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Molke

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Maßgebende Inhaltsstoffe von <strong>Molke</strong><br />

und ihre ernährungsphysiologische Bedeutung<br />

Michael de Vrese<br />

Max Rubner-Institut, Kiel<br />

Innovationsworkshop Milch II – Hohenweststedt, 09.11.2009<br />

Innovationsworkshop Milch II – Hohenweststedt, 09.11.2009<br />

MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Schon die Alten glaubten<br />

an den Gesundheitswert der <strong>Molke</strong><br />

• Vor fast 3000 Jahren<br />

Homer: „<strong>Molke</strong> als Stärkungsmittel“<br />

• Vor fast 2500 Jahren<br />

Hippokrates: <strong>Molke</strong> zur Prävention und<br />

Heilung<br />

• Vor fast 300 Jahren<br />

<strong>Molke</strong>kuren sind gesellschaftlich „angesagt“ zur Entwässerung,<br />

„Entschlackung“, „Stärkung“ der Leber, Verdauungsförderung,<br />

„gesunder“ Darm, „gesunde“ Darmflora,<br />

Hautpflege, Linderung bei Hautjucken, Ekzemen oder Hautpilz<br />

• Heute:<br />

<strong>Molke</strong> als funktionelles Lebensmittel<br />

Innovationsworkshop Milch II – Hohenweststedt, 09.11.2009<br />

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<strong>Molke</strong>(npulver) steckt in vielen Produkten<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

In vieler Hinsicht optimaler Nährstoffmix<br />

„<strong>Molke</strong> unterstützt eine abwechslungsreiche, energie- und fettreduzierte,<br />

aber nährstoffdichte „gesunde“ Ernährung“ durch:<br />

- hochwertiges <strong>Molke</strong>neiweiß,<br />

- geringen Fettgehalt (→ energiearm, kaum Cholesterol,)<br />

- B-Vitamine (B 1 , B 2 , B 6 , B 12 )<br />

- Mineralstoffe (vor allem Calcium)<br />

- günstiges K + :Na +- Verhältnis, (hohe Kalium-, niedrige Natriumkonz.)<br />

- Purinarmut<br />

- Fehlen antinutritiver Faktoren und schwerverdaulicher Inhaltsstoffe<br />

Mit ½ Liter (Sauer)<strong>Molke</strong> „verbraucht“ ein Erwachsener (19-35 Jahre,<br />

70 kg) nur ~5% der „erlaubten“ Energiezufuhr, aber deckt seinen<br />

Tagesbedarf an:<br />

- Protein zu 6,3%, essenziellen Aminosäuren zu 18-45%,<br />

- Calcium zu 63% (Sauermolke),<br />

- Vitamin B 1 , B 6 , B 12 zu je 15%, B 2 zu 45%<br />

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Süß- und Sauermolke<br />

unterscheiden sich im Nährstoffgehalt<br />

<strong>Molke</strong> entsteht durch Dicklegung und Abscheiden des Caseins aus Milch<br />

a) als Süßmolke bei der Herstellung gereifter Käse unter überwiegender<br />

Einwirkung von Gerinnungsenzymen (Lab) oder<br />

b) als Sauermolke bei der Herstellung von Frischkäse / Quark durch überwiegende<br />

Einwirkung von Milchsäure.<br />

Inhaltsstoff<br />

Trockenmasse<br />

Lactose<br />

Eiweiß<br />

Mineralstoffe<br />

Milchsäure<br />

Calcium<br />

Phosphat<br />

Kalium<br />

Natrium<br />

Chlorid<br />

0,45<br />

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Fett<br />

Sauermolke<br />

(g/l)<br />

58<br />

42<br />

6<br />

0,5<br />

7<br />

8<br />

1,0<br />

0,5<br />

1,4<br />

1,0<br />

Süßmolke<br />

(g/l)<br />

63<br />

48<br />

8<br />

5<br />

5<br />

0,5<br />

0,5<br />

0,5<br />

1,4<br />

0,45<br />

1,0<br />

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<strong>Molke</strong>neiweiß ist besonders hochwertig<br />

