenden Bild lebendig zu machen, dann ist damit eine hohe Aufgabe<br />

erschlossen: die ewigen Meisterwerke Shakespeares noch einmal<br />

in ihrer Gesamtheit in einer neuen Kunstform wieder erstehen zu<br />

lassen und sie den großen Massen in aller Welt zu vermitteln [...]“ –<br />

In „A Midsummer Night’s Dream“ (1935) für Warner Brothers kombinierten<br />

Max Reinhardt und William Dieterle auf der Basis von<br />

Reinhardts Hollywood Bowl Produktion die Musik von Felix Mendelssohn<br />

in der Neufassung von Erich Wolfgang Korngold mit der<br />

Choreographie von Bronislava Nijinska. Uraufgeführt wurde der<br />

Film am 9. Oktober 1935 zugleich in London und New York. Für<br />

Max Reinhardt war es der erste und einzige Film, den er in Hollywood<br />

drehte. Auch war es seine letzte Regiearbeit. – Provenienz:<br />

Ruth Marton, geb. Mühsam, Schauspielerin und Schriftstellerin<br />

(1912-1999), von der ein Notizzettel beiliegt: „I made a rough translation<br />

of this for Mr. Reinhardt & was permitted to keep the original.<br />

Ruth Marton.“ – Bedeutendes, schönes, in der Originalsprache unpubliziertes<br />

Manuskript.<br />

– Widmungsexemplar –<br />

Schmidt, Arno, Schriftsteller (1914-1979).<br />

Brand’s Haide. Zwei Erzählungen. (1.-3. Tsd.).<br />

Hamburg, Rowohlt, Oktober 1951. 8°. 258 S., 1<br />

Bl. OLwd. mit Kopfrotschnitt nach Werner<br />

Rebhuhn (Rücken gering verblasst). 1.250,-<br />

Erste Ausgabe. – Wilpert-G. 2. – Zweite Buchveröffentlichung<br />

Schmidts nach seinem Erstling „Leviathan“ (1949). –<br />

Vorsatzblatt mit eigenh. Bleistiftwidmung und U. des Verfassers<br />

für den Gymnasiallehrer Günter Waldmann (geb. 1926)<br />

in Moers, der seine Schüler bereits sehr früh (ab 1955) mit<br />

Schmidts noch schmalem Werk bekannt machen wollte:<br />

„Herrn Dr. Günther Waldmann | Dank & Gruss! | Darmstadt,<br />

den 6. III. 56 | Arno Schmidt.“ – Gut erhalten. – Beiliegend<br />

ein Verlagslesezeichen. – Widmungsexemplare von Arno<br />

Schmidt sind äußerst selten.


Eberhard Köstler<br />

Schmidt, Arno, Schriftsteller (1914-1979). Eberhard Schlotter. (Katalog). Darmstadt,<br />

Roetherdruck für die Autoren, ohne Jahr (1957). 4° (ca. 21,5 x 22,5 cm). Mit zahlr. tls.<br />

farb. und mont. Abb. 33 Bl. OKart. mit mont. Deckelillustration und Lwd.-Rücken (leichte<br />

Altersspuren). 850,-<br />

Nr. 15 von 50 Ex. der Vorzugsausgabe in Bütten, auf dem hinteren Innendeckel nummeriert und von Eberhard<br />

Schlotter (geb. 1921) und Arno Schmidt eigenh. signiert. – Erste Ausgabe. – Müther S. 336; 01.09.57. – Nicht bei<br />

Wilpert-Gühring. – Vgl. Briefwechsel Schmidt-Schlotter S. 44 ff.; S. 333-338. – Äußerst selten.<br />

Strauss (Sohn), Johann,<br />

Komponist (1825-1899).<br />

Eigenh. beschriftete Visitenkarte<br />

mit Druck „Johann<br />

Strauss“. Wien, 8. II. 1896.<br />

7 x 10,5 cm. 980,-<br />

An einen Hofmusikdirektor: „[...] In<br />

Bezug auf das Tempo der Romanze<br />

haben sie vollkommen Recht. Im<br />

übrigen gilt die Partitur maßgebend.<br />

Mit der Versicherung meiner vollkommenen<br />

Werthschätzung Ihr ergebenster.“<br />

– Möglicherweise handelt<br />

es sich um die Celloromanze<br />

op. 255.<br />

– „Reichsbund deutscher Hahnreie“ –<br />

Tucholsky, Kurt, Schriftsteller (1890-1935). Masch. Brief mit eigenh. U. „Retschke“<br />

(blauer Stift). Paris, ohne Jahr [ca. 1925]. Gr.-4°. 1 Seite. Rückseitig Briefkopf „Die<br />

Weltbühne [...] Paris“. 2.500,-<br />

Typischer Scherzbrief, möglicherweise an Hermann Budzislawski (1901-1978): „Sehr verehrter Herr Leidensgenosse,<br />

höre soehmt, dass Ihnen Ihre werte Frau Frau durchgegangen ist und gratuliere I[h]nen herzlichst. Möchte gleichzeitig mal<br />

anfragen, ob Sie gewillt sind, unserm | Reichsbund deutscher Hahnreie | beizutreten, (Ehrenprotektorat: Seine Majestät<br />

Wilhelm II) – Jahresbeitrag 69 M. Der RDH hat es sich zum Ziele gesetzt, die Belange der deutschen Reie und Hahnreie<br />

im Reichstag zu vertreten und für ihre standesgemässe Behandlung den erbitterten Kampf zu führen, der uns schon immer<br />

gefehlt hat. Wir sind ein armes Volk und müssen uns eben nach dem Dawes-Plan strecken – die alte, deutsche Tüchtigkeit<br />

hats aber noch immer geschafft, und da[r]um bitten wir auch Sie, sehr geehrter Herr Professor, ihre Rei-schaft auf uns<br />

übertragen zu wollen. Unserer Klubdiener putzt den Mitgliedern jeden Morgen die Hörner. Mit deutschem Hussa-Hoho!<br />

[...]“ – Tucholsky lebte vom Frühjahr 1924 bis 1930 als Auslandskorrespondent in Frankreich, zunächst in Paris. Dort<br />

schrieb er im Herbst 1925 auch über das Wort „Hahnrei“: „‚Hahnrei‘ ist ein Wort, für das selbst der alles wissende Doktor<br />

Wasserzieher in seinem ‚Ableitenden Wörterbuch der deutschen Sprache‘ keine Erklärung gibt und das ein gesunder<br />

Mensch wohl nur ausspricht, wenn man ihn fragt, was ‚cocu‘ auf deutsch heißt.“ (Peter Panter, Noch einmal französische<br />

Witze, in: Vossische Zeitung, 10. 9. 1925; wieder in: Lerne Lachen [...]). – „Der Brief ist von Tucholsky. Es passt einfach<br />

zu seinem Stil, von diesen Scherzbriefen haben wir bereits etliche“ (frdl. Mitteilung von U. von Bülow, DLA Marbach,<br />

Handschriftenabt.). – In der neuen Tucholsky-Gesamtausgabe nicht gedruckt und bisher unveröffentlicht.<br />

Verne, Jules, Schriftsteller (1828-1905). Eigenh. Billett mit U. Amiens, 6. IX. 1901.<br />

6,5 x 9 cm. Kartonblatt. 980,-<br />

„A Miss Kurtz avec ses respectueuses salutations | Jules Verne | Amiens, 6 7bre 1901.“ – Rückseitig älterer Sammlereintrag<br />

in englischer Sprache. – Autographen von Jules Verne sind sehr selten.<br />

– Signiert –<br />

Walser, Robert, Schriftsteller (1878-1956). Kleine Dichtungen. Leipzig, Kurt Wolff,<br />

1914. 8°. 311 S. OPp. mit Illustr., Deckel- und Rvg. nach Karl Walser sowie dreiseit.<br />

Farbschnitt (Kapitale minimal bestoßen). 1.180,-<br />

Erste Ausgabe. – Wilpert-G. 8. Badorrek-Hoguth B 86.1. Göbel 177. – In kleiner, nicht für den Handel bestimmten<br />

Auflage erschienen. Vortitel mit eigenh. Signatur des Verfassers „Robert Walser“. – „Erste Auflage,<br />

hergestellt für den Frauenbund zur Ehrung rheinländischer Dichter“, enthält am Schluß auch ein Mitgliederverzeichnis.<br />

– Gut erhalten.<br />

Zweig, Stefan, Schriftsteller (1881-1942). Eigenh. Kartenbrief mit U. Paris, 30. III.<br />

1914 (Poststempel). 8°. 1 Seite. Mit Adresse. 480,-<br />

In französischer Sprache an den Schriftsteller André Mabille de Poncheville (1886-1969) in Paris, dem er sein<br />

Bedauern darüber ausdrückt, dass es nicht zu einem geplanten Treffen gekommen war: „[...] combien je regrette<br />

d’avoir manqué votre visite: je vous ai envoyé par Verhaeren mes amitiés. Voulez vous me faire le plaisir de<br />

dejeunner avec moi Samedi vers 1 heures (je vous attend chez moi) je peux vous remercier alors de votre livre,<br />

qui m’a fait infiniment de plaisir [...]“ – Klappkarte mit perforierten Rändern und kleinen Randfehlstellen.<br />

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Antiquariat Daniela Kromp<br />

Heimeranstraße 63 D – 80339 München<br />

Telefon (089) 54 04 75 27 Messetelefon (01 57) 34 39 97 87<br />

e-mail: daniela.kromp@gmx.de<br />

Unika Kunst auf Papier Einbände Handschriften Illustrierte Bücher bis 1930<br />

Stand 26<br />

– Außerordentlich frühes Werk abstrakter Textillustration –<br />

Schäffner, Katharine (* 1864). Zeichnungen<br />

zu: Prometheus u. Epimetheus / 1.<br />

Teil / v. Karl Spitteler. Privatdruck, o. O.<br />

[um 1910]. 15 Bl., einseitig bedruckt mit<br />

Text und 21 Illustrationen in Heliogravüre.<br />

2°. Illustr. OBrosch. mit seitlicher Kordelheftung.<br />

4.800,-<br />

Bibliographisch nicht nachweisbarer Druck des einzig<br />

bekannten Illustrationswerks von Katharine Schäffner,<br />

das bereits vor 1908 entstanden sein muss. Die aus Prag<br />

stammende Künstlerin war von Zeitgenossen als Schöpferin<br />

einer völlig „neuen Sprache“, der Sprache des<br />

Ungegenständlichen in der bildenden Kunst gefeiert worden.<br />

Kurt Schwitters schrieb 1910: „Katharina [sic]<br />

Schäffner (...) hat das Große gewagt, zuerst und allein<br />

mit abstrakten Zeichnungen hervorzutreten“ (Manifeste<br />

und kritische Prosa, S. 35f). – Von größter Seltenheit.<br />

Weltweit weder in Bibliotheken, noch im deutschen Handel<br />

seit 1950, noch an anderer Stelle nachweisbar oder<br />

auch nur erwähnt. Die hier wiedergegebenen Zeichnungen<br />

tlw. abgebildet in: Deutsche Arbeit, Jg. 8 (1908/09),<br />

sowie bei Avenarius (1908); Ausstellung derselben in der<br />

Galerie Arnold (Dresden) 1910. – Mit späterer hs. Widmung der Künstlerin in Blei auf dem Titelblatt: „Herrn Sebastian<br />

Maly / in aufrichtiger Wertschätzung / Katharine Schäffner / 26. Juni 1931“. Titel am Rand angestaubt und außerhalb<br />

der Darstellung etwas fleckig. 5 Blätter mit jeweils einem winzigen Stockfleck im weißen Rand, sonst sehr gut und sauber.<br />

Umschlag an den Kapitalen geringfügig bestoßen. – Beiliegt: Eine neue Sprache? Zweiundvierzig Zeichnungen<br />

von Katharine Schäffner. Mit einer Besprechung von Ferdinand Avenarius. München, Callwey im Kunstwart-Verlage<br />

[1908]. 4 Bl. und 20 Taf. mit 42 montierten Kunstreproduktionen, lose in OKt.-Flügelmappe. 2°. Kat. Kandinsky u.<br />

München, Nr. 276. – Zu Katharine Schäffner vgl. Deutsche Kunst & Dekoration 14 (1904), S. 468 u.ö. (mit Abb.).<br />

Nachtwächterlieder auf verschiedene Zeiten des Jahres. Verfaßt von Franz Fux. Deutsche<br />

Handschrift auf Papier. Wohl Österreich (Steiermark?), 1830. 6 Bl. Fadengeheftet, ohne<br />

Einband. 17,5 x 21,5 cm. 350,-<br />

Anrührende Sammlung von 20 Morgen- und Abendliedern für Nachtwächter zum Vortrag an hohen Festtagen (ohne Noten).<br />

Auf der letzten Seite von anderer Hand bezeichnet: „Mildern Franz (?) / Rosenhain 834“. Unklar bleibt, ob der Verfasser der<br />

bildreich-naiven Liedtexte selbst auch Nachtwächter war. – Die äußeren Seiten angestaubt, stellenweise geringfügig fleckig. –<br />

Auszug: „Am Jahresschlusse. / Entschwunden wie ein leichter Schaum / Ist nun ein Jahr im Zeitenraum; / Ein Jahr in Freud<br />

und Schmerzen / Es bringt dem Schöpfer mein Gesang / noch ein mahl aller Bürger Dank / Aus brünstig vollem Herzen.“<br />

Adrian Ludwig Richter (1803-1884). Hänsel und Gretel gehn mit den Eltern ins Holz. Vor<br />

1853. Bleistift und Feder in Braun auf gelblichem Zeichenkarton. 13,2 x 9,5 cm. 2.300,-<br />

Illustrationsvorlage zu einem von Geringswald ausgeführten Holzstich für die erste illustrierte Ausgabe von „Ludwig<br />

Bech stein’s Märchenbuch“, erschienen 1853 in Leipzig bei Wigand (Rümann 1898). Reizendes Blatt des bedeutenden<br />

Spätromantikers, der größten Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Buchillustration in der zweiten Hälfte des 19.<br />

Jhdts. hatte. Verso mit zwei Bleistiftskizzen. – Mehrere kleine Montagereste auf der Rückseite. Die äußerste rechte Blattkante<br />

minimal aufgehellt, linke Blattkante mit schwacher Druckspur durch einen Montagestreifen. Insgesamt etwas angestaubt.<br />

Vgl. Hoff-Budde 2004 (Holzstich). Erwähnung der Illustrationen zu Bechsteins Märchenbuch bei Thieme/B 28, 298.<br />

Bestickter Seidenbrokateinband – Parizek, Alex[ander]. Katholisches Gebetbuch.<br />

Regensburg, Daisenberger 1815. 220 S., 2 Bl., mit gest. illustr. Titel. und Frontispiz<br />

von Hutter und Kl.-8°. Seidenbd. d. Zt. 400,-<br />

Auffallend hübscher zeitgenössischer Einband: Bezug aus heller, golddurchwirkter Seide mit Blattwerkdekor in filigraner<br />

Bouillonstickerei mit eingearbeiteten Pailletten. Vorsätze aus roséfarbener Seide mit goldgeprägten Vögelchen, jeweils<br />

paarweise ein Medaillon an einer Kette im Schnabel tragend. Goldschnitt. Aus dem Besitz von Catharina Dietz, wohl aus<br />

Burgellern bei Bamberg (hs. Widmung auf dem ersten Blatt). – Einbandkanten leicht gedunkelt und etwas berieben. Am<br />

Rücken einzelne Pailletten verloren. Metallfäden an wenigen Stellen schwach oxydiert. Vorderer Spiegel mit Wachsfleck.


Künstlereinband mit ornamentaler Bemalung (1912) – Die vier<br />

Evangelien Markus, Lukas, Matthäus und Johannes in der Übersetzung<br />

von Martin Luther. Jena, Diederichs 1910. 2 Bl., 310 (1) S. 4°.<br />

Pgmt. d. Zt. 2.400,-<br />

Aufwändig und sorgfältig bemalter Pergamenteinband mit an den Wiener Secessionsstil<br />

erinnernder Ornamentik, überwiegend aus vielfach verzweigten Voluten, flächenfüllenden<br />

Punkten und Sternen in Schwarz und Gold, sowie einem Strahlenkreuz auf<br />

dem Vorderdeckel. Einfarbig lithographierte Vorsätze. Kopfgoldschnitt, vorne und unten<br />

unbeschnitten. 20 x 26 cm. Vorgebundenes Pergamentblatt mit längerem Widmungstext<br />

in kalligraphischer Schrift und floraler Textumrahmung, unterzeichnet<br />

„Franz“ und datiert „Düsseldorf, den 6. Februar 1912“, sowie schwer leserlich monogrammiert:<br />

FXW (d.i. Franz Xaver Wimmer, 1881-1937)? Der Druck im Impressum<br />

nummeriert: 704 von 1000 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Handbütten. Gedruckt<br />

in der von Rudolf Koch entworfenen „Deutschen Schrift“, der ersten von ihm entworfenen<br />

Schrift überhaupt (später „Koch-Fraktur“). – Buchblock oben etwas knapp beschnitten.<br />

Stellenweise leicht stockfleckig. Einband tadellos. (Abb. Rückendekor).<br />

Antiquariat Daniela Kromp<br />

Neogotische Architektur – Möckel, G[otthilf] L[udwig]. Ausgeführte<br />

und projectirte Kirchen, Villen und Wohnhäuser, mit übersichtlicher<br />

Zusammenstellung der Herstellungskosten. Dresden, Gilbers 1880[-83].<br />

6 Bl. und 72 Taf., lose in HLn.-Mappe d. Zt. 2°. 1.500,-<br />

Mit illustriertem Titel und gedruckter Widmung an Conrad Wilhelm Hase, sowie 4 Textblättern. Die 72 Tafeln<br />

zeigen neben Grund- und Aufrissen auch 32 photographische Außen- und Innenaufnahmen einiger Gebäude in<br />

Lichtdruck, darunter zahlreiche in und um Zwickau, sowie Villa Möckel, Erlöserkirche und Johannes-Kirche<br />

(alle Dresden). Gotthilf Ludwig Möckel (1838-1915), Schüler und enger Freund C. W. Hases, war zu seiner Zeit<br />

der bekannteste Architekt in Mecklenburg-Schwerin und vertrat das Großherzogtum 1891 auf der Berliner<br />

Kunstausstellung. Zu den 123 nach seinen Entwürfen ausgeführten Bauten zählen das Jagdschloss Gelbensande,<br />

das Ständehaus in Rostock und der ältere Teil des Friderico-Francisceum-Gymnasiums in Doberan. – Blattkanten<br />

zumeist leicht gedunkelt, tlw. mit kleinen Randläsuren. Nur wenige Blätter etwas fleckig, leicht angestaubt.<br />

– Barth 220. Grund 149. Vgl. Avery 673 (nur Auszug mit 20 Taf.). Nicht im Kat. Vorlagenwerke (Kunstbibliothek).<br />

Nicht im dt. Auktionshandel seit 1950.<br />

Pathognomische Studien – [Ohne Titel]. Folge von 31 Federzeichnungen mit bildhaften<br />

Darstellungen unterschiedlicher Gemütsregungen beim Menschen. Gezeichnet von R.<br />

Villiger. Deutsche Handschrift auf Vélinpapier. Wohl Schweiz, März 1836. 30 Bl., 1 gef.<br />

Doppelbl. Brosch. d. Zt. 16 x 20,7 cm. 1.600,-<br />

Stilistisch an den physiognomischen Abbildungen bei Lavater orientiert, zeigt der Verfasser in 31 ausdrucksstarken<br />

Umrisszeichnungen Körperhaltung, Gestik und Mimik verschiedener Menschentypen beim Durchleben spezifischer<br />

Emotionen. Unterhalb der Darstellung werden jeweils vermutete Zusammenhänge mit etwaigen Charakterzügen angemerkt.<br />

Villiger bemüht sich, durch Rezeption und Interpretation von Personendarstellungen alter Meister Fähigkeiten<br />

auf dem Gebiet der Pathognomik zu erlangen, die Georg Christoph Lichtenberg bereits 1777 als Gegenreaktion auf<br />

Lavater definiert hatte und die richtungweisend in der Schauspielkunst<br />

und für die Entwicklung psychologischer Ausdruckstheorie<br />

war. Im Unterschied zur Physiognomik sucht die Pathognomik<br />

nicht Charaktereigenschaften aus den unveränderlichen Gesichtszügen<br />

abzulesen, sondern temporäre Gemütsbewegungen aus den<br />

Veränderungen des Körpers zu erkennen. – Marmorpapier-Umschlag<br />

leicht beschädigt. Das erste Blatt fleckig und mit kleinen<br />

Randläsuren.<br />

Style troubadour – Brès, [Jean-Pierre]. La Dame<br />

blanche, Chronique des Chevaliers à l’Écusson vert.<br />

Paris, Lefuel [1829]. 6 Bände. 48; 38; (2), 36; 36;<br />

(2), 50; (2), 42 S. Mit 6 kol. gest. Taf. und 4 Musikbeilagen.<br />

12°. Illustr. OKt. 1.200,-<br />

Gumuchian 911. – Entzückende Publikation, die sowohl inhaltlich als<br />

auch in der Gestaltung ganz den romantischen Zeitgeschmack in seiner<br />

Vorliebe für mittelalterliche Themen und Formensprache aufnimmt.<br />

Illustriert mit sechs in leuchtenden Farben kolorierten und<br />

goldgehöhten Kupferstichen von Montaut im „style troubadour“. Die<br />

sonst oft zu einem einzigen Band vereinigten Büchlein hier in den originalen,<br />

ebenfalls durch kolorierte Kupferstiche gezierten Kartonagen<br />

(10 x 15 cm); zugleich eines der frühesten Beispiele des individuell<br />

illustrierten Verlagseinbandes in Frankreich (vgl. Malavieille). –<br />

Ohne die bei Gumuchian erwähnte Schachtel. Innen schwach fleckig,<br />

Einbände leicht berieben.<br />

81


82<br />

Antiquariat Michael Kühn<br />

Erdmannstraße 11 D – 10827 Berlin<br />

Telefon (030) 86 39 69 34 Fax (030) 86 39 69 55<br />

e-mail: kuehn.rarebooks@arcor.de www.kuehn-books.de<br />

Naturwissenschaften Technik Medizin<br />

Stand 10<br />

– On instruments and astronomy & caucassian heights –<br />

Chiaramonti, Scipione. Opuscula varia Mathematica, nunc<br />

primuùm in lucem edita. Scilicet I. De Phasibus Lunae... II.<br />

De Horizonte sensibili. III. De usu Speculi pro libella, & de<br />

tota libratione. IV. Ex inspectione Imaginis subiecti per<br />

reflexionem ex Aqua quiescente in vase, investigare quanta sit<br />

diameter terrae. V. De Altitudine Caucasi.- Bononiae [Bologna]:<br />

Typ. Carlo Zeneti, 1653 Quarto. Contemporary halfcalf,<br />

paperboards covers, spine repaired, some worming to the<br />

inner covers, inside some browning, else good copy. 4.500,-<br />

First edition, uncommon, of this posthumous work dealing in 5 separate<br />

chapters with optics and astronomy. The text includes many woodcuts with geometrical diagrams. Scipione Chiaramonti<br />

(1565-1652) studied in Ferrara and was professor of philosophy in Pisa from 1627 to 1636, but he spent the<br />

major part of his life in Cesena, a town under the temporal power of the Catholic Church. He wrote there books to<br />

support Aristotelian ideas and took part in hard polemics against the Copernicans, such as Kepler and Galilei, and<br />

Tychonic supporters, such as Orazio Grassi. Chiaramontis first work, which turned against Grassi’s theory of<br />

comets, was wellcomed by Galileo Galilei. However, Chiaramonti was harshly attacked by Kepler in 1625 and by<br />

Galilei himself in the ‘Dialogo’ because of arguments against the motion of the earth and his interpretation of the<br />

novae [as sublunary character]. Chiaramonti's ideas, cited many times by “Simplicio” in the ‘Dialogo’, rendered<br />

Chiaramonti an easy target for Galilean criticisms. [Davide Neri].- Ricardi, I, 350; DBI, XXIV 541-49 [Benzoni].<br />

– Russian Book-Illustration –<br />

Masjutin, Wassily Nikolajevitch. 30 Woodblocks for Printing.<br />

Originals from the artist. Mainly for printing portraits:<br />

the blocks show Selfportraits, Dostojewski, Puschkin, Remisov,<br />

Sajzew, A. Tolstoi, A. Bely, Chodassewitsch, Conrad<br />

Veidt, H. H. Ewers, Albert Steinitz, Valentina Masjutin,<br />

Marina Masjutin. Together with two original artist stamps<br />

[signature & monogram] all from the 1920’s. The blocks in<br />

different sizes: from 320 x 222 mm to 50 x 50 mm. 8.000,-<br />

A rare survivor; more than thirty original woodblocks for printing woodcuts,<br />

mainly showing portraits of Russian writers & artists, including two selfportraits<br />

and portraits of his wife all made in/ out of the 1920’s. Wassily Nikolajevitch<br />

Masyutyn [Masjutin] (1884 Chernihiv – 1955 Berlin), Ukrainian printmaker,<br />

sculptor, medallist & art historian, active in Germany. He studied at the<br />

Moscow School of painting, sculpture and architecture under Vasyl’ Maté<br />

(1856-1917). After the 1917 revolution he taught briefly at Ukhutemas<br />

(higher art and technical studios), moving to Berlin in 1921. He frequently<br />

sent works back to the Ukraine to participate in the exhibitions of the Association of Independent Ukrainian Artists<br />

(anum), of which he became a member when it was formed in Lwów in 1931. His early graphic work includes<br />

etchings treated as symbolic fantasies bordering on the grotesque. He also produced a cycle of engravings, the<br />

seven deadly sins and illustrations to Aesop’s fables and to the works of Gogol and Balzac, Dostojewsky & Pushkin.<br />

He sculpted a bust of Balzac and produced an entire series of commemorative medallions of the Cossack leadership,<br />

Medieval princes and contemporary cultural figures, a total of 63 portraits rendered with historical accuracy.<br />

Examples of his work are in the Pushkin Museum of Fine Arts in Moscow. He also contributed to art pedagogy<br />

with his manual on engraving and lithography (1922), and contributed articles to the art journal, mystetstvo (art),<br />

published in Lwów. He died in his exile in Berlin in 1955, where this collection come from. A second set comprises<br />

22 original woodblocks to an unknown work of his time in Moscou (1919), also from the property of the artist.<br />

– Collection of prehistoric specimen in photographs –<br />

[Voss, Albert, Hrsg.] Photographisches Album der Ausstellung Prähistorischer und Anthropologischer<br />

Funde Deutschlands in Aufnahmen nach den Originalen von Carl Günther


Antiquariat Michael Kühn<br />

herausgegeben von A. Voss. [Section I: Ost- und Westpreußen;<br />

Section II: Pommern und Rügen – Section VIII:<br />

Bayern; 8 parts] 8 Vols.- Berlin: Günther, 1880. Folio [325<br />

x 250 mm] Altogether 171 original photographs mounted on<br />

cards [240 x 155 mm image size; card size 310 x 235 mm].<br />

Green original gilt printed embossed cloth folders. 8.000,-<br />

Sehr seltene Publikation der von Albert Voss auf Anregung Rudolf Virchow’s<br />

organisierten Ausstellung prähistorischer und anthropologischer Funde<br />

Deutschlands. „Durch die Autorität Virchows bewegt, hatte mit Ausnahme weniger<br />

nichtpreussischer Länder, viele Museen und Privatsammler repräsentative<br />

Funde bereitgestellt, so dass die Ausstellung zum ersten und bisher letzten Male<br />

einen Überblick über den prähistorischen Formenbestand Zentraleuropas bot und komparative Studien an einem Ort ermöglichte.<br />

Diese wurden dank des von Voß herausgegebenen subtilen Katalogs und des begeleitenden photographischen<br />

Albums erleichtert. Katalog und Album sind bis heute wertvolle Arbeitsmittel der Urgeschichtsforschung geblieben.“<br />

(Heinz Grünert in: Ur- und Frühgeschichtsforschung in Berlin, 1992). One plate with heavy damage on the image [plate<br />

11, Section VII (Baden)].- KVK: Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Halle, Berlin, Museen; Stabi München;<br />

Univ. München; Stabi Berlin [incptl., only part 1, 8]; COPAC: only Oxford; OCLC: no copy in USA.<br />

– Navigation with compass and ruler –<br />

Waerma, Meindert. Nieuwe meetkonstige eclips- reekening, zynde een beschryving van<br />

verscheyde nieuwe geinventeerde Astronomische Cyfer-Tafels en Meetschaalen, … . t’<br />

Amsterdam : by Joannes Loots, Boek- en Kaartverkooper, ... 1721. 4° [210 x 165 mm].<br />

Handwritten corrections in text. Original Marbled Wrappers, rubbed & soiled, old label at<br />

spine, in modern half-vellum folder in period style, uncut, good copy. 4.000,-<br />

Waerma beschreibt eine Methode, mit der man mit Hilfe eines Maßstabs und eines Kompasses die Höhe der Sonne<br />

und des Monds, sowie Gezeiten und Mond- und Sonnenfinsternisse berechnen kann: sowohl für nautische wie auch<br />

für astrologische Zwecke nutzbar. Very rare work on the use of a special proportional circle [invented by the<br />

author] for universal purposes like, measuring the heights of sun & moon, tides, nautical & astronomical use. This<br />

work describes a method, developed by Waerma, to calculate, with the help of ruler and a pair of compasses, the<br />

heights of the sun and the moon, the tides, eclipses, and that can be used for other nautical and astronomical purposes<br />

About the author is nothing known, except that he comes from Embden [Emden] and was befriended with “Otto<br />

Tholen, majoor van Embden”. In the text is mentioned an earlier work by Symon van de Molen (1698-1705 fl.)<br />

“Beschryvingh over de nieuw bedacht maan en eclips-wyser” [1698].- Houzeau-L. 12119; Bierens de Haan 5217;<br />

not in Zinner. Instrumente, not in van der Aa, et al.- KVK: no copy in German Libraries; COPAC: only BL London<br />

[lacks K1]; no copy in OCLC: regarding US Libraries; not in Tomash Coll.<br />

Wiebe, Friedrich Carl Hermann. Lehre von den<br />

Bewegungsmaschinen, 1. Abthlg.: Hydraulische<br />

Motoren. 1859/60 nach dem Vortrag des Prof.<br />

Wiebe, 1860/61; 2. Abthlg.: Dampfmaschinenlehre<br />

nach dem Vortrag des Hrn. Prof. Wiebe. Berlin<br />

1860. [Vorlesungsmitschrift in schwarzer Tinte/<br />

Kursive von H. Schreiber nach Prof. Hermann<br />

Wiebe, Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg,<br />

1859-1861] 2 Hefte [Berlin, 1859 –<br />

1861] Folio [300 x 210 mm] mit zahlreichen Konstruktionszeichnungen<br />

im Text. Fadengeheftete blaue Orig.-Kartonagen. 1.200,-<br />

Interesting handwritten lecture notes after lectures held by Fr. C. H. Wiebe in Berlin Technical University.<br />

Friedrich Carl Hermann Wiebe (1818 Thorn – 1881 Berlin) begann in Berlin seine praktische Tätigkeit als<br />

Mühlenbaumeister, die ihm rasch Erfolg brachte. 1845 wurde er von v. Beuth als Lehrer der Maschinenbaukunde<br />

an das Gewerbeinstitut, 1846 auch an die Allgemeine Bauschule berufen. 1851 erhielt er, wohl als erster in<br />

Preußen, den Titel als Kgl. Professor der Maschinenbaukunde. 1854 bis 1860 entstand seine „Lehre von den einfachen<br />

Maschinenteilen“, 1858 „Die Maschinenbaumaterialien und ihre Bearbeitung“, 1861 „Die Mahlmühle“ und<br />

1868 die „Theorie der Turbinen“. Neben einer ungewöhnlich aufopfernden und gewissenhaften Lehrtätigkeit stellte<br />

Wiebe seine gewerbliche Arbeit nie ganz ein, sie blieb das Band, das ihn ständig mit der schaffenden Praxis verband<br />

und dadurch seinem Vortrag einen für die Schüler besonders wertvollen frischen Zug verlieh. 1879/80 wurde<br />

er der erste Direktor der Technischen Hochschule Berlin- Charlottenburg. Seine literarischen Arbeiten stehen hoch<br />

über den Werken früherer Lehrer, die meist die Abmessungen der Maschinenelemente als unveränderliche Erfahrungsgrößen<br />

mitteilten, und verfallen auch nicht in den gerade zu seiner Zeit sehr häufigen Fehler, nach langen<br />

theoretischen Abhandlungen aus der Mechanik den Konstrukteur letzten Endes auf Korrekturkoeffizienten und<br />

Verhältniszahlen zu verweisen. Wiebe zeigte vielmehr an Hand guter in- und ausländischer Vorbilder die an<br />

die einzelnen Konstruktionen zu stellenden Anforderungen und die Wege, die Theorie und Erfahrung zu einer<br />

einfachen und brauchbaren Lösung weisen.“ (Matschoss, 294).<br />

83


84<br />

Winfried Kuhn Rare Books<br />

Courbièrestraße 8 3 D – 10787 Berlin<br />

Telefon (030) 89 09 49 90 Messetelefon (01 75) 2 43 43 14<br />

e-mail: mail@kuhn-rarebooks.com www.kuhn-rarebooks.com<br />

Medizin Naturwissenschaften Kultur- und Wissenschaftsgeschichte<br />

Stand 18<br />

Laurens, André du. Historia anatomica humani corporis et singularum eius partium<br />

multis controversijs & observationibus novis illustrata. Frankfurt, apud Matthaeum<br />

Beckerum, impensis Theodorici de Brii viduae & duorum filiorum, (1600). (30,5 x 19,7<br />

cm). Gestochener allegorischer Titel mit Porträt-Medaillon des Autors und architektonischer<br />

Umrahmung, (22), 442, (28) S., zahlreiche Holzschnitt-Initialen, 26 dekorative<br />

ganzseitige anatomische Kupfer. Lederband der Zeit mit Rückenschild (oberes Kapital<br />

behutsam restauriert, gering berieben). 5.200,-<br />

Wohl die zweite Ausgabe eines berühmten Anatomie-Atlanten mit herrlichen Kupfern in der Tradition des Andreas<br />

Vesalius, Valverde u. a. – Das Werk bildete die Grundlage für die anatomischen Schilderungen Hafenreffers und<br />

ist auch in dermatologischer Hinsicht von Bedeutung. – Durling 1313; Osler 3174; Richter 171.<br />

“A graduate of Montpellier, André du Laurens (1558-1609) succeeded Laurent Joubert as Prof. in 1586 and later<br />

as chancellor of the faculty. He taught at Montpellier until 1598 when he was called to Paris as court physician.<br />

This work became very popular and went through a number of editions. It remains as one of the more important<br />

anatomical texts of the late sixteenth century. Although the book contains many illustrations, few of the plates are<br />

taken from Du Laurens’ own observations as he took most of the figures from Vesalius, Valverde, Coiter and<br />

others” (Heirs of Hippocrates 242).<br />

“The twelve books of the ‘Historia’ include not only descriptions of the structures, actions, and uses of the parts,<br />

but also 178 ‘controversies’ in which are dicussed disputed questions generally of a theoretical nature, such as<br />

whether there is a natural spirit and whether the brain is the seat of a principal faculty. Its anatomical descriptions<br />

were concise and lucid, while the controversies provided a comprehensive survey of the various positions in disputed<br />

points of anatomy and physiology” (DSB VIII, 53/54).<br />

Du Laurens (1558-1609) galt als ein großer Anhänger des Galenus und lehrte seit 1598 in Montpellier, folgte<br />

einem Ruf nach Paris und wurde später Leibarzt von König Henri IV.<br />

Das hier vorliegende Handbuch der Anatomie enthält umfangreiche Erörterungen aus dem Gebiet der Physiologie<br />

und Pathologie und steht in der Tradition der spekulativen Richtung der Schule von Montpellier. Der Verfasser galt<br />

als einer der bedeutendsten Ärzte dieser Schule, die jahrhundertlang mit Paris konkurrierte.<br />

Das Porträt des Widmungsträgers König Heinrich IV. auf Blatt *2 datiert von 1595 und enthält links die allegorische<br />

Darstellung der Justitia und rechts der Prudentia. Diese beiden Figuren wurden in anderen Exemplaren<br />

vielfach weggelassen.<br />

Sauber und nahezu fleckenfrei, papierbedingt minimal gebräunt und schön erhalten. Titel im Längsrand ca. 1 cm<br />

alt hinterlegt. Zu Beginn und am Schluß im Oberrand minimal wasserrandig.<br />

Cardanus, Hieronymus (Cardano, Girolamo). Offenbarung der Natur und natürlicher<br />

Dingen, auch mancherley wunderbarlichen und subtilen Würckungen... Jetz newlich... in<br />

die verstendtliche Teutsche zungen gebracht durch H. Frölich von Plawen. Basel. Henricpetri.<br />

(1591). (35 x 22 cm). (30) 828 (2) S. Mit Holzschnitt-Porträt verso Titel, einigen<br />

Textholzschnitten und Holzschnitt-Druckermarke. – Beigebunden: C. Plinius Secundus.<br />

Bücher und Schrifften von Natur, Art und Eygenschafft aller Creaturen oder Geschöpffe<br />

Gottes... Jetzundt widerumb mit sonderm Fleiß durchsehen... mit schönen neuwen Figuren<br />

gezieret... Allen Apoteckern, Haußvättern und Hausmüttern... nützlich und dienstlich.<br />

Frankfurt. Saur für Willers. 1600. (12) 388 (16 (2w)) S. Mit Titelholzschnitt und ca. 260<br />

Textholzschnitten u.a.von J. Amman. Kalbslederband der Zeit über Holzdeckeln mit<br />

Blindprägung und intakten Metallschließen. 6.500,-<br />

Zu I: Zweite deutsche Ausgabe seines naturphilosophischen Hauptwerkes; ein Kompendium des damaligen naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Wissens. – DSB 3, 64; VD16 C938; Ferguson I, 142; Wellcome I, 1303;<br />

Rosenthal 210. – Es enthält die Übersetzung seiner berühmten Abhandlungen „De rerum varietate“ und „De<br />

subtilitate“. – Enthält u.a. Kapitel zu Alchemie, Botanik, Zoologie, Anthropologie, Physik, Astronomie, Edelsteinen,<br />

Geographie (auch Amerika), Handwerk und Technik, ferner Astrologie, Okkultismus, Wahrsagerei und<br />

Magie. – Cardanus (1501-1576), der berühmteste Arzt seiner Zeit, versucht der Medizin eine von der galenischen<br />

und hippokratischen Tradition unabhängige wissenschaftliche Grundlage zu geben. Durch seine Horoskope<br />

für gekrönte Häupter erlangte er großes Ansehen. Als Mathematiker führt er vermutlich die ersten Berechnungen<br />

mit komplexen Zahlen durch und entwickelt die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie. Er be-


Winfried Kuhn Rare Books<br />

schreibt erstmals das nach ihm benannte<br />

„Kardangelenk“ bzw. die „Kardanwelle“.<br />

Für die Chemie bedeutend ist seine<br />

Theorie der Verbrennungsvorgänge, mit<br />

der er die Grundlagen für die spätere<br />

Phlogistontheorie legt. Als Naturphilosoph<br />

vertritt er die kosmogonische Vorstellung<br />

und versucht die Koexistenz<br />

von christlicher Glaubensgewissheit und<br />

Wahrheit wissenschaftlicher Forschung<br />

zu beweisen. Die große Bedeutung<br />

Cardanus liegt in der<br />

Verbindung zwischen<br />

seinem enzyklopädischen<br />

Wissen und seinem<br />

schöpferischen<br />

Denken begründet, mit<br />

der er inspirierend auf<br />

zukünftige Forschergenerationen<br />

wirkte.<br />

Zu II: Vierte Ausgabe.<br />

– VD16 P3556; Nissen<br />

ZBI 3190; Becker, Amman<br />

7e. – Übersetzung<br />

der Bücher 7 bis 11 seiner<br />

„Historia naturalis“<br />

durch J. Heyden. – Enthalten<br />

ist die Beschreibung<br />

der Menschen,<br />

vierfüßigen Tiere, Fische,<br />

Vögel und<br />

Schlangen. – Die Holzschnitte<br />

von Amman<br />

stammen u.a. aus dem Tierbuch von 1569, dem Ständebuch, dem Kriegsbuch von Fronsberger sowie aus verschiedenen<br />

Bibeln. – Beide Titel in Rot und Schwarz gedruckt. – Stellenweise gering fleckig und mit kleinem Wasserrand<br />

am oberen Steg. Teil I ohne das letzte weiße Blatt der Vorstücke sowie Titelblatt mit kleiner Fehlstelle (mit<br />

wenig Buchstabenverlust) und Rand sauber angefasert. Die ersten und letzten Lagen mit Wurmspuren. Vorsätze<br />

und 2 weiße Blätter mit Eintragungen von alter Hand. Einband etwas berieben, bestoßen und mit Wurmgängen.<br />

Kapitale und Ecken teils sorgsam restauriert. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar.<br />

Ruland, Martin (der Jüngere). Propugnaculum chymiatriae: Das ist, Beantwortung und<br />

Beschützung der Alchymistischen Artzneyen, etlicher Spuriogalenisten Verleumbdungen...<br />

entgegen gesatzt. Leipzig. Lantzenberger für Apel. 1608. (19,5 x 15,5 cm). (28)<br />

192 S. – Beigebunden: Derselbe. Alexicacus chymiatricus: Puris putis, mendaciis, atque<br />

calumniis atrocissimis Joannis Oberndorferi, quibus, Laruatus ille medicus, Apologiam<br />

suam, chymico-medicam practicam nequissimo ausu iniuriosissime consarcinavit...<br />

Frankfurt. Palthenius. 1611. (8) 111 S. – Beigebunden: Johann Oberndorffer. Apologia<br />

chymico-medica practica... adversus illiberales Martini Rulandi Calumnias. (Amberg).<br />

Forster. 1610. (12) 88 (4) S. Blindgeprägter Halbschweinslederband der Zeit mit grün<br />

eingefärbten und blindgeprägten Deckeln. 7.000,-<br />

Sammelband mit drei seltenen alchemistisch-pharmazeutischen Schriften, darunter 2 Streitschriften. – Zu I: Einzige<br />

Ausgabe. – Der in Lauingen geborene Ruland (1569-1611), ab 1594 Stadtphysikus in Regensburg, war<br />

Leibarzt von Kaiser Rudolf II. in Prag. “The major aspects of Ruland’s thought were his alchemical philosophy<br />

of nature and his advocacy of chemical medicines... Ruland’s works illustrate the tension between traditional<br />

Galenist medical theory and the reformist iatrochemists, as well as between individuals of similar outlook, such<br />

as himself and his major opponent, Johann Oberndorfer, thereby indicating the complexity of medical controversies<br />

at that time” (DSB ). – DSB 11, 606; VD17 23:291582Q; Ferguson II, 304; Rosenthal 753; Wellcome I,<br />

5641; Brüning 937. – Zu II: Einzige Ausgabe. – „Das Werk ist Rulands Antwort auf Oberndorffers ‚Apologia<br />

Chymico-Medica‘ von 1610“ (Brüning). – Ferchl 460; VD17 23:255242B; Ferguson II, 304; Duveen 520; Brüning<br />

1011. – Zu III: Einzige Ausgabe der gegen Martin Ruland verfassten Streitschrift. – „Hier gibt er einiges<br />

Biografische und fährt eine gewaltige Attacke gegen die chemischen Rezepte Martin Ruland d.J., von denen er<br />

behauptet, sie selbst gefunden zu haben, worauf Ruland mit ‚Alexicacus Chymiatricus‘ antwortete“ (Brüning).<br />

Oberndorffer lebte zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Regensburg, reiste viel und war Leibarzt mehrerer Reichsfürsten.<br />

– Hirsch/H. IV, 401; Ferchl 386; VD17 12:160120X; Ferguson II, 149; Rosenthal 645; Brüning 983. –<br />

Anfangs papierbedingt etwas gebräunt. Stellenweise mit zeitgenössischen Unterstreichungen. Einband etwas<br />

fleckig und berieben. Insgesamt gut erhaltener Band.<br />

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86<br />

Antiquariat Hans Lindner<br />

Spessartweg 3-5 D – 84048 Mainburg<br />

Telefon (0 87 51) 56 17 Fax (0 87 51) 54 18<br />

e-mail: lindner.mainburg@t-online.de www.antiquariat-lindner.de<br />

Literatur Illustrierte Bücher Avantgarde Kinderbücher Bilderbücher<br />

Stand 7<br />

Czegka, Berta. O, diese Lisi. Eine schlimme, aber lustige Mädelgeschichte in Reimen.<br />

[Text] von Richard Klement. Wien, Österreichischer Schulbücherverlag [1924]. 22 x 30<br />

cm. Titelblatt, 24 nummerierte, einseitig bedruckte Blätter mit farbigen Illustrationen, illustrierte<br />

Vorsätze, zweifarbig illustr. OHlwd. (gering berieben, etwas stockfleckig). 290,-<br />

Heller/Wien 787 (mit Abb.); Klotz 3455/2; Doderer/Müller 677; Rühle (Böse Kinder) 1817 (nennt nur 24 Blätter):<br />

„Eine Art Entwicklungsgeschichte, die Lisi als Baby, Kleinkind und Schülerin zeigt, wobei sie alles falsch macht<br />

und vor allem Streiche spielt. Ihr Fehlverhalten wird regelmäßig mit Prügel bestraft.“ – Erste Ausgabe. Klotz und<br />

Rühle mit abweichender Datierung 1927, Kürschner 1928 datiert 1923. Vorsatz mit Namenszug, Stempel und<br />

handschr. Datierung (Weihnachten 1937), Vorderdeckel mit kleinem Tintenfleck am Unterrand, sonst ungewöhnlich<br />

gut erhalten.<br />

Fallada, Hans [d. i. Rudolf Ditzen]. Geschichten aus der Murkelei. Mit 11 farbigen<br />

Illustrationen auf Tafeln von Melitta Patz. Berlin, Ernst Rowohlt 1938. 20,3 x 16,5<br />

cm. 188, (4) S., farbig illustr. OPp. (leicht berieben). 290,-<br />

WG² 13; Klotz 1397/7; LdKJL I, S. 370: „Die recht eigenwilligen Farbillustrationen von M. Patz trugen nicht<br />

unwesentlich zum Erfolg des Buches bei.“ – Erste Ausgabe. Gering gebräunt, ungewöhnlich gut erhalten.<br />

Hesse, Hermann. Eigenhändige Postkarte an W. Pieper, Berlin-Lichterfelde. 7. 8. [19]39<br />

(Poststempel). 9 Zeilen mit eigenh. Unterschrift „H. Hesse“. 280,-<br />

„... Ihr lieber Brief ist mir eine rechte Freude gewesen, und auch eine Stärkung ...“ – Die Bildseite der beidseitig<br />

beschriebenen Postkarte zeigt im oberen Drittel die „Casa Hesse“ in Montagnola (Reproduktion nach einer Hessezeichnung<br />

von 1936), hier wohl von Hesse selbst koloriert und eigenh. als „Casa Hesse“ bezeichnet.<br />

Horkheimer, Max. Die gegenwärtige Lage der Sozialphilosophie und die Aufgaben<br />

eines Instituts für Sozialforschung. Öffentliche Antrittsvorlesung bei Übernahme des<br />

Lehrstuhls für Sozialphilosophie und der Leitung des Instituts für Sozialforschung am<br />

24. Januar 1931. Frankfurt am Main, Verlag Englert & Schlosser (Georg Schlosser)<br />

1931. 25 x 16,5 cm. 16 S., Orig.-Umschlag. 250,-<br />

. Berühmte und bedeutende Antrittsvorlesung von Horkheimer<br />

(1895-1973), der 1931 als Nachfolger Grünbergs die Leitung des Frankfurter Instituts für Sozialforschung übernahm.<br />

Umschlag mit wenigen kleinen Läsuren, sonst gut erhalten.<br />

Jorn, Asger – Caspari, C. Friedhof der Maulwürfe (talpa europaea) oder geländegänge<br />

in tagesläufen. Ein Roman. Erster Teil. Acht Originalradierungen von Asger Jorn.<br />

(München), Edition Galerie van de Loo 1959. 33,5 x 24,5 cm. 41, (3) S., OHlwd. mit<br />

transparentem Orig.-Umschlag. 1.950,-<br />

Van de Loo 212-219; Sammlung Dittmar 225. – Eins von 170 (gesamt 200) handschr. nummerierten Exemplaren<br />

auf Bütten. Im Impressum von Künstler und Autor signiert. Asger Jorn (1914-1973) war führendes Mitglied<br />

der Künstlergruppe COBRA, deren erste große Ausstellung 1949 im Stedelijk Museum in Amsterdam stattfand.<br />

Der Nachlass Jorns befindet sich heute im Museum Jorn, Silkeborg, Dänemark. Die Radierfolge von expressiver<br />

Kraft. Die Radierplatten wurden nach dem Druck der Auflage vernichtet. Gut erhaltenes Exemplar zusammen<br />

mit der Erstausgabe von Asger Jorns 1957 in Copenhagen erschienenen Schrift „Guldhorn og Lykkehjul“ (mit<br />

Einbandillustration von Jorn), eingelegt in eine private Spezialkassette (diese etwas fleckig) mit dem Rückentitel:<br />

Asger Jorn, Til Klaus.<br />

Jugendstil – Pellar, Hanns. Der kleine Koning. Tekst von Fritz von Ostini. Bewerking<br />

van Top Naeff. Amsterdam, Van Holkema & Warendorf [1921]. 44 x 40 cm. 32 ungez.<br />

Seiten, 12 Tafeln, OPp. (Leinenstruktur) mit Deckelillustration (König mit Schlange) in<br />

Schwarz, Blau und Gold. 680,-<br />

Vgl. Stuck-Villa II, D 8 (mit Abbildung auf S. 75), Bilderwelt 476 (mit Abbildumg). – Die großformatige<br />

holländische Luxusausgabe von Pellars „Der kleine König“, ursprünglich erschienen als „Dietrichs Münchener<br />

Künstler-Bilderbücher“, [Buch 8]. Aufwändig gedruckt, die Tafeln auf Kartons montiert. Unauffällig restauriert,<br />

nur vereinzelt ganz leicht stockfleckig, insgesamt gutes Exemplar dieses stark vom Wiener Jugendstil beeinflussten<br />

Buches, das wegen seines prächtigen Druckes Aufsehen erregte...“ (Ute Liebert).


Antiquariat Hans Lindner<br />

Kisch, Egon Erwin (Hg., Einleitung). Klassischer Journalismus. Die Meisterwerke der Zeitung.<br />

Berlin, Rudolf Kaemmerer Verlag 1923. 18,9 x 13,5 cm. (4), 763, (1) S., OHlwd. 380,-<br />

Kosch VIII, S. 1218. – Erste Ausgabe. Mit dem beigeh. Berichtigungszettel. Schönes Exemplar mit dem seltenen<br />

farbig illustr. Orig.-Umschlag von [Georg G.] Kobbe. Mit dem Schutzumschlag sehr selten.<br />

Kozma, Lajos. Zsuzsa Bergengociaban. Álompanora’ma huszonkét képben. Versbeszedte:<br />

Karinthy Frigyes. (Budapest). Sacelláry Kiadás 1921. 29 x 22,5 cm. 52 ungez. Textseiten<br />

mit Titelillustration sowie 22 Tafeln mit montierten Farbbildern, OHlwd. (leicht fleckig<br />

und bestoßen) mit großer Deckelvignette und Rückentitel in Gold. 380,-<br />

Eins von 500 nummerierten Exemplaren, gedruckt in Rot und Schwarz. Ungarische Originalausgabe dieses<br />

seltenen Märchenbilderbuchs von Lajos Kozma (1884-1948), als Illustrator und Designer Repräsentant der<br />

künstlerischen Moderne Ungarns und in den dreißiger und vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts einer<br />

der bedeutendsten Bauhausarchitekten. Das außergewöhnliche Buch erschien 1924 auch auf deutsch unter<br />

dem Titel „Kabäuschens Traumreise“ in der Reihe „Dietrichs Münchener Künstler-Bilderbücher“. Vgl. Stuck-<br />

Villa II, D 40; Cotsen 5401. Buchblock etwas gelockert, nur gelegentlich leicht fleckig, gutes Exemplar.<br />

Lasker-Schüler, Else. Mein blaues Klavier. Neue Gedichte. Jerusalem, (The Jerusalem<br />

Press Ltd.) 1943. 22 x 14,2 cm. 45, (3) S., blauer OPp. (Ecken geringfügig bestoßen, stellenweise<br />

leicht verblasst) mit Einbandzeichnung der Verfasserin. 1.750,-<br />

Raabe (Handbuch) 182/21; Deutsches Exilarchiv 3308. – Sehr seltene erste Ausgabe des letzten Werkes der Dichterin.<br />

Eins von 305 (gesamt 330; hier nicht nummerierten) Exemplaren. „Printed in Palestine“. Der Rücken oben<br />

und unten unauffällig restauriert, sonst ungewöhnlich gut erhalten.<br />

[Mühsam, Erich / Reinhard Koester / Carl Georg von Maassen]. Im Nachthemd<br />

durchs Leben. Ein süddeutsches Weihebühnen-Festspiel in 7 Bildern, nebst Prolog und<br />

Epilog sowie Gesang und bengalischer Beleuchtung. Für die Holzbühne erdichtet und<br />

erdacht und an das Licht gebracht von drei Mitgliedern des Vereins süddeutscher Bühnenkünstler.<br />

Als Manuskript gedruckt. München, Verlag des Vereins süddeutscher<br />

Bühnenkünstler 1914. 22,4 x 15 cm. 22, (2) S., OBroschur. 680,-<br />

Klinckowstroem/Schott S. 40; Raabe 212/11 (unter Mühsam); Hayn-Gotendorf IX, S. 307: „Außerordentlich seltener<br />

Privatdruck.“ – Erste Ausgabe. Eins von 100 (gesamt 300) Exemplaren der Vorzugsausgabe auf echtem van<br />

Gelder-Bütten, die nur für die Mitglieder des Vereins süddeutscher Bühnenkünstler bestimmt waren. Die Entstehungsgeschichte<br />

dieses Festspiels schildert Erich Mühsam ausführlich in seinen „Unpolitischen Erinnerungen“ (im<br />

Kapitel „Bierulk mit Bedeutung“). Vgl. neuerdings zu diesem Stück das von der Erich-Mühsam-Gesellschaft herausgegebene<br />

Heft 8 des Mühsam-Magazins (vom Januar 2000). Der Umschlag mit kleinem Einriss und nur sehr<br />

leicht fleckig, sonst ungewöhnlich frisches, unbeschnittenes Exemplar.<br />

Opfermann, Karl (1891-1960, Röding – Hamburg). Drei klagende Frauen. Signierter<br />

Original-Holzschnitt [um 1925], Handabzug auf Japan. Ca. 31 x 21,7 cm. 290,-<br />

Opfermann, Karl (1891-1960, Röding – Hamburg). Liebespaar. Signierter Original-<br />

Holzschnitt [um 1925], Handabzug auf Japan. Ca. 22,2 x 11,2 cm. 290,-<br />

Struwwelpetriade – Beßler, Ch[arles]. Waidmanns Struwwelpeter. Verbrochen von<br />

Ch[arles] Beßler. [Charlottenburg:] Selbstverlag des Verfassers [1907 oder 1908]. 24,5<br />

x 18,5 cm. Titel und 16 nummerierte, einseitig bedruckte Blätter mit teils ganzseitigen<br />

Farblithografien, farbig illustr. OPp. (minimal fleckig und bestoßen). 1.450,-<br />

Ries S. 435 (dat. 1908); Baumgartner III, 11 (dat. 1908; mit Abbildung des Deckelbildes und ganzseitiger Farbillustration<br />

auf Seite 53); Rühle 1155 (mit Hinweis auf GV): „Es ist bisher nicht feststellbar, ob den unterschiedlichen Angaben<br />

der beiden bibliographischen Quellen zwei verschiedene Ausgaben zugrundelagen oder lediglich abweichende Informationen<br />

zur gleichen Ausgabe. Es handelt sich um eine witzige, struwwelpeternahe Parodie auf Jägerunarten mit neun<br />

Geschichten, die sich überwiegend zumindest mit einzelnen Zitaten an das Original halten...“ – Sehr selten. Erschien<br />

zuerst 1884 ohne Illustrationen unter dem Titel „Waidmanns Struwwelpeter. Jäger, Schießer und Schützen; harmlose<br />

Waidmannsskizzen“ von Dachs [Pseud.]. – Vorsatz mit Schabspur an der oberen Ecke, die Heftklammern geringfügig<br />

rostig, Buchblock ganz leicht gelockert, sonst ungewöhnlich gut erhalten.<br />

Vogeler – Zur Mühlen, Hermynia. Es war einmal... und es wird sein. Märchen. Mit 6<br />

figürlichen Initialen und 12 Illustrationen auf Tafeln von Heinrich Vogeler. Berlin, Verlag<br />

der Jugendinternationale (1930). 25,5 x 19,5 cm. 64 S., 12 Tafeln, OHlwd. (leicht<br />

fleckig) mit farbigem Deckelbild (Junge und Huhn). 1.250,-<br />

Raabe (Handbuch) 346/21; Neteler 253; Bilderwelt 676 (mit Abb.); Pressler S. 209 (mit Abb. 196); Stuck-Villa II,<br />

339; Wegehaupt/Arbeiterklasse 911. – Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. Wenige Blätter mit unauffälligen<br />

kleinen Einrissen und winzigen Läsuren, sonst ungewöhnlich gut erhalten.<br />

Bitte fordern Sie Kataloge und Listen aus unseren Spezialgebieten an!<br />

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88<br />

Antiquariat Mertens & Pomplun<br />

Winterfeldtstraße 51 D – 10781 Berlin<br />

Telefon (030) 2 51 92 03 Fax (030) 25 29 58 08<br />

e-mail: Antiquariat.mp@berlin.snafu.de www.mp-rarebooks.de<br />

Wertvolle Bücher<br />

Stand 11<br />

Album Amicorum aus Goethes Weimar. Freundschaftsalbum eines Studenten<br />

namens „Friedel“ mit vielen erotischen und galanten Eintragungen aus Jena, Weimar,<br />

Erfurt, Leizpig u. a. Mit 7 Aquarellen, 2 Federzeichnungen (eine aquarelliert), 6<br />

Silhouetten, 3 Seidenstickereien, 6 Kupferstichen, 32 meist gestochenen Bordüren,<br />

einem Quodlibet und einigen eingeklebten Haarlocken. 185 Blatt (unregelmäßig<br />

paginiert). 11 x 17,5 cm, Marmoriertes Leder der Zeit mit Rücken- und Deckelschild<br />

sowie Vergoldung. 1802-1812. Umfangreiches Freundschaftsalbum eines Studenten,<br />

Mitglied der sogenannten „RO-Gesellschaft“ in Jena und Weimar. Die meisten<br />

Einträge stammen von Kommilitonen verschiedener Fakultäten, aber auch von<br />

bürgerlichen Kaufleuten und Adel. Neben launigen, teils derben Spruchweisheiten<br />

finden sich zahlreiche Einträge erotischen Inhalts, meist kleine Gedichte mit schlüpfrigen<br />

Anspielungen: „Vivat alle schwarzen Dinger wohin nichts kommt als Flöh und<br />

Finger..“, „Es lebt ein Gänschen wohl gemässt, das .. sich gern und willig stopfen<br />

lässt“, „Was ist das für ein Ding? Das wenig Scham und kleine Brüste hat...“ – Im<br />

Verzeichnis der Einträger findet sich auch der Name „Göthe“, doch ist das Blatt mit<br />

der Nr. 12 nicht mehr vorhanden. Auf Seite 112 dagegen der Eintrag eines Johann<br />

Philip Götke von 1808, mit dem Vermerk versehen, dieser sei im Jahr darauf bei<br />

einem Duell in Göttingen erstochen worden. – Prominentester Beiträger ist der<br />

Komponist und Musikschriftsteller Johann Friedrich Reichardt (1752-1814). Die<br />

Bildbeigaben mit reizvollen Darstellungen von Landschaften, Schmetterlingen etc.,<br />

weiterhin dem farbigen Grundriss einer Bastion und einigen sehr hübschen Stickbildchen.<br />

Wenige Blätter entfernt (Schnittspuren), wenig fingerfleckig, übliche leichte<br />

Gebrauchsspuren. Rücken berieben und knickspurig. Eine reichhaltige kulturgeschichtliche<br />

Quelle aus der weimarischen Gesellschaft der Goethezeit. 3.800,-<br />

Arabien – Arvieux, Laurent / (Jean) de la Roque. Beschreibung der Reise nach<br />

Palestina, zu dem Grossen Emir ... Benebst einer allgemeinen Beschreibung von Arabien.<br />

– Angebunden: Reise nach dem glücklichen Arabien, Durch die Morgenländische<br />

See, und die Enge des Rothen Meeres, Nebst einer ausführlichen Beschreibung der<br />

berühmten Stadt Moka ... wie auch ... des Königreichs Jemen. Leipzig, Braun 1740. 11<br />

Blatt, 286 Seiten, 1 Blatt. Mit gestochenem Frontispiz, 4 (1 gefaltet) Kupfertafeln und<br />

1 gefalteten Tabelle. – 3 Blatt, 192 Seiten. Mit gestochenem Frontispiz und 1 gefalteten<br />

gestochenen Karte. – Halbpergament der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. Zwei<br />

Reisebeschreibungen von dem Journalisten la Roque (1661-1745, auch: Laroque), in<br />

einem Band. – I. Deutsche Ausgabe der erstmals 1717 aus dem Nachlaß herausgegebenen<br />

und bearbeiteten Schrift von D’Arvieux (1635-1702) „Voyage fait par ordre du roy<br />

Louis XIV dans la Palestine“. Die Tafeln zeigen verschiedenen arabische Trachten und<br />

eine Ansicht des Bergs Carmel mit einem Araberlager. – II. Deutsche Ausgabe des<br />

1715 erschienenen, nach Notizen der Mitglieder der ersten französischen Expedition<br />

nach Arabien ausgearbeiteten Berichts „Voyage de l’Arabie Heureuse“. Mit einer Karte<br />

des Königreichs Yemen. – Beide Titel in Rot und Schwarz gedruckt. – Einbandkanten<br />

beschabt. Innen teils etwas gebräunt. 2.100,-<br />

Reaumur, R.A.F. de. – Hühner – Enten – Tauben etc. Herrn de Reaumurs Anweisung<br />

wie man zu jeder Jahreszeit allerley zahmes Geflügel entweder vermittelst der Wärme<br />

des Mistes oder des gemeinen Feuers ausbrüten und aufziehen solle. Aus dem französischen<br />

übersetzt von Johann Christoph Thenn. 2 Bände. Augsburg, Kletts Wittib, 1767.


