Paarung - Belegung - künstliche Besamung beim ...
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05.04.2013<br />
<strong>Paarung</strong> - <strong>Belegung</strong> -<br />
künstliche <strong>Besamung</strong><br />
<strong>beim</strong><br />
landwirtschaftlichen Nutztier<br />
1
05.04.2013<br />
Spermamenge und -zusammensetzung<br />
Parameter Bulle Schafbock Eber Hengst<br />
Ejakulat (ml) 2 - 9 1 300 - 500 20 - 300<br />
Dichte (1000 Sp. / mm 3 ) 300 - 3000 2000 - 5000 250 120<br />
Zitronensäure (mg/100<br />
ml)<br />
Ergeothionin (mg / 100<br />
ml)<br />
720 137 129 26,1<br />
Spuren - 15,2 7,6<br />
Fructose (mg / 100 ml) 540 247 127 -<br />
N total (mg / 100 ml) 750 875 613 -<br />
Fraktionen des Ejakulates vom Eber<br />
Zeit n. Beginn d.<br />
Ejakulation (min)<br />
1 4 7 8 13<br />
Volumen (ml) 46 100 115 125 140<br />
Spermien (10 3<br />
/Mikroliter)<br />
0 327 18 4 88<br />
2
05.04.2013<br />
Geschlechtsreife, Zykluslänge und Brunstdauer bei<br />
weiblichen Haustieren<br />
Haustierart<br />
Eintritt der<br />
Geschlechtsreife (Monate)<br />
Zykluslänge<br />
Brunstdauer<br />
männlich weiblich (Tage) (Tage)<br />
Pferd 12 12 21 5 (2 - 40)<br />
Rind 8 - 10 8 - 11 21 1 (1 - 2)<br />
Schaf 3 - 6 5 - 10 17 1 (1 - 2)<br />
Schwein 5 - 6 5 - 8 21 2 ( 1 - 3)<br />
3
05.04.2013<br />
Zykluslänge, Brunstdauer, Ovulationszeitpunkt,<br />
Konzeptionsoptimum bei einigen Nutztierarten<br />
Brunstdauer<br />
(h / d)<br />
16 - 22 8 - 14 h n.<br />
Brunstende<br />
Tierart Zykluslänge<br />
(d)<br />
Rind 21<br />
(18 - 24)<br />
Ovulationszeitpunkt<br />
Konzeptionsoptimum<br />
6 - 18 h n.<br />
Brunstfeststellung<br />
Schwein 21<br />
(16 - 24)<br />
2 - 3 Tage<br />
(Duldung)<br />
24 - 36 h n.<br />
Duldungsbeginn<br />
16 - 24 h n.<br />
Beginn d. Duldung<br />
Stute 21<br />
(19 - 26)<br />
Schaf 16<br />
(14 - 19)<br />
Ziege 21<br />
(17 - 23)<br />
3 - 10 Tage ca. 48 - 24 h vor<br />
Ende d. Rosse<br />
24 - 36 h 18 - 24 h n.<br />
Brunstbeginn<br />
32 - 40 h Ende d. Brunst<br />
bis 8 h danach<br />
um den Zeitpunkt<br />
d. Ovulation<br />
12 - 24 h n.<br />
Brunstbeginn<br />
12 - 24 h n.<br />
Brunstbeginn<br />
Dauer der Trächtigkeit bei Haustieren<br />
Haustierart<br />
Dauer der Trächtigkeit (Tage)<br />
Mittelwert<br />
Varianz<br />
Pferd 336 320 - 350<br />
Rind 280 270 - 290<br />
Schaf 150 149 - 152<br />
Schwein 115 113 - 118<br />
4
05.04.2013<br />
Grundlagen des Brunstverhaltens<br />
Schlüsselreize bei der <strong>Paarung</strong> für das<br />
männliche Tier<br />
• Lokomotorischer Reflex<br />
• Erektionsreflex<br />
• Fricktionsreflex<br />
(Tastkörperchen an Penisspitze)<br />
• Kopulationsreflex<br />
Ejakulation in<br />
mehreren<br />
Phasen:<br />
Samenzellen<br />
Sekrete der<br />
Anhangsdrüsen<br />
• Ejakulationsreflex<br />
5
05.04.2013<br />
Geruchsaufnahme<br />
<strong>Paarung</strong>sverhalten<br />
(nach SIGNORET)<br />
Annäherung<br />
Geruchsaufnahme<br />
Aufsprungversuch<br />
Treiben<br />
„Minnegesang“<br />
Kopf-an-Kopf-Stellung<br />
Aufsprung<br />
wird verweigert;<br />
Kopfauflegen<br />
