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MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol

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Blatt<br />

<strong>MITTEILUNGS</strong><br />

KOLPINGWERK SÜDTIROL • MAI | JUNI 2011 • JAHRGANG XXXI • NR.3


ZUM GELEIT<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 Zum Geleit<br />

3 Zentralversammlung <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

6 Kolping-Europaseminar 2011<br />

10 44. Kolping-Friedenswanderung<br />

13 Kontinentalversammlung in Krakau<br />

16 Europarat soll Demokratiebewegungen der arabischen Ländern unterstützen<br />

16 <strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt ein für den arbeitsfreien Sonntag<br />

17 2013 - Jahr der Bürgerrechte<br />

18 Mit P. Anselm Grün unterwegs auf Säben<br />

20 Ökologische Leitlinien<br />

22 Kassiansprozession in Brixen<br />

23 Bericht der KF Vinschgau<br />

24 Besinnungswanderung der KF Bruneck<br />

25 „Krach im Hause Gottes“ der Kolpingbühne Bruneck<br />

26 Jugendseiten<br />

28 Kolpingolympiade<br />

28 Schulschluss im Mädchenheim Marianum<br />

29 Kolpingsfamilie Meran unterstützt Bayrisches Rotes Kreuz<br />

29 Aus der Kolpingsfamilie Algund<br />

30 Familienwanderung in Graun im Unterland<br />

31 Erholungsurlaub pur<br />

21 Internationale Bodenseekonferenz der Kolpingsfamilie<br />

32 Aus aller Welt<br />

37 Afghanistan, wo wieder Milch und Honig fließen könnten!<br />

38 Termine und Veranstaltungen<br />

Danke Sonne,<br />

für 60,49 kWh* elektrischen Strom!<br />

Mit Sonnenenergie vom Dach,<br />

ohne Einsatz von Chemie<br />

und mit umweltzertifiziertem<br />

Papier produzieren wir<br />

so umweltfreundlich wie es nur geht.<br />

*mehr als das doppelte unseres Bedarfs<br />

Engagement des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es für die<br />

Friedensidee Europa<br />

Adolph Kolping selbst war es, der von<br />

Anfang an seine Aktivitäten nicht auf<br />

ein Land beschränkte sondern versuchte,<br />

den Blick der Mitglieder über<br />

die Ländergrenzen hinaus zu öffnen.<br />

Damit hat er uns bereits vor über 160<br />

Jahren die europäische Idee in die<br />

Wiege gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg<br />

gehörte das <strong>Kolpingwerk</strong> zu den ersten<br />

internationalen Organisationen, die<br />

wieder Kontakt zwischen den ehemals<br />

verfeindeten Nationen zu schaffen<br />

vermochten, etwa durch die Einsätze<br />

auf Soldatenfriedhöfen. Dadurch<br />

hat Kolping den Grundstein für die<br />

Erfolgsgeschichte des europäischen<br />

Einigungsprozesses mitgelegt.<br />

Bedingt durch die engagierte Europaarbeit<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

und den im Jahre 1974 verliehenen<br />

Beobachterstatus beim Europarat,<br />

konnte Kolping seinen Beitrag für<br />

Europa im Rahmen des Europarates<br />

und der Europäischen Union leisten,<br />

welcher sich in fundierten politischen<br />

Erklärungen niederschlug,<br />

die von den politischen Amtsträgern<br />

in Europa willkommen geheißen wurden.<br />

Eine besondere Ausprägung des<br />

Engagements für Europa war durch<br />

die von 1979 bis 2011 durchgeführten<br />

33 Europaseminare im Palais de<br />

l’Europe, im Europäischen Gerichtshof<br />

für Menschenrechte und im Europäischen<br />

Parlament in Strasbourg<br />

2<br />

D R U C K<br />

g r a f i k


SÜDTIROL<br />

Zentralversammlung 2011<br />

gegeben. Über 2.500 Mitglieder und<br />

Freunde des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus 29<br />

Staaten konnten aus erster Hand und<br />

von höchstqualifizierten Referenten<br />

Informationen zum Thema Europa in<br />

einer kritischen Analyse erhalten.<br />

Ziel der Europaseminare war es, Führungskräften<br />

und Mitgliedern des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es, welche heute den<br />

uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />

Auftrag erfüllen wollen, zu<br />

vermitteln, dass viele politische Entscheidungen<br />

nicht mehr im nationalen<br />

Staate fallen, sondern auf europäischer<br />

Ebene entschieden werden. Die<br />

Konsequenz konnte daher nur sein,<br />

dass wir uns für unsere gesellschaftspolitischen<br />

Vorstellungen bzw. für die<br />

christlichen Werte in Europa stark zu<br />

machen haben. Dies setzt jedoch<br />

die entsprechende Sachkompetenz<br />

voraus. Das <strong>Kolpingwerk</strong> versuchte<br />

daher, mit den Europaseminaren in<br />

Strasbourg diesen angesprochenen<br />

Dienst an seinen Mitgliedern und<br />

Führungskräften zu leisten.<br />

Von besonderer Bedeutung auf europäischer<br />

Ebene im <strong>Kolpingwerk</strong> sind<br />

die seit 1968 jährlich durchgeführten<br />

Friedenswanderungen, welche<br />

viele persönliche Kontakte über Ländergrenzen<br />

hinweg ermöglichen, und<br />

dem Gedanken der internationalen<br />

Solidarität im <strong>Kolpingwerk</strong> neue Impulse<br />

verleihen.<br />

Wie im letzten Mitteilungsblatt Nr.<br />

02/2011 von Kolping Südtirol angekündigt,<br />

wird in dieser Ausgabe ein<br />

ausführlicher Bericht über die Zentralversammlung,<br />

welche am 16. April<br />

im Kolpinghaus Bozen stattfand, abgedruckt.<br />

Die jährliche Zentralversammlung<br />

stand heuer unter dem Motto „Wir<br />

sind Kolping“, dies in Anlehnung an<br />

den Kolpingtag im November 2010 in<br />

Schlanders, wo es darum ging aufzuzeigen,<br />

welche Schwerpunkte, welche<br />

Aktivitäten, die einzelnen Kolpingsfamilien<br />

unseres Landes setzen.<br />

Bereits bei der Begrüßung stellte der<br />

Zentralvorsitzende Herbert Denicolò<br />

fest: „Wir sind Kolping!“ und damit<br />

sollen wir Vorbild sein als Kolpinger<br />

und auch Vorbild für die Gesellschaft.<br />

Als Kolpinger sollen wir hineinwirken<br />

in die Kirche, jungen Menschen Ausbildung<br />

verschaffen, Perspektiven öffnen,<br />

Familien ansprechen, solidarisch<br />

und generationsübergreifend arbeiten,<br />

aber auch offen sein für die Eine-Welt-<br />

Arbeit und uns im internationalen Bereich<br />

engagieren. Er meinte ferner,<br />

Kolping will Zuhause in der Fremde<br />

sein, ein Zuhause in der Fremde schaffen,<br />

dazu stellen sich vor allem die<br />

Kolpinghäuser zur Verfügung.<br />

Beim meditativen Einstieg meinte<br />

Zentralpräses Noisternigg, dass gerade<br />

Adolph Kolping begeistern könne,<br />

denn er war begeistert, aber auch<br />

ein vom Geist begabter Mensch. Er<br />

bezeichnete Adolph Kolping einen<br />

Charismatiker, eben einen besonders<br />

geistig begabten Menschen, der sich<br />

von den Eingebungen des Hl. Geistes<br />

leiten ließ und der Wege ging, die neu<br />

und ungewohnt waren. Dann stellte<br />

Zentralpräses Noisternigg fest, diese<br />

neuen Wege zu gehen hat Kolping der<br />

Geist Gottes ermutigt und gestärkt.<br />

Die Apostel waren damals im Sale zu<br />

Jerusalem aus dem Häuschen, als der<br />

Geist auf sie herabkam und sie Flagge<br />

zeigten für Christus und sich den Mund<br />

verbrannten des Evangeliums wegen.<br />

So braucht es auch heute Menschen,<br />

die sich für Jesus und seine Sache begeistern<br />

lassen.<br />

Es wurden bei der Zentralversammlung<br />

nicht nur Appelle an die Versammelten<br />

gerichtet, sondern auch ein Rückblick<br />

auf das abgelaufene Arbeitsjahr 2010<br />

gehalten. So stellte der Zentralsekretär<br />

fest, dass im Jahre 2010 fünf Zentralratssitzungen<br />

an verschiedenen Orten<br />

wie in Haslach, Algund, Bruneck,<br />

Graun und Kurtatsch stattgefunden<br />

haben. Kolping war auch anwesend im<br />

internationalen Geschehen, so beim<br />

Generalrat im Mai 2010 in Bukoba<br />

(Tansania), aber auch auf Europaebene<br />

bei der Kontinentalversammlung, ><br />

Reg. Rat Anton Salesny, Europabeauftragter<br />

von Kolping International<br />

3


SÜDTIROL<br />

beim Engagiertentreffen EGAT in Fulda<br />

(D) und bei der Generalversammlung<br />

Kolping Österreich im Oktober in<br />

Salzburg. Kolping Südtirol, so der Zentralsekretär,<br />

hat mitgearbeitet im SEK,<br />

dem sozialen Entwicklungshilfeverein<br />

Kolpings, dem Instrument der Kolping<br />

Eine-Welt-Arbeit. Von Kolping Südtirol<br />

werden Projekte in Uganda (Sicherung<br />

der Lebensmittelproduktion für Kleinbauern),<br />

in der Ukraine (Rehabilitationszentrum<br />

authistischer Störungen<br />

in Lemberg), in Brasilien (Aufbau von<br />

Strukturen nach Überschwemmung im<br />

Nordosten des Landes), in Indien (Bau<br />

des Mädchenheimes), sowie in Indonesien<br />

(Sojabohnen und Herstellung<br />

von Produkten), sowie im Kosovo (Bildungszentrum<br />

Pristina) unterstützt.<br />

Gesprochen wurde bei der Zentralversammlung<br />

über den Neubau bzw. die<br />

Umstrukturierung des Zeltplatzes von<br />

Graun im Unterland. Über 100.000<br />

Euro wurden investiert. Deshalb der<br />

Aufruf die 5 Promille der IRPEF-Steuer<br />

für Kolping zu verwenden, damit<br />

der Geldbetrag für dieses genannte<br />

Bauvorhaben zweckgebunden werden<br />

kann. Bei der Zentralversammlung<br />

wurde der in Graun am meisten engagierten<br />

Person, dem Vorsitzenden der<br />

KF Algund Helmut Tissot, offiziell für<br />

seinen großartigen, ehrenamtlichen<br />

Einsatz – im Jahr des Ehrenamtes –<br />

gedankt und Vergelt’s Gott gesagt.<br />

Der Zentralvorsitzende Herbert Denicolò<br />

nannte seinen Rückblick „Blitzlichter“.<br />

So sprach er vom Josef Mayr<br />

Nusser-Jahr und auch über den Einsatz<br />

Kolpings in und um Kloster Säben.<br />

Er stellte dazu folgendes wörtlich<br />

fest: am 27. April 2010 wurde Kolping<br />

vor die Tatsache gestellt, dass der Konvent<br />

der Benediktinerinnen auf Kloster<br />

Säben sich nicht mehr in der Lage<br />

fühlte, dieses intensive und engagierte<br />

Projekt mit der notwendigen Sorgfalt<br />

und der notwendigen Energie weiterzutragen.<br />

Die Botschaft war klar, so<br />

Herbert Denicolò weiter: Wir sind eine<br />

kleine Gemeinschaft, wir sind eine Gemeinschaft,<br />

die ihre Klausur zu Ende<br />

leben will und alles annehmen will,<br />

was Gott in seiner Vorsehung vorgesehen<br />

hat, so die Aussage der Benediktinerinnen<br />

von Kloster Säben. Denicolò<br />

schloss seine persönliche Anmerkung<br />

an: es hat schon weh getan und es tut<br />

noch weh! Damit ist alles zu Kloster<br />

Säben zunächst gesagt. Er sagte weiter,<br />

im Vorstand und im Zentralrat haben<br />

wir aber deutlich bekundet, sollte<br />

die Anfrage erneut an uns gestellt werden,<br />

hier wieder mit hineinzugehen,<br />

wir sind bereit!<br />

Der Zentralvorsitzende verwies dann<br />

auf die gesamttirolerische Kolpingwallfahrt<br />

nach Kloster Säben, auf die<br />

Gründung der Kolpingsfamilie im Vinschgau<br />

am 25. April 2010, auf den<br />

Kolpingtag in Schlanders, sowie auf<br />

das Engagement im sozialen Bereich,<br />

insbesondere bei der Allianz für einen<br />

arbeitsfreien Sonntag, sowie auf die<br />

Vorbereitung der Säbener Tage mit Pater<br />

Anselm Grün.<br />

Luis Platter, als Vorsitzender des Verbundes<br />

Südtiroler Kolpinghäuser, verwies<br />

auf die Gründung des Verbundes<br />

der genannten Häuser im Dezember<br />

2009 und stellte den Verbund als<br />

eine Interessengemeinschaft mit beratender<br />

Funktion vor. Er nannte als<br />

wichtige Ziele, die gemeinsame Mitarbeiterschulung,<br />

die Organisationsentwicklung<br />

und Innovation, sowie den<br />

Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter,<br />

weiters die Förderung der Marke Kolping<br />

durch ein einheitliches Corporate<br />

Identity auf den Drucksorten, Werbemaßnahmen<br />

in den Auftritten, sowie<br />

die Vereinheitlichung der Lieferanten<br />

und Dienstleister.<br />

Er nannte auch einige Zahlen, so die<br />

Anzahl der ehrenamtlichen Mitglieder<br />

der vier Trägervereine: 118, und<br />

die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter:<br />

67, aber auch die Anzahl der<br />

Heimbewohner in den Kolpinghäusern<br />

von Bozen, Brixen, Meran und Sterzing:<br />

475 Personen. Die erwirtschafteten<br />

Erträge im abgelaufenen Jahr<br />

beliefen sich auf 7.326.000 Euro.<br />

Robert Tezzele berichtete über Kolping<br />

Europa und im Besonderen über<br />

den Einsatz von Kolping Südtirol in<br />

Kaunas/Litauen. In Litauen wird der<br />

Neubau des Kolping College finanziell<br />

unterstützt. Dieses genannte College<br />

besuchen jährlich etwa 800 Studenten.<br />

Der Bau musste aufgrund der vielen<br />

Anfragen erweitert und ausgebaut<br />

4


SÜDTIROL<br />

werden. Das alte Gebäude wurde abgerissen<br />

und ein Neubau erstellt. Das<br />

Grundstück gehörte bisher der Erzdiözese<br />

Kaunas, die es dem <strong>Kolpingwerk</strong><br />

übergab. Die Gesamtkosten mit Einrichtung<br />

belaufen sich auf 3,6 Mio.<br />

Euro. Kolping Südtirol hat versprochen<br />

50.000 Euro im Jahreszeitraum<br />

2009-2011 beizusteuern.<br />

Bei der Zentralversammlung wurden<br />

der Kassabericht und die Jahresabrechnung<br />

vom Zentralsekretär vorgelegt.<br />

Dabei wurde auf die größten Einnahmen<br />

hingewiesen, wie beispielsweise<br />

Mitgliedsbeiträge, die Kostenbeiträge<br />

über die Kolpinghäuser, sowie Spenden<br />

für die Dritte Welt und über den<br />

Sonderfonds für ehrenamtliche Tätigkeit,<br />

sowie die öffentlichen Beiträge<br />

der Region, des Landes, sowohl für<br />

die Tätigkeiten, als auch für die Eine-<br />

Welt-Arbeit. Die größten Ausgabenposten<br />

sind Lohnkosten für die beiden<br />

Mitarbeiter, sowie die Investition am<br />

Zeltplatz in Graun, sowie als Durchgangsposten<br />

die verschiedenen Eine-<br />

Welt-Arbeitsprojekte, wie aufgezählt.<br />

Der Kassabericht wurde von den drei<br />

Revisoren Erika Unterhofer, Josef<br />

Pichler und Pius Prader kontrolliert<br />

und der Zentralsekretär von der Zentralversammlung<br />

entlastet.<br />

Es wurden drei neue Revisoren gewählt:<br />

Dr. Manfred Pliger aus Eppan,<br />

Eduard Rieder aus Brixen, und Erika<br />

Unterhofer aus Bozen.<br />

Einen wichtigen Höhepunkt der Zentralversammlung<br />

bildeten die beiden<br />

Referate von Kurt Egger über „Kolping<br />

in Klein- und Mittelbetrieben<br />

heute noch aktuell?“, sowie von der<br />

stellvertretenden Zentralvorsitzenden<br />

Erika Volgger Ellemunt über „Kolping<br />

schützt das Biotop Familie“.<br />

Kurt Egger stellte fest, dass die Berufs-<br />

und Arbeitswelt sich in einem<br />

ständigen rasanten Wandel befindet.<br />

Wie heute, so war es auch früher bei<br />

Kolping selbst, der in einer Zeit aufwuchs,<br />

in der durch das Aufkommen<br />

von Maschinen, durch die Entstehung<br />

einer industriellen Produktion, ebenfalls<br />

ein rapider Wandel in der Arbeitswelt<br />

vor sich ging. Und Kolping hat<br />

den von ihm gegründeten Gesellenverein<br />

auch als Instrument angesehen,<br />

um Menschen in der Arbeitswelt, bei<br />

der Bewältigung dieses Wandels behilflich<br />

zu sein, so Kurt Egger. Dies ist<br />

auch in Südtirol der Fall! Kurt Egger<br />

stellte fest: dieser Wandel in allen Lebensbereichen<br />

eröffnet den Menschen<br />

von heute nicht nur neue Lebenschancen<br />

und Lebensperspektiven, sondern<br />

bringt auch viele bisher nicht bekannte<br />

Lebensrisiken mit sich. Er sprach dann<br />

die Initiative von Kolping Südtirol an,<br />

welche eine Patenschaft der Lehrlinge<br />

durch Meister ins Leben gerufen hat.<br />

Er zitierte dabei Adolph Kolping, der<br />

einmal sagte: „Ich denke an eine naturgemäße,<br />

freiwillige Organisation der<br />

Handwerker unter sich, welche, wenn<br />

sie einen sittlich-religiösen Grund hat,<br />

man sie unbedenklich dürfte gewähren<br />

lassen.“ Von dieser Aussage Adolph<br />

Kolpings ausgehend, unterstrich Egger<br />

die Wichtigkeit dieser Initiative: Patenschaft<br />

der Lehrlinge durch Meister.<br />

Erika Volgger sprach, wie erwähnt, über<br />

„Kolping schützt das Biotop Familie“.<br />

Sie stellte am Beginn ihrer Ausführungen<br />

die Frage, welchen Platz die Familie,<br />

insbesondere die junge Familie,<br />

bei Kolping einnimmt, ja einnehmen<br />

sollte und stellte dazu fest: „In unserem<br />

Kolpingverband, bei Kolping Südtirol,<br />

spielt das Thema Familie eine<br />

entscheidende Rolle“, Erika Volgger<br />

sagte dann: „Wir selbst definieren uns<br />

als Kolpingsfamilie, womit wir nichts<br />

anderes zum Ausdruck bringen, als<br />

dass wir in einer großen Mehr-Generationen-Familie<br />

das sein wollen, was<br />

Familie im Kleinen letztlich bedeutet:<br />

nämlich eine Gemeinschaft von Men-<br />

5


SÜDTIROL<br />

schen, großen und kleinen, die das<br />

Bedürfnis haben, einander in Liebe<br />

und Respekt zu begegnen.“ Sie stellte<br />

dann fest, dass die Einbindung von<br />

Familien in die Kolpingarbeit in zwei<br />

Schritten zu geschehen habe: 1. Kontakt<br />

zu jungen Familien aufbauen, halten<br />

und pflegen und 2. junge Familien<br />

in die Verantwortung hereinzunehmen.<br />

Sie meinte, die Kontaktaufnahme und<br />

Pflege geschehe in drei Schritten: Kontakt<br />

zu den Kindern, dann Kontakt zur<br />

ganzen Familie selbst und der dritte<br />

Schritt ist dann das Bildungsangebot<br />

für alle. Volgger ergänzte, wenn es gelinge,<br />

dass manche regelmäßig kommen,<br />

sollen diese in die Verantwortung<br />

einbezogen werden. Dadurch steigt<br />

die Identifikation mit der Kolpingsfamilie!<br />

Familien wollen und müssen<br />

in das Planen und Durchführen von<br />

Veranstaltungen mitverantwortlich<br />

einbezogen werden, so die Referentin<br />

Erika Volgger. Zum Abschluss stellte<br />

sie wörtlich fest: „Ich möchte auf das<br />

Bild des Biotops zurückkommen: die<br />

Familie als Biotop, als schutzbedürftiger<br />

und schützenswerter Raum, den<br />

wir als Kolpingsfamilie anlegen und<br />

schützen wollen und zwar mit Hirn,<br />

mit Hand, aber vor allem mit Herz.“<br />

Zum Abschluss der Zentralversammlung<br />

wurden noch Grußworte gesprochen,<br />

so von Generalvikar Josef Matzneller,<br />

welcher den Dank der Diözese<br />

an Kolping aussprach, aber auch den<br />

Wunsch äußerte, der Glaube sollte<br />

den Kolpingern helfen, die geistige<br />

und materielle Not zu sehen und nach<br />

dem Worte Adolph Kolpings vorzugehen<br />

„Wer Mut zeigt, macht auch Mut“.<br />

Generalpräses Msgr. Axel Werner<br />

sprach ebenso ein Grußwort. Es wird<br />

wohl sein letztes bei einer Kolpingveranstaltung<br />

gewesen sein, da er mit<br />

Ende April vorzeitig aus seinem Amt<br />

schied. Er stellte aber fest, dass er sich<br />

freue in Südtirol zu weilen und durch<br />

seine Anwesenheit seine Verbundenheit<br />

zu unserem Land zum Ausdruck<br />

zu bringen. Aus diesem Grunde stellt er<br />

auch die Frage: Was bleibt uns/mir von<br />

Kolping? Kolping bedeutet für mich als<br />

Generalpräses, so Axel Werner, Struktur<br />

und Ort der Solidarität. Solidarität<br />

in der Kolpingsfamilie ist das Fundament<br />

unseres Verbandes, aber immer<br />

gebart mit Offenheit, Fairness und<br />

Gerechtigkeit. Damit Kolpingarbeit<br />

erfolgreich ist, so der Generalpräses,<br />

braucht es eine offene Atmosphäre<br />

auf allen Seiten. Das Kolpingmitglied<br />

muss die Möglichkeit haben im Kreis<br />

der Mitglieder über seinen Glauben zu<br />

sprechen, ohne dass jemand mit der<br />

Stirn runzelt. Abschließend forderte er<br />

die Kolpinger auf Verantwortung in Kirche<br />

und Gesellschaft zu übernehmen.<br />

Grußworte überbrachte ebenso die Präsidentin<br />

von Kolping Schweiz Margrit<br />

Unternährer, sowie Barbara Breher, die<br />

stellvertretende Bundesvorsitzende<br />

von Kolping Deutschland und Vorsitzende<br />

von Kolping Europa, die eine<br />

Aussage tätigte, die zum Nachdenken<br />

anregt. Wir müssen nie Getanes tun,<br />

wir müssen nie Gesagtes sagen, wozu<br />

sind wir denn sonst jetzt hier!<br />

Das letzte Grußwort sprach Peter Staudinger,<br />

Diözesanvorsitzender von Kolping<br />

Tirol, der die wichtige Verbindung<br />

und Freundschaft zwischen Kolping<br />

Südtirol und Tirol unterstrich.<br />

Als Schwerpunkt und Abschluss der<br />

Zentralversammlung wurde im Josefsaal<br />

Gottesdienst gefeiert, in Vorbereitung<br />

auf den Palmsonntag, mit Palmweihe.<br />

Mit einem gemeinsamen Abendessen<br />

fand die Zentralversammlung ihren<br />

Ausklang!<br />

OvD<br />

6


EUROPA<br />

Kolping-Europaseminar 2011<br />

Im Rahmen des Europarates gehört das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> zu den lebendigsten und<br />

aktivsten Organisationen“. Mit dieser<br />

Feststellung hat die stellvertretende<br />

Generalsekretärin des Europarates, Dr.<br />

Maud DE BOER-BUQUICCHIO, das<br />

33. Europaseminar von Kolping International<br />

in Straßburg am 10. April<br />

eröffnet. 66 Teilnehmer aus 15 europäischen<br />

Staaten konnten vom 10. bis<br />

15. April „Europa Live“ in der „europäischen<br />

Hauptstadt“ Straßburg erleben.<br />

Das vom Europabeauftragten von Kolping<br />

International Regierungsrat Anton<br />

SALESNY (Stockerau bei Wien)<br />

organisierte und geplante Programm<br />

des 33. Europaseminars sieht u. a.<br />

Diskussionen mit Spitzenbeamten des<br />

Europarates, des Europäischen Parlaments<br />

und mit Abgeordneten der Parlamentarischen<br />

Versammlung des Europarates<br />

genauso vor wie Besuche des<br />

Palais de l’Europe, des Europäischen<br />

Gerichtshofes für Menschenrechte<br />

und des Europäischen Parlaments.<br />

Die Teilnehmer aus den SMO-Staaten<br />

werden auf Einladung der „Fondation<br />

Robert Schuman“ am Dienstag die<br />

französische Nationalversammlung in<br />

Paris besuchen und dort an einer Parlamentssitzung<br />

teilnehmen.<br />

Zum Festakt der Eröffnung des 33.<br />

Europaseminars konnte der Europabeauftragte<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Regierungsrat Anton SALESNY<br />

zahlreiche Spitzenbeamte des Europarates,<br />

des Europäischen Gerichtshofes<br />

für Menschenrechte, des Europäischen<br />

Parlaments und der Stadt<br />

Straßburg begrüßen.<br />

Ein besonderer Höhepunkt des Festaktes<br />

der Eröffnung des 33. Europaseminars<br />

war die Überreichung von<br />

Dankesdekreten des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es an langjährige engagierte<br />

Förderer dieser Seminarreihe<br />

des Besucherdienstes des Europarates,<br />

der Pressedirektion des Europarates,<br />

des Besucherdienstes des<br />

Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte,<br />

des Besucherdienstes<br />

des Europäischen Parlaments und der<br />

Protokollabteilung der Stadt Straßburg.<br />

Sehr bewusst hat Programmorganisator<br />

Anton SALESNY Wert darauf gelegt,<br />

dass auch der Unterschied zwischen<br />

EU und Europarat angesprochen und<br />

von den Teilnehmern diskutiert wird.<br />

Während die EU aus 27 Mitgliedsländern<br />

besteht, besteht der Europarat<br />

aus 47 Mitgliedsländern, wobei jedoch<br />

die 27 EU-Staaten ein Teil der 47 Europaratsstaaten<br />

sind.<br />

Über die Zielsetzungen der seit 1979<br />

alljährlich stattfindenden Seminarveranstaltung<br />

des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es sagte im Rahmen des<br />

Festaktes der Eröffnung im „Palais<br />

de l’Europe“ Regierungsrat Anton SA-<br />

LESNY wörtlich: „Führungskräfte und<br />

Mitglieder des <strong>Kolpingwerk</strong>es, welche<br />

heute den uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />

Auftrag erfüllen<br />

wollen, müssen zur Kenntnis nehmen,<br />

dass viele politische Entscheidungen<br />


<br />

nicht mehr im nationalen Staate fallen,<br />

sondern auf europäischer Ebene<br />

entschieden werden.<br />

Die Konsequenz kann daher nur sein,<br />

dass wir uns für unsere gesellschaftspolitischen<br />

Vorstellungen bzw. für die<br />

christlichen Werte in Europa stark zu<br />

machen haben. Dies setzt jedoch die<br />

entsprechende Sachkompetenz voraus.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> möchte mit dieser<br />

Seminarreihe in Straßburg diesen<br />

Dienst an seinen Mitgliedern und Führungskräften<br />

leisten.“<br />

Den Teilnehmern des Seminars 2011,<br />

die aus allen Teilen und Bereichen des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es kommen, soll auch die<br />

„besondere europäische Atmosphäre“<br />

vermittelt werden. So nehmen die<br />

Seminarteilnehmer auch an der diese<br />

Woche laufenden Parlamentarischen<br />

Versammlung des Europarates teil, zu<br />

der rund 600 nationale Abgeordnete<br />

aus den 47 Mitgliedsländern vier Mal<br />

Im Jahr nach Straßburg kommen, u.<br />

Überreichung der „KOLPING 10 DM –<br />

Münze poliert“ der Deutschen Bundesbank<br />

als Ehrengabe an den langjährigen<br />

Förderer der europäischen Bildungsarbeit<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Dr. Bruno HALLER, Generalsekretär<br />

der Parlamentarischen Versammlung<br />

des Europarates a.D.<br />

Blick ins Plenum während des Grußwortes der Stv. Generalsekretärin des Europarates Dr.<br />

Maud DE BOER-BUQUICCHIO, im Bild ganz links: Dr. Klaus SCHUMANN, Politischer<br />

Direktor des Europarates a. D.; in der Bildmitte: Dr. Othmar PHILIPP, Stv. Direktor des<br />

Strasbourger Büros des Europäischen Parlaments.<br />


<br />

7


EUROPA<br />

a. aus Russland, der Schweiz, oder<br />

Serbien.<br />

„Seit 1974 leistet Kolping als NGO<br />

im Rahmen des Europarates einen bedeutenden<br />

Beitrag für Europa. Es ist<br />

in dieser Zeit gelungen, durch die Europaseminare<br />

2.500 Multiplikatoren,<br />

vor allem junge Menschen, zu erreichen<br />

und so den Bildungsbereich in<br />

einzelnen europäischen Ländern maßgeblich<br />

zu beeinflussen“, kommentierte<br />

Dr. Bruno HALLER, Generalsekretär<br />

der Parlamentarische Versammlung a.<br />

D. des Europarates die Arbeit von Regierungsrat<br />

Anton SALESNY.<br />

2.500. Teilnehmerin am Europaseminar durch den Europarat geehrt<br />

Im Rahmen des Festaktes zur Eröffnung<br />

des 33. Europaseminars des Internationalen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es wurde am 11. 4.<br />

2011 die 2.500. Teilnehmerin, Liubov<br />

OSATIUC aus Moldawien, durch die Stv.<br />

Generalsekretärin des Europarates, Dr.<br />

Maud DE BOER-BUQUICCHIO, seitens<br />

des Europarates im „Palais de l’Europe“<br />

in Strasbourg geehrt.<br />

In ihrem Grußwort sagte Dr. BUQUIC-<br />

CHIO wörtlich: „Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist die<br />

älteste NGO des Europarates, jedoch von<br />

ihrem Engagement als NGO in den37<br />

Jahren der Mitgliedschaft im Rahmen<br />

des Europarates gehört es zu den lebendigsten<br />

und aktivsten Organisationen.“<br />

Seit 1979 organisiert der Europabeauftragte<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />

Reg. Rat Anton SALESNY, in<br />

Strasbourg die Europaseminare. Mit<br />

dieser Seminarreihe möchte KOLPING<br />

INTERNATIONAL seinen Mitgliedern<br />

und vor allem den Führungskräften<br />

grundsätzliche Informationen über den<br />

Stand der europäischen Integration und<br />

über die Aufgaben und die Bedeutung<br />

der einzelnen europäischen Institutionen<br />

vermitteln.<br />

Das 33. Europaseminar vom 10. bis 15.<br />

April 2011, welches unter der Patronanz<br />

des Präsidenten des Europäischen<br />

Parlaments, Prof. Dr. Jerzy BUZEK, des<br />

ehemaligen Präsidenten des Europäischen<br />

Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert<br />

PÖTTERING, und weiterer europäischer<br />

Persönlichkeiten stand, führte wieder<br />

66 Führungskräfte des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

aus 15 europäischen Staaten mit Europapolitikern,<br />

Journalisten und Diplomanten<br />

während der April–Session der<br />

„Parlamentarischen Versammlung des<br />

Europarates“ zu Gesprächen zusammen.<br />

Seit Bestehen dieser Seminarreihe haben<br />

über 2.500 Mitglieder und Freunde<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus 32 Staaten<br />

Informationen zum Thema Europa (Europarat,<br />

Europäischer Gerichtshof für<br />

Menschenrechte, Europäisches Parlament<br />

usw.) aus erster Hand und von<br />

höchstqualifizierten Referenten in einer<br />

kritischen Analyse erhalten.<br />

Über die Zielsetzungen der seit 33<br />

Jahren stattfindenden Seminarveranstaltung<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

sagte im Rahmen des Festaktes<br />

anlässlich der Eröffnung im „Palais<br />

de l’Europe“ Regierungsrat Anton SA-<br />

Das Seminar hat einen überwältigenden Eindruck auf alle Teilnehmer gemacht.<br />

Nachfolgend einige Feedbacks:<br />

Jan-Hendrik Kuntze (Kolpingjugend Osnabrück,<br />

Deutschland): „Das Seminar hat<br />

mich ein ganzes Stück näher an Europa<br />

rangebracht. Vorher waren Strasbourg<br />

und Co. „die da oben“. Jetzt hat man<br />

einen Eindruck davon, wie die dort arbeiten<br />

und was für Aufgaben welches<br />

Gremium hat. Man hat verstanden,<br />

dass Europa notwendig ist und ein<br />

Schritt in die richtige Richtung ist, da<br />

es eine ganz wichtige Aufgabe erfüllt:<br />

es erhält den Frieden auf dem Kontinent.<br />

Das heißt freilich nicht, dass<br />

alles gut läuft in Europa (auch das haben<br />

wir gelernt). Aber man begegnet<br />

sich nicht mehr mit Waffen sondern in<br />

einer Diskussion. Beeindruckend fand<br />

ich auch, dass wir nicht nur etwas<br />

über Europa erfahren haben, sondern<br />

Europa auch ein Stück weit gelebt haben.<br />

Die Freundschaften und Bekanntschaften<br />

sind vielleicht wertvoller als<br />

all das, was je über Europa gesagt und<br />

gesprochen wurde und wird.“<br />

Liubov Osatiuc (Kolping Chisinau, Moldova):<br />

„Das Europaseminar war auf einem hohen<br />

Niveau, so dass sich jeder Teilnehmer<br />

an das Geschehen in Europa beteiligt<br />

fühlte. Ich konnte kaum glauben,<br />

dass ich eine wunderbare Möglichkeit<br />

bekommen konnte nach Paris zu fahren.<br />

Das ganze Programm war sehr<br />

detailliert geplant, Minute für Minute.<br />

Für die wunderschönen Erlebnisse in<br />

Strasbourg und Paris einen herzlichen<br />

Dank aus der Republik Moldau!“<br />

Walter Buder (Bregenz, Österreich): „Das<br />

33. Europaseminar des Europäischen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es in Strasbourg hat einen<br />

guten und bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />

Nicht nur die Stadt Strasbourg,<br />

die europäischen Institutionen, die<br />

Begegnungen mit den Leuten aus den<br />

einzelnen Institutionen und den Kolpingleuten<br />

aus West- und (besonders<br />

!) Osteuropa waren überaus interessant<br />

und spannend. Dass dem Organisator<br />

dieser traditionsreichen Veranstaltung<br />

von Seiten seiner Partner/innen und<br />

Mitarbeitern/innen Anerkennung und<br />

Respekt zuteil geworden ist für seine<br />

überaus intensives und langjähriges<br />

Engagement ist sehr erfreulich. Dass<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> die „Dimension Euro-<br />

8


EUROPA<br />

Stv. Generalsekretärin des Europarates<br />

Dr. Maud DE BOER–BUQUICCHIO,<br />

Dipl. phil Liubov OSATIUC, Europabeauftragter<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Reg. Rat<br />