Antiquariat Mertens & Pomplun<br />

6 Blätter, 272 Seiten; 1 Blatt, 350 Seiten. Mit 16 gefalteten Kufpertafeln und 10 gestochenen<br />

Textvignetten. 17,5 x 11 cm, Halbpergament der Zeit mit Rückenschild. Erste<br />

vollständige deutsche Ausgabe, ein kurzer Auszug erschien bereits 1750. Wenig bekanntes<br />

Werk über Geflügelzucht, künstliches Brüten, Konservieren von Eiern. – Einbände etwas<br />

beschabt, innen leicht gebräunt oder stockfleckig; insgesamt gut erhalten. 950,-<br />

Militärgeschichte – Joseph Furttenbach. Architectura martialis: Das ist, Außführliches<br />

Bedencken, uber das, zu dem Geschütz und Waffen gehörige Gebäw. Ulm, Saur 1630. 7<br />

Blatt, 93 Seiten, 1 weißes Blatt. Mit 12 doppelblattgroßen gestochenen Tafeln; 1 Blatt, 22<br />

Seiten, 4 Blatt Register, 16 Blatt. 32 x 20 cm, Pergament der Zeit. Erste Ausgabe. Behandelt<br />

Zeughäuser, die Unterbringung und Registrierung von Geschützen usw., mit den entsprechenden<br />

Abbildungen. – Der aus Leutkirch stammende Furttenbach war Architekt<br />

und Ratsherr in Ulm und Verfasser verschiedener kriegswissenschaftlicher Werke. – Mit<br />

den beiden Anhängen „Giornal oder Tag-Buch“ (mit Zwischentitel) und „Schuldbuch“<br />

(ohne Zwischentitel). – Einband mitt Fehlstellen und etwas fleckig. Innenfalz gebrochen.<br />

Anfangs im Falz schwach wasserrandig, sonst sauber und fleckenfrei. 1.800,-<br />

König, Valentin. Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer<br />

im Chur-Sächsischen und angränzenden Landen Adelichen Geschlechter. 3 Bände. Leipzig,<br />

Deer, 1727-36. Mit Titelkupfer und insgesamt 180 montierten Wappenkupfern. 9<br />

Blatt, 1108 Seiten, 8 Blatt Register; 13 Blatt, 1214 Seiten, 5 Blatt Register; 15 Blatt,<br />

1232 Seiten, 2 Blatt Register. 34,5 x 22 cm, Leder der Zeit mit Rückenschild und etwas<br />

Rückenvergoldung. Einzige Ausgabe. – Graesse IV, 39. Heydenreich I, 22. – Beschreibt<br />

ca. 200 Familien. – Die Einbände beschabt und bestoßen. Innen sauber. Schön<br />

erhaltenes Exemplar. 2.100,-<br />

Dober, Andreas. Reformation. Antwort auff drey Artickel nach begerung des wirdigen<br />

herren Custos des newen Spitals zu Nürmberg. Nürnberg, (Hieronymus Höltzel), 1524.<br />

5 nn. Blatt. 18,5 x 14,5 cm. Rückenbroschur. 480,-<br />

VD 16, D 2101. Kuczinsky 601. Nicht bei Knaake. Erste und einzige Ausgabe der für die Nürnberger Reformationsgeschichte<br />

wichtigen, sehr seltenen Schrift des lutherischen Theologen und Kaplans des Neuen Spitals in<br />

Nürnberg, Andreas Dober, der im Folgejahr 1525 noch durch zwei weitere Publikationen bekannt wurde, in denen<br />

er sich dem von ihm abgehaltenen Messritus widmet: Von der Euangelischen Mesz wie sie zu Nuermberg im<br />

Newen Spytal durch Andream Doeber gehalten wirdt und Form vnd ordnung eyner Christlichen Meß so zu Nürmberg<br />

im Newen Spital im brauch ist. – Unwesentlich sprenkelfleckig, letztes Blatt mit blassem Wasserschatten,<br />

sonst schönes Exemplar.<br />

89


90<br />

Antiquariat Am Moritzberg<br />

Dr. Lothar Hennighaus Dingworthstraße 20 D – 31137 Hildesheim<br />

Telefon (0 51 21) 174 40 47 Fax (0 51 21) 174 40 48<br />

e-mail: antiquariat.moritzberg@t-online.de www.antiquariat-hildesheim.de<br />

Alte Drucke Geistes-, Natur- und Sozialgeschichte Bibliophilie<br />

Stand 1<br />

März-Verlag – Schröder, Jörg. Schröder<br />

erzählt. EA. Lieferung 1 – 18; zusätzlich<br />

der Sonderband: Zum harten Kern:<br />

Über Rolf Dieter Brinkmann. Fuchstal-<br />

Leeder, März Desktop Verlag, 1990-94.<br />

Mit mont. farb. Titelbildern hinter fenstergestanzten<br />

Vorderdeckeln. Je ca. 45<br />

S.. 4°. Chromolux-Karton, eigenhändige<br />

Bindung von Schröder. 400,-<br />

Ecken und Kanten teils gering bestoßen. Jeweils Nr. 22 einer numerierten und limitierten Auflage, signiert und mit<br />

dem Namen des Subskibenten (Aachener Buchhändler) versehen; laut des legendären März-Verlegers Schröder die<br />

erste mittels Computer hergestellte Autobiographie. Beiliegende ein ms. Brief Schröders mit Unterschrift, in dem<br />

er eine Lesereise ankündigt.<br />

Ökonomie – Plenciz, Leopold Edler von. Von dem Ursprunge<br />

und Wachsthume der Handlung, Nebst angehängten Lehrsätzen<br />

aus der Polizey, Handlung und Finanz: welche dem glorwürdigsten<br />

Namen Marien Theresiens Kaiserinn, Königinn, zuzueignen,<br />

und unter dem Vorsitze Josephs v. Sonnenfels (...) in der k.<br />

k. Emanuel-savoischen Ritterakademie am 22 August, um 4 Uhr<br />

nachmittags zu vertheidigen, die Ehre haben wird. EA (Dissertation).<br />

Wien, J. Kurzböck, 1769. 8 Bll., 261 S.. 8°. Leder d. Z.<br />

mit Rückentitel und reicher -vergoldung. 650,-<br />

Gering berieben und bestoßen; Lichtrand auf Vorderdeckel; erste und letzte Bll.<br />

gering stockfleckig; Stempel der österreichischen Jesuitenbibliothek auf Titelei.<br />

Behandelt die Handelsgeschichte von Deutschland, England, Moskau, Indien,<br />

Guinea und geht ein auf Wolle, Baumwolle, Zucker, Tapeten, Tabak, Kaffee,<br />

Aktien, Wechselkurse, Banken etc.<br />

Kress Library (S. 4594) führt den Titel auf unter Sonnenfels (1732-1817; seit 1763 hatte S. die Professur für politische<br />

Wissenschaften an der Wiener Universität inne). Zum Jurist Plenciz (1749-1830) vgl. ÖBL 8, S. 122.<br />

Provenienz – Sachs, Hans. Sehr Herrliche<br />

Schöne und warhaffte Gedicht. Geistlich unnd<br />

Weltlich/ allerley art/ als ernstliche Tragedie/<br />

liebliche Comedien/ seltzame Spil (...). Darunter<br />

Hundert und sibentzig stück/ die vormals<br />

nieim truck außgangen sind (Titel der 1. Ausgabe<br />

von Band 1); Das erst Buch. Sehr herrliche<br />

Schöne und warhaffte Gedicht. (Titel der 2.<br />

Auflage von Band 1)/ Das ander Buch (...)/ Das<br />

fünfft und letzt Buch. Sehr Herrliche Schöne<br />

Gedicht (...). Zus. 7 Bände in 6 Bänden. Nürnberg/<br />

Kempten, Leonard Heußler/ Chr. Krause,<br />

1558-89 u. 1616. 5 Foliobände u. 1 Band in<br />

Klein-Quart. 10.500,-<br />

Bände 1-3 (Band 1 zweimal vorhanden) und Band 5 in der<br />

Folio-Ausgabe und die Bände 4 u. 5 (in 1 Band – Band 5 so<br />

auch zweimal vorhanden) in der kleinerformatigen Kemptener<br />

Nachdruckausgabe von 1616. Zusammen 7 Bände in 6<br />

Bänden (ohne Band 4 in der Folio-Ausgabe – Band 4 hier<br />

nur im Kemptener Nachdruck). Band 1 in 1. Ausgabe von


Antiquariat am Moritzberg<br />

1558 und in 2. Auflage von 1560; Band 2 in 2. Ausgabe von 1570; Band 3 in der 4. Ausgabe von 1589; Band 5<br />

in 1. Ausgabe von 1579; Band 4 u. 5 im Nachdruck von 1616. Mit ganzseitigem Holzschnittporträt des Hans<br />

Sachs von Hans Weigel d. Ä. in Band 3, Porträtholzschnitt auf dem Titelblatt von Band 5 und zahlreichen<br />

Holzschnittinitialen und Holzschnittzierleisten. Gering unterschiedliche Schweinslederbände der Zeit auf Holzdeckeln<br />

mit Rollen- und Plattenstempelprägung und jeweils 2 Messing-Leder-Schließen. 8, 545 Bll., 8, 545<br />

Bll., 7 Bll., 1 weißes Bl., 90, 114,192, 130 Bll., 4 Bll., 196, 222, 61 Bll., 3 Bll., 1 weißes Bl., 3 Bll., 1 weißes<br />

Bl., 414 Bll., 1 Bl. u. Kl.-4°-Ausgabe: 6 Bll., 254 S., 1 weißes Bl., 256, 253 S., 6 Bll., 437, 264 S., 1 weißes<br />

Bl., 157 S.. Vgl. Handbuch der Editionen 489f.; vgl. Goedeke II, 421ff., 32-36; Graesse VI, 205; VD 16, 17,<br />

573, S 142 (Bd. 1, 1. Aufl.); VD 16, 17, 573, S 143 (Bd. 1, 2. Aufl.); VD 16, 17, 573, S 147 (Bd. 2); VD 16,<br />

17,574, S 152 (Bd. 3); VD 16, 17, 574, S. 150 (Bd. 5); vgl. BSB, AK, 43, 371; zur Quartausgabe vgl. Bircher,<br />

Dt. Drucke des Barock, 1, A 775-779.<br />

Vorderer Innendeckel mit gest. Wappenexlibris „Jacob Friedemann Graf und Herr von Werthern“ und 3 weiteren<br />

Exlibris, eines davon mit den verschlungenen Initialen F und R unter einer Krone der Bibliothek zu<br />

Noethnitz. Exemplar aus der bedeutenden Büchersammlung des Bankiers Paul Wallich (1882-1938; Suizid<br />

nach den Judenprogromen) – jeweils mit dessen unscheinbarem Bücherzeichen auf Innendeckel oder Vorsatz.<br />

Paul Wallich war der Sohn des Mitbegründers der Deutschen Bank Hermann Wallich (1833-1928;<br />

Konzessionierung der DB 1870).<br />

Ausführliche Zustandsbeschreibung und Bilder auf Anfrage.<br />

Myers, Ada. Histoire Naturelle Botanique. (Paris), ca. 1830.<br />

Kalligraphischer Titel in Gold und Blau mit einem aquarellierten<br />

Blumen-Bouquet sowie 15 Aquarellen (meist Blumen) auf<br />

Velin. Folio (375 x 270 mm). Roter HMaroquinband der Zeit<br />

auf 5 Bünden mit Rückentitel und etwas -vergoldung sowie<br />

dreiseitigem Goldschnitt. 850,-<br />

Etwas berieben und bestoßen; Blattränder gering gebräunt.<br />

Auf dem Vorderdeckel mit goldgeprägtem Monogramm „A M“; auf dem Hinterdeckel<br />

mit dem goldgeprägten Wappen der „Congregation de Notre-Dame, Monastaire<br />

dit des Oiseaux“, wo A. M. vermutlich Nonne war. Auf dem Titel mit einer<br />

sauberen Bleistiftzeichnung, die Rousseau mit Lupe zeigt, der eine Blume<br />

studiert. Den akkurat und wunderhübsch ausgeführten Aquarellen steht eine kalligraphische<br />

Handschrift, in blau-roter Bordüre gefaßt, gegenüber, die die botanische<br />

Klassifikation erläutert. Eine spätere Veröffentlichung ist mir nicht bekannt.<br />

Konvolut von ca. 270 Antiquariatskatalogen aus dem Zeitraum von ca. 1860 bis<br />

ca. 1930 (mit dem zeitlichen Schwerpunkt von 1890 bis 1920). Verschiedene Orte<br />

und Antiquariate, 1860-1930. Meist 8°. Meist OBroschuren, einige Hefte und Kartonnagen.<br />

750,-<br />

Nicht eingehend kollationiert. Gebräunt und bestoßen; einige Deckel lose; Klammerheftungen teils angerostet<br />

oder gelöst.<br />

Darunter ca. 70 Kataloge von Harrassowitz (Leipzig), 6 von Hoepli (Zürich), 9 von Heberle (Lempertz, Köln),<br />

auch Baer (Frankfurt), Heckenhauer (Tübingen), Cohen (Bonn), Hiersemann (Leipzig), Hugendubel, Beijers<br />

(Utrecht)l und viele andere meist aus dem deutschen, österreichischen,<br />

französischen und englischen Raum. Zahlreiche der Kataloge<br />

haben Schwerpunkte oder sind Speziallisten zu Themen wie<br />

Africana, Asiatica, Ökonomie, Buchwesen, Literatur, Medicina,<br />

Geologie, Altphilologie, Antike, Jus etc.<br />

Hennighaus, Lothar. Eine kleine Reise durch die<br />

Gutenberg-Galaxis. Ausgabe A. (798 Exemplare von<br />

insges. 1000). Hildesheim, Selbstverlag, 2009. Mit 22<br />

Tafeln von Detlef Kellermann und über 90 farb. Abbildungen.<br />

163 S.. 8°. Engl. OBroschur. 20,-<br />

Ein Essay (mal anekdotisch, mal systematisch, mal historisch, mal<br />

polemisch, mal diskursiv, mal narrativ) über (fast) alle Aspekte des<br />

antiquarischen Buchwesens: Auktionen, Sammler, Messen, Internet,<br />

Bibliographien, Bibliophilie, Bibliomanie, Editionen, Typographie,<br />

Kitsch, Einbände, Materialkunde, Formate, Geschichte und<br />

Technologie des Papiers, des Druckens und der Illustrationen, Inkunabeln,<br />

Preise (An- und Verkauf), Pornographie, Zensur, Exil,<br />

die Zukunft des Buches etc.<br />

Dr. L. Hennighaus ist öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger (IHK Hannover) für Bücher, Landkarten und<br />

dekorative Graphik.<br />

91


92<br />

Antiquariat Rainer Nagel<br />

Dörtalsweg 52 D – 37154 Northeim<br />

Telefon / Fax (0 55 51) 10 13<br />

e-mail: bknagel@gmx.de<br />

Alte Drucke Topographie<br />

Stand 22<br />

Wiener Farbenkabinet oder vollständiges Musterbuch aller Natur- Grund- und Zusammensetzungsfarben<br />

… mit fünftausend nach der Natur gemalten Abbildungen und der Bestimmung<br />

des Namens einer jeden Farbe, dann einer ausführlichen Beschreibung aller Farbengeheimnisse<br />

in Seide- Baum- und Schafwolle, Lein- Leder- Rauch- und Pelzwaren, Papier, Holz<br />

und Bein u.s.w., schön und dauerhaft zu färben. 2 Bde., Wien und Prag, v. Schönfeld, 1794, 4°,<br />

(25 x 21,5 cm). mit insgesamt 96 Farbtafeln mit je 48 Farbproben. Bd. I: 272 S., 34 Farbtafeln<br />

mit je 1 Bl. Erläuterung. Bd. II: 158 S., 1 Bl. w., 16 Bl., Farbtafeln 35 – 96 mit je 1 Bl. Erläuterung.<br />

Halbln. mit blauen Rückenschildern, Stempel, Ecken gestoßen. 8.800,-<br />

Es gibt drei Ausgaben mit 54, 79 und 96 Tafeln. Die vorliegende umfangreichste Ausgabe ist außergewöhnlich selten.<br />

Sie ist diesseits nur für Princeton nachweisbar. Sie wird dort gesondert unter recent acquisitions aufgeführt und<br />

es wird darauf verwiesen, dass Yale nur die Ausgabe mit 54 Tafeln und das Smithsonian Institut die mit 79 Tafeln<br />

besitzt. Bis vor kurzem wurde im Handel eine weitere Ausgabe mit 96 Tafeln für 15.000,- angeboten. Bei einigen<br />

Tafeln ist das Bleiweiß oxydiert. Sauberes Exemplar.<br />

Bry, J.T. de. Anthologia magna sive florilegium novum<br />

& absolutum. Frankfurt, Officina Bryana, 1626.<br />

Fol. (32 x 21 cm). Mit ganzs. Titelkupfer und 135 (statt<br />

142) Kupfertafeln, davon 4 (statt 5) gefaltet. Titel und 5<br />

Bl., Ill. Ldr. d. Zt. mit Blindprägung. 8.900,-<br />

VD 17 29:718779 N, Nissen 273, Pritzel 1446, de Belder 92. Erste Ausgabe.<br />

Teilweise wird diese Ausgabe als zweite erweiterte Ausgabe des Florilegium<br />

novum von 1612 betrachtet, da 86 Kupfer der Ausgabe 1612 eingefügt<br />

wurden. Die Nummerierung der Ausgabe von 1626 scheint von Band zu<br />

Band erheblich zu variieren. Vorliegend ist ein Teil der Tafeln ohne Nummern,<br />

die dann teilweise handschriftlich eingesetzt worden sind oder es<br />

sind Nummern handschriftlich ergänzt (z.B. 16 in 116) oder verändert worden.<br />

Dadurch ergibt sich ein verwirrendes Bild, zumal auch verschiedene<br />

Blätter dieselbe gedruckte Nummer tragen. Die Nummern der Tafeln lauten<br />

wie nachstehend aufgeführt, wobei „h“ bedeutet, dass die Nummer nur<br />

handschriftlich existiert oder eine handschriftliche Veränderung stattgefunden<br />

hat: 1-4; 3-37; 37-50; 50-106; ohne Nummer; 107-109; 10!; 110;<br />

111h; 111h; 112h; 112h; 113h; 113; 114h; 114; 115; 115h; 116; 116h;<br />

117h; 117h; 118-121; 122h. Ein Vergleich mit dem Exemplar des Florilegium<br />

novum von 1612 der SUB Göttingen, das 116 und 22, insgesamt 138<br />

Tafeln enthält, ergibt, dass vorliegend die ersten 116 Tafeln komplett vorhanden<br />

sind. Von den folgenden neu nummerierten 22 Tafeln liegt der<br />

Großteil vor. Die gefalteten Bl. haben die Nummern 85, 86, 111, 115. Tafel<br />

117 schwach wasserfleckig. Tafel 88 mit kleinem Wasserfleck in der rechten unteren Ecke. 5 cm langer hinterlegter<br />

Einriß im Titel. Ansonsten sind die Tafeln sauber, in klaren Abdrucken und sehr gut erhalten. Einband berieben.<br />

Fludd, R. (J. Frizius). Summum bonum, quod est verum magiae, cabalae, alchymiae...<br />

Fratrum Roseae crucie….. Subjectum. O.O. 1629 (wahrscheinlich Ffm. Fitzer) Fol. (32 x<br />

20 cm). Titel mit gest. Vignette. 55 (falsch 53) S. 1 nnS. Neuer Pgtbd. unter Verwendung<br />

alter Antiphonarhandschrift. 3.000,-<br />

Seltenes Werk Fludds, das eine wichtige Auseinandersetzung mit Marinus Mersennus enthält. Im 4. Abschnitt werden<br />

die Rosenkreuzer verteidigt (Liber quartus in quo causa fratrum Roseae Crucis …. defenditur). Das macht diese<br />

Schrift zu einem der bedeutendsten Dokumente des Ordens und der Geschichte der Freimaurerei. Die Titelvignette<br />

mit der symbolischen 49 blättrigen Rose auf 12 blättrigem Kreuzstamm. Gute Erhaltung. Papier nur leicht gebräunt.<br />

– Handschriften –<br />

Disputationes in Libros de Coelo. Sammelhandschrift mit verschiedenen lateinischen<br />

Disputationen zum Thema Kosmologie. 4°, Prag 1626 ff, 123 nn Bl. Mod. Pgtbd. 900,-<br />

Handschrift von einer Hand über einen längeren Zeitraum geführt. Relativ stark mit Kürzungen durchsetzter Text (Gelehrtenhandschrift).<br />

Begonnen offenbar am 19.Juni 1926, wahrscheinlich das Datum, an dem die erste Disputation stattfand.<br />

Späterer Besitzeintrag: Contul(it). Sancti Jacobi Prage(nsis) minor(e)m Conven(tu)m bezieht sich auf den Franzis-


Antiquariat Rainer Nagel<br />

kanerkonvent an der Kirche St. Jacobus des Älteren in Prag. Die Formulierung lässt sich dahingehend interpretieren,<br />

dass: „Er (der Verfasser) es (das Manuskript) dem Minoritenkonvent St. Jacobus in Prag übergab.“ Das Schwergewicht<br />

liegt auf den Arbeiten des Aristoteles zur Kosmologie, de coelo et mundo und de generatione et de corruptione. Zitiert<br />

werden z.B. Avicenna, Albertus Magnus, Richardi, Durandus, Averoes, Cajetan, Scotus (Michael Scotus oder Johannes<br />

Duns Scotus). Einige neuere Autoren werden wohl angesprochen, sind aber diesseits nicht zu identifizieren (Rosius, Fabri,<br />

Mollitor). Es scheint, dass der Schreiber identisch mit dem Verfasser ist. Weder Brahe noch Kepler werden namentlich<br />

erwähnt. In der Disputatio De Astris wird im Articulus primus jedoch die Frage diskutiert, ob die Orbite der Planeten<br />

exzentrisch oder elliptisch seien. Hierbei werden wie auch bereits im vorangehenden Abschnitt die Astrologen als argumentierende<br />

Gruppe angeführt und ihre Methoden und Argumente ausgeführt. Mit den Astrologen können aufgrund des<br />

Kontextes nur Kepler – der als erster die elliptischen Bahnen berechnete – und seine wissenschaftlichen Kollegen bzw.<br />

Nachfolger gemeint sein. Kepler erstellte z. B. 1609 für Wallenstein ein Horoskop. Da nach der Niederlage der böhmischen<br />

Stände den Jesuiten die Verwaltung der Universität übertragen worden war und ab 1627 nur noch die katholische<br />

Religion in Böhmen zugelassen wurde, war ein öffentliches Eintreten für die Positionen der „Astrologen“ problematisch<br />

und im Einflussbereich der Kirche unmöglich geworden. Als Autorenexemplar dürfte es sich um ein Unikat handeln.<br />

Der Druck ist nicht nachweisbar. Den Autor zu ermitteln bedürfte weiterer wissenschaftlicher Bearbeitung. Im oberen<br />

und unteren Rand tlw. wasserrandig, die letzten 5 Bl. durch Feuchtigkeit verblasst und weitgehend unleserlich.<br />

Franz von Sales. Geistliche Gespräch und Unterredungen ... an geistliche Ordens-<br />

Persohnen. Handschrift Ende 17. Jht., 2 Bl., 695 S., 8° Ldr. d.Zt. mit vergoldeter<br />

Rückenprägung. Rücken tlw. defekt. 600,-<br />

Die geistlichen Gespräche sind eine Sammlung von Fragen und Antworten über das geistliche Leben im Kloster der<br />

Heimsuchung Marias, überliefert von den ersten Schwestern des Klosters aus Gesprächen mit dessen Gründer. Geschrieben<br />

wurde der Text von einer Hand des späten 17. Jht. Im Titel wird Franz von Sales als heilig bezeichnet. Da<br />

die Heiligsprechung 1665 erfolgte, datiert der Band nach diesem Datum. Die durchgängig sehr saubere Schrift und<br />

der Nachtrag im Text fehlender Wörter (z.B. S. 592) deuten auf eine Abschrift hin. Es handelt sich entweder um eine<br />

frühe handschriftliche Übersetzung, die in Abschriften weitergegeben wurde oder um eine gedruckte Übersetzung,<br />

die wortgetreu abgeschrieben wurde. Allerdings lässt sich ein Titel, der dem der Handschrift entspricht, in gedruckter<br />

Form nicht nachweisen. Ein außergewöhnlich umfangreiches, sauberes und fein geschriebenes Manuskript.<br />

Sammelband medizinischer Vorlesungshandschriften. 1. Febris, 2. Divisiones<br />

Febrium, 3. Exanthemata, 2. Hälfte 18. Jht., 4°. 1 Bl., 83 nnBl.; 217 S.; 101 nnBl.;<br />

1Bl. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rücken, Wurmspur unten. 450,-<br />

In der stichwortartigen Form sehr wahrscheinlich die saubere Abschrift einer Vorlesungsmitschrift. Gegen eine Dozentenhandschrift<br />

spricht das Fehlen von Verbesserungen. Der Band datiert nach 1758, dem Erscheinungsdatum einer im<br />

dritten Teil genannten Publikation. Als eine der zitierten Autoritäten wird der Wiener Dozent de Haen als Magnificus bezeichnet.<br />

Dieses kann sich auf de Haen (1704-1776) als lebenden Rektor beziehen, kann aber auch eine Art Ehrentitel<br />

sein. Da de Haen auch über das Fieber publizierte, auch im Zusammenhang mit Hautkrankheiten, weist dies den Band<br />

der Wiener Schule zu. Evtl. handelt es sich um die Mitschrift einer Vorlesung de Haens. Wohlerhaltenes Exemplar.<br />

– Kochbücher –<br />

Walcha, Franz. Der praktische Koch oder vollständige und faßliche Anleitung, alle<br />

Arten von Speisen, nach französischem, deutschem und englischem Geschmack zu<br />

bereiten... Dresden beim Verfasser und Leipzig Hinrichs, 1819. 8°, 2 Bl., XXXII, 344 S.,<br />

3 gef. Kpfr. Pppbd. d.Zt. mit Rsch., bestoßen. 600,-<br />

Nicht bei Horn-Arndt, vgl. Georg 1396 (EA 1818). Der Verf. war Mundkoch „bey Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Anton,<br />

Herzogs zu Sachsen“. Obwohl der Titel 5 Tafeln angibt, lt. Tafelbeschreibung S. 333 mit 3 Tafeln komplett. Das<br />

Schwergewicht legt der Verf. auf die französische Küche, nennt aber auch Rezepte der osteuropäischen Küche. Die Rezepte<br />

sind teilweise noch heute gültig: boeuf à la mode, grüne Soße (mit Kerbel und Sauerampfer), pommes de terre frits,<br />

croquettes de pommes de terre, Matelote etc. Die Tafeln leicht stockfleckig, ansonsten sehr gut erhalten.<br />

Selbst-lehrendes itzo vielvermehrtes Neuaufgelegtes Koch-Buch. Frankfurt und Leipzig,<br />

Ritschel, 1728. 8° Titel in rot und schwarz. 8 Bl., 136 S. Pppbd. d. Zt., berieben. 600,-<br />

Nicht bei Schrämli und Horn-Arndt. Augenscheinlich selten, über KVK nur in der Sächsischen LB nachweisbar.<br />

Eine Ausgabe 1724 in der Public Library, New York.<br />

Neubauer, Jean. Allerneuestes Kochbuch. München, Fritz 1779. 8° 6 Bl., 628 S. Ldr. d.<br />

Zt. mit Rückenvergoldung, berieben. 350,-<br />

Weiss 2706, Horn-Arndt 303, Schraemli 48, 2. Ausgabe (EA 1774). „Neubauers Buch darf als bestes deutsches<br />

Kochlehrbuch des 18. Jhts. angesprochen werden“. Schönes Exemplar.<br />

Steinbrecher, M. Vortreffliches Kochbuch oder: Was kochen wir heute? Wien,<br />

L. Grund, 1821 8°, 479 S., Hlbldr. mit goldgepr. Rücken und Rsch. 240,-<br />

Nicht in Horn-Andt. Einband an den Kanten leicht berieben, vereinzelt wenig stockig. Ansonsten gut erhalten.<br />

Ritter, Henriette. Kurzgefasstes aber deutliches und vollständiges Kochbuch. Berlin,<br />

Riemann, 1826. 8° XXII, 231 S. 1 Bl. Pppbd. d. Zt. mit Rsch. 240,-<br />

Erstausgabe. Weiss 3210 (2. Aufl.) Einband an den Kanten berieben, ansonsten schöne Erhaltung.<br />

93


94<br />

Dr. Markus Nass<br />

Siegburger Straße 16 D – 14197 Berlin<br />

Telefon (0 30) 89 72 83 91 Fax (0 30) 89 72 83 92 Messetelefon (01 60) 97 74 90 57<br />

e-mail: Markus.Nass@t-online.de www.Kunsthandel-Nass.de<br />

Graphik des 15.-20. Jahrhunderts<br />

Stand 34<br />

Dominique Barrière (1610/20 – 1678, Rom). Ansicht der Gärten einer Villa. Radierung.<br />

176 x 240 mm. Um 1650. Wasserzeichen Wappen. Meyer 190. In der Lichtkomposition,<br />

der Landschaft und besonders im Blattwerk der Bäume rechts fein rhythmisierte Arbeit<br />

von höchster Qualität. 750,-<br />

Rodolphe Bresdin (1825 Ingrande –<br />

1885 Sèvres). Mon rêve (II. Version).<br />

Radierung auf Bütten. 218 x 140 mm.<br />

1883. Van Gelder 150 II. 900,-


Simone Cantarini (1612<br />

Oropezza bei Pesaro – 1648<br />

Verona). Die Madonna mit<br />

dem Kinde, das einen Vogel<br />

hält. Radierung. 218 x 148<br />

mm. Um 1640. Bartsch 18.<br />

Wasserzeichen „Rev. Camera<br />

Apostolica“. 2.000,-<br />

Dr. Markus Nass<br />

Leendert van der Cooghen<br />

(1610 – 1681, Haarlem).<br />

Der hl. Sebastian. Radierung.<br />

127 x 114 mm. 1665.<br />

Bartsch 2, Hollstein 2. Brillanter,<br />

sehr gratiger und<br />

präziser Druck mit kräftigem<br />

Plattenton, deutlichen<br />

Wischspuren und Ränd -<br />

chen. Vorzüglich erhalten.<br />

Cooghen schuf nur 14 Radierungen,<br />

die allesamt von<br />

letzter Seltenheit sind. Aus<br />

den Sammlungen Graf Franz<br />

Josef von Enzenberg (Lugt<br />

845) und Thomas Graf (Lugt<br />

1092 a). 2.500,-<br />

95


96<br />

Dr. Markus Nass<br />

Albrecht Dürer (1471 – 1528,<br />

Nürnberg). Der heilige Sebastian<br />

an der Säule. Kupferstich.<br />

108 x 77 mm. Um 1499. Bartsch<br />

56, Meder 61 II a/b. Mit winzigem<br />

Rändchen um die Einfassungslinie.<br />

2.500,-<br />

Thomas Fearnley (1802 Fredrikshald – 1842 München). Gebirgslandschaft mit See und<br />

zwei Männern unter mächtigem Baum. 139 x 182 mm (Plattenrand) auf 239 x 315 mm<br />

(Blattgrösse). Um1825/40. 2.500,-


Dr. Markus Nass<br />

Hendrick Goudt (1585 – 1630, Utrecht). Jupiter und Merkur zu Besuch im Hause von<br />

Philemon und Baucis. Radierung und Kupferstich. 223 x 237 mm. Hollstein 6 II. Wasserzeichen<br />

Bekröntes Wappen. 2.500,-<br />

Franz Xaver Gruber (1801 –<br />

1865, Wien). Blumenstudien.<br />

Aquarell über Bleistift. 278 x 217<br />

mm. Um 1845. Mit Feder ausführlich<br />

bezeichnet. 1.500,-<br />

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98<br />

Dr. Markus Nass<br />

Pieter Holsteyn (um 1614 –<br />

1673/87 Haarlem). Toter Kolibri.<br />

Gouache mit Goldhöhung.<br />

229 x 185 mm. Mit Feder signiert.<br />

Um 1650. 2.500,-<br />

Jacob Jordaens (1593 – 1678, Antwerpen). Jupiter von der Ziege Amaltea genährt. Radierung.<br />

205 x 288 mm. 1652. Wurzbach 4 I (von II), Hollstein 5 I (von II). Eine von nur<br />

9 eigenhändigen Druckgraphiken des Künstlers! 900,-


Dr. Markus Nass<br />

Jan Lievens (1607 Leiden – 1674 Amsterdam). Die streitenden Spieler und der Tod. Radierung.<br />

204 x 269 mm. Um 1640. Hollstein 19 III. Wasserzeichen Monogramm. 1.500,-<br />

Edouard Manet (1832 – 1883, Paris). Portrait Charles Baudelaire, de Face. Radierung.<br />

96 x 83 mm. 1865. Harris 61 V. Einer von 50 Frühdrucken auf feinem Chinabütten<br />

vor der Auflage für Charles Asselineau’s Buch „Charles Baudelaire, sa Vie et son Oeuvre,<br />

Paris 1869“. 2.500,-<br />

99


100<br />

Dr. Markus Nass<br />

Emil Orlik (1870 Prag –<br />

1932 Berlin). Sudanesische<br />

Frau mit Kind. Farbradierung<br />

in Grün, Rot, Grau und<br />

Schwarz. 143 x 98 mm<br />

(Plattenrand) auf 321 x 225<br />

mm (Blattgrösse). Mit Bleistift<br />

signiert und eigenhändig<br />

als „Probedruck“ bezeichnet.<br />

1912. 600,-<br />

Johann Wilhelm Meil (1733 Altenburg<br />

in Thüringen – 1805 Berlin).<br />

Kostümfigurine. Pinselzeichnung.<br />

217 x 153 mm. Um 1790. Wasserzeichen<br />

Wappen-Fragment. 900,-


Félicien Rops (1833<br />

Namur – 1898 Essonnes).<br />

Le Curé. Radierung auf<br />

Japanbütten. 149 x 116<br />

mm. Exsteens 887. Um<br />

1880. Aus der Sammlung<br />

Heinrich Stinnes (Lugt<br />

887) 250,-<br />

Dr. Markus Nass<br />

Christian Bernhard<br />

Rode (1725 –<br />

1797, Berlin).<br />

Trauernde an einemGrabmonument.Federzeichnung,<br />

braun laviert.<br />

Durchmesser 156<br />

mm. Um 1780. In<br />

alter Sammlermontage.900,-<br />

101


102<br />

Antiquariat Armin Nassauer<br />

Kölner Straße 13 D – 57072 Siegen<br />

Telefon (02 71) 2 53 56 Fax (02 71) 2 50 13 41<br />

e-mail: Antiquariat-Nassauer@onlinehome.de www.antiquariat-nassauer.de<br />

Allgemeines Antiquariat Schöne und seltene Bücher<br />

Stand 31<br />

Bibliothekskatalog – Bibliotheca anonymiana, punlicè pluris licitantibus distrahende<br />

per Adrianum Moetjens. Pars prima / Pars secunda. (6), 266, (2), 283 S., Den Haag<br />

(Moetjen) 1728. Halbpergament d. Zt. 1.900,-<br />

Katalog einer großen Bücherversteigerung vom 22. November bis zum 20. Dezember 1728 im Groote Zaal des Hofes<br />

in Den Haag. Zunächst aufgeteilt nach Buchgrößen: Folio, Quart und Octav – 2675 Einträge für „Folio“, 3863 für<br />

„Quarto“, 4 für „Octavo“; darin dann folgendermaßen: Theologie / Kirchengeschichte& -recht/ Jura & Politik / Medizin,<br />

Physik, Naturgeschichte / Philosophie, Mathematik, Technik, Malerei / Geographie / Altertumswissenschaft &<br />

Numismatik / Geschichte / Genealogie & Heraldik / Biographien / Redekunst / Poesie / Nachschlagewerke & Literaturwissenschaft<br />

/ Verschiedenes / Arabische, Persische und malaiische Handschriften / Seltenste Bücher („liber inter<br />

raros rarissimi“). In sich noch einmal nach Sprachen gegliedert; Handschriften gesondert aufgeführt. Offenbar das<br />

Handexemplar des Auktionators: zu beinahe jedem (!) der 6542 Einträge ist am Rand handschriftlich der erzielte Preis<br />

vermerkt; die wenigen ohne Preis blieben wohl unverkauft. Seltenes bibliographisches Dokument einer Privatbibliothek<br />

mit Ausgaben aus 3 Jahrhunderten. Der handbeschriftete Pergamentrücken mit einer Schadstelle nahe der Unterkante,<br />

ein alter Besitzervermerk auf dem vorderen Vorsatz. Nur gering berieben, schönes und sauberes Exemplar.<br />

Elsevier – Catalogus librorum qui in bibliopolio Danielis Elsevirii venales extant.<br />

176, 86, 60, 206, 110, 26, 103 S., Amsterdam (Elsevir) 1674. Kl-8°, Ganzpergament d.<br />

Zt. mit Metallschließen. 5.500,-<br />

(Copinger 848). Lieferkatalog des Buchhändlers Daniel Elsevier (1626-81) aus der berühmten Drucker- und<br />

Verlegerfamilie. Die Amsterdamer Niederlassung des Hauses Elsevier wurde 1681 geschlossen, 32 Jahre<br />

später erloschen Unternehmen wie Familie ganz. Die Riemenschließen nur noch auf einer Seite vorhanden<br />

(die Lager fehlen), der Einband etwas abgegriffen und fleckig, der handschriftliche Rückentitel verblasst.<br />

Name auf Vorsatz, kurze Notiz von alter Hand auf Referenzblatt, Stempel auf Titel. Im Katalog sind zahlreiche<br />

Titel von alter Hand am Rand markiert. Trotz dieser kleinen optischen Mängel ein schönes Exemplar<br />

des sehr seltenen Kataloges.<br />

Genealogie – Hattstein, Damian Hartard von und zu. Die Hoheit des Teutschen<br />

Reichs-Adels, Wordurch Derselbe zu Chur- und Fürstlichen Dignitäten erhoben wird. 3<br />

Bände. (XVI), 690, (XXXVIII), (IV), 68, 12, 26, (II), (XII), 590, (II), (XII), 592, (IV) S.,<br />

Fulda (Köß) 1729 & 1740. 4°, Ganzleder der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, Rotschnitt<br />

(Bde 2 u. 3), 14 Kupferstichtafeln, zahlreiche kleine Tafeln im Text . 4.500,-<br />

Komplett in drei Bänden. Hattstein (1676-1751) war Gutsherr auf der Münzenburg in Hessen. Komplette Reihe der<br />

ersten Ausgabe des genealogischen Referenzwerkes, das zum Nachweis adeliger Abstammung für rund 500 überwiegend<br />

süddeutsche Adelsfamilien diente. Jeder Band mit Frontispiz, Band 1 zudem mit einer Darstellung Fuldas<br />

mit dem Porträt Fürst Adolphs, dem Abt des dortigen Hochstifts. Band 2 und 3 mit 208 Wappendarstellungen auf<br />

10 Tafeln, in Band 1 sind die Wappen einzeln den genealogischen Tafeln vorangestellt. Jeder Band mit großem<br />

barocken Exlibris auf Vorsatz. Der erste Band am Rücken gering berieben, alle Bände in sehr gutem Zustand.<br />

Geographie – Keller, Christoph. Geographia antiqua iuxta et nova. XXX S., 264 S.,<br />

LXIV S., 535 S., CXIV S., 6. Aufl. Jena (Bielck) 1731. Kl.-8° Ganzleder d. Zt., 22<br />

genealogische Tafeln zum Ausklappen. 400,-<br />

Antike und zeitgenössische Geographie in lateinischer Sprache. Auf dem vorderen fliegenden Vorsatz wurden von<br />

alter Hand einige Zahlen notiert, der hintere fliegende Vorsatz fehlt bis auf einen kleinen Rest. Klebeschildchen eines<br />

Auktionshauses auf dem vorderen Vorsatz. Sonst sehr gutes Exemplar.<br />

Heraldik – Wappenbuch der Preussischen Monarchie. Band 1, 2, 3, 5, 6, 7. Nürnberg<br />

(Tyroff) 1826-49. 4° Originalbroschur. Gestochene Titelblätter, je Band 100 Tafeln mit<br />

Wappenabbildungen in Kupferstich. 1.900,-<br />

6 Bände in 10 Broschuren. Band 1 in 4 Lieferungen und ohne Titelblatt. Band 4 fehlt in der Reihe. Einige Tafeln<br />

zeigen 2 oder sogar 4 Familienwappen. Unbeschnittene Exemplare, an den Rändern gering bestoßen, vereinzelt<br />

gering stockfleckig. Insgesamt gute Exemplare.<br />

Jura / Westfalen – Seibertz, Johann Suibert. Die Statutar- und Gewohnheitsrechte<br />

des Herzogthums Westfalen, aus den Quellen geschichtlich und practisch dargestellt.<br />

Mit Urkunden und Rechtsfällen. XI, 363 S., Arnsberg (Ritter) 1839. Floral gemusterter<br />

einfarbiger Leineneinband d. Zt. 260,-


Antiquariat Armin Nassauer<br />

Seibertz (1788-1871) war Land- und Stadtgerichtsrat in Arnsberg, außerdem Abgeordneter im Westfälischen Provinziallandtag.<br />

An dem vorliegenden Werk hatte er 8 Jahre in öffentlichem Auftrag gearbeitet; er ist zudem als<br />

Verfasser weiterer rechts- und landesgeschichtlicher Werke bekannt. Kaum stockfleckig, die Vorsätze gering leimschattig,<br />

der Einband am Rücken etwas aufgehellt und an den Kanten leicht bestoßen. Insgsamt gutes und sauberes<br />

Exemplar des seltenen Werkes.<br />

Jura / Westfalen – Wigand, Paul. Das Femgericht Westphalens aus den Quellen dargestellt,<br />

und mit noch ungedruckten Urkunden erläutert. Ein Beitrag zur deutschen<br />

Staats- und Rechtsgeschichte. XIII, 573 S., Hamm (Schulz & Wundermann) 1825.<br />

Ganzleder d. Zt., Goldschnitt. 240,-<br />

Die zweite Auflage des Werkes erschien erst knapp 70 Jahre später. Gering stockfleckig, Bleistitnotizen auf den<br />

letzten beiden leeren Seiten, am Rücken oben einseitig ca. 4 cm angeplatzt, gering berieben. Insgesamt noch<br />

schönes Exemplar der seltenen ersten Ausgabe.<br />

Hunsrück – Schneider, C. Geschichte des Wild- und Rheingräfischen Hauses, Volkes<br />

und Landes auf dem Hundsrücken. Ein Versuch. XVIII, 302 S., 1 Stahlstichporträt als<br />

Frontispiz, 2 Wappentafeln im Anhang. Kreuznach (Voigtländer) 1834. Halbleder d. Zt.,<br />

Rotschnitt 450,-<br />

Schön gebundenes Exemplar in sehr gutem Zustand, wohl kaum benutzt. Zwei Wappen auf den Tafeln im Anhang<br />

wurden koloriert.<br />

Hessen – Diemar, Hermann (Hg.). Chroniken von Hessen und Waldeck. Zwei Bände: Die<br />

Chroniken des Wigand Gerstenberg von Frankenberg // Paul Jürges, Albert Leiß, Wilhelm<br />

Dersch (Bearb.), Waldecker Chroniken. XX S., 531 S., X S., 383 S., Marburg (Elwert)<br />

1909 + 1914. Gr.-8° Halbleinen. 5 Bildtafeln, 1 genealogische Klapptafel. 290,-<br />

Die „Waldecker Chroniken“ (Band 2) enthalten: Konrad Kluppels Chronik und Briefbuch / Die Denkwürdigkeiten des<br />

Jonas Trygophorus / Die Flechtdorfer Chronik des Liborius Daniel. Beide Bände am, oberen Schnitt gering staubfleckig,<br />

Band 1 (Gerstenberger) am Schnitt etwas braunfleckig. Stempel auf Titel, 1 Namenseintrag, sonst sauber und gut.<br />

Hessen – Wenck, Helfrich Bernhard. Hessische Landesgeschichte. 3 Textbände und 3<br />

Quellenbände auf 4 Bände gebunden (= alles erschienene). LVI S., (VII S:), 658 (XXVIII<br />

S:), 336 S. (XXVI S:) (VIII S.) S., 1150 S., 512, (XLIV S.), XIV S., 362 S., (VI S.), 278<br />

S., (XXVI S.) S., Frankfurt (Varrentrapp Sohn u. Wenner) 1785-1803. Halbleder d. Zt., 3<br />

Klappkarten, 7 ausklappbare Stammtafeln, 3 Siegeltafeln, 3 Titelvignetten. 3.800,-<br />

(Demandt 193) Vollständige Reihe des sehr seltenen monumentalen Werkes vom „Vater aller neueren Landesgeschichte“.<br />

Wenck (1739-1803) war u.a. Hofhistoriograph und Hofbibliothekar in Darmstadt. Die Titelvignette des<br />

zweiten Bandes ist etwas größer und zeigt das Porträt des Verfassers. Jeder Band mit Urkundenbuch; beim ersten<br />

und dritten Band beigebunden, beim zweiten Band separat gebunden. Die Karten: „Hessen und Wetterau nach der<br />

Geographie des Mittelalters“ (52 x 44 cm, koloriert), „Herrschaft Plesse und Amt Neuen Gleichen (1783)“ (59 x 45<br />

cm, grenzkoloriert), „Obergrafschaft Cazenelnbogen und anliegende Gegenden“ ((1783) (41 x 41 cm). Sehr gute<br />

Exemplare, nur vereinzelt einige Seiten mit geringer Bräunung. Der Rücken des einzelnen Quellenbandes mit geringen<br />

Oberflächenschäden (Insektenfraß oder Beschabung), sonst gut.<br />

Literatur – Hölderlin, Friedrich. Sämtliche Werke. 2 Bände (= alles). XIV, 148, VI,<br />

352 S. Stuttgart u. Tübingen (Cotta) 1846). Halbleder d. Zt. 900,-<br />

Erste Werkausgabe, hg. von Christoph Theodor Schwab. Deckelkanten etwas berieben, innen auf einigen Seiten etwas<br />

fleckig, durchgehend leicht stockfleckig, Band 1 etwas wasserrandig. Name auf Vorsatz des ersten Bandes. Selten!<br />

Pietismus – Spener, Philipp Jacob. Der Evangelische Glaubens-Trost / aus den Göttlichen<br />

wolthaten und schätzen der seligkeit in Christo / in einem jahrgang der predigten<br />

über die ordentliche Sonn- und Festtägliche Evangelia (...). 2 Bände in einem. 15 S., 1060<br />

S., 1008 S., 48 S., Frankfurt /M. (Zunner) 1695. Gr.-8° Ganzpergament d. Zt. 750,-<br />

Philipp Jacob Spener (1635 – 1705) war einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Pietismus. Bindung am<br />

hinteren Vorsatz etwas angeplatzt. Mehrere alte Besitzervermerke und Notizen auf den Vorsatzblättern, der Pergamenteinband<br />

etwas abgegriffen. Insgesamt jedoch gutes und sauberes Exemplar.<br />

Eisenbahn – Hendschel, U. Eisenbahn-Atlas von Deutschland, Belgien und dem<br />

Elsass. Ein Handbuch für Reisende und für Alle, welche sich dieses grossartigen<br />

Transport-Mittels bedienen. Unpaginiert, Frankfurt/M. (Jugel) 1844. Kl.-8° Leinen.<br />

16 Karten, teilweise zum Ausklappen. 650,-<br />

„Mit allen Fahrplänen, Tarifen, Betriebs-Verordnungen und sonst dahin gehörigen Nachweisungen sowie den speciellen<br />

Karten der bedeutenderen bis jetzt vollendeten Eisenbahnen“. Durchgehend etwas stockfleckig, der Einbandrücken<br />

etwas ausgeblichen, sonst jedoch sehr gut, wirkt unbenutzt. Beiliegend: „Nachtrag zu Hendschel’s Eisenbahn-Atlas.<br />

Die seit dem Erscheinen desselben eingetretenen Veränderungen und neu eröffneten Bahnstrecken enthaltend.“<br />

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Antiquariat F. Neidhardt<br />

Untere Gasse 20 D – 71032 Böblingen<br />

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Seltene und illustrierte Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts<br />

Naturwissenschaften Technik Einbände<br />

Stand 42<br />

Berger, Christian Friedrich. Neubearbeitetes Hand- und Hausbuch für den österreichischen<br />

Bürger und Landmann. 4 Teile in 1 Bd. Wien, A. Doll, 1796. 8°, 17 x 10,5 cm. Mit<br />

gestoch. Titelvignette und 5 ganzseit. Textholzschnitten 3 Bl., 187, 119, 173, 102 S., 5<br />

Bl. Halblederbd. der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und -schildchen. 300,-<br />

Hübsch gebundener Hausvater, in folgende Teile gegliedert: I. Acker- und Wiesenbau. II. Viehzucht. III.<br />

Gärtnerei. IV. Ökonomische und medizinische Hausmittel. Jeder Teil mit eigenem Inhaltsverzeichnis. Die<br />

Holzschnitte zeigen landwirtschaftliche Geräte, eine Darstellung zur Kornernte, Spinnrad, Leinenputzmaschine<br />

und Buttermaschine.- Makelloses Exemplar dieser vermehrten und völlig umgestalteten Auflage.- Vgl.<br />

Humpert 1756.<br />

Bodoni – Prose, e versi. per onorare la memoria di Livia Doria Caraffa Principessa<br />

del S.R. Imp. della Rocella di alcuni rinomati autori. Parma, Reale Stamperia<br />

(G. Bodoni), 1784. 4°, 28,5 x 21 cm. Mit Kupferstichporträt, 7 Kupfertafeln, 16<br />

gestoch. Inschriften-Tafeln und mehr als 150 gestoch. Vignetten und Initialen. 4<br />

Bl., 407 (recte 409) S., 1 Bl. Halblederbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschildchen.<br />

2.600,-<br />

Erste Ausgabe, eine zweite erschien 1793.- Prächtiger Druck aus der Werkstatt des berühmten Typographen<br />

Giambattista Bodoni. Die Sammlung verschiedener Autoren wurde im Auftrag und von Mitteln des Prinzen von<br />

Rocella in nur kleiner Auflage zum Gedenken an seine verstorbene Frau aufgelegt. Im Unterschied zu den meisten<br />

Bodoni-Drucken mit zahlreichen, feinen Kupferstichen illustriert.- Vorsatz mit hs. Anmerkungen, in den<br />

breiten Ränder nur ganz aussen minimal stockfleckig, Kanten berieben, sehr gut erhalten. Aus der Sammlung von<br />

Philip Hofer (1898-1984), dem bedeutenden Bibliophilen und Harvard-Bibliothekar.- Brooks 250: „Renouard<br />

apprezza per ‚la magnificence de l’éxécution, la multidute des gravures et la rareté des exemplaires‘“.- De Lama<br />

II, 29. Weiss 66. Gamba 2420.<br />

Brucker, Jacob. Ehrentempel der Deutschen Gelehrsamkeit, in welchem die<br />

Bildnisse gelehrter... Männer unter den Deutschen aus dem XV., XVI. und XVII.<br />

Jahrhundert aufgestellet, und ihre Geschichte, Verdienste und Merckwürdigkeiten<br />

entworfen sind. Augsburg, J.J. Haid, 1747. 4°, 25 x 20 cm. Mit 50 Porträttafeln in<br />

Schabkunstmanier von J.J. Haid. 4 Bl., 210 (recte 212) S., 2 Bl. Halbpergamentbd.<br />

der Zeit. 1.500,-<br />

Schönes Porträtwerk mit ausgezeichneten Schabkunsttafeln des Ridinger-Schülers Haid. „Das Werk, das für<br />

Deutschland dasjenige leisten wollte, was Perrault Frankreich geleistet, zeichnet sich in gleicher Weise durch die<br />

mit großer Sorgfalt ausgewählten Porträts der vorgeführten Gelehrten und durch die Herbeiziehung von neuem biographischem<br />

Material aus, sodaß es nicht ungerechtfertigt erscheint, was Brucker in der Vorrede sagt, ‚daß eine so<br />

richtige Sammlung von Bildnissen verstorbener gelehrter Männer, wenigstens in Deutschland, noch nicht erschienen‘...“<br />

(ADB 47, 275). Vorgestellt werden u.a.: R. Agricola, J. Reuchlin, C. Peutinger, S. Münster, C. Gesner, J.<br />

Camerarius, Ph. Melanchthon, A. Dürer, M. Welser, M. Opitz, W. Pirckheimer, J.Ch. Wagenseil etc.- Titel mit<br />

kleinem Eckausschnitt, im Rand stellenweise leicht stockfleckig, insgesamt gutes Exemplar.- Lipperheide Da 39.<br />

Thieme-B. XV, 481. Ebert 3025.<br />

Czech, Franz Herrmann. Versinnlichte Denk- und Sprachlehre, mit Anwendung<br />

auf die Religions- und Sittenlehre und auf das Leben. Wien, Mechitaristen-Congr.-<br />

Buchhandlung, 1836. 4°, 26,3 x 20,5 cm. Mit Kupferstichfrontispiz, 71 (2 gefalt.)<br />

Kupfertafeln und figürlichen Textholzschnitten. 441 S., 1 Bl. Halbleinenbd. der<br />

Zeit. 1.300,-<br />

Erste Ausgabe eines der frühesten und besten Bücher zur Gehörlosenbildung. Der Verfasser war Professor am k.-k.<br />

Wiener Taubstummen-Institut. „Vorwort an sämmtliche Regierungen civilisierter Staaten über die Anwendung der<br />

zur allgemeinen Verbreitung der Taubstummenbildung tauglichen Mittel“. Die Tafeln und Textabbildungen zeigen<br />

jeweils 6-12 Gegenstände aus allen Lebensbereichen in Form eines „Orbis pictus“ sowie Darstellungen von Gebärdensprache<br />

und Lautbildung.- Titel und einige wenige Tafeln verso gestempelt, Gelenke und Kapital restauriert.-<br />

Wurzbach III, 92.