- <strong>Molke</strong>nprotein: höchste Eiweißwertigkeit aller Proteine, sein Aminosäuregehalt<br />

übertrifft die Referenz (Eiprotein) hinsichtlich aller essenziellen AS.<br />

- von keinem anderen Protein muß zur täglichen Bedarfsdeckung so wenig<br />

verzehrt werden wie von <strong>Molke</strong>neiweiß.<br />

Eiweißwertigkeit [%Ei]<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

. Ei Milch Casein <strong>Molke</strong> Fleisch Soja Weizen Milch+Brot<br />

- für Eiweiß-Restriktionsdiäten, für Babynahrung, bei Mangelernährung<br />

(eßgestörte Personen; alte Menschen in Krankenhäusern/Pflegeheimen)<br />

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<strong>Molke</strong>- ein optimales Getränk?<br />

In einigen Punkten ein optimales Getränk<br />

45g/L Kohlenhydrate, 0,05% Na, 300 mOsmol<br />

☹ Wenn nur der Geschmack nicht wäre....<br />

Viele Variationen:<br />

- plus Fruchtsaft, CO 2 , Alkohol, Aloe vera,...<br />

- <strong>Molke</strong>bier<br />

- Spassgetränke<br />

- „Welche Farbe hat Ihr Durst?“ CH<br />

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<strong>Molke</strong>bestandteile<br />

für diätetische und pharmazeutische Produkte<br />

• Durch verbesserte Trenntechniken Gewinnung von <strong>Molke</strong>nbestand-teilen für<br />

pharmazeutische und diätetische Produkte wie:<br />

• mikropartikulierte <strong>Molke</strong>nproteine als Fettersatzstoff<br />

• phosphat- und purinarmes <strong>Molke</strong>nproteinpulver für die Ernährung bei<br />

Niereninsuffizienz<br />

• β-Laktoglobulin und α-Laktalbumin für PKU*-Diätprodukte<br />

• Laktoperoxidase, Laktoferrin und Immunglobuline als Bakteriostatika, in<br />

Säuglings- und Kindernahrungsmitteln und in Zahnpasten<br />

• hydrolysierte <strong>Molke</strong>nproteine in hypoallergenen Diäten<br />

• <strong>Molke</strong>nmineralien als Kochsalzersatz und zur (Calcium) Anreicherung von<br />

Fruchtsäften und anderen Lebensmitteln<br />

• Laktose(derivate) und -fermentationsprodukte wie<br />

Laktosebiopolymere, Laktitol, Laktulose, Enzyme, Vitamine<br />

• bioaktive Peptide<br />

*Phenylketonurie<br />

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<strong>Molke</strong> – ein funktionelles Lebensmittel<br />

• Definition: FLM – Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Eigenschaften, die<br />

über deren Funktion als Nährstofflieferanten hinausgehen. Oder kurz:<br />

FLM sind Lebensmittel, bei denen legale Health Claims möglich sind.<br />

• Health Claims: Werbeaussagen zu gesundheitsfördernden Eigenschaften.<br />

Grundsätzliches Verbot von a) Täuschung b) krankheitsbezogener Werbung.<br />

Erlaubt sind:<br />

Nährwertbezogene Angaben: „fettarm, ballaststoffreich, zuckerfrei“<br />

Funktionelle Angaben: „stärkt die Körperabwehr, verdauungsregulierend“<br />

Angaben zur Risikoreduktion: „senkt das Osteoporoserisiko“<br />

• Aussagen zur physiologischen Wirkung/Risikoreduktion erfordern:<br />

- wissenschaftlichen Nachweis positiver Gesundheitseffekte<br />

(höchsten Evidenzgrad besitzt die randomisierte, (Plazebo-)kontrollierte,<br />

doppelblinde Humanstudie)<br />

- kein unerwünschtes Nährstoffprofil<br />

(d.h. keine Health Claims bei „ungesunden“ Lebensmitteln)<br />

• Kosten einer klinischen Studie im Ernährungsbereich:<br />

ab 50 – 100.000 € bei mindestens 15-30 Personen pro Versuchsgruppe<br />

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Funktionelle Inhaltsstoffe in <strong>Molke</strong><br />