Anton SALESNY<br />

LESNY wörtlich: „Führungskräfte und<br />

Mitglieder des <strong>Kolpingwerk</strong>es, welche<br />

heute den uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />

Auftrag erfüllen<br />

wollen, müssen zur Kenntnis nehmen,<br />

dass viele politische Entscheidungen<br />

nicht mehr im nationalen Staate fallen,<br />

sondern auf europäischer Ebene entschieden<br />

werden. Die Konsequenz kann<br />

daher nur sein, dass wir uns für unsere<br />

gesellschaftspolitischen Vorstellungen<br />

bzw. für die christlichen Werte in Europa<br />

stark zu machen haben. Dies setzt<br />

jedoch die entsprechende Sachkompetenz<br />

voraus. Das <strong>Kolpingwerk</strong> möchte<br />

mit dieser Seminarreihe in Strasbourg<br />

diesen Dienst an seinen Mitgliedern und<br />

Führungskräften leisten.“<br />


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betreut, das bleibt zu hoffen. So sage<br />

ich von Herzen meinen Dank für alles<br />

und alle. Es war eine gute Zeit!“<br />

Martyna Gutauskait (Kolping Kaunas, Litauen):<br />

“It was very big pleasure to be in<br />

Strasbourg! I get very good practice in<br />

German language. Seminars gave a lot<br />

of information about EU. In my opinion<br />

it better than read in website, newspapers...It<br />

is very difficult to say all in<br />

words because I am very excited about<br />

that seminar, all the people and also<br />

that wonderful city - Strasbourg.“<br />

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9


EUROPA<br />

Kolping-Friedenswanderung<br />


<br />

10<br />

Die 44. Kolping Friedenswanderung<br />

fand heuer in Schengen, an der Grenze<br />

zwischen Luxemburg, Deutschland<br />

und Frankreich, statt.<br />

Seit 1968 gehören Friedenswanderungen<br />

zur Kolpingtradition. Über 270<br />

Friedenswanderer sind dem Aufruf<br />

der Luxemburger Kolpingfreunde in<br />

die Moselgemeinde Schengen, wohl<br />

mehr bekannt durch das Schengener<br />

Abkommen, gefolgt. Unter dem Motto<br />

„Europa ohne Grenzen“ trafen sich<br />

Vertreter aus Rumänien, der Slowakei,<br />

Litauen, Ungarn, Moldawien, Schweiz,<br />

Österreich, Deutschland, Luxemburg<br />

und selbstverständlich auch aus Südtirol<br />

in Remerschen/Schengen, in der<br />

Jugendherberge, um gemeinsam zu<br />

wandern, zu beten und zu feiern.<br />

Südtirol war mit 7 Personen beteiligt.<br />

An der Spitze Zentralpräses Johannes<br />

Noisternigg, Zentralsekretär und<br />

Generalpräsidiumsmitglied Otto von<br />

Dellemann, das Ehepaar Karl Former,<br />

welches schon öfters an den Friedenswanderungen<br />

teilgenommen hat, sowie<br />

Herta Aichner aus Meran, Maria<br />

Fulterer aus Bozen und Stefan Frei aus<br />

Sterzing, der allseits bekannte, sehr<br />

kompetente „Kameramann“.<br />

Die jährliche Friedenswanderung hat<br />

vor 44 Jahren begonnen und fand<br />

schon viermal in Südtirol statt und<br />

zwar in Algund, Bozen, Brixen und<br />

Meran.<br />

Die Wanderung selbst begann am<br />

Christi-Himmelfahrts-Tag mit einem<br />

Gottesdienst. Angeführt von zahlreichen<br />

Kolpingfahnenträgern begaben


EUROPA<br />

sich alle Teilnehmer im Zug in die<br />

Pfarrkirche von Remerschen, wo das<br />

internationale Treffen mit einem feierlichen<br />

Gottesdienst eröffnet wurde. In<br />

der Predigt versuchte Pfarrer Patrick<br />

Hubert einen Vergleich zwischen dem<br />

grenzüberschreitenden Tun Kolpings -<br />

Europa ohne Grenzen - und dem Vertrag<br />

von Schengen aufzuzeigen, sowie<br />

auch die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden<br />

Tätigkeit der Kirche zu<br />

unterstreichen. Christi Himmelfahrt<br />

bedeutet, ich mache euch frei, mutig<br />

für den Einsatz, grenzenlos, zu Christus!<br />

Der erste Abend fand seinen Abschluss<br />

in der Turnhalle der Jugendherberge,<br />

wobei Freundschaften über die Grenzen<br />

hinaus, neu aufgefrischt werden<br />

konnten.<br />

Am Freitagvormittag ging es bei einer<br />

Wanderung durch die Weinberge und<br />

den naturbelassenen Wald rund um<br />

Remerschen, ehe am Nachmittag ein<br />

Rundgang durch das europäische Winzerdorf<br />

Schengen auf dem Programm<br />

stand.Die ehemalige Europaparlamentarierin<br />

und das Kolpingmitglied Erna<br />

Hennicot Schoepges hielt einen eindrucksvollen<br />

Vortrag für die Teilnehmer<br />

der Friedenswanderung. Sie stellte am<br />

Beginn ihrer Ausführung folgendes<br />

fest: Wir sind hier in Schengen, an<br />

dem Ort dessen Name an jeder Passkontrolle<br />

die Menschen aufteilt. In der<br />

europäischen Union und außerhalb.<br />

Mit Visa oder nur mit einem in den<br />

Mitgliedsstaaten gültigen Pass. Sie<br />

sagte dann weiter: „Schengen trennt,<br />

Schengen verbindet, Schengen bietet<br />

Freizügigkeit. Ist man einmal durch<br />

die Passkontrolle durch und schon ist<br />

man in den Mitgliedsstaaten als europäischer<br />

Bürger willkommen.“ In ihren<br />

weiteren Ausführungen meinte sie<br />

dann, es sei immer der große Traum,<br />

der überzeugten Europäer der ersten<br />

Stunde gewesen, eine Verfassung auf<br />

dem Weg zu bringen. Leider scheiterte<br />

dieses Vorhaben an dem Nein der<br />

Bürger aus Frankreich und den Niederlanden.<br />

Sie stellte dann die Frage in die Raum:<br />

War es die Angst vor dem sich öffnen?<br />

War es die ungenügend strukturierte<br />

Brüsseler Behörde? Oder ist es vielmehr<br />

das egoistische Denken jener<br />

gewesen, denen die Mitgliedschaft in<br />

der EU bisher nur Vorteile gebracht<br />

hat?“ Und sie dachte dann laut weiter:<br />

Oder ist etwa der Solidaritätsgedanke<br />

abhanden gekommen?<br />

Aber es gilt nicht nur negative Fragen<br />

an die EU zu stellen, sondern auch<br />

positive. Und so stellte die Referentin<br />

fest, dass die EU eine große Leistung<br />

in der Geschichte der Menschheit vollbracht<br />

hat. Denn immerhin ist in den<br />

Mitgliedsstaaten der Friede zwischen<br />

den Völkern zum festen Bestandteil<br />

geworden. Auch wenn sich Regierungs-<br />

und Staatschefs am Verhandlungstisch<br />

streiten und uneinig sind,<br />

11


EUROPA<br />

es rollen keine Panzer mehr. Und dann<br />

versuchte sie die Beziehung von EU zu<br />

Kolping aufzuzeigen, indem sie sagte:<br />

„Es ist daher von einer besonderen<br />

Symbolik die Friedenswanderung von<br />

Kolping dieses Jahr im Schengener<br />

Raum abzuhalten. Die Freiheit in den<br />

Mitgliedsstaaten unbehindert reisen zu<br />

dürfen, darf uns keiner mehr nehmen.<br />

Gerade jetzt heißt es dafür kämpfen<br />

und offene Grenzen als eine wichtige<br />

Errungenschaft zu verteidigen.“ Dazu<br />

gehört allerdings auch, so die Referentin,<br />

die Toleranz oder besser noch<br />

die Akzeptanz des anderen, so wie er<br />

ist, mit seiner eigenen Identität, seiner<br />

Kultur, seiner Religion, auch mit<br />

seinen wirtschaftlichen Problemen zu<br />

akzeptieren.<br />

Sie sprach dann das christliche Motiv<br />

an, um den Toleranzbegriff zu unterstreichen.<br />

Frau Schoepges stellte die<br />

Frage: Werden wir es schaffen echte<br />

Zeugen eines christlichen Europas zu<br />

sein, indem wir die Not den Menschen<br />

zu unserem eigenen Anliegen machen,<br />

das Brot auch wirklich teilen, und nicht<br />

erst fragen, ob der Pass in Ordnung ist?<br />

Damit dies gelingt, braucht es noch viele<br />

überzeugte Christen, so das Kolpingmitglied<br />

Schoepges.<br />

Sie schloss ihren Vortrag mit folgender<br />

Aussage: „Es gilt vorerst noch viele<br />

Schritte zu wagen, um Gemeinsames zu<br />

stärken und das soziale Europa voranzubringen.<br />

Kolping hat eine wichtige Funktion<br />

zu erfüllen. Das soziale Gewissen<br />

steht den 6000 Kolpingsfamilien schon<br />

zu: ihre Botschaft sind nicht nur Worte,<br />

sondern Taten. Grenzüberschreitend,<br />

durch praktische und konkrete Vorschläge,<br />

so wie die Friedenswanderung dieser<br />

Tage das Miteinander als Voraussetzung<br />

und das Füreinander als Konsequenz<br />

demonstrierte.“ Und sie rief dann den<br />

Anwesenden zu: „Fürchtet euch nicht!<br />

Das Urvertrauen ist abhanden gekommen,<br />

etwas mehr Vertrauen zueinander<br />

könnte diese Welt verbessern.“<br />

Es gab auch eine Wanderung im Naturschutzreservat,<br />

eine Besichtigung der<br />

Stadt Luxemburg und ein gemeinsam<br />

gestalteter Abschlussgottesdienst, sowie<br />

die große Abschlussfeier auf dem<br />

Moselschiff „Roude Léiw“.<br />

2012 wird die Friedenswanderung in<br />

der Schweiz stattfinden und zwar in Olten<br />

vom 17. bis 20. Mai.<br />

Pool Schroeder, Initiator der Friedenswanderung<br />

und Urgestein von Kolping<br />

Luxemburg, erhielt aus den Händen von<br />

Europapräses Msgr. Ottmar Dillenburg<br />

die Kolping Europanadel überreicht.<br />

Er hat sich darüber sehr gefreut, wurde<br />

dabei für seine 44jährige Tätigkeit als<br />

Koordinator geehrt. Er sagte, er könne<br />

mit ruhigem Gewissen in die Zukunft der<br />

Friedenswanderung schauen.<br />

Am Sonntagabend zeigte sich die Vorsitzende<br />

des Luxemburger <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Marie Jean Brauch sehr zufrieden mit<br />

dem Ablauf der Veranstaltung und meinte,<br />

es zeigte sich wieder, dass wir eine<br />

große, internationale und solidarische<br />

Gemeinschaft sind. Die Gemeinschaft,<br />

die sich unter dem Motto gestellt hat:<br />

„Europa ohne Grenzen“.<br />

Vonseiten Südtirols kann den Organisatoren<br />

in Luxemburg ohne Einschränkung<br />

ein großartiges Lob für die Vorbereitung<br />

und sehr kompetente Durchführung der<br />

44. Internationalen Kolping Friedenswanderung<br />

ausgesprochen werden und<br />

es kann nur heißen: Auf Wiedersehen in<br />

Olten in der Schweiz vom 17. bis 20.<br />

Mai 2012!<br />

OvD<br />

12


EUROPA<br />

Kontinentalversammlung in Krakau<br />

Über das Wochenende zum 1. Mai, genau<br />

an dem Tag, an dem in Rom Papst<br />

Johannes Paul II. seliggesprochen<br />

wurde, weilten 60 Kolpinger in seiner<br />

Heimatstadt Krakau. Die ganze Stadt<br />

war von diesem Ereignis im fernen<br />

Rom geprägt. Schon am Vorabend, als<br />

wir Kolpinger uns in die Innenstadt begaben,<br />

sahen wir uns auf Schritt und<br />

Tritt von der Seligsprechung begleitet.<br />

Es wehten Fahnen und Bilder, man sah<br />

aber auch Girlanden und Hinweise auf<br />

das bevorstehende Großereignis. Krakau<br />

fieberte gleichsam mit!<br />

Genau in diesem Umfeld trafen sich<br />

Vertreter aus den 14 Kolpingverbänden<br />

Europas zur jährlich stattfindenden<br />

Kontinentalversammlung. Normalerweise<br />

findet sie immer im Herbst<br />

statt, so im Jahr 2012 im September<br />

wahrscheinlich in Südtirol. Diesmal<br />

aber im Frühjahr, weil im Herbst die<br />

20-Jahre-Seligsprechungsfeier Adolph<br />

Kolpings in Rom stattfindet.<br />

Die Kolpinger tauchten in dieses große<br />

Geschehen um die Seligsprechung<br />

des Papstes Johannes Paul II. in seiner<br />

Heimatdiözese Krakau ein, aber sie<br />

beschäftigen sich zum europäischen<br />

Jahr der Freiwilligenarbeit auch mit<br />

anderen Themen. Das Wort Adolph<br />

Kolpings „Wir können viel, wenn wir<br />

nur nachhaltig wollen, wir können großes,<br />

wenn tüchtige Kräfte sich vereinen“,<br />

war das Motto. So stand im Mittelpunkt<br />

der Tätigkeit etwas Konkretes<br />

zu tun. Kolping tut was! Es wurde ein<br />

Konzept für einen Freiwilligeneinsatz<br />

von europäischen Kolpingsfamilien<br />

erarbeitet. Es soll von der Tatsache<br />

ausgegangen werden, dass allein in<br />

der europäischen Union etwa 95 Mio.<br />

Menschen freiwillig aktiv sind und sich<br />

Tag für Tag für ihre Mitmenschen einsetzen.<br />

Freiwilligenengagement bildet<br />

den sozialen Kitt unserer Gesellschaft!<br />

Es geht nicht darum, professionelle,<br />

bezahlte Arbeit durch freiwilliges Engagement<br />

zu ersetzen, sondern aufzuzeigen,<br />

dass soziale Leistungen durch<br />

zivilgesellschaftliches Engagement ergänzt<br />

werden kann.<br />

Die Delegierten in Krakau haben sich<br />

vorbildhaft engagiert. Bäume wurden<br />

gepflanzt und für eine Spendenaktion<br />

gebastelt.<br />

2012 und 2013 sind die europäischen<br />

Kolpingsfamilien aufgerufen,<br />

sich lokal zu engagieren, so auch die<br />

Kolpingsfamilien unseres Landes Südtirol!<br />

Ziel ist es, dass sich mindestens<br />

zwei Kolpingsfamilien unseres Landes<br />

freiwillig engagieren. Worin besteht<br />

das Engagement? Die einzige Vorgabe<br />

lautet: die Aktion, die gestartet wird,<br />

darf nicht dazu führen, dass bezahlte<br />

Arbeit ersetzt wird. Es wird an folgende<br />

Aktionen gedacht: Renovierung eines<br />

Raumes, Bau eines Spielplatzes, Gestaltung<br />

einer Gartenanlage, Aktion für<br />

gesellschaftliche Randgruppen oder<br />

ökologische Projekte.<br />

Wann soll diese Aktion starten? Jeweils<br />

um den 9. Mai 2012-213 – Europatag.<br />

Die Aktion kann zwischen einem Tag<br />

und einer Woche dauern. Abschlossen<br />

werden muss sie mit Dokumentation<br />

und Bericht bis 30. Juli 2013. Die<br />

Bebilderung soll bis zum genannten<br />

Zeitraum dem <strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />

geschickt werden. Die Aktion soll öffentlichkeitswirksam,<br />

nach dem Motto<br />

„Tue Gutes und sprich darüber“, dargestellt<br />

werden. Wichtig ist es, auf die<br />

europäische Vernetzung der lokalen<br />

Aktion und die Bedeutung von Freiwilligenengagement<br />

zu verweisen. Im<br />

Jahre 2013 wird unter den eingesand-<br />

13


EUROPA<br />

Die Europäische Union hat 2011 zum<br />

Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

erklärt. Sie will durch die<br />

Ausrufung dieses Jahres erreichen,<br />

dass sich mehr europäische Bürger im<br />

Bereich der Freiwilligenarbeit engagieren,<br />

dass staatliche Rahmenbedingungen<br />

für freiwilliges Engagement weiter<br />

verbessert werden, dass zivilgesellschaftliche<br />

Organisationen, die sich<br />

auf Freiwilligenarbeit stützen, gestärkt<br />

werden und dass Freiwilligenarbeit in<br />

der Gesellschaft eine größere Anerkennung<br />

findet.<br />

Die Bedeutung von Freiwilligenarbeit<br />

für den Erhalt und die Funktionsfähigkeit<br />

freiheitlicher Gesellschaften<br />

ist in den letzten Jahren immer wieder<br />

betont worden. Dabei wurde auch<br />

deutlich, dass je nach gesellschaftliten<br />

Aktionen eine Prämierung vorgenommen.<br />

Hierzu sind die Anzahl der<br />

Teilnehmer, die geleisteten Stunden,<br />

die Vernetzung mit anderen Organisationen,<br />

Relevanz und Innovation der<br />

Projekte von Bedeutung.<br />

In Krakau wurde auch eine Resolution<br />

verabschiedet, welche an den Europarat<br />

und deren Mitglieder zum Thema „Freiwilligenengagement<br />

im <strong>Kolpingwerk</strong>“<br />

verschickt wird. Diese Resolution gipfelt<br />

in der Forderung, dass sich der Europarat<br />

für gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

einsetzt, die es Frauen und<br />

Männern gleichermaßen ermöglichen,<br />

neben ihrer Erwerbs- und Familienarbeit<br />

ehrenamtlich tätig zu sein.<br />

Die Regierungen werden aufgefordert,<br />

durch eine subsidiär angelegte Politik<br />

die notwendigen Frei- und Spielräume<br />

für ein ehrenamtliches Engagement zu<br />

schaffen.<br />

Die in Krakau verabschiedete Resolution<br />

von Kolping Europa ist unten stehend<br />

abgedruckt.<br />

In Krakau wurde aber nicht nur Freiwilligenarbeit<br />

konkret geleistet oder beraten,<br />

oder die Stadt Krakau besucht,<br />

um etwas vom Flair der bevorstehenden<br />

Seligsprechungsfeier zu erhaschen,<br />

sondern es wurden Gespräche<br />

zwischen einzelnen Kolpingsfamilien<br />

geführt. So ist wiederum ein intensiver<br />

Kontakt mit dem <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Tschechien und jenem von Polen aufgenommen<br />

worden, um sich gegenseitig<br />

zu unterstützen, zu helfen, um das<br />

Kolping-Netzwerk zu verstärken.<br />

Kolping Europa entwickelt sich - das<br />

ist ganz wesentlich - im Rahmen des<br />

Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es, darin<br />

besteht die Aufgabe dieser kontinentalen<br />

Arbeitsgemeinschaft, die sich Kolping<br />

Europa nennt. Beredte Beispiele<br />

sind die verschiedenen Veranstaltungen,<br />

wie die internationale Friedenswanderung<br />

oder die europäischen Skimeisterschaften,<br />

welche vom 16.-19.<br />

Februar 2012 in Innsbruck stattfinden<br />

werden.<br />

OvD<br />

Krakauer Erklärung: Freiwilligenengagement im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Strukturen von Nichtregierungsorganisationen<br />

einzubinden und etwa durch<br />

Wahl Führungsämter über einen längeren<br />

Zeitraum zu übernehmen, so<br />

suchen heute Freiwillige oft Felder zur<br />

Selbstverwirklichung und zur Mitgestaltung<br />

in einem projektorientierten,<br />

zeitlich befristeten Engagement.<br />

14<br />

chen Rahmenbedingungen sich das<br />

Ausmaß und der Umfang von Freiwilligenengagement<br />

in den Staaten<br />

Europas deutlich unterscheiden und<br />

es einer Freiwilligenkultur bedarf, die<br />

dem einzelnen Bürger zu ehrenamtlichem<br />

Engagement ermutigt und den<br />

notwendigen Freiraum für freiwilliges<br />

Engagement eröffnet.<br />

Doch nicht nur die gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen sind für<br />

ein Freiwilligenengagement entscheidend,<br />

sondern auch die individuellen<br />

Einstellungen und Erwartungen an ein<br />

Freiwilligenengagement. Diese Einstellungen<br />

haben sich in den letzten<br />

Jahren deutlich verändert. Bestand<br />

Freiwilligenengagement in der Vergangenheit<br />

für viele Menschen in der<br />

Bereitschaft, sich in hierarchische<br />

Das Verständnis von Ehrenamt und Freiwilligenengagement<br />

im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Im <strong>Kolpingwerk</strong> hat das ehrenamtliche<br />

