MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
MITTEILUNGS - Kolpingwerk Südtirol
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.kolping.it · info@kolping.it<br />
Spedizione in a. p. 70% - Filiale di Bolzano<br />
Blatt<br />
<strong>MITTEILUNGS</strong><br />
KOLPINGWERK SÜDTIROL • MAI | JUNI 2011 • JAHRGANG XXXI • NR.3
ZUM GELEIT<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2 Zum Geleit<br />
3 Zentralversammlung <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
6 Kolping-Europaseminar 2011<br />
10 44. Kolping-Friedenswanderung<br />
13 Kontinentalversammlung in Krakau<br />
16 Europarat soll Demokratiebewegungen der arabischen Ländern unterstützen<br />
16 <strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt ein für den arbeitsfreien Sonntag<br />
17 2013 - Jahr der Bürgerrechte<br />
18 Mit P. Anselm Grün unterwegs auf Säben<br />
20 Ökologische Leitlinien<br />
22 Kassiansprozession in Brixen<br />
23 Bericht der KF Vinschgau<br />
24 Besinnungswanderung der KF Bruneck<br />
25 „Krach im Hause Gottes“ der Kolpingbühne Bruneck<br />
26 Jugendseiten<br />
28 Kolpingolympiade<br />
28 Schulschluss im Mädchenheim Marianum<br />
29 Kolpingsfamilie Meran unterstützt Bayrisches Rotes Kreuz<br />
29 Aus der Kolpingsfamilie Algund<br />
30 Familienwanderung in Graun im Unterland<br />
31 Erholungsurlaub pur<br />
21 Internationale Bodenseekonferenz der Kolpingsfamilie<br />
32 Aus aller Welt<br />
37 Afghanistan, wo wieder Milch und Honig fließen könnten!<br />
38 Termine und Veranstaltungen<br />
Danke Sonne,<br />
für 60,49 kWh* elektrischen Strom!<br />
Mit Sonnenenergie vom Dach,<br />
ohne Einsatz von Chemie<br />
und mit umweltzertifiziertem<br />
Papier produzieren wir<br />
so umweltfreundlich wie es nur geht.<br />
*mehr als das doppelte unseres Bedarfs<br />
Engagement des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es für die<br />
Friedensidee Europa<br />
Adolph Kolping selbst war es, der von<br />
Anfang an seine Aktivitäten nicht auf<br />
ein Land beschränkte sondern versuchte,<br />
den Blick der Mitglieder über<br />
die Ländergrenzen hinaus zu öffnen.<br />
Damit hat er uns bereits vor über 160<br />
Jahren die europäische Idee in die<br />
Wiege gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg<br />
gehörte das <strong>Kolpingwerk</strong> zu den ersten<br />
internationalen Organisationen, die<br />
wieder Kontakt zwischen den ehemals<br />
verfeindeten Nationen zu schaffen<br />
vermochten, etwa durch die Einsätze<br />
auf Soldatenfriedhöfen. Dadurch<br />
hat Kolping den Grundstein für die<br />
Erfolgsgeschichte des europäischen<br />
Einigungsprozesses mitgelegt.<br />
Bedingt durch die engagierte Europaarbeit<br />
in den letzten Jahrzehnten<br />
und den im Jahre 1974 verliehenen<br />
Beobachterstatus beim Europarat,<br />
konnte Kolping seinen Beitrag für<br />
Europa im Rahmen des Europarates<br />
und der Europäischen Union leisten,<br />
welcher sich in fundierten politischen<br />
Erklärungen niederschlug,<br />
die von den politischen Amtsträgern<br />
in Europa willkommen geheißen wurden.<br />
Eine besondere Ausprägung des<br />
Engagements für Europa war durch<br />
die von 1979 bis 2011 durchgeführten<br />
33 Europaseminare im Palais de<br />
l’Europe, im Europäischen Gerichtshof<br />
für Menschenrechte und im Europäischen<br />
Parlament in Strasbourg<br />
2<br />
D R U C K<br />
g r a f i k
SÜDTIROL<br />
Zentralversammlung 2011<br />
gegeben. Über 2.500 Mitglieder und<br />
Freunde des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus 29<br />
Staaten konnten aus erster Hand und<br />
von höchstqualifizierten Referenten<br />
Informationen zum Thema Europa in<br />
einer kritischen Analyse erhalten.<br />
Ziel der Europaseminare war es, Führungskräften<br />
und Mitgliedern des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es, welche heute den<br />
uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag erfüllen wollen, zu<br />
vermitteln, dass viele politische Entscheidungen<br />
nicht mehr im nationalen<br />
Staate fallen, sondern auf europäischer<br />
Ebene entschieden werden. Die<br />
Konsequenz konnte daher nur sein,<br />
dass wir uns für unsere gesellschaftspolitischen<br />
Vorstellungen bzw. für die<br />
christlichen Werte in Europa stark zu<br />
machen haben. Dies setzt jedoch<br />
die entsprechende Sachkompetenz<br />
voraus. Das <strong>Kolpingwerk</strong> versuchte<br />
daher, mit den Europaseminaren in<br />
Strasbourg diesen angesprochenen<br />
Dienst an seinen Mitgliedern und<br />
Führungskräften zu leisten.<br />
Von besonderer Bedeutung auf europäischer<br />
Ebene im <strong>Kolpingwerk</strong> sind<br />
die seit 1968 jährlich durchgeführten<br />
Friedenswanderungen, welche<br />
viele persönliche Kontakte über Ländergrenzen<br />
hinweg ermöglichen, und<br />
dem Gedanken der internationalen<br />
Solidarität im <strong>Kolpingwerk</strong> neue Impulse<br />
verleihen.<br />
Wie im letzten Mitteilungsblatt Nr.<br />
02/2011 von Kolping Südtirol angekündigt,<br />
wird in dieser Ausgabe ein<br />
ausführlicher Bericht über die Zentralversammlung,<br />
welche am 16. April<br />
im Kolpinghaus Bozen stattfand, abgedruckt.<br />
Die jährliche Zentralversammlung<br />
stand heuer unter dem Motto „Wir<br />
sind Kolping“, dies in Anlehnung an<br />
den Kolpingtag im November 2010 in<br />
Schlanders, wo es darum ging aufzuzeigen,<br />
welche Schwerpunkte, welche<br />
Aktivitäten, die einzelnen Kolpingsfamilien<br />
unseres Landes setzen.<br />
Bereits bei der Begrüßung stellte der<br />
Zentralvorsitzende Herbert Denicolò<br />
fest: „Wir sind Kolping!“ und damit<br />
sollen wir Vorbild sein als Kolpinger<br />
und auch Vorbild für die Gesellschaft.<br />
Als Kolpinger sollen wir hineinwirken<br />
in die Kirche, jungen Menschen Ausbildung<br />
verschaffen, Perspektiven öffnen,<br />
Familien ansprechen, solidarisch<br />
und generationsübergreifend arbeiten,<br />
aber auch offen sein für die Eine-Welt-<br />
Arbeit und uns im internationalen Bereich<br />
engagieren. Er meinte ferner,<br />
Kolping will Zuhause in der Fremde<br />
sein, ein Zuhause in der Fremde schaffen,<br />
dazu stellen sich vor allem die<br />
Kolpinghäuser zur Verfügung.<br />
Beim meditativen Einstieg meinte<br />
Zentralpräses Noisternigg, dass gerade<br />
Adolph Kolping begeistern könne,<br />
denn er war begeistert, aber auch<br />
ein vom Geist begabter Mensch. Er<br />
bezeichnete Adolph Kolping einen<br />
Charismatiker, eben einen besonders<br />
geistig begabten Menschen, der sich<br />
von den Eingebungen des Hl. Geistes<br />
leiten ließ und der Wege ging, die neu<br />
und ungewohnt waren. Dann stellte<br />
Zentralpräses Noisternigg fest, diese<br />
neuen Wege zu gehen hat Kolping der<br />
Geist Gottes ermutigt und gestärkt.<br />
Die Apostel waren damals im Sale zu<br />
Jerusalem aus dem Häuschen, als der<br />
Geist auf sie herabkam und sie Flagge<br />
zeigten für Christus und sich den Mund<br />
verbrannten des Evangeliums wegen.<br />
So braucht es auch heute Menschen,<br />
die sich für Jesus und seine Sache begeistern<br />
lassen.<br />
Es wurden bei der Zentralversammlung<br />
nicht nur Appelle an die Versammelten<br />
gerichtet, sondern auch ein Rückblick<br />
auf das abgelaufene Arbeitsjahr 2010<br />
gehalten. So stellte der Zentralsekretär<br />
fest, dass im Jahre 2010 fünf Zentralratssitzungen<br />
an verschiedenen Orten<br />
wie in Haslach, Algund, Bruneck,<br />
Graun und Kurtatsch stattgefunden<br />
haben. Kolping war auch anwesend im<br />
internationalen Geschehen, so beim<br />
Generalrat im Mai 2010 in Bukoba<br />
(Tansania), aber auch auf Europaebene<br />
bei der Kontinentalversammlung, ><br />
Reg. Rat Anton Salesny, Europabeauftragter<br />
von Kolping International<br />
3
SÜDTIROL<br />
beim Engagiertentreffen EGAT in Fulda<br />
(D) und bei der Generalversammlung<br />
Kolping Österreich im Oktober in<br />
Salzburg. Kolping Südtirol, so der Zentralsekretär,<br />
hat mitgearbeitet im SEK,<br />
dem sozialen Entwicklungshilfeverein<br />
Kolpings, dem Instrument der Kolping<br />
Eine-Welt-Arbeit. Von Kolping Südtirol<br />
werden Projekte in Uganda (Sicherung<br />
der Lebensmittelproduktion für Kleinbauern),<br />
in der Ukraine (Rehabilitationszentrum<br />
authistischer Störungen<br />
in Lemberg), in Brasilien (Aufbau von<br />
Strukturen nach Überschwemmung im<br />
Nordosten des Landes), in Indien (Bau<br />
des Mädchenheimes), sowie in Indonesien<br />
(Sojabohnen und Herstellung<br />
von Produkten), sowie im Kosovo (Bildungszentrum<br />
Pristina) unterstützt.<br />
Gesprochen wurde bei der Zentralversammlung<br />
über den Neubau bzw. die<br />
Umstrukturierung des Zeltplatzes von<br />
Graun im Unterland. Über 100.000<br />
Euro wurden investiert. Deshalb der<br />
Aufruf die 5 Promille der IRPEF-Steuer<br />
für Kolping zu verwenden, damit<br />
der Geldbetrag für dieses genannte<br />
Bauvorhaben zweckgebunden werden<br />
kann. Bei der Zentralversammlung<br />
wurde der in Graun am meisten engagierten<br />
Person, dem Vorsitzenden der<br />
KF Algund Helmut Tissot, offiziell für<br />
seinen großartigen, ehrenamtlichen<br />
Einsatz – im Jahr des Ehrenamtes –<br />
gedankt und Vergelt’s Gott gesagt.<br />
Der Zentralvorsitzende Herbert Denicolò<br />
nannte seinen Rückblick „Blitzlichter“.<br />
So sprach er vom Josef Mayr<br />
Nusser-Jahr und auch über den Einsatz<br />
Kolpings in und um Kloster Säben.<br />
Er stellte dazu folgendes wörtlich<br />
fest: am 27. April 2010 wurde Kolping<br />
vor die Tatsache gestellt, dass der Konvent<br />
der Benediktinerinnen auf Kloster<br />
Säben sich nicht mehr in der Lage<br />
fühlte, dieses intensive und engagierte<br />
Projekt mit der notwendigen Sorgfalt<br />
und der notwendigen Energie weiterzutragen.<br />
Die Botschaft war klar, so<br />
Herbert Denicolò weiter: Wir sind eine<br />
kleine Gemeinschaft, wir sind eine Gemeinschaft,<br />
die ihre Klausur zu Ende<br />
leben will und alles annehmen will,<br />
was Gott in seiner Vorsehung vorgesehen<br />
hat, so die Aussage der Benediktinerinnen<br />
von Kloster Säben. Denicolò<br />
schloss seine persönliche Anmerkung<br />
an: es hat schon weh getan und es tut<br />
noch weh! Damit ist alles zu Kloster<br />
Säben zunächst gesagt. Er sagte weiter,<br />
im Vorstand und im Zentralrat haben<br />
wir aber deutlich bekundet, sollte<br />
die Anfrage erneut an uns gestellt werden,<br />
hier wieder mit hineinzugehen,<br />
wir sind bereit!<br />
Der Zentralvorsitzende verwies dann<br />
auf die gesamttirolerische Kolpingwallfahrt<br />
nach Kloster Säben, auf die<br />
Gründung der Kolpingsfamilie im Vinschgau<br />
am 25. April 2010, auf den<br />
Kolpingtag in Schlanders, sowie auf<br />
das Engagement im sozialen Bereich,<br />
insbesondere bei der Allianz für einen<br />
arbeitsfreien Sonntag, sowie auf die<br />
Vorbereitung der Säbener Tage mit Pater<br />
Anselm Grün.<br />
Luis Platter, als Vorsitzender des Verbundes<br />
Südtiroler Kolpinghäuser, verwies<br />
auf die Gründung des Verbundes<br />
der genannten Häuser im Dezember<br />
2009 und stellte den Verbund als<br />
eine Interessengemeinschaft mit beratender<br />
Funktion vor. Er nannte als<br />
wichtige Ziele, die gemeinsame Mitarbeiterschulung,<br />
die Organisationsentwicklung<br />
und Innovation, sowie den<br />
Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter,<br />
weiters die Förderung der Marke Kolping<br />
durch ein einheitliches Corporate<br />
Identity auf den Drucksorten, Werbemaßnahmen<br />
in den Auftritten, sowie<br />
die Vereinheitlichung der Lieferanten<br />
und Dienstleister.<br />
Er nannte auch einige Zahlen, so die<br />
Anzahl der ehrenamtlichen Mitglieder<br />
der vier Trägervereine: 118, und<br />
die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter:<br />
67, aber auch die Anzahl der<br />
Heimbewohner in den Kolpinghäusern<br />
von Bozen, Brixen, Meran und Sterzing:<br />
475 Personen. Die erwirtschafteten<br />
Erträge im abgelaufenen Jahr<br />
beliefen sich auf 7.326.000 Euro.<br />
Robert Tezzele berichtete über Kolping<br />
Europa und im Besonderen über<br />
den Einsatz von Kolping Südtirol in<br />
Kaunas/Litauen. In Litauen wird der<br />
Neubau des Kolping College finanziell<br />
unterstützt. Dieses genannte College<br />
besuchen jährlich etwa 800 Studenten.<br />
Der Bau musste aufgrund der vielen<br />
Anfragen erweitert und ausgebaut<br />
4
SÜDTIROL<br />
werden. Das alte Gebäude wurde abgerissen<br />
und ein Neubau erstellt. Das<br />
Grundstück gehörte bisher der Erzdiözese<br />
Kaunas, die es dem <strong>Kolpingwerk</strong><br />
übergab. Die Gesamtkosten mit Einrichtung<br />
belaufen sich auf 3,6 Mio.<br />
Euro. Kolping Südtirol hat versprochen<br />
50.000 Euro im Jahreszeitraum<br />
2009-2011 beizusteuern.<br />
Bei der Zentralversammlung wurden<br />
der Kassabericht und die Jahresabrechnung<br />
vom Zentralsekretär vorgelegt.<br />
Dabei wurde auf die größten Einnahmen<br />
hingewiesen, wie beispielsweise<br />
Mitgliedsbeiträge, die Kostenbeiträge<br />
über die Kolpinghäuser, sowie Spenden<br />
für die Dritte Welt und über den<br />
Sonderfonds für ehrenamtliche Tätigkeit,<br />
sowie die öffentlichen Beiträge<br />
der Region, des Landes, sowohl für<br />
die Tätigkeiten, als auch für die Eine-<br />
Welt-Arbeit. Die größten Ausgabenposten<br />
sind Lohnkosten für die beiden<br />
Mitarbeiter, sowie die Investition am<br />
Zeltplatz in Graun, sowie als Durchgangsposten<br />
die verschiedenen Eine-<br />
Welt-Arbeitsprojekte, wie aufgezählt.<br />
Der Kassabericht wurde von den drei<br />
Revisoren Erika Unterhofer, Josef<br />
Pichler und Pius Prader kontrolliert<br />
und der Zentralsekretär von der Zentralversammlung<br />
entlastet.<br />
Es wurden drei neue Revisoren gewählt:<br />
Dr. Manfred Pliger aus Eppan,<br />
Eduard Rieder aus Brixen, und Erika<br />
Unterhofer aus Bozen.<br />
Einen wichtigen Höhepunkt der Zentralversammlung<br />
bildeten die beiden<br />
Referate von Kurt Egger über „Kolping<br />
in Klein- und Mittelbetrieben<br />
heute noch aktuell?“, sowie von der<br />
stellvertretenden Zentralvorsitzenden<br />
Erika Volgger Ellemunt über „Kolping<br />
schützt das Biotop Familie“.<br />
Kurt Egger stellte fest, dass die Berufs-<br />
und Arbeitswelt sich in einem<br />
ständigen rasanten Wandel befindet.<br />
Wie heute, so war es auch früher bei<br />
Kolping selbst, der in einer Zeit aufwuchs,<br />
in der durch das Aufkommen<br />
von Maschinen, durch die Entstehung<br />
einer industriellen Produktion, ebenfalls<br />
ein rapider Wandel in der Arbeitswelt<br />
vor sich ging. Und Kolping hat<br />
den von ihm gegründeten Gesellenverein<br />
auch als Instrument angesehen,<br />
um Menschen in der Arbeitswelt, bei<br />
der Bewältigung dieses Wandels behilflich<br />
zu sein, so Kurt Egger. Dies ist<br />
auch in Südtirol der Fall! Kurt Egger<br />
stellte fest: dieser Wandel in allen Lebensbereichen<br />
eröffnet den Menschen<br />
von heute nicht nur neue Lebenschancen<br />
und Lebensperspektiven, sondern<br />
bringt auch viele bisher nicht bekannte<br />
Lebensrisiken mit sich. Er sprach dann<br />
die Initiative von Kolping Südtirol an,<br />
welche eine Patenschaft der Lehrlinge<br />
durch Meister ins Leben gerufen hat.<br />
Er zitierte dabei Adolph Kolping, der<br />
einmal sagte: „Ich denke an eine naturgemäße,<br />
freiwillige Organisation der<br />
Handwerker unter sich, welche, wenn<br />
sie einen sittlich-religiösen Grund hat,<br />
man sie unbedenklich dürfte gewähren<br />
lassen.“ Von dieser Aussage Adolph<br />
Kolpings ausgehend, unterstrich Egger<br />
die Wichtigkeit dieser Initiative: Patenschaft<br />