Komponente<br />

Spezielle Funktion / mögliche Wirkung<br />

Cystein-reiche <strong>Molke</strong>nproteine Glutathionsynthese ↑ ⇒ Immunstimulierung<br />

Immunoglobuline<br />

Passive Immunisierung<br />

α-Lactalbumin<br />

Laktosesynthese. Hemmung von Krebszellen<br />

Lactoferrin<br />

Eisenzufuhr, Bakteriostase<br />

Lysozym<br />

Bakteriozide Wirkung<br />

Folat-Transporter<br />

Folsäurezufuhr, Bakteriostase<br />

Retinolbindendes Protein Vit.-A-Zufuhr, Bakteriostase<br />

Zinkbindendes Protein Zinkzufuhr, Bakteriostase<br />

Funktionelle Peptide<br />

Blutdruck↓, Darmmotilität↑, Bakteriostase<br />

Basische <strong>Molke</strong>nproteinfraktion Osteoblasten ↑, Osteoklasten ↓; Knochenaufbau ↑<br />

Calcium<br />

Knochen, Fettreduktion, Bakteriostase<br />

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<strong>Molke</strong> unterstützt die Körperabwehr<br />

– In Zellkulturexperiemten, Tierstudien und bei Babies unterstützen<br />

<strong>Molke</strong>bestandteile die Körperabwehr; bei Erwachsenen nicht<br />

bewiesen<br />

– Immunstimulierend wirken<br />

a) Immunglobuline aus <strong>Molke</strong>,<br />

b) die Glutathionsynthese steigernde, cysteinreiche <strong>Molke</strong>nproteine,<br />

c) mit dem Glykomakropeptid angereichertes <strong>Molke</strong>neiweißkonzentrat<br />

(15% GMP)<br />

– Säuglingsnahrung auf der Basis von hydrolysierter<br />

<strong>Molke</strong> führte bei Risikoabies zu weniger Neurodermitis<br />

als konventionelle oder soja-basierte Babynahrung<br />

– Laktose und Laktosederivate fördern bei Säuglingen eine Bifidobakterien-reiche<br />

Darmflora und die Entwicklung des Immunsystems<br />

– Verschiedene <strong>Molke</strong>nproteine und -peptide sowie Milchsäure (Sauermolke)<br />

und Calcium (im Darm) haben eine antimikrobielle Wirkung<br />

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Antivirale Eigenschaften<br />

• Laktoferrin wirkt antiviral gegen HIV- und das humane Cytomegalovirus<br />

(HCMV)<br />

• Andere <strong>Molke</strong>nproteine müssen durch chemische Modifikation<br />

polykationisch/polyanionisch gemacht werden, um gegen HIV oder<br />

HCMV zu wirken<br />

HIV<br />

HCVM<br />

• Eine klinische Bedeutung konnte bislang nicht nachgewiesen werden<br />

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<strong>Molke</strong> und Krebs<br />

– <strong>Molke</strong>neiweiß und vor allem α-Laktalbumin zeigte in Zellkulturexperimenten<br />

und Tierversuchen krebsprotektive Eigenschaften.<br />

Keine Hinweise auf Wirksamkeit beim Menschen.<br />

– α-Laktalbumin beeinflusst das Wachstum von humanen Adenokarzinom-Zellen<br />

aus dem Dickdarm<br />

in einem Versuch stimuliert α-Laktalbumin in niedriger Konzentration<br />

(10-25 µg/mL) anfänglich das Zellwachstum, nach ~4 Tagen kam<br />

das Wachstum der Krebszellen dann fast völlig zum Erliegen<br />

(Sternhagen & Allen)<br />

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<strong>Molke</strong> und das metabolische Syndrom:<br />