Engagement bzw. das Freiwilligenengagement<br />

eine lange Tradition.<br />

Aus Anlass des durch die Vereinten<br />

Nationen beschlossenen Jahres des<br />

Ehrenamtes 2001 hat KOLPING IN-<br />

TERNATIONAL für sich das Ehrenamt<br />

folgendermaßen definiert: „Ehrenamtliches<br />

Engagement ist der unentgeltliche,<br />

freiwillige Einsatz von Einzelnen<br />

für eine gemeinwohlorientierte Aufgabe,<br />

die in der Freizeit stattfindet. Ehrenamtliches<br />

Engagement kann dabei<br />

sowohl die Übernahme einer konkreten<br />

Aufgabe sein, die Ausdruck von<br />

Nächstenliebe ist und die Hilfe von<br />

Mitmenschen in einer konkreten Notsituation<br />

zum Ziel hat, wie aber auch<br />

die Übernahme einer auf längere Frist<br />

hin angelegte Aufgabe in einer Organisation,<br />

die sich gemeinwohlorientierte<br />

Aufgaben zum Ziel gemacht hat.“


EUROPA<br />

Die Bedeutung und der Stellenwert des<br />

Ehrenamtes im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Im <strong>Kolpingwerk</strong> hat das Ehrenamt<br />

oder das ehrenamtliche Engagement<br />

als Ausdruck der Freiheit und Würde<br />

des Menschen und seiner Mitverantwortung<br />

für die Lösung gemeinwohlorientierter<br />

Aufgaben immer eine große<br />

Bedeutung gehabt. Dabei hat das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> die Erfahrung gewonnen,<br />

dass die ehrenamtliche Übernahme<br />

von Verantwortung für sich selbst,<br />

für Personen und Dinge, für das Gemeinwesen<br />

und die Gesellschaft immer<br />

spezifische Lern-, Bildungs- und<br />

Entwicklungschancen eröffnet, die die<br />

Persönlichkeit des ehrenamtlich Handelnden<br />

stärken und ihm ein größeres<br />

Selbstvertrauen vermitteln. Neben diesen<br />

persönlichen Perspektiven für den<br />

ehrenamtlich Handelnden versteht es<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> aber auch als bürgerschaftliche<br />

Pflicht, sich aktiv im Sinne<br />

des Gemeinwohls zu engagieren.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> setzt daher auf allen<br />

Ebenen in starkem Maße auf ehrenamtliches<br />

Engagement sowohl im Hinblick<br />

auf die Besetzung von Führungsämtern,<br />

wie auch bei der Durchführung<br />

konkreter verbandlicher Initiativen<br />

und Aktionen. Vor diesem Hintergrund<br />

ist das <strong>Kolpingwerk</strong> – wie alle zivilgesellschaftlichen<br />

Verbände – darauf<br />

angewiesen, immer wieder Freiwillige<br />

für eine ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen.<br />

Dies setzt jedoch voraus, dass<br />

sich das <strong>Kolpingwerk</strong> den neuen und<br />

zum Teil veränderten Voraussetzungen<br />

für ein Freiwilligenengagement stellt.<br />

1. Unterschiedliche Lebensstile brauchen<br />

unterschiedliche Zugänge zur ehrenamtlichen<br />

Arbeit<br />

Der von jedem Individuum gewählte<br />

Lebensstil und die aktuelle Lebensphase,<br />

in der eine Person steht, haben<br />

entscheidende Auswirkungen darauf,<br />

welche Art von ehrenamtlichem Engagement<br />

eine Person attraktiv findet<br />

und wie ihre Beweggründe und Bedingungen<br />

zur Mitarbeit aussehen. Wenn<br />

das <strong>Kolpingwerk</strong> das unter seinen<br />

Mitgliedern vorhandene Potential von<br />

ehrenamtlicher Mitarbeit nutzen will,<br />

muss es immer wieder neue und verschiedenartige<br />

Wege finden, wie dieses<br />

Potential ausgeschöpft werden kann.<br />

Dabei muss es sowohl für kurzfristige<br />

projektorientierte Einsätze Angebote<br />

geben wie auch für ein längerfristiges<br />

Engagement beispielsweise durch die<br />

Übernahme von Leitungsaufgaben.<br />

2. Kolping pflegt eine Kultur der Vielfalt<br />

der Charismen<br />

Die Mitglieder im <strong>Kolpingwerk</strong> haben<br />

unterschiedliche Neigungen, Begabungen<br />

und Fähigkeiten, die bei der<br />

Ausgestaltung von Angeboten des<br />

Freiwilligenengagements berücksichtigt<br />

werden können und müssen. Um<br />

möglichst viel vorhandenes Potential<br />

an Freiwilligenarbeit zu nutzen<br />

oder auch Nichtmitgliedern anbieten<br />

zu können, pflegt die Kolpingsfamilie<br />

eine Auflistung von Aufgaben, die<br />

durch ehrenamtliches Engagement im<br />

Sinne des <strong>Kolpingwerk</strong>es aufgegriffen<br />

werden könnten. Jede Kolpingsfamilie<br />

sollte so etwas wie eine Ehrenamtsbörse<br />

sein. Damit die Mitglieder ihre<br />

sicher unterschiedlichen Talente und<br />

Charismen auch als Möglichkeit zu ehrenamtlichem<br />

Engagement verstehen,<br />

muss im <strong>Kolpingwerk</strong> auf allen Ebenen<br />

eine Atmosphäre der Offenheit<br />

gepflegt werden, die unterschiedliche<br />

Talente für unterschiedliche Aufgaben<br />

fördert und einsetzt.<br />

3. Ehrenamtliches Engagement bedarf<br />

der Qualifizierung<br />

Ehrenamtliches Engagement im <strong>Kolpingwerk</strong><br />

und in der Gesellschaft wird<br />

mit immer höheren Anforderungen<br />

konfrontiert. Daher ist das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

gefordert, seine Mitglieder für<br />

ihr ehrenamtliches Engagement zu<br />

qualifizieren. Das Qualifizierungsangebot<br />

sollte sich dabei sowohl darauf<br />

richten, die ehrenamtlich Tätigen in<br />

ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu<br />

stärken, wie auch, sie mit notwendigen<br />

Fachkenntnissen für das jeweilige<br />

ehrenamtliche Engagement zu qualifizieren.<br />

Die Weiterentwicklung persönlicher<br />

und sozialer Schlüsselkompetenzen<br />

sollte nach Möglichkeit durch<br />

Zertifikate bestätigt werden.<br />

4. Kolping bemüht sich um eine Kultur<br />

der Anerkennung<br />

Ehrenamtliches Engagement braucht<br />

Anerkennung und Wertschätzung. Im<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> muss daher eine Kultur<br />

der Anerkennung entwickelt werden,<br />

die durch angemessene und sichtbare<br />

Formen zum Ausdruck gebracht wird.<br />

Eine zentrale Form der Anerkennung<br />

stellt der Respekt für die erbrachten<br />

Leistungen und Erfahrungen des Ehrenamtlichen<br />

dar. Dies wird vor allem<br />

auch dadurch erreicht, dass der Ehrenamtliche<br />

von den Mitgliedern und<br />

Führungskräften anderer Ebenen eine<br />

Resonanz auf seinen ehrenamtlichen<br />

Einsatz erfährt und dieser Einsatz für<br />

ihn erkennbar bemerkt und gewürdigt<br />

wird.<br />

5. Ehrenamtliches Engagement bedarf<br />

angemessener gesellschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> sieht eine Aufgabe<br />

darin, sich für gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

einzusetzen, die es<br />

Frauen und Männern gleichermaßen<br />

ermöglichen, neben ihrer Erwerbsund<br />

Familienarbeit ehrenamtlich tätig<br />

zu sein. Regierungen sind gefordert,<br />

durch eine subsidiär angelegte Politik<br />

die notwendigen Frei- und Spielräume<br />

für ein ehrenamtliches Engagement<br />

zu schaffen, um damit auch der Zivilgesellschaft<br />

entsprechende Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

einzuräumen.<br />

Durch eine solche Politik erfolgt eine<br />

neue Machtbalance zwischen Staat,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Köln / Krakau, 01. Mai 2011<br />

Für KOLPING EUROPA:<br />

Anton Salesny<br />

Europabeauftragter<br />

Kolping International<br />

Ottmar Dillenburg<br />

Europapräses<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />

Barbara Breher<br />

Vorsitzende<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />

Hubert Tintelott<br />

Generalsekretär<br />

Kolping International<br />

15


INTERNATIONAL<br />

Europarat soll Demokratiebewegungen in<br />

den arabischen Ländern unterstützen<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Europa erinnert an Entwicklung<br />

in Mittel- und Osteuropa nach 1989/90<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa fordert den<br />

Europarat auf, sich aktiv für die aktuellen<br />

Demokratiebewegungen im<br />

Mittelmeerraum und dem Nahen<br />

Osten einzusetzen und erinnert dabei<br />

auch an dessen Rolle bei der<br />

Entwicklung Mittel- und Osteuropas<br />

nach 1989/90. „Die demokratische<br />

Entwicklung in diesen Staaten ist<br />

auch deshalb zügig vorangeschritten,<br />

weil es dem Europarat gelungen<br />

ist, mit verschiedenen Instrumenten<br />

die neuen Demokratien zu fördern“,<br />

so Europasekretär Hubert Tintelott.<br />

Es sei zu hoffen, dass die jüngsten<br />

Ereignisse in verschiedenen arabischen<br />

Staaten in einer ähnlichen<br />

Entwicklung zu friedlichen, stabilen<br />

und demokratischen Gesellschaften<br />

führten.<br />

Die von Generalssekretär des Europarats<br />

Thorbjørn Jagland vorgeschlagenen<br />

Unterstützungsangebote enthalten<br />

aus Sicht des <strong>Kolpingwerk</strong>es Europa<br />

sinnvolle und notwendige Schritte,<br />

wie die Hilfe bei der Neuabfassung<br />

der Verfassung, bei der Vorbereitung<br />

und Beobachtung von Wahlen, sowie<br />

Förderung für eine gute Regierungsführung<br />

und Unterstützung im Kampf<br />

gegen das organisierte Verbrechen. Für<br />

den Europarat gelte es nun, in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen<br />

die Gelegenheit zu nutzen um die gegenwärtigen<br />

politischen Systeme in<br />

den betroffenen Staaten in echte Demokratien<br />

umzuwandeln, so Hubert<br />

Tintelott. Falls die betroffenen Länder<br />

in Nordafrika und im Nahen Osten dies<br />

wünschten und auch bereit seien, die<br />


<br />

Prinzipien und Standards des Europarates<br />

zu beachten, sollte der Europarat<br />

mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet<br />

werden, um wirksam demokratische<br />

Strukturen fördern und die<br />

Einhaltung von Menschrechten überwachen<br />

zu können.<br />

Das katholische <strong>Kolpingwerk</strong> ist derzeit<br />

in 20 Ländern Europas mit insgesamt<br />

rund 330.000 Mitgliedern vertreten.<br />

aus: Presseinformation KW Europa<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt<br />

ein für den arbeitsfreien Sonntag<br />

16<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt entschieden<br />

für menschenwürdige<br />

Arbeitszeiten ein, wozu an vorderster<br />

Stelle der arbeitsfreie Sonntag<br />

gehört. „Die immer weiter um sich<br />

greifende Sonntagsarbeit zeigt, dass<br />

ökonomische Interessen immer mehr<br />

in den Vordergrund rücken. Damit<br />

aber wird die Pflege der für das<br />

menschliche Zusammenleben viel<br />

wichtigeren Werte verhindert, eine<br />

Entwicklung, der wir uns entgegenstellen<br />

wollen“, so Kolping-Europasekretär<br />

Hubert Tintelott.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa gehört zu der<br />

europäischen Sonntagsallianz, die sich<br />

Anfang der Woche in Brüssel aus 65<br />

Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften<br />

und Kirchen gebildet hat.<br />

Sie weist auf Untersuchungen hin, die<br />

belegen, dass Menschen in Arbeitsverhältnissen<br />

mit einem freien Sonntag<br />

weniger häufig krank sind und eine<br />

freies Wochenende für den sozialen Zusammenhalt<br />

in den Familien und in der<br />

Gesellschaft von großer Bedeutung ist.<br />

Es mache eben einen Unterschied, ob<br />

beispielsweise die Mitglieder einer Fa-<br />

milie an einem je unterschiedlichen Tag<br />

der Woche frei haben oder alle gemeinsam<br />

am Wochenende. Nur das schaffe<br />

Raum für gemeinsame und den Zusammenhalt<br />

fördernde Unternehmungen.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa ist derzeit in<br />

20 Ländern Europas mit insgesamt<br />

rund 330.000 Mitgliedern vertreten.<br />

Das <strong>Kolpingwerk</strong> hat sich schon in verschiedenen<br />

Ländern aktiv in Initiativen<br />

eingebracht, die den Sonntagsschutz<br />

zum Ziel haben und die religiöse Dimension<br />

des Sonntags betonen.<br />

GS Tintelott, Köln


INTERNATIONAL<br />

2013 - Jahr der Bürgerrechte<br />

Im Jahre 2010 erreichten 1655<br />

Petitionen das Europäische Parlament<br />

Ein Großteil der Petitionen an das<br />

Europäische Parlament beschäftigt<br />

sich mit Menschenrechts- und Umweltfragen.<br />

Immer mehr EU-Bürger<br />

nutzen auch das Internet, um die<br />

Umsetzung von EU-Recht zu beanstanden<br />

und das Parlament zum<br />

Handeln aufzufordern.<br />

Im Lauf der Zeit wuchsen die Kompetenzen<br />

des EU-Parlaments, damit<br />

stieg auch die Zahl der Bürgeranfragen.<br />

Die Vorläuferin des EU-Parlaments,<br />

die Europäische Parlamentarische<br />

Versammlung, bekam von<br />

1958 bis 1974 nie mehr als zehn<br />

Anfragen pro Jahr. Das EU-Parlament<br />

erhielt 2010 insgesamt 1655 Petitionen,<br />

14 % weniger als 2009.<br />

Der spanische EU-Abgeordnete Willy<br />

Meyer von der Fraktion der Linken ist<br />

verantwortlich für den Jahresbericht<br />

des Petitionsausschusses. Seinen<br />

Zahlen zufolge sind fast die Hälfte<br />

(48 %) aller Petitionen unzulässig,<br />

da sie nicht genuine EU-Kompetenzen<br />

betreffen. Nicht behandelt werden<br />

etwa Petitionen zu internen Angelegenheiten<br />

eines EU-Staates wie<br />

Urteile nationaler Gerichte oder zur<br />

Arbeit anderer Institutionen wie des<br />

Europarates.<br />

gesetze, stritten für die EU-weite<br />

Anerkennung von Berufsabschlüssen<br />

und forderten bessere Lebensmittelkennzeichnung.<br />

Umweltschutz- und Menschenrechtsfragen<br />

bildeten den Schwerpunkt<br />

der Petitionen. Die Hälfte aller Bürgereingaben<br />

betraf entweder die gesamte<br />

EU oder Spanien, Deutschland<br />

und Italien. Die meisten Petitionen<br />

stammten von Deutschen, Spaniern,<br />

Italienern, Rumänen und Polen.<br />

Eher zurückhaltend zeigten sich Esten,<br />

Slowenen und Slowaken. Seit<br />

einigen Jahren wird ein Großteil der<br />

Petitionen im Internet eingereicht,<br />

2010 allein 63 %.<br />

Die neue Bürgerinitiative<br />

ab 2012<br />

Petitionen sind aber nicht die einzige<br />

Möglichkeit für Bürger, sich an direkt<br />

an die EU zu wenden. Der Vertrag von<br />

Lissabon sieht ab April 2012 auch<br />

Bürgerinitiativen vor. Während Petitionen<br />

Beschwerden über die Verletzung<br />

bestehenden EU-Rechtes sind,<br />

geben Bürgerinitiativen die Gelegenheit,<br />

neue EU-Gesetzgebung anzustoßen.<br />

Dafür müssen mindestens sieben<br />

EU-Bürger aus sieben Staaten der<br />

Union innerhalb eines Jahres Unterschriften<br />

sammeln. Bekommen sie<br />

mehr als eine Million Unterschriften,<br />

muss sich die EU-Kommission<br />

mit dem Inhalt der Bürgerinitiative<br />

befassen. Sie hat dann drei Monate<br />

Zeit zu entscheiden, ob und wie sie<br />

die Initiative in einen EU-Gesetzesvorschlag<br />

umsetzt. Damit sollen die<br />

EU-Bürger besser in die Gesetzgebung<br />

einbezogen werden.<br />

Das Warten auf die erste erfolgreiche<br />

Bürgerinitiative hat begonnen.<br />

So gibt es Überlegungen für eine<br />

EU - Bürgerinitiative zur Thematik des<br />

„arbeitsfreien Sonntags“ bzw. eine EU<br />

– Bürgerinitiative zur Einführung einer<br />

Spekulationssteuer.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.europarl.europa.eu<br />