Antiquariat F. Neidhardt<br />

Dietterlin, Wendel. Architectura von Außtheilung,<br />

Symmetria und Proportion der Fünff<br />

Seulen und aller darauß volgender Kunst Arbeit<br />

von Fenstern, Caminen, Thürgerichten,<br />

Portalen, Bronnen und Epitaphien. 5 Teile in 1<br />

Bd. Nürnberg, P. Fürst, 1655. Kl.-Folio, 31 x<br />

22,5 cm. Mit 5 radierten Titeln, 1 halbseit. und<br />

195 ganzseit. Radierungen. 208 num. Blätter<br />

(statt 210, fehlt Blatt 2 mit dem Porträt des<br />

Verfassers und Blatt 210 mit dem Kolophon).<br />

Pergamentbd. der Zeit. 5.300,-<br />

Dritte und letzte Ausgabe des großartigen und seltenen<br />

Werkes. Der Straßburger Maler Wendel Dietterlin<br />

(1550/51-1599) schuf mit diesem phantasievollen Werk<br />

eines der schönsten frühen Kupferstichbücher. „Den<br />

Höhepunkt der deutschen Säulenlehren bildet die ‚Architectura‘...,<br />

die ab 1593 erschien und 1598 abgeschlossen<br />

vorlag. Es ist im strengeren Sinn weder ein Lehr- noch ein<br />

Musterbuch, sondern es sind Variationen über das Thema<br />

des Säulenbuches, gesehen mit den Augen eines Malers.<br />

Die Säulenordnungen bilden den Ausgangspunkt für phantastische<br />

Schöpfungen im Bereich des Kupferstiches.<br />

Künstlerisch gehören Dietterlins Stiche zu den überragenden Leistungen des späten 16. Jahrhunderts...<br />

Dietterlins ‚Architectura‘ transzendiert die Säulenlehre zum autonomen Kunstwerk.“ (Kruft, Gesch. d. Architekturtheorie,<br />

190 f).- Andresen, Der dt. Peintre-Graveur, II, 252: „Das Hauptwerk des Meisters. Zu seiner<br />

Zeit eine reiche Fundgrube für Architekten, Bildhauer und Schreiner, und gegenwärtig wieder sehr gesucht<br />

und zu hohen Preisen bezahlt“ (1865).- Leicht fleckig oder gebräunt, durchgehend mit kleinem Stempelmonogramm<br />

versehen, Einbandkapital und -gelenk restauriert, insgesamt noch ordentliches Exemplar.- VD 17, 1:<br />

084452V. Fowler 105.<br />

Doppelmayr, Johann Gabriel. Atlas novus<br />

coelestis, in quo mundus spectabilis et in eodem<br />

tam errantium quam inerrantium stellarum phoenomena<br />

notabilia... Nürnberg, Homann Erben,<br />

1742. Gr.-Folio, 51 x 31 cm. Mit Kupferstichfrontispiz,<br />

gestoch. Titelvignette und 30 doppelblattgr.<br />

Kupferstichkarten, alles in prächtigem,<br />

zeitgenössischen Kolorit. 2 Bl. (Titel und Inhaltsverzeichnis).<br />

Lederbd. des späten 19. Jahrhunderts<br />

mit goldgepr. Rückenschild. 30.000,-<br />

Erste Ausgabe.- Wunderschöner, berühmter und großformatiger<br />

Himmelsatlas in einem aussergewöhnlich gut kolorierten Exemplar.<br />

Es handelt sich um ein Kolorit des Verlegers, allerdings ist<br />

das hier vorliegende Exemplar sorgfältiger koloriert als von mir<br />

in Augenschein genommene Vergleichsexemplare.- Doppelmayr<br />

(1677-1750) war Mathematiker, Physiker, Kartograph und<br />

Astronom. Nach Studium unter J.Chr. Sturm in Altdorf und Reisen<br />

im In- und Ausland wurde er 1704 Professor für Mathematik<br />

und Physik in Nürnberg und ab 1710 zusätzlich Direktor der<br />

Eimmartschen Sternwarte. Ab 1707 fertigte er erste Karten für<br />

Homann an und ab 1728 begann er zusammen mit J.G. Puschner<br />

Erd- und Himmelsgloben zu verfertigen, welche im Laufe des<br />

18. Jahrhunderts eine marktbeherrschende Stellung erlangten.-<br />

Insgesamt gut erhaltenes Exemplar auf festem Papier.- Brown,<br />

Astronomical Atlases, 51: „a very nicely executed work“. Poggendorff<br />

I, 593. Sotheran 1080. Lex. z. Gesch. der Kartogr. S.<br />

177 und 317. DSB IV, 166. NDB IV, 76.<br />

Gerard, John. The Herball or General Historie of Plantes. Very much enlarged and<br />

amended by Th. Johnson. London, A. Islip, J. Norton & R. Whitakers, 1633. Folio, 33<br />

x 22 cm. Mit Kupferstichtitel und über 2800 Pflanzenholzschnitten im Text. 19 nn.<br />

Bll., 1630 (recte 1634) S., 24 nn. Bll. Schwarzer Lederbd. im Stil der Zeit mit reicher<br />

Blindprägung. 3.900,-<br />

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Antiquariat F. Neidhardt<br />

Zweite Ausgabe des schönen, äusserst reich illustrierten Pflanzenbuches, gegenüber der Erstausgabe von<br />

1597 um nahezu 700 Holzschnitte vermehrt. Die Bearbeitung des Londoner Apothekers und Botanikers<br />

Thomas Johnson ist auch textlich wesentlich erweitert und enthält viele originäre Beiträge, während die<br />

Erstausgabe sich noch fast ausschließlich an Lobel und Dodonaeus anlehnte. Die Stöcke stammen vom umfangreichen<br />

Lager der Plantin’schen Offizin und aus dem Tabernaemontanus. „The Herball, thus transformed,<br />

reached a far higher level than Gerard’s own edition“ (Arber, Herbals, S. 134).- Vorsatz mit hs. Geschenkvermerk,<br />

Titel hinterlegt, vereinzelt minimal wasserrandig, insgesamt gutes Exemplar.- Hunt 223. Stafleu-C.<br />

1993. Henrey 155.<br />

Grandville, J.J. (d.i. J.I.I. Gérard). Les<br />

Fleurs animées. Texte par Alph. Karr,<br />

Taxile Delord et Le Cte. Foelix. Nouvelle<br />

édition. Paris, Garnier, 1867. Gr.-8°, 26,8<br />

x 18 cm. Mit 2 kolorierten Holzstichtiteln,<br />

52 (50 kolorierten und eiweißgehöhten)<br />

Stahlstichtafeln und zahlreichen Textholzstichen<br />

nach Grandville. 2 Bl., 339 S., 2; 2<br />

Bl., 324 S., 1 Bl. Hübsche, rote Halblederbde.<br />

der Zeit mit reicher Rückenvergoldung,<br />

Deckelblindprägung und dreiseit.<br />

Goldschnitt. 1.400,-<br />

Neue Ausgabe des zuerst 1847 erschienenen Werkes, in<br />

einem sehr gut erhaltenen, dekorativen Exemplar. Oft<br />

sind Exemplare dieses Werks stockfleckig. Die phantastischen<br />

Illustrationen, die personifizierte, meist weibliche<br />

Pflanzengestalten darstellen, wurden für diese zweite<br />

Ausgabe überarbeitet und sind im Kolorit kräftiger angelegt.<br />

Unter den Darstellungen auch Genusspflanzen wie<br />

Tee, Kaffee, Wein, Tabak und Mohn.- Grandville (d.i.<br />

Jean Ignace Isodore Gérard, 1803-47) begann als Karikaturist<br />

für die Zeitschriften „Charivari“ und „Caricature“. Mit verstärkter Zensur in der Karikatur ab 1835 wandte er<br />

sich der Buchillustration zu und schuf einen eigenen Stil, der letztlich große Surrealisten inspirierte.- Sander 215.<br />

Vicaire III, 134. Carteret III, 286.<br />

Grandville, J.J. (d.i. J.I.I. Gérard). Les Metamorphoses du jour. Accompagnées<br />

d’un Texte... Précédées d’une notice sur Grandville par Ch. Blanc. Nouvelle édition...<br />

augmentée de nombreux culs-de-lampe, têtes de page etc. Paris, Garnier, 1869. Gr.-8°,<br />

27,5 x 18 cm. Mit koloriertem Holzstichtitel, 70 kolorierten Holzstichtafeln und zahlreichen<br />

Holzstichvignetten. 2 Bl., LXIII, 480 S. Hübscher, roter Halbmaroquinbd. der<br />

Zeit mit reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. 1.200,-<br />

Sauberes, gut erhaltenes Exemplar der zweiten Ausgabe mit Text. Zuerst erschienen 1829 nur die Tafeln in kolorierten<br />

Lithographien und machten Grandville schlagartig berühmt. „Die Methode, Menschen zu karikaturistischen<br />

Zwecken mit Tierköpfen zu versehen, war zwar nicht gerade neu; Mensch und Tiercharaktere allerdings zeichnerisch<br />

so miteinander verschmelzen zu lassen, daß der Betrachter kaum zu unterscheiden vermag, ob nun das<br />

Menschliche auf die Tierfigur oder das Tierische<br />

auf die Menschenfigur übertragen<br />

ist, war jedoch... unerhört... (L’Art<br />

d’illustration, S. 82). Die Illustrationen<br />

wurden jahrelang als Einzelblätter und auch<br />

als Nachdrucke vertrieben und erschienen<br />

erstmals mit Text 1854. Sie sind im vorliegenden<br />

Exemplar auf starkes Papier gedruckt,<br />

fein koloriert und mit Seidenpapieren<br />

versehen.- Carteret III, 284. Sander<br />

311. Vicaire V, 787.<br />

Harris, Moses. (The Aurelian:<br />

or, natural history of English<br />

Insects.) Le Aurelien… London,<br />

Robson, 1778 (=1794).<br />

Folio, 44 x 28 cm. Mit Kupferstichfrontispiz,<br />

1 kolorierten<br />

Schematafel und 44 kolorier-


Antiquariat F. Neidhardt<br />

ten Kupfertafeln. Engl.-franz. Paralleltext.<br />

XV, 90 S. (fehlen 3 Bl.: engl. Titel, list of<br />

terms und Index). Halblederbd. der Zeit<br />

(Rücken erneuert). 9.800,-<br />

Eines der schönsten englischen Schmetterlingsbücher. Harris<br />

war Sekretär der „Aurelian Society“. Deren Mitglieder<br />

machten durch ihre Subskription dieses aufwendig illustrierte<br />

und luxuriöse Werk erst möglich. Den Förderern<br />

widmete Harris jeweils eine Kupfertafel, in deren Unterrand<br />

der Name und das Familienwappen gestochen wurde. Die<br />

prächtigen Tafeln wurden von Harris selbst gezeichnet und<br />

gestochen. Von dem beliebten Werk weist Lisney zwischen<br />

1766 und 1840 nicht weniger als neun verschiedene Drucke<br />

nach, hier liegt der dritte Druck der zweiten Ausgabe vor.-<br />

Breitrandiges, sauberes Exemplar mit besonders schönem<br />

Kolorit.- Lisney, 233. Nissen ZBI 1835.<br />

Roesel von Rosenhof, August Johann. Historia<br />

naturalis ranarum nostratium. Die<br />

natürliche Historie der Frösche des hiesigen<br />

Landes. Nürnberg, J.J. Fleischmann für den<br />

Verfasser, 1758. Folio, 42 x 29 cm. Mit koloriertem<br />

Frontispiz, 8 gestoch. Vignetten und<br />

48 Kupfertafeln, davon 24 koloriert. VIII,<br />

115, 1 S. (fehlt der typographische Titel und<br />

drei Blatt Vorrede von A. von Haller, montierter<br />

Zwischentitel als Haupttitel gebunden).<br />

Lederbd. der Zeit (restauriert). 9.000,-<br />

Einzige Ausgabe des schönsten Buches über einheimische<br />

Frösche und Kröten mit deutsch-lateinischem Paralleltext.<br />

Der Verfasser, auch bekannt durch seine „Insekten-Belustigung“,<br />

zeichnete und stach die hervorragenden Tafeln selbst.<br />

Sie zeigen die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, bei der<br />

Paarung sowie deren Entwicklung und Anatomie. Die Vignetten<br />

teils mit Ansichten aus Nürnberg und Umgebung.- Minimal<br />

finger- oder braunfleckig, 1 Tafel kleinem Tintenfleck,<br />

insgesamt sauber, gut erhalten und breitrandig.- Nissen ZBI<br />

3464.<br />

Stöckel, Elisabeth. Die bürgerliche Küche, oder<br />

neuestes österreichisches Kochbuch für Bürgerfamilien<br />

aus der gebildeten Mittelklasse. Mit<br />

Beigabe von 200 Speisezetteln. 8. verm. und verb. Aufl. Wien, Sollinger’s Witwe, 1850.<br />

8°, 17, 5 x 11 cm. 592 S. Halblederbd. der Zeit mit Rückenvergoldung. 390,-<br />

Sehr umfangreiches Kochbuch mit knapp 1000 Rezepten. Der Haupteil umfasst 407 Seiten, danach 46 Seiten Speisezettel,<br />

nach Jahreszeiten, Fasttagen, Sonn- und Festtagen und großen Festtafeln geordnet, 30 Seiten für mässig<br />

gewürzte Speisen und schließlich noch 246 Rezepte und Hinweise zum Einmachen von Früchten.- Sehr gut erhalten,<br />

Kapital und Gelenk restauriert.- Vgl. Horn-A. 600 (5. Aufl. 1840).<br />

Vergilius Maro, Publius. The Works of Virgil: Containing his Pastorals, Georgics and<br />

Aeneis. Translated into English Verse by Mr. Dryden. London, J. Tonson, 1697. Folio,<br />

43 x 28 cm. Mit gestoch. Frontispiz und 101 Kupfertafeln von Wenzel Hollar u.a. nach<br />

Franz Cleyn. 22 Bl., 48 S., 6 Bl., S. 49-147, 22 Bl., S. 201-640 (komplett). Mod. Halbpergamentbd.,<br />

Deckel mit Marmorpapierbezug. 5.000,-<br />

Schönes Exemplar der Erstausgabe dieser wichtigen, reich illustrierten Übersetzung. John Dryden (1631-<br />

1700), Mitglied der Royal Society, war einer der bedeutendsten Lyriker seiner Zeit. Die Übersetzung von<br />

Dryden wird oft als die beste jemals erschienene bezeichnet. Die Kupfer wurden für die erstmals 1654 erschienene<br />

Übersetzung von Ogilby angefertigt, danach noch zwei weitere Male verwendet, 1663 (lateinische Ausgabe)<br />

und 1688. Sie liegen hier noch in guten Abzügen vor.- Ausnahmeexemplar auf großem Papier, grundsätzlich<br />

sehr frisch erhalten, wie immer aber mit den üblichen, lagenweisen Bräunungen dieses Druckes. S. 251 mit<br />

Einriss.- Parthey 290-332.<br />

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108<br />

Antiquariat Manfred Nosbüsch<br />

Carl-Koenen-Straße 25 D – 53881 Kuchenheim<br />

Telefon (0 22 51) 62 52 72 Fax (0 22 51) 62 53 46<br />

e-mail: info@nosbuesch.com<br />

Schöne Literatur Geisteswissenschaften Naturwissenschaften Reisen<br />

Stand 15<br />

Bruzen de la Martinière, A. A. Historisch-Politisch-Georgraphischer Atlas der<br />

gantzen Welt; oder Grosses und vollständiges Geographisch- und Critisches Lexicon<br />

darinnen die Beschreibung des Erd-Kreises enthalten. 13 Bände. Leipzig, Heinsius,<br />

1744-1750. Folio. Pergamentbände der Zeit mit hs. Rückenschild. 9.000,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Einbände etwas fleckig. Alter Stempel auf Titel. Sehr gutes Exemplar.<br />

Busch, Gabriel Christoph Benjamin. Handbuch der Erfindungen. 12 Bände. Vierte,<br />

ganz umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage. Eisenach, Wittekindt und<br />

Bärecke, 1802-1822. Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und<br />

reicher -vergoldung, marmorierte Vorsätze. 1.400,-<br />

Ohne das auf dem Titel von Band 1 angegebene Porträt des Verfassers. – Stellenweise gering fleckig bzw.<br />

gebräunt, sonst sehr gutes, dekorativ gebundenes Exemplar.<br />

Der Neue Pitaval. Eine Sammlung der interessantesten Criminalgeschichten aller<br />

Länder aus älterer und neuerer Zeit. Herausgegeben von J. E. Hitzig und W. Häring<br />

(ab Bd 31: Fortgesetzt von A. Vollert). 60 Bände. Verschiedene Auflagen. Leipzig,<br />

Brockhaus, 1842-1890. Mit 3 lithogr. Tafeln. Marmorierte Pappbände der Zeit mit<br />

2 farbigen Lederrückenschildern. 6.800,-<br />

Erste Ausgabe (36 Bde), 2. Auflage (22 Bde), 3. Auflage (2 Bde). – Teilweise gering gebräunt oder stockfleckig,<br />

in wenigen Bänden einige Blätter wasserfleckig, in Bd 49 die ersten und letzten Blätter im Falz<br />

hinterlegt, Titel zur Hälfte hinterlegt und mit minimalem Buchstabenverlust. – Einheitlich gebundene, vollständige<br />

und dekorative Reihe.<br />

Ferreras, Johan von. Allgemeine Historie von Spanien mit Zusätzen der französischen<br />

Uebersetzung nebst der Fortsetzung bis auf gegenwärtige Zeit. Unter der<br />

Auffsicht und mit einer Vorrede von Siegmund Jacob Baumgartens herausgegeben.<br />

13 Bände. Halle, Gebauer, 1754-1772. 4to. Mit gest. Frontispiz, 13 gest. Titelvignetten<br />

und 10 gest. gefalt. Karten. Lederbände der Zeit auf 5 Bünden mit rotem Rückenschild,<br />

geprägter Bandnumerierung und reicher Rückenvergoldung. 3.200,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Sehr schönes Exemplar.<br />

Goldschmitt, Bruno. Die Schriften Salomos. 2 Bände (1 Textband und 1 Tafelkassette).<br />

München, Schröder, 1922. Gr.-4to. 90 S., 2 Bll. Mit 8 monogr. Orig.-Holzschnitten<br />

von Bruno Goldschmitt sowie 2 (1 koloriert) Extra-Suiten der Holzschnitte auf Japan,<br />

vom Künstler signiert und numeriert. Orig.-Pergament mit goldgeprägtem Rückenund<br />

Deckeltitel, Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt (sign.: Knorr & Hirth,<br />

München) in Orig.-Pergamentschuber mit goldgeprägtem Titel. 2.800,-<br />

10. Band der Meisterwerke der Weltliteratur mit Originalgraphik. – Eins von 34 (GA 250) Exemplaren der<br />

Vorzugsausgabe, vom Künstler signiert. – Sehr schönes Exemplar.<br />

Hartman, Carl Vilhelm. Archaeological Researches in Costa Rica. Illustrations by J.<br />

Cederquist, Photo-Engraver in Stockholm. Stockholm, Haeggström, 1901. Folio. (10),<br />

195pp and (176)pp with plate-text. With 1 map, 2 double-page plans, 87 (21 coloured<br />

or partly coloured) photo-engraved plates and numerous text-illustrations. Orig. half<br />

vellum, gilt. (The Royal Ethnograpical Museum in Stockholm). 1.200,-<br />

First edition. – With dedication by the author on front endpaper. – Very good copy.<br />

Hawthorne, Nathaniel. The Complete Writings. Old Manse Edition. 22 Bände. Boston<br />

and New York, Houghton, Mifflin, (1900). Mit Porträts, Illustrationen und Faksimiles.<br />

Rote Halblederbände der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, Kopfgoldschnitt. 1.900,-<br />

Sehr schönes Exemplar.


Antiquariat Manfred Nosbüsch<br />

Ikeuchi, H. T’ung-Kou. The Ancient Site of Kao-Ku-Li in Chi-An District, T’ung-<br />

Hua Province, Manchoukuo. English Résumé by Jiro Harada. Tokyo/Hsin-Chin,<br />

Nichiman Bunka Kyokai, 1938-40. Folio. With numerous plates (some coloured) and<br />

maps. Orig. half vellum with orig. carton. 2.400,-<br />

Nice copy.<br />

Koller, Theodor (Hrsg.). Neueste Erfindungen und Erfahrungen auf den Gebieten der<br />

praktischen Technik, Elekrotechnik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land- und<br />

Hauswirthschaft. 1. Jahrgang, 1874, bis 20. Jahrgang, 1893, in 20 Bänden. Regensburg,<br />

Manz und Wien, Hartleben, 1874-1894. Gr.-8vo. Mit zahlreichen Illustrationen.<br />

Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und -vergoldung. 1.800,-<br />

Einbandkanten teils berieben, Ecken teils bestoßen. – Schöne, einheitlich gebundene Reihe.<br />

Le Bruyn, Corneille. Voyage au Levant, c’est à dire, dans les principaux endroits de<br />

l’Asie Mineure, dans les isles de Chio, Rhodes, Chypre, &c. De même que dans les<br />

plus considérables villes d’Egypte, Syrie, & Terre Sainte. UND (ab Band 3): Voyage<br />

de Corneille Le Bruyn par la Moscovie, en Perse, et aux Indes Orientales. 5 Bände. Paris,<br />

Bauche und Rouen, Ferrand und Machuel, 1725. 4to. Mit gest. Porträt, 85 (12 doppelblattgr.)<br />

Kupfertafeln und 5 (4 gefalt.) Kupferkarten. Braune Lederbände der Zeit<br />

auf 5 Bünden mit 2 Rückenschildern und reicher -vergoldung. 6.500,-<br />

Erste Gesamtausgabe. – Einbände gering berieben. Teils gering gebräunt und wenig fleckig. – Schönes Exemplar.<br />

Lisch, G. C. F. Mecklenburg in Bildern. 4 Teile in 1 Band. Rostock, Tiedemann,<br />

1842-45. 68, 64, 64, 64 S. Mit 5 lithogr. Titelblättern und 96 (16 farb.) lithogr. Tafeln.<br />

Geprägter Pappband der Zeit mit Rückenschild und -vergoldung. 2.400,-<br />

Erste Ausgabe. – Mit minimalen Bezugsfehlstellen an Kanten und Ecken. Schönes, innen frisches Exemplar.<br />

Luther, Martin. Der Erste (-Zwölfte und letzte) Teil der Bücher D. Mar. Luther. 12<br />

Bände. Unterschiedliche Auflagen. Wittenberg 1551-1559. 4to. Mit 11 (statt 12)<br />

wiederholten Titelholzschnitten, 2 Textholzschnitten und einigen Holzschnitt-Initialen.<br />

Blindgeprägte Lederbände der Zeit auf Holzdeckeln und späterer Lederband<br />

(Bd 12). 12.000,-<br />

Erste deutsche Gesamtausgabe, die noch von Luther selbst begonnen wurde. Die Bände wurden von verschiedenen<br />

Wittenberger Druckern gedruckt: Hans Krafft, Hans Lufft, Rhau Erben und P. Seitz. – Die Bände 6-12<br />

in 1. Auflage, Bände 2-5 in 2. Auflage, Band 1 in 4. Auflage. – Ohne die doppelblattgroße Holzschnittkarte<br />

und ohne das Porträt. In Band 1 fehlen die Blätter 337-342, in Band 4 die Blätter 517 und 522, in Band 9 das<br />

Titelblatt. – Einbände teils mit restaurierten Lederfehlstellen, Schließen fehlen. Vorsätze teils erneuert. Wenige<br />

Blätter mit Randläsuren, stellenweise gering fleckig bzw. gebräunt. 2 Blatt in Band 1 lose, Titel von Band<br />

12 mit angesetzter Randfehlstelle. Band 10 teils etwas sporfleckig. – Im Ganzen recht gutes Exemplar dieser<br />

seltenen Gesamtausgabe.<br />

Meyer, J. (Hrsg.). Das große Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. In<br />

Verbindung mit Staatsmännern, Gelehrten, Künstlern und Technikern herausgegeben<br />

von J. Meyer. 44 (von 46) Bände, 6 Supplementbände und 7 Tafelbände. Zusammen<br />

57 Bände. Hildburghausen, Bibliographisches Institut, 1840-1855. Gr.-8vo. Mit 1101<br />

(von 1832) Stahlstich-Tafeln. Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel sowie<br />

Bandnumerierung und reicher ornamentaler Rückenvergoldung. 6.500,-<br />

Erste Ausgabe. – Zischka 1. – Ohne Band 11 (Franz. Revolution-Gebärmutterfibroide) und Band 44 (Vico-<br />

Wein). – Tafelbände: Wissenschaft und Künste (Rückentitel): 160 teils doppelblattgr. Tafeln; Naturgeschichte:<br />

103 teils doppelblattgr. Tafeln; Nautische, Himmel- und Erdkarten nebst Plänen: 83 meist<br />

doppelblattgr, teils kolorierte Tafeln, Karten und Pläne; Atlas: 87 doppelblattgr. kolorierte Karten; Ansichten<br />

in 2 Bänden (L-Q, R-Z): 463 (von 887) Tafeln; Bildnisse (M-Z): 195 (von 423) Porträts. – Einbandkanten wenig<br />

berieben. Ein Band ohne Rücken, bei 2 Bänden Vorderdeckel lose, bei 4 Bänden Rücken einseitig gelöst,<br />

3 Bände mit kleinen Fehlstellen am oberen bzw. unteren Kapital, einige Rückengelenke angerissen. Innen<br />

durchgehend sauber und scheinbar unbenutzt. Tafeln und Karten sauber. Trotz der Mängel im Ganzen gutes<br />

Exemplar, einheitlich und dekorativ gebunden.<br />

Möllhausen, Balduin. Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der<br />

Südsee. Eingeführt von Alexander von Humboldt. Leipzig, Mendelssohn, 1858. 4to. 6<br />

Bll., XIV, 1 Bl., 494 S., 1 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette, 13 (6 chromolithographischen,<br />

7 getönten) Tafeln, 10 Holzschnittillustrationen und 1 gefalt. lithogr. Karte.<br />

109


110<br />

Antiquariat Manfred Nosbüsch<br />

Blindgeprägter dunkelgrüner Orig.-Leinwandband mit goldgeprägter Rückenillustration<br />

und goldgeprägtem Deckeltitel. 3.200,-<br />

Erste Ausgabe. – Rücken fachmännisch neu aufgezogen. Stempel einer Schloßbibliothek im unteren Titelrand.<br />

Tafeln sowie gegenüberliegende Textseiten teils stärker fleckig, meist im Rand. Sonst sehr gutes Exemplar.<br />

Nietzsche, Friedrich. Gesammelte Werke. Musarionausgabe. 23 Bände. München,<br />

Musarion, 1922-29. Gr. 8°. Mit Abbildungen und Faksimiles. Orig.-Pergamentbände<br />

mit 2 farbigen Rückenschildern, Rückenvergoldung, doppelten Goldfileten, Kopfgoldschnitt.<br />

4.800,-<br />

Eins von 185 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Hadernpapier (GA 1600), von Hübel & Denck (Leipzig)<br />

in Ganzpergament gebunden. Einbandentwurf von Ottomar Starke. – Nur wenige Rückenschilder mit minimalem<br />

Randverlust. – Schönes Exemplar.<br />

Oncken, Wilhelm (Hrsg.). Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen. 45 Bände<br />

(Abteilung I-IV in 44 Bänden und 1 Registerband). Berlin, Grote, 1879-1893.<br />

Gr.-8vo. Mit zahlreichen Abbildungen. Braune Orig.-Halblederbände mit 2 roten<br />

Rückenschildern und reicher -vergoldung. 3.400,-<br />

Einbände teils leicht berieben, Stempel einer Offiziersschule auf Titel, stellenweise gering fleckig. – Schönes<br />

und vollständiges Exemplar.<br />

Pabst, G. (Hrsg.). Köhler’s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit<br />

kurz erläuterndem Texte. Atlas zur Pharmacopea germanica, austriaca, belgica,<br />

danica, helvetica, hungarica, rossica, suecica, Neerlandica, British pharmacopoeia,<br />

zum Codex medicamentarius sowie zur Pharmacopoeia of the United States of America.<br />

3 Bände. Gera-Untermahus, Köhler, 1887. 4to. Mit 283 farblithogr. Tafeln. Rotbraune<br />

Orig.-Halblederbände mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel. 2.200,-<br />

Rücken von Band 1 etwas nachgedunkelt. Schönes Exemplar von sehr guter Erhaltung.<br />

Perret, Louis. Catacombes de Rome. Architecture, peintures murales, lampes, vases,<br />

pierres précieuses gravées, instruments, objets divers, fragmens de vases en verre doré,<br />

inscriptions, figures et symboles gravées sur pierre. 6 Bände in 5 Bänden. Paris, Gide et<br />

Baudry, 1851-55. Groß-Folio. 222 S. (Textband mit Tafelbeschreibungen). Mit 320 (von<br />

326) lithogr. und chromolithogr. Tafeln. Spätere Leinwandbände. 6.500,-<br />

Brunet IV, 511 (gibt 325 Tafeln an). – Band 1: fehlt Tafel 69; Band 2: Tafel 41; Band 3: Tafel 14, 27, 42, 49. –<br />

Einbände teils etwas bestoßen und fleckig. Buchblöcke wegen des hohen Gewichts stellenweise gebrochen.<br />

Vereinzelt etwas fleckig, sonst gutes Exemplar.<br />

Pinkerton, John. A General Collection of the Best and Most Interesting Voyages<br />

and Travels in All Parts of the World. Many of which are now first translated into<br />

English. Digested on a new plan. 17 volumes. London, Longman, Hurst, Rees and<br />

Orme; and Cadell and Davies, 1808-1814. 4to. With 200 engr. plates and maps.<br />

Contemp. full calf with rebacked spines, two col. labels, gilt. 5.800,-<br />

First edition. – Engraved bookplate on inner cover. – Covers a bit rubbed. Some occasional browning and foxing.<br />

A very good set.<br />

Prechtl, Johann Josef. Technologische Encyklopädie oder alphbetisches Handbuch<br />

der Technologie, der technischen Chemie und des Maschinenwesens. Zum<br />

Gebrauche für Kameralisten, Ökonomen, Künstler, Fabrikanten und Gewerbetreibende<br />

jeder Art. Herausgegeben von Joh. Jos. Prechtl. (Supplementbände: Herausgegeben<br />

von Karl Karmarsch). 20 Bände und 3 (von 5) Supplementbände sowie 5<br />

Tafelbände in zus. 28 Bänden. Stuttgart, Cotta, 1830 – 1861. 8vo. und 4to. (Tafelbände).<br />

Mit 637 doppelblattgr. Kupfertafeln (davon 103 Tafeln in Suppl. 1-3) und 2<br />

gefalt. Tabellen. Halbleinwandbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und<br />

schlichter -vergoldung. 2.000,-<br />

Erste Ausgabe. – Poggendorff II, 519f. – Einbände wenig berieben und gering bestoßen. Stellenweise leicht gebräunt<br />

und gering fleckig. Gutes Exemplar.<br />

Schauplatz der Künste und Handwerke, oder vollständige Beschreibung derselben,<br />

verfertiget oder gebilliget von denen Herren der Akademie der Wissenschaften zu Paris.<br />

In das Teutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Johann Heinrich Gottlob<br />

von Justi. 1.-13. Band (von 21) in 13 Bänden. Leipzig und Königsberg, Kanter, 1762-


Antiquariat Manfred Nosbüsch<br />

1775. 4to. Mit 374 Kupfertafeln. Halbpergamentbände der Zeit mit 2 farbigen<br />

Rückenschildern, Deckel mit gekämmtem Kleisterpapierüberzug. 7.500,-<br />

Erste deutsche Ausgabe der „Descriptions des arts et metiers“. – Wichtiges Quellenwerk zur Technikgeschichte<br />

des 18. Jahrhunderts. Die einzelnen Bände jeweils mit mehreren Abhandlungen und in sich abgeschlossen.<br />

– Band 1 mit einer zusätzlichen Tafel. – Titelblätter mit radiertem Stempel. Stellenweise gering<br />

fleckig. – Sehr schönes Exemplar.<br />

Schönberg, Karl und Emil F. Tuchmann (Hrsg.). Der Dichter und das Buch. Berlin<br />

1930. 4to. 58 S., 1 Bl. Mit 1 Orig.-Lithographie von Alfred Kubin. Roter Lederband<br />

der Zeit mit Rückenschild, Rücken- und Deckelvergoldung, Kopfgoldschnitt,<br />

im Schuber. 3.400,-<br />

Zum Fest des 25jährigen Bestehens des Berliner Bibliophilen-Abends am 15. März 1930 herausgegeben. – Eins<br />

von 2 (GA 302) Exemplaren auf Japan. Einband von Bruno Scheer. – Mit Exlibris (Kubin-Sammlung) von Abraham<br />

Horodisch auf Innendeckel. Dieses mit einer mehrzeiligen hs. Widmung von Kubin, datiert 23. 1. 52. –<br />

Beiliegend: 2 doppelseitige hs. Briefe von A. Kubin an E. Tuchmann, datiert 28. 7. 36 und 23. 8. 36, 5 hs. Postkarten<br />

von A. Kubin an E. Tuchmann, Berlin, alle aus 1930 und 1 hs. Postkarte an E. Tuchmann, Paris, datiert<br />

10. 3. 1936 (diese mit grösserem Ausriss durch Entfernung der Briefmarke) sowie 1 hs. Brief von A. Kubin<br />

(„Bemerkung für das Zollamt“), datiert 9. 3. 36.<br />

Slevogt, Max. Die Inseln Wak Wak. Eine Erzählung aus 1001 Nacht. Mit 54 Steinzeichnungen<br />

von Max Slevogt. Berlin, Bruno Cassirer, 2 Bll., 147 S., 2 Bll. Mit 57<br />

Orig.-lithogr. Illustrationen von Slevogt. Orig.-Seideneinband mit Lederrückenschild<br />

und farbiger Deckelillustration. 1.200,-<br />

Eins von 360 num. Exemplaren auf Bütten, im Impressum von Slevogt signiert. – Einband gering angestaubt, obere<br />

Gelenke mit kleinen Einrissen. Sehr gutes, fleckenfreies Exemplar.<br />

Sonnerat, Pierre. Reise nach Ostindien und China, auf Befehl des Königs unternommen<br />

vom Jahr 1774 bis 1781. 2 Bände. Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Kompagnie,<br />

1783. 4to. XII, 268 S., 1 Bl.; X, 215 S., 1 Bl. Mit 2 gest. Titelvignetten von S. Gessner<br />

und 140 (20 gefalt.) Kupfertafeln von Avril, Desmoulins, Poisson u.a. Spätere Halblederbände<br />

mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung. 5.500,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Exlibris auf Innendeckel. In Band 2 bis S. 60 schmaler Wasserfleck im unteren äusseren<br />

Rand. Stellenweise minimal fleckig. Sehr schönes Exemplar.<br />

Stramberg, Christian von. Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius,<br />

welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen, historischen und politischen<br />

Merkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer<br />

bis zu seinem Ursprunge darstellt. Von einem Nachforscher in historischen Dingen. 1.-<br />

4. Abteilung in 39 Bänden (=Alles Erschienene). Koblenz, Hergt, 1845-1871. Halblederbände<br />

der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. 2.800,-<br />

Schönes und einheitlich gebundenes Exemplar in sehr gutem Zustand.<br />

Thackeray, William Makepeace. The Works. Special Biographical Edition.<br />

With biographical introduction by his daughter, Anne Ritchie. 25 Bände. New<br />

York and London, Harper, 1899. Mit Illustrationen. Hellbraune Halblederbände<br />

der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher -vergoldung, Kopfgoldschnitt<br />

(sign.: Stikeman). 2.800,-<br />

Sehr schönes Exemplar.<br />

The Burlington Magazine for Connoisseurs. Illustrated and Published Monthly.<br />

Vol. 1-57, bound in 55 volumes. London, The Savile Publishing Company, 1903-1930.<br />

4to. With numerous illustrations. Contemp. half vellum over marbled boards, vellum<br />

corners, with 2 col. labels, gold-stamped owner’s signet on lower spine, marbled endpapers.<br />

5.800,-<br />

A beautifully and uniformly bound set in excellent condition.<br />

Unsere Zeit. Jahrbuch zum Conversations-Lexikon. 1.-8. Band, 1857-1864 und Neue<br />

Folge (Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Monatsschrift zum Conversations-<br />

Lexikon), 1.-22. Jahrgang, 1865-1886, in 51 Bänden. Leipzig, Brockhaus, 1857-1886.<br />

Gr.-8vo. Halblederbände der Zeit mit geprägtem Rückentitel und reicher ornamentaler<br />

-vergoldung. 3.400,-<br />

Rückengelenke von Band 1 angeplatzt. – Sehr schöne, einheitlich gebundene Reihe in nahezu frischem Zustand.<br />

111


112<br />

Antiquariat Daniel Osthoff<br />

Martinstraße 19 D – 97070 Würzburg<br />

Telefon (09 31) 57 25 45 Fax (09 31) 3 53 79 45<br />

e-mail: Antiquariat.Osthoff@t-online.de www.antiquariat-osthoff.de<br />

Alte und wertvolle Bücher Altphilologie Stefan George und sein Kreis<br />

Kunstgeschichte Franconica Allgemeines Antiquariat<br />

Stand 12<br />

Alchemie – Rosenkreuzer – Maier, Michael. Lusus serius, quo Hermes sive Mercurius rex<br />

mundanorum omnium sub homine existentium, post longam disceptationem in Concilio Octovirali<br />

habitam, homine rationale arbitro, judicatus & constitutus est. Mit gestochener Titelvignette<br />

(von de Brie oder Merian?). Oppenheim, Hieronymus Galler für Lucas Jennis (Frankfurt)<br />

1616. 4°. 79(1) S. Broschur um 1920 (randrissig, untere Ecken abgerissen). 9.800,-<br />

Erste Ausgabe. Ferguson II, 63. Gardner 418. Ackermann IV, 122. Wolfstieg 42294 („selten, betrifft die Rosenkreuzer“).<br />

Rosenthal 570 („tres rare“). VD 17 23:291351B. – Große Seltenheit der alchemistisch-rosenkreuzerischen Literatur, zumal<br />

wie hier im ersten Druck. Viele anderen Exemplare haben die Jahreszahl 1616 handschriftlich in „1619“ verändert. Maier,<br />

Leibarzt des dänischen Königs, gehört zu den frühesten glühenden Propagandisten des Rosenkreuzertums, zu dem er auch<br />

erst seit 1616 gestoßen war. Ein fiktiver Dialog zwischen Tieren als Vertreter der einzelnen Naturgewalten (auf S.6 benannt),<br />

die vor einem Tribunal erscheinen und dort die Alchemie verteidigen. Der Schiedsspruch des Menschen erklärt<br />

dann Merkur zum Vater aller Metalle und krönt ihn zum König aller Weltbürger. Die Titelvignette, von Ackermann de<br />

Bry zugeschrieben, aber auch im Stil des jungen Merian, zeigt Merkur (auf dem Thron) und Hermes mit einem Kollegium<br />

von Tieren. – Titelblatt, die ersten u. letzten Blatt am unteren Rand mit geringen Randläsuren u. geringen Abrissen. Auf<br />

dem etwas gebräunten Titelblatt zwei zeitgenössische Besitzvermerke in Tinte.<br />

– editio princeps –<br />

Anakreon. Anakreontos Teiou mele (graece). Anacreontis Teij odae. Ab Henrico Stephano<br />

luce & Latinitate nunc primum donatae. Lutetiae (Paris), Apud Henricum Stephanum<br />

(Estienne) 1554. Kl.-4°. 4 Bll., 110 S. Späterer Ledereinband (Rücken um 1900 erneuert,<br />

restaurierte Ecken bestoßen u. teils etwas abgestoßen, berieben). 1.800,-<br />

Editio princeps! Adams, A 1001. Schweiger I, 23. Hoffmann I, 181. Schreiber 139. – Stephanus besorgte diese Ausgabe<br />

nach 2 Manuskripten, welche bereits im 17. Jahrhundert nicht mehr aufzufinden waren. Enthalten sind 55 Oden<br />

und die Alkaei carmina sowie 2 Sappho-Oden. Nach den kritischen Anmerkungen von Stephanus befindet sich am<br />

Ende die lateinische Übersetzung, die laut Schweiger von Johannes Auratus (Dorat) stammen soll. „Became the<br />

most influential ‚ancient‘ Greek poetic text during the Renaissance, and Estienne’s editio princeps virtually caused a<br />

poetic revolution. (...) The book is magnificently printed in all three sizes of the ‚grecs du Roi‘. Since Henri Estienne<br />

never owned a press in Paris [er druckte in Genf] (...) he probably commissioned Guillaume Morel who succeded<br />

Robert [Vater Henris] and Charles Estienne in the use of the Royal Greek types, to print the ‚Anacreon‘“ (Schreiber).<br />

– Das erste gedruckte Buch mit dem Druckernamen Henri Estienne (II), der den Verlag seines Vaters in Genf fortführte.<br />

– Meist gebräunt, einige Eckabrisse alt hinterlegt bzw. angesetzt, etwas wasserrandig u. gering stockfleckig.<br />

Im griechischen Teil häufiger alte Tinten-Notizen in griechisch bzw. lat., Vorsätze angeplatzt, modernes Exlibris.<br />

Florida – Bry, Theodor de. Brevis narratio eorum quae in Florida Americae provi(n)cia<br />

Gallis acciderunt, secunda in illam<br />

Navigatione, duce Renato de Laudo(n)niere<br />

classis Praefecto Anno<br />

M D LXIIII. Quae est secunda<br />

pars Americae. Additae figurae et<br />

Incolarum eicones (...). Auctore<br />

Iacobo le Moyne, cui cognomen<br />

de Morgues (...). Mit 2 gest.<br />

Titeln, einem halbseitigen Textkupfer<br />

(benevolo lectori) u. 42<br />

halbseitigen Textkupfern sowie<br />

einer gefalteten Karte. Frankfurt,<br />

Johannes Wechel 1591. Folio.<br />

Gest. Titel, 2 nn. (statt 3) Bll.,<br />

30(2) S., gest. Zwischentite l, 42<br />

Bll., 12 nn. (statt 15) Bll. (Es feh-


Antiquariat Daniel Osthoff<br />

len das errata-Blatt, ein Blatt mit dem 2. Collophon u. 1 weißes Blatt). Späteres Pergament<br />

mit durchgezogenen Bünden (etwas fleckig). 16.000,-<br />

Erste Ausgabe. VD 16, L 1139. Church 145. Sabin III, S. 30 ff. – Sehr seltene erste Ausgabe (erkennbar nach<br />

Church u. Sabin an einzelnen Trennungen im Text) des Florida-Teiles der 9-bändigen Reisesammlung. Inhaltlich<br />

vollständig, es fehlen (wie meist) lediglich das Blatt )(2 (dedicatio), das Blatt H2 mit dem 2. Collophon, ein Blatt mit<br />

errata (K, verso blank) und das weiße Blatt K6. In den Lagen H und K haben die Blätter falsche Signaturen, sodass<br />

es zunächst den Anschein hat, dass alle Blatt vorhanden wären (vgl. Church). Die Textkupfer, die von De Bry nach<br />

den Zeichnungen und Aquarellen des belgischen Künstlers Jacques Le Moyne de Margues (1533-1588) gestochen<br />

wurden, zeigen vor allem die Sitten und Gebräuche (u.a. Krokodiljagd) der amerikanischen Indianer und ihr Verhältnis<br />

zu den französischen Siedlern. Le Myone hatte den französischen Gesandten Laudonniere auf der Reise im Jahre<br />

1564 nach Florida begleitet und entkam als einer der wenigen dem Massaker an den französischen Kolonisten durch<br />

die Spanier. Seine Zeichnungen sind das erste und einzige visuelle Zeugnis über das Leben und die Kultur der Timuca-<br />

Indianer. – Das Titelblatt eng beschnitten und aufgezogen, die illustrierten Blatt nur gelegentlich etwas fleckig bzw.<br />

die unteren Ecken etwas fingerfleckig, einige Blatt mit kl. Randläsuren, 1 Blatt mit restauriertem Eckabriss, eines<br />

mit Eckabriss (beide ohne Textverlust), manche Blatt etwas eng beschnitten, 1 Kupfer wohl alt ankoloriert, 1 weiteres<br />

mit Farbklecks, die doppelblattgroße und überlappende Karte im Falz eingerissen und dort ein kleiner Ausbruch<br />

hinterlegt. Insgesamt jedoch gutes Exemplar dieses außerordentlich seltenen Dokumentes.<br />

Forstwissenschaft – Behlen, S(tephan). Lehrbuch der deutschen Forst- und Jagd-<br />

Geschichte. Frankfurt, Friedrich Wilmans Verlagshandlung 1831. XVII(1), 250(2) S.<br />

Marmorierter Ppbd. d. Zt. m. 2 RSch. (etwas berieben, kl. Fehlstelle im Rücken). 380,-<br />

Erste Ausgabe. Souhart 42. ABD 2, 282 f. Nicht bei Lindner. – Stephan Behlen (1784-1847) gehörte zu den frühen<br />

Forstwissenschaftlern. Seit 1808 Forstmeister in Lohr am Main, lehrte er ab 1821 bis 1832 als Professor der Naturgeschichte<br />

an der Forstlehranstalt in Aschaffenburg. 1833 wurde er zum Rektor der dort neu errichteten Gewerbeschule<br />

ernannt. – NaT., StaT., meist nur gering fleckig und mit gelegentlichen sauberen Bleistiftanstreichungen.<br />

Griechenland – Elster, J(ohann). D(aniel). Das Bataillon der Philhellenen dessen<br />

Einrichtung, Feldzug und Untergang. Mit einem gest. Porträt des General Karl Graf v.<br />

Norrmann. Baden, Diebold 1828. XVIII, 226 S. OPpbd. [!] (gedunkelt u. etwas speckig,<br />

Gelenke zu einem Drittel eingerissen, aber kompakt). 1.200,-<br />

Erste Ausgabe. Überaus seltene Darstellung der abenteuerlichen Ereignisse auf Basis des Tagebuches des thüringischen<br />

späteren Komponisten Elster (1796-1857), der als Batailliosarzt in den Befreiungskampf der Griechen gegen<br />

die türkische Fremdherrschaft zog. Er schildert die Geschichte des Bataillons bis zu seinem Untergang in der<br />

Schlacht bei Petas. – Durchgehend, gelegentlich stärker stockfleckig. Es fehlt die Falttabelle mit dem Verzeichnis<br />

der Philhellenen.<br />

– Koloriertes Exemplar –<br />

Kissingen – Jügel, C. Album<br />

von Kissingen, Bocklet und<br />

Brückenau. Mit 29 kolorierten (!)<br />

Stahlstichen nach Dielmann u.<br />

Wegelin sowie farb. lithogr. Titel.<br />

Frankfurt, Jügel (1845).<br />

Quer-4°. OHLn.-Flügelmappe<br />

(berieben). 1.500,-<br />

Pfeiffer 23378 (gibt nur 24 Tafeln an).<br />

Engelmann 613 (gibt nur 26 Tafeln an).<br />

Offenbar gibt es aber auch Exemplare mit<br />

bis zu 32 Tafeln. – Seltene kolorierte<br />

Ausgabe! Schönes, teils etwas stockfleckiges<br />

Exemplar (meist nur die Hemdchen) dieser hübschen Sammlung von Ansichten u. Teilansichten<br />

von Bad Kissingen und seiner Umgebung. Jedes Blatt mit weißem Hemdchen und verso die montierte<br />

Beschreibung.<br />

– Widmungsexemplar –<br />

Lechter, Melchior. Ein achtblättriger Lotus – Gebete der Nacht -. Mit einem nirvânischen<br />

Vor- und Nachgesang. Mit ornamentalem Buchschmuck des Autors. (= Opus VII der Einhorn-Presse).<br />

Bln., O.v. Holten 1935. Fol. 16 Bll. OHPerg. im Orig.-Schuber. 1.800,-<br />

Einzige Ausgabe. Raub A 129. Landmann S.377. Nr. 110 von ca. 170 Exemplaren. Eines von 50 Exemplaren für<br />

den Werker (= Lechter) und mit dem von Lechter handschriftlich eingetragenen Empfänger des Buches „Dr. Franz<br />

Servaes“. Für diesen auch auf dem ersten weißen Blatt eine ganzseitige kalligraphische Widmung Lechters mit einem<br />

Rilkezitat und „in alter Freundschaft“, datiert am 23. Nov. 1935. – Die Druckplatten wurden nach der Drucklegung<br />

vernichtet. Außerordentlich seltener Titel!<br />

113


114<br />

Antiquariat Peter Ibbetson<br />

Ahle & Heider GbR Ehrenfeld 5a D – 51429 Bergisch Gladbach<br />

Telefon (0 22 04) 3 02 54 53 Messetelefon (01 72) 5 83 56 47<br />

e-mail: info@antiquariat-peteribbetson.de www.antiquariat-peteribbetson.de<br />

Bibliophilie Einbandkunst Buchbindeliteratur Varia<br />

Umfangreiches Archiv zu Buchbinderei und Einbandkunde<br />

Stand 37<br />

Bremer Presse – Biblia. Das ist: Die<br />

Gantze Heilige Schrifft Deudsch. D.<br />

Martin Luther. 5 Bände. München,<br />

Bremer Presse, 1926-1928. 4.800,-<br />

2° (36 x 26 cm). 364, 464, 506, 374, 458 Seiten.<br />

Bibliophile signierte Meistereinbände des bekannten<br />

Schweizer Kunstbuchbinders Thorvald Henningsen<br />

(MDE) in Ganzleder. Franzbände in schwarzem Oasenziegenleder<br />

auf 5 goldgerahmten echten Bünden mit<br />

vergoldeten Rückentiteln, linearer Deckelvergoldung,<br />

Kopfgoldschnitt und handumstochenen Kapitalen.<br />

Lederverstärkte Innengelenke. Blindgeprägte Buchbindersignatur<br />

am hinteren Innendeckel in jedem<br />

Band. Breitrandiges, zweiseitig unbeschnittenes<br />

Exemplar. Sehr gut erhaltene, saubere Ausgabe in<br />

handwerklich perfekten, unikaten Einbänden. Beiliegend zwei Fachartikel über den Buchbinder in Fotokopie. – Rodenberg<br />

485 f. – Handpressendruck in 365 numerierten Exemplaren auf handgeschöpftem, kräftigem Zanders-Bütten in der<br />

eigens für dieses Werk geschnittenen, sogenannten „Bibelschrift“ von Louis Hoell. Titelzeichnung und Initialen von<br />

Anna Simons. Unter Zugrundlegung der Lutherschen Ausgaben von 1545 und 1546 zum Gedächtnis der vor vierhundert<br />

Jahren erfolgten Vollendung des Werkes gedruckt und herausgegeben von Carl von Kraus. Hauptwerk der Bremer Presse.<br />

Bremer Presse – Bernhart, Josef (Hg.). Lieder der deutschen Mystik. Ausgewählt und<br />

herausgegeben von Josef Bernhart. München, Bremer Presse, 1922. 750,-<br />

4° (27 x 18 cm). 93 Seiten. Titel, Untertitel und 66 Initialen von Anna Simons. Handeinband in Ganzpergament<br />

auf 5 durchgezogenen Bünden mit Handvergoldung auf Deckeln und Rücken, Kopfgoldschnitt und handumstochenem<br />

Kapital. Schwarzgeprägte Buchbindersignatur „Bremer Binderei, F.Th.“ [d.i. Frieda Thiersch] am<br />

hinteren Innendeckel. Tadellos erhalten. Beiliegend Verlagsprospekt auf Bütten. – Lehnacker 13. Rodenberg<br />

58. – Schöner Handpressendruck in 270 Exemplaren auf kräftigem Zanders-Bütten. Dieses Exemplar in der<br />

luxuriösen Einbandvariante in Ganzpergament.<br />

Bodmann, Franz-Joseph. Rheingauische Alterthümer oder Landes- und Regimentsverfassung<br />

des westlichen oder Niederrheingaues im mittleren Zeitalter. Erste Abtheilung:<br />

Die Landes-Verfassung. Zweyte Abtheilung: Die Regiments-Verfassung. Mainz, F.<br />

Kupferberg, 1819. 650,-<br />

2 Teile in einem Band. 4° (26cm x 21cm). XVI, 516 Seiten, 2 Bll. S. 517-920. Jeder Teil mit einer schönen gestochenen<br />

Titelvignette. Vollständig mit insgesamt 3 Kupfertafeln, 1 Stammtafel und 21 Textkupfern. Geschmackvoller<br />

neuer Halbpergamentband mit goldgeprägtem Rückenschild. Wenige Seiten minimal gebräunt, sonst tadellos erhaltenes<br />

Exemplar in bibliophiler Ausstattung. Umfangreiches Genealogie-Werk zu den Adelsfamilien des Rheingaus mit<br />

vielen Urkunden sowie Wappen in Siegelabdrucken. Der Mainzer Jurist Franz-Joseph Bodmann (1754-1820) erwarb<br />

sich einen Ruf als Landeshistoriker durch die Sammlung mittelalterlicher Urkunden, die noch heute für die Landesgeschichte<br />

des Mittelrheins eine wichtige Quelle sind. Eingeschränkt wurden seine Verdienste durch die Aufdeckung<br />

schwerer Fälschungen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Untersuchungen über die Glaubwürdigkeit seiner Angaben sind<br />

immer noch ein Forschungsthema. – A. Erler, NDB 2 (1955), 260f.<br />

Buchbinderei – Baumann, Fr. Lehrgang in Skizzen und Vorlagen für das Fachzeichnen<br />

der Buchbinder in Gewerbl. Fortbildungsschulen. Hannover, Carl Meyer, 1910. 200,-<br />

8° ( 23 x 16cm). 40 Tafeln mit teils montierten Abbildungen. Broschur. Beiliegend 4 handgezeichnete Einbandentwürfe<br />

der Zeit. Seltenes Exemplar von sehr guter Erhaltung.<br />

Buchdruckerei / Buchbinderei – Zwei Firmenschriften zum 25-jährigen und 50-jährigen<br />

Firmenjubiläum der Buchdruckerei Hermann Kampen Hamburg. Privatdrucke im<br />

Auftrag der Belegschaft. Hamburg-Barmbeck, 1914 und 1939. 1.500,-<br />

1. Unikates Fotoalbum der Belegschaft zum 25-jährigen Bestehen 1889-1914. Quer 8° (24 x 34,5 cm). 7 Blatt Text, 3<br />

Seiten Firmengeschichte, 26 ganzseitig montierte Original-Fotografien hinter Seidenhemdchen: Verkaufsraum/


Antiquariat Peter Ibbetson<br />

Druckerei-Kontor/ Verlags-Kontor/ Korrektoren-<br />

Zimmer/ Setzersaal (3 Ansichten)/ Maschinensetzer/<br />

Stereotypie/ Tiegeldrucksaal/ Maschinensaal/<br />

Schnellpressen mit Bogenanlege-Apparat (2 Ansichten)/<br />

Jubilarin/ Kuvert-Abteilung/ Buchbinderei/ Prägerei/<br />

Schneidemaschinen/ Am Falztisch/ Papierlager<br />

I/ Papierlager II/ An der Winde/ Expeditionsraum/<br />

Max und Treder/ Eil-Aufträge/ Zukunftsbild. Handeinband<br />

in braunem Saffianleder mit Deckeltitel und<br />

Deckelwappen in Silberprägung. Beiliegend eine<br />

Originalfotografie der Belegschaft im Format 18 x<br />

13 cm anlässlich des Jubiläums, eine großformatige<br />

(33 x 25 cm) frühere Originalfotografie der Belegschaft<br />

sowie ein handbeschriebener DIN A4-Bogen<br />

mit Original-Firmenbriefkopf aus dem Jahr 1912.<br />

2. Festschrift der Belegschaft zum 50-järigen Bestehen am 25. Juli 1939. Gr. 4° (37 x 28 cm). 8 Blatt aus festem<br />

Papier mit Text und montierten Original-Fotografien im Format 9 x 6,5 cm: Die alte Druckerei/ Das neue Geschäftshaus/<br />

Blick in den Gefolgschaftsraum/ Setzsaal/ Maschinensaal (Schnellpressen)/ Buchbinderei (Teilansicht).<br />

Bibliophiler goldgeprägter Seidenband in handgefertigter Original-Pergamentmappe (Kalb antik) mit Goldprägung<br />

und Schließlasche. Beiliegend 5 große Original-Fotografien (22 x 16 cm) auf stabiler Pappe mit blindgeprägtem<br />

Fotografenstempel „Gebrüder Dransfeld Hamburg“: Die Belegschaft/ Pausenraum/ Produktion (3 Aufnahmen), die<br />

letzten 4 davon ebenfalls kleinformatig im Buch vorhanden. Sehr gut erhalten. Interessantes, unikates Dokument zur<br />

Industrie- und Zeitgeschichte in luxuriösen Handeinbänden der hauseigenen Buchbinderei.<br />

Dachstube Darmstadt – Usinger, Fritz. Der ewige Kampf. Mit Original-Lithographien von<br />

Carl Gunschmann. Viertes Buch der Dachstube. Darmstadt, Die Dachstube, 1918. 650,-<br />

8° (20 x 20 cm). 35 Seiten mit 4 ganzseitigen Original-Lithographien (inkl. Umschlag). Illustrierter Original-Pappband<br />

in Blockbuch-Bindung. Sehr gutes Exemplar. Einband schwach angestaubt und am hinteren Deckel mit leichten<br />

Knickspuren. Angepasster stabiler Schutzschuber neueren Datums. – Rodenberg 63. Jentsch 359 (Gunschmann), 380<br />

(Usinger). – Bibliophiler Hand-Pressendruck in 150 Exemplaren auf Bütten mit den ausdrucksstarken Lithographien<br />

von Carl Gunschmann. Fliegender Vorsatz mit mehrzeiliger Widmung von Fritz Usinger aus dem Jahr 1971. Der<br />

deutsche Maler und Grafiker Carl Gunschmann (1895-1984), seit 1915 Mitarbeiter der jungen, künstlerisch-literarisch<br />

ambitionierten Darmstädter Zeitschrift „Dachstube“, gründete 1919 zusammen mit Kasimir Edschmid die „Darmstädter<br />

Sezession“. 1920 richtete diese Künstlergruppe die erste große Expressionismus-Ausstellung in Deutschland aus,<br />

an der Gunschmann als Jurymitglied und mit eigenen Arbeiten vertreten war. In den 50er Jahren nahm er mehrfach an<br />

Ausstellungen der „Neuen Darmstädter Sezession“ teil, deren Präsident (1957) und Ehrenpräsident (1966) er später<br />

wurde. Sein Frühwerk einschließlich der Druckstöcke und Auflagen wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört.<br />

Dachstube Darmstadt – Usinger, Fritz. Große Elegie. Das zehnte Bändchen der Schriftenreihe<br />

Die kleine Republik. Vier Originalholzschnitte von Alois Wach. Darmstadt, Die<br />

Dachstube, 1920. 1.200,-<br />

4° (26 x 20 cm). 10 Blatt mit 4 expressionistischen Originalholzschnitten (inkl. Umschlag). Farbig illustrierte Originalbroschur<br />

in angepasstem stabilem Schutzschuber späteren Datums. Sehr gutes Exemplar. Die Originalholzschnitte hinter Seidenhemdchen.<br />

Der empfindliche Umschlag mit kleinen Randläsuren. Eines von 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage:<br />

100 handnumerierte Exemplare) mit handkolorierten Originalholzschnitten, vom Verfasser im Kolophon handsigniert.<br />

Anders als im Kolophon angegeben, nur drei Holzschnitte handkoloriert. – Rodenberg 63. Jentsch 228 (mit Abbildung).<br />

– Mehrzeilige Widmung des Verfassers aus dem Jahr 1975 auf dem Vortitelblatt. Exemplar Nr. 1 aus dem Vorbesitz des Industriellen<br />

und bekannten Bibliophilen Heinrich Stinnes mit seinem handschriftlichen Besitzervermerk auf dem Titelblatt. Alter<br />

Besitzerstempel von Heinrich Stinnes sowie handschriftliche Titel und Limitierung auf allen Grafikblättern. Alois<br />

Wach, eigentlich Aloys Wachlmayr (1892-1940), gehörte zu den wichtigsten expressionistischen Künstlern im revolutionären<br />

Nachkriegsmünchen und war Mitglied im Aktionsausschuss revolutionärer Künstler. Seine Holzschnitte wurden in diversen<br />

expressionistischen Zeitschriften veröffentlicht (Die Bücherkiste, Der Weg, Die Aktion, Der Sturm u.a.). – Jentsch 367.<br />

Dachstube Darmstadt – Usinger,<br />

Fritz. Irdisches Gedicht mit vier Original-Radierungen<br />

von Carl Gunschmann.<br />

Darmstadt, Die Dachstube, 1927. 650,-<br />

Gr. 8° (25 x 19 cm). 20 Blatt mit 4 Original-Radierungen<br />

(inkl. Umschlag). Original-Pappband<br />

mit eingelegter Illustration in Blockbuch-Bindung.<br />

Sehr gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Schwacher Abklatsch der Radierungen auf den<br />

benachbarten Seiten. – Rodenberg 495. Jentsch<br />

359 (Gunschmann), 380 (Usinger). – Bibliophiler<br />

Hand-Pressendruck in einmaliger Auflage von<br />

150 handnumerierten Exemplaren. Vortitelblatt<br />

mit mehrzeiliger handschriftlicher Widmung des<br />

Autors aus dem Jahr 1971.<br />

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Antiquariat Peter Ibbetson<br />

Einband – Herold, A. Ferdinand. La<br />

Guirlande d’Aphrodite Illustrée par<br />

Paul Regnard (Frantisek Kupka). Bois<br />

Gravés par E. Gaspérini. Paris, L’Edition<br />

d’Art H. Piazza, 1919. 1.500,-<br />

8° (24 x 17 cm). 192 Seiten mit 20 reizvollen Radierungen<br />

nach Frantisek Kupka. Schöner Druck in rot<br />

und schwarz auf Van Gelder Bütten. Prachtvoller signierter<br />

Art Déco-Meistereinband um 1925 in weinrotem<br />

Maroquin. Franzband auf 5 echten gepunzten<br />

Bünden mit filigraner Handvergoldung, Schwarzprägung<br />

und floralen Lederauflagen auf Deckeln und<br />

Rücken, Steh- und Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt<br />

und handumstochenem Kapital. Vorsatz aus Moirée-Seide. Goldgeprägte Buchbindersignatur „Vautrin“ am<br />

vorderen Innendeckel. Original-Umschlag mit eingebunden. Bibliophiler Luxusdruck in limitierter Auflage von<br />

600 Exemplaren. Sehr gut erhalten. Seiten vereinzelt leicht fleckig, der elegante Einband makellos frisch.<br />

Einband – Rabelais, Francois. Gargantua et Pantagruel.<br />

Illustrée de 525 Vignettes par Joseph Hemard. Paris,<br />

G. Cres & Cie., 1922. 2.400,-<br />

4° (28,5 x 21cm). 812 Seiten mit 525 Textvignetten von Joseph Hemard.<br />

Dieses Exemplar mit einem vorgebundenen signierten Original-Aquarell von<br />

Joseph Hemard. Äußerst dekorativer, signierter Meistereinband von René<br />

Kieffer & Pierre Legrain. Franzband in braunem Maroquin mit vergoldeter<br />

Deckelillustration und blauer Lederauflage, 2 goldgeprägten Rückenschildern,<br />

Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt und handumstochem Kapital.<br />

Vorsatz aus handgefertigtem Marmorpapier. Goldgeprägte Buchbindersignatur<br />

„René Kieffer / INV Pierre Legrain“ am vorderen Innendeckel. Angepasster<br />

und gefütterter Schuber mit Lederfassung. Wunderbar erhaltenes, unikates<br />

Exemplar in einem Ausnahmeeinband von René Kieffer nach einem Entwurf<br />

des bedeutenden Buch-und Möbelentwerfers Pierre Legrain. Vergoldung am<br />

unteren Kapital minimal berieben, sonst innen und außen makellos. Schuber<br />

mit leichten Alterungsspuren. Eines von 400 Exemplaren.<br />

Einband – Ovid. Liebesgedichte. Lateinisch-Deutsch.<br />

Deutsche Übersetzung von<br />

Richard Harder und Walter Marg.<br />

Illustriert von Benno Huth. Memmingen,<br />

Edition Curt Visel, 1996. 1.500,-<br />

Gr. 8° (24,5 x 17cm). 191 Seiten. Geschmackvoller<br />

und technisch interessanter Meistereinband von Claudia<br />

Dettlaff/Leipzig (Meister der Einbandkunst) 2011 in<br />

wildledergefütterter roter Leinenkassette. Handgebundener<br />

Ganzlederband mit schwebendem Rücken<br />

(Bradelband), der von 11 farbigen Lederstreifen gehalten<br />

wird, mit rotgeprägtem Rückentitel und Lederkapital.<br />

Die Deckel aus eingefärbtem Kalbsleder mit abstrakter<br />

Komposition im Relief und montierten kleinen Lederquadraten. Vorsatz aus<br />

Roma-Bütten. Innendeckel von der Buchbinderin handschriftlich signiert.<br />

Neuwertiges Exemplar. Bibliophiler Druck in 350 Exemplaren auf Bütten,<br />

im Kolophon vom Künstler handsigniert. Beiliegend mehrere Werbe-Postkarten<br />

des MDE mit einem Foto dieses Einbandes.<br />

Hemingway, Ernest / Frans Masereel. Der alte Mann und<br />

das Meer. Mit 8 Original-Holzschnitten von Frans Masereel.<br />

Hamburg, Johannes Asmus, 1961. 480,-<br />

4° (26 x 17,5cm). 160 Seiten. Eleganter bibliophiler Handeinband der Zeit in<br />

grauem Ziegenleder mit Silber-und Blindprägung auf Deckeln und Rücken,<br />

Kopfsilberschnitt und handumstochenem Kapital. Lederverstärkte Innengelenke.<br />

Der Einband stammt möglicherweise von Christian Zwang, Hamburg.<br />

Leder am hinteren Einbanddeckel mit minimalen Druckstellen, sonst tadellos<br />

erhaltenes Exemplar in unikatem Handeinband. Erste Ausgabe mit den<br />

Illustrationen von Masereel. Bibliophile Luxusausgabe auf Bütten, im Kolophon<br />

vom Künstler handsigniert. Eines von 50 römisch numerierten Exemplaren<br />

(Gesamtauflage: 600 Exemplare).