Übergewicht, Bluthochdruck<br />

– Normalisierung des Körpergewichts durch<br />

a) geringen Fett- und Energiegehalt<br />

b) Calcium (Fettseifen, Lipolyse↑,schwacher additiver Effekt)<br />

c) Sättigungspeptide<br />

– Blutdrucksenkung<br />

a) durch Normalisierung des Körpergewichts<br />

b) Entwässerung und Blutdrucksenkung durch [Na+]↓ / [K+]↑<br />

c) durch ACE-inhibitorische Peptide (in „Joghurt“ bewiesen)<br />

Leber<br />

ACE (Angiotensin I -<br />

converting enzyme)<br />

Käse,“Joghurt“, <strong>Molke</strong><br />

ACE-Inhibitor<br />

Angiotensin I<br />

Angiotensin II<br />

Blutgefäß<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

<strong>Molke</strong> und Haut<br />

• <strong>Molke</strong>bäder bereits im Altertum als Schönheitselixier<br />

und bei Hautproblemen<br />

<strong>Molke</strong>bäder für Babies, <strong>Molke</strong>-Kleie-Bäder für<br />

Erwachsene mit Hautproblemen<br />

• Kaum wissenschaftliche, kontrollierte Studien<br />

mit ausreichender Probandenzahl<br />

• Denkbare, aber nicht bewiesene Wirkmechanismen:<br />

Erhalt des Säureschutzmantels der Haut (Milchsäure/Sauermolke)<br />

Barrierewirkung ↑ (immunkompetente <strong>Molke</strong>nproteine/-peptide)<br />

Antibakterielle Wirkung (antibakterielle <strong>Molke</strong>nproteine/-peptide)<br />

Förderung der Zellregeneration? (Wachstumsfaktoren)<br />

Hautfeuchtigkeit (wasserbindende <strong>Molke</strong>nproteine, Laktose)<br />

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<strong>Molke</strong> fördert Knochenwachstum und -mineralisation<br />

• Zahlreiche Studien an Männern, Frauen und Kindern haben gezeigt, dass eine<br />

hohe Calciumzufuhr in der Jugend die maximale Knochendichte (Knochenmineralisation)<br />

steigert und später den Knochenmasseabbau verlangsamt.<br />

Sauermolke enthält 1,0 g Calcium pro Liter (zum Vergleich: Milch 1,2 g/L)<br />

• Der Knochen kann sich wechselnden Belastungen anpassen, indem ständig<br />

Knochensubstanz auf- und wieder abgebaut wird.<br />

Lactoferrin und eine basische <strong>Molke</strong>nproteinfraktion (Milchbasisches Protein,<br />

MBP) stimulieren Osteoblasten (Knochen-aufbauende Zellen) und hemmen<br />

Osteoklasten (Knochen-abbauende Zellen).<br />

Mineralisation [%]<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

Plazebo MBP Plazebo MBP<br />

Knochenmineralisation<br />

Knochenabbau<br />

0<br />

3 Monate<br />

6<br />

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50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

Urin-Telopeptid [mmol]<br />

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<strong>Molke</strong> und Muskeln<br />

Power für Body builder?<br />

<strong>Molke</strong>nproteine: durch optimale Aminosäurenzusammensetzung Förderung<br />

von Proteinsynthese und Muskelaufbau?<br />

Neuro substrates<br />

L-Taurin, N-Acetylglutamin, L-Tyrosin,<br />

Koffein<br />

•Cell hydration matrix<br />

Kreatin-Malat, Kreatin-Ethylester<br />

•Creatine-Assimilator<br />

Betain, Glycocyamin,<br />

Guanidinopropionsäure (3-GPA)<br />

•Duralast Matrix<br />

Glucuronolacton, L-Aspartat, ß-Alanin<br />

•Nitro NO<br />

L-Arginin- / L-Ornithin- α-Ketoglutarat<br />

Multipower <strong>Molke</strong> Pro<br />

mit L-Carnitin und Probiotika<br />

zur Deckung eines erhöhten Bedarfs an<br />

L-Carnitin bei körperlicher Belastung.<br />

Zufuhrempfehlung: 0,6 l bis 1 l pro Tag,<br />

30 g in 0,3 l H2O<br />

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<strong>Molke</strong> und Muskel<br />