Fokus auf Umweltschutz<br />

und Menschenrechten<br />

Zulässige Anfragen decken ein breites<br />

Spektrum ab. So wiesen Europas<br />

Bürger zum Beispiel auf Betrug mit<br />

Firmenverzeichnissen hin, beklagten<br />

Verletzungen der EU-Umweltschutz-<br />


<br />

www.europarl.europa.eu<br />

17


SÜDTIROL<br />

Mit P. Anselm Grün unterwegs auf Säben<br />

Es waren berührende Stunden, die viele<br />

Menschen mit P. Anselm Grün zwischen<br />

dem 20. und 22. Mai 2011 auf<br />

Säben verbracht haben. Und es waren<br />

Viele, die dazu beigetragen haben,<br />

dass sie auch zum besonderen Erlebnis<br />

geworden sind.<br />

Da gab es zunächst den Pilgerzug am<br />

Freitagabend von Klausen ausgehend<br />

unter dem Motto<br />

„Wir glauben,<br />

darum reden wir<br />

durch Zeichen und<br />

Bilder“. Eine Bläsergruppe<br />

der Bürgerkapelle<br />

Klausen<br />

eröffnete mit einer<br />

Fanfare, Grußworte<br />

richteten Frau<br />

Bürgermeisterin<br />

Maria Gasser Fink<br />

und Georg Oberrauch,<br />

Präsident<br />

des Kath. Forums<br />

an die Versammelten.<br />

dann begann<br />

P. Anselm seine<br />

erste Meditation,<br />

eine zweite folgte<br />

in der Lieb-Frauen-<br />

Kirche, begleitet<br />

vom Männerchor Olang und die dritte<br />

im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier in<br />

der Hl.Kreuzkirche. Dekan Gottfried<br />

Fuchs stand der Feier vor, er zeichnete<br />

in großen Zügen die Bedeutung<br />

des Säbener Berges für die Ortskirche:<br />

Eine ergreifende Feier mit Tiefgang.<br />

Feierlich und fröhlich gestimmt stieg<br />

„das Volk Gottes“ gegen 22.30, begleitet<br />

von den Fackeln der Freiwilligen<br />

Feuerwehr von Klausen wieder ins<br />

Tal, die einen Richtung Pardell, die<br />

anderen Richtung Dürrer-Stadt.<br />

Am Samstag, den 21. Mai gab es den<br />

Besinnungstag mit P. Anselm. Ab 9.00<br />

Uhr waren an die hundert Frauen und<br />

Männer mit dem Thema „Wir glauben,<br />

darum reden wir durch Wort und Tat“<br />

befasst. Es gab Vorträge, Gespräche,<br />

Zeiten der Ruhe und des Schweigens.<br />

Glaubenserfahrungen wurden ausgetauscht,<br />

Lebensgeschichten erzählt,<br />

es wurde Leid geklagt und Trost gespendet.<br />

Mit einem Gottesdienst in<br />

der Klosterkirche schloss dieser Tag<br />

ab. Ein kleiner Kreis von Kolpingbrüdern<br />

und –schwestern traf sich dann<br />

noch am Abend auf Einladung von<br />

Gottfried Fuchs, Dekan von Klausen<br />

und Ehrenpräses der Kolpingsfamilie<br />

Bruneck, zu einem Gespräch mit P.<br />

Anselm. „Mein Gott, wo bist du? Gottsuche<br />

heute“ lautete der Gesprächsrahmen.<br />

Viele Fragen wurden gestellt,<br />

und P. Anselm ging auf sie ein, ohne<br />

Umschweife, klar, auch mit Humor<br />

und Gelassenheit gewürzt. So konnten<br />

ihn manche noch anschließend im<br />

Torggl-Keller erleben.<br />

Am Sonntag, den 22. Mai 2011 folgte<br />

18


SÜDTIROL<br />

dann der Höhepunkt dieser „Säbener<br />

Tage“ mit einem festlichen Gottesdienst<br />

in der Hl. Kreuzkirche. Es begrüßte<br />

die Äbtissin, es sang der Gemischte<br />

Chor Pfalzen, es predigte P.<br />

Anselm, es konzelebrierte Zentralpräses<br />

Johannes Noisternigg: festlich, ergreifend,<br />

ganz im Sinne von „wir glauben,<br />

darum reden wir durch Feier und<br />

Sakrament.<br />

Worte des Dankes und des Abschieds<br />

sprachen Herbert Denicoló, Zentralvorsitzender<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />

und Georg Oberrauch, Präsident des<br />

Kath. Forums, der auch die Unterstützung<br />

durch das Kath. Bildungswerk<br />

hervorhob.<br />

In Klausen traf man sich dann noch zu<br />

einem einfachen Mittagessen, sonntäglich<br />

gestimmt und glücklich, dass<br />

diese Tage auf Säben mit P. Anselm<br />

für alle, die dabei waren und mitgeholfen<br />

haben, zum religiösen Erlebnis<br />

und zur lebendigen Begegnung mit der<br />

Botschaft Jesu geworden sind.<br />

Herbert Denicolò<br />

19


INTERNATIONAL<br />

Ökologische Leitlinien – Teil 2<br />

Bei der letzten Generalratstagung<br />

des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

im Mai 2010 in Bukoba/Tanzania<br />

wurden einstimmig die ökologischen<br />

Leitlinien verabschiedet. Im<br />

Mitteilungsblatt Nr. 1/2011 wurde<br />

anhand einer PP-Präsentation als<br />

Zusammenfassung des Kolping-<br />

Diözesanverbandes Augsburg der 1.<br />

Teil der Ökologischen Leitlinien veröffentlicht,<br />

hier anschließend nun<br />

der 2. Teil.<br />

Wer sich in die Thematik vertiefen<br />

möchte: www.mein-fussabdruck.at<br />

Immer nach dem Motto: WIR entscheiden,<br />

wir haben nur EINE Zukunft !!<br />

Ein neuer Lebensstil<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

Gefordert ist daher ein neuer Lebensstil,<br />

der durch den Geist der Solidarität mit der<br />

gesamten Menschheit (globale Gerechtigkeit)<br />

geprägt ist und<br />

den zukünftigen Generationen ebenfalls<br />

angemessene Lebensmöglichkeiten einräumt<br />

(intergenerationelle Gerechtigkeit)<br />

Ein ökologisches Bewusstsein<br />

Das eigene Handeln ist eingebettet in die<br />

Lebensgrundlagen der Gesamtschöpfung<br />

Jeder einzelne Mensch muss sich um eine<br />

Erkenntnis der ökologischen Zusammen-hänge<br />

bemühen (Retinität) und daraus ein bewusstes<br />

ökologisches Handeln ableiten<br />

Umweltbewusstsein auch in der Freizeit<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

Freizeitindustrie trägt in immer stärkerem<br />

Maße zur Umweltzerstörung bei<br />

Auch bei der Gestaltung der Freizeit ist ein<br />

Umdenken erforderlich<br />

Der Mensch sollte seine Freizeit wieder mehr<br />

sozial, kulturell, kreativ verbringen<br />

Nutzung regionaler Angebote trägt zur<br />

Verringerung von Umweltbelastungen bei<br />

Anstöße zum Handeln<br />

Impulse aus dem Schöpfungsauftrag:<br />

Der Mensch als Gottes Ebenbild ist seinem<br />

Schöpfer gegenüber für die ihm anvertrauten<br />

Mitgeschöpfe verantwortlich<br />

Das Eigeninteresse des Menschen:<br />

Die Bewahrung der Schöpfung liegt im<br />

ureigensten Überlebensinteresse des<br />

Menschen, auch künftiger Generationen:<br />

Beachtung des Prinzips der Nachhaltigkeit<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

Rainer Sturm_pixelio.de<br />

Ein neues Arbeitsverständnis<br />

Ökologisch bewusstes Handeln ist auch in der<br />

Arbeitswelt gefordert, d.h.<br />

Arbeitsprozesse sind so energiesparend wie<br />

möglich zu gestalten<br />

der sparsame Verbrauch von Ressourcen muss<br />

sichergestellt sein<br />

für Vermeidung von Ausschuss und Abfall<br />

ist jeder Produzierende mitverantwortlich<br />

Die besondere Stellung des Menschen<br />

Im Mittelpunkt steht der Mensch:<br />

Seine Sonderstellung verpflichtet ihn aber auch zu einer<br />

besonderen Verantwortung für die übrigen Geschöpfe<br />

Schutz des menschlichen Lebens in allen Lebensphasen hat<br />

Priorität -> Herleitung aus den Menschenrechten<br />

Sicherung der menschlichen Würde in der Fortpflanzungsmedizin<br />

-> Ablehnung künstlicher Befruchtung<br />

Gefahren der Gentechnologie erkennen -> der<br />

Personcharakter menschlichen Lebens verlangt unbedingten<br />

Schutz -> Embryonenschutz -> Bevorzugung der Forschung<br />

an adulten Stammzellen<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

Ökologische Verträglichkeit der Wirtschaft<br />

Schutz der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren<br />

Unser primär an Wachstum orientiertes<br />

Wirtschaftssystem muss ökologische<br />

Zusammenhänge stärker berücksichtigen<br />

Wirtschaft und Technik stehen im Dienst an<br />

der Entfaltung des Menschen<br />

Die Gesetzgebung hat durch entsprechende<br />

Rahmenbedingungen eine stärker ökologisch<br />

ausgerichtete Marktwirtschaft zu<br />

gewährleisten<br />

Bedrohung der Lebenskreisläufe<br />

- Vielfalt des Geschaffenen ist Grundlage für ein Funktionieren der<br />

Lebenskreisläufe<br />

- Diese Artenvielfalt ist heute durch Umwelteingriffe akut bedroht<br />

Erhaltung der Artenvielfalt<br />

- durch besondere Schutzmaßnahmen des Menschen (Landschaftsschutz,<br />

ökologische Landwirtschaft, sanfter Tourismus)<br />

- Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist ein Beitrag gegen<br />

weitere Versiegelung natürlicher Lebensräume sowie gegen die<br />

Zerschneidung artenreicher Landstriche<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

20


INTERNATIONAL<br />

Der Schutz der Artenvielfalt<br />

Handlungsfelder III<br />

4. Leitsatz<br />

Kein Patent auf Leben:<br />

Dem Patentschutz auf (makro)biologisch hergestellte<br />

Pflanzen und Tiere stehen traditionelle Rechte der Landwirte<br />

und das anerkannte Menschenrecht auf Nahrung entgegen -><br />

generell nicht akzeptabel<br />

Mehr Tierschutz:<br />

- Tierversuche müssen auf ein minimal, für medizinische<br />

Forschung notwendiges Maß reduziert werden<br />

- Massentierhaltung ist nicht artgerecht, sie verursacht<br />

viel Leid bei Tieren, ist daher ethisch nicht vertretbar<br />

- Der Mensch sollte bei seinem Konsum auf artgerechte,<br />

möglichst in der Region erzeugte, Tierprodukte achten<br />

Gesellschaftspolitisches Engagement<br />

- globale Umweltprobleme sind nur mit<br />

den richtigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />

Weichenstellungen zu<br />

lösen<br />

- in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen<br />

Gruppen soll das Ziel einer<br />

nachhaltigen Entwicklung angestrebt werden<br />

Wir fördern einen verantwortlichen<br />

Umgang mit der<br />

Energie und den Ausbau<br />

erneuerbarer Energien.<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

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Der Umgang mit den Ressourcen<br />

1. Leitsatz<br />

5. Leitsatz<br />

Energiefrage = Überlebensfrage<br />

- Einsatz nicht erneuerbarer fossiler Brennstoffe<br />

unbedingt reduzieren<br />

- Kernenergie ist kein sicherer Ersatz<br />

- Nötig ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien, mehr Effizienz und auch mehr Suffizienz<br />

Abfälle und Müll<br />

- Verringerung, Vermeidung, Wiederverwendung<br />

Mobilität und Transport<br />

- möglichst umweltschonende Reisemöglichkeiten<br />

- beim Einkauf auf regionale Produkte achten<br />

Wir anerkennen die besondere<br />

Stellung und Verantwortung des<br />

Menschen in der<br />

Schöpfungsordnung und seine<br />

Verantwortung für die Natur als<br />

Mitwelt.<br />

Wir treten ein gegen einen<br />

Patentschutz auf Leben.<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

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Handlungsfelder für das <strong>Kolpingwerk</strong> I<br />

2. Leitsatz<br />

6. Leitsatz<br />

Bildung und Motivation<br />

- Wahrnehmung der Natur in ihrem Eigenwert<br />

- Sensibilisierung für die Schönheit und Vielfältigkeit der Natur<br />

- Natur als Schöpfung und Gabe Gottes begreifen<br />

(Schöpfungsspiritualität)<br />

- Verknüpfung von Fragen des Umweltschutzes, der ökonomischen<br />

Entwicklung und der globalen Gerechtigkeit (Nachhaltigkeit)<br />

- Vorschläge erarbeiten für den Einzelnen:<br />

Veränderung des Lebensstils, Ressourcen schonen<br />

- Initiativen, die nur gemeinschaftlich umgesetzt werden können:<br />

Durchführung von Seminaren, Herausgabe von Broschüren und<br />

Schriften, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen<br />

Wir setzen uns ein für den<br />

Schutz des menschlichen Lebens<br />

in allen Lebensphasen und die<br />

Sicherung der Menschenwürde.<br />

Wir tragen durch unsere<br />

Bildungsarbeit dazu bei, die<br />

Menschen für einen schonenden<br />

Umgang mit der Natur zu<br />

sensibilisieren und auf konkrete<br />

Maßnahmen gegen die<br />

Umweltzerstörung hinzuweisen.<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

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Handlungsfelder II<br />

3. Leitsatz<br />

7. Leitsatz<br />

Aktionen<br />

- beispielhafte Initiativen zum Landschaftsund<br />

Naturschutz durch Kolpingsfamilien<br />

- Initiativen zur Entwicklung regionaler<br />

Wirtschaftskreisläufe<br />

- Dies schafft nicht nur Arbeitsplätze im<br />

Sinne nachhaltiger Entwicklung, sondern<br />

hilft auch, Transporte zu vermeiden<br />

Wir unterstützen Maßnahmen<br />

zur Erhaltung der Artenvielfalt von<br />

Pflanzen und Tieren.<br />

Wir initiieren konkrete Aktionen<br />

zum Umweltschutz und zur<br />

Erhaltung der Artenvielfalt.<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