Kopfstöße in die Seite;<br />
„Minnegesang“<br />
Stehreflex<br />
Deckakt<br />
Vorspiel des Ebers vor der <strong>Paarung</strong> dauert ca. 15<br />
Minuten<br />
Dauer des Deckaktes ca. 15 bis 30 Minuten<br />
• Stoßen in die Flanke, Stoßen zwischen Hinterbeinen<br />
• Klatschen mit dem Kiefer<br />
• Harnabgabe und -verspritzen<br />
• Urinprobe bei Sau<br />
• Beriechen der Vulva<br />
• Tiere drehen sich im Kreis<br />
• Auflegen des Kopfes auf Kruppe und Schwanzansatz<br />
(Prüfung der Duldung)<br />
• bei Duldungsreflex mehrmaliges Besteigen (von hinten, seitlich,<br />
von vorn)<br />
• Aufsprung garantiert noch keine <strong>Paarung</strong> !<br />
6
05.04.2013<br />
Auslösung des Duldungsreflexes bei vollrauschigen Sauen<br />
durch den Viehpfleger mittels Druck auf den Rücken der Sau<br />
unter Einfluss verschiedener Reize von Seiten des Ebers<br />
(n. Signoreit et al. 1961; Hafez et al. 1965)<br />
Situation Reize des Ebers Positive<br />
Reaktionen<br />
Ausschließlich Sauen keine 59%<br />
Sauen + Liebesgesang<br />
akustische 71%<br />
auf Tonband<br />
Sauen + Ebergeruch olfaktorische 81%<br />
Sauen + Eber hinter<br />
Holzwand<br />
Sauen + Eber hinter<br />
Gitter<br />
Sauen + Eber in der<br />
selben Bucht<br />
akustische + olfaktorische 90%<br />
akustische, olfaktorische +<br />
visuelle<br />
akustische, olfaktorische,<br />
visuelle + taktile<br />
97%<br />
100%<br />
7
05.04.2013<br />
Brunstverhalten:<br />
…signalisiert als äußeres<br />
Merkmal die<br />
<strong>Paarung</strong>sbereitschaft der<br />
Sauen.<br />
Rausche, Brunst - Tage<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Proöstrus (Vorbrunst)<br />
Unruhe, Aufspringen auf andere Tiere, Anschwellen der Vulva,<br />
Absonderung eines klaren dünnflüssigen Schleimes,<br />
Futteraufnahme verringert<br />
Östrus (Haupt- Vollbrunst; Duldungsphase)<br />
Tier lässt sich bespringen, Vulvaschwellung reduziert sich,<br />
Brunstschleim wird zähflüssiger<br />
Typische Brunstlaute (Rollen)<br />
Postöstrus (Nachbrunst)<br />
Abklingen der Symptome<br />
Hormone<br />
Hormone sind inter- und intrazellulär wirksame chemische<br />
Boten unterschiedlicher Struktur, die in spezifisch differenzierten<br />
Zellen gebildet werden oder enzymatisch veränderte<br />
Bluteiweiße darstellen. In den Produktions-, benachbarten<br />
oder entfernt gelegenen Zellen üben sie ihre spezifischen<br />
biologischen Wirkungen aus.<br />
Nach der Bindung an Zellmembran-oder intrazelluläre Rezeptoren<br />
steuern sie über Cyclasen und intrazelluläre chemische<br />
Boten sowie über Beeinflussung der Genexpression<br />
unterschiedlichste Zellfunktionen, insbesondere aber<br />
die Bildung und Aktivierung von Enzymen<br />
bestimmte Wirkungsrichtung<br />
bestimmte Wirkungsdauer<br />
Reversibilität<br />
8
05.04.2013<br />
Neurohormonale Regulation der<br />
Fortpflanzung<br />
ZNS<br />
Cortex /Großhirn<br />
Hypothalamus<br />
Releasinghormone<br />
HVL HMLHHL<br />
Gonadotropine<br />
Steriode<br />
Steriode<br />
Gonaden<br />
Effektivität verschiedener Methoden zur<br />