Antiquariat Peter Ibbetson<br />

Kolnik, Arthur. A gilgul fun a Nigun. Tsvontsik Holtsshnitn inspirirt fun der Hasidisher<br />

Geshikte fub Y.L. Perets. Paris, L’Impremerie Abece, 1948. 350,-<br />

Französischer Titel: Métamorphoses d’une Mélodie. Vingt gravure sur bois, inspirées du conte hassidique de I.J.<br />

Peretz (en Yiddish). [= Metamorphosen einer Melodie. Zwanzig Holzschnitte, inspiriert von einer chassidischen<br />

Erzählung von Isaak Leib Peretz.]. G. 4° (32,5 x 25 cm). Großformatiges Mappenwerk mit 25 losen Blatt Text in<br />

jiddischer Sprache und 20 ganzseitigen Holzschnitten von Arthur Kolnik. Farbig illustrierte Originalbroschur im<br />

Pergamin-Schutzumschlag. Sehr gut erhaltenes, sauberes Exemplar. Mappe mit leichten Alterungsspuren, innen tadellos.<br />

Eines von 1126 numerierten Exemplaren. Kolophon mit einer handschriftlichen Widmung Arthur Kolniks<br />

an Haim Ginzburg und einer handschriftlichen Widmung Ginzburgs an den bekannten jüdischen Sprachwissenschaftler<br />

Max Weinreich (1894-1969), der sich vor allem der jiddischen<br />

Sprachforschung widmete und wichtige Texte ins Jiddische übersetzte. Arthur<br />

Kolnik (1890-1972) wuchs im östlichen Galizien auf, studierte in Krakau<br />

und wurde von der blühenden jüdischen Kultur seiner langjährigen<br />

Wahlheimat Czernowitz geprägt, bevor er 1931 nach Paris übersiedelte. –<br />

Hülsen-Esch/Aptroot: Jüdische Illustratoren des 20. Jahrhunderts (2004) 19f.<br />

Nielsen, Kay. East of the Sun and West of the Moon. Old<br />

Tales from the North. Illustrated by Kay Nielsen. New<br />

York, Doran, [1914]. 1.200,-<br />

8° (25,5 x 19,5 cm). 205 Seiten mit zahlreichen Textillustrationen sowie<br />

25 farbigen montierten Tafeln. Luxuriöser späterer Handeinband in<br />

nachtblauem Oasenziegenleder unter Verwendung der illustrierten Original-Vorsatzpapiere<br />

mit 5 goldgerahmten Bünden sowie dekorativer<br />

Handvergoldung auf Deckeln und Rücken. Der restaurierte Original-Umschlag<br />

wurde mit eingebunden. Sehr schön erhaltenes Exemplar in einem<br />

bibliophilen unikaten Handeinband. Schnitt und wenige Seiten schwach<br />

fleckig. Erste amerikanische Ausgabe (im Jahr der Erstausgabe). Eines<br />

der schönsten Märchenbücher zwischen Jugendstil und Art Déco.<br />

Rackham, Arthur. Das Sagenbuch.<br />

Zürich, Rascher & Co., 1920. 1.500,-<br />

Gr. 8° ( 24,5 x 19 cm). 127 Seiten mit 8 montierten farbigen<br />

Tafeln unter Seidenhemdchen. Äußerst dekorativer<br />

signierter Meistereinband von E.A.Enders, Leipzig<br />

in Ganzpergament auf 5 durchgezogenen Bünden mit<br />

filigraner Handbemalung und Vergoldung auf Deckeln<br />

und Rücken, Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt,<br />

spanischen Kanten und handumstochenem Kapital sowie<br />

2 Schliessen aus Bein. Goldgeprägte Buchbindersignatur<br />

am hinteren Innendeckel. Schlichter Pappschuber.<br />

Bemalung am Vorderdeckel teils schwach<br />

verwischt. Innen makellos. Eines von 25 Exemplaren<br />

der absoluten Vorzugsausgabe auf echtem Japan.<br />

Wunderschöne Jugendstil-Luxusausgabe in einem<br />

handbemalten unikaten Meistereinband der Zeit.<br />

Uzanne, Octave. Le Reliure Moderne et Fantaisiste. Paris,<br />

Edouard Rouveyre, 1887. 1.500,-<br />

4° (27 x 20 cm). 263 Seiten mit radiertem Frontispiz (von Manesse nach<br />

A.Lynch) und 72 Tafeln mit Abbildungen von Meistereinbänden. Prachtvoller,<br />

handbemalter und handvergoldeter Meistereinband der Zeit in<br />

Ganzpergament signiert „Gottermayer“ [Budapest]. Schöner Entwurf mit<br />

floral bemaltem Deckelrahmen, goldgeprägtem Deckel- und Rückentitel,<br />

dreiseitig ziseliertem Goldschnitt und filigraner Innenkantenvergoldung.<br />

Geprägte Buchbindersignatur am hinteren Deckel. Sehr gut erhalten.<br />

Rückenbemalung teils minimal berieben. Vorsatz im vorderen Innengelenk<br />

leicht angeplatzt. Opulent ausgestattetes Standardwerk zur Einbandkunst in<br />

adäquatem Luxuseinband.- Mejer 1022.<br />

Wiese, Fritz. Der Bucheinband. Eine Arbeitskunde mit<br />

Werkzeichnungen. Vierte, durchgesehene Auflage.<br />

Stuttgart, Max Hettler, 1964. 180,-<br />

Gr. 8° (25 x 17,5 cm). 392 Seiten. Dekorativer Handeinband der Zeit in Halbleder. Halbfranzband auf 4 Bünden<br />

mit vergoldetem Rückentitel, Kopfgoldschnitt und handumstochenem Kapital. Überzug aus handgefertigtem<br />

Kleisterpapier. Lederverstärkte Innengelenke. Angepasster und mit Kleisterpapier überzogener Kasten mit Deckel<br />

sowie Pergamentlasche zum leichten Herausnehmen des Buches. Kasten an den Kanten teils minimal berieben,<br />

Buch neuwertig. Schöne Buchbindearbeit. Gesellenstück.<br />

117


118<br />

Reiss & Sohn<br />

Adelheidstraße 2 D – 61462 Königstein<br />

Telefon (0 61 74) 9 27 20 Fax (0 61 74) 92 72 49<br />

e-mail: reiss@reiss-sohn.de www.reiss-sohn.de<br />

Alte Drucke Naturwissenschaften Atlanten Geographie und Reisen Illustrata<br />

Stand 41<br />

– First Exploration of the Red Sea –<br />

Castro, J. de. Roteiro em que se contem a viagem que fizeram os Portuguezes no anno<br />

de 1541, partindo da obre Cidade de Goa atee Soez, que he no fim, e Stremidade do Mar<br />

Roxo. Tirado a luz pela primeira vez do manuscrito original, e acrescentado com o<br />

Itinerarium Maris Rubri... pelo A. Nunez de Carvalho. Textband u. Atlas in 2 Bdn. Paris,<br />

Baudry & T. Barrois, 1833. 8vo (Text, 21,5:13,5 cm) u. Fol. (Atlas, 43:30,5 cm). Mit 2<br />

lith. Porträts u. 17 (15 kol., 1 gefalt.) lith. Karten u. Tafeln. 2 Bll., LIV, IX, 334 S., 1 Bl.<br />

Halbleder d. Zt. (abweichend); Textbd. mit Rückenvergoldung, Kapital abgestoßen,<br />

Gelenke restauriert; Atlas berieben, Rücken bestoßen. 12.000,-<br />

Innocencio III, 345; Phillips 9500; Yerasimos 197; Henze I, 524 ff.; vgl. Shirley MS.CAS-1a (Original der BL, teilw.<br />

durch Feuer zerstört). – Erste vollständige Ausgabe dieses Berichts über eine im 16. Jahrhundert unternommene Seereise<br />

um die arabische Halbinsel, nach den handschriftlichen Originallogbüchern Castros ediert. Mit dem kaum vorkommenden<br />

Atlas sehr selten. Joao de Castro, einer der größten Nautiker seiner Zeit, gilt als der erste westeuropäische Erforscher<br />

des Roten Meeres. „Der eigentlichen geographischen Entdeckungsgeschichte gehört C. an durch seine Beschiffung<br />

und erste wissenschaftliche Beschreibung des Roten Meeres. Als Kapitän eines Schiffes segelte er mit dem<br />

Geschwader des Dom Estevao da Gama von Goa am 31. Dezember 1540 nach Afrika ab, wo da Gama dem Kaiser von<br />

Äthiopien Beistand gegen die Türken leisten und die türkische Flotte im Hafen von Suez zerstören wollte. Durch diese<br />

Expedition erhielt Europa die erste genauere Kunde vom Roten Meer. Nur die W-Küste wurde befahren, deren Konfiguration<br />

und Naturcharakter nun mit einem Mal aus vorheriger tiefer Dunkelheit heraustraten. Alle älteren Berichte<br />

über das Meer... stehen an Reichhaltigkeit und Gewissenhaftigkeit wie an darstellerischer Größe hinter dem Roteiro C.s<br />

weit zurück. C.s Roteiro von dieser Fahrt gelangte durch englische Piraten, wie es heißt, nach England, wo ihn Sir W.<br />

Raleigh gegen Ende des 16. Jahrhunderts für 60 englische Pfund erwarb“ (Henze; vgl. hierzu auch Shirley). Die Karten<br />

mit Darstellungen der Küsten u. des näheren Landesinneren, meist mit Schiffsstaffage. Karten u. Tafeln des Atlas sind<br />

numeriert 1-16 sowie eine nn. Faltkarte im Textband. – Text stockfleckig, Karten u. Taf. vereinzelt gering gebräunt u.<br />

fleckig, Faltkarte mit hinterlegtem Einriß. Exlibris Antonio Capucho u. Annibal Fernandes Thomaz.


Reiss & Sohn<br />

Description des festes données par la ville de Paris, à l’occasion du Mariage de<br />

Madame Louise-Elisabeth de France, & de Dom Philippe, Infant & Grand Amiral<br />

d’Espagne, le 29 & 30 août 1739. Paris, P. G. Le Mercier, 1740. Gr.-fol. (63,5:48,5<br />

cm). Mit 1 gest. Titelvign. von P. Soubeyran nach E. Bouchardon, 1 gest. Kopfvign.<br />

von J. Rigaud, 2 gest. Initialen u. 13 (8 doppelblattgr.) Kupfertaf. meist von J. F.<br />

Blondel nach Gabriel, Salley u. Servandony. 1 Bl., 22 S. Roter Maroquinband d. Zt.<br />

mit goldgepr. ornamentaler Deckelbordüre u. Eckfleurons, Steh- und Innenkantenvergoldung,<br />

auf beiden Deckeln das Wappen der Stadt Paris als Supralibros (Olivier<br />

2121, 3); gering berieben, Ecken etwas bestoßen. 7.500,-<br />

Ornamentstichkat. Bln. 3012; Palau 70.995; Cohen-R. 288; Lipperheide Sg 19; Lotz, Feuerwerk 119 (mit Abb. 41);<br />

Millard I, 26; Vinet 519. – Reich illustriertes Festbuch zu den von der Stadt Paris veranstalteten Feierlichkeiten<br />

anläßlich der bevorstehenden Vermählung der französischen Prinzessin Louise Elisabeth, der ersten Tochter von<br />

König Ludwig XV., mit dem spanischen Infanten Philipp. Besonders bemerkenswert sind die Darstellungen des<br />

von Giovanni Niccolò Servandoni und Jacques Gabriel entworfenen Feuerwerks auf der Seine zwischen Pont Neuf<br />

und Pont Royal, „das heißt auf einer Fläche von beinahe 900 m Länge, ein Feuerwerk von einer solchen Ausdehnung,<br />

wie es wohl nie wieder erreicht worden ist... Das Feuerwerk spielte sich in verschwenderischer Fülle ab auf<br />

der Brücke, dem Tempel, der Landzunge vor Pont Neuf und auf dem Wasser“ (Lotz S. 63). Die übrigen Tafeln zeigen<br />

die Festlichkeiten im Hôtel de Ville, Hymentempel, Musiksalon, Thronloge, Lustschiffe, Zeltgalerie auf der<br />

Louvreterrasse; das Textkupfer mit einem Bootsrennen. – Vereinzelt gering fleckig, in den breiten Rändern etwas<br />

feuchtigkeitsrandig, teilw. auch mit leichten Moderschäden.<br />

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Reiss & Sohn<br />

– Illustrated by Peter Paul Rubens –<br />

Gevaert, C. Pompa introitus honori Serenissimi Principis Ferdinandi Austriaci,<br />

Hispaniarum Infantis, S. R. E. Card., Belgarum et Burgundionum Gubernatoris, a<br />

S.P.Q. Antverp. decreta et adornata... Acceßit Laurea Calloana, eodem Auctore descripta.<br />

Antwerpen, J. Meursius für T. van Thulden, 1641. Gr.-fol. (56:40 cm). Mit 43<br />

teils num. Kupfern (inkl. Kupfertitel) auf 39 (4 doppelblattgr. u. 2 mehrfach gefalt.)<br />

Tafeln, meist von Theodoor van Thulden nach Peter Paul Rubens gestochen, sowie 2<br />

zusätzlichen Kupfertafeln und 46 Textkupfern. Kupfertitel, 5 Bll., 189 S., 6 Bll. Leder<br />

d. Zt. mit goldgepr. ornamentalen Deckelbordüren u. Eckfleurons, floraler Rückenvergoldung<br />

u. rotem Maroquin-Rückenschild; etwas berieben u. mit leichten Kratzspuren,<br />

Ecken gering bestoßen. 9.500,-<br />

Ornamentstichkat. Bln. 2947; Landwehr, Splendid Ceremonies 99; Lipperheide Sd 20; Lotz, Feuerwerk 104;<br />

Vinet 625. – Prachtvolles Festbuch zur Erinnerung an den Einzug des Infanten Ferdinand nach der Schlacht bei<br />

Nördlingen und seiner Einsetzung zum Statthalter der Niederlande. Der Rubens-Schüler Theodor van Thulden<br />

(1606-1669) hatte 1635 im Auftrag der Stadt Antwerpen die Kupfer nach den von seinem Lehrer entworfenen<br />

Festdekorationen gestochen und das sehr aufwendig ausgestattete Werk auch verlegt. „Dies hatte so viele unverdiente<br />

finanzielle Einbußen u. Ärgernisse zur Folge, daß er die Vorsteherschaft der Malergilde niederlegte<br />

u. um 1643 nach s. Geburtsstadt (‘s-Hertogenbosch) übersiedelt, wo er mit kurzen Unterbrechungen bis zu s.<br />

Tode bleibt.“ (Thieme-B. XXXIII, 110). Enthält ein Porträt Ferdinands (von I. Neeffs nach Thulden), zwei<br />

prächtige Ansichten von Antwerpen sowie Triumphbogen, Ehrenpforten und barocke Architektur- und mythologische<br />

Phantasiekompositionen, die Textkupfer zeigen meist römische Münzen. Dieses Exemplar enthält zusätzlich<br />

zwei nicht im Tafelverzeichnis angegebene Tafeln, ein Reiterporträt Ferdinands von P. Pontius nach<br />

Rubens sowie eine Komposition von Bolswert, beide gehören zum Werk, wurden aber nur wenigen Exemplaren<br />

beigegeben. – Vereinzelt gering gebräunt oder fleckig, einige Kupfer mit kleineren, meist hinterlegten Einrissen.<br />

Wenige Tafeln bis knapp an oder über die Einfassung beschnitten, die blattgroße Ansicht im linken<br />

Bildrand leicht gebräunt u. mit leichten Randläsuren, die doppelblattgroße mit hinterlegtem Eckausriß u. kl.<br />

Einrissen im rechten Rand (ohne Bildberührung).


Reiss & Sohn<br />

Humboldt, A. v. & A. J. A. Bonpland. Essai politique sur le Royaume de la Nouvelle<br />

Espagne. 2 Bde. u. Atlas in 3 Bdn. Paris, Schoell, 1811. Gr.-4to (38:28 cm) u. Gr.-fol.<br />

(Atlas, 60,5:44,5 cm). Mit 21 auf 19 (10 doppelblattgr.) Kupfertafeln u. -karten. 7 Bll.,<br />

XCII S., 1 Bl, IV, S. 3-154, 1 Bl., S. 155-350 S., 3 Bll.; 4 Bll., S. 351-904, 1 Bl. u. 4<br />

bis-Bll. nach S. 868; (Atlas:) 2 Bll., 4 S. Uniforme rote Halblederbände d. Zt. mit reicher<br />

Rückenvergoldung. (= Voyage de Humboldt et Bonpland, Section III: Voyage aux<br />

régions équinoxiales du Nouveau Continent, vol. 19, 25 u. 26). 25.000,-<br />

Monglond VIII, 1018 ff.; Sabin 33756; Howes H 786; Fiedler-Leitner 4.6 u. 4.6.10. – Erste Ausgabe. „Bahnbrechendes<br />

Kernstück seines großen Reisewerkes. Das Werk leitet die moderne Landeskunde ein. Es bindet in vorher nicht<br />

praktizierter Weise alle Zustände an die physisch-geographische Grundlage“ (Henze II, 662 ff.). „Neben der physischgeographischen<br />

Beschreibung beinhaltet das Werk wirtschaftsgeographische Aspekte der Kolonie Neuspanien (Bergbau,<br />

Landwirtschaft und Handel), Untersuchungen zur Struktur, Statistik und sozialen Lage der Bevölkerung und zum<br />

Gesundheitswesen (z.B. einen Exkurs über das Gelbfieber)“ (Fiedler-L.). „Contains references to the early explorations<br />

of California“ (Cowan I, 296). Der Atlas mit der großen, bedeutenden Generalkarte Mexikos u. Neu-Mexikos in 2<br />

Blättern („the important map of New Spain which remained the standard map for the area for thirty-five years and had<br />

far reaching influence on the cartography of the American west. The northern portion of the map covers the littleknown<br />

regions of present-day Arizona, New Mexico, parts of Utah, Colorado, and western Texas“ (Cohen, Mapping<br />

the west, p. 100 f.), mehreren Detailkarten, zwei Vulkanansichten in Sepia-Aquatinta, Profile u. Querschnitte etc.,<br />

teilw. in Braundruck. – Breitrandig u. unbeschnitten. Text teilw. stockfleckig u. gebräunt, der nn. Zwischtentitel nach<br />

S. XCII mit Ausriß im Rand. Atlas vereinzelt etwas fleckig bzw. stockfleckig, erste 3 Textbll. mit kl. Eckabriß, Taf. 9<br />

mit Bereibungen im Bund. Dekorativ gebunden.<br />

121


122<br />

Antiquariat Riepenhausen<br />

Warschauer Straße 17 D – 80992 München<br />

Telefon (089) 57 95 56 23 Messetelefon (01 79) 5 23 65 51<br />

e-mail: riepenhausen@antiquariat-riepenhausen.de www.antiquariat-riepenhausen.de<br />

Versandantiquariat Seltene Bücher ab 1450 Graphik und kleine Gemälde<br />

Stand 4<br />

French/Indian War – Choiseul, Etienne Francois de. Mémoire historique sur la<br />

negociation de la France et de l’Angleterre, depuis le 26 Mars 1761 jusqu’au 20 Septembre<br />

de la meme annee, avec les Pieces justificatives où l’on-ait-joint extrait du<br />

projet de paix Perpetuelle de Mr. l’Abbe St. Pierre pr. Rousseau. Amsterdam aux<br />

depens de la Compagnie, 1761. 151 S., mit einigen gestochenen Textvignetten. Kl.<br />

8°, Pappband der Zeit mit Buntpapierbezug. 650,-<br />

Kleines älteres handschriftliches Rückennummernschild, der Rücken etwas ausgeblichen, die Ecken gestaucht,<br />

insg. etwas berieben und gebräunt, innen vereinzelt etwas stockfleckig, die Seiten unbeschnitten. In<br />

Französisch. – Seltene Ausgabe über die Friedensverhandlungen im sogenannten French and Indian War, der<br />

Teil des siebenjährigen Krieges zwischen Frankreich und England war. Der Krieg beendete die französische<br />

Herrschaft in Nordamerika und ist so von großer Bedeutung für die spätere Geschichte der USA und Kanadas.<br />

Frankreich mußte große Gebiete am Mississippi und Kanada an England abgeben. Bei den Auseinandersetzungen<br />

kämpften auf beiden Seiten auch indianische Einheiten mit. Der Verfasser Duc de Choiseul war zu der<br />

Zeit französischer Kriegsminister. Mit dem auf dem Titelblatt angekündigten Anhang von J. J. Rousseau:<br />

Extrait du projet de paix perpétuelle de Monsieur l’Abbe de Saint-Pierre par J. J. Rousseau Cytoyen de Geneve.<br />

Nouvelle edition. 1761. 52 S.<br />

Nordsee – Hansen, C. P. Das<br />

Schleswig’sche Wattenmeer und die<br />

friesischen Inseln. Glogau, Carl<br />

Flemming, 1865. VIII, 277 Seiten,<br />

mit 10 getönten Orig.-Lithographien<br />

und 1 getönten, mehrfach gefalteten<br />

lithographierten Karte. 8°, moderne<br />

Broschur. 850,-<br />

Unbeschnittenes Exemplar. Durchgehend mit<br />

Randläsuren, durchgehend auch etwas stockfleckig,<br />

die Tafeln davon nur auf den weißen<br />

Rändern betroffen. Einige Lagen locker und<br />

auch teilweise gelöst. Die verwendete Broschur<br />

ist eine Fotokopie des Original-Einbandblattes.<br />

Kleiner Einriß dort an den Ecken, etwas berieben. Kleine Bibliotheksmarke über altem Stempel auf<br />

dem Titelblatt. Die Karte mit gelegentlichen Randläsuren und schwächeren Einrissen in den Faltstellen. –<br />

Das bekannteste Werk des Sylter Lehrers und Heimatforschers mit den schönen Lithographien nach eigenen<br />

Zeichnungen von Sylt (6), Föhr (2), Nordstrandischmoor und Husum. 1.: Hafen von Huseum. 2. Hallig von<br />

Nordstrandschmoor. 3. das Morsumer Kliff. 4. Wyck. 5. Boldixum auf Föhr. 6. Burgthal auf Hörnum. 7. Dünengegend<br />

am rothen Kliff auf Sylt. 8. Keitum auf Sylt. 9. Westerland auf Sylt.10. Die Lister Dünen.<br />

Ökonomie – Anderson of Hermiston, James. Observations on the means of exciting<br />

a spirit of national industry; chiefly intended to promote the agriculture, commerce,<br />

manufactures, and fisheries, of Scotland. In a series of letters to a friend. Written in<br />

the year one thousand seven hundred and seventy-five. 2 Bände. Dublin, printed for S.<br />

Price, W. and H. Whitestone, J. Williams, W. Colles, W. Wilson, C. Jenkins, T.<br />

Walker, L. Flin, L. White, J. Exshaw, J. Beatty, and J. Parker, 1779. LXVII, 325 S.,<br />

424 S. 8°, Ganzlederbände der Zeit mit reicher Rückengoldprägung und rot-grünen<br />

Rückenschildern. 1.200,-<br />

Ein grünes Rückenschild (vorher wohl für Vol I) fehlt, die Rücken seitlich meist etwas aufgeplatzt, oben und<br />

unten kleinere Fehlstellen, Vol.I oben stärker gedunkelt, die Deckel teils verfärbt, leicht beschabt und einige<br />

Male etwas fleckig, die Ecken gestaucht, innen die Vorsatzblätter mit Randbräunung, sonst nur sehr leicht gebräunt.<br />

In Englisch. Die erste irische Ausgabe, die Erstausgabe erschien 1777. James Anderson of Hermiston<br />

(* 17. Januar 1739 in Hermiston bei Edinburgh; † 15. Oktober 1808) war ein schottischer agrarökonomischer<br />

Schriftsteller, dem von Karl Marx die Entdeckung der Rententheorie zugeschrieben wurde, die er in der Schrift<br />

„An enquiry into the nature of the corn laws, with a view to the new corn bill proposed for Scotland“ (Edinburgh<br />

1777) hat mit einfließen lassen.


Antiquariat Riepenhausen<br />

Photographie – Sammlung von 22 Original-Photographien<br />

von Ägypten. o. J.<br />

(ca. 1879-1890). Albuminabzüge. Formate<br />

ca. 21,5x27 cm, gelegentliche Hochformate.<br />

1.100,-<br />

Aufnahmen u.a. der Photo-Studios: Zangaki, Reiser,<br />

Schroeder & Cie, Photoglob, L. Fiorillo u.a. Meist Aufnahmen<br />

von Kairo, Alexandria, vom Nil, sowie Gizeh,<br />

wenige mit reinen Kunstabbildungen, oft mit Menschen<br />

belebte Szenerien. Meist stärker randrissig, vereinzelt mit<br />

kleineren Fehlstellen, oft ausgeblichen, teils gebräunt.<br />

Die Albuminabzüge sind nicht auf Karton gewalzt!<br />

Plakate – Edition Olympia 1972. Olympia-<br />

Graphiken junger deutscher Künstler. München,<br />

Edition Olympia (Bruckmann), 1972. 7 Bl. und 1 Titelblatt. Imperial Folio (Format ca.<br />

86x60 cm), Orig.-Halbleinen-Flügelmappe mit aufmontierter Farbillustration. 850,-<br />

Mit Bleistift handnumeriertes Exemplar: Nr. 29 von 200 Werken! Plakatentwürfe von Gernot Bubenik, Günter<br />

Desch, Alfonso Hüppi, Hans Jürgen Kleinhammes, Werner Nöfer, Wolfgang Petrick und Gerd Winner, sowie<br />

E. G. Willikens auf dem Einbanddeckel. Alle Plakate von den Künstlern handsigniert und handnumeriert! Der Einband<br />

leicht gebräunt und am oberen Rand mit leichtem Bräunungsrand, die Kanten etwas berieben, am Rücken<br />

oben und unten etwas gestaucht, das Leinen dort leicht rissig, am rechten Rand eine kleine Stoßstelle, der Hinterdeckel<br />

etwas gebräunt. Das Seidenpapier meist knitterig und randrissig.<br />

Reise – Zobel, Ernst Friederich. Neu-angerichtetes Hand- und Reisebuch, Für alle und<br />

jede in die Fremde ziehende Junge Personen, Sowol Kaufmanns-Bediente, als auch<br />

andere Künstler und Handwerks-Gesellen; Wie ein dergleichen junger Mensch seine<br />

Wanderschaft nützlich antretten und verrichten soll, dabey sich gegen GOtt, gegen alle<br />

Menschen, auch gegen sich selbst, sowol in- als ausser seiner Officin oder Werkstatt,<br />

und auf der Reise, bis zu dessen Wiederkunft und Verheyrathung aufführen und verhalten<br />

soll, daß er hie zeitlich und dort ewig glückseelig seyn möge. In zwey Haupttheile verfasset,<br />

Davon in dem ersten Theil von Geistlicher, in dem andern aber von Politischer<br />

Aufführung gehandelt wird, Deren Innhalt bey jedem Theil besonders voran gedruckt zu<br />

finden ist. Samt einer Vorrede Tit. Herrn Doct. Joh. Balthasar Bernholds, – Anderer<br />

Haupt-Theil, In welcher Geographische Beschreibung von Europa, insonderheit von<br />

Teutschland, samt einem compendiösen Wegweiser, auch unterschiedlichen Weg- und<br />

Reisekärtlein durch Deutschland; ingleichen einem compendiösen Conversations- und<br />

Zeitungs-Lexicon, wie nicht weniger einem kurzen Arzeney-Büchlein, darinnen eine<br />

Auswahl verschiedener bewährten Arzeneymittel für allerley Zufälle zu finden sind;<br />

auch mit einem vollständigen Register versehen. Nürnberg, Joh. Andr. Enderis, 1775.<br />

doppelblättriges gedrucktes Widmungsblatt vor Vbl. und Tbl., 10 Bl., 417 S., 3 Bl., 78<br />

S., 1 Bl., 72 S.; (Tbl.), 4 Bl., 202 S., 7 Bl.; 96 S., 94 S., 1 Bl., mit einem doppelseitigem<br />

gest. Frontispiz, und 7 mehrfach gefalteten Kupferstichkarten im Anhang. Kl. 8°, Ganzlederband<br />

der Zeit mit leichter Goldprägung, mit gepunztem Ganzgoldschnitt. 750,-<br />

Der Einband am Rücken bestoßen, dort vier Stoßstellen mit stärkerem Abrieb des Leders, teils auch kleinere Fehlstellen,<br />

insg. berieben, die Goldprägung teils verblasst, kleine Aufplatzstellen im Leder, die Ecken gestaucht, innen etwas<br />

gebräunt, die Karten mit mäßigen Randläsuren, teils in den Faltstellen etwas rissig, teils Knickspuren. Vorgebunden<br />

ein Pathen-Widmungsblatt, dieses handschriftlich unterschrieben, danach ein beidseitig beschriebenes Vorsatzblatt.<br />

Südsee – Layard, John. Stone men of Malekula. (The small island of) Vao. London,<br />

Chatto and Windus, 1942. XXIII, 816 S., mit vielen, teils ausfaltbaren Tafel- und auch<br />

Textabbildungen. 4°, Orig.-Leinen mit Orig.-Schutzumschlag. 450,-<br />

Der Umschlag etwas gebräunt und mit sehr schwachen Randläsuren, die Ecken und Kanten des Einbandes teils etwas<br />

gestaucht, schwach berieben, die Vorsätze etwas randgebräunt, die Seiten seitlich unbeschnitten. Insg. eine gute Ausgabe.<br />

In Englisch. Selten, besonders in dieser Ausgabe mit Schutzumschlag. John Willoughby Layard (27 November<br />

1891-26 November 1974). „L’auteur ethnologue professionnel,... Description directe, technique et minutieuse de cette<br />

société, de son organisation sociale, de ses rituels, suivie d’une étude plus générale sur les hiérarchies sociales et<br />

l’acquisition des grades dans les sociétés des Nouvelles-Hébrides et des Banks. O’Reilly, Bibliographie des Nouvelles-Hébrides,<br />

No. 1048. Ein umfassendes ethnologisches Werk über die Ureinwohner der Malekula vorgelagerten Insel<br />

Vao. Eigentlich sollten 2 weitere Bücher über die Inseln Atchin und Rano erscheinen, diese wurden aber<br />

nicht geschrieben. Mit einer Fülle an Abbildungen und einem Glossar mit Wörtern der Steinzeitmenschen von Vao.<br />

123


124<br />

Antiquariat Rinnelt<br />

Taunusstraße 36 D – 65183 Wiesbaden<br />

Telefon (06 11) 52 33 07 Fax (06 11) 9 59 09 51 Messetelefon (01 75) 9 08 52 79<br />

e-mail: antiquariat@rinnelt.de www.rinnelt.de<br />

Alte und wertvolle Bücher Geschichte Kinderbücher Schöne Literatur<br />

Stand 40<br />

Album amicorum des Matthaeus<br />

Bernhard Hörmann – Necker, David<br />

de. Ein new vnnd kuenstlich schoenes<br />

Stam(m) oder Gesellen Buechlein mit<br />

dreyzehen Historien darinnen hundert<br />

guter wolgestelter Figuren sampt ihren<br />

darzugehoerigen guten Reymen erklert<br />

[...]. Wien, David de Necker, 1579.<br />

8vo. 202 (statt 203) nn. Blätter und<br />

ohne das letzte leere Blatt. Mit 97 (7<br />

altkolorierten) blattgroßen Holzschnitten,<br />

1 Holzschnitt-Druckermarke u. 2<br />

Vignetten, sowie 96 (statt 97) Inscrip -<br />

tions-Wappenblättern, davon 36 mit<br />

handschriftlichen Einträgen aus den Jahren 1589-90. Flexibler Pergamentband der Zeit mit<br />

handschriftl. Rückentitel, ohne die Schließbänder, etwas fleckig u. minimal leseschief. 11.500,-<br />

Seltenes, bedeutendes und schönes Freundschaftsalbum aus der Frühzeit der deutschsprachigen Stammbuch-Tradition<br />

mit bedeutender Augsburger Provenienz. Erste Ausgabe des von David de Necker herausgegebenen Stammbuchdrucks.<br />

In der Vorrede werden Dionysius Manhallart (aus Antwerpen) als Maler und Nikolaus Solis (aus Nürnberg) als<br />

Reisser der Holzschnitte genannt. Die kunstvollen ganzseitigen Holzschnitte stellen Personifikationen von (Natur-) Erscheinungen,<br />

Eigenschaften und Begriffen dar: vier Elemente, fünf Sinne, sieben Planeten, vier Eigenschaften des Geblüts,<br />

sieben Haupttugenden, sieben freie Künste, neun Musen, vier Jahreszeiten etc. Die Einträge in schöner humanistischer<br />

Kursive stammen fast ausschließlich aus den Jahren 1589-1590. Eintragsorte sind neben Augsburg auch Kaufbeuren,<br />

Memmingen und Lindau. Der Stammbuchhalter Hörmann (ca. 1576-1656) entstammte einer bedeutenden Augsburger<br />

Kaufmannsfamilie und war dort als ‚Mehrer‘ Mitglied in der Herrenstube. Mit seinem handschriftlichen Besitzeintrag<br />

auf dem hinteren Vorsatzblatt: „est vereor possesor haius libri“. Unter den Einträgern finden sich Namen bedeutender<br />

Augsburger Familien der Fuggerzeit: Jenisch, Ehinger, Lauginger, Hörmann, Stenglin, Rad, Linck, Pemer, Funck,<br />

Österreicher u.v.a. Einige Eintragungen mit (Familien-)Monogrammen im Wappen. – Fehlt Blatt K7 mit Wappenrahmen<br />

und das letzte weiße Blatt; Titel und 2 Bll. der Vorrede mit kleinen Wurmspuren mit unbedeutendem Buchstabenverlust.<br />

Blatt R1 und V6 mit kleinem Eckabriß ohne Bild- oder Textberührung. Blätter 90-132 mit kleinem Wasserrand<br />

im Kopfsteg innen. – VD 16 ZV 11426 (mit geringfügig abweichender Schreibweise des Titels).<br />

Erster Weltkrieg – Fotoalbum des Soldaten Willy Strobel von der Ostfront im<br />

Ersten Weltkrieg. Verschiedene Orte in Polen, Weißrussland und der Ukraine, 1916-<br />

1918. Folio. 163 Original-Fotos aus dem Ersten Weltkrieg im Postkartenformat und 45<br />

Ansichtspostkarten, nahezu durchgängig mit teils ausführlichen handschriftlichen<br />

Beschreibungen und Anmerkungen auf Vorder- oder Rückseite. Lose eingesteckt auf 38<br />

Einsteckblättern aus farbigem Karton. Halbleinwandband der Zeit mit Buntpapier-<br />

Deckelbezügen, Kanten gering berieben und bestoßen. 1.200,-<br />

Authentisches Zeitdokument der persönlichen Erlebnisse des deutschen Soldaten Willy Strobel aus Plauen im<br />

Vogtland an der Front in Polen, Weißrussland und der Ukraine aus der Zeit vom März 1916 bis November 1918.<br />

Unter den Orten: Holoby, Charkow, Kowel, Brest-Litowsk, Pinsk, Gonczy-Brod, Poginki, Siedlec sowie der Fluß<br />

Stochid, Oginski Kanal und Rokidnosümpfe. Strobel war Soldat der 35. Reserve Division, Sächsisches Landwehr-<br />

Infanterie-Regiment 107. Die Fotos zeigen Soldaten im Unterstand, an Geschützen und in verschiedenen Stellungen,<br />

im Laufgraben, in der Feldküche, auf Beobachtungsposten, im Erholungsheim, im Gefangenenlager (Italiener), im<br />

Quartier, Kameraden sowie das Land und die einheimische Bevölkerung. Beschriftung in gut lesbarer deutscher<br />

Kursive meist mit Zeit- und Ortsangabe, oft mit kurzen Beschreibungen und Kommentaren.<br />

Grieshaber, HAP. Geh durch den Spiegel. Folge 8/1956. Texte von Grieshaber, Fabri,<br />

MacLeish. Köln, Galerie der Spiegel, 1956. Folio (38:26,2 cm). 2 Bll. Mit 2 einfarbigen<br />

(1 doppelblattgroßen) und 1 mehrfarbigen doppelblattgroßen Original-Holzschnitten von<br />

HAP Grieshaber. Illustr. Orig.-Broschur. 550,-<br />

Eins von 100 Exemplaren. Mit Texten von HAP Grieshaber, Albrecht Fabri und Archibald MacLeish. – Das getönte<br />

Papier der einfarbigen Holzschnitte im Außenrand gering gebräunt. – Fürst 56/34 & 56/36.


Antiquariat Rinnelt<br />

Grossmann, Rudolf. Album mit 27 meist<br />

aquarellierten Federzeichnungen für<br />

Günther von Diergardt. Bornheim, Pfingsten,<br />

1939. Qu.-4to. 31 (2 leere) Blätter.<br />

Mit 27 (22 aquarellierten; 2 montierten)<br />

Federzeichnungen von R. Grossmann und<br />

2 montierten Blättern mit maschinenschriftlichem<br />

Text. Leinwandband der<br />

Zeit; Bindung leicht gelockert. 2.600,-<br />

Sehr schöne humorvolle Zeichnungen aus dem privaten<br />

Kreis auf Schloß Bornheim bei Bonn, wo die<br />

Familie Diergardt regelmäßg gesellige Musikabende<br />

veranstaltete an denen auch der von den Nazis als<br />

„entartet“ diffamierte Maler, Graphiker und Essayist<br />

Grossmann (1882-1941) teilnahm. „Seine besondere Begabung entwickelte G. in der Bildniszeichnung. Mit elegantem,<br />

sicherem Strich hat er Wesen und Charakter des Dargestellten treffend erfaßt und leicht karikierend<br />

wiedergegeben.“ (NDB VII, 160). Die am Schluß einmontierten 2 Seiten Typoskript mit einem Lobeshymnus<br />

auf Schloss, Garten und Bewohner. – 1 Blatt (Variante) lose.<br />

Horoskop – Voigt, Johann Henrich. Christmäßige Nativität oder Geburts Beschreibung<br />

[für Baron Alexander von Enken]. Deutsche Handschrift auf Papier. Bremen, (16)53.<br />

8vo. 12 mit brauner und roter Tinte beschriebene, nicht nummerierte Blätter. Mit ganzseitiger,<br />

zweifarbig beschrifteter Radix und einer Tabelle. Einseitiger Umschlag aus rotbraunem<br />

Papier, fleckig, größere Schabstellen und kleine Wurmlöcher. 5.400,-<br />

Horoskop des deutschen Mathematikers, Astronomen und Kalenderschreibers Johann Henrich Voigt (1613-1691) aus<br />

Stade. Bekannt sind seine Jahreskalender, die er ab 1665 als Almanache mit unterschiedlichen Ausrichtungen verfaßte<br />

und seine Beschreibungen der Beobachtungen von Kometen, die er mit prophetischen Details versah. Auf dem vorderen<br />

Innendeckel in alter Handschrift: „Joh. Henrich Vogts Nativitat über den H. Baron Alexander von Enken welcher<br />

zu Bremen 1650 d. 7 Juli gebohrn und 1687 im Martio auff der insul Zante [= Zakynthos] an einem hitzgen Fieber gestorben<br />

als Chur Sächsischer Cam(m)erherr und General Major und Chef der Chur Sächsischen Auxiliar Truppen in<br />

Morea. Er war ohne heyrath, bey mehrn Höffen in gnaden, hatte 1683, 1684, 1685 die Campagnes in Ungarn gethan<br />

Som(m)ers und die Winter zu Stockholm zugebracht.“ Mithin war Enken wohl Mitglied der Söldnertruppen, die in der<br />

zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Ungarn, auf der Peleponnes und in der Ägäis gegen die Türken kämpften. – Eine<br />

quadratische Radix mit Planeten-Konstellation sowie eine Tabelle bilden den Ausgangspunkt der ausführlichen Deutungen:<br />

‚Judicium Generale‘, ‚Judicium Speciale‘ und ein ‚Specialissima. Einiger Vornehmer Transituum‘. – Erstes<br />

Blatt mit kleinem Randausriß mit unbedeutendem Buchstabenverlust, die ersten beiden Blätter mit kleinem Wasserrand<br />

oben. – DAZU: Zwei weitere Horoskop-Handschriften, wohl für denselben Baron A. v. Enke: – I. Gründliches undt<br />

gantz außfürliches Judicium Chiromantico physiognomico Astronomicum Horoscopon oder nativitat [...] zu großeren<br />

Nützen des Leibes undt der Seelen beschrieben [...Stade?], 1678. 8vo. 3 Bll., 7, 27 nummerierte S. Mit ganzseitiger<br />

runder Radix sowie ganzseitiger doppelter quadratischer Radix und zahlreichen Tabellen. Geheftet. – II. Judicium<br />

Chiromantico Physiognomico Astrologicum. [Ohne Ort u. Datum, um 1677]. 8vo. 12 nn. Bll. Geheftet. – Drei schöne<br />

handschriftliche Horoskope in sauberer deutscher Kursive und ausgesprochen guter Erhaltung.<br />

Rost, Johann Leonhard. Atlas portatilis coelestis. Oder Compendiöse Vorstellung des gantzen<br />

Welt-Gebäudes/ in den Anfangs-Gründen der wahren Astronomie. Nürnberg, Johann Christoph<br />

Weigel. Gedruckt, bey Johann Ernst Adelbulner, 1723. 8vo. (19:12 cm). Doppelblattgroßer Titel<br />

in rot und schwarz, 6 Bll., 362 S., 11 Bll. Mit 38 (1 doppelblattgroßen) altkolorierten Kupfertafeln.<br />

Lederband der Zeit auf 4 Bünden mit Resten von Rückenvergoldung, etwas bestoßen,<br />

Rückenbezug an Kof und Schwanz sorgfältig mit altem Leder ergänzt, vorderes Gelenk etwas<br />

beschabt, Innendeckel mit wenigen Wurmspuren in den unteren Außenecken; Exlibris. 2.200,-<br />

Erste Ausgabe. „Strongly influenced by Hevelius“ (Warner: Sky explored, 170). „The increased fluidity of the<br />

language has now made it possible to offer clear, simple, and easily understood expression in fields which were<br />

hitherto dealt with only in latin.“ (Faber du Faur I, 885). Die Tafeln zeigen Armillarsphäre, Himmelsglobus, Planeten<br />

und Planetenbahnen, Mondkarte, Sonnen- und Mondfinsternisse, Kometen und Sternbilder. Sauberes und<br />

breitrandiges Exemplar. – Vorderes fliegendes Vorsatz und erstes Blatt mit kleinen Wurmgängen in der unteren<br />

Außenecke; ganz vereinzelt mit kleinem Fleck. – HKJL II, 786; Dünnhaupt 1638, 26; Poggendorff II, 701.<br />

Wols (d. i. Alfred Otto Wolfgang Schulze). Geh durch den Spiegel. Vierte Folge. Köln,<br />

Galerie Der Spiegel, [1955]. Folio (38,1:26 cm). 2 Bll. Mit 3 Original-Radierungen von<br />

Wols. Farbig illustr. Orig.-Broschur. 2.500,-<br />

Eins von 100 Exemplaren des Katalogs der zur ersten Ausstellung des Künstlers in Deutschland erschien. Wols<br />

(1913-1951) gilt als bedeutender Wegbereiter und Vertreter des Tachismus und des Informel. Enthält die<br />

Radierungen Grosse Raupe, Grosse Sterntache und Grosse Tache II. Umschlaggestaltung und Typographie von<br />

Joseph Faßbender. Mit Texten von Wols, Albrecht Fabri und Henry Miller. – Tadelloses Exemplar. –<br />

Grohmann XIII, XXIX & XXXIV.<br />

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Antiquariat Johann Anton Schantl<br />

Herrengasse 6-8/8/10 A – 1010 Wien<br />

Telefon +43 (676) 3 73 98 27<br />

e-mail: johann.a.schantl@gmail.com<br />

Literatur 20. Jahrhundert Illustrierte Bücher Erotika Kunstwissenschaften<br />

Stand 25<br />

Beardsley, Aubrey. Die Geschichte von Venus und Tannhäuser. Eine romantische<br />

Novelle. Erste Übersetzung nach dem Orig. Druck des Manuskripts. Leipzig, Poeschel &<br />

Treppte (1909) . 8 nn.,Bl., 64 S., nn. Bll., 24,5x18,5cm., flexibler Orig.-Ganzpergamentband<br />

mit färbiger Intarsie auf Vorderdeckel, Kopfgoldschnitt. 500,-<br />

Das Buch wurde von Hans von Weber in München für einen privaten Kreis gedruckt und von Carl Sonntag,<br />

Leipzig, mit der Hand gebunden. Nr. 57 von 246 Exemplaren; Hayn/Got. VII, 527; Schöner zweifarbiger<br />

Druck auf Bütten; die Deckel ein wenig verzogen, sonst sehr gut erhalten.<br />

Beardsley – Wilde, Oscar. Salome. Ins Deutsche von Hedwig Lachmann. Mit 15<br />

(12 ganzseitigen, inkl. Titelill.) Zeichnungen von Aubrey Beardsley. Leipzig, Insel<br />

Vlg. 1907. Brauner Original-Wildledereinband mit grünem Titelschild, grünen Seidenspiegeln,<br />

Kopfgoldschnitt und in der mit grüner Seide bezogener Originalkassette.<br />

Quart. 4 Bl., 65S., 1 Bll. 3.000,-<br />

Sarkowski 1914 – Schauer II, 1. Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan (gesamt:<br />

825). Erste deutsche Ausgabe mit den Illustrationen von Bearsdley, die bereits zur englischen Originalausgabe<br />

von 1894 erschienen waren. Unser Exemplar präsentiert sich in makellosem Zustand, lediglich die empfindliche<br />

Originalkassette ist teilweise an den Kanten leicht beschädigt.<br />

Behmer, Markus – Buddha. Auswahl aus dem Pali-Kanon. Übertragen von Paul<br />

Dahlke. Mit Doppeltitel, Initialen und Buchschmuck von Markus Behmer, 1920/22.<br />

Weinroter Ledereinband (Entwurf Johannes Gerbes – Hamburg, datiert 1923). Ledereinband<br />

mit reicher Vergoldung auf Vorderdeckel, Rückenvergoldung und umlaufende<br />

Bordüren auf beiden Deckeln, sowie Kopfgoldschnitt. Gr-4. 262S., 1 Bl. 3.000,-<br />

Schauer II, 44. Nr. 189 von 225 numm. Exemplaren auf Zanders-Bütten. Eines der umfangreichsten von Behmer<br />

ausgestatteten Büchern. Der prächtige Einband, leicht fleckig und berieben. Sonst ausgezeichnetes Exemplar.<br />

Bierbaum, O. J. Das schöne Mädchen von Pao. Ein chinesischer Roman, Prachtausgabe.<br />

5 Bl., 200S., 3 Bl. mit 7 ganzs. Illustrationen und zahlr. Vignetten von Franz von Bayros.<br />

32x23,5cm. Blauer O.Chagrinlederband mit reicher Deckel-u. R.Vergoldun. Sowie Vorsätzen<br />

mit chinesischen Mädchengestalten in Golddruck in Orig. – Papp-Kassette mit<br />

montiertem Deckelschild. München, Müller, (1910). 2.300,-<br />

Nr. 444 von 600 nummerierten Exemplaren. Von Klement, 31a., Hayn-Got. IX62. Brettschneider 31.Schauer I108,<br />

II54. Erste Ausgabe der veränderten Fassung. Von Entschedé in 4 verschiedenen alten Typen aufwendig auf Bütten<br />

gedruckt. Einbandentwurf von Paul Renner. Kassette etwas angestaubt. Sehr schönes Exemplar.<br />

Corrinth, Curt. Potsdamer Platz oder Die Nächte des neuen Messias. Ekstatische Visionen.<br />

Mit zehn Lithographien von Paul Klee. München, Georg Müller 1920. 21x14cm. 2<br />

Bl. (Vorwort), 90 Seiten und 10 Lithographische Tafeln. Original Halbleder mit goldener<br />

Rückenbeschriftung und Kopfgoldschnitt. 6.500,-<br />

Raabe/Hannich-Bode 53.6 – The Artist and the Book. 144/Lang 177. Eines von 500 Exemplaren der Vorzugsausgabe<br />

in Halbleder und den 10 großartigen Lithographien von Paul Klee. Sehr selten.<br />

Graf, Oskar Maria. Amen und Anfang. Bachmair, München. 1919, 65 S., 1 Bl. 4 vo.<br />

Illustriertes OHLn. 2.600,-<br />

Erstausgabe der zweiten Veröffentlichung von Oskar Maria Graf mit einem ganzseitigen, signierten Holzschnitt<br />

von Georg Schrimpf. Das Buch erschien in einer Auflage von 300 nummerierten und vom Autor im Kolophon signierten<br />

Exemplaren. Vorliegend ein besonders schönes Exemplar dieses markanten und äußerst seltenen Buches<br />

mit einer handschriftlichen Widmung von Oskar Maria Graf aus dem Jahre 1920. (W/G 2, Raabe 89,2, Storch<br />

Georg Schrimpf S.236, Lang Expressionismus und Buchkunst S.189).<br />

Kircher, Ernst Ludwig – Döblin, Alfred. Das Stiftsfräulein und der Tod. Eine Novelle.<br />

Mit fünf Original-Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner. Berlin, Wilmersdorf, Alfred<br />

Richard Meyer 1913. 23,3x18,2cm. 8 nicht nummerierte Blätter. Originalbroschur mit<br />

Kordelheftung (= Lyrische Flugblätter, 41) 5.500,-


Antiquariat Schantl<br />

Erstausgabe. Wilpert/Güring3-Raabe, Zeitschriften 144.41- Jensch12-Dube199-203. Die fünf Holzschnitte<br />

(inklusive des Titelholzschnittes) zu Döblins Novelle stellen die erste Illustrationsfolge Ernst Ludwig Kirchners<br />

dar. Schönes Exemplar.<br />

Klinger, Max – Eulenberg, Herbert. Zelt. Eine Folge von 46 Radierung mit Versen.<br />

Titel, 76 S. Mit 46 Original-Radierungen von Max Klinger. 36,5x26,5cm. Blauer Original-Maroqinband,<br />

(signiert: Buchbinderei Schauer, Berlin-Schönberg) mit vergoldeten<br />

Deckelfiletten, vergoldetem Rückentitel und vergoldeter ornamentaler Innenkantenvergoldung.<br />

Berlin (1923). 9.500,-<br />

Thieme- Becker XX, 514. Nicht mehr bei Singer. Beyer 332-383. Eines von 120 nummerierten Exemplaren, von<br />

denen nur 110 in den Handel kamen. Druckvermerk vom Dichter signiert. Am deutlichsten zeigt sich wohl in diesem<br />

Werk Klingers spezifischer Stil, in der ihm eigenen Mischung aus poetischer Harmonie und surrealistischer<br />

Vision. Druck des Textes in der der Peter-Behrens-Mediaeval. Druck der Radierungen von Felsing. – der unter der<br />

Aufsicht von Paul Kersten hergestellte Einband ist in wunderbarem Zustand. Sehr selten.<br />

El Koran, das heißt die Lesung. Die Offenbarungen des Mohammed ibm Abdallah...<br />

des Propheten Gottes. Zu Schrift gebracht durch Abdelkaaba Abdallah Abu_Bekr, übertragen<br />

durch L. Goldschmidt. Berlin, Brandus, 1916. Folio. Mit Buchschmuck in Goldund<br />

Farbendruck von Lazarus Goldschmidt. 214S., grüner Okarton, mit Goldprägung im<br />

orientalischen Stil. 1.800,-<br />

Exemplar der allgemeinen Ausgabe Nr.54 (GA 240 Exemplaren). Luxoriös im orientalischen Stil gestaltete Koranausgabe,<br />

gedruckt in der eigens für dieses Werk geschnittenen Delitsch-Antiqua. Gilt als „Die schönste deutsche<br />

Koran-Ausgabe im 20. Jahrhundert“ (Enay). Schönes Exemplar. – Rodenberg 445; Enay 121.<br />

Mann, Thomas. Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn<br />

erzählt von einem Freunde. Bermann, Fischer (New York 1947). 4 to. 754 Seiten. Grüner<br />

Orig. Leinenbd. Mit goldgeprägten Rückenschild. 9.500,-<br />

Erstausgabe. Eines von nur 50 nummerierten und von Thomas Mann signierten Exemplaren der Erstausgabe.<br />

Um das Urheberrecht in den USA zu sichern, wurde der deutsche Text des Buches auf amerikanischen<br />

Boden hektografiert. Den Vertrieb der Bücher übernahm Walter Schatzki, New York. Gleichzeitig erfolgte<br />

ein Nachdruck des Werkes im Rahmen der von Bermann-Fischer hrsg. „Stockholmer Gesamtausgabe“ der<br />

Werke von Thomas Mann. Wunderbarer Erhaltungszustand und heute praktisch unauffindbar – Bürgin I,<br />

76. Potempa D10, 1.<br />

Marsyas. Eine Zweimonatsschrift. Herausgegeben von Theodor Tagger. 1. Jahrgang,<br />

Heft 1-6 (alles Erschienene). Berlin, Heinrich Hochstim, 1917-1919. Sechs Hefte:<br />

VII, 271 S., IV, 224 S., Insges. 32 S. Werbung, mit insg. 84 teils signierten, teils farbigen<br />

Orig.Grafiken. 2 vo. Jeweils Orig.Karton in Orig. – Halbleinenmappe (leicht<br />

angestaubt). 11.000,-<br />

Schönes Exemplar der aufwendigsten Kunst- und Literaturzeitschrift des Expressionismus. Nr. 171 von 200<br />

Exemplaren auf Bütten(GA 235 Ex.). Orig. Grafiken von Max Pechstein, Willi Jaeckl, Walter Grammate,<br />

Michl Fingesten, Hans Meid, Georg Tappert, u.a. Texte von Alfred Döblin, Iwan Goll, Franz Kafka, Hugo von<br />

Hofmannsthal, Karl Sternheim, Ernst Weiss, O.M. Graf, u.a.. – Vgl. Lang 78f., Raabe 35, Söhn 138.<br />

– Widmungsexemplar –<br />

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften, Band I. Berlin 1930. Rowohlt. Original-<br />

Leineneinband. 1075 Seiten, Einbandgestaltung von E. R. Weiss. 6.000,-<br />

Mit eigenhändiger Widmung des Verfassers. Widmungsexemplare von Robert Musil sind von allergrößter Seltenheit<br />

und im Handel kaum auffindbar, Schönes Exemplar.<br />

Ovidius, Naso Publius. Amorum libri tres. München, Piper, 1918. 4 Bl., 281S., 3 Bl. Mit<br />

Buchschmuck von A. Lambert. 4o, Grüner Lederband der Zeit auf 5 erhabenen Bünden<br />

mit R.Titel, R. Vergoldung, goldgepr., Filete auf Deckeln,., Steh- und Innenkantenvergoldung.<br />

Lederband signiert Enders, Leipzig. 600,-<br />

6. Druck der Marees-Gesellschaft, hrsg. Von Julius Meier-Graefe; Rodenberg 363, 6.- Schauer, II,988. – Eines von<br />

150 Exemplaren auf Bütten (GA 240), – Übersetzt von Rudolf Schott (Parallel-Text lat.,/ dt.) und geschrieben von<br />

Heinrich Wieonk. Die Schrift wurde auf Kupfer übertragen, Endres Lambert radierte den Schmucktitel und Vignetten,<br />

Die Papiere wurden für dieses Buch speziell gefertigt. Ein Band etwas berieben, sonst schöner Zustand.<br />

Walser, R. Fritz Kocher’s Aufsätze. Mit Doppeltitel und 11 Zeichnungen auf Tafeln von<br />

Karl Walser. Leipzig, InselVlg., 1904. Ill. Obrosch. 2Bll., 128 S. 1.500,-<br />

Sarkowski 1872. Erstausgabe des Erstlingswerks, von seinem Bruder Karl kongenial illustriert. Wunderschönes<br />

Exemplar.<br />

127


128<br />

Antiquariaat Die Schmiede<br />

Annemieke u. Gerhard Leyerzapf<br />

Brouwersgracht 4 NL – 1013 GW Amsterdam<br />

Telefon +31 (20) 6 25 05 01 Fax +31 (20) 6 23 54 70<br />

e-mail: schmiede@xs4all.nl www.dieschmiede.nl<br />

Deutsche Literatur Illustrierte Bücher und Pressendrucke Buchwesen<br />

Stand 38<br />

Balzac, Honoré de. Des lustigen Pfarrherrn von Meudon schnurrig-possierliche Hofund<br />

Mäusepredigt. Darmstadt, Ratio-Presse 1930. 32 S., Bandillustr. u. 16 farbige<br />

OLithos v. Friedrich Wilhelm Kleukens. OPgt. m. farbiger VDeckellithographie in<br />

Kassette. 4°. 850,-<br />

(7. Buch d. Ges. z. Förderung d. Ratio-Pr.).Ernstberger 22; Rodenberg II,57 (Ankündigung); Schauer II,66.<br />

Breitrandiger Druck in der Ratio-Latein auf unbeschnittenem Bütten in 200 Expl., hier statt Nummer mit Eindruck<br />

„für Gustav Dessecker“, dem Leiter der D. Stempel AG. Innendeckel mit kl. Exlibris, sonst tadelloses Expl. der<br />

letzten Buchveröffentlichung der Ratio-Presse.<br />

Brecht, (Bertolt). Versuche. Heft 1-7, 9-15 + Sonderheft u. ‚Antigonemodell‘ (Versuch<br />

34). 17 Bände. Bln., Kiepenheuer (H. 9-15: Suhrkamp; Sonderheft: Aufbau; Versuch 34:<br />

Weiss) 1930-1957. Zus. 1400 S., einige Tafeln u. (in H. 6) 25 Zeichn. v. George Grosz.<br />

OKt. (Versuch 34: OHln. m. U.). Gr.8° bzw. 4°. 1.250,-<br />

1. Ausg. Seidel 6; 7, 9-15; 8, 16; 76. Komplettes Expl. dieses ‚work in progress‘, das alle Dramen, zahlreiche Gedichte<br />

u. Kurzprosa sowie wichtige theoretische Schriften Brechts enthält. Meist sehr gut erhalten (Heft 5 u. Sonderheft<br />

m. Umschlag).<br />

Contreras, Alonso de. Leben, Taten und Abenteuer. Bln., Propyläen (1925). 139 S., 42<br />

handkolorierte OLithos (1 ganzseitig) v. Max Unold. OLdr. m. verg. RTitel u. reicher<br />

Filetenvergoldung a. Deckeln, Rücken u. Steh- u. Innenkanten. 4°. 850,-<br />

1. Ausg. dieser Illustr. Übersetzung u. Nachwort v. O. Fischer. Druck in einer klassischen Fraktur a. unbeschnittenem<br />

Zandersbütten in 250 num. Expl., Druckvermerk u. die ganzseitige Graphik v. Künstler signiert. Nr. 1 von 50<br />

Expl. der handkolorierten Vorzugsausgabe. Vorsatz m. Besitzvermerk v. Heinrich Stinnes.<br />

Goll, Iwan. Die Chapliniade. Eine Kinodichtung.<br />

Dresden, Kaemmerer (1920). 42 S., 4<br />

ganzs. Zeichn. v. Fernand Leger. Illustr. OKt.<br />

(v. H. Blanke). Gr.8°. 800,-<br />

1. Ausg. Raabe 86,12. Geringe Knickspuren, Band minimal<br />

eingerissen.<br />

Hasper, W. Handbuch der Buchdruckerkunst.<br />

Carlsruhe, Marx 1835. VIII, 362 S., 10 (2 farbige)<br />

Taf., 6 (3 farb.) Abb. u. 28 Farbenproben.<br />

Farbig lithograph. OPp. 525,-<br />

1. Ausg. Hauptwerk des badischen Hofdruckers, „...for a<br />

long time, besides the so-called Andräische Handbuch,<br />

the best German book on printing.“ (Bigmore/Wyman<br />

S. 307). Band bestoßen, Rückenüberzug m. Absplitterungen,<br />

RDeckel fleckig, Papier leicht stockig bzw. gebräunt,<br />

erste 20 Bl. m. Feuchtrand, 1 S. m. Bibliotheksstempel.<br />

Jörg, Ingrid. Kapitän Momme Hinrichs.<br />

(Bln.,) Berliner Handpresse (1977). 24 nn.S.,<br />

6 Vign. u. 9 ganzs. (5 doppels.) farbige OLinolschnitte (1 a. VDeckel) v. Verf. Farbig<br />

illustr. OHln.Gr.4°. 625,-<br />

1. Ausg. (49. Druck d. Berliner Handpresse). 1 v. 75 num. Expl., Druckvermerk v. d. Künstlerin signiert.<br />

Klinger, Max. Intermezzi. 12 Compositionen. Nürnberg, Stroefer [1881]. 12 Aquatinta-<br />

Radierungen auf China. OHln.-Mappe m. Schließbändern. Gr.2°. 1.450,-<br />

(Radier-Werk Opus IV). Singer 52-63. Jedes Blatt mit eingedrucktem Namen u. Nr. am Plattenrand. Mappe leicht<br />

fleckig, die breiten Ränder einiger Tafeln leicht stockig.