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8. Leitsatz<br />

3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />

Wir regen einen nachhaltigen<br />

und umweltverträglichen<br />

Lebensstil an.<br />

Andreas Hermsdorf / pixelio.de<br />

21


SÜDTIROL<br />

Kassiansprozession in Brixen<br />

Schon seit vielen Jahren nimmt Kolping<br />

mit den Bannern an der traditionellen<br />

Kassiansprozession teil. Sie<br />

findet immer am 3. Sonntag in der<br />

Osterzeit in Brixen statt. In einem<br />

Schreiben des Domdekans Ivo Muser<br />

wird dem <strong>Kolpingwerk</strong> offiziell Dank<br />

gesagt für die Teilnahme mit den vielen<br />

Fahnen, wie es wörtlich im Brief<br />

heißt. Dabei wird auch der Wunsch<br />

zum Ausdruck gebracht, auch in den<br />

kommenden Jahren an der Gestaltung<br />

der Prozession mitzuwirken.<br />

OvD<br />

22


SÜDTIROL<br />

Bericht der Kolpingsfamilie Vinschgau<br />

Die neugegründete Kolpingsfamilie<br />

Vinschgau hat sich inzwischen seit der<br />

Gründungsfeier im April 2010 einige<br />

Male getroffen. Nach der erfolgreichen<br />

Abwicklung des Kolpingtages im November<br />

letzten Jahres, wurden nun<br />

die vorläufigen Zuständigkeiten für<br />

die Dauer von einem Arbeitsjahr wie<br />

folgt verteilt: Den Vorsitz bekleidet das<br />

Gründungsmitglied und einer der Initiatoren<br />

Herr Herbert Fritz. Als stellvertretende<br />

Vorsitzende wurde Frau Annarosa<br />

Former gewählt und das Amt des<br />

Kassiers bekleidet Herr Otto Platzgummer.<br />

Als Schriftführer fungiert Herr<br />

Thomas Warger und als weiteres Ausschussmitglied<br />

der Kolpingsfamilie<br />

Vinschgau wurde Herr Werner Kuntner<br />

nominiert. Dieser wird zudem als Vertreter<br />

der Kolpingsfamilie Vinschgau<br />

für den Zentralrat ernannt. Als Präses<br />

der jungen Kolpingsfamilie konnte der<br />

Dekan von Schlanders Hochwürden<br />

Josef Mair gewonnen werden.<br />

Auch wurde ein Jahresprogramm mit<br />

verschiedenen Schwerpunkten ausgearbeitet:<br />

• Vortrag von Herrn Dekan<br />

(Soziale Botschaft der Kirche)<br />

• Wanderung Göflaner Alm<br />

• Allianz für den Sonntag<br />

• Zukunft duale Berufsausbildung:<br />

Die Situation der Lehrlinge soll dabei<br />

besonders ins Auge gefasst werden.<br />

Anschließend soll ein Tag des Lehrlings<br />

organisiert werden.<br />

Zu diesen Programmvorschlägen bilden<br />

sich spontan Arbeitsgruppen, welche<br />

die Planung und Vorbereitung der<br />

einzelnen Aktionen übernehmen.<br />

Treu Kolping!<br />

Thomas Warger, KF Vinschgau/Schlanders<br />

23


SÜDTIROL<br />

Besinnungswanderung der KF Bruneck<br />

Pilgern heißt: „Wandern und Beten“.<br />

Diesem Leitmotiv ist die Kolpingfamilie<br />

Bruneck gefolgt: Zwei Mitglieder<br />

der Familie, Bruno und Melitta Feichter,<br />

organisierten am Nachmittag des<br />

21.05.2011 eine Besinnungswanderung<br />

am Franziskusweg von Kematen<br />

in Sand in Taufers bis zur Kapelle am<br />

Tobl, wo anschließend eine Maiandacht<br />

stattfand.<br />

Die geistliche Begleitung übernahm<br />

dankenswerterweise Pater Adalbert<br />

Stampfl, da unser Präses Pater Friedrich<br />

Lindenthaler aus Gesundheits-<br />

gründen leider nicht an dieser Besinnungswanderung<br />

teilnehmen konnte.<br />

Über 30 Kolpingmitglieder, voran der<br />

Fahnenträger Egon von Egitz, zogen<br />

bei frühsommerlichem Wetter zunächst<br />

bis zur 1. Station des Besinnungsweges,<br />

die der Hl. Dreifaltigkeit<br />

gewidmet ist.<br />

Hier gab uns Melitta einen kurzen<br />

Überblick über Leben und Wirken<br />

des Hl. Franz von Assisi und der Hl.<br />

Klara, über die Entstehung des Besinnungsweges<br />

mit den zehn Besinnungspunkten<br />

zum Sonnengesang:<br />

Lobpreis der Hl. Dreifaltigkeit, Bruder<br />

Sonne, Schwester Mond und die Sterne,<br />

Schwester Wasser, Bruder Feuer<br />

und Bruder Frieden. Mutter Erde, aus<br />

der wir Menschen hervorgehen, Bruder<br />

Wind, der leibliche Tod, Lobpreis des<br />

Herrn und die Toblkapelle sind die letzten<br />

Stationen des Franziskusweges.<br />

Alle Besinnungspunkte sind mit drei<br />

Merkmalen versehen: mit einem Vers<br />

aus dem Sonnengesang des Hl. Franz,<br />

ein entsprechender Satz aus der Bibel<br />

und einer gestalterischen Darstellung.<br />

Pater Adalbert brachte uns das Geheimnis<br />

der Hl. Dreifaltigkeit näher<br />

und zum Abschluss sangen wir eine<br />

Strophe des Liedes “Großer Gott wir<br />

loben dich“.<br />

Bei den Besinnungspunkten zu den<br />

Elementen, bei Feuer, Wasser, Luft,<br />

Erde wurde inne gehalten.<br />

Melitta trug jeweils einen besinnlichen<br />

Text oder ein passendes Gedicht vor,<br />

Pater Adalbert ergänzte mit Hinweisen<br />

und interessanten Aussagen aus der<br />

Hl. Schrift.<br />

Bruno verlas Fürbitten, wir baten um<br />

das Feuer des Hl. Geistes, damit wir<br />

die Ideale Adolf Kolpings weiter tragen<br />

können. Eine Fürbitte galt unserem<br />

Präses Pater Friedrich, dass ihm der<br />

Herrgott die Kraft zur Genesung schenke<br />

und er noch viele Jahre gesund in<br />

unserer Kolpingfamilie verbringen<br />

kann.<br />

24


SÜDTIROL<br />

Am Besinnungspunkt “Mutter Erde“<br />

las Melitta die Schöpfungsgeschichte<br />

aus dem Buch Genesis vor. Beim<br />

gemeinsamen Gebet baten wir um<br />

Kraft und Einsicht, der Schöpfung in<br />

Ehrfurcht zu begegnen und mit ihr<br />

sorgfältig umzugehen, damit unsere<br />

Nachkommen auf dieser Erde noch<br />

mit Freude leben können. Wir sangen<br />

gemeinsam das Lied „Die Erde ist<br />

schön“.<br />

Anschließend gingen wir schweigend<br />

durch das Tor, welches den leiblichen<br />

Tod und den Übergang ins Ewige Leben<br />

darstellt.<br />

Nach zwei Stunden waren wir am letzten<br />

Besinnungspunkt „Lobpreis des<br />

Herren“ neben der Kapelle am Tobl<br />

angelangt. Dort sangen wir weitere<br />

zwei Strophen von „Großer Gott, wir<br />

loben dich“, bevor wir in der schön geschmückten<br />

Kapelle, die der Hl. Klara<br />

geweiht ist, mit einer würdig gestalteten<br />

Maiandacht uns ere Pilgerwanderung<br />

beendeten.<br />

Das Gesangstrio, Paul Oberhuber,<br />

Michl Taferner und Hubert Steinmair<br />

sangen die Marienlitanei, Pater Adalbert<br />

ging noch einmal auf den Hl.<br />

Franziskus und seinen Sonnengesang<br />

ein und spendete uns abschließend<br />

den Segen.<br />

Zum Schluss dankte Bruno allen, die<br />

zum Gelingen dieser Besinnungswanderung<br />

beigetragen hatten, besonders<br />

dankte er Pater Adalbert für die geistliche<br />

Begleitung und den Teilnehmern/<br />

Innen fürs Mitmachen.<br />

Willi Plank richtete auch Dankesworte<br />

an die Anwesenden.<br />

Auf dem Rückweg gab es im Toblhof<br />

noch ein gemütliches Beisammensein.<br />

An dieser Stelle danke ich dem Ausschuss<br />

der Kolpingfamilie Bruneck,<br />

ein besonderer Dank geht an die Organisatoren<br />

Bruno und Melitta, die diese<br />

Pilgerwanderung vorbildlich vorbereitet<br />

und durchgeführt haben.<br />

Wir konnten für kurze Zeit die Alltagshektik<br />

hinter uns lassen, die schöne<br />

Natur und die wunderbare Schöpfung<br />

genießen.<br />

Treu Kolping!<br />

Anni Gasser<br />

“Krach im Hause Gottes”<br />

Die Kolpingbühne Bruneck führt<br />

heuer aus Anlass “135 Jahre Kolpingbühne”<br />

das Theaterstück “Krach<br />

im Hause Gottes” (von Felix Mitterer)<br />

unter Regie von Werner Wolf an folgenden<br />

Tagen auf:<br />

7. Juli 2011 Donnerstag – 21.00 Uhr -<br />

Premiere<br />

8. Juli 2011 Freitag – 21.00 Uhr<br />

10. Juli 2011 Sonntag – 21.00 Uhr<br />

12. Juli 2011 Dienstag – 21.00 Uhr<br />

13. Juli 2011 Mittwoch – 21.00 Uhr<br />

15. Juli 2011 Freitag – 21.00 Uhr<br />

17. Juli 2011 Sonntag – 21.00 Uhr<br />

Die Aufführungen finden auf Schloss<br />

Sonnenburg (St. Lorenzen) statt.<br />

Kartenvorbestellung: ab 27. Juni 2011<br />

bei Schloss Sonnenburg Tel. 0474<br />

479999 und 1 Stunde vor Spielbeginn<br />

an der Theaterkasse (vorbestellte<br />

Theaterkarten müssen spätestens<br />

30 Minuten vor Spielbeginn an der<br />

Theaterkasse abgeholt werden)<br />

135 Jahre Kolpingbühne<br />

Bruneck - 1876-2011<br />

Dieses Jubiläum ist für uns heuer Anlass<br />

mit besonderen Produktionen für<br />

Sie aufzuwarten:<br />

Mit Mitterers modernem Mysterienspiel<br />

„Krach im Hause Gott“, in welchem<br />

tiefsinnigster Text mit Humor<br />

und Ironie verschmilzt und dem bewahrten<br />

Spielort Sonnenburg haben<br />

wir zwei Komponenten gefunden, die,<br />

wie geschaffen für unser Geburtstagsfest,<br />

wunderbar zusammenpassen.<br />

Unser Ehrenspielleiter Sepp Hintner,<br />

in der Paraderolle des Gott Vater, feiert<br />

mit diesem Stück sein siebzigstes<br />

Bühnenjubiläum. Wir freuen uns, diese<br />

zwei Feste gemeinsam im wunderschönen<br />

Ambiente der Sonnenburg<br />

feiern zu dürfen.<br />

Wir sind uns bewusst, dass Freilichtaufführungen<br />

etwas Besonderes sein<br />

sollen und werden daher unser Bestes<br />

geben, um Ihnen einen unvergessenen<br />

Theaterabend zu bieten.<br />

Auch unsere jungen Theaterbesucher<br />

dürfen sich freuen: Pippi Langstrumpf<br />

wird ab Oktober wieder im<br />

Kolpinghaus wirbeln und zusammen<br />

mit vielen anderen Akteuren, viele<br />

Herzen höher schlagen lassen.<br />


<br />

25


JUGENDSEITE<br />

... hier ist was los !<br />

Termine und Vorhaben<br />

Grillabend:<br />

Am Freitagabend, 1. Juli um 19.00<br />

Uhr organisiert die Kolpingjugend<br />

einen Grillabend für alle Mitglieder<br />

der Jugend, vom Zentralrat und vom<br />

Zentralvorstand. Gemütliches Beisammensitzen,<br />

Fotoshow der Aktionen und<br />

Kennenlernen stehen auf dem Programm.<br />

Bitte um Anmeldung!<br />

Kolpingolympiade mit<br />

Familienwanderung:<br />

Die Kolpingjugend organisiert heuer<br />

erstmals eine Kolpingolympiade auf<br />

dem Zeltplatz in Graun im Unterland.<br />

Die Olympiade selbst findet am Samstag,<br />

23. Juli statt, wobei es auch die<br />

Möglichkeit gibt auf dem Zeltplatz zu<br />

übernachten. Am Sonntag starten wir<br />

dann gemeinsam zur Familienwanderung.<br />

Dazu sind alle herzlich eingeladen!<br />

Anmeldungen bitte so schnell als<br />

möglich bei Verena, Jugendreferentin.<br />

TIPP des Monats<br />

Familiencamp<br />

Zelt, Spaß und Familie...was will man<br />

mehr? Die Kolpingjugend organisiert<br />

in Zusammenarbeit mit KVW live ein<br />

Familiencamp vom Freitagnachmittag,<br />

26. August bis Sonntagnachmittag,<br />

28. August. Am Freitagnachmittag<br />

werden zunächst die Zelte aufgestellt<br />

und dann geht es auch schon los mit<br />

Spiel und Spaß bis in die Nacht hin<br />

ein. Am Samstag findet eine große Familienolympiade<br />

statt, aber mehr soll<br />

auch noch nicht verraten werden...Den<br />

Abschluss bildet ein Gottesdienst, der<br />

gemeinsam gestaltet wird.<br />

Anmeldungen ab sofort bis innerhalb<br />

5. August, aber Achtung es ist begrenzte<br />

Teilnehmerzahl! Bei Verena,<br />

jugend@kolping.it oder 0471 308400<br />

Grenzenlos Gemeinschaft erleben –<br />

steig ein!<br />

Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de<br />

Ehrenamtskampagne<br />

des Südtiroler Jugendringes<br />

Eine Initiative des Südtiroler Jugendrings<br />

zum Europäischen Jahr des Ehrenamts powered by:<br />

26


JUGENDSEITE<br />

Kolping jugend<br />

on tour<br />

Die heurige Fahrt der Kolpingjugend<br />

ging nach Slowenien-Ljubljana. Vom<br />

2.-5. Juni erlebten Jugendliche und<br />

junge Erwachsene aus der Schweiz,<br />

Österreich und Südtirol unvergessliche<br />

Tage. Eine Fotocollage folgt im nächsten<br />

Mitteilungsblatt<br />

Dart Turnier<br />

Am 3. Mai 2011 veranstaltete die Kolpingjugend<br />

im Kolpingheim Sterzing<br />

ein Dartturnier. Alex und Andreas von<br />

der Kolpingjugend brachten die Dartscheiben<br />

vorbei und nach dem Abendessen<br />

ging es los. Acht junge Männer<br />

nahmen begeistert daran teil. Es war<br />

ein spannendes Turnier und die Jungs<br />

zeigten sich talentiert. Alex und Andreas<br />

verfolgten die Spiele und dokumentierten<br />

den Turnierverlauf. Nach<br />

zweieinhalb Stunden war das Turnier<br />

beendet. Auf den dritten Platz schaffte<br />

es Philipp Pixner, sein Bruder David<br />

besetzte den zweiten Platz und den<br />

Siegertitel erreichte Dominik Pixner.<br />

WITZE<br />

Gehen zwei Zahnstocher im<br />

Wald spazieren. Plötzlich läuft<br />

ein Igel an ihnen vorbei. Da sagt<br />

der eine Zahnstocher zum anderen:<br />

„Sag mal, wusstest du, dass<br />

hier ein Bus fährt?“<br />

„ Wo ist denn hier das ‚Kino?“,<br />

fragt Pia. „ Das ist geradeaus.“<br />

Da klagt sie: „ Manno, immer<br />

wenn ich ins Kino gehen will, ist<br />

es gerade aus!“<br />

27


SÜDTIROL<br />

Olympiade 2011 der Kolpinger<br />


<br />

Liebe Kolpingfreunde aus nah und<br />

fern, seid ihr bereit für Action im Sommer?!<br />

Dann ist die Kolpingolympiade<br />

der Kolpingjugend Südtirol genau das<br />

Richtige!<br />

Die Olympiade findet im Rahmen der<br />

Familienwanderung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

Südtirol vom Freitagabend, 22.<br />

Juli bis Sonntagnachmittag 24. Juli<br />

2011 in Graun im Unterland - Südtirol<br />

statt. Jeder ist dazu eingeladen – egal<br />

ob männlich oder weiblich, ob jung<br />

oder alt!<br />

Die Unterbringung erfolgt auf dem<br />

Kolping Zeltplatz oder bei rechtzeitiger<br />

Reservierung in einem Gasthof<br />

in Graun. Auch eine Tagesteilnahme<br />

ohne Übernachtung ist möglich.<br />

Meldet euch ab sofort bis spätestens<br />

zum Freitag, 8. Juli 2011 in der Zentrale<br />

der Kolpingjugend Südtirol bei<br />

Verena, jugend@kolping.it, Tel. 0471<br />

308400, Fax 0471 973917 an. Achtung<br />

begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Bitte das Kolpingbanner für den<br />

olympischen Einzug nicht vergessen!<br />

Auf das Kommen vieler freut sich<br />

die Kolpingjugend Südtirol!<br />

PROGRAMM:<br />

Freitag, 22. Juli - ab 18.00 Uhr Eintreffen der ausländischen Teilnehmer,<br />

wozu auch die einheimischen Kolpinger herzlich eingeladen sind.<br />

Wir treffen uns im Pfarrsaal (neben der Kirche) von Kurtatsch zu einem<br />

gemütlichen Beisammensein bei kleinem Buffet. Anschließend fahren wir<br />

gemeinsam nach Graun zum Zeltplatz.<br />

Samstag, 23. Juli - ab 07.30 Uhr Frühstück auf dem Zeltplatz, 09.00<br />

Uhr Olympischer Einzug der Teilnehmer und Begrüßung, ab 09.15-17.15<br />

Uhr Gemeinsame Spiele für Jung und Alt, 18.30 Uhr Abendessen, 19.30<br />

Uhr Prämierung und anschließend gemütliches Beisammensein beim Lagerfeuer.<br />

Übernachtung auf dem Zeltplatz<br />

Sonntag, 24. Juli - ab 08.00 Uhr Frühstück auf dem Zeltplatz, anschließend<br />

Familienwanderung, welche von der KF Bozen organisiert wird,<br />

mit gemeinsamen Mittagessen und Gottesdienst am Nachmittag als Abschluss<br />

am Zeltplatz.<br />

Schulschluss im Mädchenheim Marianum<br />

28<br />

Nach ereignisreichen neun Monaten<br />

feierten auch in diesem Jahr die Bewohnerinnen<br />

des, vom Verein Kolpinghaus<br />

Brixen geführten Mädchenheims<br />

Marianum wieder das Ende des Schuljahres<br />

und somit auch des Heimjahres.<br />

Der Einladung zur Abschlussfeier<br />

folgten neben Mitgliedern des Vorstandes<br />

des Vereins Kolpinghauses<br />

Brixen auch einige Maturantinnen<br />

der letzten Jahre. Zusammen mit den<br />

Bewohnerinnen und Erzieherinnen<br />

wurde ein geselliger Abend verbracht,<br />

der traditionell mit einem Gottesdienst<br />

eröffnet wurde. Dabei wurden gemeinsam<br />

mit Pater Anthony Kibira auf die<br />

Spuren geschaut, die jeder während<br />

des Heimjahres hinterlassen hat. Um-<br />

rahmt wurde die Messe wie immer vom<br />

heimeigenen Orchester, welches das<br />

Schuljahr über fleißig im Einsatz war.<br />

Nach dem anschließenden Abendessen<br />

stand die Verabschiedung der<br />

diesjährigen Maturantinnen auf dem<br />

Programm (Foto), die nun nach fünf<br />

Jahren das Marianum verlassen werden.<br />

Den Schlusspunkt setzte wie jedes<br />

Jahr die Power Point Präsentation<br />

mit einem Rückblick über das Schuljahr.<br />

Die gute Stimmung aller konnte<br />

nicht einmal das schlechte Wetter trüben,<br />

welches dafür sorgte, dass auch<br />

der Schlusspunkt des Abends, nämlich<br />

das Abschlusseis nicht im Freien<br />

verzehrt werden konnte.<br />

Franziska Schleyer<br />


EUROPA<br />

Kolpingsfamilie Meran unterstützt<br />

Bayrisches Rotes Kreuz<br />

Kürzlich verweilte eine Behindertengruppe<br />

aus Bayern mit 13 Rollstuhlfahrern/innen<br />

im Kolpinghaus Meran.<br />

Die Gruppe wurde von Mitgliedern<br />

der Kolpingsfamilie Meran vorbildhaft<br />

begleitet bei Führungen und beim<br />

Schieben der Rollstühle. Die sehr interessierten<br />

Gäste erkundeten unter<br />

der sachkundigen Führung von Franz<br />

Stadler die Stadt Meran und die nähere<br />

Umgebung; eine Busfahrt führte<br />

auf die Seiser Alm, wo die schöne<br />

Bergwelt bewundert wurde. Ein Tagesausflug<br />

ging ans „Meer in den Alpen“,<br />

an das Südufer des Gardasees, nach<br />

Sirmione.<br />

Alexander Laner<br />

Aus der Kolpingsfamilie Algund<br />

Zeltplatz in Graun<br />

Die Kolpingsfamilie Algund lud ihre<br />

Mitglieder, die immer fleißig mithelfen,<br />

am 18.-19. Juni 2011 zur Dankesfeier<br />

auf den vor kurzem fertiggestellten<br />

Camping-Grillplatz in Graun<br />

im Unterland ein.<br />

Am Donnerstag, den 16.06.2011 war<br />

schon eine Seniorengruppe aus Algund<br />

dort eingeladen, darunter waren<br />

Frau Elisabeth Sonnenburger und die<br />

Schwester des verstorbenen Toni Sonnenburger<br />

Luise und Helmut Tissot<br />

von der KF Algund hat für die Senioren<br />

gegrillt und sie unterhalten. Danke<br />

dafür!<br />

Helmut und Frau Luise sind dann am<br />

18.06.2011 mit den Mitgliedern der<br />

Partner-Kolpingsfamilie aus Gundel-<br />

fingen zum Grillplatz gefahren, um<br />

zu zelten (nasse Angelegenheit!). Am<br />

nächsten Tag kamen bei gutem Wetter<br />

weitere Kolpingmitglieder aus Algund<br />

nach. Zur Begrüßung gab es Weißwurst.<br />

Nach der Messe, die Pfarrer Christian<br />

Pallhuber (Milland) zelebrierte, gab es<br />

gegrilltes Allerlei, Kaffee, Kuchen.<br />

Das ganze haben wir großteils unserem<br />

fleißigen Helmut und seinem<br />

Bruder Peter zu verdanken, da er bei<br />

der Umsetzung dieses Projektes viele<br />

Stunden, Tage und Wochen verbracht<br />

hat, um dieses zu vollenden.<br />

Dafür wollen wir von Algund und alle<br />

anderen Kolpinggruppen aus Südtirol<br />

herzlich danken.<br />

Josef Dalkolmo, KF Algund<br />

29


SÜDTIROL<br />

Einladung zur Familienwanderung<br />

in Graun im Unterland<br />

Die heurige Familienwanderung wird<br />

von der Kolpingsfamilie Bozen am<br />

Sonntag, 24. Juli in Graun im Unterland<br />

(Gemeinde Kurtatsch) organisiert.<br />

Eintreffen um 9.00 Uhr beim Parkplatz<br />

Zeltplatz Graun<br />

Abmarsch um 9.30 Uhr.<br />

Zwei Wandervorschläge:<br />

Route 1: vom Zeltplatz zur Kirche und<br />

Sitzkofel – schöne Aussicht über das<br />

Unterland – ca. 1 Stunde<br />

Route 2: vom Zeltplatz zum Klaberhof,<br />

Schmiedeben, Zogglerwies und retour<br />

zum Zeltplatz– ca. 2 Stunden<br />

Mittagessen vom Grill ab 12.00 Uhr.<br />

Preis: 10,00 €/inkl. 1 Getränk. Kinder<br />

unter 10 Jahren 5,00 €/inkl. 1 Getränk.<br />

Hl. Messe ca. 14.30 Uhr mit Zentralpräses<br />

Kan. Johannes Noisternigg.<br />

Die Wanderung findet bei jeder Witterung<br />

statt! Wir freuen uns auf eine<br />

zahlreiche Teilnahme! Programmänderung<br />

vorbehalten!!<br />

Anmeldungen:<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Tel. 0471 308400 /<br />