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Gesamtkonzept: molkebasiertes Sportlergetränk<br />

• Produkt:<br />

(Sauer)<strong>Molke</strong> mit Frucht, angereichert mit:<br />

<strong>Molke</strong>nprotein, Calcium, Vit D, A, E, C undKonjugierter Linolsäure (CLA),<br />

• Ziele und Werbeversprechen:<br />

Optimale Beweglichkeit im Sinne von:<br />

weniger Körperfett, mehr Muskeln, gesunde Knochen<br />

• Argumente für die empfohlene Zusammensetzung:<br />

• <strong>Molke</strong>nproteine (Nährwert. Proteinsynthese, Muskelaufbau)<br />

• <strong>Molke</strong>nproteine (Stimulation der bei Leistungssport<br />

geschwächten Immunabwehr)<br />

• Geringer Fettgehalt (Körpergewichts-, Fettreduktion)<br />

• Calcium (gesteigerte Knochenmineralisation. Fettreduktion)<br />

• Vit D (Höhere Calciumbioverfügbarkeit, Knochenaufbau)<br />

• Vit A & E (Ausgleich der Vitaminverluste)<br />

• CLA ( Fettreduktion, Körpergewicht)<br />

• Basisches <strong>Molke</strong>nprotein (höheres Knochenremodelling)<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

<strong>Molke</strong> und Denkmalschutz<br />

Beimengung von frischer <strong>Molke</strong> aus der<br />

Käserei verleiht (Kalk)Mörtel und Putz<br />

eine hohe Standfestigkeit:<br />

<strong>Molke</strong>haltiger Außenputz sei t >10 Jahren<br />

ohne sichtbare Mängel an historischen<br />

Massivfassaden.<br />

Im Mörtel der Frauenkirche wurden <strong>Molke</strong>, Quark und<br />

Ei entdeckt.<br />

Spätmittelalterliche Innenräume<br />

wurden mit<br />

Lehmputz und <strong>Molke</strong>nfarben<br />

renoviert.<br />

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Kunststoffe aus <strong>Molke</strong>?<br />

• Inkubation spezieller Mikroorganismen mit Laktose- angereicherter<br />

<strong>Molke</strong><br />

(oder mit anderen Abfällen wie Melasse aus der Zucker-produktion /<br />

Glycerol aus der Biodieselproduktion)<br />

• Optimale Nährstoff- und Sauerstoffversorgung →<br />

Kohlenhydratfermentation<br />

• Nach Entzug essenzieller Nährstoffe<br />

→ Hungerstoffwechsel<br />

→ Kunststoffproduktion<br />

Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik, TU Graz,<br />

Innovationsworkshop Milch II – Hohenweststedt, 09.11.2009<br />

MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Statt einer Zusammenfassung:<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong> - Viele Vitalstoffe<br />

im Glas<br />

<strong>Molke</strong>,<br />

Gesundheitselixier<br />

Mit <strong>Molke</strong> zum<br />

Wunschgewicht<br />

<strong>Molke</strong> hält die Verdauung<br />

in Schwung<br />

Für einen Moment in eine<br />

andere Welt entfliehen.<br />

<strong>Molke</strong> - Muntermacher<br />

für Körper und Seele.<br />

Schönheit von<br />

innen und außen<br />

<strong>Molke</strong>- alles<br />

nur Unsinn?<br />

<strong>Molke</strong><br />

macht fit<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong> - Viele Vitalstoffe im Glas<br />

hochwertiges Nahrungseiweiß,<br />

bioaktive Peptide,<br />

Calcium, Mineralstoffe,<br />

B-Vitamine,<br />

kaum Fett, kaum Cholesterol<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong>, Gesundheitselixier<br />