der Lehrlinge durch Meister.<br />
Erika Volgger sprach, wie erwähnt, über<br />
„Kolping schützt das Biotop Familie“.<br />
Sie stellte am Beginn ihrer Ausführungen<br />
die Frage, welchen Platz die Familie,<br />
insbesondere die junge Familie,<br />
bei Kolping einnimmt, ja einnehmen<br />
sollte und stellte dazu fest: „In unserem<br />
Kolpingverband, bei Kolping Südtirol,<br />
spielt das Thema Familie eine<br />
entscheidende Rolle“, Erika Volgger<br />
sagte dann: „Wir selbst definieren uns<br />
als Kolpingsfamilie, womit wir nichts<br />
anderes zum Ausdruck bringen, als<br />
dass wir in einer großen Mehr-Generationen-Familie<br />
das sein wollen, was<br />
Familie im Kleinen letztlich bedeutet:<br />
nämlich eine Gemeinschaft von Men-<br />
5
SÜDTIROL<br />
schen, großen und kleinen, die das<br />
Bedürfnis haben, einander in Liebe<br />
und Respekt zu begegnen.“ Sie stellte<br />
dann fest, dass die Einbindung von<br />
Familien in die Kolpingarbeit in zwei<br />
Schritten zu geschehen habe: 1. Kontakt<br />
zu jungen Familien aufbauen, halten<br />
und pflegen und 2. junge Familien<br />
in die Verantwortung hereinzunehmen.<br />
Sie meinte, die Kontaktaufnahme und<br />
Pflege geschehe in drei Schritten: Kontakt<br />
zu den Kindern, dann Kontakt zur<br />
ganzen Familie selbst und der dritte<br />
Schritt ist dann das Bildungsangebot<br />
für alle. Volgger ergänzte, wenn es gelinge,<br />
dass manche regelmäßig kommen,<br />
sollen diese in die Verantwortung<br />
einbezogen werden. Dadurch steigt<br />
die Identifikation mit der Kolpingsfamilie!<br />
Familien wollen und müssen<br />
in das Planen und Durchführen von<br />
Veranstaltungen mitverantwortlich<br />
einbezogen werden, so die Referentin<br />
Erika Volgger. Zum Abschluss stellte<br />
sie wörtlich fest: „Ich möchte auf das<br />
Bild des Biotops zurückkommen: die<br />
Familie als Biotop, als schutzbedürftiger<br />
und schützenswerter Raum, den<br />
wir als Kolpingsfamilie anlegen und<br />
schützen wollen und zwar mit Hirn,<br />
mit Hand, aber vor allem mit Herz.“<br />
Zum Abschluss der Zentralversammlung<br />
wurden noch Grußworte gesprochen,<br />
so von Generalvikar Josef Matzneller,<br />
welcher den Dank der Diözese<br />
an Kolping aussprach, aber auch den<br />
Wunsch äußerte, der Glaube sollte<br />
den Kolpingern helfen, die geistige<br />
und materielle Not zu sehen und nach<br />
dem Worte Adolph Kolpings vorzugehen<br />
„Wer Mut zeigt, macht auch Mut“.<br />
Generalpräses Msgr. Axel Werner<br />
sprach ebenso ein Grußwort. Es wird<br />
wohl sein letztes bei einer Kolpingveranstaltung<br />
gewesen sein, da er mit<br />
Ende April vorzeitig aus seinem Amt<br />
schied. Er stellte aber fest, dass er sich<br />
freue in Südtirol zu weilen und durch<br />
seine Anwesenheit seine Verbundenheit<br />
zu unserem Land zum Ausdruck<br />
zu bringen. Aus diesem Grunde stellt er<br />
auch die Frage: Was bleibt uns/mir von<br />
Kolping? Kolping bedeutet für mich als<br />
Generalpräses, so Axel Werner, Struktur<br />
und Ort der Solidarität. Solidarität<br />
in der Kolpingsfamilie ist das Fundament<br />
unseres Verbandes, aber immer<br />
gebart mit Offenheit, Fairness und<br />
Gerechtigkeit. Damit Kolpingarbeit<br />
erfolgreich ist, so der Generalpräses,<br />
braucht es eine offene Atmosphäre<br />
auf allen Seiten. Das Kolpingmitglied<br />
muss die Möglichkeit haben im Kreis<br />
der Mitglieder über seinen Glauben zu<br />
sprechen, ohne dass jemand mit der<br />
Stirn runzelt. Abschließend forderte er<br />
die Kolpinger auf Verantwortung in Kirche<br />
und Gesellschaft zu übernehmen.<br />
Grußworte überbrachte ebenso die Präsidentin<br />
von Kolping Schweiz Margrit<br />
Unternährer, sowie Barbara Breher, die<br />
stellvertretende Bundesvorsitzende<br />
von Kolping Deutschland und Vorsitzende<br />
von Kolping Europa, die eine<br />
Aussage tätigte, die zum Nachdenken<br />
anregt. Wir müssen nie Getanes tun,<br />
wir müssen nie Gesagtes sagen, wozu<br />
sind wir denn sonst jetzt hier!<br />
Das letzte Grußwort sprach Peter Staudinger,<br />
Diözesanvorsitzender von Kolping<br />
Tirol, der die wichtige Verbindung<br />
und Freundschaft zwischen Kolping<br />
Südtirol und Tirol unterstrich.<br />
Als Schwerpunkt und Abschluss der<br />
Zentralversammlung wurde im Josefsaal<br />
Gottesdienst gefeiert, in Vorbereitung<br />
auf den Palmsonntag, mit Palmweihe.<br />
Mit einem gemeinsamen Abendessen<br />
fand die Zentralversammlung ihren<br />
Ausklang!<br />
OvD<br />
6
EUROPA<br />
Kolping-Europaseminar 2011<br />
Im Rahmen des Europarates gehört das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> zu den lebendigsten und<br />
aktivsten Organisationen“. Mit dieser<br />
Feststellung hat die stellvertretende<br />
Generalsekretärin des Europarates, Dr.<br />
Maud DE BOER-BUQUICCHIO, das<br />
33. Europaseminar von Kolping International<br />
in Straßburg am 10. April<br />
eröffnet. 66 Teilnehmer aus 15 europäischen<br />
Staaten konnten vom 10. bis<br />
15. April „Europa Live“ in der „europäischen<br />
Hauptstadt“ Straßburg erleben.<br />
Das vom Europabeauftragten von Kolping<br />
International Regierungsrat Anton<br />
SALESNY (Stockerau bei Wien)<br />
organisierte und geplante Programm<br />
des 33. Europaseminars sieht u. a.<br />
Diskussionen mit Spitzenbeamten des<br />
Europarates, des Europäischen Parlaments<br />
und mit Abgeordneten der Parlamentarischen<br />
Versammlung des Europarates<br />
genauso vor wie Besuche des<br />
Palais de l’Europe, des Europäischen<br />
Gerichtshofes für Menschenrechte<br />
und des Europäischen Parlaments.<br />
Die Teilnehmer aus den SMO-Staaten<br />
werden auf Einladung der „Fondation<br />
Robert Schuman“ am Dienstag die<br />
französische Nationalversammlung in<br />
Paris besuchen und dort an einer Parlamentssitzung<br />
teilnehmen.<br />
Zum Festakt der Eröffnung des 33.<br />
Europaseminars konnte der Europabeauftragte<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Regierungsrat Anton SALESNY<br />
zahlreiche Spitzenbeamte des Europarates,<br />
des Europäischen Gerichtshofes<br />
für Menschenrechte, des Europäischen<br />
Parlaments und der Stadt<br />
Straßburg begrüßen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt des Festaktes<br />
der Eröffnung des 33. Europaseminars<br />
war die Überreichung von<br />
Dankesdekreten des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es an langjährige engagierte<br />
Förderer dieser Seminarreihe<br />
des Besucherdienstes des Europarates,<br />
der Pressedirektion des Europarates,<br />
des Besucherdienstes des<br />
Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte,<br />
des Besucherdienstes<br />
des Europäischen Parlaments und der<br />
Protokollabteilung der Stadt Straßburg.<br />
Sehr bewusst hat Programmorganisator<br />
Anton SALESNY Wert darauf gelegt,<br />
dass auch der Unterschied zwischen<br />
EU und Europarat angesprochen und<br />
von den Teilnehmern diskutiert wird.<br />
Während die EU aus 27 Mitgliedsländern<br />
besteht, besteht der Europarat<br />
aus 47 Mitgliedsländern, wobei jedoch<br />
die 27 EU-Staaten ein Teil der 47 Europaratsstaaten<br />
sind.<br />
Über die Zielsetzungen der seit 1979<br />
alljährlich stattfindenden Seminarveranstaltung<br />
des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es sagte im Rahmen des<br />
Festaktes der Eröffnung im „Palais<br />
de l’Europe“ Regierungsrat Anton SA-<br />
LESNY wörtlich: „Führungskräfte und<br />
Mitglieder des <strong>Kolpingwerk</strong>es, welche<br />
heute den uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag erfüllen<br />
wollen, müssen zur Kenntnis nehmen,<br />
dass viele politische Entscheidungen<br />
<br />
nicht mehr im nationalen Staate fallen,<br />
sondern auf europäischer Ebene<br />
entschieden werden.<br />
Die Konsequenz kann daher nur sein,<br />
dass wir uns für unsere gesellschaftspolitischen<br />
Vorstellungen bzw. für die<br />
christlichen Werte in Europa stark zu<br />
machen haben. Dies setzt jedoch die<br />
entsprechende Sachkompetenz voraus.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> möchte mit dieser<br />
Seminarreihe in Straßburg diesen<br />
Dienst an seinen Mitgliedern und Führungskräften<br />
leisten.“<br />
Den Teilnehmern des Seminars 2011,<br />
die aus allen Teilen und Bereichen des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es kommen, soll auch die<br />
„besondere europäische Atmosphäre“<br />
vermittelt werden. So nehmen die<br />
Seminarteilnehmer auch an der diese<br />
Woche laufenden Parlamentarischen<br />
Versammlung des Europarates teil, zu<br />
der rund 600 nationale Abgeordnete<br />
aus den 47 Mitgliedsländern vier Mal<br />
Im Jahr nach Straßburg kommen, u.<br />
Überreichung der „KOLPING 10 DM –<br />
Münze poliert“ der Deutschen Bundesbank<br />
als Ehrengabe an den langjährigen<br />
Förderer der europäischen Bildungsarbeit<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Dr. Bruno HALLER, Generalsekretär<br />
der Parlamentarischen Versammlung<br />
des Europarates a.D.<br />
Blick ins Plenum während des Grußwortes der Stv. Generalsekretärin des Europarates Dr.<br />
Maud DE BOER-BUQUICCHIO, im Bild ganz links: Dr. Klaus SCHUMANN, Politischer<br />
Direktor des Europarates a. D.; in der Bildmitte: Dr. Othmar PHILIPP, Stv. Direktor des<br />
Strasbourger Büros des Europäischen Parlaments.<br />
<br />
7
EUROPA<br />
a. aus Russland, der Schweiz, oder<br />
Serbien.<br />
„Seit 1974 leistet Kolping als NGO<br />
im Rahmen des Europarates einen bedeutenden<br />
Beitrag für Europa. Es ist<br />
in dieser Zeit gelungen, durch die Europaseminare<br />
2.500 Multiplikatoren,<br />
vor allem junge Menschen, zu erreichen<br />
und so den Bildungsbereich in<br />
einzelnen europäischen Ländern maßgeblich<br />
zu beeinflussen“, kommentierte<br />
Dr. Bruno HALLER, Generalsekretär<br />
der Parlamentarische Versammlung a.<br />
D. des Europarates die Arbeit von Regierungsrat<br />
Anton SALESNY.<br />
2.500. Teilnehmerin am Europaseminar durch den Europarat geehrt<br />
Im Rahmen des Festaktes zur Eröffnung<br />
des 33. Europaseminars des Internationalen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es wurde am 11. 4.<br />
2011 die 2.500. Teilnehmerin, Liubov<br />
OSATIUC aus Moldawien, durch die Stv.<br />
Generalsekretärin des Europarates, Dr.<br />
Maud DE BOER-BUQUICCHIO, seitens<br />
des Europarates im „Palais de l’Europe“<br />
in Strasbourg geehrt.<br />
In ihrem Grußwort sagte Dr. BUQUIC-<br />
CHIO wörtlich: „Das <strong>Kolpingwerk</strong> ist die<br />
älteste NGO des Europarates, jedoch von<br />
ihrem Engagement als NGO in den37<br />
Jahren der Mitgliedschaft im Rahmen<br />
des Europarates gehört es zu den lebendigsten<br />
und aktivsten Organisationen.“<br />
Seit 1979 organisiert der Europabeauftragte<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es,<br />
Reg. Rat Anton SALESNY, in<br />
Strasbourg die Europaseminare. Mit<br />
dieser Seminarreihe möchte KOLPING<br />
INTERNATIONAL seinen Mitgliedern<br />
und vor allem den Führungskräften<br />
grundsätzliche Informationen über den<br />
Stand der europäischen Integration und<br />
über die Aufgaben und die Bedeutung<br />
der einzelnen europäischen Institutionen<br />
vermitteln.<br />
Das 33. Europaseminar vom 10. bis 15.<br />
April 2011, welches unter der Patronanz<br />
des Präsidenten des Europäischen<br />
Parlaments, Prof. Dr. Jerzy BUZEK, des<br />
ehemaligen Präsidenten des Europäischen<br />
Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert<br />
PÖTTERING, und weiterer europäischer<br />
Persönlichkeiten stand, führte wieder<br />
66 Führungskräfte des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
aus 15 europäischen Staaten mit Europapolitikern,<br />
Journalisten und Diplomanten<br />
während der April–Session der<br />
„Parlamentarischen Versammlung des<br />
Europarates“ zu Gesprächen zusammen.<br />
Seit Bestehen dieser Seminarreihe haben<br />
über 2.500 Mitglieder und Freunde<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es aus 32 Staaten<br />
Informationen zum Thema Europa (Europarat,<br />
Europäischer Gerichtshof für<br />
Menschenrechte, Europäisches Parlament<br />
usw.) aus erster Hand und von<br />
höchstqualifizierten Referenten in einer<br />
kritischen Analyse erhalten.<br />
Über die Zielsetzungen der seit 33<br />
Jahren stattfindenden Seminarveranstaltung<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
sagte im Rahmen des Festaktes<br />
anlässlich der Eröffnung im „Palais<br />
de l’Europe“ Regierungsrat Anton SA-<br />
Das Seminar hat einen überwältigenden Eindruck auf alle Teilnehmer gemacht.<br />
Nachfolgend einige Feedbacks:<br />
Jan-Hendrik Kuntze (Kolpingjugend Osnabrück,<br />
Deutschland): „Das Seminar hat<br />
mich ein ganzes Stück näher an Europa<br />
rangebracht. Vorher waren Strasbourg<br />
und Co. „die da oben“. Jetzt hat man<br />
einen Eindruck davon, wie die dort arbeiten<br />
und was für Aufgaben welches<br />
Gremium hat. Man hat verstanden,<br />
dass Europa notwendig ist und ein<br />
Schritt in die richtige Richtung ist, da<br />
es eine ganz wichtige Aufgabe erfüllt:<br />
es erhält den Frieden auf dem Kontinent.<br />
Das heißt freilich nicht, dass<br />
alles gut läuft in Europa (auch das haben<br />
wir gelernt). Aber man begegnet<br />
sich nicht mehr mit Waffen sondern in<br />
einer Diskussion. Beeindruckend fand<br />
ich auch, dass wir nicht nur etwas<br />
über Europa erfahren haben, sondern<br />
Europa auch ein Stück weit gelebt haben.<br />
Die Freundschaften und Bekanntschaften<br />
sind vielleicht wertvoller als<br />
all das, was je über Europa gesagt und<br />
gesprochen wurde und wird.“<br />
Liubov Osatiuc (Kolping Chisinau, Moldova):<br />
„Das Europaseminar war auf einem hohen<br />
Niveau, so dass sich jeder Teilnehmer<br />
an das Geschehen in Europa beteiligt<br />
fühlte. Ich konnte kaum glauben,<br />
dass ich eine wunderbare Möglichkeit<br />
bekommen konnte nach Paris zu fahren.<br />
Das ganze Programm war sehr<br />
detailliert geplant, Minute für Minute.<br />
Für die wunderschönen Erlebnisse in<br />
Strasbourg und Paris einen herzlichen<br />
Dank aus der Republik Moldau!“<br />
Walter Buder (Bregenz, Österreich): „Das<br />
33. Europaseminar des Europäischen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es in Strasbourg hat einen<br />
guten und bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />
Nicht nur die Stadt Strasbourg,<br />
die europäischen Institutionen, die<br />
Begegnungen mit den Leuten aus den<br />
einzelnen Institutionen und den Kolpingleuten<br />
aus West- und (besonders<br />
!) Osteuropa waren überaus interessant<br />
und spannend. Dass dem Organisator<br />
dieser traditionsreichen Veranstaltung<br />
von Seiten seiner Partner/innen und<br />
Mitarbeitern/innen Anerkennung und<br />
Respekt zuteil geworden ist für seine<br />
überaus intensives und langjähriges<br />
Engagement ist sehr erfreulich. Dass<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> die „Dimension Euro-<br />
8
EUROPA<br />
Stv. Generalsekretärin des Europarates<br />
Dr. Maud DE BOER–BUQUICCHIO,<br />
Dipl. phil Liubov OSATIUC, Europabeauftragter<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Reg. Rat<br />
Anton SALESNY<br />
LESNY wörtlich: „Führungskräfte und<br />
Mitglieder des <strong>Kolpingwerk</strong>es, welche<br />
heute den uns aufgegebenen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag erfüllen<br />
wollen, müssen zur Kenntnis nehmen,<br />
dass viele politische Entscheidungen<br />
nicht mehr im nationalen Staate fallen,<br />
sondern auf europäischer Ebene entschieden<br />
werden. Die Konsequenz kann<br />