Antiquariaat Die Schmiede<br />

Margaritha, Anthonius. Der gantz Jüdisch<br />

glaub... [Augsburg, H. Steiner] 1531. Titel u.<br />

107 nn. Bl., halbseitiger Titelholzschnitt, 23<br />

teils wiederh. Holzschnittinitialen, darunter 3<br />

aus dem Kinder-Alphabet v. Holbein u. 5<br />

Textholzschnitte. Pp. d. 19. Jhdts. 2.250,-<br />

2., verb. u. verm. Aufl. dieses berühmten Werks des 1522<br />

getauften Regensburger Rabbinersohns. VD16 M974. Es<br />

enthält ausführliche Beschreibungen jüdischer religiöser<br />

Zeremonien, die wichtigsten Gebete teils erstmals in deutscher<br />

Übersetzung und einige schlimme antijüdische Verleumdungen,<br />

von denen u. a. Luther dankbar Gebrauch<br />

machte. Die 1530, ebenfalls bei Steiner in Augsburg verlegte<br />

Erstausgabe erschien in 2 Drucken, eine 3., neu<br />

durchgesehene Auflage erschien noch 1531 bei Lotter in<br />

Leipzig. 2 Blatt der Vorrede knapp beschnitten (minimaler<br />

Buchstabenverlust).<br />

Moholy-Nagy, Laszlo. Malerei, Photographie,<br />

Film. München, Langen 1925. 133 S.,<br />

100 Abb. von u. a. Citroen, Hirschfeld-Mack, Höch, Man Ray, Renger-Patzsch u. d. Verf.<br />

Illustr. OBr. Gr.8°. 1.450,-<br />

1. Ausg. (Bauhausbücher 8). Umschlagkanten etw. berieben, stellenw. leichte Stockflecke, Vors. m. Knickfalte.<br />

Neurath, Otto. De moderne mensch ontstaat. Een reportage van vreugde en vrees.<br />

Amsterd., Noord-Hollandsche Uitgevers Mij. 1940. 159 S., zahlr., teils farbige ‚Isotype‘-<br />

Bildstatistiken. OLn. m. illustr. Schutzumschl. 4°. 1.200,-<br />

1. holl. Ausg., nach der amerikanischen Erstausgabe „Modern man in the making“ übers. v. B. F. van Overdiep. Enth.<br />

als Nachwort die Danksagung d. Verf. an seine Mitarbeiterin Marie Reidemeister u. den für die Graphiken verantwortlichen<br />

Künstler Gerd Arntz. Umschlag etw. stockig u. mit kl. Einriß, Name a. Vors., Schnitt minimal braunfleckig.<br />

Novalis. Die Gedichte. (Den Haag, Zilverdistel 1915.) 128 S. OPgt. m. VDeckel- u.<br />

RVerg. 445,-<br />

Einer der schönsten Drucke der 1. holländischen Privatpresse. Handdruck in der Schoeffer-Type bei J. Enschedé in<br />

blau, rot u. schwarz auf unbeschnittenem Bütten in 200 Expl.<br />

Schiefler, Gustav. Ernst Ludwig Kirchner. Das graphische Werk. [Prospekt]. Bln., Euphorion<br />

[1926]. Gefaltetes Doppelblatt mit 2 Illustr. u. 2 OHolzschnitten v. E. L. Kirchner. 4°. 525,-<br />

Seltene Subskriptionsaufforderung des gemeinsam mit dem Künstler entstandenen Werks m. ausführlichem Werbetext,<br />

den Preisen d. verschiedenen Ausgaben u. lose beiliegender Bestellkarte. Enth. die Holzschnitte „Weidende<br />

Pferde“ (5 x 9,5 cm; Dube 885) u. (in rot u. blau gedruckt) „Liegendes nacktes Mädchen mit Katze“ (6 x 9,5 cm;<br />

Dube 878). Ränder etwas knittrig, Vorderseite minimal stockig.<br />

Steinhardt, Jakob. Aquarellierte Originalzeichnung. [Berlin] 1915 (?). 17 x 16,2 cm. 875,-<br />

Auf gelblichem Büttenkarton. Bleistiftzeichnung einer Gruppe von 6 Männern in einer Synagoge vor 2 bogenförmigen<br />

Fenstern mit Ausblick auf Häuser. Aquarelliert in rosa, blau, grau u. schwarz. Am Unterrand rechts vom<br />

Künstler monogrammiert u. datiert, darüber vom Künstler signiert. Sorgfältig ausgeführte Zeichnung mit typischem<br />

und in seiner Graphik häufig vorkommendem Motiv Steinhardts. Durch die Farbwahl überraschendes Blatt<br />

aus der besten Zeit des Künstlers, der 1912 mit Meidner u. Janthur die bedeutende expressionistische Künstlergruppe<br />

„Die Pathetiker“ gegründet hatte. Rückseitig gering braunfleckig u. mit alten Montagespuren.<br />

Die vier ersten Capitel der Genesis. Verdeutscht durch D. Martinus Luther.(Bln.,<br />

Officina Serpentis 1913).4 nn. S. (incl.Titel), gedruckt in rot u. schwarz m. dreifarbig<br />

handgemalter goldgehöhter Initiale v. Karl Michel. Maroquin-Handband d. Zt. auf 5<br />

Bünden m. verg. RTitel, Innenkantenverg. u. marm. Vorsätzen. 2°. 1.100,-<br />

Backe 13; Rodenberg I,109. Seltener, früher Druck Tieffenbachs, zugleich die 1. reguläre Veröffentlichung in der von<br />

ihm nach der Schöfferschen Bibel-Type für seine Presse neugezeichneten Schrift. 1 von 30 num. Expl. a. Zandersbütten,<br />

entgegen den Angaben im Druckvermerk hier nicht mit Initialradierung von Felix Meseck, sondern wie die 3 Vorzugs -<br />

exemplare auf Pergament mit handgemalter Initiale. Vorsatzränder m. Abklatschbräunung, Innendeckel m. Exlibris.<br />

Wolf, Christa. Das Leben der Schildkröten in Frankfurt am Main. Ein Prosagedicht.<br />

[Lpz.,] Edition Leipzig (1989). 28 S., 6 ganzs. ORadierungen v. Alfred Hrdlicka. Handgebundener<br />

OPp. m. silberfarb. Schrift. 2°. 425,-<br />

1. Ausg. (3. Druck d. Sisyphos-Presse). Druck in verschiedenen Schriften auf Hahnemühle-Bütten in 333 num. Expl.<br />

1 von 33 nicht für den Handel bestimmten römisch num. Expl. Titel vom Künstler signiert. In Kassette mit Bauchbinde.<br />

129


130<br />

Antiquariat Franz Siegle GmbH<br />

Im Rauchleder 13 D – 69242 Mühlhausen<br />

Telefon (0 62 22) 6 30 82 Fax (0 62 22) 6 03 64<br />

e-mail: antiquariat.siegle@t-online.de www.antiquariat-siegle.de<br />

Alte Medizin und Naturwissenschaften Homöopathie<br />

Interessante und wertvolle Bücher des 15. – 20. Jahrhunderts<br />

Stand 20<br />

Bräuner, Johann Jacob. Thesaurus sanitatis, oder Neueröffneter Schatz Menschlicher<br />

Gesundheit, in welchem nach der Grund-Regul heylsamer Artzney-Kunst, auf bewährtund<br />

sicherste Methode, kürtzlichsten gezeiget wird, wie man alle und jede menschliche<br />

Kranckheiten, von zartester Kindheit an, biß auf das von Gott verliehene Alter...curiren<br />

kan. Mit gestoch. Porträt und doppelblattgr. Titel in Rot und Schwarz. 12 Bll., 1022, 50<br />

Seiten, 17 Bll. Pergamentband der Zeit mit gestrichenen Kanten. Frankfurt am Main, S.<br />

T. Hocker, 1712. 850,-<br />

Erste Ausgabe. – Groß angelegtes medizinisches Werk, nicht nur für den „gemeinen Mann“; wurde zwischen<br />

1713 und 1725 um 3 weitere Teile vermehrt. – Enthält nicht nur Beschreibungen verschiedener Krankheiten, sondern<br />

auch genaue Rezepturen (z. B. gegen Pest, Cholera, Brustkrebs, Herzens-Ohnmachten, Arthritis, Diabetes,<br />

Kinderkrankheiten, Nierenentzündung, purgierende Arzneien, Gifte- und Gegengifte u. a.). Vorgestellt wurden<br />

auch die Behandlungen von Augenkrankheiten und Zahnschmerzen. Auch mit einem Unterricht für Hebammen<br />

und Kapitel über Zauberei. – Der aus Torgau stammende Bräuner (geb. 1647, Todesdatum unbekannt) praktizierte<br />

in Frankfurt am Main.<br />

„Die Bedenken ‚der gelehrten Leute‘, ‚Teutsche bücher‘ prostituierten die Medizin, reichten Kindern das Messer<br />

und machten nur ‚viel stümpler und hümpler‘, erwiesen sich als nur begrenzt wirksam und vermochten sozialethische<br />

Impulse, die manchen sonst lateinisch schreibenden Arztautor wie J. Dryander bewogen, ein ‚buchlein<br />

in teutscher Sprache‘ abzufassen, nicht zu ersticken. Zwar meinten Theodor Zwinger, Johann Jakob Bräuner und<br />

viele andere Mediziner, man dürfe ‚die Perle der Edlen Artzney-Kunst mittelst Teutscher Dollmetschung den<br />

ungelehrten umlauffenden Leuth-Betriegern nicht untern Fuß geben‘, gleichwohl bedienten sie sich zu ‚mehrerm<br />

Behuff des gemeinen Manns‘ der deutschen Sprache (Bräuner, Thesaurus sanitatis).“ (Joachim Telle in: Pharmazie<br />

und der gemeine Mann. Ausst.-Kat. der Herzog August Bibliothek Nr. 36, S. 47 f.).<br />

Etwas gebräunt, Porträt verso mit Leimspuren; Einband leicht fleckig, ohne Bindebänder. Im Ganzen sehr gut<br />

erhaltenes Exemplar. – Blake 63.<br />

Die „Posaune des Straßburger Münsters“<br />

– Der bedeutendste deutsche Prediger des Mittelalters –<br />

Geiler (gen.) von Kayersberg, Johannes. Pater noster. Ußlegung, über das gebette des<br />

herre(n), so wir täglich sprechen. Vatter unser der du bis in den hymeln &c. (Übersetzt<br />

aus dem Latein von J. Adelphus). Mit Titelholzschnitt, Holzschnittleiste und 3 ganzseit.<br />

Textholzschnitten, davon 1 von Urs Graf. 125 nn. Bll. Kl.-Folio. Lederband des 17. Jhdts.<br />

Straßburg, M. Hupfuff, 1515. 2.400,-<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Der aus Schaffhausen stammende Geiler (1445-1510) wurde nach dem Tode des<br />

Vaters vom Großvater in Kaysersberg erzogen (daher der Beiname); nach dem Theologie-Studium in Freiburg<br />

folgte 1470 die Priesterweihe. Seit 1478 predigte er in der Straßburger St. Lorenzkirche, von 1486 an im Münster.<br />

– „Kaiser Maximilian I., der seinen Predigten öfter zuhörte, ernannte ihn 1501 zum kaiserl. Kanzler. G.<br />

stand fast das gesamte Wissen seiner Zeit zur Verfügung. Auf den jungen Prediger haben sein Lehrer Heynlin<br />

von Stein und vor allem Johs. Gerson nachhaltig gewirkt, Hauptanliegen war ihm, auf der Grundlage des<br />

Gotteswortes die Mitmenschen zu christlichem Lebenswandel anzuhalten, sie sittlich-moralisch zu bessern und<br />

ihnen den Weg zum wahren Heil zu öffnen. Er scheute sich dabei nicht, den Zeitgenossen eindringlich ins Gewissen<br />

zu reden und die weltliche wie kirchliche Obrigkeit herb zu kritisieren... Der didaktisch-pädagogischen<br />

Grundtendenz seines Schaffens entsprechend stand er den pädagogischen Bestrebungen der Humanisten<br />

nahe. Leute wie Sebastian Brant, Jak. Wimpfeling und Hieron. Gebwiler kamen durch seine Vermittlung nach<br />

Straßburg. Diese Grundtendenz prägte den Stil seiner Predigten. Sie sind auch für den einfachen Menschen<br />

eingängig, weil sie denselben Gedanken gern ausführlich darlegen, Allegorien, Gleichnisse, Erzählungen,<br />

Sprichwörter und volkstümliche Redensarten in reicher Zahl verwenden und sich mit der Derbheit und Komik,<br />

wie sie das Zeitalter liebte, vertraut zeigen“ (NDB).<br />

Der Titelholzschnitt zeigt Geiler als Prediger auf der Kanzel (im Text wiederholt), die weiteren Textholzschnitte<br />

zeigen einen Autor, der dem König sein Buch überreicht (bereits in der Inkunabelzeit verwendet) und Christus, der<br />

sich als Sohn Gottes zu erkennen gibt und verspottet wird, vor dem Hohenpriester Kaiphas (der 12. Holzschnitt aus<br />

Urs Grafs Passionsfolge). – Titel angestaubt, wenig gebräunt, stellenw. etw. fleckig, zu Beginn mit Feuchtigkeitsrand,<br />

einige Blätter mit zeitgenössischen Marginalien; Einband berieben. – VD 16, G 786. Dacheux 66. Schmidt,<br />

Hupfuff), 117. Ritter 972. Muller 68, 144. Adams G 322.


Antiquariat Franz Siegle<br />

Gichtel, Joahnn Georg. Theosophia practica. Halten und Kämpfen ob dem H. Glauben<br />

bis as Ende, Durch die Drey Alter des Lebens JEsu Christi, nach den dreyen Prinzipien<br />

Göttlichen Wesens... Durch Sophiam in der Menschheit... welche Gott vermählet hat...<br />

Dritte Edition, vermehret und verbessert. (Hrsg. von J. W. Überfeldt). 7 Bände. Etwas<br />

abweichende Halblederbände der Zeit mit Rückenschild und Rückenvergoldung. Leyden<br />

(d. i. Berlin), ohne Drucker, 1722. 2.200,-<br />

Vollständigste Ausgabe dieser umfangreichen Briefsammlung, als Zusammenfassung seiner Lehre von Gichtels<br />

Freund J. W. Überfeldt besorgt. Enthält zus. 840 Briefe aus der Zeit von 1668-1710. Komplett sehr selten. – „In<br />

diesen Briefen Gichtels ist wohl die ausführlichste Darlegung und Systematisierung der Boehmschen Spekulation<br />

über den androgynen Mythus enthalten. Bei der großen Bedeutung, die dieses Werk im späteren Pietismus wie<br />

auch in den verschiedenen theosophischen Sekten und religiösen Freimaurerlogen erhalten hat, verdient es eine<br />

besondere Beachtung“ (Benz, Adam, der Mythus vom Urmenschen, S. 103 ff.). – „Von Anlage her Mystiker und<br />

Spiritualist, kam er durch Jakob Böhme, dessen Werke er 1682 als erster herausgab zur Erkenntnis seiner Position,<br />

die über Böhme hinausgeht und starke mystische Züge aufweist... G.s religiöse Einstellung... ist ein Protest<br />

gegen die erstarrte orthodoxe Kirchlichkeit, deren äußeren Gottesdienst einschließlich Abendmahl er als den persönlichen<br />

Verkehr mit Gott hemmend ablehnte...“ (NDB). – Nur der erste Band enthält ein eigenes Titelblatt, für<br />

die Folgebände wurden nur Zwischentitel gedruckt. die Bände 1-6 mit fortlaufender Paginierung, wobei der<br />

Druck von Bd. 6 vorgezogen wurde, so daß er in der Paginierung auf Teil 2 folgt. Bd. 7/1 enthält die Biographie<br />

Gichtels, möglicherweise von seinem Freund und Herausgeber Überfeldt, die Nachrede ist unterzeichnet<br />

„J.Mm.“. Bd. 7/2 mit den Registern und Druckfehlern. Bd. 7 sep. pag.: 470 Seiten, 168 Bll. (3 Register und<br />

Druckfehler). Die Register (140 Bll.) doppelt vorhanden und an Bd. 6 nochmals angebunden. – Etw. gebräunt,<br />

stellenw. fleckig, Bd. 7 mit Buntstiftanstreichungen, wenige Wurmsp.; Einbände teils stärker berieb. und leicht<br />

fleckig; insgesamt gutes Exemplar. – Holzmann/Bohatta II, 7460. Weller, Druckorte I, 71.<br />

– Duchenne-Griesinger disease –<br />

Griesinger, Wilhelm. Ueber Muskelhypertrophie. Mit einer eingeklebten Orig.-Photographie<br />

und 2 Holzschnitten. Seiten 1-13, in: Archiv der Heilkunde, Jg. 6. Grüner Halblederband<br />

der Zeit mit Rückentitel und Rückenvergoldung. Leipzig, O. Wigand, 1865. 750,-<br />

Erstdruck dieser klassischen Arbeit. – „Progressive muscular dystrophy with pseudo-hypertrophy. From the<br />

description given later by Duchenne the condition has been named ‚Duchenne-Griesinger disease‘.“ (Garrison/Morton<br />

4738). – „The clinical picture of the muscular dystrophies was given in various forms in the neurological<br />

texts in the first part of the Nineteenth Century and was summarized in the early monograph of Griesinger<br />

(1865)“ (Garrison/McHenry, Hist. of neurology, p. 438). – Wilhelm Griesinger (1817-1868, Assistenzarzt<br />

in Winnenthal und Tübingen, Lehrstuhlinhaber in Tübingen, Zürich und Berlin, gilt zu Recht als der Begründer<br />

der modernen wissenschaftlichen Psychiatrie in Deutschland, obwohl die Psychiatrie nur einen Teil seiner<br />

ärztlichen Tätigkeit ausmachte. – Seine vorliegende Arbeit hat seinen besonderen Reiz durch die photographische<br />

Darstellung des an Muskelhypertrophie leidenden 13jährigen Knaben. – Kompletter Zeitschriftenband,<br />

etw. stockfl., Stemp. a. d. Titel.<br />

Kellner, David. Erneuert- verbessert- und vermehrte, sehr nütz- und erbauliche Scheide-<br />

Kunst, worinnen enthalten die rechte Art und Weise, wie man die vermischte Metalla, sonderlich<br />

Gold und Silber, künstlich von einander scheiden und bringen soll, daß iedes absonderlich<br />

pur und rein erhalten, und recht genutzet werden könne. 4 Bll., 164 Seiten, 2 Bll.<br />

Orangefarb. Karton der Zeit mit handschriftl. Rückenschild. Chemnitz, Stößel, 1727. 650,-<br />

Seltenes, interessantes Werk des Nordhauser Arztes über die Scheidekunst mit besonderer Berücksichtigung der<br />

Gold- und Silbergewinnung. – „Einer der interessantesten und schreibfreudigsten bergmännischen Schriftsteller an<br />

der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert war David Kellner... Obwohl noch mit dem ‚chymisch-alchymistischen‘<br />

Gedankengut des 17. Jahrhunderts durchwoben, enthielten Kellners Schriften doch hier und da neuere Erkenntnisse<br />

über die Erzscheidung, die für den damaligen Aufbereiter sehr aufschlußreich und von Bedeutung waren“ (Koch).<br />

– Etwas gebräunt, Vorsatz mit zeitgen. Besitzeintrag. Kartondeckel etw. fleckig. – Ferguson I, 455. Ferchl 269.<br />

Koch, Bergmännisches Schrifttum S. 78.<br />

Speculum Astrologicum. Das ist/ Nativität-Spiegel : Worinnen Kürtzlich und auf das<br />

deutlichste entworffen/ (1) die Principia und das Fundament der Astrologie. (2) Wie eine<br />

rechte Nativität zustellen: und (3) Wie man sich derselben gebrauchen und zu Nutz<br />

machen könne ; Sammt andern Nützlichen und curieusen Sachen so zur Astrologie<br />

gehören / Nicht nur allein denen Astrologis ... an den Tag gegeben durch J. C. G. Math.<br />

Mit Textholzschnitten. 8 Bll., 144 Seiten. Pappband der Zeit mit zeitgen. Buntpapierbezug.<br />

Frankfurt und Leipzig (d. i. Gotha?), August Boetius, 1693. 1.100,-<br />

Seltene astrologische Schrift, deren Verfasser nicht aufgelöst werden konnte. – Der Verf. zeigt sich im Vorwort<br />

auch als Kenner der Astronomie. So haben ihm auch die Werke von Johannes Kepler „Anleitung gegeben“. – Gebräunt<br />

und stockfl., Titel mit gelöschtem Stemp., Einband berieben. – VD17 12:155266T (2 Ex.: Staatsbibl. Mchn.,<br />

Halle). Wellcome III, 78 (unter „G., J.C.“). Paisey, German Books in the Brith. Libr., 17th century, S2350.<br />

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132<br />

Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

Philippstraße 61a D – 50823 Köln<br />

Telefon (02 21) 3 56 03 08 Fax (02 21) 3 56 03 07 Mobil (01 60) 96 44 10 56<br />

e-mail: info@antiquariat-stoeger.de www.antiquariat-stoeger.de<br />

Musik-Raritäten Alte Drucke Historische Handschriften<br />

Stand 36<br />

MUSIK<br />

Bach, Johann Sebastian. Le Clavecin bien tempere ou Preludes et Fugues dans tous les<br />

tons et demitons du Mode majeur et mineur. Edition nouvelle et corrigeé. Partie I. und<br />

II.( 2 Teile in 1, BWV 846-893). Leipzig, au Bureau de Musique de C. F. Peters, (1819),<br />

PN 53, 91. – Quer-Folio 25x32 cm, 87, 99 Seiten, 2 Titel und Noten gestochen, moderner<br />

Halbledereinband mit Marmorpapierbezug, Seiten etwas altersfleckig, Teil 1 die letzten<br />

Blätter mit Wasserrand unten (ausserhalb des Notenstichs). Titelblätter mit kleinem<br />

Verlegerstempel und Preisangaben „Pr. 2 Rth.12 gr.“, auf dem 2.Titelblatt die gedruckte<br />

Teilnummer „Partie I“ handschriftlich ergänzt auf „II“. 1.000,-<br />

Obwohl „Das Wohltemperierte Klavier“ im 18. Jh. in zahlreichen Abschriften kursierte und als Standardwerk<br />

den Musikern zum Studium diente (Beethoven!), erschien erst zu Beginn des 19. Jh. die erste Druckausgabe.<br />

Hier die frühe Neuauflage mit den korrigierten Platten der Erstausgabe von 1801 (und den originalen Plattennummern)<br />

von Hoffmeister, dessen „Bureau de Musique“ in Leipzig Peters 1814 übernommen hatte. - Beilage:<br />

Weber, Bernhard Christian (1712-1758), Das wohltemperierte Klavier. 24 Präludien und Fugen durch alle<br />

Tonarten für die Orgel. Hrsg. von Max Seiffert. (= Veröffentlichungen der Neuen Bachgesellschaft, 34.1),<br />

Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1933. 23x31 cm, 97 Seiten, Broschur (in modernem Buntpapierumschlag),<br />

gering fleckig.<br />

– Der 1. Notenstich von Simrock –<br />

Mozart, Wolfgang Amadeus. Clavier<br />

Auszug von Mozarts Zauberfloete. Fürs<br />

Clavier eingerichtet von Fridrich Eunike,<br />

Churfürstl: Cölnischen Hof- und Opern<br />

Saenger. Gestochen und herausgegeben<br />

von N: Simmrock (sic!) Churfürstl: Cölnischen<br />

Hof- und Kammer Musikus.<br />

(PN 4). Bonn, Simrock, (1793). – Quer-<br />

Folio 22x31 cm, gestochener Titel mit<br />

großer ovaler Titelvignette von J. G.<br />

Pflugfelder (Gedenkstein mit Urne und<br />

Aufschrift: Mozart / DieZauberfloete<br />

umgeben von trauernden Musen), Titelblatt<br />

noch ohne Preis. 2 Bl. gestochene<br />

Widmung, S. 3-145 gestochene Noten,<br />

letztes Blatt verso mit dem aktuellen Musikalien-Katalog von Simrock. Halbledereinband<br />

der Zeit, berieben und bestoßen, Rücken mit Klebestreifen verstärkt. Titel angeschmutzt<br />

und an den Rändern hinterlegt. Die Seiten knapp beschnitten, und tw mit Quetschfalten,<br />

einzelne Nummern oben mit Bleistift angekreuzt. Buchblock zwischen S. 90/91 gebrochen,<br />

S. 6/7 im Bug verstärkt, Bindung insgesamt aber sehr fest. Kräftiger Druck. Seiten gering<br />

fleckig, an den Rändern stärker fingerfleckig, Widmungsblätter mit Feuchtigkeitsrand an<br />

der unteren äußeren Ecke. – Die Seiten 7, 19, 89, 93 ohne Plattennummern – S. 18 / Nr. 2<br />

(Auftrittsarie des Papageno), S. 34 ( Schluss des Quintetts Nr. 5 mit erstmaliger Erwähnung<br />

der 3 Knaben), S. 70 / Nr. 11 Priesterduett „Bewahret euch vor Weibertücken“ und S. 100 /<br />

Nr. 20 Papageno „Ein Mädchen oder Weibchen“ für den Einzelverkauf eingerichtet mit gedrucktem<br />

Vermerk oben „aus der Zauberflöte“, unten links „in BONN bei SIMMROCK“<br />

und unten rechts einer Preisangabe („prix“, bzw „Preis“ „12“ bzw „10 xer“, Nr. 20 ohne<br />

Preisangabe – S. 99 (Abschiedsterzett 1. System 3. Zeile (Sarastro): Textzeile fehlt im<br />

Druck, handschriftlich ergänzt. 1.800,-


Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

Erstausgabe dieses Klavierauszuges, einer der ersten vollständigen Klavierauszüge der Zauberflöte überhaupt und auch<br />

der erste Notenstich von Simrock selbst, wie er in seiner Widmung an den Kurfürsten hervorhebt: „Wem sonst als Ewr.<br />

Kurfürstlichen Durchlaucht, meinem gnädigsten Herrn, der jede nützliche Kunst und jeden Kunstfleiss seiner höchsten<br />

Aufmerksamkeit würdigt, sollte ich diesen ersten Versuch meines Notenstichs widmen? Ja, ich wage es um so muthiger,<br />

diese Probe Ewr: Kurfürstlichen Durchlaucht zu Füssen zu legen, da sie, wenn sie auch an sich wenig typographischen<br />

Verdienst hätte, doch das Verdienst hat, Höchst Dero Lieblingsmusick, das letzte und vielleicht schönste Meisterstück<br />

Mozarts zuerst bekannter zu machen.“ (Die Stiche zu den früheren Plattennummern sind von anderen Stechern.) – Zur<br />

Datierung siehe auch das „Verzeichniss der Operetten, welche (...) bei Hofmusikus Simmrock in Bonn im billigsten<br />

Preise zu haben sind“ am letzten Blatt verso. Dieses listet 87 Ausgaben aktueller Opern und Singspiele verschiedener<br />

Verlage auf, vieles mit Bezug auf Wien. Die Komponisten sind alphabetisch angeführt, die Titel jeweils chronologisch<br />

geordnet. Die jüngsten Titel stammen – wie die Zauberflöte – zumeist aus dem Jahr 1791, als chronologisch letzter Titel<br />

wird Cimarosa, „Il matrimonio segretto“ (UA 7.2.1792 in Wien) angeboten. Wenzel Müller ist nur mit seinem Singspiel<br />

„Fagottist o.d.Zauberzitter“ von 1791 genannt. (Vgl. dazu das geringfügig spätere Exemplar im Beethovenhaus<br />

Bonn Geyr7/Inv.-Nr. 90.309 von 1794, das auch dessen Oper „Das Sonntagskind“ (UA 1793) auflistet.).<br />

Gluck, Christoph Willibald. Orphée et Euridice, Tragédie. Opera en trois Actes. Les<br />

Parolles sont de M. Moline. Partitur. Paris, Des Lauriers, (ca. 1783, ohne PN). Folio<br />

32x26 cm. Titel, Inhaltsangabe, 217 Seiten. Ohne Widmung. Halblederband der Zeit<br />

mit reicher Rückenvergoldung. Leichte Gebrauchsspuren. 700,-<br />

Zweite Edition der französischen Ausgabe der (so genannten) Pariser Version, noch ohne Verlagsverzeichnis, bis<br />

auf den neuen Titel von den Platten der Originalverlegers Lemarchand von 1774 gedruckt.<br />

Gluck, Christoph Willibald – Castil-Blaze, François-Henri-Joseph. Le Gluck des Concerts.<br />

Recueil des Airs, Scenes, Trios, Quatuors, Choeurs des Opéras francaise de cet Illustre<br />

Maitre que l’on peu exécuter dans des Salons, reduits avec Accompagnement de Piano et<br />

transposées quand la trop grande élévations de Diapason l’a exigé par Castil-Blaze. Paris,<br />

Aulagnier, (nach 1832). Folio 34x27 cm., 1 Bl., IV, 262 S., Halbledereinband stärker berieben,<br />

Seiten stockfleckig, im ersten Viertel des Buches unten schwach wasserrandig. 280,-<br />

Etwas späterer Abzug von den Platten der Erstausgabe (1822) in Castil. Das Originaltitelblatt mit neuer Verlagsangabe<br />

(Aulagnier, Rue de Valois – Sitz des Verlags seit 1832) und korrigiertem Preis (20f).<br />

Haydn, Joseph. Die Jahreszeiten nach Thomson, in Musik gesetzt von Joseph Haydn.<br />

Partitur. Originalausgabe. 2 Bde. Leipzig, Breitkopf & Härtel (1802). – Folio 34x26 cm.<br />

Gestochener Titel von Böhm nach Kininger. 1 Bl., 251; 252-496 Seiten. Text<br />

deutsch/französisch. Ohne das Pränumerantenverzeichnis. Orangefarbene, bedruckte<br />

Originalumschläge, insgesamt stärkere Gebrauchs- und Altersspuren: knittrig und<br />

fleckig, anfangs eselohrig, mitunter wasserrandig, lagenweise gebräunt, Rücken von Bd.<br />

1 geklebt, S. 167/169 an der oberen Ecke geringfügig angesengt (Kerze) ausserhalb des<br />

Notentextes. Bd. 2 Buchblock gebrochen, der Bogen S. 317-320 lose einliegend. Besitzeintrag<br />

auf Deckeln und Titeln, in Band 1 Metronomangaben mit Bleistift hinzugefügt,<br />

sonst keine Eintragungen. 1.200,-<br />

Erste Ausgabe der Partitur in Typendruck. Der Vorbesitzer „W. Stade“ möglicherweise der Altenburger Hofkapellmeister<br />

Friedrich Wilhelm Stade (1817-1902), (Metronomangaben!).<br />

Beethoven, Ludwig van. III Deutsche Lieder. In Musick gesetzt von L. van Beethoven.<br />

Bonn, Bey N: Simrock, (1808). Erstausgabe (PN 578). – Quer-Folio 24x32 cm, 13 Seiten<br />

gestochen, Titel mit Preisangabe: „Pr: Fr: 2“, Seiten gebräunt, stock- und fingerfleckig,<br />

die Bögen lose einliegend, 1. Bogen im Rücken innen verstärkt, stock- und fingerfleckig,<br />

sonst guter Zustand. 500,-<br />

Beethoven, Ludwig van. Oeuvres complets de Piano. 2me Partie, No. 7-12 = 6 Teile in 1<br />

Band. Frankfurt/M., Dunst (um 1830). – Mit 6 lithographischen Titeln und lithographischen<br />

Noten. Folio 32x26 cm. 55, 15, 15, 11, 33, 27 Seiten. Halblederband der Zeit mit<br />

Gebrauchsspuren, Deckel beschabt. Seiten mitunter etwas finger- und altersfleckig, eselsohrig,<br />

vereinzelt Bleistifteintragungen. 600,-<br />

Sammelband aus der ersten vollständigen Ausgabe der Klavierwerke von Beethoven (insgesamt 127 Hefte in 4<br />

Teilen), nach Oppermann „das einzige erfolgreiche Unternehmen einer Beethoven-Klavier-Gesamtausgabe der<br />

ersten Jahrhunderthälfte“ (im Vergleich zu der fragmentarisch gebliebenen Ausgabe von Haslinger). Der Band<br />

enthält die Werke für Klavier mit Violine oder Violoncello oder Flöte op. 30, op. 41, op. 42, WoO 45, op. 47,<br />

op. 64, mit den Plattennummern 121, 137, 148, 152, 156 und 169 in Klavierpartitur (ohne die anderen Instrumentalstimmen),<br />

nach KH zugleich die ersten Partiturausgaben dieser Werke. (Op. 41, 42 und 64 sind von<br />

Beethoven autorisierte und korrigierte Arrangements der früherer Werke op.25, 8 und 3.).<br />

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Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

Grétry, André Ernest Modeste (1741-1813). Elisca. Opera Comique en Trois Actes.<br />

Edition Dediée Aux Souscripteurs, par l’Editeur. No. 32 de la Collection des Opéras de<br />

Grétry en Grandes Partitions; (Partitur). Paris, Frey (o.J., ca 1823). Titel, Subskribentenliste<br />

(1 Seite) 141 Seiten Noten, komplett gestochen. Halbledereinband der Zeit mit<br />

goldgeprägtem Rückentitel (am oberen Kapital beschädigt, vorderes Gelenk oben etwas<br />

eingerissen, Titel gestempelt, Seiten stockfleckig. 240,-<br />

Gretry hatte sein Spätwerk „Elisca“ in einer ersten Version 1799 und überarbeitet 1812 auf die Bühne gebracht. –<br />

1823 erschien bei Frey auf Subskriptionsbasis die 32-teilige Sammlung „Collection des Opéras de Grétry en<br />

Grandes Partitions“, in die Frey auch frühere Ausgaben von Gretrys Opern integrierte. Die Subskription war offensichtlich<br />

kein großer Erfolg, die Subskribentenliste umfasst nur 19 Namen, neben dem Beethoven-Schüler und Förderer<br />

Erzherzog Rudolf von Habsburg (!) einige wenige Musikverleger und -professoren. Das Subskriptionsblatt<br />

enthält auch die Auflistung der gesamten Ausgabe (32 Bände um insgesamt 1.214 Francs).<br />

– Notenhandschriften, Autographen –<br />

Franz Xaver Pechatschek (1793-1840). Rondoletto pour le Violin principale avec<br />

accompagnement de l’orchestre ou de deux Violons, Viola et Basso, composée et<br />

dedié á Monsieur Jean Krall par son ami Francois Pechatscheck. Oeuvre 19. – Notenmanuskript:<br />

5 Stimmen (Solovioline, Violine I, II, Viola, Violoncello und Basso (in 1)<br />

zu je 8 Seiten (Folio), jede Stimme 5 Blätter mit Fadenbindung, saubere Notenhandschrift,<br />

nicht signiert. In Pappmappe der Zeit mit Deckelillustration (Musikinstrumente)<br />

und handschriftlichem Titelschild. Sehr gut erhalten. 320,-<br />

Werk und Handschrift vermutlich noch aus der Wiener Zeit des Komponisten, Druck des Werks in den 1820er<br />

Jahre von Artaria (Whistling, auch Verlagsanzeige von Diabelli 1833 in der AMZ). – Franz Xaver Pechatschek,<br />

Sohn des Wiener Theaterkapellmeisters Franz Martin Pechatschek, bereits als Achtjähriger Auftritt vor dem kaiserlichen<br />

Hof, Schüler von Schuppanzigh und Förster, von 1826-1840 Konzertmeister der Hofkapelle Karlsruhe.<br />

Als Violinvirtuose und Komponist geschätzt. Der Wiener Widmungsträger Jean (Johann Baptist) Krall (1803-<br />

1883) war Schüler von I. Seyfried, als Komponist vermutlich trotz einiger Veröffentlichungen nur Amateur, und<br />

später Direktionsmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.<br />

Lindpaintner, Peter Joseph von (1791-1856). Faust de Goethe – Ouvertura (für großes<br />

Orchester) Partitur – Notenhandschrift nach 1832 (Abschrift). Quer-Folio 23x32 cm, 47<br />

Seiten, sehr saubere Notenhandschrift auf 16 Systemen, fester Pappband mit Buntpapierbezug,<br />

berieben, Rücken gering beschädigt,Vorderdeckel mit handgeschriebenem Titelschild,<br />

Seiten mehrfach gestempelt „Musis sacrum 1828“. 200,-<br />

Peter Joseph von Lindpaintner, ab 1819 Hofkapellmeister in Stuttgart. Seine Schauspielmusik zu Goethes „Faust“<br />

(UA 1832, EA 1835) gehört zu seinen erfolgreichsten Kompositionen und wurde jahrzehntelang auf den Bühnen<br />

eingesetzt. – Die Abschrift aus dem Besitz der niederländischen Liebhaber-Gesellschaft „Musis sacrum“ aus Leiden<br />

(1828-1929) trägt neben dem Vereinsstempel noch die handschriftliche Nummerierung „No. 19“ und dürfte<br />

bald nach dem Erstdruck entstanden sein.<br />

– Provençalisches Notenautograph von 1852 (!) –<br />

Castil-Blaze, François-Henri-Joseph (1784-1857). Eigenhändiges Notenmanuskript<br />

(25x17 cm): 1. Strophe des Liedes „L’Ama dannada“ in provençalischer Sprache (occitan)<br />

– 20 Takte Gesang mit Klavierbegleitung auf 3 Systemen zu je 3 Zeilen, signiert „Paris, le<br />

21. avril 1852, Castil-Blaze (Violin-Schlüssel)“. 480,-<br />

François-Henri-Joseph Castil-Blaze, Begründer der französischen Musikkritik, Komponist und Musikverleger,<br />

Verfasser grundlegender Werke zur Operngeschichte. Als Komponist bearbeitete Castil-Blaze Opern von Mozart,<br />

Gluck, Gretry, Rossini, Weber, die er mit großen Freiheiten für ein breites Publikum einrichtete. – In Cavaillon<br />

(Provence, Südfrankreich) geboren blieb er seinen provençalischen Wurzeln zeitlebens treu: In seinem letzten<br />

Lebensjahrzehnt schrieb er provencalische Chansons wie das „L’Ama dannada“, mit dem er sich in die Tradition<br />

der südfranzösischen Troubadours stellt: „Quand j’aurai mis au jour le petit volume (...) livre écrit dans ma langue<br />

maternelle, je pourrai me dire poète et même troubadour, puisque j’en ai fait les vers et le chant, les mots et les<br />

notes, comme disait Richard- Coeur-de-Lion.“ (Castil-Blaze, Sur l’Opéra français, vérités dures, mais utiles, Prélude<br />

et cadence finale de l’Opéra-Italien de Paris, de 1548 à 1856. Paris, 1856). – Die Komposition fällt in die Zeit der<br />

Wiederbelebung des Provençalischen – siehe die 1854 von Frédéric Mistral begründete Sprachbewegung Félibrige.<br />

Von Mistral vertonte Castil-Blaze auch das provenzalische Gedicht „Lou bastimen“ (Musikmanuskript in der<br />

Bibliothek von Beziers-Cirdoc).<br />

(Mahler, Gustav) – Mengelberg, Willem (1871-1951). Eigenhändige Widmung auf der<br />

Titelseite der Symphonie No. 7 (Eulenburgs kleine Partitur=Ausgabe) „Prof. Dr. W.<br />

Mengelberg, Budapest 10.II.41 [Gustav Mahler] war ‚ein Genie‘“. Die handschriftliche


Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

Widmung umrahmt den gedruckten Namen des Komponisten. Taschenpartitur 19x14 cm,<br />

Titelblatt, 400 Seiten, 8 Bl. Verlagsanzeigen von 1923, roter Halbledereinband mit goldgeprägtem<br />

Rücken, etwas berieben, vorderes Gelenk angebrochen. 500,-<br />

Aufgrund seiner Datierung bemerkenswertes Autograph des niederländischen Dirigenten. Willem Mengelberg, seit<br />

1895 Leiter des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam, hatte Mahler 1902 kennen gelernt und zählte seitdem<br />

zu seinen wichtigsten Förderern. Vor dem 2. Weltkrieg mit höchsten Ehren ausgezeichnet, wurde Mengelberg nach<br />

1940 durch seine Kooperation mit den Nationalsozialisten in seiner Heimat zur Unperson, und erhielt 1945 im<br />

Rahmen der Entnazifizierung ein zunächst lebenslanges, später auf sechs Jahre reduziertes Auftrittsverbot. Die Kooperation<br />

mit dem NS-Staat bedeutete für Mengelberg allerdings kein Abgehen von seinen künstlerischen Überzeugungen,<br />

insbesonders sein Eintreten für Mahler. So erging zu Mengelbergs 70. Geburtstag 1941 eine Anweisung<br />

an die deutsche Presse, den Geburtstag mit einer gewissen Reserviertheit zu begehen, da Mengelberg sich<br />

„sein Leben lang für Gustav Mahler eingesetzt [hat], sich in München abfällig über Deutschland geäußert [hat] und<br />

heute noch (1941) 12 Juden in seinem Orchester beschäftigt“. (Prieberg).<br />

Lampersberg, Gerhard (1928-2002) – Bernhard, Thomas (Konvolut). 3 Autographen<br />

von Gerhard Lampersberg mit Musik- und Literaturbeilagen (die Drucke in Erstausgaben):<br />

(1.) Eigenhändiges musikalisches Albumblatt (14,5x10,5 cm) mit 2 Notenzeilen<br />

(Bleistift, 3 Takte „Mann, Chor“) und Unterschrift „Gerhard Lampersberg“. Ohne Datum.<br />

Beiliegend Rückkuvert an den Sammler Horst Axtmann (Maria Saal, 1996). – (2.)<br />

Eigenhändiger Brief an den Sammler Horst Axtmann: „Ich schreibe Manuskripte alle<br />

mit Bleistift, daher sende ich Ihnen meinen „normalen“ Namenszug. Gerhard Lampersberg,<br />

Januar 1996“. – Beiliegend Rückkuvert (aus Maria Saal) an den Sammler, rückseitig<br />

eigenhändig mit Bleistift „danke sehr“.- (3.) Ders., Perturbation. Klagenfurt,<br />

Ritter Verlag, 1987. 26x14 cm, 89 S. 1 Portrait (Jens Gläser, Berlin). Originalbroschur<br />

mit illustriertem Originalumschlag. Eines von 500 Exemplaren (nicht nummeriert);<br />

mit eigenhändiger Widmung von Lampersberg an Hubert Fabian Kulterer (1938-2009):<br />

„für allerliebsten fabian, der so viel gemacht hat und nicht erkannt ist, sehr Lampersberg<br />

17.2.87“. Sehr gut erhalten, annähernd neuwertig. – 4.1. Ders., Glasfenster. Für Orgel.<br />

Querformat 26x21 cm. 11 Seiten. – 4.2. Ders., Portraits der Ahnen Jesu. Für Orgel. 30x21 cm,<br />

10 Seiten. Beide Titel Ohne Ort, Voggenreiter & Strube. 1977, Druck nach der Handschrift<br />

des Komponisten, Originalbroschur, gestempelt, sehr gut erhalten, annähernd neuwertig.<br />

– 5. Ders., diarium. Weitra, Bibliothek der Provinz, (1992). 22x15 cm, 40 nn. Bl.<br />

Roter Originalpappband mit grün-rotem Originalumschlag (Umschlag leicht beschabt). –<br />

6. Bernhard, Thomas. Holzfällen. Eine Erregung. Frankfurt am Main. Suhrkamp. 1984.<br />

320 Seiten. 12x19,5 cm. Leineneinband mit Original-Schutzumschlag (Schutzumschlag<br />

mit minimalem Abrieb, sonst sehr gutes Exemplar). Erste Auflage. 650,-<br />

Gerhard Lampersberg (1928-2002), österreichischer Komponist, Autor und Mäzen der österreichischen literarischen<br />

Avantgarde. Ab den 50er Jahren wurde sein „Tonhof“ in Maria Saal (Kärnten) zu einem Treffpunkt mit<br />

Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Schriftsteller wie H. C. Artmann, Thomas Bernhard, Peter Turrini, Christine<br />

Lavant, Wolfgang Bauer, Peter Handke und Gert Jonke. Besonders mit Thomas Bernhard (1933-1989), dessen<br />

frühe Arbeiten „Köpfe“ (Kammeroper, 1957) und „die rosen der einöde“ (Ballett mit Stimmen, 1959) Lampersberg<br />

vertont hatte, verband ihn eine Haßliebe. Bernhard karikierte 1984 in seinem Roman „Holzfällen“ seinen ehemaligem<br />

Förderer in der Person des Komponisten Auersberger. Lampersberg klagte gegen die Verbreitung des Buches<br />

und ließ die gedruckten Exemplare in Österreich per Gerichtsurteil beschlagnahmen. Thomas Bernhard, für den<br />

dieses Urteil als Zensur traumatisch wirkte, reagierte mit einem Vertriebsverbot seiner sämtlichen Werke für Österreich.<br />

1987 antwortete Lampersberg mit seinem Buch „Perturbation“, dessen Einbandillustration das Bernhard-<br />

Buch in vier Teile zerhackt zeigt, auch literarisch auf Bernhard. – Das Konvolut berührt einige wichtige Aspekte<br />

von Lampersbergs Schaffen: Der Komponist zeigt sich im autographen Notenzitat und im Bleistift-Brief an einen<br />

Sammler mit Erklärungen zu seiner Schreibweise. Dazu als weitere Belege 2 Orgelkompositionen nach der Handschrift<br />

des Komponisten gedruckt von 1977. Die berührende Dreiecksgeschichte im „diarium“ vereint in ihrem<br />

einzigen Druck 1992 mit ihren Notenblättern als Prolog und Epilog und den Grafiken als optische Ruhe- und<br />

Wendepunkte zwischen den Kapiteln die verschiedenen künstlerischen Seiten des Multitalents Lampersberg. Der<br />

Streit mit Thomas Bernhard ist durch die beigegebene Erstausgabe von „Holzfällen“, dem Stein des Anstosses, und<br />

Lampersbergs „Perturbation“ angesprochen. Die eigenhändige, sehr persönliche Widmung in diesem Buch an den<br />

Freund und Weggefährten Hubert Fabian Kulterer (1938-2009) schließt den Kreis: Kulterer gehörte zum Zirkel um<br />

Lampersberg und wurde von Bernhard als Namensgeber seines frühen Romans „Der Kulterer“ (1962) literarisch<br />

verewigt. Er förderte als Herausgeber der Kärntner Avantgardezeitschrift ‚Eröffnungen‘ u.a. Konrad Bayer,<br />

H.C. Artmann und Ernst Jandl. 1976 hatte Lampersberg sein Werk „Ziffern“ als Ballett vertont.<br />

Cage, John (1912-1992). Albumblatt – eigenhändige Unterschrift auf gedrucktem<br />

Notenausschnitt (quer 6x15 cm), unterhalb eines Porträts (Foto, 14x10 cm), gemeinsam<br />

unter Passepartout (Format A4) montiert. 120,-<br />

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Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

HISTORISCHE HANDSCHRIFTEN, AUTOGRAPHEN<br />

Kaufvertrag von 1359 über einen Hof in Ülzen (niederdeutsch) in beglaubigter<br />

Abschrift von 1521. Doppelblatt 30x21 cm, 4 Seiten Text, 5-zeilige Initiale, gefaltet, fleckig,<br />

wasserrandig, kleinere Randläsuren, 3 cm Einriss in der Faltkante ohne Textverlust,<br />

kräftige, sehr gut leserliche Handschrift. Unter der 3 1/2 seitigen Abschrift des Vertragstextes<br />

3-zeilige Beglaubigung des kaiserlichen Notars Albertus Orthman(n). 280,-<br />

Beteiligt sind die Adelsgeschlechter Grote, Dalenborch, Schwerin und andere. Der umfangreiche Vertrag mit allen feudalen<br />

Verbindlichkeiten wie Zahlungen und Lebensmittellieferungen der abhängigen Bevölkerung. – „Ich, Otto Grote<br />

en knape ychtes zwanne hern Geverdes szone des Groten eynes Rulders Bekenne, openbare in dessem breve und do<br />

wytlick alle den dessen breff stethedder lesen horen, dat ick myth fulborth all myner rechten erven, manegholdes mynes<br />

szones unnd Otten Groten ychtes zwanne hern Werners szone / Otten Godeverdes szone Vulbrandes Geverdes szone<br />

menlyken gebeten de Groten und Hinrickes von Szwerin, hebbe vorkofft to eynen rechten ewigenn kope, hern Hermen<br />

Nyebur proveste te Ebbestorpe hern Johanne Ostermanne hern Johanne Hosteringe hern Bernde Nyebur presteren testamentoriis<br />

hern Hermens Nyebures provester to Ultzen deme godt gnedig sy und hern Dyderick van Dalenborch de usus<br />

provest ist tho Ultzen unnd den Radtmannen to Ultzen enen hoff in dem dorpe dat ychtes wanne ummevart meniche<br />

menlyken …. dat gelegen is in der provestye tho Ullesszen in deme korkspele to Lembecke dar nu en inne monath de<br />

het Ludeke Boltzen, de gyfft alle jar twe wychennt roggen unnd twe marck luneborger werynge unnd ein to allen Sunte<br />

Mychaelis und ein szwin edder viif …“ (Es folgen 3 ½ weitere Seiten. Schlußzeilen auf S.4:) „Szo hebbe we Otto Grote<br />

Sackwelde unnd we ergenomed erven unnd med loner use ingesegelt withken hengeth to dussen breve de is gegheven<br />

na godessborth dritteynhundert jar in dem negen und vifftigesten jare in sunte Mychaelis dage.„ (= „gegeben nach<br />

Gottes Geburt 300. Jahr in dem neun und fünfzigsten Jahr am Sankt Michaelstag = 29. September“).<br />

Clemens V. (Papst von<br />

1305-1314). Bleisiegel (Bulle)<br />

– deutliche Prägung, am<br />

Rand mit kleineren Beschädigungen.<br />

480,-<br />

Clemens V., ehemals Erzbischof von Bordeaux<br />

und mit dem französischen König<br />

Philipp IV. dem Schönen befreundet, verlegte<br />

1309 den Papstsitz von Rom nach<br />

Avignon. Nach dem Beginn der Verfolgung<br />

des Templerordens durch Philipp IV.<br />

1307 hob Clemens V. 1312 den Templerorden<br />

auf – trotz des Freispruchs des Ordens<br />

durch das Konzil von Vienne 1311.<br />

Gregor XV. (Papst von 1621-1623). Bulle vom 10.12.1621, mit der Papst Gregor XV.<br />

den Titularbischof von Caesarea und späteren Bischof von Nimes Claude de St. Bonnet<br />

als Abt des Zisterzineserklosters Trizay (Vendee) einsetzt. – Pergament 43x26 cm (+ 3<br />

cm Plica), anhängendes Siegel, 16 Zeilen, Titelzeile in üblicher aufwendiger Kalligraphie,<br />

Transkription beiliegend. 400,-<br />

(Berlichingen, Götz von, ca 1480-1562) – Wolff Ruedt von Collenberg. Eigenhändiger<br />

Brief des Wolff Ruedt von Collenberg vom 09.09.1556 an die Grafen Konrad und Georg<br />

von Castell.1 Seite, rotes Wachssiegel (leicht beschädigt), der Papierausschnitt über dem<br />

Siegel abgelöst und beiliegend, sehr guter Zustand, inkl. Transkription. 600,-<br />

Wolff Ruedt von Collenberg berichtet auf Anfrage der Grafen zu Castell bezüglich Lehens- und Verwandtschaftsverhältnisse<br />

über seine Verschwägerung mit dem damals bereits greisen Götz von Berlichingen: „… wie aber E.g. weitter schreiben,<br />

wo ich lehenleut wüste die die herrschaft werrha mit lehen zu gethann gewesenn weren E.g. solche annzuzeigen, wil<br />

ich E.g. unndthenig nit bergenn, das götz vonn Berlichingenn meinn schwager einer ist. Christof vonn Berlichingenn zu<br />

Hatzfeld, her Albert vonn Rosenbergk zu Bocksberg, Cunz Ruedt zu Bödica mein vetter, die Selnecker zu Grünffelt, die<br />

Alttensteiner zum Altenstein, Brosius unnd Bastian Geyer, die ich zu diesem mal weis., habe ich E.g. unndthenig nit<br />

wöllenn verhaltenn. Unnd wo ich etwas weitter erfar wil ich E.g. als meinenn gnedigen hernn undthenig nit verhaltenn…“<br />

Jobst Asche von Wettberg – Vorladung nach Wolfenbüttel. Brief der Fürstlichen<br />

Braunschweigischen Stadthalter, Cantzler, Vice Cantzler unnd Räthe aus Wolfenbüttel<br />

vom 15.03.1620 an Jobst Asche von Wettberg und seine Brüder Franz, Erich und<br />

Christoph wegen einer Beschwerde des Heinrich von Stockhausen. – Doppelfolio, 1 S.<br />

Text, kleine Läsuren, aussen angeschmutzt, innen sauber, papiergedecktes großes Siegel.<br />

Inklusive Transkription. 95,-<br />

Jobst Asche von Wettberg (1578-1644), Verteidiger der Stadt Calenberg gegen Tilly (1626). Letzter seines<br />

Geschlechts, da seine 7 Söhne im Dreissigjährigen Krieg fielen.