- fettarme, ausgewogenen, nährstoffdichte Ernährung<br />

- Immunstimulation (<strong>Molke</strong>nprotein: MP)<br />

- antiviral (HIV), antibakteriell (MP, Ca)<br />

- Hemmung potenzieller Krebszellen (α-Lactalbumin)<br />

- Knochenbildung↑, Knochenabbau↓ (bas. MP, Ca)<br />

- Körperfett↓ (0,5% Fett, Ca, bioaktive Peptide)<br />

- Bluthochdruck ↓ (bioaktive Peptide)<br />

Innovationsworkshop Milch II – Hohenweststedt, 09.11.2009<br />

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Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong>- Muntermacher für Körper und Seele.<br />

Für einen Moment in eine andere Welt entfliehen.<br />

Neuartige Getränke:<br />

- <strong>Molke</strong> plus Fruchtsäfte, plus Alkohol, plus CO 2<br />

- fermentierte <strong>Molke</strong>getränke<br />

- probiotische <strong>Molke</strong>drinks<br />

- Erlebnis- und Spaßgetränke<br />

- Genussalternativen<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong> macht fit<br />

- Hochwertiges Nahrungseiweiß<br />

Stimulation der Muskeleiweißsynthese<br />

für aktive Menschen, Leistungssportler und<br />

leistungsbereite Ältere mit altersbedingten Ernährungsdefiziten.<br />

- Stimulation einer geschwächten Immunabwehr (besonders bei<br />

Hochleistungssportlern und alten Menschen)<br />

- Förderung von Knochenaufbau und Knochengesundheit.<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

<strong>Molke</strong> hält die Verdauung in Schwung<br />

Größere Mengen Laktose können die<br />

Verdauung fördern und die Darmflora<br />

günstig beeinflussen<br />

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MRI – Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung<br />

Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

Mit <strong>Molke</strong> zum Wunschgewicht<br />

<strong>Molke</strong> enthält wenig Fett und Energie.<br />

Bioaktive Peptide aus <strong>Molke</strong> wirken<br />

im Tierexperiment appetithemmend<br />

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Werbesprüche - und was dahinter steckt<br />

Schönheit von innen und außen<br />

<strong>Molke</strong>bäder und –crèmes<br />

für schönere Haut. –<br />

Viele schwören darauf –<br />

wissenschaftliche Beweise fehlen<br />

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Das unsinnige Geschäft mit der <strong>Molke</strong><br />

von Udo Pollmer<br />

Welches Getränk zeichnet sich seit Jahrzehnten durch Erfolglosigkeit aus?<br />

Und dennoch pumpt die Lebensmittelwirtschaft ein ums andere Mal Geld in<br />

Produktentwicklung und Werbung, um endlich den langersehnten Durchbruch<br />

zu schaffen? Es sind die <strong>Molke</strong>drinks, die immer wieder aufs Neue<br />

mit einem ultimativen Geschmack in hipper Verpackung auf Kundschaft<br />

hoffen dürfen.<br />

Dabei war <strong>Molke</strong><br />

schon seit al-<br />

ters her nur mit viel<br />

Überzeugungs-<br />

kraft als Nahrungsmittel<br />

zu ver-<br />

markten.<br />

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<strong>Molke</strong>neiweiß ist besonders hochwertig<br />

- <strong>Molke</strong>neiweiß hat die höchste Wertigkeit aller Proteine, sein Aminosäuregehalt<br />

übertrifft die Referenz (Eiprotein) hinsichtlich aller essenziellen AS.<br />

- von keinem anderen Protein muß zur täglichen Bedarfsdeckung so wenig<br />

verzehrt werden wie von <strong>Molke</strong>neiweiß.<br />

Minimalverzehr [%Ei]<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

. Ei Milch Casein <strong>Molke</strong> Fleisch Soja Weizen Milch+Brot<br />

- Es ist geeignet für Eiweiß-Restriktionsdiäten, für Babynahrung<br />

und bei mangelernährten Personen (Personen mit Eßstörungen;<br />

alte Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen)<br />

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