daher nur sein, dass wir uns für unsere<br />
gesellschaftspolitischen Vorstellungen<br />
bzw. für die christlichen Werte in Europa<br />
stark zu machen haben. Dies setzt<br />
jedoch die entsprechende Sachkompetenz<br />
voraus. Das <strong>Kolpingwerk</strong> möchte<br />
mit dieser Seminarreihe in Strasbourg<br />
diesen Dienst an seinen Mitgliedern und<br />
Führungskräften leisten.“<br />
<br />
TATICO - mehr als nur ein Wort.<br />
Dieser Name steht für einen Kaffee<br />
von besonderer Qualität.<br />
Dieser hochwertige Kaffee wurde<br />
<br />
mit dem Transfair-Siegel für fairen Handel ausgezeichnet.<br />
Mit dem Kauf von Kolping Tatico-<br />
Kaffee unterstützen Sie direkt die Kaffeebauern<br />
in Majoval, Mexiko, und leisten einen Beitrag für<br />
den fairen Handel.<br />
Der Kaffee kann über das Kolpinghaus Bozen bezogen<br />
werden. Packung zu 250 g = Euro 4,00<br />
5 Promille<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
8 Promille Katholische<br />
Kirche<br />
Wahl für die Zweckbestimmung von 5 Promille der IRPEF<br />
auf der Steuererklärung oder auf dem Mod. CUD<br />
Ihre Steuern. Sie entscheiden.<br />
Steuernummer <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol 80019780214<br />
www.kolping.it kolping@tin.it +39 0471 308400<br />
pa“ weiterhin so fach- und sachkundig,<br />
organisatorisch qualifiziert und mit viel<br />
Liebe zu zahlreichen, wichtigen Detail<br />
betreut, das bleibt zu hoffen. So sage<br />
ich von Herzen meinen Dank für alles<br />
und alle. Es war eine gute Zeit!“<br />
Martyna Gutauskait (Kolping Kaunas, Litauen):<br />
“It was very big pleasure to be in<br />
Strasbourg! I get very good practice in<br />
German language. Seminars gave a lot<br />
of information about EU. In my opinion<br />
it better than read in website, newspapers...It<br />
is very difficult to say all in<br />
words because I am very excited about<br />
that seminar, all the people and also<br />
that wonderful city - Strasbourg.“<br />
• HEIZUNG- UND<br />
SANITÄRE ANLAGEN<br />
• WÄRMEPUMPEN<br />
• SOLARZELLEN<br />
• ABSAUGANLAGEN<br />
HYDRAULIKER<br />
FRANZ<br />
EGGER<br />
39012 MERAN-MERANO<br />
VERGILSTRASSE 85<br />
VIA VIRGILIO, 85<br />
Tel. 335 47 42 20<br />
Tel. 333 99 07 855<br />
9
EUROPA<br />
Kolping-Friedenswanderung<br />
<br />
10<br />
Die 44. Kolping Friedenswanderung<br />
fand heuer in Schengen, an der Grenze<br />
zwischen Luxemburg, Deutschland<br />
und Frankreich, statt.<br />
Seit 1968 gehören Friedenswanderungen<br />
zur Kolpingtradition. Über 270<br />
Friedenswanderer sind dem Aufruf<br />
der Luxemburger Kolpingfreunde in<br />
die Moselgemeinde Schengen, wohl<br />
mehr bekannt durch das Schengener<br />
Abkommen, gefolgt. Unter dem Motto<br />
„Europa ohne Grenzen“ trafen sich<br />
Vertreter aus Rumänien, der Slowakei,<br />
Litauen, Ungarn, Moldawien, Schweiz,<br />
Österreich, Deutschland, Luxemburg<br />
und selbstverständlich auch aus Südtirol<br />
in Remerschen/Schengen, in der<br />
Jugendherberge, um gemeinsam zu<br />
wandern, zu beten und zu feiern.<br />
Südtirol war mit 7 Personen beteiligt.<br />
An der Spitze Zentralpräses Johannes<br />
Noisternigg, Zentralsekretär und<br />
Generalpräsidiumsmitglied Otto von<br />
Dellemann, das Ehepaar Karl Former,<br />
welches schon öfters an den Friedenswanderungen<br />
teilgenommen hat, sowie<br />
Herta Aichner aus Meran, Maria<br />
Fulterer aus Bozen und Stefan Frei aus<br />
Sterzing, der allseits bekannte, sehr<br />
kompetente „Kameramann“.<br />
Die jährliche Friedenswanderung hat<br />
vor 44 Jahren begonnen und fand<br />
schon viermal in Südtirol statt und<br />
zwar in Algund, Bozen, Brixen und<br />
Meran.<br />
Die Wanderung selbst begann am<br />
Christi-Himmelfahrts-Tag mit einem<br />
Gottesdienst. Angeführt von zahlreichen<br />
Kolpingfahnenträgern begaben
EUROPA<br />
sich alle Teilnehmer im Zug in die<br />
Pfarrkirche von Remerschen, wo das<br />
internationale Treffen mit einem feierlichen<br />
Gottesdienst eröffnet wurde. In<br />
der Predigt versuchte Pfarrer Patrick<br />
Hubert einen Vergleich zwischen dem<br />
grenzüberschreitenden Tun Kolpings -<br />
Europa ohne Grenzen - und dem Vertrag<br />
von Schengen aufzuzeigen, sowie<br />
auch die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden<br />
Tätigkeit der Kirche zu<br />
unterstreichen. Christi Himmelfahrt<br />
bedeutet, ich mache euch frei, mutig<br />
für den Einsatz, grenzenlos, zu Christus!<br />
Der erste Abend fand seinen Abschluss<br />
in der Turnhalle der Jugendherberge,<br />
wobei Freundschaften über die Grenzen<br />
hinaus, neu aufgefrischt werden<br />
konnten.<br />
Am Freitagvormittag ging es bei einer<br />
Wanderung durch die Weinberge und<br />
den naturbelassenen Wald rund um<br />
Remerschen, ehe am Nachmittag ein<br />
Rundgang durch das europäische Winzerdorf<br />
Schengen auf dem Programm<br />
stand.Die ehemalige Europaparlamentarierin<br />
und das Kolpingmitglied Erna<br />
Hennicot Schoepges hielt einen eindrucksvollen<br />
Vortrag für die Teilnehmer<br />
der Friedenswanderung. Sie stellte am<br />
Beginn ihrer Ausführung folgendes<br />
fest: Wir sind hier in Schengen, an<br />
dem Ort dessen Name an jeder Passkontrolle<br />
die Menschen aufteilt. In der<br />
europäischen Union und außerhalb.<br />
Mit Visa oder nur mit einem in den<br />
Mitgliedsstaaten gültigen Pass. Sie<br />
sagte dann weiter: „Schengen trennt,<br />
Schengen verbindet, Schengen bietet<br />
Freizügigkeit. Ist man einmal durch<br />
die Passkontrolle durch und schon ist<br />
man in den Mitgliedsstaaten als europäischer<br />
Bürger willkommen.“ In ihren<br />
weiteren Ausführungen meinte sie<br />
dann, es sei immer der große Traum,<br />
der überzeugten Europäer der ersten<br />
Stunde gewesen, eine Verfassung auf<br />
dem Weg zu bringen. Leider scheiterte<br />
dieses Vorhaben an dem Nein der<br />
Bürger aus Frankreich und den Niederlanden.<br />
Sie stellte dann die Frage in die Raum:<br />
War es die Angst vor dem sich öffnen?<br />
War es die ungenügend strukturierte<br />
Brüsseler Behörde? Oder ist es vielmehr<br />
das egoistische Denken jener<br />
gewesen, denen die Mitgliedschaft in<br />
der EU bisher nur Vorteile gebracht<br />
hat?“ Und sie dachte dann laut weiter:<br />
Oder ist etwa der Solidaritätsgedanke<br />
abhanden gekommen?<br />
Aber es gilt nicht nur negative Fragen<br />
an die EU zu stellen, sondern auch<br />
positive. Und so stellte die Referentin<br />
fest, dass die EU eine große Leistung<br />
in der Geschichte der Menschheit vollbracht<br />
hat. Denn immerhin ist in den<br />
Mitgliedsstaaten der Friede zwischen<br />
den Völkern zum festen Bestandteil<br />
geworden. Auch wenn sich Regierungs-<br />
und Staatschefs am Verhandlungstisch<br />
streiten und uneinig sind,<br />
11
EUROPA<br />
es rollen keine Panzer mehr. Und dann<br />
versuchte sie die Beziehung von EU zu<br />
Kolping aufzuzeigen, indem sie sagte:<br />
„Es ist daher von einer besonderen<br />
Symbolik die Friedenswanderung von<br />
Kolping dieses Jahr im Schengener<br />
Raum abzuhalten. Die Freiheit in den<br />
Mitgliedsstaaten unbehindert reisen zu<br />
dürfen, darf uns keiner mehr nehmen.<br />
Gerade jetzt heißt es dafür kämpfen<br />
und offene Grenzen als eine wichtige<br />
Errungenschaft zu verteidigen.“ Dazu<br />
gehört allerdings auch, so die Referentin,<br />
die Toleranz oder besser noch<br />
die Akzeptanz des anderen, so wie er<br />
ist, mit seiner eigenen Identität, seiner<br />
Kultur, seiner Religion, auch mit<br />
seinen wirtschaftlichen Problemen zu<br />
akzeptieren.<br />
Sie sprach dann das christliche Motiv<br />
an, um den Toleranzbegriff zu unterstreichen.<br />
Frau Schoepges stellte die<br />
Frage: Werden wir es schaffen echte<br />
Zeugen eines christlichen Europas zu<br />
sein, indem wir die Not den Menschen<br />
zu unserem eigenen Anliegen machen,<br />
das Brot auch wirklich teilen, und nicht<br />
erst fragen, ob der Pass in Ordnung ist?<br />
Damit dies gelingt, braucht es noch viele<br />
überzeugte Christen, so das Kolpingmitglied<br />
Schoepges.<br />
Sie schloss ihren Vortrag mit folgender<br />
Aussage: „Es gilt vorerst noch viele<br />
Schritte zu wagen, um Gemeinsames zu<br />
stärken und das soziale Europa voranzubringen.<br />
Kolping hat eine wichtige Funktion<br />
zu erfüllen. Das soziale Gewissen<br />
steht den 6000 Kolpingsfamilien schon<br />
zu: ihre Botschaft sind nicht nur Worte,<br />
sondern Taten. Grenzüberschreitend,<br />
durch praktische und konkrete Vorschläge,<br />
so wie die Friedenswanderung dieser<br />
Tage das Miteinander als Voraussetzung<br />
und das Füreinander als Konsequenz<br />
demonstrierte.“ Und sie rief dann den<br />
Anwesenden zu: „Fürchtet euch nicht!<br />
Das Urvertrauen ist abhanden gekommen,<br />
etwas mehr Vertrauen zueinander<br />
könnte diese Welt verbessern.“<br />
Es gab auch eine Wanderung im Naturschutzreservat,<br />
eine Besichtigung der<br />
Stadt Luxemburg und ein gemeinsam<br />
gestalteter Abschlussgottesdienst, sowie<br />
die große Abschlussfeier auf dem<br />
Moselschiff „Roude Léiw“.<br />
2012 wird die Friedenswanderung in<br />
der Schweiz stattfinden und zwar in Olten<br />
vom 17. bis 20. Mai.<br />
Pool Schroeder, Initiator der Friedenswanderung<br />
und Urgestein von Kolping<br />
Luxemburg, erhielt aus den Händen von<br />
Europapräses Msgr. Ottmar Dillenburg<br />
die Kolping Europanadel überreicht.<br />
Er hat sich darüber sehr gefreut, wurde<br />
dabei für seine 44jährige Tätigkeit als<br />
Koordinator geehrt. Er sagte, er könne<br />
mit ruhigem Gewissen in die Zukunft der<br />
Friedenswanderung schauen.<br />
Am Sonntagabend zeigte sich die Vorsitzende<br />
des Luxemburger <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Marie Jean Brauch sehr zufrieden mit<br />
dem Ablauf der Veranstaltung und meinte,<br />
es zeigte sich wieder, dass wir eine<br />
große, internationale und solidarische<br />
Gemeinschaft sind. Die Gemeinschaft,<br />
die sich unter dem Motto gestellt hat:<br />
„Europa ohne Grenzen“.<br />
Vonseiten Südtirols kann den Organisatoren<br />
in Luxemburg ohne Einschränkung<br />
ein großartiges Lob für die Vorbereitung<br />
und sehr kompetente Durchführung der<br />
44. Internationalen Kolping Friedenswanderung<br />
ausgesprochen werden und<br />
es kann nur heißen: Auf Wiedersehen in<br />
Olten in der Schweiz vom 17. bis 20.<br />
Mai 2012!<br />
OvD<br />
12
EUROPA<br />
Kontinentalversammlung in Krakau<br />
Über das Wochenende zum 1. Mai, genau<br />
an dem Tag, an dem in Rom Papst<br />
Johannes Paul II. seliggesprochen<br />
wurde, weilten 60 Kolpinger in seiner<br />
Heimatstadt Krakau. Die ganze Stadt<br />
war von diesem Ereignis im fernen<br />
Rom geprägt. Schon am Vorabend, als<br />
wir Kolpinger uns in die Innenstadt begaben,<br />
sahen wir uns auf Schritt und<br />
Tritt von der Seligsprechung begleitet.<br />
Es wehten Fahnen und Bilder, man sah<br />
aber auch Girlanden und Hinweise auf<br />
das bevorstehende Großereignis. Krakau<br />
fieberte gleichsam mit!<br />
Genau in diesem Umfeld trafen sich<br />
Vertreter aus den 14 Kolpingverbänden<br />
Europas zur jährlich stattfindenden<br />
Kontinentalversammlung. Normalerweise<br />
findet sie immer im Herbst<br />
statt, so im Jahr 2012 im September<br />
wahrscheinlich in Südtirol. Diesmal<br />
aber im Frühjahr, weil im Herbst die<br />
20-Jahre-Seligsprechungsfeier Adolph<br />
Kolpings in Rom stattfindet.<br />
Die Kolpinger tauchten in dieses große<br />
Geschehen um die Seligsprechung<br />
des Papstes Johannes Paul II. in seiner<br />
Heimatdiözese Krakau ein, aber sie<br />
beschäftigen sich zum europäischen<br />
Jahr der Freiwilligenarbeit auch mit<br />
anderen Themen. Das Wort Adolph<br />
Kolpings „Wir können viel, wenn wir<br />
nur nachhaltig wollen, wir können großes,<br />
wenn tüchtige Kräfte sich vereinen“,<br />
war das Motto. So stand im Mittelpunkt<br />
der Tätigkeit etwas Konkretes<br />
zu tun. Kolping tut was! Es wurde ein<br />
Konzept für einen Freiwilligeneinsatz<br />
von europäischen Kolpingsfamilien<br />
erarbeitet. Es soll von der Tatsache<br />
ausgegangen werden, dass allein in<br />
der europäischen Union etwa 95 Mio.<br />
Menschen freiwillig aktiv sind und sich<br />
Tag für Tag für ihre Mitmenschen einsetzen.<br />
Freiwilligenengagement bildet<br />
den sozialen Kitt unserer Gesellschaft!<br />
Es geht nicht darum, professionelle,<br />
bezahlte Arbeit durch freiwilliges Engagement<br />
zu ersetzen, sondern aufzuzeigen,<br />
dass soziale Leistungen durch<br />
zivilgesellschaftliches Engagement ergänzt<br />
werden kann.<br />
Die Delegierten in Krakau haben sich<br />
vorbildhaft engagiert. Bäume wurden<br />
gepflanzt und für eine Spendenaktion<br />
gebastelt.<br />
2012 und 2013 sind die europäischen<br />
Kolpingsfamilien aufgerufen,<br />
sich lokal zu engagieren, so auch die<br />
Kolpingsfamilien unseres Landes Südtirol!<br />
Ziel ist es, dass sich mindestens<br />
zwei Kolpingsfamilien unseres Landes<br />
freiwillig engagieren. Worin besteht<br />
das Engagement? Die einzige Vorgabe<br />
lautet: die Aktion, die gestartet wird,<br />
darf nicht dazu führen, dass bezahlte<br />
Arbeit ersetzt wird. Es wird an folgende<br />
Aktionen gedacht: Renovierung eines<br />
Raumes, Bau eines Spielplatzes, Gestaltung<br />
einer Gartenanlage, Aktion für<br />
gesellschaftliche Randgruppen oder<br />
ökologische Projekte.<br />
Wann soll diese Aktion starten? Jeweils<br />
um den 9. Mai 2012-213 – Europatag.<br />
Die Aktion kann zwischen einem Tag<br />
und einer Woche dauern. Abschlossen<br />
werden muss sie mit Dokumentation<br />
und Bericht bis 30. Juli 2013. Die<br />
Bebilderung soll bis zum genannten<br />
Zeitraum dem <strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />
geschickt werden. Die Aktion soll öffentlichkeitswirksam,<br />
nach dem Motto<br />
„Tue Gutes und sprich darüber“, dargestellt<br />
werden. Wichtig ist es, auf die<br />
europäische Vernetzung der lokalen<br />
Aktion und die Bedeutung von Freiwilligenengagement<br />
zu verweisen. Im<br />
Jahre 2013 wird unter den eingesand-<br />
13
EUROPA<br />
Die Europäische Union hat 2011 zum<br />
Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />
erklärt. Sie will durch die<br />
Ausrufung dieses Jahres erreichen,<br />
dass sich mehr europäische Bürger im<br />
Bereich der Freiwilligenarbeit engagieren,<br />
dass staatliche Rahmenbedingungen<br />
für freiwilliges Engagement weiter<br />
verbessert werden, dass zivilgesellschaftliche<br />
Organisationen, die sich<br />
auf Freiwilligenarbeit stützen, gestärkt<br />
werden und dass Freiwilligenarbeit in<br />
der Gesellschaft eine größere Anerkennung<br />
findet.<br />
Die Bedeutung von Freiwilligenarbeit<br />
für den Erhalt und die Funktionsfähigkeit<br />
freiheitlicher Gesellschaften<br />
ist in den letzten Jahren immer wieder<br />
betont worden. Dabei wurde auch<br />
deutlich, dass je nach gesellschaftliten<br />
Aktionen eine Prämierung vorgenommen.<br />
Hierzu sind die Anzahl der<br />
Teilnehmer, die geleisteten Stunden,<br />
die Vernetzung mit anderen Organisationen,<br />
Relevanz und Innovation der<br />
Projekte von Bedeutung.<br />
In Krakau wurde auch eine Resolution<br />
verabschiedet, welche an den Europarat<br />
und deren Mitglieder zum Thema „Freiwilligenengagement<br />
im <strong>Kolpingwerk</strong>“<br />
verschickt wird. Diese Resolution gipfelt<br />
in der Forderung, dass sich der Europarat<br />
für gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
einsetzt, die es Frauen und<br />
Männern gleichermaßen ermöglichen,<br />
neben ihrer Erwerbs- und Familienarbeit<br />
ehrenamtlich tätig zu sein.<br />