E-Mail: info@kolping.it<br />


<br />

Erholungsurlaub pur<br />

Wir waren wirklich sehr neugierig und<br />

gespannt, was man im Kolping-Familien-Hotel<br />

in Alshòpàhok/Ungarn in 10<br />

Tagen erleben wird, nachdem diese<br />

Kolpingreise sehr gefragt und positiv<br />

beworben wird.<br />

Nun wissen wir es und können es bestätigen:<br />

Entspannung pur.<br />

In einem feinen Bus von Latemar-Reisen<br />

fuhren wir am 5.Mai los und hatten<br />

schließlich 40 Erholungsbedürftige<br />

aus ganz Südtirol an Bord, die nach 11<br />

Stunden Fahrt sich in die wunderbaren<br />

ruhigen Zimmer des Kolping-Familien-<br />

Hotels einweisen ließen. Die meisten<br />

30


INTERNATIONAL<br />

hatten auch eine Thermalkur geplant,<br />

die nach ärztlicher Visite und Beratung<br />

über die Aufenthaltstage verteilt<br />

gewissenhaft genossen und von einigen<br />

sogar noch ergänzt und erweitert<br />

wurde.<br />

Von der Küche des Hotels wurden wir<br />

verwöhnt, und die Bade-, Sauna- und<br />

Ruhemöglichkeiten nutzten wir voll<br />

aus. Neun Tage strahlte uns die Sonne<br />

an, so daß viele mit veränderter, neuer<br />

Hautfarbe heimfuhren. Nur ein Regentag<br />

zeigte uns, dass es den Regen<br />

braucht, damit die Fluren und Auen<br />

in den grünen Schattierungen erfreuen<br />

können. Andererseits schmälerte<br />

dieser Regentag unsere Besuchsmöglichkeiten<br />

in der europäischen Kulturhauptstadt<br />

2010 in Pecs, sodass<br />

vorwiegend Kirchenbesuche und -besichtigungen<br />

mit der hervorragenden<br />

Führung von Frau Adelheid möglich<br />

waren.<br />

Der Halbtagesausflug in den Meier-<br />

Hof in Szantopuszta zeigte uns die<br />

früheren Lebensbedingungen der Bauern<br />

in Ungarn und in Balatonszemes<br />

konnten wir wunderbare Aussicht auf<br />

den Balaton-See genießen. Auch die<br />

Schnapsbrennerei Palinka und die<br />

Schnapsverkostung war ein interessantes<br />

Erlebnis.<br />

Die 40-köpfige sehr heterogene Urlaubsgruppe<br />

mit der erfahrenen Begleitung<br />

von Frau Resi Mair und der<br />

geistlichen Betreuung von Zentralpräses<br />

Kan. Noisternigg hatte sehr viel<br />

Bewegungsfreiheit und nutzte diese<br />

für sportliche Tätigkeiten, Spaziergänge<br />

und Wanderungen und gemütliches<br />

Beisammensein. Die Kolping-Gemeinschaft<br />

wurde durch den Präsidenten<br />

Herbert Denicolò und Präses Noisternigg<br />

immer wieder ins Gedächtnis gerufen.<br />

Wir kamen am 14.Mai sehr erholt zurück<br />

und haben schon angefangen,<br />

das Positive rundum weiterzuempfehlen.<br />

Wir danken allen, die uns dieses<br />

Erlebnis in Ungarn ermöglicht haben.<br />

Paul Zingerle<br />

31


32<br />

SÜDTIROL<br />

Internationale<br />

Bodenseekonferenz<br />

der Kolpingsfamilie<br />

Johann Müller, Kappelersgutweg 4; D-78462 Konstanz<br />

Geschichte der IBK<br />

Bericht über die IBK<br />

Warum internationale<br />

Zusammenarbeit?<br />

Internationale Bodenseekonferenz<br />

der Kolpingsfamilie<br />

Veranstaltungen der IBK<br />

Vorsitzender:<br />

2011/2012<br />

Johann Müller<br />

Kappelersgutweg 4, D-78462 Konstanz<br />

Herbstwanderung in Stockach,<br />

Telefon +49(0)7531/ 24140<br />

E-Mail: 04.September johann.mueller@kolping-ibk.eu<br />

2011. Rom fahrt vom<br />

Konstanz, 24.10. den - 30.10.2011<br />

24.06.2011<br />

Die Internationale Bodenseekonferenz Um das Werk Adolph Kolpings auch<br />

der Kolpingsfamilie,(IBK), d.h. ca. heute zu verwirklichen; Offen sein für<br />

80 Kolpingsfamilien mit ca. 10.000 die Welt; um einen Beitrag zu leisten<br />

Mitgliedern haben sich zu einer partnerschaftlichen<br />

zum Weltauftrag der Christen; um ei-<br />

3.März 2012 Bildungstag in Weiler/<br />

Zusammenarbeit entnen<br />

Beitrag zu erbringen für ein ge-<br />

Allgäu. Thema: Vom Trampelpfad zur<br />

schlossen.<br />

eintes Europa Geschichte und die Verständigung der IBK Autobahn. Am 5.Mai 2012 werden wir<br />

Die IBK wurde 1968 von Heinz Koners der Völker; um berufliche Bildung und unseren Maitreff dieses mal in Baldegg/Luzern<br />

d.h. ca. abhalten. 80 Kolpingsfamilien Luzern liegt zwar mit<br />

aus Markdorf Die gegründet. Internationale Sie damals Bodenseekonferenz Weiterbildung der für Kolpingsfamilie,(IBK), alle Mitglieder zu<br />

bereits mit ca. der 10.000 Verwirklichung Mitgliedern des europäischen<br />

haben verantwortlichem sich zu einer partnerschaftlichen Mitdenken und Mit-<br />

Zusammenarbeit nicht im Bereich entschlossen.<br />

der IBK, aber wir sind<br />

Die Gedankens IBK wurde begonnen 1968 ohne von Heinz handeln Koners in allen aus Bereichen Markdorf der gegründet. Gesell-<br />

der Sie Meinung, damals bereits dass der mit Besinnungsweg der<br />

viel Worte, Verwirklichung sondern mit Taten. des Sie europäischen hat schaft Gedankens anzuregen und begonnen zu befähigen, ohne viel des Worte, <strong>Kolpingwerk</strong>es sondern mit Schweiz Taten. auch Sie hat für<br />

das Unternehmen das Unternehmen Europa im kleinen Europa im Zeugnis kleinen abzulegen durchgeführt für die ohne Werte auf von die viel uns redenden von Interesse aber ist. nichts sagenden<br />

durchgeführt Politiker ohne auf zu die warten. viel reden-<br />

Ehe und Familie.<br />

den aber nichts sagenden<br />

Politiker zu warten.<br />

Wesen und Aufgaben der IBKdurchzuführen. Da sind wir noch auf<br />

Mitglieder der IBK<br />

der Suche nach einer Kolpingsfamilie<br />

die sich dazu bereiterklärt diese zu<br />

Die IBK ist eine lebendige Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der einzelnen<br />

Wesen und<br />

sind derzeit der Diözesanverband übernehmen.<br />

Kolpingsfamilien im Bodenseeraum über die Landesgrenzen hinweg anzubahnen, zu pflegen und zu<br />

Vorarlberg, der Regionalverband Ostschweiz<br />

sowie die Bezirksverbände milienwochenende durchgeführt, wel-<br />

In früheren Jahren wurde noch ein Fa-<br />

Aufgaben intensivieren. der IBK<br />

Unser Ziel ist die praktizierte Partnerschaft zwischen den einzelnen Kolpingsfamilien.<br />

Die IBK ist eine lebendige Arbeitsgemeinschaft<br />

mit dem Ziel, die Zusamtenburg-Stuttgart).<br />

Die Bezirksverbän-<br />

abgehalten werden kann. Die Kinder<br />

Ravensburg-Tettnang, ( Diözese Rotches<br />

leider mangels Masse nicht mehr<br />

Veranstaltungen, Tage der Besinnung, Jubiläen, Tagungen, Familientreffen und ein regelmäßigem<br />

Programmaustausch helfen den Nachbarn – seine Umgebung und seine Probleme – kennen und<br />

menarbeit der einzelnen Kolpings-<br />

verstehen zu lernen.<br />

de Wangen/Allgäu und der Westallgäu,<br />

Diözese Augsburg. Aus dem Diözesanverband<br />

die Bezirke Linzgau und He-<br />

familien im Bodenseeraum über die<br />

Landesgrenzen hinweg anzubahnen,<br />

zu pflegen und zu intensivieren. gau.<br />

Unser Ziel ist die praktizierte Partnerschaft<br />

zwischen den einzelnen Kol-<br />

Der Vorstand der IBK setzt sich aus<br />

Warum internationale Zusammenarbeit? Treu Kolping!<br />

pingsfamilien. Um Veranstaltungen, das Werk Adolph Tage Kolpings den Vertretern auch heute der zu einzelnen verwirklichen; Diözesen Offen sein für die Welt; um einen<br />

der Besinnung, Beitrag Jubiläen, zu leisten Tagungen, zum Weltauftrag zusammen. der Dies Christen; sind um einen Beitrag zu erbringen für ein geeintes<br />

Familientreffen Europa und und ein regelmäßigem die Verständigung derzeit:<br />

Völker; um berufliche Bildung und Weiterbildung für alle<br />

Programmaustausch Mitglieder helfen zu verantwortlichem den Nachbarn<br />

– seine anzuregen Umgebung und zu seine befähigen, Pro-<br />

Johann Zeugnis Müller, abzulegen Vors. Der für IBK die Werte von Ehe und Familie.<br />

Für den Mitdenken Hegau und und Linzgau: Mithandeln in allen Bereichen der Gesellschaft<br />

bleme – kennen und<br />

Für die Ostschweiz:<br />

verstehen zu lernen.<br />

Erich Reischmann, Mitglieder stellv. Vorsitz. der IBK Und<br />

Titus Rüegg als Beisitzer.<br />

sind derzeit der Diözesanverband Für den Vorarlberg, Bezirk Ravensburg-Tettnang:<br />

der Regionalverband Ostschweiz sowie die<br />

Bezirksverbände Ravensburg-Tettnang, Hanswerner Reithmann, ( Diözese Kassierer. Rottenburg-Stuttgart). Die Bezirksverbände<br />

Wangen/Allgäu und der Westallgäu, Für den Vorarlberg: Diözese Augsburg. Aus dem Diözesanverband die Bezirke<br />

Linzgau und Hegau.<br />

Adolf Baldreich als Protokollant.<br />

Für den Allgäu:<br />

Monika Kolb, Beisitzerin und Herrmann<br />

Münst ebenfalls Beisitzer.<br />

Ferner ist vorgesehen wie in all den<br />

Jahren zuvor unsere Herbstwanderung<br />

von damals sind alle inzwischen erwachsen<br />

und haben leider andere Interessen.<br />

Johann Müller


AUS ALLER WELT<br />

Aus aller Welt<br />

Treffen von europäischen<br />

Bildungsreferenten<br />

Rumänien. Vom 14.03. bis 17.03.2011<br />

haben sich Bildungsreferenten aus 10<br />

verschiedenen euro-päischen Ländern<br />

auf Einladung des <strong>Kolpingwerk</strong>es Europa<br />

getroffen, um sich über aktuelle<br />

Ent-wicklungen auszutauschen. Die<br />

Vernetzung und die Kooperation zwischen<br />

Kolpingverbänden soll gestärkt<br />

und der Austausch von bestehenden<br />

Bildungskonzepten gefördert werden.<br />

Deutlich wurde die große Vielfalt der<br />

Kolping Bildungsangebote. So werden<br />

in Slowenien EDV-Schulungen<br />

für Senioren angeboten – auch um so<br />

der Vereinsamung im Alter vorzubeugen.<br />

Im Gastgeberland Ru-mänien<br />

planen die Kolpingsfamilien soziale<br />

Initiativen, die auf das Europäische<br />

Jahr der Freiwilli-genarbeit verweisen.<br />

Ausführlich vorgestellt wurde das vom<br />

deutschen <strong>Kolpingwerk</strong> entwickelte<br />

Konzept: „Beraten und Begleiten von<br />

Kolpingsfamilien“. Nun wird geprüft,<br />

ob es sinnvoll ist, das Konzept auch in<br />

anderen Ländern einzuführen.<br />

Kolping – lebendiger Teil<br />

der Zivilgesellschaft<br />

Bolivien. Die 113 Kolpingsfamilien<br />

mit ihren 2299 Mitgliedern beteiligen<br />

sich aktiv am zivilgesell-schaftlichen<br />

Leben in ihren Gemeinden und sind<br />

damit ein lebendiger Teil der Zivilgesellschaft.<br />

So haben die Kolpingsfamilien<br />

in 2010 allein mehr als 50<br />

Aktionen durchgeführt, angefangen<br />

von An-tidrogen-Kampagnen, über die<br />

Organisation von Selbsthilfegruppen<br />

für alleinerziehende Frauen bis hin zur<br />

Organisation von Freizeitaktivitäten für<br />

Jugendliche. Darüber hinaus engagieren<br />

sich die Kolpingmitglieder in den<br />

sogenannten territoriales de base, den<br />

kommunalen Selbstverwaltungseinrichtungen.<br />

60 Mitglieder sind in diesen<br />

Organen vertreten und in 29 Fällen<br />

stellt Kolping den Vor-sitz. Doch<br />

das gesellschaftliche Engagement<br />

beschränkt sich nicht auf den zivilen<br />

Bereich. So sind 59 Mitglieder auch<br />

in Pfarrgemeinderäten aktiv. Für die<br />

Zukunft erwartet Kolping Bolivien ein<br />

wei-teres Wachstum, da sich 33 Kolpingsfamilien<br />

im Aufbau befinden.<br />

Kolping startet<br />

Arbeitsbörse<br />

Ecuador. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Ecuador<br />

startet im Mai 2011 eine Arbeitsbörse,<br />

die einerseits Angebote von Firmen<br />

und Behörden mit Arbeitsangeboten<br />

bereit hält und zum anderen aber<br />

auch Arbeitssu-chende registriert, um<br />

diese bei Bedarf unmittelbar an einen<br />

Arbeitsplatz vermitteln zu können. In<br />

einer ersten Probephase haben 164<br />

Anbieter und Nachfrager die Arbeitsbörse<br />

genutzt. Mit diesem neuen Angebot<br />

ergänzt das <strong>Kolpingwerk</strong> seine<br />

Aktivitäten im Berufsbildungsbereich.<br />

In drei Zen-tren bietet das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

berufliche Ausbildungskurse für<br />

ca. 350 Personen an und hat in den<br />

Bildungsinstituten damit mehr als 40<br />

Arbeitsplätze geschaffen. In den Kolpingsfamilien,<br />

die sich zu Spar- und<br />

Kreditgruppen zusammengeschlossen<br />

haben, ist es gelungen, das Einkommen<br />

der betei-ligten Mitglieder um 50<br />

% eines Mindestlohnes zu erhöhen. Im<br />

Jahr 2010 ist der Verband<br />

auf 812 Mitglieder angewachsen und<br />

weitere 180 Personen bereiten sich<br />

auf eine Mitgliedschaft vor.<br />

Mitgliederwachstum hält<br />

unvermindert an<br />

Uganda. Ein erfreuliches Wachstum<br />

an Mitgliedern verzeichnet das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

Uganda. Die Mitgliederzahl<br />

ist bis Ende 2010 auf 10035 Mitglieder<br />

angewachsen, die sich auf<br />

315 Kolpingsfa-milien in 17 Diözesen<br />

verteilen. Davon sind 4815 Mitglieder<br />

Frauen und 5219 Männer. Das anhaltende<br />

Mitgliederwachstum ist auch<br />

das Ergebnis einer erfolgreichen Projektarbeit,<br />

die sich im Kol-pingwerk<br />

Uganda vor allem auf den Bereich<br />

der ländlichen Entwicklung und das<br />

Angebot von Spar- und Kreditmöglichkeiten<br />

konzentriert. Im Bereich der<br />

ländlichen Entwicklung hat sich das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Uganda zum Ziel gesetzt,<br />

dass mindestens 95 % der Mitglieder<br />

drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen<br />

können und dabei eine ausreichende<br />

und abwechslungsreiche Ernährung sicher<br />

gestellt ist. Im Jahr 2010 haben<br />

6876 Personen unmittelbar von den<br />

Programmen zur Förderung der Landwirtschaft<br />

profitiert, durch die Vermittlung<br />

von besserem Saatgut, durch die<br />

Bereitstellung von Milchkühen, durch<br />

Kleinviehprogramme und durch Schulungsangebote<br />

zu modernen Methoden<br />

der Landwirtschaft. Der Förderung der<br />

ländlichen Entwicklung, aber auch des<br />

Umweltschutzes diente die Bereitstellung<br />

von Baumsetzlingen. So konnten<br />

in 2010 4.890 Zitronenbäumchen,<br />

37.500 Euka-lyptus-Setzlinge und<br />

5.800 Pinien-Setzlinge den Farmern<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

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33


AUS ALLER WELT<br />

Die informelle Wirtschaft<br />

im Blick<br />

Indonesien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Indonesien<br />

hatte vom 8. bis 10. April 2011 zur II.<br />

Nationalversamm-lung nach Maumere<br />

eingeladen. Neben der Überarbeitung<br />

der Statuten und der Neuwahl des Nationalvorstandes<br />

stand die Beratung eines<br />

Fünfjahresprogramms im Mittelpunkt<br />

der Nationalversamm-lung. Die Ausrichtung<br />

auf die Zukunft wurde eröffnet<br />

durch ein Seminar zum Thema: „Informelle<br />

Wirtschaft“. Dabei wurde deutlich,<br />

dass in der NTT Provinz, in der die Kolpingsfamilien<br />

zu Hause sind, ca. 70 %<br />

der Menschen in der informellen Wirtschaft<br />

ohne jede soziale Absicherung<br />

beschäf-tigt sind. Dies war der Anstoß<br />

für die ca. 40 Delegierten, sich intensiv<br />

mit der Situation der Men-schen im Bereich<br />

der informellen Wirtschaft auseinanderzusetzen<br />

und konkrete Hilfen für<br />

die näch-sten fünf Jahre zu planen, angefangen<br />

von beruflicher Bildung bis hin<br />

zu Unternehmergründungs-seminaren.<br />

Im Rahmen des Rechenschaftsberichtes<br />

der ausscheidenden Vorsitzenden Ibu<br />

Augustina Bulu wurde davon berichtet,<br />

dass der Verband auf zwischenzeitlich<br />

51 Kolpingsfamilien mit 1787 Mitgliedern<br />

angewachsen ist. „In den nächsten<br />

fünf Jahren möchten wir die Mitgliedschaft<br />

verdrei-fachen“, stellte der wiedergewählte<br />

Nationalsekretär Paulce<br />

Pareira fest.<br />

Renovierungsarbeiten am<br />

Kolping Geburtshaus haben<br />

begonnen<br />

Kerpen. Seit Anfang Mai 2011 haben<br />

die Renovierungsarbeiten am Kolping<br />

Geburtshaus in Ker-pen begonnen. In<br />

der nun in Angriff genommenen ersten<br />

Phase wird das komplette Dach erneuert,<br />

da durch undichte Stellen die Bausubstanz<br />

beschädigt wurde. Darüber<br />

hinaus sind einige tragende Balken des<br />

Fachwerkhauses durch Wurmbefall zerstört<br />

und müssen ersetzt werden. Auch<br />

die Lehmwände des Geburtshauses<br />

waren in den letzten Jahren ein beliebter<br />

Brutplatz für Hummeln und andere<br />

Insekten, die allerdings die Stabilität<br />

der Lehmwände geschwächt haben.<br />

Darüber hin-aus ist das Mauerwerk in<br />

einigen Teilen zu erneuern und die Ziegelwände<br />

sind neu zu verfugen.<br />

Mit der nun in Angriff genommenen<br />

ersten Phase der Renovierung soll zunächst<br />

die Bausubstanz des Gebäudes<br />

gesichert werden. In einer weiteren<br />

Phase geht es dann um eine Neugestaltung<br />

des Kolping Museums. Für die<br />

notwendigen Renovierungsmaßnahmen<br />

bittet der Verein der Freunde und Förderer<br />

der Lebens- und Wirkungsstätten<br />

Adolph Kolpings weiterhin um Spenden<br />

auf das Konto: Pax-Bank Köln, Kto-Nr.<br />

34850011, BLZ 37060193, IBAN: DE<br />

42 3706 0193 0034 8500 11, BIC<br />

GENODED1PAX.<br />

Kolping bringt Strom ins Dorf<br />

Dominikanische Republik. Mit großem<br />

Einsatz aller Mitglieder konnte die Kolpingsfamilie<br />

Los Velazquitos in ihrem<br />

Ort die Elektrifizierung von 20 Häusern<br />

ermöglichen. Zunächst galt es,<br />

die politische Gemeinde und andere<br />

NGO’s für dieses große gemeinsame<br />

Projekt zu gewinnen. In einer zweiten<br />

Phase haben die Mitglieder dann die<br />

Holzpfähle gesetzt und die Leitungen<br />

verlegt. Mit Recht ist die Kolpingsfamilie<br />

stolz auf diese Leistung, da sie<br />

als zivilgesellschaftliche Gruppe nicht<br />

nur ihre Anwaltsfunktion für die betroffenen<br />

Familien gegenüber der politischen<br />

Gemeinde wahr-genommen<br />

hat, sondern durch den konkreten<br />

Arbeitseinsatz ihrer Mitglieder auch<br />

selbst einen Bei-trag zur Lösung eines<br />

gesellschaftlichen Problems leisten<br />

konnte. Die Familien in den nun mit<br />

Elek-trizität versorgten Häusern waren<br />

der Kolpingsfamilie sehr dankbar für<br />

ihren Beitrag zum Gemein-wohl.<br />

Auch in anderen Orten leisten die<br />

Kolpingsfamilien durch Angebote im<br />

Bereich der Berufsbildung und durch<br />

Vermittlung von Kleinkrediten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Entwicklung des<br />