Brunstbeobachtung (de KRUIF et al. 1987)<br />
Methode<br />
Stier oder Suchbulle<br />
Beobachtung 24h/d<br />
dreimal/Tag, 20 min.<br />
zweimal/Tag, 20 min.<br />
einmal/Tag, 20 min.<br />
Kühe die richtig als brünstig<br />
erkannt wurden<br />
95 %<br />
95 %<br />
75 %<br />
65 %<br />
50 %<br />
9
05.04.2013<br />
Künstliche <strong>Besamung</strong><br />
Künstliche <strong>Besamung</strong><br />
Biotechnisches Verfahren der<br />
Reproduktionssteuerung, welches<br />
die Samengewinnung von<br />
Vatertieren, die Beurteilung des<br />
Samens, seine Konfektionierung<br />
und Lagerung sowie die<br />
Samenübertragung zum Inhalt hat.<br />
10
05.04.2013<br />
Zoo- u. biotechnische Verfahren in der Schweineproduktion<br />
Kontrollierende Verfahren<br />
Steuernde u. beeinflussende Maßnahmen<br />
Überwachung von<br />
Körperfunktionen<br />
Züchtungstechniken<br />
Züchtungstechnik<br />
assoziierte Verfahren<br />
- Pubertät<br />
- Brunst<br />
- Trächtigkeit<br />
- Geburt<br />
-u.a.<br />
-Künstl. Besam.<br />
-Embryotransfer<br />
-ET-assoziierte<br />
Techniken<br />
- Spermasexing<br />
-Pubertätsstimulation<br />
- Synchronisation von<br />
Östrus<br />
Ovulation<br />
Geburten<br />
Züchterischer Innovationsgehalt der künstlichen<br />
<strong>Besamung</strong> <strong>beim</strong> Nutztier<br />
u.a.:<br />
• Spermahandel ersetzt Zuchttierhandel<br />
• Tiergesundheit: Vermeidung von Deckseuchen<br />
Vermeidung von Erregereinschleppung<br />
• vielfache Vermehrung wertvoller Vatertiere<br />
• Erhöhung des Selektionsdruckes bei Vatertieren<br />
• Individuelle Anpaarungen über regionale Entfernungen<br />
• Anpaarung schwerer älterer Vatertiere an erstmals zu belegende, junge<br />
weibliche Tiere<br />
• Senkung der Kosten (Vatertierhaltung, Arbeitszeit für <strong>Belegung</strong>, etc.)<br />
• Ermöglichung der <strong>Besamung</strong> großer Gruppen weiblicher Tiere zur<br />
gleichen Zeit<br />
• Spermabestellung nach Zeitvorgaben möglich<br />
• Spermaproduktion auf Vorrat<br />
• Verbesserung von Reproduktionsleistungen<br />
11
05.04.2013<br />
Züchterische Vorteile von KB<br />
• Breite Streuung der Vatertiere in Zuchtherden<br />
• Kurzer Basiszuchteinsatz der Vatertiere<br />
= kurzes Generationsintervall<br />
• Große Datenmenge für gezielte Zuchtarbeit<br />
• Zentrale Datenverarbeitung der Informationen<br />
aus allen Zucht- und Produktionsstufen<br />
• Anwendung der BLUP-Zuchtwertschätzung<br />
Umsetzung schnellen Zuchtfortschrittes<br />
Hygiene-Vorteile von KB<br />
• Infektionsrisiko von außen sinkt, da kein<br />
Vatertierzukauf<br />
• Keine Krankheitsübertragung <strong>beim</strong> Deckakt<br />
– Allg. Schmierinfektionen: HWI-Erreger, Chlamydien<br />
– Spez. Infektionen: Leptospirose, PRRS, PPV, (Brucel.)<br />
• Sanierungsprogramme möglich<br />
Geschlechtsgesundheit der Herde steigt<br />
Weniger erkrankungsbedingte<br />
Fruchtbarkeitsstörungen<br />
Steigende Leistungen<br />
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05.04.2013<br />
Samengewinnung<br />
„Torbogenreflex“<br />