Die Regierungen werden aufgefordert,<br />
durch eine subsidiär angelegte Politik<br />
die notwendigen Frei- und Spielräume<br />
für ein ehrenamtliches Engagement zu<br />
schaffen.<br />
Die in Krakau verabschiedete Resolution<br />
von Kolping Europa ist unten stehend<br />
abgedruckt.<br />
In Krakau wurde aber nicht nur Freiwilligenarbeit<br />
konkret geleistet oder beraten,<br />
oder die Stadt Krakau besucht,<br />
um etwas vom Flair der bevorstehenden<br />
Seligsprechungsfeier zu erhaschen,<br />
sondern es wurden Gespräche<br />
zwischen einzelnen Kolpingsfamilien<br />
geführt. So ist wiederum ein intensiver<br />
Kontakt mit dem <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Tschechien und jenem von Polen aufgenommen<br />
worden, um sich gegenseitig<br />
zu unterstützen, zu helfen, um das<br />
Kolping-Netzwerk zu verstärken.<br />
Kolping Europa entwickelt sich - das<br />
ist ganz wesentlich - im Rahmen des<br />
Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es, darin<br />
besteht die Aufgabe dieser kontinentalen<br />
Arbeitsgemeinschaft, die sich Kolping<br />
Europa nennt. Beredte Beispiele<br />
sind die verschiedenen Veranstaltungen,<br />
wie die internationale Friedenswanderung<br />
oder die europäischen Skimeisterschaften,<br />
welche vom 16.-19.<br />
Februar 2012 in Innsbruck stattfinden<br />
werden.<br />
OvD<br />
Krakauer Erklärung: Freiwilligenengagement im <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Strukturen von Nichtregierungsorganisationen<br />
einzubinden und etwa durch<br />
Wahl Führungsämter über einen längeren<br />
Zeitraum zu übernehmen, so<br />
suchen heute Freiwillige oft Felder zur<br />
Selbstverwirklichung und zur Mitgestaltung<br />
in einem projektorientierten,<br />
zeitlich befristeten Engagement.<br />
14<br />
chen Rahmenbedingungen sich das<br />
Ausmaß und der Umfang von Freiwilligenengagement<br />
in den Staaten<br />
Europas deutlich unterscheiden und<br />
es einer Freiwilligenkultur bedarf, die<br />
dem einzelnen Bürger zu ehrenamtlichem<br />
Engagement ermutigt und den<br />
notwendigen Freiraum für freiwilliges<br />
Engagement eröffnet.<br />
Doch nicht nur die gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen sind für<br />
ein Freiwilligenengagement entscheidend,<br />
sondern auch die individuellen<br />
Einstellungen und Erwartungen an ein<br />
Freiwilligenengagement. Diese Einstellungen<br />
haben sich in den letzten<br />
Jahren deutlich verändert. Bestand<br />
Freiwilligenengagement in der Vergangenheit<br />
für viele Menschen in der<br />
Bereitschaft, sich in hierarchische<br />
Das Verständnis von Ehrenamt und Freiwilligenengagement<br />
im <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Im <strong>Kolpingwerk</strong> hat das ehrenamtliche<br />
Engagement bzw. das Freiwilligenengagement<br />
eine lange Tradition.<br />
Aus Anlass des durch die Vereinten<br />
Nationen beschlossenen Jahres des<br />
Ehrenamtes 2001 hat KOLPING IN-<br />
TERNATIONAL für sich das Ehrenamt<br />
folgendermaßen definiert: „Ehrenamtliches<br />
Engagement ist der unentgeltliche,<br />
freiwillige Einsatz von Einzelnen<br />
für eine gemeinwohlorientierte Aufgabe,<br />
die in der Freizeit stattfindet. Ehrenamtliches<br />
Engagement kann dabei<br />
sowohl die Übernahme einer konkreten<br />
Aufgabe sein, die Ausdruck von<br />
Nächstenliebe ist und die Hilfe von<br />
Mitmenschen in einer konkreten Notsituation<br />
zum Ziel hat, wie aber auch<br />
die Übernahme einer auf längere Frist<br />
hin angelegte Aufgabe in einer Organisation,<br />
die sich gemeinwohlorientierte<br />
Aufgaben zum Ziel gemacht hat.“
EUROPA<br />
Die Bedeutung und der Stellenwert des<br />
Ehrenamtes im <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Im <strong>Kolpingwerk</strong> hat das Ehrenamt<br />
oder das ehrenamtliche Engagement<br />
als Ausdruck der Freiheit und Würde<br />
des Menschen und seiner Mitverantwortung<br />
für die Lösung gemeinwohlorientierter<br />
Aufgaben immer eine große<br />
Bedeutung gehabt. Dabei hat das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> die Erfahrung gewonnen,<br />
dass die ehrenamtliche Übernahme<br />
von Verantwortung für sich selbst,<br />
für Personen und Dinge, für das Gemeinwesen<br />
und die Gesellschaft immer<br />
spezifische Lern-, Bildungs- und<br />
Entwicklungschancen eröffnet, die die<br />
Persönlichkeit des ehrenamtlich Handelnden<br />
stärken und ihm ein größeres<br />
Selbstvertrauen vermitteln. Neben diesen<br />
persönlichen Perspektiven für den<br />
ehrenamtlich Handelnden versteht es<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> aber auch als bürgerschaftliche<br />
Pflicht, sich aktiv im Sinne<br />
des Gemeinwohls zu engagieren.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> setzt daher auf allen<br />
Ebenen in starkem Maße auf ehrenamtliches<br />
Engagement sowohl im Hinblick<br />
auf die Besetzung von Führungsämtern,<br />
wie auch bei der Durchführung<br />
konkreter verbandlicher Initiativen<br />
und Aktionen. Vor diesem Hintergrund<br />
ist das <strong>Kolpingwerk</strong> – wie alle zivilgesellschaftlichen<br />
Verbände – darauf<br />
angewiesen, immer wieder Freiwillige<br />
für eine ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen.<br />
Dies setzt jedoch voraus, dass<br />
sich das <strong>Kolpingwerk</strong> den neuen und<br />
zum Teil veränderten Voraussetzungen<br />
für ein Freiwilligenengagement stellt.<br />
1. Unterschiedliche Lebensstile brauchen<br />
unterschiedliche Zugänge zur ehrenamtlichen<br />
Arbeit<br />
Der von jedem Individuum gewählte<br />
Lebensstil und die aktuelle Lebensphase,<br />
in der eine Person steht, haben<br />
entscheidende Auswirkungen darauf,<br />
welche Art von ehrenamtlichem Engagement<br />
eine Person attraktiv findet<br />
und wie ihre Beweggründe und Bedingungen<br />
zur Mitarbeit aussehen. Wenn<br />
das <strong>Kolpingwerk</strong> das unter seinen<br />
Mitgliedern vorhandene Potential von<br />
ehrenamtlicher Mitarbeit nutzen will,<br />
muss es immer wieder neue und verschiedenartige<br />
Wege finden, wie dieses<br />
Potential ausgeschöpft werden kann.<br />
Dabei muss es sowohl für kurzfristige<br />
projektorientierte Einsätze Angebote<br />
geben wie auch für ein längerfristiges<br />
Engagement beispielsweise durch die<br />
Übernahme von Leitungsaufgaben.<br />
2. Kolping pflegt eine Kultur der Vielfalt<br />
der Charismen<br />
Die Mitglieder im <strong>Kolpingwerk</strong> haben<br />
unterschiedliche Neigungen, Begabungen<br />
und Fähigkeiten, die bei der<br />
Ausgestaltung von Angeboten des<br />
Freiwilligenengagements berücksichtigt<br />
werden können und müssen. Um<br />
möglichst viel vorhandenes Potential<br />
an Freiwilligenarbeit zu nutzen<br />
oder auch Nichtmitgliedern anbieten<br />
zu können, pflegt die Kolpingsfamilie<br />
eine Auflistung von Aufgaben, die<br />
durch ehrenamtliches Engagement im<br />
Sinne des <strong>Kolpingwerk</strong>es aufgegriffen<br />
werden könnten. Jede Kolpingsfamilie<br />
sollte so etwas wie eine Ehrenamtsbörse<br />
sein. Damit die Mitglieder ihre<br />
sicher unterschiedlichen Talente und<br />
Charismen auch als Möglichkeit zu ehrenamtlichem<br />
Engagement verstehen,<br />
muss im <strong>Kolpingwerk</strong> auf allen Ebenen<br />
eine Atmosphäre der Offenheit<br />
gepflegt werden, die unterschiedliche<br />
Talente für unterschiedliche Aufgaben<br />
fördert und einsetzt.<br />
3. Ehrenamtliches Engagement bedarf<br />
der Qualifizierung<br />
Ehrenamtliches Engagement im <strong>Kolpingwerk</strong><br />
und in der Gesellschaft wird<br />
mit immer höheren Anforderungen<br />
konfrontiert. Daher ist das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
gefordert, seine Mitglieder für<br />
ihr ehrenamtliches Engagement zu<br />
qualifizieren. Das Qualifizierungsangebot<br />
sollte sich dabei sowohl darauf<br />
richten, die ehrenamtlich Tätigen in<br />
ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu<br />
stärken, wie auch, sie mit notwendigen<br />
Fachkenntnissen für das jeweilige<br />
ehrenamtliche Engagement zu qualifizieren.<br />
Die Weiterentwicklung persönlicher<br />
und sozialer Schlüsselkompetenzen<br />
sollte nach Möglichkeit durch<br />
Zertifikate bestätigt werden.<br />
4. Kolping bemüht sich um eine Kultur<br />
der Anerkennung<br />
Ehrenamtliches Engagement braucht<br />
Anerkennung und Wertschätzung. Im<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> muss daher eine Kultur<br />
der Anerkennung entwickelt werden,<br />
die durch angemessene und sichtbare<br />
Formen zum Ausdruck gebracht wird.<br />
Eine zentrale Form der Anerkennung<br />
stellt der Respekt für die erbrachten<br />
Leistungen und Erfahrungen des Ehrenamtlichen<br />
dar. Dies wird vor allem<br />
auch dadurch erreicht, dass der Ehrenamtliche<br />
von den Mitgliedern und<br />
Führungskräften anderer Ebenen eine<br />
Resonanz auf seinen ehrenamtlichen<br />
Einsatz erfährt und dieser Einsatz für<br />
ihn erkennbar bemerkt und gewürdigt<br />
wird.<br />
5. Ehrenamtliches Engagement bedarf<br />
angemessener gesellschaftlicher Rahmenbedingungen<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> sieht eine Aufgabe<br />
darin, sich für gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
einzusetzen, die es<br />
Frauen und Männern gleichermaßen<br />
ermöglichen, neben ihrer Erwerbsund<br />
Familienarbeit ehrenamtlich tätig<br />
zu sein. Regierungen sind gefordert,<br />
durch eine subsidiär angelegte Politik<br />
die notwendigen Frei- und Spielräume<br />
für ein ehrenamtliches Engagement<br />
zu schaffen, um damit auch der Zivilgesellschaft<br />
entsprechende Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />
einzuräumen.<br />
Durch eine solche Politik erfolgt eine<br />
neue Machtbalance zwischen Staat,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Köln / Krakau, 01. Mai 2011<br />
Für KOLPING EUROPA:<br />
Anton Salesny<br />
Europabeauftragter<br />
Kolping International<br />
Ottmar Dillenburg<br />
Europapräses<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />
Barbara Breher<br />
Vorsitzende<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Europa<br />
Hubert Tintelott<br />
Generalsekretär<br />
Kolping International<br />
15
INTERNATIONAL<br />
Europarat soll Demokratiebewegungen in<br />
den arabischen Ländern unterstützen<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Europa erinnert an Entwicklung<br />
in Mittel- und Osteuropa nach 1989/90<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa fordert den<br />
Europarat auf, sich aktiv für die aktuellen<br />
Demokratiebewegungen im<br />
Mittelmeerraum und dem Nahen<br />
Osten einzusetzen und erinnert dabei<br />
auch an dessen Rolle bei der<br />
Entwicklung Mittel- und Osteuropas<br />
nach 1989/90. „Die demokratische<br />
Entwicklung in diesen Staaten ist<br />
auch deshalb zügig vorangeschritten,<br />
weil es dem Europarat gelungen<br />
ist, mit verschiedenen Instrumenten<br />
die neuen Demokratien zu fördern“,<br />
so Europasekretär Hubert Tintelott.<br />
Es sei zu hoffen, dass die jüngsten<br />
Ereignisse in verschiedenen arabischen<br />
Staaten in einer ähnlichen<br />
Entwicklung zu friedlichen, stabilen<br />
und demokratischen Gesellschaften<br />
führten.<br />
Die von Generalssekretär des Europarats<br />
Thorbjørn Jagland vorgeschlagenen<br />
Unterstützungsangebote enthalten<br />
aus Sicht des <strong>Kolpingwerk</strong>es Europa<br />
sinnvolle und notwendige Schritte,<br />
wie die Hilfe bei der Neuabfassung<br />
der Verfassung, bei der Vorbereitung<br />
und Beobachtung von Wahlen, sowie<br />
Förderung für eine gute Regierungsführung<br />
und Unterstützung im Kampf<br />
gegen das organisierte Verbrechen. Für<br />
den Europarat gelte es nun, in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Organisationen<br />
die Gelegenheit zu nutzen um die gegenwärtigen<br />
politischen Systeme in<br />
den betroffenen Staaten in echte Demokratien<br />
umzuwandeln, so Hubert<br />
Tintelott. Falls die betroffenen Länder<br />
in Nordafrika und im Nahen Osten dies<br />
wünschten und auch bereit seien, die<br />
<br />
Prinzipien und Standards des Europarates<br />
zu beachten, sollte der Europarat<br />
mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet<br />
werden, um wirksam demokratische<br />
Strukturen fördern und die<br />
Einhaltung von Menschrechten überwachen<br />
zu können.<br />
Das katholische <strong>Kolpingwerk</strong> ist derzeit<br />
in 20 Ländern Europas mit insgesamt<br />
rund 330.000 Mitgliedern vertreten.<br />
aus: Presseinformation KW Europa<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt<br />
ein für den arbeitsfreien Sonntag<br />
16<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa tritt entschieden<br />
für menschenwürdige<br />
Arbeitszeiten ein, wozu an vorderster<br />
Stelle der arbeitsfreie Sonntag<br />
gehört. „Die immer weiter um sich<br />
greifende Sonntagsarbeit zeigt, dass<br />
ökonomische Interessen immer mehr<br />
in den Vordergrund rücken. Damit<br />
aber wird die Pflege der für das<br />
menschliche Zusammenleben viel<br />
wichtigeren Werte verhindert, eine<br />
Entwicklung, der wir uns entgegenstellen<br />
wollen“, so Kolping-Europasekretär<br />
Hubert Tintelott.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa gehört zu der<br />
europäischen Sonntagsallianz, die sich<br />
Anfang der Woche in Brüssel aus 65<br />
Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften<br />
und Kirchen gebildet hat.<br />
Sie weist auf Untersuchungen hin, die<br />
belegen, dass Menschen in Arbeitsverhältnissen<br />
mit einem freien Sonntag<br />
weniger häufig krank sind und eine<br />
freies Wochenende für den sozialen Zusammenhalt<br />
in den Familien und in der<br />
Gesellschaft von großer Bedeutung ist.<br />
Es mache eben einen Unterschied, ob<br />
beispielsweise die Mitglieder einer Fa-<br />
milie an einem je unterschiedlichen Tag<br />
der Woche frei haben oder alle gemeinsam<br />
am Wochenende. Nur das schaffe<br />
Raum für gemeinsame und den Zusammenhalt<br />
fördernde Unternehmungen.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> Europa ist derzeit in<br />
20 Ländern Europas mit insgesamt<br />
rund 330.000 Mitgliedern vertreten.<br />
Das <strong>Kolpingwerk</strong> hat sich schon in verschiedenen<br />
Ländern aktiv in Initiativen<br />
eingebracht, die den Sonntagsschutz<br />
zum Ziel haben und die religiöse Dimension<br />
des Sonntags betonen.<br />
GS Tintelott, Köln
INTERNATIONAL<br />
2013 - Jahr der Bürgerrechte<br />
Im Jahre 2010 erreichten 1655<br />
Petitionen das Europäische Parlament<br />
Ein Großteil der Petitionen an das<br />
Europäische Parlament beschäftigt<br />
sich mit Menschenrechts- und Umweltfragen.<br />
Immer mehr EU-Bürger<br />
nutzen auch das Internet, um die<br />
Umsetzung von EU-Recht zu beanstanden<br />
und das Parlament zum<br />
Handeln aufzufordern.<br />
Im Lauf der Zeit wuchsen die Kompetenzen<br />
des EU-Parlaments, damit<br />
stieg auch die Zahl der Bürgeranfragen.<br />
Die Vorläuferin des EU-Parlaments,<br />
die Europäische Parlamentarische<br />
Versammlung, bekam von<br />
1958 bis 1974 nie mehr als zehn<br />
Anfragen pro Jahr. Das EU-Parlament<br />
erhielt 2010 insgesamt 1655 Petitionen,<br />
14 % weniger als 2009.<br />
Der spanische EU-Abgeordnete Willy<br />
Meyer von der Fraktion der Linken ist<br />
verantwortlich für den Jahresbericht<br />
des Petitionsausschusses. Seinen<br />
Zahlen zufolge sind fast die Hälfte<br />
(48 %) aller Petitionen unzulässig,<br />
da sie nicht genuine EU-Kompetenzen<br />
betreffen. Nicht behandelt werden<br />
etwa Petitionen zu internen Angelegenheiten<br />