Antiquariat Wolfgang Stöger<br />

30-jähriger Krieg – Zahlungen an Tilly im Winterquartier in Niedersachsen. Brief<br />

Otthrab von Landsperg Drosten uff Ottenstein an Johannes Barensdorff vom 28.10.1624.<br />

1 Blatt, 1 Seite Text, Siegel fehlt. 125,-<br />

„Die neue vorschreibung auff 2000 Reichsthaler... habe ich vorlengest in bester Form vollziehen laßen, an den<br />

Cunradt Caspar ... zugestellet, der ist jedzo mitt dem herrn Vi... gehen Münder verreiset, daselbst dem Herrn General<br />

Tilly 14500 Rth zugezehlett werden sollen…“<br />

Mannagetta, Johann Wilhelm (1588-1666). Leibarzt und Hofmathematiker der Kaiser<br />

Ferdinand II, Ferdinand III und Leopold I. Abrechnung des Stallmeisters von Klosterneuburg<br />

über Weg- und Zehrgelder, sowie verschiedene Unkosten wie das Beschlagen von<br />

Pferden vom 31.12.1634. Als besondere Ausgabe – auch optisch hervorgehoben die<br />

Abholung des Dr. Johann Wilhelm Mannagetta aus Wien. – Doppelblatt, 3 S. Text,<br />

Siegel, sehr guter Erhaltungszustand. 95,-<br />

„Verzaichnus, waß ich Christoph Khayser, des Gottshauß Closterneuburg Stallmaister in underschidlichen Raissen<br />

dis 634 Jahr verzöhrth unnd außgeben hab … Item bin ich mit zweyen Rossen umb den Doctor Managetha auf<br />

Wien geschickht worden, verzöhrt 11 x (Kreuzer)“.<br />

„Zorniger Krankenbericht“. Brief des „Chirurgus Iratus“ Aloys Joh. Müller in Niemschitz<br />

an Leonard Berger, Grand Bailiff des Prince Charles de Dietrichstein in Seelovitz<br />

vom 9.6.1777. – 3 S. Text, rotes Lacksiegel mit kleiner Absplitterung, ausgezeichneter<br />

Zustand. Inkl. Transkription. 95,-<br />

U.a. über einen Untertanen, der gegen seine Empfehlung schwere Bauernarbeit verrichtet: „sollte dieser krancke, darauf<br />

gehen so geschieht es aus nachlässigkeit seiner selbst … der Martin Tomeck, will niehmahl zum verbinden sich einstellen,<br />

durch er bis 5 mahl schicken und er seinen stüzigen kopf aufgesetzt hat, wo es doch selten geschieht, sondern ich<br />

selbst ihme nach gehen muß, und sind mehr dergleichen, auf diesen art werd ich kaum in 8 tägen mit dem geringen Patienten<br />

fertig werden, wo ich denn allzeit meine mittagsstunde sicher halten, und bey größter hitze mich strapizier, der<br />

Elias Urbanek ist vollkommen curirt dan 6. recumfalescirt, hofte diese wochen damit ferdig zu werden.“<br />

Quäker-Konvolut (1750-1825). (1.) Autobiographie und Tagebuch eines Berliner Quäker<br />

(1743-1825) – Manuskript, 18x11 cm, ca. 850 nn. Seiten, Halbleineneinband. Feine, gestochen<br />

scharfe Schrift, sehr sauber. – (2.) Barclay, Robert (1648-1690): Robert Barclays Apologie<br />

oder Vertheidigungs-Schrift der wahren christlichen Gottesgelahrheit, Wie solche unter dem<br />

Volk, so man aus Spott Quaker, das ist, Zitterer nennet, vorgetragen und gelehret wird. Oder<br />

völlige Erklärung und Rettung ihrer Grundsätze und Lehren, durch viele aus der Heil. Schrift,<br />

der gesunden Vernunft, und den Zeugnissen so wohl alter als neuer berühmten Scribenten<br />

gezogene Beweissthümer. Nebst einer gründlichen Beantwortung der starksten Einwürffe, so<br />

gemeiniglich wider sie gebraucht werden. Anjetzo nach der zweyten lateinischen und neunten<br />

englischen Herausgebung ganz von neuen ins Deutsche übersetzt. Germantown, Gedruckt bey<br />

Christoph Saur, dem Jüngern, 1776. – 21x13 cm, 797, (20) (statt 27) Seiten (fehlen die letzten<br />

Seiten des Registers). Moderner Halbledereinband, Seiten gebräunt und tw. wasserfleckig. –<br />

(3.) Alberti, Georg Wilhelm: Aufrichtige Nachricht von der Religion, Gottesdienst, Sitten und<br />

Gebräuchen der Quäker; nebst einer kurzen Erzählung der Geschichte dieses Volks; aufgesetzet<br />

von M. Georg Wilhelm Alberti. Hannover, bei Johann Christoph Richter, 1750. -17x11<br />

cm, 14 Bl., 196 Seiten. Lederband der Zeit (fleckig, am Rücken beschädigt), Exlibris, Vorsatz<br />

gestempelt, Titel mit 2 handschriftlichen Besitzvermerken. 1.800,-<br />

Ad (1.) Umfangreiches, in einfacher Sprache zwischen 1808 und 1825 geschriebenes Manuskript. Der namentlich<br />

nicht genannte Schreiber beginnt seine „Erzählung eines alten Greises über die wunderbare Führung seines Lebens<br />

… Auf Begehren vieler Freunde“. 1743 in Rudolstadt in ärmliche Verhältnisse geboren übersiedeln die Eltern kurz<br />

darauf nach Berlin. Die ersten drei Lebensjahrzehnte des Schreibers sind von Schwäche, Krankheit, Elend geprägt,<br />

und erst allmählich gelingt es dem handwerklich Begabten, der neben dem familiären Weberhandwerk bei seinem<br />

Schwiegervater auch den Instrumentenbau lernt, sich eine gesicherte Existenz zu schaffen. Religiöse Visionen, die<br />

ihm in Elendszeiten helfen, verstärken sich und führen 1778 nach einem wirtschaftlichen Durchbruch – die Herstellung<br />

von Bandagen und Gehhilfen im Bekanntenkreis lässt ihn allgemein bekannt werden und verschafft ihm<br />

neben dem Instrumentenbau eine weitere solide Existenzgrundlage – zu einem Erweckungserlebnis. („Siehe alle<br />

diese Gaben habe ich dir geschenkt und du bist so undankbar und gibst mir dein Herz nicht.“) Ohne dass der Begriff<br />

„Quäker“ jemals fällt, wird aus der weiteren Schilderung (Anekdoten wie dem gewaltlosen Erdulden von Verspottung<br />

durch Gassenjungen wegen seiner ungewohnt einfachen Kleidung u.a.) die religiöse Bestimmung klar.<br />

Der Schreiber schart im Lauf der Zeit eine Gemeinde um sich, und wird deswegen auch polizeilich verfolgt: „Im<br />

Monat May 1808 wurde ich wieder im Konsistorium verklagt, daß ich Oberhaupt einer Gemeinde wäre und auch<br />

eine Drukkerei hätte. Es würde durch einen von der Polizei bestätigt und in einer Schachtel versiegelt. Von dem<br />

Konsistorialrath R. wurde ich verhört.“ Aber es gelingt der Behörde nicht, ihn als Sektenführer zu verurteilen. Die<br />

Autobiographie endet im Jahr 1808, darauf folgen 2 umfangreiche Tagebuchabschnitte aus den Jahren 1808/1809<br />

und 1824/1825. Diese enthalten neben Alltagsschilderungen in erster Linie religiöse Reflexionen, Gebete und die<br />

Beschreibungen des „Gemeindelebens“. Der letzte Eintrag des mittlerweile 82-Jährigen stammt vom 26.11.1825.<br />

137


138<br />

Trauzettel<br />

Haumühle 8 D – 52223 Stolberg<br />

Telefon (0 24 02) 8 15 42 Fax (0 24 02) 8 25 59<br />

e-mail: Antiquariat.Trauzettel@t-online.de www.antiquariat-trauzettel.de<br />

Deutsche Literatur und Wissenschaften des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in ersten<br />

oder frühen Ausgaben – Bibliophil und wissenschaftlich<br />

Stand 13<br />

Adami, Johann Samuel (pseud.:) Misander. Bücher-Freunde und Bücher-Feinde,<br />

Durch Veranlassung eines vornehmen gelehrten Mannes, und vortrefflichen Bücher-<br />

Freundes dergestalt angeführet, Daß Die Ersten eine preißwürdige Anreitzung zu denen<br />

Büchern und werthen Studiis erwecken, Die Andern aber einen jedweden weisen, wie<br />

schändlich es lasse, wenn diejenigen, so aus den Büchern gelehrt worden oder doch<br />

daraus gelehrt werden solten, einen großen Abscheu vor diesen unschätzbaren Bücher-<br />

Schatze von sich spühren lassen. Alles mit schönen Realien, von Sinn-Bildern, Historien<br />

und Gleichnissen, sowohl zur Lust als zur Nutzbarkeit ausgearbeitet. Mit einem<br />

Titelkupfer. Dresden, in Verlegung Joh. Christoph Miethens und Joh. Christ. Zimmermanns<br />

Buchhl. 1695. Front., (5) Bll., 252 S. Pergamentband d.Zt. mit Schutzkanten.<br />

Leicht fleckig, handschriftl. alte Rückentitel und Sigle. 2.000,-<br />

Einzige Ausgabe (Hayn/G. IV,559 [„Rar!“]; Graesse, Trésor de livres rare IV,541). – Kupfer außen schmal angeschnitten,<br />

leicht gebräunt. Zeitgenöss. gestoch. Exlibris a.d Titelrückseite. – Gutes Exemplar dieses sehr seltenen<br />

Werks; nur vereinzelt in Bibliothekskatalogen und nur dreimal im JAP seit 1950 (1964, 1972 und 2001) nachweisbar.<br />

J.S.ADAMI (Dresden 1638 – 1713 Pretschendorf / Erzgebirge), der für seine literarischen Arbeiten das Pseudonym<br />

MISANDER benutzte, wurde 1664 Magister theol. in Wittenberg und war seit 1672 Pfarrer. 1667 wurde er zum kaiserlichen<br />

Poëta laureatus ernannt. Er veröffentlichte zahl- und umfangreiche theologische Schriften; mehr als diese<br />

sind seine zum „Zweck litterarischer Ergötzung“ (ADB I,S.23) verfassten noch jetzt von Interesse. Wohl nie zuvor<br />

war sein Lob des gedruckten Buches und der Bibliophilie aktueller als heute.<br />

Anonym. Clavis Artis Des berühmten Juden und Rabbi Zoroasters, Wie solcher 1996. Von<br />

Anfange der Welt in Arabischer Sprache aufgesetzt, 1236. Nach Christi Geburth ins Teutsche<br />

übersetzt von J.V.S.F.R.O. und In einer Uhralten Bibliothec gefunden worden, Seiner<br />

Raritæt halber Nunmehro Autentisch und mit einem nöthigen Register, sammt deutlicher<br />

Erklärung aller inselbigen Signaturen und Wörter, allen Liebhabern der Hermetischen<br />

Philosophie zum besten in Druck befördert durch Einen Liebhaber Der Spagyrischen Raritæten.<br />

Jena, verlegts Joh. Martin Gollners Wittb. 1378 [r. 1738]. (8) Bll., 147, (13) S.<br />

Holzdeckelband d.Zt. mit neuem marmorierten Papierbezug und Rückenschild. 800,-<br />

Erste Ausgabe (Ferguson II, S.570 [Anmerkung ohne Kollation; nicht in der Young Coll.] ; Duveen S.634; Ferchl<br />

598; Neu 4438; nicht bei Ackermann, Caillet etc.). – Gebräunt, stockfleckig, anfangs feuchtrandig. – Sehr selten im<br />

Handel (JAP verzeichnet nur 1988 zwei Exemplare) und in Bibliotheken. Hermetisch-alchemistische Schrift, die<br />

der unbekannte Verfasser dem Religionsstifter Zarathushtra/Zoroaster, der als der Erzzauberer gesehen wurde, zuschreibt.<br />

Dieser Anonymus war höchstwahrscheinlich der gleiche, der 1735 eine andere Schrift veröffentlicht hatte,<br />

auf die Ferguson (I, S.3f.) und auch Kopp (Die Alchemie, II, S.314-317) ausführlich eingehen, ohne diesen Zusammenhang<br />

zu bemerken: „R.Abrahami Eleazaris Uraltes Chymisches Werk“, dessen zweiter Teil den Titel „Donum<br />

Dei Samuelis Baruch, Des Juden ...“. Zwar nennt der Verfasser in der „Brüssel 1238“ datierten Vorrede „An den<br />

Filium Artis“ dieses Werk nicht explizit, sondern deutet nur in einem Einschub an: „Gegenwärtiges MStum ist hier<br />

das einige [einzige] welches von Wahrheiten in Arte Spagyrica geschrieben, wie denn auch Abraham der Jude und<br />

Samuel Baruch ihr Lob verdienen“, doch spricht er immer von den „Schrifften“, die er übersetzt habe (vorliegendes<br />

hatte Zoroaster „auf eine Drachen-Haut in Arabisch und Chaldaeischen Lettern geschrieben“) und bezeichnet<br />

„Clavis Artis“ als das „3te Buch“ dieses „ertz-wichtigen Wercks“. Ein Indiz für die Zusammengehörigkeit von<br />

„Abraham Eleazar“ und „Zoroaster“ findet sich in einer handschriftl. Beibindung des Exemplars des „Uralten Chymischen<br />

Werk“ in der Slg.Duveen. Diese ist überschrieben: „Deutlicher Schlüssel, derer ienigen fremden Wörter<br />

so in diesen Büchern [„Abraham Eleazar“ und „Samuel Baruch“] befindlich, und doch zum Theil in den Registern<br />

nicht erkläret stehen welche aber in dem Buche Zoroastro dem Juden, und Rabbi enthalten sind.“ (Duveen S.2).<br />

Anonym. Nathan der Weise. Schauspiel von Lessing travestirt und modernisirt in fünf<br />

Aufzügen. Berlin und Wien, bey Nathan & Comp. (d.i. Hamburg, Herold ?) 1804. Titel,<br />

72 S. Pappband um 1900 mit Rückenschild. Das Schild nennt irrig [Julius von] Voß als<br />

Verfasser. Leicht berieben. 600,-<br />

Erste Ausgabe (Weller, Druckorte I, S.201; nicht bei Holzm./Boh.; Weisstein 3717). – Ss.61ff. etwas stärker<br />

fleckig, papierbedingt leicht gebräunt, Titel im Bund mit Leinenstreifen fixiert. – Die Travestie erschien im glei-


Trauzettel<br />

chen Jahr wie J.v.Voss’ ‚Der travestirte Nathan‘, ist aber sehr viel seltener, daher wohl die Verwechselung a.d.<br />

Rückenschild. Nach einer kurzen, abfälligen Rezension in der ALZ 1806, Bd.1, S.599 wies erst A.Nodnagel (Lessings<br />

Dramen und dramatische Fragmente, Darmstadt 1842) auf das Stück hin: „Da man Lessing mit den Waffen des<br />

Ernstes nicht anzugreifen wagte, so versuchte sich noch länger als 20 Jahre nach seinem Tode die Travestie an diesem<br />

Gedicht. Die Jahrbücher der deutschen Literatur nenen zwei Stücke, die zu diesem Zweck erschienen [neben<br />

Voss’ das vorliegende, von dem Nodnagel Vollmer als Verleger vermutet:] ... Seltsames und Ungereimtes begegnet<br />

überall, und sehr gemein und verächtlich ist das Bestreben, Lessings Sinn und Handlungsweise in ein nachtheiliges<br />

Licht zu stellen. Daß er selbst darin als Derwisch auftritt, möchte noch angehen, allein wie viel Abgeschmacktes<br />

läßt ihn die geistlose Travestie sagen!“ (S.293). Das Stück ist wiederabgedruckt bei H.Stümcke (Die Fortsetzungen,<br />

Nachahmungen ... Berlin 1904, S.85 – 129). Der Herausgeber merkt dazu an: „Eins der rarsten Werke seines<br />

Genres, das wegen seiner politischen Anspielungen auf Napoleon I. und Alexander I. seinerzeit konfisziert oder<br />

wenigstens unterdrückt zu sein scheint und bis auf ein paar in öffentlichen Bibliotheken vorhandene Exemplare<br />

völlig verschwunden ist ....“ (S.VIIIf.). „Beeinflussung von Vossens Travestie durch die des Anonymus oder umgekehrt<br />

scheint mir nicht vorzuliegen, denn die paar gemeinsamen Züge – Nathans Schachern mit dem Tempelherrn<br />

und seine finanziellen Reformvorschläge für Saladin – ergeben sich ungezwungen aus der Situation und<br />

dem Charakter, wie sie der Parodist einmal angelegt. – Die Seltenheit der anonymen Travestie, von der uns soeben<br />

ein Exemplar in Joseph Kürschners schätzereicher hinterlassener Bibliothek begegnet, betonte bereits Nodnagel<br />

a.a.O.S.294: ‚Man wird sie oft kaum auf den reichsten Bibliotheken finden‘.“ (a.a.O. S.230, Anm.39).<br />

Arnault de Nobleville, Louis-Daniel. Aëdologia, Oder Abhandlung von der Singenden<br />

Nachtigall; In sich haltend Die Art und Weise selbige mit dem Netze zu fangen, mit<br />

leichter Mühe im Kefig zu erhalten, und das ganze Jahr hindurch ihres angenehmen<br />

Gesangs zu genießen. Mit nüzlichen und curiösen Anmerkungen über die Natur dieses<br />

Vogels, wie auch darzu dienlichen Kupfern (auf einer mehrfachgefalteten Tafel). Aus<br />

dem Französischen übersezt. Straßburg, Verlegts Amand König, Buchhändler 1752. 12°.<br />

(6) Bll., 155 S. Holzdeckelband d.Zt. mit neuem Papierbezug und Rückenschild. 900,-<br />

Erste dt. Ausgabe (Schwerdt I,45; Thiébaud 37; Lindner 79.01). – Etwas gebräunt, Tafel leicht feuchtrandig, anfangs im<br />

Bund Wurmlöcher außerhalb des Textes. – Die frz. Orig.-Ausgabe erschien 1751. L.-D. Arnault (1701 Orléans 1778) war<br />

Arzt, der zusammen mit seinem Kollegen François Salerne (1705 – 1760) einige naturwissenschaftliche Schriften veröffentlichte,<br />

darunter die vorliegende. Die Kenntnis von Fang, Haltung und Pflege von Nachtigallen wurde zu jener Zeit wie<br />

ein Geheimnis gehütet. „Die Liebe zum gemeinen besten“ hatte den/die Verfasser veranlasst, die Resultate mehr als zwanzigjähriger<br />

Beobachtungen bekannt zu machen, darunter erstaunliche Rezepte für ein Futter, das Nachtigallen über den<br />

Zeitraum eines halben Jahres zum Singen bringt. Die erste deutsche Ausgabe ist deutlich seltener als die französische.<br />

Benekendorff, Karl Ludwig von. Karakterzüge aus dem Leben König Friedrich Wilhelm I.<br />

nebst verschiedenen Anecdoten von wichtigen unter seiner Regierung vorgefallenen Begebenheiten,<br />

und zu der damaligen Zeit sowohl im Militär- als Civil-Stande angestellt gewesenen<br />

merkwürdigen Personen. Erste (- Zwölfte Sammlung nebst einem Register über das ganze<br />

Werk.). [d.i. alles, was erschien]. In drei Bänden. Berlin, [Bde 1-4:] gedruckt bey George Ludwig<br />

Winters Wittwe 1787 [Bd.5:] gedruckt bey Johann Carl Franz Eisfeld 1788 [Bde 6-7:] in<br />

Commission in der Buchhandlung des Hallischen Waysenhauses 1788 [Bde 8-10:] bei Petit<br />

und Schöne 1789 – 1791 [Bd.11:] im Verlag der Schöneschen Buchhandlung 1797 [Bd.12:]<br />

bei Christian Gottfried Schöne 1798. Wenig spätere Halblederbände mit Rückenvergoldung<br />

und -blindprägung. An Ecken und Kapitalen bestoßen, Gelenke berieben. 1.400,-<br />

Erste Ausgabe (die bibliogr. Angaben bei Holzm./Boh. I, 9250, Meusel, Lex. verstorb. dt.Schriftsteller I, S.308 etc.<br />

sind sehr ungenau. Das Werk, besonders in seiner Gesamtheit, scheint kaum bekannt.). – Leicht stockfleckig. Bibliothekszettel<br />

und Exlibris mit den Initialen AJC unter einer Zarenkrone a.d. Innendeckeln. – K.L.v.Benekendorff (1713<br />

Blumenfelde/Neumark 1788) studierte in Halle, wurde 1735 Kammergerichtsrat in Berlin und 1742 nach der Erwerbung<br />

Schlesiens durch Preußen Präsident der Oberamtsregierung in Breslau. 1752 wegen Unterschleifs [Unterschlagung]<br />

zu 10 Jahren Festungshaft verurteilt, nach 7 Jahren begnadigt, widmete er sich der Bewirtschaftung und<br />

Verwaltung seines Ritterguts Blumenfelde, das er, den Rationalisierungsbestrebungen seiner Zeit folgend, zu einer<br />

Musterwirtschaft entwickelte.“ (NDB 2,S.42). In diesem Fach veröffentlichte er etliche Schriften, die als noch heute<br />

wertvolle Quellen bezeichnet werden. ...... Vorliegendes erschien auf eigene Rechnung „vom Iten Mart. [1788] an, ...<br />

alle Monate ein Bändchen ... und dabey die Verfügung, daß solches hauptsächlich in dem Buchladen des Hallischen<br />

Waisenhauses zu Berlin ausgegeben ... getroffen werden.“ (I, S.9f.). Vermutlich zeigt die Übernahme des Werks von<br />

Slg.8 an in den Verlag Petit und Schöne den Tod des Verfassers an. Offensichtlich hatte Benekendorff Material für<br />

zwei weitere Hefte hinterlassen (9/10). In der Vorrede zu H.11 nennt der Verleger erstmals Benekendorff als Verfasser<br />

(was die Unsicherheit der Zuschreibung durch manche Bio- und Bibliographen obsolet macht) und kündigt weitere<br />

Hefte an, sofern das Publikum dies wünscht. Diese sollen dann stärker anekdotisch ausgerichtet sein.<br />

Starck, Johann August (pseud.). Christian Nikolai Buchführers zu Bebenhausen in<br />

Schwaben Wichtige Entdeckungen auf einer gelehrten Reise durch Deutschland und aus Eifer<br />

für die christliche, vornehmlich evangelische Kirche durch den Druck bekannt gemacht.<br />

[Motto:] Anch’io sono pittore. Bebenhausen (Mannheim, Schwan) 1788. 124 S., (2) weiße<br />

Bll. Pappband d.Zt. Ecken etwas bestoßen, Rücken berieben und fleckig. 900,-<br />

139


140<br />

Trauzettel<br />

Erste Ausgabe (Kosch 19, Sp.212 [„1789“]; Weller, Druckorte I, S.139). – Zeitgenöss. handschriftl. Zahl a.d. Titel,<br />

gelegentlich etwas stockfleckig. Sehr seltenes Pamphlet, das als (fiktive) auf F.Nicolais großes Werk bezogene Reisebeschreibung<br />

daherkommt, sich aber sehr bald als Schmähschrift gegen Nicolai und die Berliner Aufklärung insgesamt<br />

erweist und besonders gegen die Juden, speziell Nicolais Freund, den 1786 gestorbenen „Stock-Juden“ Moses<br />

Mendelssohn gerichtet ist. Mit Unterstellungen übelster Art wird diesen unterstellt, den Staat zu unterwandern und<br />

nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Dazu bedienen sie sich angeblich u.a. auch des Geheimbundes der Illuminaten.<br />

Der Verfasser war wohl der ehemalige Freimaurer und „Kryptokatholik“ J.A.Starck (Schwerin 1741 – 1816<br />

Darmstadt), der später die Gründe für den Ausbruch der frz. Revolution im Wirken der Aufklärung, besonders aber<br />

der Freimaurerei sah. Sein klandestines, gegenaufklärerisches Wirken und Wühlen wurde von Nicolai schon seit längerer<br />

Zeit, auch mit Hilfe seines Korrespondentennetzes, beobachtet und ans Licht gebracht. Einer dieser Korrespondenten,<br />

J.Chr.Bock, der Starck persönlich kennen gelernt hatte, berichtete: „Seine Schriften sind das größte Meisterstück<br />

von Zungendrescherey, das je gedruckt ist, und doch giebts Schwachköpfe genug die ihn gern lesen und wohl<br />

gar vertheidigen.“ (zit. nach: S.Habersaat, Verteidigung der Aufklärung: Friedrich Nicolai ..., Würzburg 2001, S.118).<br />

Struve, Burkhard Gotthelff. Academische Rede Von Gelehrten Betrügern, Vormalen<br />

auf der Universität Jena im Jahre 1703. gehalten, Hat jetzo nebst Sr. Hoch-Ehrwürden<br />

Herrn Laurentii Ottonis Lasii, der Heil. Schrifft D. und der Volckreichen Dioeces Ziebelle<br />

in der Ober-Lausitz Pastoris und Praepositi Vor-rede von Betruge, und von Dreyen<br />

Ertz-Betrügern im Christenthum, Zum gemeinsamen Nutz in teutscher Sprache anpreisen<br />

wollen Ein Liebhaber Der Teutschen Redlichkeit. Sorau, verlegts Gottlob Hebold 1734.<br />

118 S., (1) weißes Bl. Pappband des späteren 18.Jh.s mit handschriftl. Rückenschild. A.d.<br />

Kapitalen bestoßen, etwas fleckig, etwas berieben. 750,-<br />

Erste dt. Ausgabe (nicht bei Presser, Das Buch ‚De Tribus Impostoribus‘; auch sonst für mich bibliogr. nicht nachweisbar).<br />

– Papierbedingt etwas gebräunt. – Sehr seltene deutsche Ausgabe von des Polyhistors und Bibliothekars B.G.Struve<br />

(Weimar 1671 – 1738 Jena) „Dissertatio historico litteraria: De doctis impostoribus“, die 1703 in Jena gelesen und 1704<br />

erstmals lateinisch. gedruckt wurde. Schon hier beschäftigt den Autor in erster Linie und umfangreich das berühmtberüchtigte<br />

Buch „De Tribus Impostoribus“, jedoch behauptet er in der Urfassung noch, „das berufene Buch von denen<br />

drey Ertz-Betrügern sey niemahls geschrieben, vielweniger gedruckt, oder wo unter diesem Titel eines gedruckt, sey es<br />

unter die untergeschobenen zu rechnen. Das Gegentheil behauptete Tentzel ... Herr Struve ward zwar dadurch nicht überführet,<br />

er suchte aber doch weiter nach, und fand in des Campanella Praefatio vor seinem ‚Atheismo triumphato‘ dessen<br />

Klage, daß man ihn zum Urheber dieses Buchs machen wollen, da es doch bey die 30 Jahr vor seiner Geburt heraus gegeben<br />

worden. Dadurch war er bewogen, seine Meynung in denen folgenden Ausgaben zu ändern.“ (Zedler 40, S.564,<br />

15.). Der vorliegenden Übersetzung liegt eine dieser späteren Ausgaben mit der revidierten Ansicht zu Grunde. Jedoch<br />

geht Struve daneben mehr oder weniger intensiv auch auf verschiedene andere Betrüger und ihre Machinationen ein, soweit<br />

sie in den Wissenschaften eine Rolle gespielt haben, sei es in der Form gedruckter Bücher oder als Manuskript.<br />

Stübel, Andreas (Hrsg.). Der neu-bestellte Agent von Haus aus, mit allerhand curieusen<br />

Missiven, Brieffen, Memoralien, Staffeten, Correspondencen und Commissionen, nach<br />

Erforderung der heutigen Staats- und gelehrten Welt. Der Ersten Fonction Erste Dépèche<br />

(- Dritten Fonction Zwölffte Dépèche). Sechsunddreißig Hefte („Dépèchen“) in drei<br />

Bänden („Fonctionen“) [d.i. alles, was erschien]. Mit sechsunddreißig Kupfertafeln.<br />

Freyburg, bey Johann Georg Wahrmund (d.i. Leipzig, Groschuff) 1704 – 1709. I: 1092<br />

[r. 1094; 105 ist doppelt gezählt] S., (24) Bll. und (3) Bll. Hefttitel außerhalb der<br />

Paginierung. II: (2) Bll., 1074 S., (19) Bll. Register und (5) Bll. Hefttitel außerhalb der<br />

Paginierung. III: 1066 S. [von 1070; Ss.7-10 sind nicht eingebunden], (15) Bll. Register<br />

und (3) Bll. Hefttitel außerhalb der Paginierung. Pergamentbände d.Zt. mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel, Schutzkanten. Deckel teils leicht gebogen, dadurch die Innenbezüge<br />

etwas aufgeplatzt. Insgesamt sehr sauber und wohlerhalten. 1.800,-<br />

Erste Ausgabe (Kirchner 1568; Diesch, Nachträge 481a; nicht bei Goedeke). – Jeweils erster Titel mit altem Eigner-<br />

(„Gymnasial Bibliothek zu Torgau“) und Abgabestempel. Teils etwas stockfleckig, vereinzelt kurze Randeinrisse. Die<br />

in Bd.3 fehlenden Ss.7-10 waren dem ungewöhnlich wohlerhaltenen Exemplar nie beigebunden. Mangels genauer Kollationierungen<br />

bei anderen nachweisbaren Exemplaren kann ich derzeit nicht feststellen, ob diese je erschienen. – Der<br />

Herausgeber A.Stübel (auch: Stiefel; Dresden 1653 – 1725 Leipzig) war dies nicht ganz aus freier Wahl geworden.<br />

1682 wurde er als Collega Tertius an die Leipziger Nicolaischule berufen, „vertauschte diese Stelle aber schon 1684<br />

mit dem Conrectorat an der Thomana.“ (F.Koldewey, in: ADB 36,S.703). Er erlangte 1687 die Berechtigung, Theologie<br />

an der Universität zu lesen, womit die Probleme für den Pietisten ihren Anfang nahmen. Denn bald „verwickelten<br />

ihn seine heterodoxen Ansichten ... die er sowohl mündlich vor seinen Zuhörern als auch in seinen Schriften verfocht,<br />

in widerwärtige Streitigkeiten, die schließlich 1697 seine Enthebung von seinem Schulamte, allerdings unter Beibehaltung<br />

seiner Besoldung, zur Folge hatten. Auch die Fortsetzung seiner theologischen Vorlesungen wurde ihm untersagt.<br />

Stübel ließ sich dadurch in seinen Wunderlichkeiten nicht irre machen und hielt sich allen Ernstes für einen Propheten.“<br />

(ebda). Stübel wandte sich nach seiner Entlassung dem journalistischen Fach zu und gab die Monatsschrift „Aufgefangene<br />

Brieffe, welche zwischen etzlichen curieusen Personen über den ietzigen Zustand der Staats- und gelehrten Welt<br />

gewechselt worden“ heraus, die zwischen 1699 und 1703 in monatlichen „Paqueten“ in drei Bänden („Ravagen“)<br />

erschien. Es war dies „das älteste Journal, das sich der Briefform bedient“ (Kirchner, Zeitschriftenwesen I,S.32), ein


Trauzettel<br />

Format, das äußerst erfolgreich und im 18.Jahrhundert vielfach imitiert wurde. Auch der „neu-bestellte Agent“ ist in<br />

Briefform verfasst, inhaltlich verlagert sich der Schwerpunkt aber etwas weg von den historisch-politischen zu den „curieusen<br />

Wissenschaften“, zu denen der „Schwärmer“ Stübel wohl eine ebensolche Affinität hatte wie zu der Beschäftigung<br />

mit der „Judenfrage“, die gleich in der ersten Depeche umfangreich eine Rolle spielt. Zwar berichten weiterhin<br />

zahlreiche Briefe über die politischen und gesellschaftlichen Vorgänge an Europas Höfen, starke Berücksichtigung finden<br />

aber zunehmend Ungewöhnliches und Sonderbares wie siamesische Zwillinge, die in mehreren Artikeln beschrieben<br />

und auf zwei Kupfern abgebildet werden oder das damals wie heute aktuelle und umstrittene Phänomen der Wünschelrutengängerei<br />

u.a.m. Eine höchst curieuse Nachricht darunter und nachträglich von größtem Interesse ist ein früher<br />

Bericht über den Flugversuch des Brasilianers Bartholomeu Lourenço de Gusmao mit einer Darstellung von dessen<br />

Luftschiff (in Bd.3, S.815ff., d.i. 9. [= September-] Depeche; Klinckowstroem, Gusmao-Bibliographie 7; vgl. auch dessen<br />

Artikel in JfB, NF I, Bd.III, S.36 ff. und: Ders., Dass. NF.II, Bd.III, S.256ff.). „Das Projekt Gusmaos ist eines der<br />

hartnäckigsten Probleme, die dem Historiker in der Vorgeschichte der Luftfahrt entgegentreten.“ (Klinckowstroem,<br />

JfB, NF.I, S.36). Von dem Flugversuch am portugiesischen Hof in Lissabon hatte wegen der möglichen militärischen<br />

Auswirkungen umgehend der dort befindliche „Bischoff von Laybach“ am 4.Mai durch Kurier nach Wien berichtet<br />

und diesem eine Zeichnung des Fluggeräts beigegeben. Bericht wie auch Zeichnung fanden umgehend Niederschlag in<br />

einem Flugblatt „Abbildung eines sonderbahren Lufft-Schiffes, Oder: Kunst zu fliegen ...“, das (nach Klinckowstroem)<br />

als Beilage dem „Wiennerischen Diarium“ Nr.609 vom 1.-4.Juni 1709 beigegeben wurde. Dieses Flugblatt ist heute in<br />

Bibliothekskatalogen nur einmal nachweisbar (Jena, Thür. ULB; möglicherweise das einzige erhaltene Exemplar). Auf<br />

dieses Blatt beziehen sich alle zeitgenöss. Nachrichten von Gusmaos Flugversuch (vgl. Klinckowstroem). Auch der<br />

Bericht in unserer Zeitschrift, der ergänzt wird durch einen Brief aus Wien, fußt darauf. Bemerkenswert ist dabei, dass<br />

die Abbildung hier in Teilen abweichend und deutlich detaillierter ist als die des (in JfB, NF I, Bd.III, S.37 reproduzierten)<br />

Flugblatts und vermutlich nach der nicht erhaltenen Orig.-Zeichnung angefertigt wurde. Das ist in einem Punkt,<br />

der Darstellung der im Flugblatt nicht dargestellten „Agtsteine“, von höchst aktueller Bedeutung (Klinckowstroem, für<br />

den das um 1909 noch keine Rolle spielte, geht darauf nicht ein), wird hier doch zum wahrscheinlich ersten Mal beschrieben,<br />

was als eine Vorrichtung zur Nutzung der Sonnenenergie gedeutet werden kann. In der „Erklärung der Figur<br />

vom Luft-Schiff“ heißt es unter Punkt „F.“: „Weiset ein von Eisen-Dratt gemachtes Dach in Form eines Netzes verfertiget,<br />

in Dessen Draat-Fäden eine Menge grosser Agtsteinerne Corallen [Bernsteine ?] sollen angefasset werden, so mit<br />

einer grossen Würckung wird helffen das Schiff in die Höhe zu erhalten und dieses durch die Hitze Sonnen-Strahlen,<br />

durch welche obbemeldete Agtsteine die bimsene Decken werden gegen sich ziehen.“<br />

Zöllner, Johann Friedrich. Briefe über Schlesien Krakau, Wieliczka, und die Grafschaft<br />

Glatz auf einer Reise im Jahr 1791 geschrieben. Erster (- Zweiter) Theil. In zwei Bänden.<br />

Mit Kupfern (d.i. eine mehrfach gefaltete, gestochene, kolorierte Karte und sechs kolorierten<br />

Kupfertafeln [davon drei gefaltet]). Berlin, bei Friedrich Maurer 1792 – 1793. Gr-<br />

8°. Front., Titel, 450 S.; Front., Titel, 426 S., (3) Bl. Tabellen (davon zwei gefaltet), VII<br />

S. Halblederbände d.Zt. mit Rückenschild und vergoldeten Borduren a.d. Kapitalen. Etwas<br />

berieben, Ecken teils bestoßen, kleine alte Signatur-Aufkleber a.d. Deckeln. 1.500,-<br />

Erste Ausgabe, Exemplar der besseren Ausgabe auf „Englischem (Velin-) Druckpapier“ (Loewe 725; Engelmann 261;<br />

Lipperheide Dfo 5). – Etwas stockfleckig, gelegentlich auch etwas stärker, wenige Bll. im Außenrand leicht feuchtrandig,<br />

Besitzeintrag von 1827 a.d. Innendeckeln. Exemplar auf „Englischem Druckpapier“ (vgl. Kayser, Bücherlex. 6, S.345),<br />

auch „Engl. Velindruckpapier“ genannt, das sich von dem geläufigeren Velinpapier durch die nicht ganz glatte Struktur<br />

und die eher cremeweiße Farbe unterscheidet. Ich kann kein weiteres Exemplar nachweisen, bei dem alle Kupfer (alt-) koloriert<br />

sind; das Werk wurde so auch nicht in Bücherkatalogen angezeigt. Bekannt sind nur solche mit kolorierter Karte<br />

und Trachtentafel. – Unter J.F.Zöllners (Neudamm 1753 – 1804 Berlin) Schriften „nehmen die ‚Briefe über Schlesien‘ einen<br />

besonderen Platz ein. Sie gehören zu den frühesten umfassenden Beschreibungen Schlesiens.“ (V.Husberg. Ein aufgeklärter<br />

Pfarrer, S.80, in: „Das preussische England“, Wiesbaden 1993). Zöllner hatte die Reise als Begleiter des schlesischen<br />

Justizministers J.H.C.v.Carmer unternommen und berichtete davon in Briefen an seine Frau und seinen Schüler<br />

Alexander von Humboldt. Zöllner war seit 1788 einer der Hauslehrer der Brüder Humboldt. „In ihm erlebte der jüngere<br />

Humboldt erstmals einen Hauslehrer anderer Art: Einen Lehrer, der ihn ernst nahm, der ihn anerkannte und sein Freund<br />

wurde. Alexander lebte damals förmlich auf und wurde in die moderne Geographie ... eingeführt, was sich aus Zöllners<br />

zweibändigem Reisebericht [diesem] ergibt.“ (M.Breuning. A.v.Humboldt und die Medizin, Ergänzung S.4, München<br />

2008). Zöllner hatte die Brüder Humboldt 1785 im Haus des Arztes Marcus Herz kennengelernt, wo sich Berliner Aufklärer<br />

wie J.J.Engel, C.W.Dohm F.Nicolai K.Ph.Moritz zu Vorträgen und Diskussionen trafen. 1787 begann Humboldt das<br />

Studium der Staatsverwaltung in Frankfurt/O., „doch zog es ihn bald wieder in die Ausbildung durch seinen Hauslehrer<br />

J.F.Zöllner nach Berlin zurück.“ Humboldt schätzte Zöllner und seinen (teuren) Privatunterricht sehr, wie aus einem Brief<br />

an seinen Freund W.G.Wegener vom 24.Juli 1789 hervorgeht „Es ist (das kanst du jedem dreist ins Gesicht sagen) eine<br />

derbe Lüge zu sprechen, er wisse von allen Dingen nur etwas. Bei meinem technologischen Kollegium (das wie Z[öllner]<br />

es lieset, wohl die 100 Ducat. werth ist, die es kostet ...) habe ich seine Wissenschaft ziemlich beurteilen können. Biester<br />

sagte neulich ganz wahr von ihm: Was weis denn Zöllner nicht.“ Der an Humboldt gerichtete Teil der vorliegenden Briefe<br />

ist also von ganz anderem Charakter als in einem normalen Reisebericht zu erwarten. Sie galten dem damals (1791) als<br />

Student der Bergwissenschaft in Freyberg lebenden Schüler und dienten dessen Weiterbildung, an der der Leser des Buches,<br />

der allerdings noch nicht von der späteren Bedeutung des Schülers wissen konnte, teilhaben durfte. „Und um nicht<br />

jeder Klasse von Lesern allzu ungleichartige Dinge vorzutragen, habe ich die Gegenstände einigermassen von einander zu<br />

sondieren gesucht. Was ich nämlich für diejenigen angenehm glaubte, die blosse Unterhaltung suchen, habe ich den Briefen<br />

an meine Frau (die ohne weitere Überschrift abgedruckt sind) einverleibt.“ (Bd.1, S.II).<br />

Für diese wie für alle von mir angebotenen Bücher liegen ausführliche, farbig illustrierte Titelaufnahmen vor,<br />

die ich Ihnen bei Interesse gern zusende.<br />

141


142<br />

Tresor am Römer<br />

Inhaberin Sibylle Wieduwilt<br />

Braubachstraße 32 D – 60311 Frankfurt<br />

Telefon (0 69) 28 12 48 Fax (0 69) 28 21 60<br />

e-mail: info@tresor-am-roemer.de www.tresor-am-roemer.de<br />

Seltene Bücher und Graphiken des 15.-20. Jahrhunderts<br />

Stand 19<br />

Bröndsted, P.O. Reisen und Untersuchungen in Griechenland, nebst Darstellung und<br />

Erklärung vieler neuentdeckter Denkmäler griechischen Styls, und einer kritischen<br />

Übersicht aller Unternehmungen dieser Art, von Pausanius bis auf unsere Zeiten. 2<br />

Bände (alles Erschienene). Paris, Firmin Didot, 1826-1830. Fol. XX, 129; XXII S., S.<br />

(131)-318, 1 nn. Bl., m. 2 gestochene Titelvignetten, 25 (5 doppelblattgroße, 1 gefaltete)<br />

Kupfertafeln und 36 (3 kolorierten, 1 zweifarbigen) Textkupfern. Originalpappbände,<br />

(etwas berieben und bestoßen, leicht fleckig). 3.300,-<br />

Erste Ausgabe, selten. Blackmer 214; MNE I, 106; vgl. Brunet I, 1274. „Bröndsted was trained in Denmark as an archaeologist<br />

and philologist. After travelling in France and Italy for some years he left Italy in 1810 on the company of<br />

Haller van Hallerstein, Linckh and Stackelberg with the intention of exploring Greece and Asia Minor. This group was<br />

involved in the excavations at Aegina, and together with Cockerell and Foster they also excavated at Bassae...“ (Blackmer).<br />

Das als Ergebnis dieser Reise, ursprünglich auf acht Bände ausgelegte Werk, erschien gleichzeitig in französischer<br />

und deutscher Sprache. Minimal fingerfleckig, Stempel auf Titel verso. Sehr schönes sauberes Exemplar.<br />

Slevogt – Cooper, James Fenimore. Lederstrumpf-Erzählungen.<br />

Übersetzt und bearbeitet von K. Federn. 5 Bände in<br />

1 Band. Berlin, Cassirer, 1909. Gr.-Folio. 4 nn. Bl., 473 S.,<br />

1 nn. Bl., mit zahlreichen (52 ganzseitigen) Originallithographien<br />

von Max Slevogt. Blaues Originalleinen mit<br />

Deckelfileten und Deckelvignette, (etwas berieben, am unteren<br />

Rand und Kapital Feuchtigkeitsspur). 1.500,-<br />

Eins von nur 250 nummerierten Exemplaren auf Bütten (insgesamt 310<br />

Exemplare). Erstes Werk der Pan-Presse. Rodenberg 452, 1. Die letzten<br />

Blatt leicht stockfleckig.<br />

Falckenstein, Johann Heinrich von. Vollständige<br />

Geschichten der alten, mittleren und neuern Zeiten des<br />

großen Herzogthums und ehemaligen Königreichs<br />

Bayern. 3 Teile in 2 Bänden. München, Ingolstadt,<br />

Augsburg, Crätz und Summer, 1763. Folio Gestochenes<br />

Frontispiz, 8 nn. Bl., 168, 528 S., 10 nn. Bl.; 920<br />

(recte 890) S., 25 nn. Bl., m. gestochenem Widmungsblatt und 9 teils gefalteten Stammtafeln.<br />

Halbleder der Zeit, (leicht berieben). 1.100,-<br />

Erste Ausgabe. ADB VI, 556; Lentner 3131; vgl. Pfister I, 4374. Umfangreiche Geschichte Bayerns, die sehr umfangreich<br />

auf die Genealogie und die Geschichte des bayer. Königshauses eingeht. Leicht gebräunt, Innenrand von<br />

Teil 3 am Anfang wasserrandig, teils etwas fingerfleckig, Stempel auf Titel.<br />

Ubac – Frénaud, André. Alentour de la Montaigne. Raoul Ubac. Paris, Éditions<br />

Galanis, 1980. Folio. 17 nn. gefaltete Doppelbögen (erster und letzter weiss), mit 16 Original-Schieferschnitten<br />

von Raoul Ubac. Lose in Originalbroschur in Originalleinendeckel<br />

mit goldgeprägtem Rückentitel, in Originalleinenschuber, (minimal angestaubt). 1.200,-<br />

Erste Ausgabe. Eins von 65 (insgesamt nur 90) nummerierten Exemplaren auf Japon Misumi. Im Impressum vom Autor<br />

und Künstler signiert, Frontispiz ebenfalls von Ubac signiert. Gedichte von dem französischen Lyriker und Essayisten<br />

André Frénaud (1907-1991), der auch eine Reihe von Essays zu Ubac veröffentlichte. Sehr schönes, frisches Exemplar.<br />

Hedio, Caspar. Chronica. Das ist: Warhafftige Beschreibunge aller alten Christlichen<br />

Kirchen. Zum ersten die Historia Ecclesiastica Eusebii Pamphili Cesariensis,... Zum andern,<br />

die Historia Ecclesiastica Tripartita, Sozomeni, Socratis, unnd Theodoreti... Frankfurt,<br />

P. Schmid für J. Operinus u. J. Herwagens Erben, 1565. Fol. 8 nn. Bl., 937 (recte<br />

999) S., mit Titelholzschnitt und 1 Textholzschnitt. Blindgeprägtes Schweinsleder der


Tresor am Römer<br />

Zeit über Holzdeckeln mit 2 Schließen, Deckel jeweils mit Rollen- und Plattenstempeln,<br />

(leicht beschabt, Ecken leicht bestoßen). 2.000,-<br />

Vierte Ausgabe. VD 16, E 4290 u. H. 928. Sammlung verschiedener Werke zur Kirchengeschichte, die der Reformator<br />

K. Hedio (1494-1552) neu herausgab, ergänzte und kommentierte. Die letzten Einträge finden sich zum Jahr 1544.<br />

Hedio gilt als „der erste protestantische Kirchenhistoriker“ (Biogr./Bibliogr. KL II, 636). Vorderdeckel mit einem<br />

Plattenstempel der Justitia, Rückendeckel mit dem Selbstmord der Lucretia. Gebräunt, teils braunfleckig und minimal<br />

wasserrandig, Blatt 8 mit hinterlegtem Randausriss, Titel mit kleinem Loch. Titel und Innendeckel mit Einträgen von<br />

alter Hand, fliegende Vorsätze später erneuert. Schönes Exemplar in einem zeitgenössischen Einband.<br />

Herbach, Johann Caspar. Einleitung Zum Gründlichen<br />

Verstand der Wechsel-Handlung, Worinnen nicht<br />

allein vom Ursprung derselben, Erfindung der<br />

Wechsel-Briefe, Art der Wechsel, ... Wechsel-Recht,<br />

wie auch von denen vornehmsten Banchi in Europa.<br />

Dann von den berühmtesten Messen... ausführlich<br />

gehandelt; Sondern auch eine General-Wechsel-Reduction,<br />

wie: die vornehmsten europäischen Plätze gegeneinander<br />

wechseln, mit Exemplis und Proben .... Nürnberg,<br />

Adelbulner für Herbach und Rüdiger, 1716.<br />

Folio. Gestochenes Fronstispiz, 6 nn. Bl., 276 S., 2 nn.<br />

Bl. Pergament der Zeit mit goldgeprägtem neuem<br />

Rückenschild, (Rücken erneuert). 3.900,-<br />

Erste Ausgabe, sehr selten. Vgl. Kress, Suppl. 3182. Wichtiges Werk des<br />

18. Jahrhunderts zur Geschichte des Geld- und Börsenwesens. Neben<br />

den Wechselkursen der wichtigsten europäischen Handelsplätze (Amsterdam,<br />

Lyon London, Hamburg, Venedig, Neapel, Rom, Madrid,<br />

u.v.m.), eine Abhandlung über die berühmtesten Messen der Zeit (Leipzig,<br />

Frankfurt, Naumburg, Lyon, usw.). Das schöne allegorische Frontispiz<br />

mit einer Darstellung der Eurropa und dem Handelsgott Merkur und einer Hafenszene im Hintergrund, gestochen<br />

von Blank nach Decker. Die ersten Blatt an der oberen rechten Ecke etwas ausgefranst, sonst sehr schönes Exemplar.<br />

Hussell, L. Die Siegesplätze der Völkerschlacht oder Ansichten der Dörfer bei Leipzig merkwürdig<br />

geworden durch die Schlacht am 16ten bis 19ten Oktober 1813. Mit historischer Erläuterung.<br />

2 Hefte in 1 Band. Leipzig, Baumgärtner, 1814--1815. Quer-4°. Gestochener Titel,<br />

VI, 20 S.; 1 nn. Bl., 32 S., mit 16 Kupfertafeln. Neues Halbleder im Stil der Zeit mit reicher<br />

Rückenvergoldung, Deckel- und Rückenschild, Originalbroschur mit eingebunden. 980,-<br />

Erste und einzige Ausgabe. Thieme/B. 35, 39. Der gestochene Titel mit einer Ansicht Leipzigs. Die Kupfertafeln<br />

von und nach J.J. Wagner zeigen Paunsdorf, Liebertwolkwitz, Wachau, Schönefeld (2), Sellerhausen, Moeckern,<br />

Probstheyda, Connewitz, Lösnig, Markkleeberg, Holzhausen, Zweinaundorf, Stötteritz, den heiteren Blick und<br />

Lindenau. Wie meist etwas stockfleckig bzw. papierbedingt leicht gebräunt.<br />

Seewald – Vergilius Maro, P. Bucolica: Ecologa I-X. München, Georg Müller, 1919.<br />

Folio. LI S., 1 nn. Bl., mit 30 (20 ganzseitigen, inklusive Titel) Original-Lithographien<br />

von Richard Seewald. Originalhalbpergament mit Deckelillustration in Originalschuber,<br />

(Schuber gering beschabt und angestaubt). 480,-<br />

Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. Schauer II, 114. Eins von 300 nummerierten Exemplaren. Druck der Lithographien<br />

bei Wolf & Sohn in München, Einband nach Vorlagen von Paul Renner bei Gustav Fritzsche in Leipzig. Schönes Exemplar.<br />

Winkelmann, Johann Just. Gründliche und Warhafte Beschreibung der Fürstenthümer Hessen<br />

und Hersfeld, Samt deren einverleibten Graf- und Herrschaften mit den benachbarten Landschaften,<br />

deren Natur, Eigenschaft des Landes, Fruchtbarkeit, Wassern, Bergen, Wäldern, Gesunden-<br />

und Salzbrunnen, Stätten, Festungen, Schlösser, Adeliche Häußer, der Einwohner Sitten<br />

und Gebräuche, Religion, Commenthurey, hohe Schulen und Hospitalien, Regiments-Wesen,<br />

Erbverträgen, Austrägen, Erbvereinig- und Erbverbrüderung, Gesetzen, Policey, Cantzeleyen,<br />

Revision- und Appellation-Gerichten, Ritter- und Land-Ständen, Einkünften, etc. 6 Tle. in 1 Bd.<br />

Bremen, H. Brauer, u. Kassel, J. Estienne (6. Teil), 1697 u. 1754. Fol. 10 nn. Bl., 600 S.; 4 nn.<br />

Bl., 490, 67 S., m. zahlr. Wappenholzschnitten. Pergament der Zeit mit blindgeprägter Deckelvignette<br />

und handschriftlichem Rückentitel, (leicht fleckig, leicht verzogen). 2.000,-<br />

Erste Ausgabe, komplett selten. Demandt I, 87. Umfassendes Werk zur hessischen Landesgeschichte. Mit dem aus<br />

politischen Gründen nicht zu Lebzeiten erschienenen, und später mit dem umfassenden Register von J.A. Bernhard<br />

herausgegebenen 6. Teil. Wie meist etwas gebräunt, Titel am Innenrand alt hinterlegt, teils am unteren Rand braunfleckig.<br />

143


144<br />

Les Trois Islets<br />

Inhaber Jean-Francois Letenneur<br />

7 rue du Vieux Clocher B.P.20 F – 35800 Saint Briac sur Mer<br />

Telefon +33 (299) 88 92 44 Fax +33 (299) 88 00 22<br />

e-mail: lib-anc-trois-islets@orange.fr www.librairie-trois-islets.com<br />

Maritime Travel Atlases Science and Technology<br />

Stand 5<br />

Montule, (Edouard de). Recueil des Cartes<br />

et des Vues du Voyage en Amérique, en Italie,<br />

en Sicile et en Egypte fait pendant les années<br />

1816, 1817, 1818 et 1819. Paris, Delaunay,<br />

1821. 2 text vols. 8vo, 1 atlas vol. oblong<br />

folio. 59 engraved plates (14 views tinted)<br />

including 2 folding maps. Contemporary half<br />

calf. Only edition of this scarce collection of<br />

travel, one of the first travel book illustrated<br />

with lithographs, by Edouard de Montulé<br />

(1792-?) who travelled in America, Italy,<br />

Sicilia and Egypt. The text is a collection of letters, and of 59 lithographed plates and<br />

among them several early lithographed views<br />

of America, and even “lithographic firsts” as<br />

the 3rd plate: “New-York vu de l’Ouest”,<br />

which is the earliest view of New-York City.<br />

In the same year, an English translation was<br />

published (2 vols. 8vo), but that translation<br />

only consisted of the part on America and<br />

contains only 6 plates The two folding maps<br />

were engraved by Bracas and C. de Lasteyrie<br />

after the original drawings by Montulé, the<br />

first shows the East coast of America including<br />

Cuba and other Caribbean isles and the second shows Egypt. nr. 3-19: plates of New<br />

York, St. Thomas, S. Dominique, New Orleans, the Mississippi area, Ohio, the Niagara<br />

Falls, a mammoth and costume plates; nr.<br />

20-35: plates on Italy: Livorno, Rome,<br />

Tivoli, Naples, Pompei, Paestum, Sicily and<br />

Malta; nr. 36: folding map of Egypt; nr.<br />

37-59: plates on Egypt: Cairo, the Pyramids,<br />

Karnac, Luxor, Thebe, Etfou and Phile; nr.<br />

59: the harbour of Marseille. His drawings are<br />

especially interesting for their accurate and<br />

precise details showing parts of America,<br />

Italy and Egypt not often visited at the time.<br />

Fine copy. 22.000,-<br />

Castellan, (Antoine-Laurent). Mœurs, usages, costumes des othomans et abrégé de<br />

leur histoire avec des éclaircissements tirés d’ouvrages orientaux et communiqués par<br />

M. Langles. Paris, Nepveu, 1812. 6 vols. 16mo. 72 hand-coloured engraved plates.<br />

Contemporary full calf. First edition of this beautiful work richly illustrated with<br />

detailed hand-coloured full-page engravings depicting scenes, Ottoman’s costumes,<br />

portraits, weapons, tools, musical instruments etc. Castellan gives an elaborate<br />

account of the history, emperors, people, religion, arts and professions, richly illustrated.<br />

The quality of the colouring is variable, and for the present copy is remarkable. With


Les Trois Islets<br />

a richer and subtler pallet than most copies, the artist achieved the finest resulta,<br />

enhancing every detail and emphasizing the beauty of the engravings. The French<br />

publisher Nepveu published a series of books with similar descriptions of different<br />

countries and regions of the world. Beautiful set. 6.500,-<br />

Burckhardt, (Johann Ludwig). Reisen in Arabien, enthaltend eine Beschreibung derjenigen<br />

Gebiete in Hedjaz, welche die Mohammedaner für<br />

heilig achten. Weimar, Landes-Ind. Compt., Neue Bibliothek<br />

der wichtigsten Reisebeschreibungen Vier und funfzigter<br />

Band, 1830. 1 vol. 8vo. 5 folding maps and charts.<br />

Contemporary quarter buckram. First German edition of<br />

this account of the travel in Arabia of John Lewis Burckhardt<br />

(1784-1817) Swiss traveler. He met Sir Joseph<br />

Banks, who approved his plan to run an expedition to discover<br />

the source of Nigger. He first stayed in Syria, where<br />

he learnt Arabian and Koranic law well enough to pretend<br />

to be an Arab. He traveled in Middle East, and discovered<br />

Petra, before he went to Cairo, and traveled in Nubia, and<br />

Arabia. He died of the dysentery in 1817. His travels were<br />

published by the African Association from his notes and<br />

logs. Fine copy of this scarce German edition. 2.200,-<br />

[Manuscrit]. Portulan de la Méditerranée. Italie, sans date, ca. fin 17ème siècle. 2 vols.<br />

4to., folio. I. 552 manuscript pp., II. 9 manuscript plans (510 x 690 mm.). Ancient vellum.Exceptional<br />

document, Italian manuscript written by a sailor during his trips in Mediterranean.<br />

This coastal pilot describes: Malta, Sicilia, Calabria, Spain South of France, Elbe Island,<br />

Genoa gulf, Corse, etc. It gives the anchorages, specifics to get in harbors and other<br />

useful information. The 9 manuscript plans, finely drawn, depict harbors in Mediterranean,<br />

and Atlantic (Basque country); among them: Civitavecchia, Livourne, Malte, le port du<br />

Passage, Saint Sébastien. Remarkable illustrated manuscript pilot, fine condition. 35.000,-<br />

145


146<br />

Antiquariat Peter Truppe<br />

Stiftgasse 19 A – 1070 Wien<br />

Telefon / Fax +43 (1) 5 13 19 59 Messetelefon +43 (676) 5 18 84 58<br />

e-mail: peter.truppe@aon.at<br />

Austriaca Kunst Architektur Naturwissenschaften Reise Photographie<br />

Stand 2<br />

Türkei – Harant, Christoph. Der Christliche Ulysses // Oder / Weit-versuchte Cavallier<br />

// fürgestellt / In der denckwürdigen Bereisung / so wol deß / Heiligen Lands // Als vieler<br />

andrer morgenländischer Provinzen // Landschafften / und berühmter Städte (...) Mit 59<br />

Kupfern, davon einem Frontispiz, drei Porträts, einer gefalt. Karte, sechs gefalt. Ansichten<br />

und 47 Textkupfern sowie einem Notendruck. Nürnberg: Endter 1678, 23 Bll., 881,<br />

[37 (Register)] Ss . 8°. Pergamentband der Zeit auf drei Bünden. 7.500,-<br />

Erste deutsche Ausgabe dieser monumentalen, im tschechischen Original 1608 erschienenen Reisebeschreibung des<br />

böhmischen Offiziers, Diplomaten und Komponisten, Freiherrn Christoph Harant (1564-1621). Nach dem Tod seiner ersten<br />

Fraubegab sich Harant aufPilgerfahrt nach Jerusalem, welche in einergründlichen Bereisung der Levante von Istanbul<br />

bis Kairo, und darauf basierend, indiesem umfassenden Panoptikum aus Wallfahrersicht mündete. Neben den Porträts von<br />

Harant, seines Bruders Johann Georg – der den Titel 1638 ins Deutsche übersetzte, und seines Sohnes Christoph Wilhelm<br />

– der ihn zum Duck beförderte, finden sich u.a. Kupfer mit einer Übersichtskarte des Mittelmeerraums, Ansichten von<br />

Konstantinopel, Jerusalem, dem Berg Sinai, Kairo und Alexandria, sowie Textkupfer zur Fauna (z.B. „deß Thiers Giraffy“)<br />

und Flora, Architektur, der Einwohner („nackender Araber“), aber auch diverser „Gebräuche und Sitten“, wie z.B. einen<br />

Krokodilfang oder Urteilsvollstreckungen nach der Scharia an Ehebrechern und Dieben.Eingebunden ist auch ein sechsseitiger<br />

Notendruck mit einer Komposition Harants, der zu denbedeutendsten böhmischen Komponisten seiner Zeit zählte.<br />

– Frontispiz mit kleinen Fehlstellen an den Rändern, Einband und Schnitt mit Altersspuren, innen stellenweise leicht<br />

stock-, finger- und wasserfleckig, die Ansichtensind teils restauriert, jene vom Berg Sinai und Jerusalem mit Fehlstellen,<br />

sonst kompaktes Exemplar dieses Rarums. – Nicht bei: The Ottoman World (Sammlung Atabey).<br />

Musik – Spontini, Gaspard. Fernand Cortez ou La Conquête du Méxique. Tragédie<br />

Lyrique en 3 Actes de MM. [Etienne] de Jouy et [Joseph Alphonse d’]Esmenard. Mit<br />

gestoch. Titelbl. und Frontispiz. Paris:Imbault 1809. 4°, 2 Bll., 656 Ss. Roter Lederband<br />

mit goldgeprägtem, ornamentiertenRückentitel, Widmung und Besitzermonogramm<br />

(Albert von Sachsen-Teschen). 2.400,-<br />

Erstausgabe des Notendrucks dieser frühen französischen „Grande Opera“, hier in einem repräsentativen Exemplar<br />

von prominenter Provenienz. -Kaiser Napoleon I. selbst hatte seinen Hofkomponisten Spontini beauftragt, eine<br />

Oper zur Propagandierung seines 1808 begonnenen Spanienfeldzugs zu schreiben und dabei auf die Geschichte des<br />

spanischen Eroberers Cortez zurückzugreifen. In einem gefinkelten Umkehrschluss setzt das Libretto Cortez für<br />

Napoleon, blutrünstige Aztekenpriester symbolisieren hingegen die spanische Inquisition. Die Oper wurde bald<br />

wieder abgesetzt, musste Napoleon doch 1814 kapitulieren.- Wie die Einbandprägung verrät, widmete Spontini<br />

dieses Exemplar mit „Wertschätzung und Freundschaft“ später jedoch an einen Gegner Napoleons, Herzog Albert<br />

von Sachsen-Teschen, dem Begründer der Wiener Albertina. Später gelangte es in den Besitz des österr. Komponisten<br />

Josef Latzelsberger (1849-1914), einem Schüler Anton Bruckners (sh. sein handschriftlicher Besitzervermerk).<br />

-Vorderdeckel des Einbands stellenweise gering fleckig, obere Kapitale mit kleiner Fehlstelle, Einband stellenweise<br />

mit Kratzspuren, an den Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen, vorderer Vorsatz restauriert, innen bis<br />

auf vereinzelte Schmutz- und Fingerflecken tadellos.<br />

Neuseeland – Hochstetter, Ferdinand. Neu-Seeland. Mit 2 Karten, 6 Farbstahlstichen,<br />

9 Tafeln mit Holzschnitten und 89 Holzschnitten im Text. Stuttgart: Cotta 1863. 4°, XX,<br />

555, [1] Ss. Originaler, dunkelgrüner Leinenband mit illustrativer Deckel- und Rückengold-<br />

bzw. -blindprägung sowie Marmorschnitt. 750,-<br />

Erste Ausgabe dieses bahnbrechenden und nicht häufig angebotenen Werks über Neuseeland. Der aus dem<br />

Württembergischen stammende Naturforscher Ferdinand Hochstetter (1829-1884) nahm 1857 an der einzigen<br />

österreichischen Weltumseglung, der „Novara-Expedition“, teil, blieb aber auf der Strecke und in Neuseeland<br />

zurück, um das Land geologisch zu erforschen und zu kartieren. – Die prächtigen Farbstahlstiche (ein aufwändiges,<br />

selten angewandtes Druckverfahren) zeigen u.a. das Porträt eines Maori-Häuptlings in Waffen nach einer<br />

Zeichnung von Charles Heaphy, einem der bedeutendsten Kolonialmaler Neuseelands. Ein anderer farbiger<br />

Stahlstich zeigt den Rotomahana-See mit seinen Terrassen und heißen Sprudeln. Es handelt sich dabei um die<br />

einzige überlieferte Darstellung, da der See samt Umgebung 1886 einem Vulkanausbruch zum Opfer fiel. –<br />

Exemplar vereinzelt stockfleckig, ab S. 417 unterer Rand mit Wasserflecken, sonst kompakt, im superb erhaltenem<br />

Prachteinband. – Hocken 224; Embacher 148; Henze II, 590ff.<br />

Stahlindustrie – Krupp. Gussstahl-Fabrikate von Fried[rich] Krupp in Essen (Rhein-<br />

Preussen). Mit einer farblithograf. Faltkarte (90 x 66,8 cm) und 18 Taf. S.l.: 1858, 18 Bll.