Optischer Impuls <strong>beim</strong><br />
männlichen Tier infolge der<br />
Wahrnehmung des<br />
<strong>Paarung</strong>spartners oder des<br />
Phantoms.<br />
Er löst primär über die<br />
visuelle Wahrnehmung das<br />
Vorspiel des männlichen<br />
Tieres und für den Aufsprung<br />
im Weiteren die sexuelle<br />
Reflexkette für den Deckakt<br />
die aus.<br />
13
05.04.2013<br />
14
05.04.2013<br />
Künstliche Vagina<br />
15
05.04.2013<br />
Absamvorgang<br />
Beurteilung von Sperma<br />
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05.04.2013<br />
Klassische Spermatologie<br />
makroskopische Kriterien<br />
Volumen n. Filtration<br />
Geruch<br />
Farbe<br />
mikroskopische Kriterien<br />
Motilität<br />
Konzentration<br />
Morphologie<br />
Quantität - Volumen<br />
Spermienkonzentration<br />
Qualität - Motilität<br />
Morphologie<br />
Standardspermatologische<br />
Parameter<br />
Erfüllung der Mindestanforderungen<br />
Zielstellung einer In-vitro-Beurteilung von Sperma:<br />
Selektion von Ejakulaten mit eingeschränkter Qualität<br />
Standardspermatologie<br />
Motilität nativ<br />
Motilität nach Verdünnung<br />
Motilität nach Konservierung<br />
Spermienmorphologie<br />
Erkennung subfertiler Vatertiere<br />
Erkennen von besonderen Situationen in<br />
<strong>Besamung</strong>sstationen<br />
Vatertierspezifische Spermienzahl/Dosis<br />
Weiterentwicklung der Konservierung<br />
17
05.04.2013<br />
Dichtebestimmung<br />
( Photometer )<br />
Kriterien der Befruchtungspotenz von Spermien<br />
ungeschädigtes Akrosom mit<br />
entsprechenden Enzymaktivitäten<br />
normales morphologisches Erscheinungsbild<br />
Reaktivierbares<br />
Genom<br />
Rezeptoren für den<br />
Eizellkontakt<br />
funktionstüchtige Zellmembran<br />
normale Stoffwechselaktivität<br />
Fähigkeit zur Kapazitation<br />
und Akrosomenreaktion<br />
normales Motilitätsverhalten<br />
vor und nach Kapazitation<br />
18
05.04.2013<br />
Motilitätsbestimmung<br />
( Mikroskop, Wärmeplatte, Monitor )<br />
reale Bewegung<br />
gemittelte<br />
Kopfauslenkung<br />
effektive<br />
Vorwärtsbewegung<br />
• immotile Spermien<br />
• lokal motile Spermien motile<br />
• progressive Spermien Spermien<br />
lineare, nichtlineare Spermien<br />
Kreisgänger, hypermotile Spermien<br />
Vorwärtsbewegung von Spermien<br />
19
05.04.2013<br />
Protoplasmatischer<br />
Tropfen in der Migration<br />
Morphologisch<br />
abnormale/normale<br />
Spermien<br />
Schlinge an der<br />
Geißel<br />
Zusammeneingerollte<br />
Geißel<br />
Akrosomdefekt<br />
Proximaler<br />
protoplasmatischer Tropfen<br />
geschwoll<br />
enes<br />
Akrosom<br />
Schlinge<br />
an der<br />
Geißel<br />
Anzahl Spermien je <strong>Besamung</strong>sportion:<br />
Rind……………………………….ca. 20.000.000 (Mio.)<br />
Schwein……..…1.500.000.000 - 2.000.000.000 (Miard.)<br />
20
05.04.2013<br />
Organisationsformen der künstlichen<br />
<strong>Besamung</strong> bei landwirtschaftlichen Nutztieren<br />
•Fernbesamung<br />
<strong>Besamung</strong>sbeauftragter<br />
•Zustellbesamung<br />
Eigenbestandsbesamung<br />