eines EU-Staates wie<br />
Urteile nationaler Gerichte oder zur<br />
Arbeit anderer Institutionen wie des<br />
Europarates.<br />
gesetze, stritten für die EU-weite<br />
Anerkennung von Berufsabschlüssen<br />
und forderten bessere Lebensmittelkennzeichnung.<br />
Umweltschutz- und Menschenrechtsfragen<br />
bildeten den Schwerpunkt<br />
der Petitionen. Die Hälfte aller Bürgereingaben<br />
betraf entweder die gesamte<br />
EU oder Spanien, Deutschland<br />
und Italien. Die meisten Petitionen<br />
stammten von Deutschen, Spaniern,<br />
Italienern, Rumänen und Polen.<br />
Eher zurückhaltend zeigten sich Esten,<br />
Slowenen und Slowaken. Seit<br />
einigen Jahren wird ein Großteil der<br />
Petitionen im Internet eingereicht,<br />
2010 allein 63 %.<br />
Die neue Bürgerinitiative<br />
ab 2012<br />
Petitionen sind aber nicht die einzige<br />
Möglichkeit für Bürger, sich an direkt<br />
an die EU zu wenden. Der Vertrag von<br />
Lissabon sieht ab April 2012 auch<br />
Bürgerinitiativen vor. Während Petitionen<br />
Beschwerden über die Verletzung<br />
bestehenden EU-Rechtes sind,<br />
geben Bürgerinitiativen die Gelegenheit,<br />
neue EU-Gesetzgebung anzustoßen.<br />
Dafür müssen mindestens sieben<br />
EU-Bürger aus sieben Staaten der<br />
Union innerhalb eines Jahres Unterschriften<br />
sammeln. Bekommen sie<br />
mehr als eine Million Unterschriften,<br />
muss sich die EU-Kommission<br />
mit dem Inhalt der Bürgerinitiative<br />
befassen. Sie hat dann drei Monate<br />
Zeit zu entscheiden, ob und wie sie<br />
die Initiative in einen EU-Gesetzesvorschlag<br />
umsetzt. Damit sollen die<br />
EU-Bürger besser in die Gesetzgebung<br />
einbezogen werden.<br />
Das Warten auf die erste erfolgreiche<br />
Bürgerinitiative hat begonnen.<br />
So gibt es Überlegungen für eine<br />
EU - Bürgerinitiative zur Thematik des<br />
„arbeitsfreien Sonntags“ bzw. eine EU<br />
– Bürgerinitiative zur Einführung einer<br />
Spekulationssteuer.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.europarl.europa.eu<br />
Fokus auf Umweltschutz<br />
und Menschenrechten<br />
Zulässige Anfragen decken ein breites<br />
Spektrum ab. So wiesen Europas<br />
Bürger zum Beispiel auf Betrug mit<br />
Firmenverzeichnissen hin, beklagten<br />
Verletzungen der EU-Umweltschutz-<br />
<br />
www.europarl.europa.eu<br />
17
SÜDTIROL<br />
Mit P. Anselm Grün unterwegs auf Säben<br />
Es waren berührende Stunden, die viele<br />
Menschen mit P. Anselm Grün zwischen<br />
dem 20. und 22. Mai 2011 auf<br />
Säben verbracht haben. Und es waren<br />
Viele, die dazu beigetragen haben,<br />
dass sie auch zum besonderen Erlebnis<br />
geworden sind.<br />
Da gab es zunächst den Pilgerzug am<br />
Freitagabend von Klausen ausgehend<br />
unter dem Motto<br />
„Wir glauben,<br />
darum reden wir<br />
durch Zeichen und<br />
Bilder“. Eine Bläsergruppe<br />
der Bürgerkapelle<br />
Klausen<br />
eröffnete mit einer<br />
Fanfare, Grußworte<br />
richteten Frau<br />
Bürgermeisterin<br />
Maria Gasser Fink<br />
und Georg Oberrauch,<br />
Präsident<br />
des Kath. Forums<br />
an die Versammelten.<br />
dann begann<br />
P. Anselm seine<br />
erste Meditation,<br />
eine zweite folgte<br />
in der Lieb-Frauen-<br />
Kirche, begleitet<br />
vom Männerchor Olang und die dritte<br />
im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier in<br />
der Hl.Kreuzkirche. Dekan Gottfried<br />
Fuchs stand der Feier vor, er zeichnete<br />
in großen Zügen die Bedeutung<br />
des Säbener Berges für die Ortskirche:<br />
Eine ergreifende Feier mit Tiefgang.<br />
Feierlich und fröhlich gestimmt stieg<br />
„das Volk Gottes“ gegen 22.30, begleitet<br />
von den Fackeln der Freiwilligen<br />
Feuerwehr von Klausen wieder ins<br />
Tal, die einen Richtung Pardell, die<br />
anderen Richtung Dürrer-Stadt.<br />
Am Samstag, den 21. Mai gab es den<br />
Besinnungstag mit P. Anselm. Ab 9.00<br />
Uhr waren an die hundert Frauen und<br />
Männer mit dem Thema „Wir glauben,<br />
darum reden wir durch Wort und Tat“<br />
befasst. Es gab Vorträge, Gespräche,<br />
Zeiten der Ruhe und des Schweigens.<br />
Glaubenserfahrungen wurden ausgetauscht,<br />
Lebensgeschichten erzählt,<br />
es wurde Leid geklagt und Trost gespendet.<br />
Mit einem Gottesdienst in<br />
der Klosterkirche schloss dieser Tag<br />
ab. Ein kleiner Kreis von Kolpingbrüdern<br />
und –schwestern traf sich dann<br />
noch am Abend auf Einladung von<br />
Gottfried Fuchs, Dekan von Klausen<br />
und Ehrenpräses der Kolpingsfamilie<br />
Bruneck, zu einem Gespräch mit P.<br />
Anselm. „Mein Gott, wo bist du? Gottsuche<br />
heute“ lautete der Gesprächsrahmen.<br />
Viele Fragen wurden gestellt,<br />
und P. Anselm ging auf sie ein, ohne<br />
Umschweife, klar, auch mit Humor<br />
und Gelassenheit gewürzt. So konnten<br />
ihn manche noch anschließend im<br />
Torggl-Keller erleben.<br />
Am Sonntag, den 22. Mai 2011 folgte<br />
18
SÜDTIROL<br />
dann der Höhepunkt dieser „Säbener<br />
Tage“ mit einem festlichen Gottesdienst<br />
in der Hl. Kreuzkirche. Es begrüßte<br />
die Äbtissin, es sang der Gemischte<br />
Chor Pfalzen, es predigte P.<br />
Anselm, es konzelebrierte Zentralpräses<br />
Johannes Noisternigg: festlich, ergreifend,<br />
ganz im Sinne von „wir glauben,<br />
darum reden wir durch Feier und<br />
Sakrament.<br />
Worte des Dankes und des Abschieds<br />
sprachen Herbert Denicoló, Zentralvorsitzender<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />
und Georg Oberrauch, Präsident des<br />
Kath. Forums, der auch die Unterstützung<br />
durch das Kath. Bildungswerk<br />
hervorhob.<br />
In Klausen traf man sich dann noch zu<br />
einem einfachen Mittagessen, sonntäglich<br />
gestimmt und glücklich, dass<br />
diese Tage auf Säben mit P. Anselm<br />
für alle, die dabei waren und mitgeholfen<br />
haben, zum religiösen Erlebnis<br />
und zur lebendigen Begegnung mit der<br />
Botschaft Jesu geworden sind.<br />
Herbert Denicolò<br />
19
INTERNATIONAL<br />
Ökologische Leitlinien – Teil 2<br />
Bei der letzten Generalratstagung<br />
des Internationalen <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
im Mai 2010 in Bukoba/Tanzania<br />
wurden einstimmig die ökologischen<br />
Leitlinien verabschiedet. Im<br />
Mitteilungsblatt Nr. 1/2011 wurde<br />
anhand einer PP-Präsentation als<br />
Zusammenfassung des Kolping-<br />
Diözesanverbandes Augsburg der 1.<br />
Teil der Ökologischen Leitlinien veröffentlicht,<br />
hier anschließend nun<br />
der 2. Teil.<br />
Wer sich in die Thematik vertiefen<br />
möchte: www.mein-fussabdruck.at<br />
Immer nach dem Motto: WIR entscheiden,<br />
wir haben nur EINE Zukunft !!<br />
Ein neuer Lebensstil<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Gefordert ist daher ein neuer Lebensstil,<br />
der durch den Geist der Solidarität mit der<br />
gesamten Menschheit (globale Gerechtigkeit)<br />
geprägt ist und<br />
den zukünftigen Generationen ebenfalls<br />
angemessene Lebensmöglichkeiten einräumt<br />
(intergenerationelle Gerechtigkeit)<br />
Ein ökologisches Bewusstsein<br />
Das eigene Handeln ist eingebettet in die<br />
Lebensgrundlagen der Gesamtschöpfung<br />
Jeder einzelne Mensch muss sich um eine<br />
Erkenntnis der ökologischen Zusammen-hänge<br />
bemühen (Retinität) und daraus ein bewusstes<br />
ökologisches Handeln ableiten<br />
Umweltbewusstsein auch in der Freizeit<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Freizeitindustrie trägt in immer stärkerem<br />
Maße zur Umweltzerstörung bei<br />
Auch bei der Gestaltung der Freizeit ist ein<br />
Umdenken erforderlich<br />
Der Mensch sollte seine Freizeit wieder mehr<br />
sozial, kulturell, kreativ verbringen<br />
Nutzung regionaler Angebote trägt zur<br />
Verringerung von Umweltbelastungen bei<br />
Anstöße zum Handeln<br />
Impulse aus dem Schöpfungsauftrag:<br />
Der Mensch als Gottes Ebenbild ist seinem<br />
Schöpfer gegenüber für die ihm anvertrauten<br />
Mitgeschöpfe verantwortlich<br />
Das Eigeninteresse des Menschen:<br />
Die Bewahrung der Schöpfung liegt im<br />
ureigensten Überlebensinteresse des<br />
Menschen, auch künftiger Generationen:<br />
Beachtung des Prinzips der Nachhaltigkeit<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Rainer Sturm_pixelio.de<br />
Ein neues Arbeitsverständnis<br />
Ökologisch bewusstes Handeln ist auch in der<br />
Arbeitswelt gefordert, d.h.<br />
Arbeitsprozesse sind so energiesparend wie<br />
möglich zu gestalten<br />
der sparsame Verbrauch von Ressourcen muss<br />
sichergestellt sein<br />
für Vermeidung von Ausschuss und Abfall<br />
ist jeder Produzierende mitverantwortlich<br />
Die besondere Stellung des Menschen<br />
Im Mittelpunkt steht der Mensch:<br />
Seine Sonderstellung verpflichtet ihn aber auch zu einer<br />
besonderen Verantwortung für die übrigen Geschöpfe<br />
Schutz des menschlichen Lebens in allen Lebensphasen hat<br />
Priorität -> Herleitung aus den Menschenrechten<br />
Sicherung der menschlichen Würde in der Fortpflanzungsmedizin<br />
-> Ablehnung künstlicher Befruchtung<br />
Gefahren der Gentechnologie erkennen -> der<br />
Personcharakter menschlichen Lebens verlangt unbedingten<br />
Schutz -> Embryonenschutz -> Bevorzugung der Forschung<br />
an adulten Stammzellen<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Ökologische Verträglichkeit der Wirtschaft<br />
Schutz der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren<br />
Unser primär an Wachstum orientiertes<br />
Wirtschaftssystem muss ökologische<br />
Zusammenhänge stärker berücksichtigen<br />
Wirtschaft und Technik stehen im Dienst an<br />
der Entfaltung des Menschen<br />
Die Gesetzgebung hat durch entsprechende<br />
Rahmenbedingungen eine stärker ökologisch<br />
ausgerichtete Marktwirtschaft zu<br />
gewährleisten<br />
Bedrohung der Lebenskreisläufe<br />
- Vielfalt des Geschaffenen ist Grundlage für ein Funktionieren der<br />
Lebenskreisläufe<br />
- Diese Artenvielfalt ist heute durch Umwelteingriffe akut bedroht<br />
Erhaltung der Artenvielfalt<br />
- durch besondere Schutzmaßnahmen des Menschen (Landschaftsschutz,<br />
ökologische Landwirtschaft, sanfter Tourismus)<br />
- Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist ein Beitrag gegen<br />
weitere Versiegelung natürlicher Lebensräume sowie gegen die<br />
Zerschneidung artenreicher Landstriche<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
20
INTERNATIONAL<br />
Der Schutz der Artenvielfalt<br />
Handlungsfelder III<br />
4. Leitsatz<br />
Kein Patent auf Leben:<br />
Dem Patentschutz auf (makro)biologisch hergestellte<br />
Pflanzen und Tiere stehen traditionelle Rechte der Landwirte<br />
und das anerkannte Menschenrecht auf Nahrung entgegen -><br />
generell nicht akzeptabel<br />
Mehr Tierschutz:<br />
- Tierversuche müssen auf ein minimal, für medizinische<br />
Forschung notwendiges Maß reduziert werden<br />
- Massentierhaltung ist nicht artgerecht, sie verursacht<br />
viel Leid bei Tieren, ist daher ethisch nicht vertretbar<br />
- Der Mensch sollte bei seinem Konsum auf artgerechte,<br />
möglichst in der Region erzeugte, Tierprodukte achten<br />
Gesellschaftspolitisches Engagement<br />
- globale Umweltprobleme sind nur mit<br />
den richtigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />
Weichenstellungen zu<br />
lösen<br />
- in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen<br />
Gruppen soll das Ziel einer<br />
nachhaltigen Entwicklung angestrebt werden<br />
Wir fördern einen verantwortlichen<br />
Umgang mit der<br />
Energie und den Ausbau<br />
erneuerbarer Energien.<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Der Umgang mit den Ressourcen<br />
1. Leitsatz<br />
5. Leitsatz<br />
Energiefrage = Überlebensfrage<br />
- Einsatz nicht erneuerbarer fossiler Brennstoffe<br />
unbedingt reduzieren<br />
- Kernenergie ist kein sicherer Ersatz<br />
- Nötig ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien, mehr Effizienz und auch mehr Suffizienz<br />
Abfälle und Müll<br />
- Verringerung, Vermeidung, Wiederverwendung<br />
Mobilität und Transport<br />
- möglichst umweltschonende Reisemöglichkeiten<br />
- beim Einkauf auf regionale Produkte achten<br />
Wir anerkennen die besondere<br />
Stellung und Verantwortung des<br />
Menschen in der<br />
Schöpfungsordnung und seine<br />
Verantwortung für die Natur als<br />
Mitwelt.<br />
Wir treten ein gegen einen<br />
Patentschutz auf Leben.<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Handlungsfelder für das <strong>Kolpingwerk</strong> I<br />
2. Leitsatz<br />
6. Leitsatz<br />
Bildung und Motivation<br />
- Wahrnehmung der Natur in ihrem Eigenwert<br />
- Sensibilisierung für die Schönheit und Vielfältigkeit der Natur<br />
- Natur als Schöpfung und Gabe Gottes begreifen<br />
(Schöpfungsspiritualität)<br />
- Verknüpfung von Fragen des Umweltschutzes, der ökonomischen<br />
Entwicklung und der globalen Gerechtigkeit (Nachhaltigkeit)<br />
- Vorschläge erarbeiten für den Einzelnen:<br />
Veränderung des Lebensstils, Ressourcen schonen<br />
- Initiativen, die nur gemeinschaftlich umgesetzt werden können:<br />
Durchführung von Seminaren, Herausgabe von Broschüren und<br />
Schriften, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen<br />
Wir setzen uns ein für den<br />
Schutz des menschlichen Lebens<br />
in allen Lebensphasen und die<br />
Sicherung der Menschenwürde.<br />
Wir tragen durch unsere<br />
Bildungsarbeit dazu bei, die<br />
Menschen für einen schonenden<br />
Umgang mit der Natur zu<br />
sensibilisieren und auf konkrete<br />
Maßnahmen gegen die<br />
Umweltzerstörung hinzuweisen.<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Handlungsfelder II<br />
3. Leitsatz<br />
7. Leitsatz<br />
Aktionen<br />
- beispielhafte Initiativen zum Landschaftsund<br />
Naturschutz durch Kolpingsfamilien<br />
- Initiativen zur Entwicklung regionaler<br />
Wirtschaftskreisläufe<br />
- Dies schafft nicht nur Arbeitsplätze im<br />
Sinne nachhaltiger Entwicklung, sondern<br />
hilft auch, Transporte zu vermeiden<br />
Wir unterstützen Maßnahmen<br />
zur Erhaltung der Artenvielfalt von<br />
Pflanzen und Tieren.<br />
Wir initiieren konkrete Aktionen<br />
zum Umweltschutz und zur<br />
Erhaltung der Artenvielfalt.<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
8. Leitsatz<br />
3609-KBG-A-1-21/09/2010<br />
Wir regen einen nachhaltigen<br />
und umweltverträglichen<br />
Lebensstil an.<br />
Andreas Hermsdorf / pixelio.de<br />
21
SÜDTIROL<br />
Kassiansprozession in Brixen<br />
Schon seit vielen Jahren nimmt Kolping<br />
mit den Bannern an der traditionellen<br />
Kassiansprozession teil. Sie<br />
findet immer am 3. Sonntag in der<br />
Osterzeit in Brixen statt. In einem<br />
Schreiben des Domdekans Ivo Muser<br />
wird dem <strong>Kolpingwerk</strong> offiziell Dank<br />
gesagt für die Teilnahme mit den vielen<br />
Fahnen, wie es wörtlich im Brief<br />
heißt. Dabei wird auch der Wunsch<br />
zum Ausdruck gebracht, auch in den<br />
kommenden Jahren an der Gestaltung<br />
der Prozession mitzuwirken.<br />
OvD<br />
22
SÜDTIROL<br />
Bericht der Kolpingsfamilie Vinschgau<br />
Die neugegründete Kolpingsfamilie<br />
Vinschgau hat sich inzwischen seit der<br />
Gründungsfeier im April 2010 einige<br />
Male getroffen. Nach der erfolgreichen<br />
Abwicklung des Kolpingtages im November<br />
letzten Jahres, wurden nun<br />
die vorläufigen Zuständigkeiten für<br />
die Dauer von einem Arbeitsjahr wie<br />
folgt verteilt: Den Vorsitz bekleidet das<br />
Gründungsmitglied und einer der Initiatoren<br />
Herr Herbert Fritz. Als stellvertretende<br />
Vorsitzende wurde Frau Annarosa<br />
Former gewählt und das Amt des<br />
Kassiers bekleidet Herr Otto Platzgummer.<br />
Als Schriftführer fungiert Herr<br />
