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Erstellung und Einführung ei - Deutsche Arbeitsgruppe KMT / SZT ...

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2<br />

2 ZIELGRUPPE UND DIE BESCHREIBUNG DES „STANDARDVERLAUFS"<br />

Die Station 4/5 des Zentralklinikums Augsburg ist <strong>ei</strong>ne <strong>SZT</strong>-Station. Hier werden Patienten mit hämato-,<br />

onkologischen Erkrankungen (Lymphom- <strong>und</strong> Leukämiepatienten, u.a.) betreut <strong>und</strong> mittels<br />

Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation ( <strong>SZT</strong> ) therapiert. In Augsburg<br />

werden dr<strong>ei</strong> Arten der <strong>SZT</strong> angewandt, diese sind autolog, allogen <strong>und</strong> fremdallogen.<br />

Allogene Patienten werden isoliert in Patientenzimmern untergebracht, in denen wenig Bewegungsgelegenh<strong>ei</strong>t<br />

besteht <strong>und</strong> es k<strong>ei</strong>ne Möglichk<strong>ei</strong>t gibt, <strong>ei</strong>n Fenster zu öffnen. Das Zimmer wird von allen<br />

Mitarb<strong>ei</strong>tern mit Kittel, M<strong>und</strong>schutz, Haube <strong>und</strong> Handschuhen betreten. Der Patient verlässt die Station<br />

nur im absoluten Bedarfsfall, z.B. zu <strong>ei</strong>ner Computertomographie, MRT oder anderen Untersuchungen<br />

die stationär nicht erfolgen können. Am Ende der Transplantationsphase wird die Isolation<br />

nach Anordnung des Oberarztes aufgehoben.<br />

Diese Auflösung der Isolation ermöglicht dem Erkrankten mit <strong>ei</strong>nem M<strong>und</strong>schutz die Station zu verlassen.<br />

B<strong>ei</strong> angemessener Witterung ist es den Patienten möglich, im Klinikpark spazieren zu gehen.<br />

Vorher kann der Stationsgang mit M<strong>und</strong>schutz <strong>und</strong> Kittel begangen werden, was aber selten in Anspruch<br />

genommen wird.<br />

3 PHYSIOLOGISCHE GRUNDLAGEN<br />

Dieses „<strong>ei</strong>ngesperrt s<strong>ei</strong>n“ ist für den Erkrankten sehr belastend. Die Entfaltung auf physiologischer,<br />

psychosozialer <strong>und</strong> psychischer Ebene ist stark <strong>ei</strong>ngeschränkt.<br />

Nahezu alle Patienten nach Hochdosis-Chemotherapie mit <strong>SZT</strong> berichten über <strong>ei</strong>n Fatigue-Syndrom.<br />

Fatigue stellt <strong>ei</strong>nen krankhaften Erschöpfungszustand dar, der sich durch normale Erholungsmechanismen<br />

nicht beheben lässt, <strong>und</strong> auch Schlaf führt nicht zur gewünschten Regeneration. Etwa 80%<br />

aller therapierten Tumorpatienten l<strong>ei</strong>den Schätzungen zufolge darunter.<br />

Auch Jahre nach der Therapie sind davon noch bis zu 40% der Patienten betroffen. Sie fühlen sich<br />

häufig noch genauso erschöpft wie in der akuten Therapiephase der Krebsbehandlung, gelten aber<br />

<strong>ei</strong>gentlich als geh<strong>ei</strong>lt. [ vgl.Schüle,K. et al., S.2 ]<br />

Außerdem verstärken somatische Nebenwirkungen, wie die GvHD, Infektionen, Diarrhoe, Übelk<strong>ei</strong>t<br />

<strong>und</strong> Schmerzen die physischen <strong>und</strong> psychischen Probleme.

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