Antiquariat Peter Truppe<br />

Originale, schwarze Leinenmappe (57 x 43,7 cm) mit ornamentaler Deckelgold- bzw.<br />

-blindprägung. 3.400,-<br />

Prachtvoller, großformatiger Produktkatalog. Die Tafelnbeinhalten Konstruktionszeichnungen u.a. von Radreifenfür<br />

das Eisenbahnwesen sowie Geschützrohren, beides Fabrikate, die den Erfolg der Fa. Krupp wesentlich<br />

begründeten. – Die auf Textil aufkaschierte, in satten Farben gedruckte lithograf. Karte gibt einen detailreichen<br />

Einblick in die Betriebsstätten des damals größten europäischen Industrieunternehmens. – Einband an der<br />

oberen Kapitale eingerissen und mit kleinen Fehlstellen, an den Kanten etwas bestoßen, insgesamt mit geringen<br />

Gebrauchsspuren. Vorsätze an den Innengelenken geplatzt. Taf. am oberen Rand durchgehend wasserfleckig,<br />

stellenweise mit Stock- und Schmutzflecken, insgesamt solides Exemplar dieses raren Dokuments deutscher<br />

Industriegeschichte. – Grütter, 200 Jahre Krupp, Ausstellungskatalog 2012, 5.2.1. (Lithograf. Karte).<br />

Kinderbuch I – Bilibin, Ivan. Skaska o zare Saltane [Das Märchen vom Zaren Saltan].<br />

Mit 20 Vignetten, 11 Farblithografien und einem Frontispiz. St. Petersburg: Expedizija<br />

Sagotowlenija Gossudarstwennych Bumag 1907. Quer-4°. 20 Ss. Originale Verlagsbroschur<br />

in Klammerheftung mit mehrfärbiger Umschlagillustration. 750,-<br />

Erstausgabe dieses von Puschkin nacherzählten Volksmärchens in der Gestaltung des begnadeten russischen Buchkünstlers<br />

Ivan Bilibin. Wie kein anderer verstand es Bilibin die moderne Ästhetik des Jugendstils mit seiner Vorliebe für russische<br />

Folklore zu einem unverwechselbaren Stil von augenfälliger Plastizität zu verdichten. Die kongenialen Illustrationen Bilibins<br />

zu Puschkins Text nähren sich auch aus beider Vorliebe für volkstümliche Motivik. – Rücken dezent erneuert, insgesamt<br />

an den Rändern und Kanten berieben und bestoßen, stellenweise leicht eingerissen, sonst sauberes Exemplar dieses in<br />

vergleichbarem Zustand besonders seltenen Titels von außergewöhnlicher Farbenpracht. – Kritter/Zelinsky I-5 bzw. S. 217.<br />

Fantastik – Kraft, Robert. Im Panzerautomobil um die Erde. Abenteuerlich-phantas -<br />

tischer Roman. Mit 34 Textabb. (= Die Augen der Sphinx. Gesammelte Erzählungen,<br />

Bd. 1). Niedersedlitz-Dresden: Münchmeyer [1908/09]. 8°, 2 Bll., 663, [1] Ss. Originale<br />

Verlagsbroschur mit mehrfärbig illustriertem Umschlag. 350,-<br />

Erste Ausgabe dieses umfangreichen Sci-Fi-Romans von Robert Kraft (1869-1916), dem „deutschen Jules Verne“.<br />

– Umschlagrücken am Hintergelenk eingerissen, Vorderseite des Umschlags mit Spuren eines entfernten Etiketts,<br />

Umschlag insgesamt leicht berieben, Papier gebräunt, ansonsten gut erhalten. – Bloch 1771.<br />

Kinderbuch II – Auf der Landstrasse.S.l.: 1909. Quer-4°. Siebenteiliges Leporello<br />

(ausgefaltet 208 x 22,6 cm) in Kartonmappe mit Leinenrücken und schwarzem, handschriftlichen<br />

Titel. 370,-<br />

Humoristisches Panorama über das Leben und Treiben auf einer österreichischen Landstraße. Mit Tusche und<br />

satten Aquarellfarben gemalt sieht man sowohl deren angestammteBenützer (Bauer mit Heuwagen, Bäuerin mit<br />

Putte, Jäger, Handwerker, Wanderer, Gendarm und Landstreicher, jüdischer Hausierer, Soldat, Schweinehirt und<br />

Zirkuswagen) als auch moderne Verkehrsteilnehmer(Radfahrer, Automobil, im Hintergrund ein Zeppelin und<br />

die Eisenbahn). – Mappe gering schmutzfleckig, innen sehr gut erhaltenes, durch frische Farben wirkendes<br />

Leporello eines anonymen Künstlers (Monogramm „TS“).<br />

Theater – Brecht, Bertolt. Mann ist Mann. Regiebuch der Aufführung am 10.1.1929<br />

am Braunschweiger Landestheater unter der Regie von Heinrich Vogt. S.l.:[1929]. 8°,<br />

134, [2] Ss. Privater schwarzer Halbleinenband mit aufgeklebtem, händisch beschriftetem<br />

Titelschild. 1.500,-<br />

Originales Regiebuch einer Braunschweiger Produktion von Brechts Lustspiel „Mann ist Mann“, welche am 10.1.1929 ihre<br />

Premiere feierte. Das Bühnenbild schuf Bert Hoppmann, Galy Gay wurde von Ernst Günther, die Witwe Begbick von Maria<br />

Finkler gegeben. – Unter Verwendung eines Gutteils (Ss. 28f., 83f., 89-93, 99f., 106-118, 136-158 fehlen) der ersten Buchausgabe<br />

beinhaltet dieses Handexemplar des Regisseurs Heinrich Vogt (dessen Namenszug sich auch auf dem Titelbl. findet)<br />

die für genannte Produktion aufbereitete Strichfassung. Es finden sich zahlreiche, mit Bleistift eigenhändig angebrachte Streichungen,<br />

Ergänzungen und Anmerkungen Vogts, längere Varianten und Zusätze markierte er an den entsprechenden Stellen<br />

des Drucksmittels eingeklebten, teils gefalt. maschinschriftlichen Zetteln. Dass es sich um ein für den Theatergebrauch gedachtes<br />

Ex. handelt, beweist auch der Stempel des Arcadia-Vlgs. auf dem Titelbl., der damals die Aufführungsrechte an<br />

„Mann ist Mann“ besaß.- Rücken fehlt, einige Blätter lose, andere repariert, sonst gut erhaltenes Exemplar dieses für die<br />

Brecht’sche Aufführungsgeschichte sensationellen Fundes. – Wilpert/Gühring2 9 (für die Buchausgabe).<br />

Schmuck – [Vigneau, André]. Mauboussin. Gems, Diamond, Emerald, Pearl, Ruby, Sapphire,<br />

Jewels, Watches, Hand Bags, Vanity Cases. Paris: [um 1929].4°, [16] Ss, beiliegend 20 lose<br />

Bll. Originalmappe mit Leinenrücken, silberfarben und gelb illustrierter Titel. 340,-<br />

Musterkatalog in englischer Sprache des renommierten Pariser Juweliers, der damals auch Filialen in New York, London<br />

und Buenos Aires betrieb. Die Mappe beinhaltet Reproduktionen von 51 handgezeichneten Produktmustern und<br />

zahlreichen, teils ganzseitigen und in Collagen zusammengestelltenFotos des berühmten Werbefotografen André<br />

Vigneau(1892-1968). – Der Mappe nicht zugehörig beigelegt ist ein originales, mit Bleistift, Tusche und Farbstiften<br />

zweiseitig bemaltes Blattmit Schmuckentwürfen. Weitere 19 Kunstdruckblätter mit Entwürfen, die teils der Fachzeitschrift<br />

„Paris-Jouaillerie“ (1927-29) entnommen und mit handschriftlichen Anmerkungen versehen wurden,sind ebenfalls<br />

Teil des Konvoluts. – Mappe stellenweise berieben, an den Ecken und Kanten bestoßen, Bindung gelöst, Beilagen<br />

teilweise mit Randeinrissen und leicht gebräunt, insgesamt schmuckes Exemplar dieses seltenen Katalogs.<br />

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148<br />

Antiquariat Uwe Turszynski<br />

Herzogstraße 66 D – 80803 München<br />

Telefon (089) 7 55 25 98 Fax (089) 7 55 25 96<br />

e-mail: antiquariat@turszynski.de www.turszynski.de<br />

Reisen Wissenschaften Deutsche Literatur Wertvolle Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts<br />

Stand 44<br />

Barruel, Augustin. Vollständige Sammlung der Schriften, die seit der Eröffnung der<br />

Reichsstände Frankreichs in Rücksicht auf den Klerus, und dessen bürgerliche Verfassung<br />

erschienen sind. Aus dem Französischen übers. von einem Barfüsser-Karmeliter bayrischer<br />

Provinz. 10 Bände. Kempten, Fürstliche Buchhandlung 1795 – 1797. HLdr. d. Zt. 1.200,-<br />

Fromm 2009. – Erste deutsche Ausgabe der komplett sehr seltenen Sammlung von Dokumenten zur Französischen<br />

Revolution. Der königstreue und gegenaufklärerische Abbé Barruel (1741-1820) ist hauptsächlich durch seine<br />

„Denkwürdigkeiten zur Geschichte des Jakobinismus“ berühmt und berüchtigt – den Hauptgrund für die Revolution<br />

sah er in einer Verschwörung durch Illuminaten. Seine kruden Theorien haben in manchen Kreisen bis heute<br />

Bestand und wurden u. a. literarisch in Umberto Ecos neuestem Roman „Der Friedhof in Prag“ (Il cimitero di<br />

Praga) verarbeitet. – Leicht berieben. Titel gestempelt.<br />

(Craik, G. L.). Die Neuseeländer. Nach dem Englischen bearbeitet. Leipzig, Baumgärtner’s<br />

Buchhandlung, 1833. Mit gest. Karte und 15 gest. Tafeln. X, 402 S Pappband d. Zt. 350,-<br />

Collier, New Zealand 15. – Berieben und bestoßen. Gebräunt. Eine Tafel rückseitig mit gezeichnetem Kopf eines<br />

Maorikriegers, inspiriert von der Vorderseite der gest. Tafel.<br />

Dallaway, (J.). Reise nach Constantinopel und die umliegende Gegend. Chemnitz,<br />

Tasché 1806. Mit Frontispiz in Aquatinta und gefalt. Kupferstichkarte. XXIX, 462 S.<br />

Hübscher Hldr. d. Zt. mit Rückenschild und Rückenverg. 850,-<br />

Navari 441; Vgl. Cox I, 239. – Erste deutsche Ausgabe der Beschreibung Konstantinopels und des westlichen<br />

Kleinasiens. – Leicht beschabt und wenig bestoßen. Etwas braunfleckig.<br />

Gualdo Priorato, Galeazzo. Teatro Del Belgio o Sia Descritione Delle Diecisette Provincie<br />

Del Medesimo. Con le Piante delle citta, e Fortezze Principali; da chial presente postesse;<br />

come, in qual modo, & in qual tempo acquistate. Aggiontovi un succinto racconto di quanto e<br />

occorso dalla mossa d’armi del Re Christianißimo contro gli Stati Generali delle Provincie<br />

Unite sin’ al fine del 1672. Frankfurt (d. i. Wien, M. Thurnmayer?), 1673. Mit gest. Titel, gest.<br />

Titelvign. von T. Sadeler auf dem typograph. Titel, 13 gest. Portraits und 122 (121 doppelblattgr.,<br />

1 gefalt.) Kupfertafeln. 7 Bll., 148 S., 3 Bll. Prgt. d. Zt. Folio. 35 x 24 cm. 3.400,-<br />

Graesse III, 166; VD17 23:323933Z (das einzige Exemplar ohne die Portraits); nicht bei Jordan. Erste Ausgabe, so<br />

komplett. Die zweite, 1683 erschienene Ausgabe hat noch eine zusätzlich Karte, aber keine Portraits. – Zwei Tafeln<br />

zeigen Schlachtfelder, die übrigen Befestigungspläne (tls. mit kleinen Ansichten) von Antwerpen, Brüssel,<br />

Louvain, Ghent, Bruges, Ypres, Ostend, Nieuwpoort, Dixmude, Dendermonde, Lille, Douai, Kortrijk, Namur,<br />

Mons, Cambrai, Tournai, Oudenaarde, Dunkerque, Arras, Lens, Roermond, Geldria, etc. Der schöne Kupfertitel<br />

mit den Wappen der 17 Provinzen. – Der in Vicenza geborene Graf Gualdo Priorato (1606-1678) war Söldner,<br />

Diplomat, Geograph und Historiker. – Einband etwas fleckig. Tls. wurmspurig im Falz, bzw. am unteren Rand. Die<br />

gefalt. Tafel mit Einriss in der Faltung. Die letzten 12 Tafeln in der oberen Ecken braunfleckig.<br />

Lebwald von und zu Lebenwaldt, Adam. Damographia Oder Gemsen-Beschreibung/<br />

In Zwey Theil abgetheilet: Der Erste handlet Von dem Edlen Gemsen/ Der Andere/ Von<br />

der Crafft und Tugent-vollen Gemsen-Kugel. Salzburg, Mayr (1693). Mit 3 Kupfertafeln.<br />

4 (von 5) Bll., 55 S. Neuerer Einband aus zeitgen. Prgt. Kl.-4°. 2.400,-<br />

VD17 3:601713S; Knorring, Bibliotheca venatoria 749 (datiert 1694); Schwerdt I, 307; Lindner 11.1263.01:<br />

„Wertvolle frühe Quelle für die Geschichte des Gamswildes und der Gamsjagd“. – Die hübschen Tafeln mit Abbildungen<br />

von Gemsen, Gemsenkugeln und der St. Martinswand, in der sich Kaiser Maximilian bei der Gamsjagd<br />

verstiegen hatte. Der Gemsenkugel (Bezoar germanicum), einer walnussgroßen Kugel u. a. aus verhärteten<br />

Gemsenhaaren, die im Magen des Tieres gefunden wird, sprach Lebwald heilende und magische Fähigkeiten zu.<br />

– Es fehlt das 5. Blatt der Vorstücke mit einem zweiseitigen Lobgedicht in Latein und Deutsch von Johann<br />

Adam Lospichler auf den Autor der Damographia. Titel braunfleckig, die Tafel mit der St. Martinswand angefalzt<br />

und gebräunt. Sonst insgesamt recht sauberes und unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar!<br />

Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich. Wintertage auf Ithaka. Prag, Mercy 1905.<br />

Mit 14 Tafeln nach Original-Aufnahmen von A. Vives, heliograviert von Blechinger u.<br />

Leykauf in Wien sowie 40 eingedruckten Holzschnitten nach Federzeichnungen des Ver-


Antiquariat Uwe Turszynski<br />

fassers facsimile geschnitten von Johann Simané in Prag sowie 1 (gefalt.) lithogr. farb.<br />

Karte, auf Lwd. X, 310 S., 4 Bll. Folio. Orig.-Prgt. (sign. Ferd. Bakala). 12.000,-<br />

Erste Ausgabe der Prachtpublikation über die Insel des Odysseus, eines der seltensten, praktisch unauffindbaren<br />

Werke Ludwig Salvators. – Neben einer umfassenden Beschreibung der allgemeinen und speziellen Verhältnisse<br />

beinhaltet sie auch die berühmten „Archäologischen Plaudereien und geschichtlichen Winke“. – Einband fleckig<br />

und etwas berieben. Teils stockfleckig, die sehr breitrandigen Blätter durchgehend mit leichtem Braunrand.<br />

Maltzan, Heinrich v. Meine Wallfahrt nach Mekka. Reise in der Küstengegend und im<br />

Innern von Hedschas. 2 in 1 Band. Leipzig, Dyk’sche Buchhandlung, 1865. VI, 377 S.;<br />

1 Bl., 373 S. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel. 1.200,-<br />

Hogarth, Arabia 205; Henze III, 360: „Deutscher Orient-Reisender von hohem Rang“. – Erste Ausgabe. – Maltzan reiste<br />

1860 als Algerier verkleidet nach Arabien, besuchte als einer der ersten Westeuropäer Mekka und musste, als er sich<br />

erkannt glaubte, über Dschidda fliehen. – Titel mit handschriftl. Widmung von Heinrich Bindernagel an Dr. J(eannot)<br />

Scheinesson, datiert Cairo, 4. Januar 1870. Der in Alexandria lebende Kaufmann Bindernagel war Präsident der dortigen<br />

Archäologischen Gesellschaft und stand im regen Kontakt mit den deutschen Forschungsreisenden Schweinfurth<br />

und Junker. Der 1843 in Riga geborene Mediziner Scheinesson gab 1869 seine Praxis dort aus gesundheitlichen Gründen<br />

auf und verstarb 1872 in Kairo (vgl. Brennsohn, Die Ärzte Livlands, p. 349). – Gering berieben. Leicht gebräunt.<br />

Pfeiffer, F. G. Stammtafeln mehrerer Gauner-Familien in der Provinz Niederhessen.<br />

Nebst einem Rundschreiben an die kurfürstlichen Kreisräthe und die Fürstlich Rotenburgischen<br />

Beamten. Kassel, 1828. V, 25 S. Mit Herrnhuter-Buntpapier bezogener Karton d.<br />

Zt. Qu.-Folio. 20 x 33,5 cm. 1.800,-<br />

Avé-Lallement I, 263; Huelke/Etzler 1645; Fijnaut/Paoli, Organised Crime in Europe 148. – Sehr seltene kriminalistische<br />

Veröffentlichung, die allerlei jenische Familien genealogisch dokumentiert: Bindemann, Deutscher, Kreutz (ausdrücklich<br />

als „Zigeuner“ ausgewiesen), Steinbach (ebenso als „Zigeuner“ ausgewiesen) u.a. Pfeiffer war Polizei-<br />

Direktor und Regierungsrat der Provinz Niederhessen. – Knickspurig und eselsohrig, etwas angestaubt und fleckig.<br />

Prokesch-Osten, Anton v. Geschichte des Abfalls der Griechen vom Türkischen Reiche im<br />

Jahre 1821 und der Gründung des Hellenischen Königreiches aus diplomatischem Standpuncte.<br />

6 Bände. Wien, Gerold 1867. Mit gefalt. lithograph. Karte. HLwd. d. Zt. Kl.-4°. 2.200,-<br />

ÖBL VIII, 301; Blackmer 1359; Goed. VI, 649, 20. – Die Karte zeigt: „Croquis der Situation von Mesolongi mit den<br />

Angriffs-Arbeiten der Türken im Jahre 1826“. – Die 1853 geplante Veröffentlichung des Werkes wurde von der Zensur<br />

verboten, weil es Enthüllungen enthielt, die man dem Publikum zu Lebzeiten der Betroffenen nicht bekannt machen<br />

wollte. – Die seltenen Bde. 5 und 6 mit dem Dokumentenanhang. – Rücken tls. etwas fleckig, sonst sehr gutes Exemplar!<br />

Schudt, Johann Jakob. Neue Franckfurter Jüdische<br />

Kleider-Ordnung/ Deßgleichen Wie es bey ihren Verlöbnüssen/<br />

Hochzeiten/ Beschneidungen/ Gevatterschafften<br />

und anderen Vorfällen hinfüro soll gehalten werden; Dem<br />

curieusen Leser zur vergnüglichen und erbaulichen Belustigung/<br />

/ Aus dem Hebräischen ins Hoch-Teutsche übersetzet/<br />

und mit nöthigen Anmerckungen versehen. Frankfurt,<br />

Andreä 1716. Mit gest. Frontispiz. 62 (recte 60) S.<br />

Brokatpapier-Umschlag d. Zt. 16 x 10 cm. 2.200,-<br />

Hayn-Got. V, 36; Freimann 222; Bircher, B 13246; Fürst III, 293; Kreutzberger<br />

I, 963. – Erste Ausgabe, wurde im Folgejahr im vierten Band der<br />

Jüdischen Merwürdigkeiten von Schudt noch einmal abgedruckt (in Quarto).<br />

– Rücken alt verstärkt, Block etwas angebrochen. Seiten 15/16 sind in<br />

der Pagination übersprungen. Titelblatt wegen Übergröße seitlich eingefaltet.<br />

Blätter tls. am Rand stärker wurmspurig.<br />

Türkensteuer – Anschlag/ wie die uff dem Reichstag<br />

zu Regenspurgk dieses sechs und siebentzigsten Jars<br />

bewilligte Sechsjärige Türckensteuhr/ im Fürstenthumb<br />

Hessen/ und zugerigen Graveschafften/ vermüge gemeiner<br />

Ritter und Landschafftbewilligung erhaben und<br />

einbracht werden soll. (Kopftitel). (Am Schluß:) (Marburg,<br />

Augustin Kolbe?), 19. Dezember 1576. 2 Bll. Gefalteter Bogen. 30 x 19 cm. 600,-<br />

VD16 ZV 27747 (digitalisiertes Expl. der BSB, letzter Absatz etwas enger gesetzt, sonst identisch) und ZV 27748; nicht<br />

bei Göllner und Freytag. – Seltenes Dokument aus der Zeit der Türkenkriege. Die Steuer bestand aus einer Kombination<br />

von Vermögens- und Einkommenssteuer, für die Juden aus einer Kopfsteuer. Zu ihrer Erhebung sollte jedermann „sein<br />

Hab und Gut getreulich ... vermittelst handtgebender gelübnus und trew an aydsstadt“ angeben. – Ob diese Form der<br />

Abgabe einer Steuererklärung korrekt gehandhabt wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis. – Das zweite Blatt mit 2<br />

kurzen Einrissen, ohne Textverlust. Unten schief beschnitten. Mit leichter vertikaler und horizontaler Knickfalte.<br />

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150<br />

Antiquariat Wirkus<br />

Mohnweg 16 D – 56581 Ehlscheid<br />

Telefon / Fax (0 26 34) 98 06 17 Messetelefon (01 51) 19 12 57 53<br />

e-mail: antiquariat-wirkus@t-online.de www.antiquariatwirkus.de<br />

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Stand 32<br />

Baedeker, Karl. Deutschland und Österreich. Handbuch für Reisende. Mit 30 Karten und 55<br />

Plänen. Vierzehnte verbesserte Auflage (2. berichtigter und vermehrter Abdruck.); in 2 Bdn.<br />

Coblenz, Verlag von Karl Baedeker. 1871. 8°, XXII, 781 S., HLdr. d. Zt. m. goldgepr. Rücken,<br />

Lesebändchen. [NuStaV., S. partiell etw. stockfl.] – Insges. gut erhaltenes u. kompl. Expl. 450,-<br />

Hinrichsen 51b. – „Erste Aufgabe des vorliegenden Reisehandbuchs ist, die Unabhängigkeit des Reisenden so viel als<br />

möglich zu sichern; ihm die unbehagliche, oft ganz unsichtbare Bevormundung der Lohndiener und Führer, der Kutscher<br />

und Wirthe fernzuhalten; ihm behülflich zu sein, auf eigenen Füßen zu stehen, ihn freizumachen, und ihn so zu befähigen,<br />

mit frischem Herzen und offenen Augen alle Eindrücke in sich aufzunehmen.“ – Recht seltene Baedeker-Ausgabe.<br />

Bortnyik – Sixtus, Albert. Die Wunderfahrt. Lustige Bilder von Bortnyik-Sándor mit Versen<br />

von Albert Sixtus. 1.-4. Aufl., 1.-16. Tsd. Leipzig, Alfred Hahns Verlag, Dietrich &<br />

Sell ca. 1930. Farbige Vorsätze und 19 ganzseitige Farbillustrationen von Sándor Bortnyik.<br />

ill. OHLn. [Einbd. leicht stockfl. u. unten am Rand etw. wasserfl., Buchblock m. Leinenstreifen<br />

neu befestigt, Vorsatzpapier z. T. knittrig, beim Titelbild die untere Ecke ergänzt,<br />

einige unterlegte Randeinrisse, vorletzte Tafel knittrig, alle anderen Tafeln gut].- 250,-<br />

Schug, Bilderwelt 609 – Noch sammelwürdiges Exemplar dieses seltenen Kinderbuches des konstruktivistischen<br />

ungarischen Künstlers.<br />

Gerning, (Johann Isaak v.). Die Heilquellen des Taunus. Ein didactisches Gedicht in vier Gesängen.<br />

Mit Erläuterungen, sieben Kupfern und einer Karte. Leipzig, Amsterdamer Kunst- und<br />

Industrie-Comptoir 1814. 4° (25,7x21,6 cm), 1 Bl., 167 SS., 1 nn. S. Roter OLdrbd. m. goldgepr.<br />

Fileten, reicher Rvergoldung u. verg. Rschild, umlaufender Goldschnitt. Die Kupfer nach C. G.<br />

Schütz u. J. G. Schütz von J. B. Hoessel und H. Schütz sowie eine gefaltete Kupferkarte „Carte zu<br />

den Heilquellen am Taunus Gebirge, entworfen und gezeichnet von C. F. Ulrich, Architect.“<br />

[Einband berieben und bestoßen, Deckel etw. fleckig, innen partiell stärker stockfleckig, Tafeln<br />

nur am Rand betroffen]. – Trotz der Altersspuren noch sehr dekoratives Exemplar. 850,-<br />

Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Der Frankfurter Diplomat und Sammler Johann Isaak von Gerning kann als einer<br />

der Väter des Namens „Taunus“ gelten. 1802 kaufte er ein Haus in Kronberg, das er „Tauninum“ nannte. In seinem<br />

„ländlichen Gedicht“ „Die Heilquellen am Taunus“ (1813), das „in heiteren Stunden an Ort und Stelle niedergeschrieben<br />

oder entworfen“ wurde, glaubte der Verfasser das „malerische Taunusgebirge, aus welchem alle die gefeyerten Quellen<br />

entspringen“, in „Schilderungen von reizenden Landschaften, vom Leben und Treiben der Menschen an den beschriebenen<br />

Bädern, und Erinnerungen aus der Vorzeit, an dazu einladenden Stellen“ zur „Kunst-Einheit des Ganzen“ verbinden<br />

zu können. „Sechs schöne, vom Künstler wohl gewählte, Ansichten, dienen zur malerischen Zierde dieser Ausgabe. ... In<br />

den Erläuterungen ist sorgfältig mitgetheilt, was am nöthigsten zur Verständigung des Gedichtes schien ... Eine Karte<br />

davon, die zugleich den Gang des römischen Pfahlgrabens, mit den Römerkastellen und teutschen Ringwällen bezeichnet,<br />

gehe nun hier voran“. ( Aus dem Vorwort ), Die Ansichten zeigen Soden, den Feldberg, Wiesbaden, Schlangenbad,<br />

Schwalbach, Ems. Mit diesem Poem trug v. Gerning wesentlich zur Durchsetzung des Namens „Taunus“ statt der seit<br />

dem Mittelalter gebräuchlichen Bezeichnung „Höhe“ bei. – Selten.<br />

(Jassoy, Ludwig Daniel). Welt und Zeit. 6 Teile in 4 Bänden: Erster-vierter Theil. (Teil<br />

1 = Zweite verbesserte und vermehrte Auflage). Germanien (d. i. Berlin, Reimer) 1816-<br />

19; Fünfter Teil: Welt und Zeit oder kalte Aufschläge für die herrschenden Kopfkrankheiten,<br />

von Jonathan Kurzrock (Pseudonym). Stuttgart, in der J. B. Metzler’schen Buchhandlung<br />

1822; Sechster und letzter Theil. Heidelberg, bei Christ. Fried. Winter 1828.<br />

VIII, 205; XII, 227; XX, 200; XVI, 318; XVII, 366, 2 Bll. Verl.-Anz.; XII, 374 S., m. gefalt.<br />

Lithographie am Schluss „Honi soit qui mal y pense“, OHLdr. m. goldgepr. Rücken<br />

u. je 2 verschiedenfarb. goldgepr. Rschildern. [Einbände tls. etw. berieben und bestoßen, 2 m.<br />

kl. Loch auf Vdeckel]. – Exlibris Dr. A Jassoy mit Allegorie der Schönheit u. Frankfurter<br />

Römer im Hintergrund „Puchritudinis janua veritas“, durchgängig zahlr. dünne Bleistiftanmerk.,<br />

Zahlenverweise etc. von alter Hand, wahrschl. Bearbeitung des Verf. 500,-<br />

Erste Ausgabe – Hayn-G., V, S. 52: „Satyr. Aufsätze über Schriftstellerei, Pressefreiheit, Volkstrachten, Erziehung<br />

d. Menschen etc. Interessantes Werk“; Holzmann-Bohatta IV, 12071. Der Verfasser Daniel Ludwig Jassoy (1768-<br />

1831) war ein Frankfurter Jurist und stadtbekannter Bonvivant. Jassoy füllte – natürlich anonym – von 1815 bis


Antiquariat Wirkus<br />

1828 sechs äußerst populäre Bände zu „Welt und Zeit“, die heute<br />

völlig vergessen sind. Seine Glossen zum Wiener Kongress, den<br />

er als politischer Beobachter besuchte, charakterisierte sein<br />

Freund Varnhagen als „aristophanisches Salz“ und „mephistophelische<br />

Lauge“. Allen Pedanten, also „Versteinerungen im Reiche<br />

der Intelligenz“, und leeren Köpfen, in denen „Prätentionen<br />

am liebsten“ nisten, sagt er jedenfalls den Kampf an (FAZ 2009).<br />

Klinger – Dehmel, Richard. Zwölf Gedichte. Mit<br />

drei Zeichnungen auf Holz von Max Klinger. Die<br />

Faksimile-Schnitte der von Max Klinger auf den<br />

Holzstock gezeichneten Bilder hat Hermann Gessner<br />

in Leipzig ausgeführt. Die Holzstöcke wurden vernichtet.<br />

Leipzig, Poeschel & Trepte als Manuskript<br />

gedruckt im Oktober 1912 für die 99 (namentlich<br />

aufgeführten) Mitglieder des Leipziger Bibliophilen-<br />

Abends. Hier: Exemplar Nr. 33, gedruckt für R.<br />

Helssig. 4° (33x25 cm), 23 S., 1 Bl., flexibler Orig.-<br />

Pgmtbd. (signiert: E.A. Enders, Leipzig) mit<br />

goldgepr. Deckelkartusche (LBA). In marmorierter Orig.-Buntpapierpappkassette m. Leinenverstärkung<br />

[Pergamenteinband etw. fleckig u. m. kl. Läsuren, Bindung etw. gelockert,<br />

Kassette beschabt u. etw. bestoßen, innen gut] – Insges. zufriedenstellend. 300,-<br />

Erste u. einzige Ausgabe – Wilpert-Gühring 2, 31.<br />

Meggendorfer, Lothar. Lustige Drehbilder. Nr. 113. Enthaltend 6 Drehbilder mit<br />

lustigen Versen. Eßlingen u. München, Verlag J. F. Schreiber (1892). 4°, 2 S. Text, 6<br />

S. m. Illustrationen, OHLn. m. OU. [OU. m. stärkeren Randeinrissen, z.T. unterlegt,<br />

ger. fingerfleckig, Bindung etw. gelockert]. – Alle Drehbilder voll funktionstüchtig.<br />

Insgesamt sehr gutes Exemplar. 1.200,-<br />

Seltenes Drehbilderbuch von Lothar Meggendorfer – Krahe 15; Schug, Bilderwelt 2059.<br />

Nostradamus – Roesch, Eduard (Hrsg.). Die erstaunlichen Bücher des großen Arztes,<br />

Sehers und Schicksals-Propheten Nostradamus, in’s Deutsche übertragen und dem Verständnis<br />

aufgeschlossen von Eduard Roesch. Zwei Teile in einem Band. Stuttgart, Verlag<br />

von J. Scheible 1850. Kl.-8°, 267 S., 2 Bll. (Verlagsanzeigen); 263 (1) S. (Verlagsanzeigen),<br />

HLn. d. Zt. [Einband etw. berieben und bestoßen, innen m. StaT. u. am Ende v. Bd.<br />

1, ebd. eingeklebtes Antiquariatsangebot]. 175,-<br />

Erste Ausgabe – Du Prel 1190. „In dem ich der Welt eine Schrift vor Augen lege, die bis jetzt für sie so gut als nicht vorhanden<br />

war, muss ich vor Allem die Ermahnung an den Leser vorausschicken, jedes Urtheil zu vergessen, dass er schon<br />

darüber gehört hat... Ich sage hier nur soviel, dass diese Weissagungen für unsere Gegenwart und nächste Zukunft von<br />

größter Bedeutung sind, und abgesehen von ihrem prophetischen Charakter für die Wissenschaft der Geschichte/Geographie<br />

einen unschätzbaren Wert haben und wahrhaft klassisch genannt werden können.“ (Vorwort) – Selten.<br />

Seewald – Klabund (Alfred Henschke). Kleines Bilderbuch vom Krieg. München, Goltzverlag<br />

1914. 4°, 13 Doppelblätter in einer aus Graupappe gefertigten Original-Flügelmappe mit aufgeklebtem<br />

farbigen Titelschild und Wiederholung des Titelholzschnittes, schablonenkoloriert.<br />

Mit zwölf Gedichten von Klabund und zwölf Holzschnitten, davon elf schablonenkoloriert sowie<br />

einem schablonenkolorierten Titelholzschnitt von Richard Seewald. „Von dieser Mappe<br />

wurden 30 Exemplare auf echt China in der Handpresse gedruckt und von beiden Verfassern<br />

handschriftlich unterzeichnet. Diese Mappe trägt die Nummer 21.“ Auflage insgesamt 300<br />

Exemplare. Alle Holzschnitte wurden von Seewald einzeln signiert, Impressum vom Dichter<br />

und Künstler signiert. [Mappe gebräunt, berieben und bestoßen, Leinenrücken besch. u. m.<br />

Pergaminpapier überklebt]. – Innen wohlerhalten. Selten in dieser Form. 1.200,-<br />

Raabe 158, 4; Jentsch, S. 80 f.: „‚Kleines Bilderbuch vom Krieg‘ ist die vierte Publikation Klabunds... Wie bei<br />

vielen Literaten seiner Zeit schlug auch bei ihm die anfängliche Kriegsbegeisterung schon nach dem ersten<br />

Kriegsjahr zu einem leidenschaftlichen Pazifismus um. Klabund bereute zutiefst seine anfänglich kriegsbejahende<br />

Haltung.“ In einem offenen Brief an Kaiser Wilhelm II. 1917 schrieb er unter anderem: „Die Desorganisation der<br />

Geistigen ist mit an diesem Kriege schuld. Wir alle sind am Kriege schuld, weil wir ihn kommen sahen und nichts<br />

dagegen taten, und als er ausbrach, uns über seine wahren Wege täuschen ließen. Ein rasender Protest gegen den<br />

kriegerischen Gedanken und das kriegerische System in der ganzen Welt tut not. Wir wollen nicht schweigen,<br />

nicht eines zweiten Weltkrieges schuldig werden.“<br />

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152<br />

Antiquariat Wirkus<br />

Seewald – Defoe, Daniel. Robinson Crusoe. Mit 85 Zeichnungen von (Richard)<br />

Seewald. München, Goltzverlag 1919. 4°, 317 S., hellbraunes Orig.-Kalbleder auf fünf<br />

Bünden, goldgepr. Rückentitel, blindgepr. Deckel u. Kopfgoldschnitt. Vors. aus Kleisterpapier.<br />

Gesamtauflage 500 Expl., hier Nr. 82 von 100 der Vorzugs-Ausgabe auf<br />

Zanders-Bütten, mit zwei ganzseitigen, vom Künstler eigenhändig signierten Original-<br />

Lithographien. Handeinband von Karl Ebert und Frieda Thiersch in München. [Einband<br />

etw. berieben u. bestoßen, ob. Kap. angebrochen]. – Innen tadellos. 1.100,-<br />

Erste Ausgabe – Popitz, Von Odysseus bis Felix Krull, 5/14.<br />

Seewald – Stifter, Adalbert. Abdias. Erzählung. Mit Originalradierungen von Richard<br />

Seewald. (= Dritter Obelisk-Druck). München, Drei Masken Verlag 1921. 154 S.,<br />

OHLdr. m. Deckelillustration und grünem vergold. Rschild. Die neun ganzseitigen<br />

Radierungen inkl. Titel und drei Vignetten von Richard Seewald entstanden im<br />

Frühjahr 1921 und wurden unter Aufsicht des Künstlers auf der Künstlerpresse des<br />

Mandruck hergestellt. Einmalige Auflage von 320 Exemplaren, eins von 250 Exemplaren,<br />

hier Nr. 149. Im Impressum von Seewald eigenh. mit Bleistift signiert.<br />

[Rücken berieben, Vors. etw. verfärbt]. – Ansonsten sehr gut erhalten. 250,-<br />

Erste Ausgabe – Lang, Expressionistische Buchillustration 327; Schauer II, S. 117; Rodenberg S. 447, 3.<br />

Seewald, Richard. Kinderheimat. Ein Lesebüchlein für kleine Leute. Mit vielen Bildern<br />

von Richard Seewald. Herausgegeben von dem katholischen Lehrerverband des Deutschen<br />

Reiches und dem Verein katholischer deutscher Lehrerinnen. Düsseldorf, Schwann<br />

Verlag (1925). 8° (26x18,5 cm), 96 S., ill. OHLn. [Bindung etw. gelockert, Kanten unten<br />

ber., Ecken bestoßen]. – Sauberes, schönes Exemplar. Zusammen mit: Seewald Richard.<br />

Rheinische Kinder. Ein Lesebüchlein für kleine Leute. Mit vielen Bildern von Richard<br />

Seewald und Ewald Thiesbürger. Düsseldorf, Druck u. Verlag L. Schwann o.J. ca. 1935.<br />

Vertrieb für den Regierungsbezirk Köln: Du Mont-Schauberg’sche Buchhandlung Köln.<br />

8° (24,5x18 cm), 90 S., S. 79-90: „Unser Führer“; mit Fotos, ill. OPpbd. [ein Randeinriss,<br />

S. 75/76 a. der vorderen Kante angeschmutzt u. m. Randeinrissen]. – In dieser Zusammenstellung<br />

kaum auffindbar. 550,-<br />

Schug, Bilderwelt 1961 u. 1966: „Illustrativ angepasste NS-Variante der Kinderheimat“ (das in Bilderwelten angeführte<br />

Expl. enthält nur 78 S., also ohne den Anhang).<br />

Slevogt, Max. Das blaue Licht. Ein Märchen. Mit 15 Steinzeichnungen von Max Slevogt.<br />

Berlin, Bruno Cassirer (1924). Gr.-4° (34x24 cm), 8 Bll. Illustriertes OHPgmt. Eines<br />

von 400 Exemplaren, im Druckvermerk vom Slevogt eigenh. m. Bleistift signiert,<br />

nicht nummeriert. Die Lithographien sind von M. W. Lassaly in Berlin auf der<br />

Handpresse eingedruckt, den Buchdruck hat Breitkopf & Härtel in Leipzig besorgt.<br />

Im Impressum von Slevogt eigenhändig signiert, Exemplar nicht nummeriert. [Einband<br />

m. leichten Gebrauchsspuren, letztes Blatt rückseitig stockfleckig]. – Insgesamt<br />

gut erhaltenes Exemplar. 150,-<br />

Erste Ausgabe – Söhn 671-685; Rümann 37a.<br />

Slevogt, Max. Reineke. Dem Verleger und Freunde Bruno Cassirer gewidmet. Berlin,<br />

Bruno Cassirer, Oktober 1928. Gr.-4° (34x25,5 cm), 2 Bll., OPgmt. m. Lederkordelbindung,<br />

eingelegt in eine Halbpgmt.-Mappe als Schutzhülle. „Die zwölf Radierungen<br />

zum Reineke druckte Carl Sabo in Berlin in einer einmaligen Auflage von 50 Exemplaren<br />

auf Van Geldern. Jede Radierung ist von Marx Slevogt signiert. Dieses Exemplar<br />

hat die Nummer A.“ Größe der Radierungen jew. ca. 9x12 cm. Dazu mit eingebunden<br />

eine Extra-Suite von fünf Probedrucken in Passepartout, ebenfalls jeweils signiert. Auf<br />

dem Vorderdeckel aufgemalt ein farbiges, goldgehöhtes Aquarell „Reineke rupft<br />

Hahn“ (28x16 cm), von Slevogt eigenh. signiert. Auf dem Vorsatz außerdem eine<br />

kleine s/w Zeichnung „Reineke mit Kopftuch“ (hat offenbar Zahnschmerzen), von<br />

Slevogt handschr. dediziert an J. Grünberg 1929. 7.900,-<br />

Erste und einzige Ausgabe, Unikat in dieser Form. – Imiela, Max Slevogt 1968, S. 243: Der Reineke ist Slevogts<br />

letztes Illustrationswerk. „Die Tätigkeit des Druckgraphikers hat sich... aus der Öffentlichkeit in den eng -<br />

gezogenen persönlichen Kreis und hier auf das Experimentieren zurückgezogen... Um die gleiche Zeit begibt


Antiquariat Wirkus<br />

sich Slevogt außerdem in die Arbeitsgemeinschaft eines<br />

Freundeskreises, die bisher nur durch zwei Erwähnungen in<br />

der Literatur bekannt geworden ist. Ihre Bezeichnung SPOG<br />

ist aus den Anfangsbuchstaben der Namen der vier Beteiligten<br />

gebildet. Drei von ihnen sind Künstler: außer Max Slevogt<br />

gehören Bernhard Pankok und Emil Orlik dazu. Ist Slevogt<br />

die künstlerisch treibende Kraft, viele der Anregungen zu<br />

dem, was entsteht, kommen von Joseph Grünberg. Er hält<br />

sich als Techniker zur Verfügung. Der Zahnarzt macht seine<br />

Werkstatt zu einem Laboratorium für die verschiedenartigsten<br />

Experimente. Der Wunsch, die druckgraphischen Verfahren<br />

zu erweitern, hat im Zuge gemeinsamer Arbeit ein zweckdienliches<br />

Ergebnis in der von Grünberg entwickelten Presse, die<br />

es ermöglicht, selbst von empfindlichen Materialien, wie Glas<br />

und Porzellan, zu drucken. Obwohl in vielen Nachtstunden<br />

eine große Anzahl von Arbeiten entstanden ist, wurde davon<br />

weder etwas ausgestellt noch veröffentlicht. Wenn auch eine<br />

wesentliche Bereicherung der bisherigen Kenntnis über das<br />

Slevogtsche Schaffen nicht zu erwarten ist, so bleiben die<br />

Versuche doch symptomatisch für das Verhältnis zu dieser<br />

Seite seines künstlerischen Tuns. Nicht die Wirkung in die<br />

Breite, sondern das Ergebnis für den persönlichen Zweck ist<br />

beabsichtigt. Das freie Spiel, auch mit den technischen Möglichkeiten,<br />

belebt den Einfallsreichtum mehr, als es die ‚konventionellen<br />

Techniken‘ vermögen. Slevogt hat seinem<br />

Wunsch, dem ‚Fluch‘ aller Illustratoren, der ‚Wiederholung‘<br />

zu entgehen, konsequente Erfüllung zu geben vermocht.“<br />

Slevogt – Ferry, Gabriel (Graf Louis de Bellemare). Der Waldläufer. Mit Steinzeichnungen<br />

von Max Slevogt. Nach der Übertragung von Julius Hoffmann. Berlin, Propyläen<br />

Verlag (1921). Gr.-4°. Mit einer eigenhändig signierten Originalradierung als Frontispiz<br />

und 66 (9 ganzseitigen) Originallithographien im Text von Max Slevogt. Titel in Schwarz<br />

und Grün. 359, 1 S., 2 Bll. Lindgrüner Originalkalblederband mit Deckel- u. Rückengoldprägung<br />

und Kopfgoldschnitt, m. Vorsatzblättern aus buntfarbigem Kleisterpapier, in<br />

grünem OLn.Schuber. Dieses Werk wurde von der Reichsdruckerei in Berlin für den<br />

Propyläen-Verlag in einer Auflage von 1500 Exemplaren hergestellt. Hier: Nr. 72 der in<br />

300 Exemplaren gedruckten Vorzugsausgabe. [Rücken verfärbt, Schuber an Unterkante<br />

angeplatzt u. z.T. fleckig]. – Ansonsten attraktives Exemplar. 600,-<br />

„Der Apachenroman ‚Le coureur des bois‘ erschien unter dem Pseudonym Gabriel Ferry 1850 ... zu Brüssel. Der<br />

Verfasser war der Graf Louis de Bellemare. Im folgenden Jahr bereits kam die deutsche Übersetzung von Füllner<br />

heraus. Doch Popularität gewann die prächtige Indianergeschichte ... in Deutschland erst durch die Bearbeitung von<br />

Julius Hoffmann (Breslau 1852) ... Der deutsche Text bewahrt die kecke Frische des Originals, das frei, doch treu<br />

wiedergegeben wurde.“ (Aus dem Nachwort). – Rümann 20a; Söhn 405-472; Schauer II, 84; Rodenberg S. 282.<br />

Staeger – Stifter, Adalbert. Abdias und andere Erzählungen. Ausgewählt von Johannes<br />

Henningsen. Mit sechs Originalradierungen von Ferdinand Staeger. Stuttgart-Berlin-Leipzig,<br />

Union Deutsche Verlagsgesellschaft o. J. (1925). Gr.-8°, 275 S., schwarzes Orig.-<br />

Kalbsleder mit reicher Deckel- u. Rvergoldung, Kopfgoldschnitt u. Lesebändchen. Eines<br />

von 25 nummer. Exemplaren der Vorzugsausgabe auf holzfreiem Papier mit sechs vom<br />

Künstler voll signierten Radierungen. [Ledereinband mit leichten Druckstellen, Schnitt<br />

gering stockfleckig]. – Schönes Exemplar. 450,-<br />

Erste Ausgabe – Mit A. Kubin, E. Orlik u. a. wird Staeger dem „mystischen Realismus“ (H. Wessely) zugerechnet.<br />

Vertès – Bauer, Gerard. Les six étages. (= LES MOEURS DU SIECLE. Essais pour<br />

servir à l’Histoire contemporaine de la Galanterie et du Plaisir, I). Illustré de vingtgravures<br />

à l’eau-forte par Vertès. Paris, Editions de l’étoile 1925. 169 S., 2 Bll., künstlerisch<br />

gestalteter Einband aus braunem Orig.-Saffianleder m. rosa umlaufenden Zierbändern<br />

auf 5 Bünden, vergold. Rücken, Goldbrokatvorsätzen u. Kopfgoldschnitt. Rosa OBrosch.<br />

m. eingebunden, in marmor. OPappschuber. Eins von 400 Exemplaren (Gesamtaufl. 450<br />

Expl.) auf Papier vélin de rives B.F.K., hier Nr. 249. 450,-<br />

„Edition originale et premier tirage recherché“ – Carteret IV, 67; Talvart-Place I, 306, 4. Der Einband sign. Max<br />

Fonsèque.Vgl. Duncan-De Bartha, Jugendstil u. Art Deco Bucheinbände, S. 90 zu Fonsèque: Um 1930 ersetzte er<br />

seinen floralen Stil der Vorkriegszeit durch einen strengen linearen Stil, der seine Entwicklung zu einem überzeugten<br />

Modernisten ankündigte.<br />

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154<br />

Antiquariat Stefan Wulf<br />

Sodtkestraße 11 D – 10409 Berlin<br />

Telefon (01 76) 20 39 36 14 Messetelefon (0176) 20 39 36 14<br />

e-mail: stefanwulf@gmx.de www.rarebooksberlin.de<br />

Naturwissenschaften & Wissenschaftsgeschichte Seltene Bücher Handschriften<br />

Stand 17<br />

[Entomologie – Handschrift]. Drümpelmann, Ernst Wilhelm (1760-1830. Zuschr.).<br />

Zar Alexander I. (zugeschr. Provenienz). Sammlung Lief: und Ehstlands Insecten erste<br />

und zweite Klasse (vierte fünfte sechste und siebente Klasse). Aquarellhandschrift auf<br />

Papier in Deutsch und Latein. 2 (von vermutlich 3) Bänden. (Livland, nicht nach 1802).<br />

Zeitgen., goldgepr. Seideneinbände. Quart (ca. 29 x 24 cm). Mit 2 handschr. Titeln in<br />

Kartusche bzw. mit floraler Bordüre und 39 Tafeln jeweils mit einem Blatt Register<br />

(lateinisch-deutsche Nomenklatur). Einige weiße und rötliche Blätter zum Schutz der<br />

Aquarelle zwischengebunden. Einbände stark berieben, an den Kanten auch mit Bezugsfehlstellen,<br />

innen nur stellenweise unwesentlich gebräunt oder fleckig. 32.000,-<br />

Prachtvolle Handschrift zur entomologischen Regionalfauna Est- und Livlands, die mit großer Sicherheit dem aus<br />

Bützow i. Mecklenburg stammenden und seit 1792 mit nur kurzer Unterbrechung in der Nähe von Riga praktizierenden<br />

Arzt E. W. Drümpelmann zuzuschreiben ist. Vorliegen die Bände zu sämtlichen Ordnungen der Insekten bis auf die<br />

Lepidopteren, die offenbar als „dritte Klasse“ einen weiteren Band bildeten. Für die Zuschreibung an Drümpelmann, der<br />

zusammen mit Ernst Wilhelm Friebe (1762-1811) Verfasser der ersten illustrierten Lokalfauna des Baltikums war (Nissen,<br />

ZBI 1159), sprechen zunächst das streng systematische Arrangement und die überaus qualitätsvolle Ausführung der


Antiquariat Stefan Wulf<br />

Handschrift. Sie setzen sowohl einen in der entomologischen Systematik bis hin zu den Arbeiten Linnés und Fabricius’<br />

bewanderten Verfasser, als auch einen in gleichem Maße befähigten und geübten Illustrator voraus. Es ist kaum vorstellbar,<br />

daß der Verfasser des vorliegenden Manuskriptes in irgendeiner Form auf dem Gebiet der Entomologie Est- und<br />

Livlands nicht auch publizierend tätig wurde. Der Blick auf das recht gut erschlossene deutschsprachige Schrifttum der<br />

Region führt daher fast zwangsläufig zur Person Drümpelmanns: Aus seiner Feder stammen die ersten und für lange Zeit<br />

einzigen illustrierten Prachtwerke zur Flora und Fauna der Region: neben dem o.g., die Entomologie einschließenden<br />

Werk, zählt hierzu vor allem seine nicht weniger seltene „Flora Livonica“ (Nissen, BBI 530). Kein anderer baltischer<br />

Zeitgenosse konnte mit vergleichbaren Druckwerken aufwarten: Sämtliche bibliographisch verzeichnete Schriften, die<br />

sich im Zeitraum von 1780 bis 1840 der Entomologie des Gebietes widmeten, weisen kaum mehr als nur eine Handvoll<br />

Illustrationen auf, die noch dazu nur nur selten koloriert waren. Auch können die deutschbaltischen oder ins Russische<br />

Reich emigrierten Naturforscher aufgrund gesicherter biographischer Angaben oder aufgrund eines Handschirftenabgleiches<br />

ausgeschlossen werden (z. B. Gottlieb Fischer von Waldheim, Karl Ernst von Baer, Peter Simon Pallas).<br />

Den wichtigsten Hinweis auf die Verfasserschaft Drümpelmanns, die aufgrund fehlenden handschriftlichen Materials in<br />

öffentlichen Sammlungen bislang nicht über einen Handschriftenabgleich vorgenommen werden konnte, lieferte dieser jedoch<br />

selbst in seinen 1813 bei Müller in Riga erschienenen Memoiren („Beschreibung meiner Reisen und der merkwürdigen<br />

Begebenheiten meines Lebens“). Dort heißt es über seinen ersten Aufenthalt im Livländischen (1792 bis ca. 1798) als<br />

Arzt auf dem nördlich von Riga gelegenen Gut Pernigel (lett. Liepupe), daß neben seine von Amts wegen nötige Fortbildung<br />

in der Arzneiwissenschaft „sich noch die Liebhaberei an Naturwissenschaften, vornehmlich die Naturgeschichte [gesellte]“,<br />

aus welcher er sich wiederum „die Zoologie [wählte]“. Weiter heißt es: „In zwei Jahren hatte ich, theils selbst,<br />

theils durch gütige Unterstützung des Herrn Assessors von Aderkas zu Kürbis, [...] nicht nur eine beträchtliche Sammmlung<br />

von Insekten, sondern auch mehrere inländische Vögel, Amphibien u.s.w. zusammen gebracht, und versucht, mehrere<br />

derselben zu zeichnen [...]“. Insbesondere verweist Drümpelmann im folgenden auf die Sammlung von Amphibien und<br />

Insekten eines Barons von Ungern-Sternberg, welche dieser ihm zum Kopieren anbot. Nachdem Drümpelmann kurzzeitig<br />

das Livländische verließ, kehrte er um 1800/01 an seine alte Wirkstätte zurück und bekleidete nunmehr das Amt eines<br />

„Arztes der im Rigaschen Stadtgebiete gelegenen Güther“, wo er sich in seiner Freizeit erneut der Naturgeschichte widmete<br />

und wo offenbar das vorliegende Manuskript entstand, denn ein solches wird von ihm explizit erwähnt: „Mein Studium<br />

der Insectologie war mir zu lieb geworden, als daß ich diese für meine übrigen Mussestunden so schätzenswerthe Beschäftigung<br />

nicht noch mit größerm Eifer betrieben hätte. Da insbesondere meine Handzeichnungen von Insecten mir so glücklich<br />

geriethen, daß sie allgemein den lauten Beyfall der Kenner erhielten, so wagte ich es in eben diesem Jahre eine Sammlung<br />

[(!) vgl. d. Titel d. vorliegenden Manuskriptes] solcher Insectenabbildungen [also offenbar ohne erläuternden Text, Anm.<br />

d. Antiquars] Seiner Russisch=Kaiserlichen Majestät, unsern allgeliebten Kaiser Alexander dem Ersten, zu dediciren, und<br />

allerunterthänigst zu überreichen.“ Die übersandte Sammlung, von der wir überzeugt sind, daß es sich um vorliegendes<br />

Manuskript handelt, fand bei dem an den baltischen Provinzen überaus interessierten Alexander – er hob wenig später die<br />

Leibeigenschaft in der Provinz Estland auf – derartigen Beifall, daß Drümpelmann die Anerkennung des Imperators in<br />

Form eines Brillantringes zuteil wurde: „Seine Majestät, der Kaiser haben gnädigst geruhet, das Höchst-Denenselben von<br />

Ihnen zugeeignete Manuscript, die liefländische Entomologie betreffend, mit Beyfall aufzunehmen, indem Sie die Natur<br />

sehr treffend vorgestellt haben. Höchst=Dieselben geruheten hierbey anzubefehlen, Ihnen die hohe Gnade Seiner Majestät<br />

zu versichern und den hierbey folgenden Brillantring zuzusenden [...]. St. Petersburg, den 10. Sept. 1802. M. v. Muravieff,<br />

Geheimerath und Senateur.“ Bis zur Drucklegung seiner biographischen Erinnerungen im Jahre 1813 hatte Drümpelmann<br />

insgesamt sechs solcher Ringe als Gnadenbeweis aus den Händen Alexanders empfangen – die folgenden vermutlich für<br />

die von 1807 bis 1811 in Lieferungen erschienene o.g. Fauna. [Sämtl. Zitate aus Drümpelmann (1813), S. 193-212]. – Der<br />

Stellenwert des Manuskriptes für die Naturgeschichte des Baltikums kann kaum hoch genug eingeschätzt werden – weder<br />

existieren frühere gedruckte Tafelwerke zur Fauna der Region, noch konnten wir Arbeiten anderer Naturforscher nachweisen,<br />

die sich durch eine vergleichbar hohe artistische und fachliche Qualität in Bezug auf die Entomologie der Region<br />

auszeichnen. – Die Einbände unseres Manuskriptes sind von den Zeitläuften stärker in Mitleidenschaft gezogen worden,<br />

weshalb ein vormals vorhandenes Wappensupralibro (?) nicht mehr eindeutig zu erkennen ist, jedoch scheint es sich um<br />

ein bekröntes Monogramm oder eine kaiserliche Lilie gehandelt zu haben. Vermutlich ist das Manuskript erst nach Überreichung<br />

an Zar Alexander I. in diese Einbände gebracht worden und dabei auch um einige zwischengebundenen Blätter<br />

ergänzt worden, die sicherlich zum Schutz der Aquarelle dienen sollten.<br />

[Handschrift – Sachsen]. Prinz Maximilian von Sachsen (1759-1838). „Dem<br />

Andenken heilig. Am 28. August 1836.“ (Deckeltitel). Das ist: Gedenkalbum für<br />

Prinz Maximilian von Sachsen. Mit ca. 260 handschriftlichen Einträgen sächsischer<br />

Bürger aus Dresden, Pirna, Stolpen, Sebnitz, Hermannsdorf, Bautzen und zahlreichen<br />

anderen Orten. Einträge datiert Juli und August 1836. Quer-Oktav. Zeitgenössisches,<br />

längsgenarbtes Ganzmaroquin mit Deckelfileten, Rückenvergoldung und umseitigem<br />

Goldschnitt, in marmoriertem Pappschuber. 228 nn. Bll., mit einer kleinen aquarellierten<br />

Zeichnung. Einband nur geringfügig berieben, der Schuber stärker. 5.200,-<br />

Äußerst ungewöhnliches, zu Ehren Prinz Maximilians von Sachsen erstelltes Album, das persönliche Einträge (zumeist<br />

Namenszug, Profession und Wirkstätte) vorwiegend aus dem Dresdener Umland, teils aber auch darüberhinaus (Cottbus,<br />

Halle, Leipzig) versammelt. Bemerkenswert ist, daß die Einträge von Vertretern sämtlicher Gesellschaftsschichten Sachsens,<br />

vom Schornsteinfeger(gesellen) zum Nicolai-Schüler und vom hochrangigen Militär bis zum Musiker stammen. Dies<br />

legt den Schluß nahe, daß es sich bei unserem aufwendig gebundenen Album um ein von unbekannter Hand initiiertes<br />

Geschenk an Prinz Maximilian zum Dank für dessen Verdienste um das Königreich als Mitregent König Antons handelt,<br />

wobei die Datierung auf dem Vorderdeckel „28. August 1836“, die wahrscheinlich kein Jubiläum sondern lediglich den Tag<br />

der vielleicht im Rahmen eines größeren Festaktes abgehaltenen Überreichung des Albums bezeichnet, die Einordnung in<br />

diesen Entstehungskontext unterstützt: Das Ableben des greisen und wenig reformeifrigen Königs Anton im Juni 1836 hätte<br />

155


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Antiquariat Stefan Wulf<br />

eigentlich den in der Thronfolge an nächster Stelle stehenden Prinz Maximilian zum König Sachsens aufsteigen lassen. Dieser<br />

verzichtete jedoch bereits 1830 zu Gunsten seines Sohnes auf die Thronbesteigung. In den Augen der Öffentlichkeit<br />

mußte dieser Verzicht wie ein nachgereichtes Korrektiv zum Handeln des verstorbenen Königs gewirkt haben, denn Anton<br />

hatte seinerzeit entgegen der öffentlichen Erwartung, ein junger und tatkräftiger Nachkomme würde die Thronfolge antreten,<br />

noch in hohem Alter selbst die Krone übernommen, aber die eigentlichen Regierungsgeschäfte dann anderen überlassen:<br />

Zunächst dem im Volke ungelittenen Minister v. Einsiedel, von 1830 an und nachdem es im Lande zu heftigen Unruhen im<br />

Zusammenhang mit Religionsstreitigkeiten gekommen war dem zum Mitregenten bestellten und ungleich beliebteren Sohn<br />

des Prinzen Maximilian, Friedrich August II. Diese historischen Umstände erklären vielleicht auch die fehlende Nennung<br />

eines Adressaten des Albums an prominenter Stelle, wie etwa auf dem Vorderdeckel oder auf einem Titelblatt (ein solches<br />

ist offenbar nie vorhanden gewesen). Eine plakative Nennung Maximilians als derjenige Adressat, dessen „Andenken<br />

heilig“ zu halten sei, dürfte so kurz nach dem Ableben des Königs auch in Zeiten eines erkennbar sich emanzipierenden<br />

Bürgertums als pietätloser Affront verstanden worden sein, noch zumal, da die Anfertigung des Albums zahlreiche hochstehende<br />

Personen, darunter diverse Militärs involvierte. In der Eintragungen eines Carl Heinrich Edler, der offensichtlich in<br />

engerem persönlichen Verhältnis zu Prinz Maximilian stand und ihn als seinen Lehrer bezeichnet, wird dieser als Adressat<br />

des Albums dennoch eindeutig erkennbar: „S(ein)er fürstl(ich)en, S(eine)r königl(ichen) Hoheit Prinz Max(imilian)“. Das<br />

vorliegende Album muß als bedeutsame Äußerung bürgerlicher sächsischer Kultur am Vorabend der Ereignisse von 1848<br />

angesehen werden, dokumentiert es doch auf eindrückliche Weise das Selbstverständnis eines aufstrebenden Bürgertums<br />

unter dem Blickwinkel seines Verhältnisses zum Kern der Monarchie – der Thronfolge.<br />

[Altenburg – Handschrift]. Wagner, Johann Heinrich. Provenienz: William Davignon<br />

(Lüttich/Leipzig, 1867-1924). Geschichte der Stadt Naumburg, und der ehemaligen Bergschlösser<br />

Rudolphsburg, Craineburg, Altenburg und Eckartsberga, aus einem alten Manuscript<br />

geschrieben. Deutsche Handschrift auf Papier mit 20 blattgroßen kolorierten Federzeichnungen.<br />

(Naumburg), 1816. Querquart (16 x 20 cm). Halbleder des frühen 20. Jahrhunderts. Gut lesbare<br />

Kursive von einer Hand in brauner Tinte. Mit 20 blattgroßen kolorierten Federzeichnungen und<br />

1 kleinen Federzeichnung im Text. 108 nn., 4 weissen Bll., Schriftspiegel ca. 14 x 16 cm.<br />

Stellenweise etwas fleckig, in den Rändern fingerfleckig, Titel mit hinterlegtem Randeinriß und<br />

rasiertem Stempel (dadurch kleine Fehlstellen). Innendeckel mit Exlibris des in Leipzig ansässigen,<br />

aus Lüttich stammenden Bibliophilen William Davignon (1867-1924). 2.400,-<br />

Bemerkenswerte, bis 1766 geführte Ortschronik. Wagner schöpft aus verschiedenen Quellen und übernimmt dabei<br />

auch die bekannten Geschichtsfälschungen von Johann Georg Rauhe. So beruft er sich auf die von diesem erfundene<br />

Chronik eines Mönchs Benedict Taube aus dem Naumburger Georgenkloster und berichtet von der sagenhaften<br />

Belagerung Naumburgs durch die Hussiten im Jahre 1432. Die kolorierten Zeichnungen, darunter Ansichten alter<br />

Naumburger Kirchen und Rathäuser, der jüdischen Synagoge zu Naumburg, von Altenburg, Krainburg, Rudelsburg<br />

etc. sowie Darstellungen wendischer Götzentempel und -opfer, sind ebenfalls überwiegend Produkte reicher<br />

Phantasie. Zwei Nachträge sind mit „Der Sächsische Prinzenraub in Altenburg“ und „Die Versöhnung auf dem<br />

Schlosse zu Eisenberg – eine Geistergeschichte“ überschrieben.