Thomas Warger und als weiteres Ausschussmitglied<br />
der Kolpingsfamilie<br />
Vinschgau wurde Herr Werner Kuntner<br />
nominiert. Dieser wird zudem als Vertreter<br />
der Kolpingsfamilie Vinschgau<br />
für den Zentralrat ernannt. Als Präses<br />
der jungen Kolpingsfamilie konnte der<br />
Dekan von Schlanders Hochwürden<br />
Josef Mair gewonnen werden.<br />
Auch wurde ein Jahresprogramm mit<br />
verschiedenen Schwerpunkten ausgearbeitet:<br />
• Vortrag von Herrn Dekan<br />
(Soziale Botschaft der Kirche)<br />
• Wanderung Göflaner Alm<br />
• Allianz für den Sonntag<br />
• Zukunft duale Berufsausbildung:<br />
Die Situation der Lehrlinge soll dabei<br />
besonders ins Auge gefasst werden.<br />
Anschließend soll ein Tag des Lehrlings<br />
organisiert werden.<br />
Zu diesen Programmvorschlägen bilden<br />
sich spontan Arbeitsgruppen, welche<br />
die Planung und Vorbereitung der<br />
einzelnen Aktionen übernehmen.<br />
Treu Kolping!<br />
Thomas Warger, KF Vinschgau/Schlanders<br />
23
SÜDTIROL<br />
Besinnungswanderung der KF Bruneck<br />
Pilgern heißt: „Wandern und Beten“.<br />
Diesem Leitmotiv ist die Kolpingfamilie<br />
Bruneck gefolgt: Zwei Mitglieder<br />
der Familie, Bruno und Melitta Feichter,<br />
organisierten am Nachmittag des<br />
21.05.2011 eine Besinnungswanderung<br />
am Franziskusweg von Kematen<br />
in Sand in Taufers bis zur Kapelle am<br />
Tobl, wo anschließend eine Maiandacht<br />
stattfand.<br />
Die geistliche Begleitung übernahm<br />
dankenswerterweise Pater Adalbert<br />
Stampfl, da unser Präses Pater Friedrich<br />
Lindenthaler aus Gesundheits-<br />
gründen leider nicht an dieser Besinnungswanderung<br />
teilnehmen konnte.<br />
Über 30 Kolpingmitglieder, voran der<br />
Fahnenträger Egon von Egitz, zogen<br />
bei frühsommerlichem Wetter zunächst<br />
bis zur 1. Station des Besinnungsweges,<br />
die der Hl. Dreifaltigkeit<br />
gewidmet ist.<br />
Hier gab uns Melitta einen kurzen<br />
Überblick über Leben und Wirken<br />
des Hl. Franz von Assisi und der Hl.<br />
Klara, über die Entstehung des Besinnungsweges<br />
mit den zehn Besinnungspunkten<br />
zum Sonnengesang:<br />
Lobpreis der Hl. Dreifaltigkeit, Bruder<br />
Sonne, Schwester Mond und die Sterne,<br />
Schwester Wasser, Bruder Feuer<br />
und Bruder Frieden. Mutter Erde, aus<br />
der wir Menschen hervorgehen, Bruder<br />
Wind, der leibliche Tod, Lobpreis des<br />
Herrn und die Toblkapelle sind die letzten<br />
Stationen des Franziskusweges.<br />
Alle Besinnungspunkte sind mit drei<br />
Merkmalen versehen: mit einem Vers<br />
aus dem Sonnengesang des Hl. Franz,<br />
ein entsprechender Satz aus der Bibel<br />
und einer gestalterischen Darstellung.<br />
Pater Adalbert brachte uns das Geheimnis<br />
der Hl. Dreifaltigkeit näher<br />
und zum Abschluss sangen wir eine<br />
Strophe des Liedes “Großer Gott wir<br />
loben dich“.<br />
Bei den Besinnungspunkten zu den<br />
Elementen, bei Feuer, Wasser, Luft,<br />
Erde wurde inne gehalten.<br />
Melitta trug jeweils einen besinnlichen<br />
Text oder ein passendes Gedicht vor,<br />
Pater Adalbert ergänzte mit Hinweisen<br />
und interessanten Aussagen aus der<br />
Hl. Schrift.<br />
Bruno verlas Fürbitten, wir baten um<br />
das Feuer des Hl. Geistes, damit wir<br />
die Ideale Adolf Kolpings weiter tragen<br />
können. Eine Fürbitte galt unserem<br />
Präses Pater Friedrich, dass ihm der<br />
Herrgott die Kraft zur Genesung schenke<br />
und er noch viele Jahre gesund in<br />
unserer Kolpingfamilie verbringen<br />
kann.<br />
24
SÜDTIROL<br />
Am Besinnungspunkt “Mutter Erde“<br />
las Melitta die Schöpfungsgeschichte<br />
aus dem Buch Genesis vor. Beim<br />
gemeinsamen Gebet baten wir um<br />
Kraft und Einsicht, der Schöpfung in<br />
Ehrfurcht zu begegnen und mit ihr<br />
sorgfältig umzugehen, damit unsere<br />
Nachkommen auf dieser Erde noch<br />
mit Freude leben können. Wir sangen<br />
gemeinsam das Lied „Die Erde ist<br />
schön“.<br />
Anschließend gingen wir schweigend<br />
durch das Tor, welches den leiblichen<br />
Tod und den Übergang ins Ewige Leben<br />
darstellt.<br />
Nach zwei Stunden waren wir am letzten<br />
Besinnungspunkt „Lobpreis des<br />
Herren“ neben der Kapelle am Tobl<br />
angelangt. Dort sangen wir weitere<br />
zwei Strophen von „Großer Gott, wir<br />
loben dich“, bevor wir in der schön geschmückten<br />
Kapelle, die der Hl. Klara<br />
geweiht ist, mit einer würdig gestalteten<br />
Maiandacht uns ere Pilgerwanderung<br />
beendeten.<br />
Das Gesangstrio, Paul Oberhuber,<br />
Michl Taferner und Hubert Steinmair<br />
sangen die Marienlitanei, Pater Adalbert<br />
ging noch einmal auf den Hl.<br />
Franziskus und seinen Sonnengesang<br />
ein und spendete uns abschließend<br />
den Segen.<br />
Zum Schluss dankte Bruno allen, die<br />
zum Gelingen dieser Besinnungswanderung<br />
beigetragen hatten, besonders<br />
dankte er Pater Adalbert für die geistliche<br />
Begleitung und den Teilnehmern/<br />
Innen fürs Mitmachen.<br />
Willi Plank richtete auch Dankesworte<br />
an die Anwesenden.<br />
Auf dem Rückweg gab es im Toblhof<br />
noch ein gemütliches Beisammensein.<br />
An dieser Stelle danke ich dem Ausschuss<br />
der Kolpingfamilie Bruneck,<br />
ein besonderer Dank geht an die Organisatoren<br />
Bruno und Melitta, die diese<br />
Pilgerwanderung vorbildlich vorbereitet<br />
und durchgeführt haben.<br />
Wir konnten für kurze Zeit die Alltagshektik<br />
hinter uns lassen, die schöne<br />
Natur und die wunderbare Schöpfung<br />
genießen.<br />
Treu Kolping!<br />
Anni Gasser<br />
“Krach im Hause Gottes”<br />
Die Kolpingbühne Bruneck führt<br />
heuer aus Anlass “135 Jahre Kolpingbühne”<br />
das Theaterstück “Krach<br />
im Hause Gottes” (von Felix Mitterer)<br />
unter Regie von Werner Wolf an folgenden<br />
Tagen auf:<br />
7. Juli 2011 Donnerstag – 21.00 Uhr -<br />
Premiere<br />
8. Juli 2011 Freitag – 21.00 Uhr<br />
10. Juli 2011 Sonntag – 21.00 Uhr<br />
12. Juli 2011 Dienstag – 21.00 Uhr<br />
13. Juli 2011 Mittwoch – 21.00 Uhr<br />
15. Juli 2011 Freitag – 21.00 Uhr<br />
17. Juli 2011 Sonntag – 21.00 Uhr<br />
Die Aufführungen finden auf Schloss<br />
Sonnenburg (St. Lorenzen) statt.<br />
Kartenvorbestellung: ab 27. Juni 2011<br />
bei Schloss Sonnenburg Tel. 0474<br />
479999 und 1 Stunde vor Spielbeginn<br />
an der Theaterkasse (vorbestellte<br />
Theaterkarten müssen spätestens<br />
30 Minuten vor Spielbeginn an der<br />
Theaterkasse abgeholt werden)<br />
135 Jahre Kolpingbühne<br />
Bruneck - 1876-2011<br />
Dieses Jubiläum ist für uns heuer Anlass<br />
mit besonderen Produktionen für<br />
Sie aufzuwarten:<br />
Mit Mitterers modernem Mysterienspiel<br />
„Krach im Hause Gott“, in welchem<br />
tiefsinnigster Text mit Humor<br />
und Ironie verschmilzt und dem bewahrten<br />
Spielort Sonnenburg haben<br />
wir zwei Komponenten gefunden, die,<br />
wie geschaffen für unser Geburtstagsfest,<br />
wunderbar zusammenpassen.<br />
Unser Ehrenspielleiter Sepp Hintner,<br />
in der Paraderolle des Gott Vater, feiert<br />
mit diesem Stück sein siebzigstes<br />
Bühnenjubiläum. Wir freuen uns, diese<br />
zwei Feste gemeinsam im wunderschönen<br />
Ambiente der Sonnenburg<br />
feiern zu dürfen.<br />
Wir sind uns bewusst, dass Freilichtaufführungen<br />
etwas Besonderes sein<br />
sollen und werden daher unser Bestes<br />
geben, um Ihnen einen unvergessenen<br />
Theaterabend zu bieten.<br />
Auch unsere jungen Theaterbesucher<br />
dürfen sich freuen: Pippi Langstrumpf<br />
wird ab Oktober wieder im<br />
Kolpinghaus wirbeln und zusammen<br />
mit vielen anderen Akteuren, viele<br />
Herzen höher schlagen lassen.<br />
<br />
25
JUGENDSEITE<br />
... hier ist was los !<br />
Termine und Vorhaben<br />
Grillabend:<br />
Am Freitagabend, 1. Juli um 19.00<br />
Uhr organisiert die Kolpingjugend<br />
einen Grillabend für alle Mitglieder<br />
der Jugend, vom Zentralrat und vom<br />
Zentralvorstand. Gemütliches Beisammensitzen,<br />
Fotoshow der Aktionen und<br />
Kennenlernen stehen auf dem Programm.<br />
Bitte um Anmeldung!<br />
Kolpingolympiade mit<br />
Familienwanderung:<br />
Die Kolpingjugend organisiert heuer<br />
erstmals eine Kolpingolympiade auf<br />
dem Zeltplatz in Graun im Unterland.<br />
Die Olympiade selbst findet am Samstag,<br />
23. Juli statt, wobei es auch die<br />
Möglichkeit gibt auf dem Zeltplatz zu<br />
übernachten. Am Sonntag starten wir<br />
dann gemeinsam zur Familienwanderung.<br />
Dazu sind alle herzlich eingeladen!<br />
Anmeldungen bitte so schnell als<br />
möglich bei Verena, Jugendreferentin.<br />
TIPP des Monats<br />
Familiencamp<br />
Zelt, Spaß und Familie...was will man<br />
mehr? Die Kolpingjugend organisiert<br />
in Zusammenarbeit mit KVW live ein<br />
Familiencamp vom Freitagnachmittag,<br />
26. August bis Sonntagnachmittag,<br />
28. August. Am Freitagnachmittag<br />
werden zunächst die Zelte aufgestellt<br />
und dann geht es auch schon los mit<br />
Spiel und Spaß bis in die Nacht hin<br />
ein. Am Samstag findet eine große Familienolympiade<br />
statt, aber mehr soll<br />
auch noch nicht verraten werden...Den<br />
Abschluss bildet ein Gottesdienst, der<br />
gemeinsam gestaltet wird.<br />
Anmeldungen ab sofort bis innerhalb<br />
5. August, aber Achtung es ist begrenzte<br />
Teilnehmerzahl! Bei Verena,<br />
jugend@kolping.it oder 0471 308400<br />
Grenzenlos Gemeinschaft erleben –<br />
steig ein!<br />
Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de<br />
Ehrenamtskampagne<br />
des Südtiroler Jugendringes<br />
Eine Initiative des Südtiroler Jugendrings<br />
zum Europäischen Jahr des Ehrenamts powered by:<br />
26
JUGENDSEITE<br />
Kolping jugend<br />
on tour<br />
Die heurige Fahrt der Kolpingjugend<br />
ging nach Slowenien-Ljubljana. Vom<br />
2.-5. Juni erlebten Jugendliche und<br />
junge Erwachsene aus der Schweiz,<br />
Österreich und Südtirol unvergessliche<br />
Tage. Eine Fotocollage folgt im nächsten<br />
Mitteilungsblatt<br />
Dart Turnier<br />
Am 3. Mai 2011 veranstaltete die Kolpingjugend<br />
im Kolpingheim Sterzing<br />
ein Dartturnier. Alex und Andreas von<br />
der Kolpingjugend brachten die Dartscheiben<br />
vorbei und nach dem Abendessen<br />
ging es los. Acht junge Männer<br />
nahmen begeistert daran teil. Es war<br />
ein spannendes Turnier und die Jungs<br />
zeigten sich talentiert. Alex und Andreas<br />
verfolgten die Spiele und dokumentierten<br />
den Turnierverlauf. Nach<br />
zweieinhalb Stunden war das Turnier<br />
beendet. Auf den dritten Platz schaffte<br />
es Philipp Pixner, sein Bruder David<br />
besetzte den zweiten Platz und den<br />
Siegertitel erreichte Dominik Pixner.<br />
WITZE<br />
Gehen zwei Zahnstocher im<br />
Wald spazieren. Plötzlich läuft<br />
ein Igel an ihnen vorbei. Da sagt<br />
der eine Zahnstocher zum anderen:<br />
„Sag mal, wusstest du, dass<br />
hier ein Bus fährt?“<br />
„ Wo ist denn hier das ‚Kino?“,<br />
fragt Pia. „ Das ist geradeaus.“<br />
Da klagt sie: „ Manno, immer<br />
wenn ich ins Kino gehen will, ist<br />
es gerade aus!“<br />
27
SÜDTIROL<br />
Olympiade 2011 der Kolpinger<br />
<br />
Liebe Kolpingfreunde aus nah und<br />
fern, seid ihr bereit für Action im Sommer?!<br />
Dann ist die Kolpingolympiade<br />
der Kolpingjugend Südtirol genau das<br />
Richtige!<br />
Die Olympiade findet im Rahmen der<br />
Familienwanderung des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
Südtirol vom Freitagabend, 22.<br />
Juli bis Sonntagnachmittag 24. Juli<br />
2011 in Graun im Unterland - Südtirol<br />
statt. Jeder ist dazu eingeladen – egal<br />
ob männlich oder weiblich, ob jung<br />
oder alt!<br />
Die Unterbringung erfolgt auf dem<br />
Kolping Zeltplatz oder bei rechtzeitiger<br />
Reservierung in einem Gasthof<br />
in Graun. Auch eine Tagesteilnahme<br />
ohne Übernachtung ist möglich.<br />
Meldet euch ab sofort bis spätestens<br />
zum Freitag, 8. Juli 2011 in der Zentrale<br />
der Kolpingjugend Südtirol bei<br />
Verena, jugend@kolping.it, Tel. 0471<br />
308400, Fax 0471 973917 an. Achtung<br />
begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Bitte das Kolpingbanner für den<br />
olympischen Einzug nicht vergessen!<br />
Auf das Kommen vieler freut sich<br />
die Kolpingjugend Südtirol!<br />
PROGRAMM:<br />
Freitag, 22. Juli - ab 18.00 Uhr Eintreffen der ausländischen Teilnehmer,<br />
wozu auch die einheimischen Kolpinger herzlich eingeladen sind.<br />
Wir treffen uns im Pfarrsaal (neben der Kirche) von Kurtatsch zu einem<br />
gemütlichen Beisammensein bei kleinem Buffet. Anschließend fahren wir<br />
gemeinsam nach Graun zum Zeltplatz.<br />
Samstag, 23. Juli - ab 07.30 Uhr Frühstück auf dem Zeltplatz, 09.00<br />
Uhr Olympischer Einzug der Teilnehmer und Begrüßung, ab 09.15-17.15<br />
Uhr Gemeinsame Spiele für Jung und Alt, 18.30 Uhr Abendessen, 19.30<br />
Uhr Prämierung und anschließend gemütliches Beisammensein beim Lagerfeuer.<br />
Übernachtung auf dem Zeltplatz<br />
Sonntag, 24. Juli - ab 08.00 Uhr Frühstück auf dem Zeltplatz, anschließend<br />
Familienwanderung, welche von der KF Bozen organisiert wird,<br />
mit gemeinsamen Mittagessen und Gottesdienst am Nachmittag als Abschluss<br />
am Zeltplatz.<br />
Schulschluss im Mädchenheim Marianum<br />
28<br />
Nach ereignisreichen neun Monaten<br />
feierten auch in diesem Jahr die Bewohnerinnen<br />
des, vom Verein Kolpinghaus<br />
Brixen geführten Mädchenheims<br />
Marianum wieder das Ende des Schuljahres<br />
und somit auch des Heimjahres.<br />
Der Einladung zur Abschlussfeier<br />
folgten neben Mitgliedern des Vorstandes<br />
des Vereins Kolpinghauses<br />
Brixen auch einige Maturantinnen<br />
der letzten Jahre. Zusammen mit den<br />
Bewohnerinnen und Erzieherinnen<br />
wurde ein geselliger Abend verbracht,<br />
der traditionell mit einem Gottesdienst<br />
eröffnet wurde. Dabei wurden gemeinsam<br />
mit Pater Anthony Kibira auf die<br />
Spuren geschaut, die jeder während<br />
des Heimjahres hinterlassen hat. Um-<br />
rahmt wurde die Messe wie immer vom<br />
heimeigenen Orchester, welches das<br />
Schuljahr über fleißig im Einsatz war.<br />
Nach dem anschließenden Abendessen<br />
stand die Verabschiedung der<br />
diesjährigen Maturantinnen auf dem<br />
Programm (Foto), die nun nach fünf<br />
Jahren das Marianum verlassen werden.<br />
Den Schlusspunkt setzte wie jedes<br />
Jahr die Power Point Präsentation<br />
mit einem Rückblick über das Schuljahr.<br />
Die gute Stimmung aller konnte<br />
nicht einmal das schlechte Wetter trüben,<br />
welches dafür sorgte, dass auch<br />
der Schlusspunkt des Abends, nämlich<br />
das Abschlusseis nicht im Freien<br />
verzehrt werden konnte.<br />
Franziska Schleyer<br />
EUROPA<br />
Kolpingsfamilie Meran unterstützt<br />
Bayrisches Rotes Kreuz<br />
Kürzlich verweilte eine Behindertengruppe<br />
aus Bayern mit 13 Rollstuhlfahrern/innen<br />
im Kolpinghaus Meran.<br />
Die Gruppe wurde von Mitgliedern<br />
der Kolpingsfamilie Meran vorbildhaft<br />
begleitet bei Führungen und beim<br />
Schieben der Rollstühle. Die sehr interessierten<br />
Gäste erkundeten unter<br />
der sachkundigen Führung von Franz<br />
Stadler die Stadt Meran und die nähere<br />
Umgebung; eine Busfahrt führte<br />
auf die Seiser Alm, wo die schöne<br />
Bergwelt bewundert wurde. Ein Tagesausflug<br />
ging ans „Meer in den Alpen“,<br />
an das Südufer des Gardasees, nach<br />
Sirmione.<br />
Alexander Laner<br />
Aus der Kolpingsfamilie Algund<br />
Zeltplatz in Graun<br />
Die Kolpingsfamilie Algund lud ihre<br />
Mitglieder, die immer fleißig mithelfen,<br />
am 18.-19. Juni 2011 zur Dankesfeier<br />
auf den vor kurzem fertiggestellten<br />
Camping-Grillplatz in Graun<br />
im Unterland ein.<br />