•Standortbesamung<br />
Spermaproduktion und<br />
<strong>Besamung</strong> am gleichen<br />
Standort (Betrieb)<br />
Zustellbesamung<br />
• Zentrale Station für<br />
Vatertiere<br />
• fachgerechte<br />
Spermaproduktion<br />
• Sperma wird nach<br />
telefonischer<br />
Anmeldung mit<br />
Kurierdienst in<br />
die Betriebe gebracht<br />
• <strong>Besamung</strong> durch<br />
Angehörige<br />
des Betriebes<br />
• Einheit von<br />
Brunstbeobachtung<br />
und <strong>Besamung</strong><br />
21
05.04.2013<br />
Fernbesamung<br />
• Zentrale Station der Vatertiere<br />
• <strong>Besamung</strong> durch Angehörige der Vatertierstation<br />
• fachgerechte Spermaproduktion<br />
Nachteile !<br />
• Trennung zw. Personal für Brunstbeobachtung u.<br />
<strong>Besamung</strong>sdurchführung<br />
• Hygiene<br />
• fremde Person<br />
• Realisierung des opt. KB-Zeitpunktes ist schwierig<br />
Standortbesamung<br />
• Relativ hohe Kosten, deshalb für große Betriebe geeignet bzw.<br />
für Betriebe in der Nachbarschaft<br />
• ungünstige Auslastung der Vatertiere<br />
• hohe Investitionskosten<br />
Nachteile !<br />
• Spermagewinnung nach Bedarf<br />
• opt. KB-Termin ist realisierbar<br />
• Einheit von <strong>Besamung</strong>stechniker und Person für Brunstkontrolle<br />
• Züchterische Aspekte für Vatertierauswahl !!<br />
22
05.04.2013<br />
Entwicklung der Durchführung der künstlichen<br />
<strong>Besamung</strong> (in % aller <strong>Besamung</strong>en)<br />
-Schwein -<br />
1995 1998 2001 2002<br />
<strong>Besamung</strong>sbeauftragte/Tierärzte<br />
913,1 8,0 4,8 3,1<br />
Eigenbestandsbesamer 86,9 88,92,07 95,2 96,9<br />
Entwicklung der Künstlichen <strong>Besamung</strong> <strong>beim</strong> Rind<br />
Jahr KB-Stationen KB-Betriebe Erstbesamungen % der Kühe u. Färsen<br />
1955 105 210.142 1.266.717 20,3<br />
1965 96 450.000 2.899.972 45,3<br />
1970 74 510.907 3.781.423 60,3<br />
1975 58 489.412 4.701.374 77,5<br />
1980 52 420.430 5.510.798 89,1<br />
1985 48 333.259 5.831.038 92,4<br />
1990 39 266.588 5.385.973 94,1<br />
1995 29 206.885 5.848.117 97,9<br />
2000 27 156.641 5.105.920 81,4<br />
2002 26 136.701 4.812.381 78,5<br />
2003 24 123.690 4.769.953 81,2<br />
2007 22 101.961 4.414.910 79,7<br />
2009 22 92.350 4.334.737 77,7<br />
2011 21 82.561 4.259.308 75,7<br />
23
05.04.2013<br />
Entwicklung der Anwendung der<br />
KB-Pferd in Deutschland<br />
ca. 30.000 Anpaarungen über KB/Jahr Abfohlrate seit 1990: 58 - 62 %<br />
Schema für die <strong>Besamung</strong><br />
von Sauen<br />
(u.a. SCHLEGEL et al. 1988,<br />
SCHNURRBUSCH u. HÜHN 1994,<br />
LEIDING 2000, WEITZE et al.<br />
1994, 2000)<br />
später Duldungseintritt<br />
Ovulation<br />
mittlerer Duldungseintritt<br />
Ovulation<br />
früher Duldungseintritt<br />
Ovulation<br />
Brunstkontrolle<br />
bis Ende der<br />
Duldung!!<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Ebers wird akzeptiert<br />
Absetzen<br />
Duldung bei Rückendruck<br />
Befruchtungskapazität des Spermas<br />
Tage<br />
Zeitfenster für KB: 12 vor bis 4 Stunden nach der (berechneten) Ovulation<br />