Landes. Das <strong>Kolpingwerk</strong> der Dominikanischen<br />

Republik ist mittlerweile<br />

auf 39 Kolpingsfamilien mit 1.105<br />

Mitgliedern angewachsen.<br />

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Juana Kreßner / pixelio.de<br />

34


AUS ALLER WELT<br />

Kolpinghaus Montevideo<br />

– Gastgeber des lateinamerikanischen<br />

Bischofsrates<br />

CELAM<br />

Uruguay. Vom 16. bis 20. Mai 2011<br />

tagte im Kolpinghaus Montevideo der<br />

33. Generalversamm-lung des lateinamerikanischen<br />

Bischofsrates CELAM.<br />

An der Versammlung nahmen 75 Personen,<br />

darunter 50 Bischöfe und<br />

sechs Kardinäle teil, die die 22 nationalen<br />

Bischofskonferenzen Lateinamerikas<br />

und der Karibik vertraten.<br />

Die Versammlung findet alle zwei Jahre<br />

statt und berät über grundsätzliche<br />

Pastoralprogramme. In Montevideo haben<br />

die versammelten Vertreter einen<br />

globa-len Aktionsplan für die nächsten<br />

vier Jahre beschlossen. Das Kolpinghaus<br />

und seine Mitarbeiter waren<br />

stolz, für die gesamte Zeit der Tagung<br />

Gastgeber für die Vertreter des lateinamerikanischen<br />

Bischofsrates sein zu<br />

können.<br />

Führungskräfteseminar<br />

legt Grundstein für die<br />

Zukunft<br />

Ghana. Vom 13. bis 18. März 2011<br />

fand in der Diözese Konongo-Mampong<br />

ein Schulungsseminar für aktuelle<br />

und zukünftige Führungskräfte<br />

von Kolpingsfamilien in Ghana statt.<br />

An dem Seminar nahmen insgesamt<br />

51 Personen teil aus verschiedenen<br />

Gemeinden in der Diözese Konongo-<br />

Mampong und aus der Diözese Koforidua.<br />

Im Mittelpunkt des Seminars,<br />

welches von zwei Vertre-tern des afrikanischen<br />

Kolpingbildungsteams verantwortet<br />

und gestaltet wurde, stand<br />

eine Informa-tion über das Selbstverständnis<br />

des <strong>Kolpingwerk</strong>es als Katholischer<br />

Laienverband und als Selbsthil-febewegung<br />

sowie eine Schulung<br />

zu den Fundamenten des Verbandes<br />

der katholischen Soziallehre und dem<br />

Wollen und Handeln Adolph Kolpings<br />

statt. Die Bedeutung des Seminars für<br />

die weitere Entwicklung des Verbandes<br />

in Ghana wurde unterstrichen durch<br />

einen Besuch von Bischof Joseph Osei<br />

Bonso, der das Engagement des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

in seiner Diözese Konongo-<br />

Mampong aus-drücklich begrüßte und<br />

die Seminarteilnehmer aufforderte,<br />

weitere Initiativen zur Ausbreitung des<br />

<strong>Kolpingwerk</strong>es in Ghana zu ergreifen.<br />

Zwar wurde die erste Kolpingsfamilie<br />

in Ghana bereits 1990 gegründet,<br />

doch blieb diese Kolpingsfamilie weitgehend<br />

isoliert. In der Zwischenzeit<br />

sind jedoch drei weitere Kolpingsfamilien<br />

in der Diözese Konongo-Mampong<br />

entstanden, und als unmittelbares<br />

Ergebnis des Seminars wird die Gründung<br />

von weiteren zwei Kolpingsfamilien<br />

vorbereitet.<br />

Nahrung zuerst<br />

Tansania. „Nahrung zuerst“, dies ist<br />

das Motto eines nationalen Programms<br />

in Tansania. Hinter-grund für diese<br />

nationale Initiative ist die Erfahrung,<br />

dass Tansania in den letzten Jahren<br />

die Nah-rungsmittelversorgung aus<br />

der eigenen Produktion nicht sichern<br />

konnte. Auch das <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania<br />

bringt sich in dieses Programm mit<br />

vielfältigen Initiativen ein. So bemüht<br />

es sich seit Jah-ren, durch organischen<br />

Landbau und den Einsatz von Kompost<br />

bei seinen Mitgliedern die Bodenfruchtbarkeit<br />

zu steigern, durch den<br />

Einsatz ertragsstärkerer Samen und<br />

durch eine Verstärkung der Viehzucht<br />

die Produktion von Nahrungsmitteln<br />

auszuweiten. Einer der Gründe für die<br />

nachlassen-den Erträge in der Landwirtschaft<br />

Tansanias sind die Folgen<br />

des Klimawandels. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />

hat daher den Aufbau von 43 Baumschulen<br />

unterstützt, die in 2010 fast<br />

1 Mio. Setzlinge herange-zogen und<br />

für deren Anpflanzung gesorgt haben.<br />

Erfreulicherweise bringen diese koordinierten<br />

Initiativen gute Ergebnisse,<br />

was auch das Ansehen des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />

stärkt. Dies zeigt sich auch<br />

in der Entwicklung des Mitgliederverbandes.<br />

So ist das <strong>Kolpingwerk</strong> heute<br />

in 17 Diözesen Tansa-nias vertreten,<br />

zählt 166 Kolpingsfamilien und weitere<br />

133 befinden sich im Aufbau.<br />

Zurzeit sind offiziell 6513 Mitglieder<br />

eingeschrieben und 3117 Personen<br />

sind Mitglieder in den in Gründung<br />

befindlichen Kolpingsfamilien. Damit<br />

steht das <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania nach<br />

Uganda als zweiter Nationalverband<br />

vor dem angestrebten Ziel von 10.000<br />

Mitgliedern.<br />

Dieter Schütz / pixelio.de<br />

35


AUS ALLER WELT<br />

Kolping Schule in<br />

Pondicherry erfolgreich<br />

Indien. Im Rahmen der Hilfe für die<br />

Tsunami Opfer in Südindien hat das<br />

<strong>Kolpingwerk</strong> Indien auch den Aufbau<br />

einer Schule unterstützt, die durch den<br />

Tsunami zerstört war. Diese Schule,<br />

die als Grundschule mit 325 Schülern<br />

gestartet war, hat sich mittlerweise zu<br />

einer Matriculation Higher Secundary<br />

School mit jetzt 1400 Schülern und<br />

48 Lehrern weiter entwickelt. Doch<br />

nicht nur die in so kurzer Zeit gewachsene<br />

Größe der Schule beeindruckt,<br />

sondern auch die besonderen Lernerfolge.<br />

So haben mehrere Schüler in<br />

ihrer jeweiligen Altersgruppe bei den<br />

staatlichen Prüfungen die höch-ste<br />

Punktzahl erreicht und auch im sportlichen<br />

Bereich konnte das Cricket<br />

Team der Schule die Meisterschaft<br />

gewinnen. Neben der Arbeit mit den<br />

Schülern bietet die Schule eine intensive<br />

beglei-tende Elternarbeit an, um<br />

die Familien in ihrer Erziehungsaufgabe<br />

zu unterstützen.<br />

ihnen verstärkte Möglichkeiten der<br />

Mitwirkung in der Öffentlichkeit zu ermöglichen.<br />

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36


SÜDTIROL<br />

Afghanistan, wo wieder<br />

Milch und Honig fließen könnten!<br />

Als Frau<br />

Dr. Margret<br />

Bergmann<br />

im Jahre<br />

2001 aus<br />

dem Schuldienst<br />

ausschied,<br />

sie<br />


<br />

war Mittelschullehrerin, galt ihr ganzes<br />

zukünftiges Wirken dem Einsatz für<br />

eine bessere Zukunft der Mädchen und<br />

Frauen Afghanistans. Ihr wichtigstes<br />

Projekt ist die Schule des Townships<br />

Saadat (eine Rückkehrersiedlung „des<br />

friedlichen Gedeihens“).<br />

Am Dienstag, 19. April kam Frau Dr.<br />

Margret Bergmann, auf Einladung der<br />

Kolpingsfamilie Bozen, in das Kolpinghaus<br />

und berichtete in anschaulicher<br />

Weise über Geschichte, Religion und<br />

Kunst in Afghanistan, diesem für uns<br />

fast unbekannten Land im Herzen Asiens.<br />

Auf Grund der jahrelangen Kriege und<br />

während der Schreckensherrschaft<br />

der Taliban sind über acht Millionen<br />

Menschen aus ihrer Heimat geflohen<br />

(vorwiegend nach Pakistan und den<br />

Iran). Zwischen 2002 und 2008 kehrten<br />

rund fünf Millionen Flüchtlinge<br />

zurück, den Traum von Frieden und<br />

Fortschritt im Herzen, der leider für<br />

die meisten nicht wahr wurde.<br />

Die Afghanische Regierung stellt diese<br />

„Entheimateten“ Siedlungen zur<br />

Verfügung, meist auf trockenem, unfruchtbarem<br />

Boden. Die Hoffnungen<br />

der Rückkehr bläst der Wüstenwind<br />

fort und vergräbt sie im Sand.<br />

Um diesen Menschen zu helfen, begann<br />

der „Jesuiten-Flüchtlingsdienst“<br />

seinen Einsatz in Afghanistan. Bisher<br />

haben die Jesuiten Großartiges geleistet.<br />

Ihr Hauptaugenmerk gilt der Ausbildung,<br />

wobei Programme für Frauen<br />

und Mädchen in allen ihren Bemühungen<br />

den Vorrang haben. Die Jesuiten<br />

lehren an Universitäten, bilden Lehrpersonen<br />

aus, unterrichten Waisenkinder<br />

und zurückgekehrte Flüchtlinge<br />

sowie Studenten aus armen und<br />

mittellosen Verhältnissen. Außerdem<br />

sind die in Gesundheits- und Landwirtschaftsprojekten<br />

engagiert. Ihre größte<br />

Aufgabe sehen sie jedoch in der Friedenserziehung.<br />

Father Stan Fernandes, der Obere der<br />

Jesuitengemeinschaft in Afghanistan,<br />

betont: „Wir möchten die Menschen so<br />

weit führen, dass sie einmal ihre Zukunft<br />

selbst in die Hand nehmen können.<br />

Das geht nur Schritt für Schritt –<br />

und wir brauchen die finanzielle Hilfe<br />

von außen.“<br />

ZP Johannes Noisternigg<br />


<br />

37


SÜDTIROL<br />

Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />

Das Mitteilungsblatt<br />

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38


TERMINE<br />

Termine & Veranstaltungen<br />

Sonntag, 24. Juli 2011<br />

Familienwanderung<br />

in Graun im Unterland<br />

Organisation: Kolpingsfamilie Bozen<br />

(Näheres siehe Seite 30)<br />

Sonntag, 4. September 2011<br />

10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />

Um 10.00 Uhr Festgottesdienst im<br />

Kolpingsaal, ab 11.30 Uhr Festakt,<br />

anschließend Mittagessen.<br />

Ganztägig Hüpfburg, Kinderecke für<br />

Kleinkinder, Kurzfilm über Adolph Kolping,<br />

die KF Meran stellt sich vor und<br />

Hausführung. Um 17.00 Uhr Segnung<br />

der Bar- und Freizeiträume.<br />

Sonntag, 4. September 2011<br />

Bergmesse mit Segnung des neuen<br />

Gipfelkreuzes auf der Rofanspitze<br />

Das von der KF Innsbruck auf der Rofanspitze<br />

errichtete Holzkreuz musste durch<br />

ein neues Metallkreuz ersetzt werden.<br />

Am Sonntag, 4.9.2011 um 11 Uhr wird<br />

der Innsbrucker Präses Franz Troyer das<br />

neue Kreuz im Rahmen einer Bergmesse<br />

mit musikalischer Umrahmung einweihen.<br />

Dazu laden wir alle Kolpingfreunde<br />

und Bergbegeisterte in Südtirol recht<br />

herzlich ein. Nach der Auffahrt mit der<br />

Rofanseilbahn ab Maurach am Achensee<br />

zu Erfurter Hütte führt ein leichter Anstieg<br />

– auch für trittsichere Kinder ab 6<br />

Jahren geeignet – zum Gipfel. Es sind<br />

600 Höhenmeter zu bewältigen, Gehzeit<br />

ca. 2 Stunden.<br />

Freitag, 26. bis Sonntag, 28. August 2011<br />

Ausflug Adolph Kolping<br />

Besinnungsweg – Baldegg (CH)<br />

Organisation: Kolpingsfamilie Meran<br />

Vor zwei Jahren errichtete Kolping<br />

Schweiz einen Adolph Kolping Besinnungsweg<br />

von Hochdorf nach Baldegg,<br />

in der Nähe von Luzern gelegen.<br />

Er steht unter dem Kolpingwort „Wer<br />

Mut zeigt, macht Mut“. Auf neun<br />

Stationen erhält man Informationen<br />

zum <strong>Kolpingwerk</strong> mit Fragen und<br />

Aussagen aus der Bibel, sowie Zitate<br />

von Adolph Kolping. Wanderzeit: 1,5<br />

Stunden.<br />

Neben dem Begehen des Besinnungsweges<br />

wird das Festungsmuseum<br />

Heldsberg in St. Margarethen<br />

(CH) besichtigt, sowie die Stadt Luzern<br />

und am Sonntag die Insel der<br />

Stadt Lindau.<br />

Start am Morgen des Freitag, 26.<br />

August, Rückkehr am Abend des 28.<br />

August.<br />

Dienstag, 25. bis Samstag,<br />

29. Oktober 2011<br />

Reise nach Rom „20 Jahre Seligsprechung<br />

Adolph Kolping“<br />


<br />

Kosten: 190,00 Euro im Doppelzimmer,<br />

Einzelzimmerzuschlag 50,00<br />

Euro.<br />

Die Kosten beinhalten: Fahrtspesen,<br />

Halbpension und Eintritte mit Führung.<br />

Anmeldeschluss: 10. Juli 2011 im<br />

Kolpinghaus Meran.<br />


<br />

IMPRESSUM:<br />

Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />

Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />

Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />

Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />

Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />

„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />

Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />

Informationen/Anmeldungen:<br />

Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />

Tel. 0471 308400<br />

Fax 0471 973917<br />

e-mail: info@kolping.it<br />

Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />

Nr.4 - Juli/August 2011:<br />

Sa., 6. August 2011<br />

39


Nützen Sie den Steuervorteil von 55%<br />

Neue Fenster erhöhen den Wert doppelt<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

auszuwechseln, denn marode<br />

Fenster führen zu Energieverlusten und<br />

Zugluft.<br />

Dunkle Stellen an den Fensterrahmen,<br />

Kondenswasser hinterm Glas, desolate<br />

Rollläden: spätestens beim ersten<br />

Frühjahrsputz treten Winterschäden<br />

unübersehbar zutage. Fenster sind das<br />

empfindlichste Element einer Fassade<br />

und deshalb von Witterungsschäden<br />

besonders stark betroffen. Besonders<br />

ältere Fensterrahmen aus Holz werden<br />

von Frost und Feuchtigkeit angegriffen<br />

und anfällig für Energieverlust und Zugluft.<br />

Aber auch bei Balkon- und Terrassentüren<br />

richten Wind und Wetter häufig<br />

Schäden an Rahmen, Insektengittern<br />

und Sonnenschutz an.<br />

EIN GUTER ZEITPUNKT<br />

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />

alte Fenster zu überprüfen und auszuwechseln.<br />

Auch, weil jetzt wieder die<br />

Freiluftsaison beginnt, wir Gebäude viel<br />

häufiger von außen sehen und darum<br />

Fenster und Türen stärker wahrnehmen.<br />

Da wünscht sich natürlich jeder Hausbesitzer,<br />

dass die eigene Hausfassade möglichst<br />

sauber und einladend aussieht.<br />

WARNSIGNALE<br />

Ob die Fenster nach dem langen Winter<br />

reif für eine Sanierung sind, lässt<br />

sich am besten mit folgender Checkliste<br />

überprüfen. Folgende sechs Warnsignale<br />

sollten nicht ignoriert werden:<br />

• Dunkle Flecken sind im Holz des Fensterrahmens<br />

zu sehen, vor allem im<br />

Wetterschenkelbereich, d.h. im unteren<br />

Bereich des Fensters.<br />

• Das Holz ist morsch und bröckelt.<br />

• Die Fenster lassen sich schwer<br />

schließen.<br />

• Wenn man vor dem Fenster steht oder<br />

sitzt, ist Zugluft zu spüren.<br />

• Die Verglasung wird blind.<br />

• Häufige Bildung von Kondenswasser<br />

zwischen den Fensterscheiben.<br />

FÖRDERUNG<br />

Es gibt Förderungen für die Generalsanierung<br />

von Häusern, aber auch für<br />

Einzelmaßnahmen im Energiebereich.<br />

Der Austausch von Fenstern, Fensterverglasungen<br />

und Fensterläden zählt zu<br />

den förderungswürdigen Sanierungsmaßnahmen.<br />

Über die Förderungen für<br />

den Austausch der Fenster informieren<br />

wir Sie gerne. Bei Tischlerei Keim in<br />

Wiesen erhalten Sie alle Informationen.<br />

Übrigens: Neue Fenster (auch in Kombination<br />

mit einer perfekt gedämmten<br />

Fassade) schaffen nicht nur eine bessere<br />

Energiebilanz, sondern erhöhen auch<br />

den Wert der Immobilie.<br />

Tischlerei - Falegnameria<br />

Keim<br />

Pfitscherstraße 57/d<br />

39040 WIESEN / STERZING<br />

Tel. & Fax 0472 767800<br />

Handy 380 5116463 • 348 7921381<br />

OHG - S.n.c.

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