Am Donnerstag, den 16.06.2011 war<br />
schon eine Seniorengruppe aus Algund<br />
dort eingeladen, darunter waren<br />
Frau Elisabeth Sonnenburger und die<br />
Schwester des verstorbenen Toni Sonnenburger<br />
Luise und Helmut Tissot<br />
von der KF Algund hat für die Senioren<br />
gegrillt und sie unterhalten. Danke<br />
dafür!<br />
Helmut und Frau Luise sind dann am<br />
18.06.2011 mit den Mitgliedern der<br />
Partner-Kolpingsfamilie aus Gundel-<br />
fingen zum Grillplatz gefahren, um<br />
zu zelten (nasse Angelegenheit!). Am<br />
nächsten Tag kamen bei gutem Wetter<br />
weitere Kolpingmitglieder aus Algund<br />
nach. Zur Begrüßung gab es Weißwurst.<br />
Nach der Messe, die Pfarrer Christian<br />
Pallhuber (Milland) zelebrierte, gab es<br />
gegrilltes Allerlei, Kaffee, Kuchen.<br />
Das ganze haben wir großteils unserem<br />
fleißigen Helmut und seinem<br />
Bruder Peter zu verdanken, da er bei<br />
der Umsetzung dieses Projektes viele<br />
Stunden, Tage und Wochen verbracht<br />
hat, um dieses zu vollenden.<br />
Dafür wollen wir von Algund und alle<br />
anderen Kolpinggruppen aus Südtirol<br />
herzlich danken.<br />
Josef Dalkolmo, KF Algund<br />
29
SÜDTIROL<br />
Einladung zur Familienwanderung<br />
in Graun im Unterland<br />
Die heurige Familienwanderung wird<br />
von der Kolpingsfamilie Bozen am<br />
Sonntag, 24. Juli in Graun im Unterland<br />
(Gemeinde Kurtatsch) organisiert.<br />
Eintreffen um 9.00 Uhr beim Parkplatz<br />
Zeltplatz Graun<br />
Abmarsch um 9.30 Uhr.<br />
Zwei Wandervorschläge:<br />
Route 1: vom Zeltplatz zur Kirche und<br />
Sitzkofel – schöne Aussicht über das<br />
Unterland – ca. 1 Stunde<br />
Route 2: vom Zeltplatz zum Klaberhof,<br />
Schmiedeben, Zogglerwies und retour<br />
zum Zeltplatz– ca. 2 Stunden<br />
Mittagessen vom Grill ab 12.00 Uhr.<br />
Preis: 10,00 €/inkl. 1 Getränk. Kinder<br />
unter 10 Jahren 5,00 €/inkl. 1 Getränk.<br />
Hl. Messe ca. 14.30 Uhr mit Zentralpräses<br />
Kan. Johannes Noisternigg.<br />
Die Wanderung findet bei jeder Witterung<br />
statt! Wir freuen uns auf eine<br />
zahlreiche Teilnahme! Programmänderung<br />
vorbehalten!!<br />
Anmeldungen:<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Tel. 0471 308400 /<br />
E-Mail: info@kolping.it<br />
<br />
Erholungsurlaub pur<br />
Wir waren wirklich sehr neugierig und<br />
gespannt, was man im Kolping-Familien-Hotel<br />
in Alshòpàhok/Ungarn in 10<br />
Tagen erleben wird, nachdem diese<br />
Kolpingreise sehr gefragt und positiv<br />
beworben wird.<br />
Nun wissen wir es und können es bestätigen:<br />
Entspannung pur.<br />
In einem feinen Bus von Latemar-Reisen<br />
fuhren wir am 5.Mai los und hatten<br />
schließlich 40 Erholungsbedürftige<br />
aus ganz Südtirol an Bord, die nach 11<br />
Stunden Fahrt sich in die wunderbaren<br />
ruhigen Zimmer des Kolping-Familien-<br />
Hotels einweisen ließen. Die meisten<br />
30
INTERNATIONAL<br />
hatten auch eine Thermalkur geplant,<br />
die nach ärztlicher Visite und Beratung<br />
über die Aufenthaltstage verteilt<br />
gewissenhaft genossen und von einigen<br />
sogar noch ergänzt und erweitert<br />
wurde.<br />
Von der Küche des Hotels wurden wir<br />
verwöhnt, und die Bade-, Sauna- und<br />
Ruhemöglichkeiten nutzten wir voll<br />
aus. Neun Tage strahlte uns die Sonne<br />
an, so daß viele mit veränderter, neuer<br />
Hautfarbe heimfuhren. Nur ein Regentag<br />
zeigte uns, dass es den Regen<br />
braucht, damit die Fluren und Auen<br />
in den grünen Schattierungen erfreuen<br />
können. Andererseits schmälerte<br />
dieser Regentag unsere Besuchsmöglichkeiten<br />
in der europäischen Kulturhauptstadt<br />
2010 in Pecs, sodass<br />
vorwiegend Kirchenbesuche und -besichtigungen<br />
mit der hervorragenden<br />
Führung von Frau Adelheid möglich<br />
waren.<br />
Der Halbtagesausflug in den Meier-<br />
Hof in Szantopuszta zeigte uns die<br />
früheren Lebensbedingungen der Bauern<br />
in Ungarn und in Balatonszemes<br />
konnten wir wunderbare Aussicht auf<br />
den Balaton-See genießen. Auch die<br />
Schnapsbrennerei Palinka und die<br />
Schnapsverkostung war ein interessantes<br />
Erlebnis.<br />
Die 40-köpfige sehr heterogene Urlaubsgruppe<br />
mit der erfahrenen Begleitung<br />
von Frau Resi Mair und der<br />
geistlichen Betreuung von Zentralpräses<br />
Kan. Noisternigg hatte sehr viel<br />
Bewegungsfreiheit und nutzte diese<br />
für sportliche Tätigkeiten, Spaziergänge<br />
und Wanderungen und gemütliches<br />
Beisammensein. Die Kolping-Gemeinschaft<br />
wurde durch den Präsidenten<br />
Herbert Denicolò und Präses Noisternigg<br />
immer wieder ins Gedächtnis gerufen.<br />
Wir kamen am 14.Mai sehr erholt zurück<br />
und haben schon angefangen,<br />
das Positive rundum weiterzuempfehlen.<br />
Wir danken allen, die uns dieses<br />
Erlebnis in Ungarn ermöglicht haben.<br />
Paul Zingerle<br />
31
32<br />
SÜDTIROL<br />
Internationale<br />
Bodenseekonferenz<br />
der Kolpingsfamilie<br />
Johann Müller, Kappelersgutweg 4; D-78462 Konstanz<br />
Geschichte der IBK<br />
Bericht über die IBK<br />
Warum internationale<br />
Zusammenarbeit?<br />
Internationale Bodenseekonferenz<br />
der Kolpingsfamilie<br />
Veranstaltungen der IBK<br />
Vorsitzender:<br />
2011/2012<br />
Johann Müller<br />
Kappelersgutweg 4, D-78462 Konstanz<br />
Herbstwanderung in Stockach,<br />
Telefon +49(0)7531/ 24140<br />
E-Mail: 04.September johann.mueller@kolping-ibk.eu<br />
2011. Rom fahrt vom<br />
Konstanz, 24.10. den - 30.10.2011<br />
24.06.2011<br />
Die Internationale Bodenseekonferenz Um das Werk Adolph Kolpings auch<br />
der Kolpingsfamilie,(IBK), d.h. ca. heute zu verwirklichen; Offen sein für<br />
80 Kolpingsfamilien mit ca. 10.000 die Welt; um einen Beitrag zu leisten<br />
Mitgliedern haben sich zu einer partnerschaftlichen<br />
zum Weltauftrag der Christen; um ei-<br />
3.März 2012 Bildungstag in Weiler/<br />
Zusammenarbeit entnen<br />
Beitrag zu erbringen für ein ge-<br />
Allgäu. Thema: Vom Trampelpfad zur<br />
schlossen.<br />
eintes Europa Geschichte und die Verständigung der IBK Autobahn. Am 5.Mai 2012 werden wir<br />
Die IBK wurde 1968 von Heinz Koners der Völker; um berufliche Bildung und unseren Maitreff dieses mal in Baldegg/Luzern<br />
d.h. ca. abhalten. 80 Kolpingsfamilien Luzern liegt zwar mit<br />
aus Markdorf Die gegründet. Internationale Sie damals Bodenseekonferenz Weiterbildung der für Kolpingsfamilie,(IBK), alle Mitglieder zu<br />
bereits mit ca. der 10.000 Verwirklichung Mitgliedern des europäischen<br />
haben verantwortlichem sich zu einer partnerschaftlichen Mitdenken und Mit-<br />
Zusammenarbeit nicht im Bereich entschlossen.<br />
der IBK, aber wir sind<br />
Die Gedankens IBK wurde begonnen 1968 ohne von Heinz handeln Koners in allen aus Bereichen Markdorf der gegründet. Gesell-<br />
der Sie Meinung, damals bereits dass der mit Besinnungsweg der<br />
viel Worte, Verwirklichung sondern mit Taten. des Sie europäischen hat schaft Gedankens anzuregen und begonnen zu befähigen, ohne viel des Worte, <strong>Kolpingwerk</strong>es sondern mit Schweiz Taten. auch Sie hat für<br />
das Unternehmen das Unternehmen Europa im kleinen Europa im Zeugnis kleinen abzulegen durchgeführt für die ohne Werte auf von die viel uns redenden von Interesse aber ist. nichts sagenden<br />
durchgeführt Politiker ohne auf zu die warten. viel reden-<br />
Ehe und Familie.<br />
den aber nichts sagenden<br />
Politiker zu warten.<br />
Wesen und Aufgaben der IBKdurchzuführen. Da sind wir noch auf<br />
Mitglieder der IBK<br />
der Suche nach einer Kolpingsfamilie<br />
die sich dazu bereiterklärt diese zu<br />
Die IBK ist eine lebendige Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der einzelnen<br />
Wesen und<br />
sind derzeit der Diözesanverband übernehmen.<br />
Kolpingsfamilien im Bodenseeraum über die Landesgrenzen hinweg anzubahnen, zu pflegen und zu<br />
Vorarlberg, der Regionalverband Ostschweiz<br />
sowie die Bezirksverbände milienwochenende durchgeführt, wel-<br />
In früheren Jahren wurde noch ein Fa-<br />
Aufgaben intensivieren. der IBK<br />
Unser Ziel ist die praktizierte Partnerschaft zwischen den einzelnen Kolpingsfamilien.<br />
Die IBK ist eine lebendige Arbeitsgemeinschaft<br />
mit dem Ziel, die Zusamtenburg-Stuttgart).<br />
Die Bezirksverbän-<br />
abgehalten werden kann. Die Kinder<br />
Ravensburg-Tettnang, ( Diözese Rotches<br />
leider mangels Masse nicht mehr<br />
Veranstaltungen, Tage der Besinnung, Jubiläen, Tagungen, Familientreffen und ein regelmäßigem<br />
Programmaustausch helfen den Nachbarn – seine Umgebung und seine Probleme – kennen und<br />
menarbeit der einzelnen Kolpings-<br />
verstehen zu lernen.<br />
de Wangen/Allgäu und der Westallgäu,<br />
Diözese Augsburg. Aus dem Diözesanverband<br />
die Bezirke Linzgau und He-<br />
familien im Bodenseeraum über die<br />
Landesgrenzen hinweg anzubahnen,<br />
zu pflegen und zu intensivieren. gau.<br />
Unser Ziel ist die praktizierte Partnerschaft<br />
zwischen den einzelnen Kol-<br />
Der Vorstand der IBK setzt sich aus<br />
Warum internationale Zusammenarbeit? Treu Kolping!<br />
pingsfamilien. Um Veranstaltungen, das Werk Adolph Tage Kolpings den Vertretern auch heute der zu einzelnen verwirklichen; Diözesen Offen sein für die Welt; um einen<br />
der Besinnung, Beitrag Jubiläen, zu leisten Tagungen, zum Weltauftrag zusammen. der Dies Christen; sind um einen Beitrag zu erbringen für ein geeintes<br />
Familientreffen Europa und und ein regelmäßigem die Verständigung derzeit:<br />
Völker; um berufliche Bildung und Weiterbildung für alle<br />
Programmaustausch Mitglieder helfen zu verantwortlichem den Nachbarn<br />
– seine anzuregen Umgebung und zu seine befähigen, Pro-<br />
Johann Zeugnis Müller, abzulegen Vors. Der für IBK die Werte von Ehe und Familie.<br />
Für den Mitdenken Hegau und und Linzgau: Mithandeln in allen Bereichen der Gesellschaft<br />
bleme – kennen und<br />
Für die Ostschweiz:<br />
verstehen zu lernen.<br />
Erich Reischmann, Mitglieder stellv. Vorsitz. der IBK Und<br />
Titus Rüegg als Beisitzer.<br />
sind derzeit der Diözesanverband Für den Vorarlberg, Bezirk Ravensburg-Tettnang:<br />
der Regionalverband Ostschweiz sowie die<br />
Bezirksverbände Ravensburg-Tettnang, Hanswerner Reithmann, ( Diözese Kassierer. Rottenburg-Stuttgart). Die Bezirksverbände<br />
Wangen/Allgäu und der Westallgäu, Für den Vorarlberg: Diözese Augsburg. Aus dem Diözesanverband die Bezirke<br />
Linzgau und Hegau.<br />
Adolf Baldreich als Protokollant.<br />
Für den Allgäu:<br />
Monika Kolb, Beisitzerin und Herrmann<br />
Münst ebenfalls Beisitzer.<br />
Ferner ist vorgesehen wie in all den<br />
Jahren zuvor unsere Herbstwanderung<br />
von damals sind alle inzwischen erwachsen<br />
und haben leider andere Interessen.<br />
Johann Müller
AUS ALLER WELT<br />
Aus aller Welt<br />
Treffen von europäischen<br />
Bildungsreferenten<br />
Rumänien. Vom 14.03. bis 17.03.2011<br />
haben sich Bildungsreferenten aus 10<br />
verschiedenen euro-päischen Ländern<br />
auf Einladung des <strong>Kolpingwerk</strong>es Europa<br />
getroffen, um sich über aktuelle<br />
Ent-wicklungen auszutauschen. Die<br />
Vernetzung und die Kooperation zwischen<br />
Kolpingverbänden soll gestärkt<br />
und der Austausch von bestehenden<br />
Bildungskonzepten gefördert werden.<br />
Deutlich wurde die große Vielfalt der<br />
Kolping Bildungsangebote. So werden<br />
in Slowenien EDV-Schulungen<br />
für Senioren angeboten – auch um so<br />
der Vereinsamung im Alter vorzubeugen.<br />
Im Gastgeberland Ru-mänien<br />
planen die Kolpingsfamilien soziale<br />
Initiativen, die auf das Europäische<br />
Jahr der Freiwilli-genarbeit verweisen.<br />
Ausführlich vorgestellt wurde das vom<br />
deutschen <strong>Kolpingwerk</strong> entwickelte<br />
Konzept: „Beraten und Begleiten von<br />
Kolpingsfamilien“. Nun wird geprüft,<br />
ob es sinnvoll ist, das Konzept auch in<br />
anderen Ländern einzuführen.<br />
Kolping – lebendiger Teil<br />
der Zivilgesellschaft<br />
Bolivien. Die 113 Kolpingsfamilien<br />
mit ihren 2299 Mitgliedern beteiligen<br />
sich aktiv am zivilgesell-schaftlichen<br />
Leben in ihren Gemeinden und sind<br />
damit ein lebendiger Teil der Zivilgesellschaft.<br />
So haben die Kolpingsfamilien<br />
in 2010 allein mehr als 50<br />
Aktionen durchgeführt, angefangen<br />
von An-tidrogen-Kampagnen, über die<br />
Organisation von Selbsthilfegruppen<br />
für alleinerziehende Frauen bis hin zur<br />
Organisation von Freizeitaktivitäten für<br />
Jugendliche. Darüber hinaus engagieren<br />
sich die Kolpingmitglieder in den<br />
sogenannten territoriales de base, den<br />
kommunalen Selbstverwaltungseinrichtungen.<br />
60 Mitglieder sind in diesen<br />
Organen vertreten und in 29 Fällen<br />
stellt Kolping den Vor-sitz. Doch<br />
das gesellschaftliche Engagement<br />
beschränkt sich nicht auf den zivilen<br />
Bereich. So sind 59 Mitglieder auch<br />
in Pfarrgemeinderäten aktiv. Für die<br />
Zukunft erwartet Kolping Bolivien ein<br />
wei-teres Wachstum, da sich 33 Kolpingsfamilien<br />
im Aufbau befinden.<br />
Kolping startet<br />
Arbeitsbörse<br />
Ecuador. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Ecuador<br />
startet im Mai 2011 eine Arbeitsbörse,<br />
die einerseits Angebote von Firmen<br />
und Behörden mit Arbeitsangeboten<br />
bereit hält und zum anderen aber<br />
auch Arbeitssu-chende registriert, um<br />
diese bei Bedarf unmittelbar an einen<br />
Arbeitsplatz vermitteln zu können. In<br />
einer ersten Probephase haben 164<br />
Anbieter und Nachfrager die Arbeitsbörse<br />
genutzt. Mit diesem neuen Angebot<br />
ergänzt das <strong>Kolpingwerk</strong> seine<br />
Aktivitäten im Berufsbildungsbereich.<br />
In drei Zen-tren bietet das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
berufliche Ausbildungskurse für<br />
ca. 350 Personen an und hat in den<br />
Bildungsinstituten damit mehr als 40<br />
Arbeitsplätze geschaffen. In den Kolpingsfamilien,<br />
die sich zu Spar- und<br />
Kreditgruppen zusammengeschlossen<br />
haben, ist es gelungen, das Einkommen<br />
der betei-ligten Mitglieder um 50<br />
% eines Mindestlohnes zu erhöhen. Im<br />
Jahr 2010 ist der Verband<br />
auf 812 Mitglieder angewachsen und<br />
weitere 180 Personen bereiten sich<br />
auf eine Mitgliedschaft vor.<br />
Mitgliederwachstum hält<br />
unvermindert an<br />
Uganda. Ein erfreuliches Wachstum<br />
an Mitgliedern verzeichnet das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
Uganda. Die Mitgliederzahl<br />
ist bis Ende 2010 auf 10035 Mitglieder<br />
angewachsen, die sich auf<br />
315 Kolpingsfa-milien in 17 Diözesen<br />
verteilen. Davon sind 4815 Mitglieder<br />
Frauen und 5219 Männer. Das anhaltende<br />
Mitgliederwachstum ist auch<br />
das Ergebnis einer erfolgreichen Projektarbeit,<br />
die sich im Kol-pingwerk<br />
Uganda vor allem auf den Bereich<br />
der ländlichen Entwicklung und das<br />
Angebot von Spar- und Kreditmöglichkeiten<br />
konzentriert. Im Bereich der<br />
ländlichen Entwicklung hat sich das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Uganda zum Ziel gesetzt,<br />
dass mindestens 95 % der Mitglieder<br />
drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen<br />
können und dabei eine ausreichende<br />
und abwechslungsreiche Ernährung sicher<br />
gestellt ist. Im Jahr 2010 haben<br />
6876 Personen unmittelbar von den<br />
Programmen zur Förderung der Landwirtschaft<br />
profitiert, durch die Vermittlung<br />
von besserem Saatgut, durch die<br />
Bereitstellung von Milchkühen, durch<br />
Kleinviehprogramme und durch Schulungsangebote<br />
zu modernen Methoden<br />
der Landwirtschaft. Der Förderung der<br />
ländlichen Entwicklung, aber auch des<br />