24
05.04.2013<br />
Angaben zum Ovulationszeitpunkt und –<br />
zur -dauer bei Sauen<br />
Dauer der Ovulation<br />
Literaturangabe<br />
Spontanöstrus<br />
(n. LH-Peak)<br />
Nach<br />
20 g GnRH<br />
(Goserelin ® )<br />
Nach<br />
50 g GnRH<br />
(Gonavet ® )<br />
37 – 49 Std.<br />
40 – 49 Std.<br />
38 – 45 Std.<br />
SOEDE et al. (1994)<br />
MARTINAT-BOTTE et al. (1995)<br />
WABERSKI et al. (1997)<br />
38 – 42 Std. BRÜSSOW et al. (2006)<br />
34 – 42 h<br />
BRÜSSOW et al. (1990)<br />
RATKY et al. (1998)<br />
(n. LEVIS, 1995)<br />
Zeit zwischen den Stimulationspeaks beträgt durchschnittlich 60 Minuten.<br />
A………Nach der Stimulation, Beginn der <strong>Besamung</strong><br />
B – C…Duldungsreflex, Peak, optimale Zeit für KB<br />
D………Duldungsreflex nimmt ab, ungünstig für KB<br />
E………In dieser Zeit keine <strong>Besamung</strong><br />
Der Duldungsreflex dauert 5 bis 15 Minuten.<br />
Ein weiterer Duldungsreflex lässt sich erst nach 45-55 Minuten auslösen.<br />
25
05.04.2013<br />
Spermien auf dem Weg zur Befruchtung nach MÜLLER, 2000<br />
60 x 10 9 (2 - 3 x 10 9 )<br />
Bindung<br />
an Eileiter<br />
Speicherung<br />
Ablösung<br />
vom Eileiter<br />
Selektion<br />
?<br />
> 10 4<br />
motil<br />
lebend<br />
morph.+<br />
Kapazitation<br />
Heparin<br />
Progesteron<br />
Follikelflüssigkeit<br />
Akrosomenreaktion<br />
10 3 -10 2 1<br />
Kumulus<br />
Zona pellucida<br />
Befruchtung<br />
Kapazitation<br />
Bindung und Erkennung<br />
Induktion der<br />
Akrosomreaktion<br />
Befruchtungskaskade<br />
Kapazitation<br />
Überleben<br />
Reservoir-<br />
Bildung<br />
Transport<br />
Zona hardening<br />
Penetration der<br />
Zona pellucida<br />
Fusion der Gameten<br />
Eizellaktivierung<br />
Vagina/<br />
Cervix<br />
Uterus<br />
Eileiter<br />
26
05.04.2013<br />
Terminorientierte <strong>Besamung</strong><br />
in der modernen und effizienten<br />
Ferkelproduktion<br />
Künstliche <strong>Besamung</strong> <strong>beim</strong> Schwein<br />
Duldungsorientierte<br />
<strong>Besamung</strong><br />
• Manuelle Duldungskontrolle<br />
mit Eber<br />
• Festlegung des individuellen<br />
<strong>Besamung</strong>stermins<br />
nach Zeitpunkt<br />
der ersten Duldungsfeststellung<br />
Terminorientierte<br />
<strong>Besamung</strong><br />
• <strong>Besamung</strong>stermin<br />
ergibt sich aus der<br />
Behandlungsfolge für<br />
die Brunst- und<br />
Ovulationssynchronisation<br />
Synchronisation der<br />
Ovulationen innerhalb der<br />
gleichgeschalteten Zyklen<br />
27
05.04.2013<br />
Arbeitsorganisatorischer Vorteil bei der<br />
Anwendung<br />
der OS u. TOB gegenüber der DOB!<br />
Bezogen auf die Anzahl zur <strong>Besamung</strong> aufgestellter<br />
und synchronisierter Sauen ist infolge der 100%igen<br />
<strong>Besamung</strong> aller Tiere (ÖR = 100%) eine höhere<br />
Leistung je aufgestellte Sau zu erreichen als bei<br />
duldungsorientierter <strong>Besamung</strong>.<br />
(SCHWARZE und SCHLEGEL,1976)<br />
28
05.04.2013<br />
Brunststimulation mit dem<br />
Eber und Lichtleiste<br />
29