Antiquariat Stefan Wulf<br />

[Savigny – Aquarelle]. Savigny, Marie von (1831-1905). Sammlung von über 100 teils<br />

datierten Aquarellen, Federzeichnungen, Bleistiftzeichnungen und Entwürfen. Untersch.<br />

Formate von Kl.-Oktav bis Großfolio. Ca. 1844-1896. 3.800,-<br />

Umfangreiche Sammlung von Zeichnungen und Aquarellen, meist mit Landschafts-, Orts- und Gebäudeansichten,<br />

überwiegend bezeichnet und datiert, wenige monogramiert. Marie von Savigny (1831-1905) war die<br />

Frau des bekannten preußischen Zentrumspolitikers Karl Friedrich von Savigny (1814-1875). Die qualitätvollen<br />

Arbeiten knüpfen in den frühen Zeichnungen noch stark an die deutsche Spätromantik an, geben<br />

später jedoch vor allem Reiseeindrücke der Künstlerin aus Deutschland aber auch Mittel- und Südeuropa<br />

wieder. Unter den dargestellten Orten finden sich u.a. Baden, Mühlheim, Burg Windeck, Nonnenwert,<br />

Offenbach, Aschaffenburg, Kronberg im Taunus, Cuxhaven, Bregenz, Biarritz und zahlreiche weitere.<br />

Wenige Blatt mit Randläsuren oder Montageresten.<br />

[Orientalische Teppiche – Musterbuch]. Schwarzbach, E. (?). Musterbuch mit<br />

139, meist montierten photographischen Abbildungen von orientalischen Teppichen.<br />

1926-1930. Quer-Folio. Zeitgenössisches, mit Stoff bezogenes, fadengeheftetes Album.<br />

3.200,-<br />

Umfangreiches Musteralbum mit photographischen Aufnahmen von türkischen und orientalischen Teppichen.<br />

139 Muster auf Albumblätter montiert und meist nummeriert sowie teils unter Hinzufügung eines Personennamens<br />

(Künstler, Besitzer, Importeur?) beschriftet (mehrfach: Otto K. Appelt). 23 Muster liegen lose bei.<br />

Meist liegen zwei Aufnahmen (eine mit dem ganzen Format und eine Detailansicht) vor. Umfassender<br />

Überblick über die prachtvollen Orientteppiche der 20er Jahre. – Auf dem Hinterdeckel mit handschriftlicher<br />

Notiz: „Vorgelegt im November 1926 E. Schwarzbach“.<br />

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158<br />

Kunsthandel H. W. Fichter<br />

Aktuelle Kataloge der Aussteller<br />

■ Gezeichnete Kunst XVIII, über 40 Zeichnungen und Aquarelle des 19. Jahrhunderts,<br />

35 Euro Schutzgebühr<br />

■ Carl Theodor Reiffenstein, Zeichnungen und Aquarelle, 19 Euro Schutzgebühr<br />

■ „Im Sein beglückt“, Zeichnungen von Otto Höger (1881-1918),<br />

25 Euro Schutzgebühr<br />

Antiquariat Gerhard Gruber<br />

■ Katalog 182: Schöne und wertvolle Werke der Wissenschaftsgeschichte<br />

(150 ausgewählte Werke), Schutzgebühr 5 €<br />

■ Katalog 181: Schöne und wertvolle Werke der Wissenschaftsgeschichte<br />

■ Katalog 177: Von Vitruv bis Navier (200 ausgewählte Werke zum Thema Architektur<br />

und Bautechnik, Schutzgebühr 10 €<br />

■ Katalog 175: Von Glauber bis Kekulé (200 ausgewählte Werke zum Thema Chemie),<br />

Schutzgebühr 10 €<br />

■ Katalog 140: Von Euclid bis Norbert Wiener (200 ausgewählte Werke zum Thema<br />

Mathematik), Schutzgebühr 10 €<br />

Antiquariat Hans Lindner<br />

■ Katalog 40: Kinderbücher (Bilderbücher 1)<br />

Antiquariat Daniel Osthoff<br />

■ Katalog 104 Klassische Philologie (1068 Titel)<br />

■ Katalog 105 Wertvolle und schöne Bücher (366 Titel)<br />

■ Neueingänge September 2012 (150 Titel)<br />

■ Besondere Neuzugänge im September 2012 (28 Titel)<br />

■ Neueingänge Klassische Philologie September 2012 (180 Titel)<br />

■ Neueingänge Oktober 2012 (150 Titel)<br />

Antiquariat Franz Siegle<br />

Zur Messe erscheint eine Liste mit ca. 100 Titeln


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Buch- und Kunstantiquariat . Auktionen<br />

Große Buch- und Graphikauktionen<br />

vom 30. Okt. - 3. Nov. 2012<br />

Wertvolle Bücher . Handschriften<br />

Ausgewählte Werke<br />

Sondersammlung China und Japan<br />

Geographie . Reisen . Atlanten<br />

Landkarten . Stadtansichten<br />

Weinmann, Phytanthoza-Iconographia, Regensburg 1737-45<br />

Besuchen Sie uns auf der Frankfurter Antiquariatsmesse<br />

Reich illustrierte Kataloge ab Anfang Oktober gegen Schutzgebühr<br />

oder unter www.reiss-sohn.de<br />

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Wertvolle Bücher<br />

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19. & 20.<br />

November<br />

2012<br />

in Hamburg<br />

Pan. Berlin 1895-1900.<br />

Vollständige Folge der bedeutendsten<br />

Kunst- und Literaturzeitschrift<br />

der Jahrhundertwende.<br />

Schätzpreis: 16.000 Euro<br />

L. C. F. Lactantius, Opera.<br />

Venedig 1472.<br />

Mit 9 schönen Flechtwerk-Initialen<br />

in mehreren Farben.<br />

Schätzpreis: 18.000 Euro<br />

Information und kostenfreie Kataloge:<br />

Ketterer Kunst Hamburg, vorm. Dörling GmbH<br />

Holstenwall 5, 20355 Hamburg | www.kettererkunst.de/buch<br />

Ansprechpartner:<br />

Christoph Calaminus & Christian Höflich<br />

Tel. +49-(0)40-37 49 61-0<br />

infohamburg@kettererkunst.de


Herbstauktionen 2012<br />

21. Sept. Bücher Manuskripte Autographen Alte Graphik<br />

22. Sept. Moderne Graphik Zeitgenössische Graphik<br />

Kataloge auf Anfrage und online<br />

Niklas von Wyle. Tranßlatzion. 1510<br />

Venator & Hanstein<br />

Buch- und Graphikauktionen<br />

Cäcilienstraße 48 · 50667 Köln · Tel. 0221–257 54 19 · Fax 257 55 26<br />

info@venator-hanstein.de · www.venator-hanstein.de


christian hesse auktionen<br />

Bücher · Autographen · Graphik<br />

Osterbekstraße 86<br />

22083 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 6945 4247<br />

Fax +49 (0)40 6945 4266<br />

www.hesse-auktionen.de<br />

mail@hesse-auktionen.de<br />

Mitglied im<br />

Verband Deutscher Antiquare und der International<br />

League of Antiquarian Booksellers<br />

Doves Press<br />

Johann W. von Goethe<br />

Iphigenie auf Tauris<br />

Hammersmith 1912<br />

Eins von 20 Exemplaren<br />

auf Pergament<br />

In unserer Auktion 6 am 17. November 2012<br />

Die Sammlung Professor Joachim Gerchow, Frankfurt<br />

Zweihundert Pressendrucke, Vorzugsausgaben des Insel Verlages,<br />

Einbände, illustrierte Bücher, Graphiken und Mappenwerke, darunter:<br />

Die Insel. Berlin und Leipzig 1899–1902<br />

Eins von 15 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan und in Pergament<br />

Exlibris Alfred Walter Heymel<br />

Max Beckmann – Kasimir Edschmid. Die Fürstin. Weimar 1918<br />

Exemplar der Vorzugsausgabe mit den signierten Radierungen<br />

und im Maroquineinband von E. A. Enders<br />

Curt Glaser u. a. Max Beckmann. München 1924<br />

Exemplar der Vorzugsausgabe mit vier signierten Originalgraphiken<br />

Max Beckmann – Stephan Lackner. Der Mensch ist kein Haustier. Paris 1937<br />

Eins von 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japan<br />

mit sieben signierten Lithographien<br />

Zeichnungen und Druckgraphiken von Otto Mueller, Lyonel Feininger u. a.<br />

Der Katalog erscheint Mitte Oktober, Vorbesichtigung vom 12. bis 17. November


Ernst Ludwig Presse - Goethe. Hermann und Dorothea<br />

Leipzig, Insel 1908. Eins von 20 Vorzugsexemplaren<br />

Maroquinbände Walter Gerlach - Neue Deutsche Beiträge<br />

Hugo von Hofmannsthal. München, Bremer Presse 1922<br />

Miguel de Cervantes Saavedra. Novellen – Don Quixote<br />

Leipzig, Insel 1907/08. Je eins von 100 Vorzugsexemplaren<br />

Im Mai 2012 erschien:<br />

Wege zum ›Idealen Buch‹<br />

700 deutsche Pressendrucke, illustrierte Bücher<br />

und Einbände des 20. Jahrhunderts<br />

Herausgegeben von Christian Hesse<br />

Fotografien von Grit Hesse<br />

400 Seiten, durchgehend farbig illustriert<br />

Privatdruck der Barbara Achilles-Stiftung<br />

Leinenausgabe eur 58, broschiert eur 38, zzgl. Porto<br />

Bestellung bitte an:<br />

Christian Hesse Auktionen<br />

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22083 Hamburg<br />

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deutsche Pressendrucke<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

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Bibliothek Heinz Wiedemann<br />

Die Anfänge freiheitlichen und demokratischen Denkens in Deutschland<br />

Die unruhige Zeit von 1740 bis 1850<br />

Diese umfangreiche Bibliothek wird in drei reich illustrierten Katalogen dargestellt und<br />

angeboten. Band 1 erscheint demnächst.<br />

Mit Schriften von Archenholz, Arndt, Arnold, Ascher, Bahrdt, Basedow, B. und E. Bauer,<br />

Buchholz, Burke, Campe, Cramer, Dippel, Elsner, Fichte, Follen, R. u. G. Forster, Friedrich<br />

II., Gentz, Girtanner, Hennings, Hippel, Hobbes, Kant, Kerner, Knigge, Laukhard, Lessing,<br />

Machiavelli, Mendelssohn, A. Müller, Niethammer, Oelsner, Paine, Posselt, Rebmann,<br />

Reichard, Reichardt, Andreas Riem, Rousseau, Salzmann, Schnabel, Schubart, Sieyes,<br />

Steffens, v. d. Trenck, Wedekind, Wekhrlin, Wesselhöft, Mary Wollstonecraft, Würzer,<br />

Ziegenhagen, Zschokke und vielen anderen.<br />

Unter den zahlreichen Zeitschriften finden sich: Annalen der Brittischen<br />

Geschichte, Annalen der leidenden Menschheit, Argos, Berliner<br />

Krakehler, Die Bundeslade, Chronologen, Deutsches Museum,<br />

Europäische Annalen, Friedens-Präliminarien, Genius der<br />

Zeit, Das graue Ungeheur, Historisches Journal, Hyper boreische<br />

Briefe, Journal de Paris, Journal von und für Deutschland,<br />

Litteratur und Völkerkunde, Der Menschenfreund,<br />

Minerva, Monats-Schrift der Akademie der Künste, Neue<br />

Feuerbrände, Die Neue Schildwache, Pantheon der Deutschen,<br />

Paragraphen, Politische Annalen, Prometheus. Für<br />

Licht und Recht, Der Rheinische Merkur, Das rothe<br />

Blatt, Der Rübezahl, Die Wage, Wiener Zeitschrift.<br />

Mit umfangreichen Abteilungen: Die Mainzer<br />

Republik 1792-1793, Die Französische Revolution<br />

in Straßburg und Geheimbünde: Freimaurer,<br />

Illuminaten und Evergeten.<br />

Interessenten, die unsere Kataloge bisher<br />

nicht erhalten, können die Reihe bestellen.<br />

Die Schutzgebühr beträgt € 50,–<br />

Leinenausgabe mit Fadenheftung: € 120,–<br />

Antiquariat Wolfgang Braecklein<br />

Dickhardtstr. 48 · 12159 Berlin-Friedenau<br />

Telefon (030) 851 66 13 · Fax (030) 859 23 69<br />

E-mail: info@braecklein.eu<br />

Internet: www.braecklein.eu


Demnächst erscheint Katalog 6<br />

Klaus und Erika Mann:<br />

Freundschaften in litteris.<br />

Circa 400 Titel, mit zahlreichen<br />

Farbabbildungen und<br />

einem Autoren- und Künstlerregister.<br />

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Karl Kraus - aus einer 75 Titel umfassenden Sammlung:<br />

Die demolirte Literatur. Wien, A. Bauer 1897.<br />

Zweite Auflage im Jahr der Erstausgabe. € 120,-<br />

Nachts. Wien und Leipzig, Verlag »Die Fackel«<br />

1924. Von Karl Kraus signiert. € 380,-<br />

Warnung in letzter Stunde. (Wien Verlag »Die<br />

Fackel« 1927). Erste Ausgabe. € 50,-<br />

Horst Janssen - aus einer 150 Titel umfassenden<br />

Sammlung. Bücher mit Original-Graphik:<br />

Angeber Icks. Mit großformatigen farbigen Illustrationen.<br />

Hamburg, CC-Verlag 1982. Erste Ausgabe.<br />

Vorzugsausgabe. Mit Original-Radierung. € 390,-<br />

Bettina. Hamburg, Hower Verlag 1973. Mit einer<br />

kolorierten Kugelschreiber-Zeichnung von Horst<br />

Janssen. € 420,-<br />

Bobethanien. Mit 107 großen farbigen Abbildungen<br />

auf Tafeln. Hamburg, Verlag St. Gertrude 1991.<br />

Eines von 100 Exemplaren der Vorzugsausgabe in<br />

Ganzleder mit einer Widmungszeichnung. € 380,-<br />

Die Kopie. Mit 280 meist farb. Abbildungen. Hamburg,<br />

Hans Christians 1977. Mit einer kolorierten<br />

Blesitiftzeichnung von Janssen. € 270,-<br />

Selbstbildnis 1945-1993. Mit 357 meist farbigen<br />

Abbildungen. Hamburg, Verlag St. Gertrude<br />

1994. Vorzugsausgabe mit zwei beiliegenden<br />

Original-Radierungen. € 480,-<br />

Verzeichnis aller Janssen Radierungen zusammengefaßt<br />

in Jahrgangsheften. Radierungen<br />

der Jahre 1970-1980. Bearbeitet und herausgegeben<br />

von Hartmut Frielinghaus. 7 Bände. Vorzugsausgabe<br />

mit Original-Radierungen. € 600,-<br />

Drucke der Raamin-Presse Hamburg - aus einer 20<br />

Titel umfassenden Sammlung:<br />

A. v. Chamisso. Salas y Gomez. Mit 7 Original-<br />

Radierungen von Roswitha Quadflieg. 1981. Eines<br />

von 150 Exemplaren. € 300,-<br />

T. Dorst. Ich will versuchen Kupsch zu beschreiben.<br />

Mit Bildern von Roswitha Quadflieg.<br />

2000. Erste Ausgabe. Eines von 120 nummerierten<br />

Exemplaren. € 250,-<br />

H. M. Enzensberger. Ohne uns. Mit Bildern von<br />

Roswitha Quadflieg. 1999. Erste Ausgabe. Eines von<br />

250 nummerierten von Hans Magnus Enzensberger<br />

und Roswitha Quadflieg signierten Exemplaren.<br />

€ 120,-<br />

J. H. Fabre. Der Abend des Nachtpfauenauges.<br />

Mit farbigen Linolschnitten und 2 Prägedrucken.<br />

1988. Handpressendruck in 185 Exemplaren.<br />

€ 300,-<br />

Y. Goll. Der neue Orpheus. Mit 8 Original-Graphiken<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-<br />

Presse 1989. Eines von 140 Exemplaren. € 450,-<br />

Ch. Morgenstern. Das Mittagsmahl. Mit 5<br />

ganzseitigen Original-Schnitten (Kunstharz und<br />

Linoleum) von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />

Raamin-Presse 1991. Raamin-Presse 1991. Eines<br />

von 185 Exemplaren. € 450,-<br />

W. Shakespeare. Venus und Adonis. Mit<br />

einem Bilderfries von Roswitha Quadflieg. 1997.<br />

Eines von 125 Exemplaren. € 320,-<br />

A. Strindberg. Gespenstersouper. Mit 4 Bildtafeln<br />

(Original-Radierungen) von Roswitha Quadflieg.<br />

1987. Eines von 180 Exemplaren. € 320,-<br />

D. Thomas. Die Nachgänger. Mit zehn Illustrationen<br />

und neunzehn Bildmarginalien von Roswitha<br />

Quadflieg. 1977. Eines von 80 Exemplaren der<br />

deutschen Ausgabe. € 350,-<br />

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Graphik<br />

27. Antiquaria<br />

24.–26.1.2013 fotografica<br />

Antiquariatsmesse Ludwigsburg<br />

www.antiquaria-ludwigsburg.de


Hamburger<br />

Antiquariatstag<br />

18.11. 2012<br />

19. Leipziger<br />

Halle 3 der Leipziger Buchmesse<br />

Täglich 10 bis 18 Uhr<br />

www.<strong>abooks</strong>.de<br />

Verkaufsausstellung für antiquarische Bücher, Graphik, Autographen<br />

11-17 Uhr Museum der Arbeit Wiesendamm 3 | 22305 Hamburg<br />

Veranstalter: <strong>abooks</strong>.de/D. Thursch<br />

in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse www.<strong>abooks</strong>.de


Adami, J. S. 138<br />

Adams, R. 14<br />

Adler, H. 68<br />

Adler, P. 68<br />

Akhmatova, A. 14<br />

Albers, J. 51<br />

Altenberg, P. 74<br />

Anakreon 112<br />

Anderson of Herm., J. 122<br />

Anonym 36, 138<br />

Appel, K. 14<br />

Arnault de Nobleville 139<br />

Arnheim, R. 14<br />

Arvieux, L. 88<br />

Avedon, R. 14<br />

Aventinus, J 47<br />

Bach, J. S. 132<br />

Bäck, E. 47<br />

Baedeker, K. 150<br />

Baltazar, J. 26<br />

Balzac, H. de 128<br />

Barrière, D. 94<br />

Barruel, A. 148<br />

Basan, P.-F. 38<br />

Bauer, G. 153<br />

Bauer, W. 9<br />

Baum, O. 68<br />

Baumann, F. 114<br />

Baumgarten, L. 14<br />

Bayros, F. v. 126<br />

Beardsley, A. 126<br />

Becher, J. J. 40<br />

Beckett, S. 72<br />

Beethoven, L. v. 133<br />

Behlen, S. 113<br />

Behmer, M. 50, 126<br />

Benekendorff, K. L. v. 139<br />

Benn, G. 55<br />

Beranová, L. 19<br />

Berger, C, F. 104<br />

Berges, M. L. 14<br />

Bernardin de S.-Pierre 74<br />

Bernhard, T. 14, 135<br />

Beßler, C. 87<br />

Bierbaum, O. J. 126<br />

Bilibin, I. 145<br />

Bisson Freres 66<br />

Bizot, P. 5<br />

Blok, A. 15<br />

Böckler, G. A. 34<br />

Bodmann, F. J. 114<br />

Bodoni, G. 104<br />

Börne, L. 15<br />

Bortnyik, S. 150<br />

Boturini Benaduci, L. 46<br />

Boubat, E. 15<br />

Boucher, P. 15<br />

Brander, G. F. 40<br />

Brant, S. 32<br />

Braque, G. 26<br />

Brasseur de Bourbourg 46<br />

Bräuner, J. J. 130<br />

Brecht, B. 74, 128, 145<br />

Brès, J.-P. 81<br />

Bresdin, R. 94<br />

Breton, A. 19<br />

Brillat-Savarin, J. 56<br />

Bröndsted, P. 142<br />

Broodthaers, M. 15<br />

Brucker, J. 104<br />

Bruehl, A. 15<br />

Brus, G. 15<br />

Brust, M. 40<br />

Bruzen de la Martinière 108<br />

Bry, J. 56, 92<br />

Bry, T. De 56, 112<br />

Bucovich, M. v. 15<br />

Buddha 50, 126<br />

Bünting, H. 57<br />

Burckhardt, J. L. 147<br />

Burger, A. 28<br />

Busch, G. C. B. 108<br />

Butor, Michel 26<br />

Cage, J. 135<br />

Camerarius, J. 49<br />

Canetti, E. 69<br />

Cantarini, S. 95<br />

Capa, R. 15<br />

Cardanus, H. 84<br />

Cardew, C. 16<br />

Carossa, H. 70<br />

Cartier-Bresson, H. 16<br />

Caspari, C. 86<br />

Castellan, A. 146<br />

Castil-Blaze, F. 133, 135<br />

Castro, J. 118<br />

Celan, P. 16, 52<br />

Cellarius, C. L. 38<br />

Cham 50<br />

Char, R. 16<br />

Chiaramonti, S. 82<br />

Chillida, E. 66<br />

Choiseul, E. F. de 122<br />

Choiseul-Gouffier, M. 57<br />

Clemens V. 136<br />

Contreras, A. de 128<br />

Cooper, J. F. 142<br />

Copland, A. 6<br />

Corrinth, C. 126<br />

Covens, J. 57<br />

Craik, G. 148<br />

Czech, F. H. 104<br />

Czegka, B. 86<br />

Czeschka, C. O. 66<br />

Czyzewski, T. 16<br />

Dallaway, J. 148<br />

Darjes, J. G. 40<br />

Davis, A. 16<br />

Davringhausen, M. 19<br />

Daziaro, J. 66<br />

De Bry, T. 46<br />

Decrava, R. 16<br />

Defoe, D. 152<br />

Dehmel, R. 151<br />

Demand, T. 16<br />

Deml, J. 50<br />

Dieffenbach, J. F. 41<br />

Diethe, A. R. 28<br />

Dietterlin, W. 105<br />

Dober, Andreas 89<br />

Döblin, A. 6, 126<br />

Doderer, H. v. 70<br />

Doisneau, R. 16<br />

Donner von Richter, O. 29<br />

Doppelmayr, J. G. 105<br />

Dorsch, E. 19<br />

Drümpelmann, E. W. 154<br />

Dumas, A. 12<br />

Dürer, A. 96<br />

Eggleston, W. 16<br />

Eichler, D. 24<br />

Elsevier 102<br />

Elsken, E. v. d. 14<br />

Elster, J. 113<br />

Éluard, P. 27<br />

Ernst, M. 17, 26<br />

Eulenberg, H. 127<br />

Euler, L. 41<br />

Falckenstein, J. H. v. 142<br />

Fallada, H. 86<br />

Fearnley, T. 96<br />

Felixmüller, F. 55<br />

Ferreras, J. v. 108<br />

Ferry, G. 153<br />

Feuchtwanger, L. 70<br />

Fink, L. 17<br />

Firmicus Maternus, J. 4<br />

Fischli, P. 17<br />

Flavius Josephus 31<br />

Fludd, R. 92<br />

Fouquet, H. 41<br />

Franck, M. 16<br />

Frank, R. 18<br />

Franz von Sales 93<br />

Frénaud, A. 142<br />

Freund, G. 17<br />

Friedell, E 58<br />

Friedrich, L. 29<br />

Friedrich II. 5, 52<br />

Furttenbach, J. 89<br />

Geiler v. Kaysersberg 130<br />

Gerard, J. 105<br />

Gerning, J. I. v. 150<br />

Gerz, J.-F. 17<br />

Gevaert, C. 120<br />

Gichtel, J. G. 131<br />

Ginsberg, A. 17<br />

Gluck, C. W. 133<br />

Godemann, H. 36<br />

Goethe, J. W. v. 41, 49,<br />

58, 75<br />

Goldschmidt, L. 127<br />

Goldschmitt, B. 108<br />

Goll, I. 128<br />

Goodhue, E. S. 7<br />

Goudt, H. 97<br />

Goya, F. de 50<br />

Graf, O. M. 126<br />

Grandville, J. 106<br />

Gratianus 4<br />

Gregor XV. 136<br />

Gregorius I. 30<br />

Grétry, A. E. 134<br />

Greve, L. 72<br />

Grieshaber, HAP 50, 124<br />

Griesinger, W. 131<br />

Grillparzer, F. 75<br />

Grossmann, R. 125<br />

Grosz, G. 128<br />

Gruber, F. X. 97<br />

Gülich, J. D. v. 48<br />

Gumperz, J. 17<br />

Gunschmann, C. 115<br />

Gütle, J. C. 41<br />

Haffner, S. 70<br />

Halle, J. S. 41<br />

Hamburger, M. 72<br />

Hammer, V. 26<br />

Autoren- und Künstlerregister<br />

Handke, P. 72<br />

Hansen, C. 122<br />

Harant, C. 144<br />

Harbou, T. v. 24<br />

Harris, M. 106<br />

Hartman, C. W. 108<br />

Hasper, W. 128<br />

Hattstein, D. H. v. 102<br />

Hawthorne, N. 108<br />

Haydn, J. 133<br />

Heartfeild, J. 17<br />

Hedio, C. 142<br />

Heimann, M. 70<br />

Heine, H. 7<br />

Hemard, J. 116<br />

Hemingway, E. 116<br />

Hendschel, U. 103<br />

Hennighaus, L. 91<br />

Henningsen, T. 114<br />

Herbach, J. C. 143<br />

Herold, A. 116<br />

Hesse, H. 7, 52, 86<br />

Hiller, K. 72<br />

Hinkefuss, K. E. 7<br />

Hiogo 66<br />

Hiroshi Sugimoto 17<br />

Hirst, D. 17<br />

Hochstetter, F. 144<br />

Höfer, C. 67<br />

Hoffm. v. Fallersleben 76<br />

Hölderlin, F. 103<br />

Holitscher, A. 7<br />

Holsteyn, P. 98<br />

Homann, J. 47<br />

Homer 50<br />

Hoppe, E. 17<br />

Horkheimer, M. 86<br />

Hosoe, E. 17<br />

Hoyois, E. 10<br />

Hrdlicka, A. 129<br />

Hubschmid, A. 17<br />

Huch, R. 49<br />

Huet, P. D. 42<br />

Hughes, L. 16<br />

Huhn, E. 48<br />

Humboldt, A. v. 76, 121<br />

Hundertwasser, F. 58<br />

Hussell, L. 143<br />

Huth, B. 116<br />

Ikeuchi, H. 109<br />

Jacob, M. 26<br />

Jassoy, L. D. 150<br />

Javellus, G. C. 42<br />

Jelinek, E. 72<br />

Jobst A. v. Wettberg 136<br />

Jordaens, J. 98<br />

Jörg, I. 128<br />

Jorn, A. 86<br />

Joyce, J. 17<br />

Juan y Santacilia, J. 4<br />

Jügel, C. 113<br />

Jünger, E. 50, 53, 57<br />

Kafka, F. 18, 72<br />

Kaléko, M. 69<br />

Karasik, M. 18<br />

Kasir, D. S. 8<br />

Kassák, L. 18<br />

Kaumeyr, I. 51<br />

Keller, C. 102<br />

177


178<br />

Autoren- und Künstlerregister<br />

Kellner, D. 131<br />

Kerner, J. 76<br />

Kerouac, J. 18<br />

Kessler, F. 42<br />

Khayyam, O. 8<br />

Kirchner, E. L. 126, 129<br />

Kirsanow, S. 18<br />

Kisch, E. E. 87<br />

Klabund 12, 151<br />

Klee, P. 126<br />

Klement, R. 86<br />

Klemm, B. 23<br />

Kleukens, F. W. 128<br />

Klinger, M. 127, 128, 151<br />

Koehler, M. 66<br />

Koenig, W. 16<br />

Koester, R. 87<br />

Kokoschka, O. 27<br />

Koller, T. 109<br />

Kollwitz, K. 8<br />

Kolnik, A. 117<br />

Konasevic, V. M. 19<br />

König, V. 89<br />

König Ludwig II. 53<br />

Kotik, P. 18<br />

Koudelka, J. 19, 51<br />

Kozma, L. 87<br />

Kraft, R. 145<br />

Kreisler, G. 72<br />

Kren, K. 19<br />

Kreutner, S. J. 22<br />

Kupka, F. 116<br />

La Harpe, J. 59<br />

Lambert, A. 127<br />

Lampe, F. 71<br />

Lampersberg, G. 135<br />

Lancillotti, C. 42<br />

Lang, E. 70<br />

Lange, L. 35<br />

Laporte, J. 59<br />

Lasker-Schüler, E. 56, 87<br />

Laurens, A. du 84<br />

Layard, J. 123<br />

Le Bruyn, C. 109<br />

Lebwald v. u. zu .L 148<br />

Lechter, M. 113<br />

Leclercq, L. 26<br />

Leendert v. d. Coogh. 95<br />

Leger, F. 128<br />

Leibnovitz, A. 19<br />

Lemberger, E. 50<br />

Lenau, N. 76<br />

Lennon, J. 25<br />

Lennon, J. 19<br />

Lenz, H. 73<br />

Letellier, E. 67<br />

Lievens, J. 99<br />

Lilienthal, O. 42<br />

Lindbergh, C. 77<br />

Lindbergh, P. 19<br />

Lindpaintner, P. J. v. 135<br />

Lisch, G. 109<br />

Lissitzky, El 20, 50<br />

List, F. 42<br />

Loerke, O. 71<br />

Lörinczy, G. 19<br />

Löwenklau, J. 54<br />

Ludwig, M. 51<br />

Ludw. S., Erzh. v. Öst. 148<br />

Luther, M. 109<br />

Lutz, J. 50<br />

Maassen, C. G. v. 87<br />

Macdonald, G. 23<br />

Maciunas, G. 25<br />

Maggi, G. 59<br />

Magnan, D. 36<br />

Mahler, G. 135<br />

Maier, M. 112<br />

Mallet, A. M. 47<br />

Malm, A. W. 10<br />

Maltzan, H. v. 148<br />

Man Ray 19, 27<br />

Manet, E. 99<br />

Mann, T. 50, 53, 77, 127<br />

Mannagetta, J. W. 137<br />

Margaritha, A. 129<br />

Marsak, S. J. 19<br />

Martin, A. 43<br />

Martini, J. 59<br />

Masereel, F. 116<br />

Masjutin, W. N. 60, 82<br />

Masson, F. 35<br />

Matthew, P. 8<br />

Meggendorfer, L. 151<br />

Meil, J. W. 100<br />

Mela, P. 34<br />

Meneghini, G 60<br />

Merian, M. 58<br />

Merken, J. 13<br />

Meteren, E. v. 48<br />

Meyer, G. 43<br />

Meyer, J. 109<br />

Mises, L. v. 55<br />

Mitchel, O. 8<br />

Möckel, G. L. 81<br />

Moholy-Nagy, L. 129<br />

Moitte, A. 38<br />

Möllhausen, B. 109<br />

Monroe, M. 14, 20<br />

Montaigne, M. de 49<br />

Montule, E. de 146<br />

Morand, P. 15<br />

Mosebach, M. 73<br />

Mosebach, M. 73<br />

Motay, A. 40<br />

Mozart, W. A. 49, 132<br />

Mühsam, E. 87<br />

Musil, R. 127<br />

Myers, A. 91<br />

Nagel, H. 51<br />

Nakahira, T. 20<br />

Napoleon Buon. 35<br />

Nash, J. 20<br />

Nasse, C. F. 51<br />

Natonek, H. 69<br />

Naumann, C. F. 43<br />

Neruda, P. 50<br />

Neubauer, J. 93<br />

Neun, H. 46<br />

Neurath, O. 129<br />

Neutra, R. 20<br />

Newton, Helmut 9<br />

Nezval, V. 20<br />

Nicolai, N. 54<br />

Nielsen, K. 117<br />

Nietzsche, F. 49, 110<br />

Nitsch, H. 20<br />

Norimberga, J. J. v. S. 38<br />

Nostradamus 151<br />

Novalis 129<br />

Oertel, H. 48<br />

Oliveros, P. 20<br />

Ono, Y. 19, 25<br />

Opfermann, K. 87<br />

Orfila, M. 43<br />

Orlik, E. 100<br />

Ovid 116, 127<br />

Pabst, G. 110<br />

Parker, C. 20<br />

Parr, M. 20<br />

Patz, M. 86<br />

Pavlov, I. P. 77<br />

Paz, M. M. 47<br />

Pechatschek, F. X. 134<br />

Pellar, H. 86<br />

Penck, A. R. 21<br />

Perilli, A. 51<br />

Perret, L. 110<br />

Perutz, Leo 69<br />

Pettibon, R. 21<br />

Peymann, C. 14<br />

Pfeiffer, F. 149<br />

Pinkerton, J. 110<br />

Plenciz, L. E. v. 90<br />

Plinius Secundus 84<br />

Politzer, H. 69, 71<br />

Prechtl, J. J. 110<br />

Preißler, J. D. 36<br />

Prem, H. 21<br />

Prestel, J. 54<br />

Prevost, A. 60<br />

Prinz Max. v. Sachs. 155<br />

Prokesch-Ost., A. v. 149<br />

Puccini, G. 77<br />

Pufendorf, S. 48<br />

Rabelais, F. 116<br />

Rackham, A. 117<br />

Rainer, A. 21, 27<br />

Reaumur, R. 88<br />

Regnard, P. 116<br />

Reich-Ranicki, M. 73<br />

Reinhardt, M. 78<br />

Reis, P. 44<br />

Remarque, E. M. 71<br />

Renger-Patzsch, A. 22<br />

Rey, J. 59<br />

Richental, U. v. 32<br />

Richter, A. L. 80<br />

Richter, G. 22, 56<br />

Ritter, H. 93<br />

Rivero y Ustariz, M. 46<br />

Rode, C. B. 101<br />

Rodtschenko, A. M. 22<br />

Roesel von Rosenhof 107<br />

Rolling Stones 19<br />

Rops, F. 101<br />

Roskin, J. 9<br />

Rost, J. L. 125<br />

Roth, P. 73<br />

Rousseau, J.-J. 49<br />

Rubens, P. P. 120<br />

Rückert, F. 50<br />

Ruff, T. 22<br />

Ruland, M. 85<br />

Ruscha, E. 16, 22, 23<br />

Russell, J. 14<br />

Sabartes, J. 51<br />

Sachs, H. 71, 90<br />

Sasse, K. 37<br />

Savigny, M. v. 157<br />

Schäffner, K. 80<br />

Schedel, H. 61<br />

Scheerbart, P. 22<br />

Schiefler, G. 129<br />

Schiller, F. v. 49<br />

Schmeling, M. 6<br />

Schmidt, A. 78, 79<br />

Schneider, C 103<br />

Schneider, F. H. E. 7<br />

Scholem, G. 22<br />

Schönberg, K. 111<br />

Schrimpf, G. 126<br />

Schröder, J. 90<br />

Schudt, J. J. 149<br />

Schwarzbach, E. 157<br />

Scully, S. 23<br />

Seder, A. 27<br />

Seewald, R. 143, 151, 152<br />

Seibertz, J. S. 102<br />

Seltzer, D. 23<br />

Sendak, M. 23<br />

Serafini, L. 55<br />

Shazar, Z. 22<br />

Simonett, D. 24<br />

Singer, I. B. 73<br />

Sixtus, A. 150<br />

Slevogt, M. 111, 142, 152<br />

Sonnenfels, J. v. 44<br />

Sonnerat, P. 111<br />

Sougez, E. 23<br />

Spener, P. J. 103<br />

Spontini, G. 144<br />

Sprüth, M. 23<br />

Stäbli, A. 66<br />

Starck, J. A. 139<br />

Stein, G. 18<br />

Steinbrecher, M. 93<br />

Steinhardt, J. 129<br />

Stieglitz, A. 23<br />

Stifter, A. 152, 153<br />

Stöckel, E. 107<br />

Stöpel, K. T. 47<br />

Stramberg, C. v. 111<br />

Strauss, L. 9<br />

Strauss, J. 79<br />

Strobel, O. 53<br />

Struve, B. G. 140<br />

Stübel, A. 140<br />

Sugimoto, H. 23<br />

Sultan, H. 51<br />

Swinton, T. 20, 23, 24<br />

Szittya, E. 37<br />

Taut, B. 24<br />

Tavernier, J. 48<br />

Teller, J. 24<br />

Thackeray, W. M. 111<br />

Thiersch, F. 50<br />

Thon, C. F. G. 44<br />

Tillmans, W. 24<br />

Ting, W. 24<br />

Tolstoi, L. N. 60<br />

Tranströmer, T. 73<br />

Tschudi, J. D. de 46<br />

Tucholsky, K. 79<br />

Tuggener, J. 24<br />

Ubac, R. 142<br />

Uecker, G. 51<br />

Ungar, H. 69<br />

Unold, M. 128<br />

Usinger, F. 115<br />

Uzanne, O. 117


Vergilius Maro 107, 143<br />

Verne, J. 79<br />

Vertès, M. 153<br />

Vichnar, J. 24<br />

Vigneau, A. 145<br />

Viktor, C. C. 9<br />

Villon, J. 26<br />

Vischer, M. 69<br />

Vishnitzer, M. 8<br />

Vogeler, H. 12, 87<br />

Voigt, J. H. 45, 125<br />

Voss, A. 82<br />

Wach, A. 115<br />

Waerma, M. 83<br />

Wagner, C. F. 45<br />

Wagner, J. H. 156<br />

Wagner, R. 53<br />

Walch, S. 61<br />

Walcha, F. 93<br />

Walser, K. 127<br />

Walser, R. 79, 127<br />

Warhol, A. 24, 61<br />

Weber, B. 24<br />

Weber, G. 37<br />

Weber, H. v. 51<br />

Weill, Kurt 9<br />

Weinberg, S. 25<br />

Weiner, L. 22, 25<br />

Weiss, D. 17<br />

Welzel, E. 25<br />

Wenck, H. B. 103<br />

Widder, J. G. 48<br />

Wiebe, F. C. H. 83<br />

Wiebeking, C. 13<br />

Wiese, F. 117<br />

Wigand, P. 103<br />

Wilde, O. 126<br />

Wilhelm I. 139<br />

Winkelmann, J. J. 143<br />

Wittgenstein, L. 45<br />

Wolf, C. 129<br />

Wolff, P. 25<br />

Wols 125<br />

Yasumura, T. 25<br />

Young, A. 45<br />

Young, G. 45<br />

Zapf, H. 9<br />

Zegher, C. de 16<br />

Ziegler, R. 61-64<br />

Zivot 25<br />

Zobel, E. F. 123<br />

Zöllner, J. F. 141<br />

Zur Mühlen, H. 87<br />

Zweig, S. 79<br />

Sachregister<br />

1. Weltkrieg 51, 124<br />

2. Weltkrieg 6, 37<br />

30jähriger Krieg 137<br />

Afrika 6<br />

Ägypten 123, 146<br />

Aktphotographie 55<br />

Alchemie 112, 138<br />

Algerien 6<br />

Alpbach 85<br />

Alte Drucke 4, 30-32,<br />

42, 46, 47, 54, 57, 61, 84,<br />

89, 90, 112, 124, 129, 142<br />

Amerika 9, 17, 64,<br />

109, 112, 146<br />

Anarchismus 7<br />

Arabien 118<br />

Archäologie 110<br />

Architektur 17, 20, 22, 24,<br />

26, 50, 81, 105, 110, 142<br />

Asien 56, 67, 64, 111<br />

Astrologie 125, 131<br />

Astronomie 4, 8, 36,<br />

41, 45, 47, 65, 83, 125<br />

Athen 9<br />

Atlanten 105, 108<br />

Augsburg 124<br />

Australien 8<br />

Autographen 12, 23, 25,<br />

51-53, 56, 58, 61, 69, 70-<br />

79, 86, 111, 134-137<br />

Bad Kissingen 113<br />

Baden 48<br />

Bavaria 45, 142<br />

Bibelausgaben 4<br />

Botanik 27, 36, 41,<br />

43, 58, 91, 105, 106, 110<br />

Boxsport 6<br />

Brasilien 6<br />

Buchwesen 10, 34, 91,<br />

102, 104, 111, 114, 117,<br />

128, 138<br />

Buddhismus 50, 126<br />

Chemie 42, 131<br />

China 111<br />

Costa Rica 108<br />

Deutschland 68, 150<br />

Drogen 45<br />

Einbände 12, 50, 75,<br />

80, 81, 114, 116, 117<br />

Eisenbahn 6, 103<br />

Elsass 58<br />

England 45, 65, 122<br />

Erotika 88<br />

Ethnologie 46<br />

Europa 47, 64<br />

Exil 69, 70, 71<br />

Film 6, 14, 23, 18, 20<br />

Firmenschriften 114<br />

Florida 112<br />

Fluxus 17<br />

Forstwirtschaft 113<br />

Frankfurt / Main 15<br />

Frankreich 13, 35, 119, 122<br />

Franz. Revolution 148<br />

Freimaurer 92<br />

Fürstenhäuser 48<br />

Garten (bau) 36, 43<br />

Genealogie 47, 89,<br />

102, 114<br />

Geologie 43<br />

Gesamtausgaben 5,<br />

15, 49, 103, 108-111<br />

Griechenland 57, 112,<br />

142, 148, 149<br />

Handschriften 51, 58,<br />

62, 80, 92, 93, 136, 137,<br />

147, 154-156<br />

Autoren- und Künstlerregister / Sachregister<br />

Handwerk 37, 40, 43,<br />

114, 124<br />

Hauswirtschaft 104<br />

Hawai 7<br />

Heidelberg 48, 65<br />

Heraldik 102<br />

Hessen 103, 143, 149<br />

Hunsrück 103<br />

Indien 56, 111<br />

Inkunabeln 4<br />

Insekten 106, 154<br />

Israel 65<br />

Italien 36, 59, 110,<br />

146, 147<br />

Jagd 54, 113<br />

Japan 44, 65, 66, 109<br />

Jerusalem 9<br />

Judaica 8, 9, 14, 15, 23,<br />

31, 117, 129, 138, 139, 149<br />

Jugendstil 12, 86<br />

Kinderbücher 51, 86, 87,<br />

145, 150, 152<br />

Kochbücher 58, 93, 107<br />

Kolumbien 47<br />

Konstantinopel 148<br />

Konstanz 32<br />

Konzentrationslager 68<br />

Krakau 141<br />

Kriegsgefangenschaft 37<br />

Kriminologie 108, 149<br />

Künstlergraphik 12, 18,<br />

21, 28, 29, 50, 51, 60-64, 66,<br />

80, 81, 87, 94-101, 129, 157<br />

Latein- Südamerika 6,<br />

8, 46, 47, 108<br />

Leipzig 143<br />

Lexika 11, 55, 109,<br />

110, 111<br />

Luftfahrt 42, 77<br />

Märchen 117, 152<br />

Mathematik 82<br />

Mecklenburg 109<br />

Medizin 41, 51, 76,<br />

77, 84, 93, 110, 130, 131,<br />

137, 150, 151<br />

Mekka 148<br />

Mexiko 15<br />

Militärgeschichte 43,<br />

48, 60, 89, 113<br />

Möbel 37<br />

Mode 59<br />

Musik 6, 8, 9, 15, 16,<br />

19-21, 23-25, 49, 53, 77,<br />

79, 80, 114, 132-135, 144<br />

Musterbücher 40, 92, 157<br />

Naturwissenschaften 11,<br />

40-42, 58, 60, 76, 82-84,<br />

91, 105-108, 121, 139<br />

Naumburg a.d. Saale 156<br />

Nepal 67<br />

Neuseeland 144, 148<br />

New York 19<br />

Niederlande 5, 42<br />

Nordrhein-Westfalen 11<br />

Nordsee 122<br />

Numismatik 5<br />

Okkultismus 36, 151<br />

Ökonomie 40, 42, 44,<br />

51, 55, 90, 122, 143, 144<br />

Olympiade 123<br />

Orient 8, 48, 54, 58, 64,<br />

88, 118, 127, 144, 147, 148<br />

Orig.-Zeichnungen 12,<br />

28, 29, 50, 51, 56, 66, 80,<br />

81, 97, 98, 100, 101, 157<br />

Ornamentik 13<br />

Ornithologie 88, 139<br />

Orts- und Landesk. 6-9,<br />

13, 35, 36, 38, 42, 44-48,<br />

57-59, 61, 64-67, 89, 102,<br />

103, 105, 108, 109, 111,<br />

113, 114, 119, 122, 123,<br />

141-143, 147-150, 156<br />

Österreich 9, 44, 150<br />

Ottomanen 146<br />

Oympiade 123<br />

Palästina 88<br />

Paris 13, 15, 119<br />

Pazific 65<br />

Peru 46<br />

Petersburg 66<br />

Pfalz 47, 48<br />

Pferde 54<br />

Pharmazie 43, 44, 45, 85<br />

Philosophie 5, 45, 49,<br />

69, 84, 86, 110, 131<br />

Photographie 6, 7, 9, 14-<br />

17, 19, 20, 22-25, 37, 43, 51,<br />

55, 66, 67, 82, 123, 124, 129<br />

Physik 40, 83<br />

Plakate 123<br />

Politik / Geschichte 5, 6,<br />

7, 9, 11, 16, 17, 25, 31, 35,<br />

37, 46-49, 52, 54, 60, 61,<br />

66, 68, 82, 108, 113, 120,<br />

122, 124, 129, 137, 139,<br />

140, 143, 148-150<br />

Porzellan 9<br />

Preußen 5, 52, 102<br />

Psychologie 51<br />

Quäker 137<br />

Radikalismus 9<br />

Recht 32, 103<br />

Reformation 89<br />

Regimentsgeschichte 113<br />

Reisen 46-48, 54, 56, 57,<br />

59, 60, 88, 109-112, 118,<br />

121, 123, 142, 144, 146-148<br />

Rhein 13, 35, 111, 114<br />

Rhodos 109<br />

Rom 36, 110<br />

Rosenkreuzer 112<br />

Rumänien 59<br />

Russland 37, 50, 66<br />

Sachsen 89<br />

Sachsen-Gotha 117<br />

Sagen 117<br />

Schallplatten 15-21,<br />

24, 25<br />

Schießtechnik 44<br />

Schlesien 141<br />

Schmuck 145<br />

Schweiz 49, 61<br />

Siebenbürgen 48<br />

Sozialistica 25<br />

Sozialwissenschaften 51<br />

Spanien 108<br />

Sport 6, 123<br />

179


180<br />

Sachregister deutsch / Index English<br />

Sprachwissensch. 46, 104<br />

Struwwelpetriaden 87<br />

Südsee 109, 123<br />

Tabak 41<br />

Taunus 150<br />

Technik 24, 34, 42-<br />

45, 83, 109, 110<br />

Telegraphie 44<br />

Teppiche 157<br />

Textilien 40<br />

Theater 78, 145<br />

Theologie 4, 28, 30, 32,<br />

57, 81, 89, 92, 93, 103, 109,<br />

114, 129-131, 136, 140, 142<br />

Topographie 13, 47, 65,<br />

66, 57, 64, 103<br />

Türkei 54, 148, 149<br />

Typographie 20, 22, 24<br />

Uhren 43<br />

Ungarn 48<br />

Venezuela 46<br />

Wein 68<br />

Werbung 7<br />

Westfalen 102, 103<br />

Wissenschaften 104<br />

Württemberg 42<br />

Zauberei 41<br />

Zeitschriften 8, 9, 18,<br />

59, 111, 127<br />

Zimmermann 40<br />

Zoologie 10, 88,<br />

106, 107, 148, 154<br />

Zürich 61<br />

Zypern 109<br />

Index<br />

Advertising 7<br />

Africa 6<br />

Alchemy 112, 138<br />

Algeria 6<br />

Alsace 58<br />

America 9, 17, 64,<br />

109, 112, 146<br />

Anarchy 7<br />

Arabia 118<br />

Archaeology 110<br />

Architecture 17, 20, 22,<br />

24, 26, 50, 81, 105, 110, 142<br />

Art History 142<br />

Art Nouveau 12, 86<br />

Artist`s Graphic<br />

12, 18, 21, 28, 29, 50, 51,<br />

60-64, 66, 80, 81, 87, 94-<br />

101, 129, 157<br />

Asia 56, 67, 64, 111<br />

Astrology 125, 131<br />

Astronomy 4, 8, 36,<br />

41, 45, 47, 65, 83, 125<br />

Athen 9<br />

Atlas 105, 108<br />

Augsburg 124<br />

Australia 8<br />

Austria 9, 44, 150<br />

Autographs 12, 23, 25,<br />

51-53, 56, 58, 61, 69, 70-<br />

79, 86, 111, 134-137<br />

Aviation 42, 77<br />

Bavaria 45, 142<br />

Bible 4<br />

Bindings 12, 50, 75,<br />

80, 81, 114, 116, 117<br />

Book Science 10, 34, 91,<br />

102, 104, 111, 114, 117,<br />

128, 138<br />

Botany 27, 36, 41,<br />

43, 58, 91, 105, 106, 110<br />

Boxing 6<br />

Brazil 6<br />

Buddhism 50, 126<br />

Captivity 37<br />

Carpenter 40<br />

Carpets 157<br />

Chemistry 42, 131<br />

Children`s Books 51,<br />

86, 87, 145, 150, 152<br />

China 111<br />

Colombia 47<br />

Company Publ. 114<br />

Concentration Camps 68<br />

Constance 32<br />

Constantinople 148<br />

Cookery Books 58,<br />

93, 107<br />

Costa Rica 108<br />

Cracow 141<br />

Criminology 108, 149<br />

Cyprus 109<br />

Dictionaries 11, 55,<br />

109, 110, 111<br />

Drugs 45<br />

Early impr. Books 4, 30-<br />

32, 42, 46, 47, 54, 57, 61, 84,<br />

89, 90, 112, 124, 129, 142<br />

Economy 40, 42, 44,<br />

51, 55, 90, 122, 143, 144<br />

Egypt 123, 146<br />

England 45, 65, 122<br />

Erotic 88<br />

Ethnology 46<br />

Europe 47, 64<br />

Exile 69, 70, 71<br />

Fairy Tale Books 117, 152<br />

Fashion 59<br />

First World War 51, 124<br />

Florida 112<br />

Fluxus 17<br />

Forestry 113<br />

France 13, 35, 119, 122<br />

French Revolution 148<br />

Furniture 37<br />

Garden 36, 43<br />

Genealogy 47, 89, 102, 114<br />

Geography 6-9, 13, 35, 36,<br />

38, 42, 44-48, 57-59, 61, 64-<br />

67, 89, 102, 103, 105, 108,<br />

109, 111, 113, 114, 119, 122,<br />

123, 141-143, 147-150, 156<br />

Geology 43<br />

Germany 68, 150<br />

Graphics 65<br />

Greece 57, 112,<br />

142, 148, 149<br />

Handwritings 51, 58, 62,<br />

80, 92, 93, 136, 137, 147,<br />

154-156<br />

Hawai 7<br />

Heraldry 102<br />

History / Politics 5-7, 9,<br />

11, 16, 17, 25, 31, 35, 37, 46-<br />

49, 52, 54, 60, 61, 66, 68, 82,<br />

108, 113, 120, 122, 124, 129,<br />

137, 139, 140, 143, 148-150<br />

Horses 54<br />

Housekeeping 104<br />

Hungary 48<br />

Hunting 54, 113<br />

Incunable 4<br />

India 56, 111<br />

Insects 106, 154<br />

Israel 65<br />

Italy 36, 59, 110, 146, 147<br />

Japan 44, 65, 66, 109<br />

Jerusalem 9<br />

Jewellery 145<br />

Journals 8, 9, 18,<br />

59, 111, 127<br />

Judaism 8, 9, 14, 15, 23,<br />

31, 117, 129, 138, 139, 149<br />

Latin America 6, 8,<br />

46, 47, 108<br />

Law 32, 103<br />

Legends 117<br />

Linguistics 46, 104<br />

Lower Palatinate 47, 48<br />

Magic 41<br />

Masonry 92<br />

Mathematics 82<br />

Medicine 41, 51,<br />

76, 77, 84, 93, 110, 130,<br />

131, 137, 150, 151<br />

Mekka 148<br />

Mexico 15<br />

Militaria 43, 48, 60, 89, 113<br />

Movies 6, 14, 18, 20, 23<br />

Music 6, 8, 9, 15, 16, 19,<br />

20, 21, 23-25, 49, 53, 77,<br />

79, 80, 114, 132-135, 144<br />

Natural Sciences 11,<br />

40-42, 58, 60, 76, 82-84,<br />

91, 105-108, 121, 139<br />

Nepal 67<br />

Netherlands 5, 42<br />

New York 19<br />

New Zealand 144, 148<br />

North Sea 122<br />

Nude 55<br />

Numismatics 5<br />

Occultism 36, 151<br />

Olympic Games 123<br />

Orient 8, 48, 54, 58, 64,<br />

88, 118, 127, 144, 147, 148<br />

Orig. Paintings 12, 28,<br />

29, 50, 51, 56, 66, 80, 81,<br />

97-101, 157<br />

Ornaments 13<br />

Ornithology 88, 139<br />

Ottoman 146<br />

Pacific 65<br />

Palestine 88<br />

Paris 13, 15, 119<br />

Peru 46<br />

Petersburg 66<br />

Pharmacy 43-45, 85<br />

Philosophy 5, 45,<br />

49, 69, 84, 86, 110, 131<br />

Photographs 6, 7, 9, 14-<br />

17, 19, 20, 22-25, 37, 43, 51,<br />

55, 66, 67, 82, 123, 124, 129<br />

Physics 40, 83<br />

Porcelain 9<br />

Posters 123<br />

Psychology 51<br />

Quaker 137<br />

Radicalism 9<br />

Records 15-21, 24, 25<br />

Reformation 89<br />

Regimental Hist. 113<br />

Rhine 13, 35, 111, 114<br />

Rhodes 109<br />

Romania 59<br />

Rome 36, 110<br />

Rosicrucens 112<br />

Russia 37, 50, 66<br />

Sample books 40, 92, 157<br />

Saxony 89<br />

Sciences 104<br />

Secondd World War 6, 37<br />

Silesia 141<br />

Social Sciences 51<br />

Socialism 25<br />

South Seas 109, 123<br />

Spain 108<br />

Sports 6, 123<br />

Stately Homes 48<br />

Switzerland 49, 61<br />

Techn. of Shooting 44<br />

Technology 24, 34,<br />

42-45, 83, 109, 110<br />

Telegraphy 44<br />

Textiles 40<br />

Theatre 78, 145<br />

Theology 4, 28, 30, 32, 57,<br />

81, 89, 92, 93, 103, 109,<br />

114, 129-131, 136, 140, 142<br />

Tobacco 41<br />

Topography 13, 47,<br />

57, 64-66, 103<br />

Trade 37, 40, 43, 114, 124<br />

Trains 6, 103<br />

Transylvania 48<br />

Travel 46-48, 54, 56, 57,<br />

59, 60, 88, 109-112, 118,<br />

121, 123, 142, 144, 146-148<br />

Turkey 54, 148, 149<br />

Typography 20, 22, 24<br />

Venezuela 46<br />

Watches 43<br />

Wine 68<br />

Zoology 10, 88,<br />

106, 107, 148, 154<br />

Zurich 61


Ehrengast Neuseeland<br />

10.-14.Oktober 2012<br />

Neues denken.<br />

WELCOME TO THE STATE OF THE ARTS!<br />

Die Halle 4.1 ist die Heimat von Kunst und Literatur auf<br />

der Frankfurter Buchmesse.<br />

Literatur und Hörbuch, Kunst- und Sachbuch, Fotografie und Film:<br />

Hier dreht sich alles um die schönen Künste.<br />

Der Paschen Literatursalon präsentiert sich mit einer Bühne für literarische<br />

Events und der Deutsche Buchpreis mit einer Werkschau der nominierten<br />

Autoren. Im Art Café gibt es die kunstgerechte Verpflegung dazu.<br />

Werden Sie Teil der<br />

State of the Arts-Community!<br />

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