Umweltschutzes diente die Bereitstellung<br />
von Baumsetzlingen. So konnten<br />
in 2010 4.890 Zitronenbäumchen,<br />
37.500 Euka-lyptus-Setzlinge und<br />
5.800 Pinien-Setzlinge den Farmern<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Ersatzwagen-Service<br />
servizio vettura sostitutiva Abschleppdienst<br />
soccorso stradale<br />
24 h<br />
Tel. 348 7060400<br />
33
AUS ALLER WELT<br />
Die informelle Wirtschaft<br />
im Blick<br />
Indonesien. Das <strong>Kolpingwerk</strong> Indonesien<br />
hatte vom 8. bis 10. April 2011 zur II.<br />
Nationalversamm-lung nach Maumere<br />
eingeladen. Neben der Überarbeitung<br />
der Statuten und der Neuwahl des Nationalvorstandes<br />
stand die Beratung eines<br />
Fünfjahresprogramms im Mittelpunkt<br />
der Nationalversamm-lung. Die Ausrichtung<br />
auf die Zukunft wurde eröffnet<br />
durch ein Seminar zum Thema: „Informelle<br />
Wirtschaft“. Dabei wurde deutlich,<br />
dass in der NTT Provinz, in der die Kolpingsfamilien<br />
zu Hause sind, ca. 70 %<br />
der Menschen in der informellen Wirtschaft<br />
ohne jede soziale Absicherung<br />
beschäf-tigt sind. Dies war der Anstoß<br />
für die ca. 40 Delegierten, sich intensiv<br />
mit der Situation der Men-schen im Bereich<br />
der informellen Wirtschaft auseinanderzusetzen<br />
und konkrete Hilfen für<br />
die näch-sten fünf Jahre zu planen, angefangen<br />
von beruflicher Bildung bis hin<br />
zu Unternehmergründungs-seminaren.<br />
Im Rahmen des Rechenschaftsberichtes<br />
der ausscheidenden Vorsitzenden Ibu<br />
Augustina Bulu wurde davon berichtet,<br />
dass der Verband auf zwischenzeitlich<br />
51 Kolpingsfamilien mit 1787 Mitgliedern<br />
angewachsen ist. „In den nächsten<br />
fünf Jahren möchten wir die Mitgliedschaft<br />
verdrei-fachen“, stellte der wiedergewählte<br />
Nationalsekretär Paulce<br />
Pareira fest.<br />
Renovierungsarbeiten am<br />
Kolping Geburtshaus haben<br />
begonnen<br />
Kerpen. Seit Anfang Mai 2011 haben<br />
die Renovierungsarbeiten am Kolping<br />
Geburtshaus in Ker-pen begonnen. In<br />
der nun in Angriff genommenen ersten<br />
Phase wird das komplette Dach erneuert,<br />
da durch undichte Stellen die Bausubstanz<br />
beschädigt wurde. Darüber<br />
hinaus sind einige tragende Balken des<br />
Fachwerkhauses durch Wurmbefall zerstört<br />
und müssen ersetzt werden. Auch<br />
die Lehmwände des Geburtshauses<br />
waren in den letzten Jahren ein beliebter<br />
Brutplatz für Hummeln und andere<br />
Insekten, die allerdings die Stabilität<br />
der Lehmwände geschwächt haben.<br />
Darüber hin-aus ist das Mauerwerk in<br />
einigen Teilen zu erneuern und die Ziegelwände<br />
sind neu zu verfugen.<br />
Mit der nun in Angriff genommenen<br />
ersten Phase der Renovierung soll zunächst<br />
die Bausubstanz des Gebäudes<br />
gesichert werden. In einer weiteren<br />
Phase geht es dann um eine Neugestaltung<br />
des Kolping Museums. Für die<br />
notwendigen Renovierungsmaßnahmen<br />
bittet der Verein der Freunde und Förderer<br />
der Lebens- und Wirkungsstätten<br />
Adolph Kolpings weiterhin um Spenden<br />
auf das Konto: Pax-Bank Köln, Kto-Nr.<br />
34850011, BLZ 37060193, IBAN: DE<br />
42 3706 0193 0034 8500 11, BIC<br />
GENODED1PAX.<br />
Kolping bringt Strom ins Dorf<br />
Dominikanische Republik. Mit großem<br />
Einsatz aller Mitglieder konnte die Kolpingsfamilie<br />
Los Velazquitos in ihrem<br />
Ort die Elektrifizierung von 20 Häusern<br />
ermöglichen. Zunächst galt es,<br />
die politische Gemeinde und andere<br />
NGO’s für dieses große gemeinsame<br />
Projekt zu gewinnen. In einer zweiten<br />
Phase haben die Mitglieder dann die<br />
Holzpfähle gesetzt und die Leitungen<br />
verlegt. Mit Recht ist die Kolpingsfamilie<br />
stolz auf diese Leistung, da sie<br />
als zivilgesellschaftliche Gruppe nicht<br />
nur ihre Anwaltsfunktion für die betroffenen<br />
Familien gegenüber der politischen<br />
Gemeinde wahr-genommen<br />
hat, sondern durch den konkreten<br />
Arbeitseinsatz ihrer Mitglieder auch<br />
selbst einen Bei-trag zur Lösung eines<br />
gesellschaftlichen Problems leisten<br />
konnte. Die Familien in den nun mit<br />
Elek-trizität versorgten Häusern waren<br />
der Kolpingsfamilie sehr dankbar für<br />
ihren Beitrag zum Gemein-wohl.<br />
Auch in anderen Orten leisten die<br />
Kolpingsfamilien durch Angebote im<br />
Bereich der Berufsbildung und durch<br />
Vermittlung von Kleinkrediten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Entwicklung des<br />
Landes. Das <strong>Kolpingwerk</strong> der Dominikanischen<br />
Republik ist mittlerweile<br />
auf 39 Kolpingsfamilien mit 1.105<br />
Mitgliedern angewachsen.<br />
Teure alte Heizölanlage?<br />
Neue Pelletsanlage ohne Investition<br />
ENERGY-CONTRACTING<br />
Finanzierung, Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlage - ALLES AUS EINER HAND<br />
Sofort bis zu 30% KOSTENEINSPARUNG<br />
VOLLGARANTIE der neuen Heizanlage über die Laufzeit<br />
des Energieliefervertrages<br />
für HOTELS,<br />
KONDOMINIEN,<br />
INDUSTRIEBETRIEBE<br />
und ÖFFENTLICHE<br />
VERWALTUNGEN.<br />
Juana Kreßner / pixelio.de<br />
34
AUS ALLER WELT<br />
Kolpinghaus Montevideo<br />
– Gastgeber des lateinamerikanischen<br />
Bischofsrates<br />
CELAM<br />
Uruguay. Vom 16. bis 20. Mai 2011<br />
tagte im Kolpinghaus Montevideo der<br />
33. Generalversamm-lung des lateinamerikanischen<br />
Bischofsrates CELAM.<br />
An der Versammlung nahmen 75 Personen,<br />
darunter 50 Bischöfe und<br />
sechs Kardinäle teil, die die 22 nationalen<br />
Bischofskonferenzen Lateinamerikas<br />
und der Karibik vertraten.<br />
Die Versammlung findet alle zwei Jahre<br />
statt und berät über grundsätzliche<br />
Pastoralprogramme. In Montevideo haben<br />
die versammelten Vertreter einen<br />
globa-len Aktionsplan für die nächsten<br />
vier Jahre beschlossen. Das Kolpinghaus<br />
und seine Mitarbeiter waren<br />
stolz, für die gesamte Zeit der Tagung<br />
Gastgeber für die Vertreter des lateinamerikanischen<br />
Bischofsrates sein zu<br />
können.<br />
Führungskräfteseminar<br />
legt Grundstein für die<br />
Zukunft<br />
Ghana. Vom 13. bis 18. März 2011<br />
fand in der Diözese Konongo-Mampong<br />
ein Schulungsseminar für aktuelle<br />
und zukünftige Führungskräfte<br />
von Kolpingsfamilien in Ghana statt.<br />
An dem Seminar nahmen insgesamt<br />
51 Personen teil aus verschiedenen<br />
Gemeinden in der Diözese Konongo-<br />
Mampong und aus der Diözese Koforidua.<br />
Im Mittelpunkt des Seminars,<br />
welches von zwei Vertre-tern des afrikanischen<br />
Kolpingbildungsteams verantwortet<br />
und gestaltet wurde, stand<br />
eine Informa-tion über das Selbstverständnis<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es als Katholischer<br />
Laienverband und als Selbsthil-febewegung<br />
sowie eine Schulung<br />
zu den Fundamenten des Verbandes<br />
der katholischen Soziallehre und dem<br />
Wollen und Handeln Adolph Kolpings<br />
statt. Die Bedeutung des Seminars für<br />
die weitere Entwicklung des Verbandes<br />
in Ghana wurde unterstrichen durch<br />
einen Besuch von Bischof Joseph Osei<br />
Bonso, der das Engagement des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
in seiner Diözese Konongo-<br />
Mampong aus-drücklich begrüßte und<br />
die Seminarteilnehmer aufforderte,<br />
weitere Initiativen zur Ausbreitung des<br />
<strong>Kolpingwerk</strong>es in Ghana zu ergreifen.<br />
Zwar wurde die erste Kolpingsfamilie<br />
in Ghana bereits 1990 gegründet,<br />
doch blieb diese Kolpingsfamilie weitgehend<br />
isoliert. In der Zwischenzeit<br />
sind jedoch drei weitere Kolpingsfamilien<br />
in der Diözese Konongo-Mampong<br />
entstanden, und als unmittelbares<br />
Ergebnis des Seminars wird die Gründung<br />
von weiteren zwei Kolpingsfamilien<br />
vorbereitet.<br />
Nahrung zuerst<br />
Tansania. „Nahrung zuerst“, dies ist<br />
das Motto eines nationalen Programms<br />
in Tansania. Hinter-grund für diese<br />
nationale Initiative ist die Erfahrung,<br />
dass Tansania in den letzten Jahren<br />
die Nah-rungsmittelversorgung aus<br />
der eigenen Produktion nicht sichern<br />
konnte. Auch das <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania<br />
bringt sich in dieses Programm mit<br />
vielfältigen Initiativen ein. So bemüht<br />
es sich seit Jah-ren, durch organischen<br />
Landbau und den Einsatz von Kompost<br />
bei seinen Mitgliedern die Bodenfruchtbarkeit<br />
zu steigern, durch den<br />
Einsatz ertragsstärkerer Samen und<br />
durch eine Verstärkung der Viehzucht<br />
die Produktion von Nahrungsmitteln<br />
auszuweiten. Einer der Gründe für die<br />
nachlassen-den Erträge in der Landwirtschaft<br />
Tansanias sind die Folgen<br />
des Klimawandels. Das <strong>Kolpingwerk</strong><br />
hat daher den Aufbau von 43 Baumschulen<br />
unterstützt, die in 2010 fast<br />
1 Mio. Setzlinge herange-zogen und<br />
für deren Anpflanzung gesorgt haben.<br />
Erfreulicherweise bringen diese koordinierten<br />
Initiativen gute Ergebnisse,<br />
was auch das Ansehen des <strong>Kolpingwerk</strong>es<br />
stärkt. Dies zeigt sich auch<br />
in der Entwicklung des Mitgliederverbandes.<br />
So ist das <strong>Kolpingwerk</strong> heute<br />
in 17 Diözesen Tansa-nias vertreten,<br />
zählt 166 Kolpingsfamilien und weitere<br />
133 befinden sich im Aufbau.<br />
Zurzeit sind offiziell 6513 Mitglieder<br />
eingeschrieben und 3117 Personen<br />
sind Mitglieder in den in Gründung<br />
befindlichen Kolpingsfamilien. Damit<br />
steht das <strong>Kolpingwerk</strong> Tansania nach<br />
Uganda als zweiter Nationalverband<br />
vor dem angestrebten Ziel von 10.000<br />
Mitgliedern.<br />
Dieter Schütz / pixelio.de<br />
35
AUS ALLER WELT<br />
Kolping Schule in<br />
Pondicherry erfolgreich<br />
Indien. Im Rahmen der Hilfe für die<br />
Tsunami Opfer in Südindien hat das<br />
<strong>Kolpingwerk</strong> Indien auch den Aufbau<br />
einer Schule unterstützt, die durch den<br />
Tsunami zerstört war. Diese Schule,<br />
die als Grundschule mit 325 Schülern<br />
gestartet war, hat sich mittlerweise zu<br />
einer Matriculation Higher Secundary<br />
School mit jetzt 1400 Schülern und<br />
48 Lehrern weiter entwickelt. Doch<br />
nicht nur die in so kurzer Zeit gewachsene<br />
Größe der Schule beeindruckt,<br />
sondern auch die besonderen Lernerfolge.<br />
So haben mehrere Schüler in<br />
ihrer jeweiligen Altersgruppe bei den<br />
staatlichen Prüfungen die höch-ste<br />
Punktzahl erreicht und auch im sportlichen<br />
Bereich konnte das Cricket<br />
Team der Schule die Meisterschaft<br />
gewinnen. Neben der Arbeit mit den<br />
Schülern bietet die Schule eine intensive<br />
beglei-tende Elternarbeit an, um<br />
die Familien in ihrer Erziehungsaufgabe<br />
zu unterstützen.<br />
ihnen verstärkte Möglichkeiten der<br />
Mitwirkung in der Öffentlichkeit zu ermöglichen.<br />
fritzdeluxe / pixelio.de<br />
Michael-Pacher-Str. 8, 39031 BRUNECK<br />
Tel. 0474 555 595, Fax. 0474 555 601<br />
www.demattia.it E-mail: info@demattia.it<br />
36
SÜDTIROL<br />
Afghanistan, wo wieder<br />
Milch und Honig fließen könnten!<br />
Als Frau<br />
Dr. Margret<br />
Bergmann<br />
im Jahre<br />
2001 aus<br />
dem Schuldienst<br />
ausschied,<br />
sie<br />
<br />
war Mittelschullehrerin, galt ihr ganzes<br />
zukünftiges Wirken dem Einsatz für<br />
eine bessere Zukunft der Mädchen und<br />
Frauen Afghanistans. Ihr wichtigstes<br />
Projekt ist die Schule des Townships<br />
Saadat (eine Rückkehrersiedlung „des<br />
friedlichen Gedeihens“).<br />
Am Dienstag, 19. April kam Frau Dr.<br />
Margret Bergmann, auf Einladung der<br />
Kolpingsfamilie Bozen, in das Kolpinghaus<br />
und berichtete in anschaulicher<br />
Weise über Geschichte, Religion und<br />
Kunst in Afghanistan, diesem für uns<br />
fast unbekannten Land im Herzen Asiens.<br />
Auf Grund der jahrelangen Kriege und<br />
während der Schreckensherrschaft<br />
der Taliban sind über acht Millionen<br />
Menschen aus ihrer Heimat geflohen<br />
(vorwiegend nach Pakistan und den<br />
Iran). Zwischen 2002 und 2008 kehrten<br />
rund fünf Millionen Flüchtlinge<br />
zurück, den Traum von Frieden und<br />
Fortschritt im Herzen, der leider für<br />
die meisten nicht wahr wurde.<br />
Die Afghanische Regierung stellt diese<br />
„Entheimateten“ Siedlungen zur<br />
Verfügung, meist auf trockenem, unfruchtbarem<br />
Boden. Die Hoffnungen<br />
der Rückkehr bläst der Wüstenwind<br />
fort und vergräbt sie im Sand.<br />
Um diesen Menschen zu helfen, begann<br />
der „Jesuiten-Flüchtlingsdienst“<br />
seinen Einsatz in Afghanistan. Bisher<br />
haben die Jesuiten Großartiges geleistet.<br />
Ihr Hauptaugenmerk gilt der Ausbildung,<br />
wobei Programme für Frauen<br />
und Mädchen in allen ihren Bemühungen<br />
den Vorrang haben. Die Jesuiten<br />
lehren an Universitäten, bilden Lehrpersonen<br />
aus, unterrichten Waisenkinder<br />
und zurückgekehrte Flüchtlinge<br />
sowie Studenten aus armen und<br />
mittellosen Verhältnissen. Außerdem<br />
sind die in Gesundheits- und Landwirtschaftsprojekten<br />
engagiert. Ihre größte<br />
Aufgabe sehen sie jedoch in der Friedenserziehung.<br />
Father Stan Fernandes, der Obere der<br />
Jesuitengemeinschaft in Afghanistan,<br />
betont: „Wir möchten die Menschen so<br />
weit führen, dass sie einmal ihre Zukunft<br />
selbst in die Hand nehmen können.<br />
Das geht nur Schritt für Schritt –<br />
und wir brauchen die finanzielle Hilfe<br />
von außen.“<br />
ZP Johannes Noisternigg<br />
<br />
37
SÜDTIROL<br />
Beispiele: vom Gesellen zum Unternehmer<br />
Das Mitteilungsblatt<br />
des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol auch unter<br />
www.kolping.it<br />
LEHRLINGSPATEN:<br />
Mutige Männer und Frauen gesucht!!<br />
Kolping Südtirol sucht<br />
Männer und Frauen mit<br />
Herz, Berufs- und Lebenserfahrung.<br />
NEUGIERIG?<br />
Melde dich bei Verena<br />
unter jugend@kolping.it<br />
oder unter 0471 308400.<br />
Bildquelle: www.pixelio.de<br />
Mi., 12.10.2011 und Do., 13.10.2011,<br />
Kolping - ein weltweiter Verband<br />
mit Familien vor Ort<br />
Werden Sie Mitglied des <strong>Kolpingwerk</strong>es bei der<br />
Kolpingsfamilie vor Ort oder in der Zentrale!<br />
Sie erhalten alle zwei Monate kostenlos dieses<br />
Mitteilungsblatt. Sie erleben Veranstaltungen,<br />
Fahrten und Aktionen besonderer Art.<br />
Zentralbüro des <strong>Kolpingwerk</strong>es Südtirol<br />
39100 Bozen - A.-Kolping-Str. 3<br />
Tel. 0471 308400 - Fax 0471 973917<br />
e-mai: kolping@tin.it<br />
Entsorgungen<br />
• Emulsionen<br />
• Ölhaltige Betriebsmittel<br />
• Rückstände aus<br />
Autowaschanlagen<br />
• Lackreste<br />
• Lösungsmittel<br />
• Ölschlämme<br />
• Klärschlämme<br />
• Industrieabfälle<br />
• Öl- und Fettabscheiderinhalte<br />
• Spritzkabineninhalte<br />
• Giftige Abfälle<br />
Notdienste -<br />
Prompter Einsatz bei:<br />
• Rohrverstopfungen<br />
• Überschwemmungen<br />
• Grubenentleerungen<br />
Grubenentleerungen<br />
Braille Strasse 8<br />
39100 Bozen<br />
Tel. 0471 91 41 60<br />
Fax.0471 50 84 77<br />
www.euroalpe.it<br />
info@euroalpe.it<br />
TISCHLEREI<br />
Schwienbacher KG<br />
d. Peter Schwienbacher & Co.<br />
Planung und Herstellung von:<br />
Küchen, Türen,<br />
Inneneinrichtungen jeder Art,<br />
Einzelmöbeln auf Maß und Serienmöbel<br />
Dorfstraße 71 · 39040 Vahrn / Brixen · Tel. 0472 201 130<br />
38
TERMINE<br />
Termine & Veranstaltungen<br />
Sonntag, 24. Juli 2011<br />
Familienwanderung<br />
in Graun im Unterland<br />
Organisation: Kolpingsfamilie Bozen<br />
(Näheres siehe Seite 30)<br />
Sonntag, 4. September 2011<br />
10 Jahre Kolpinghaus Meran<br />
Um 10.00 Uhr Festgottesdienst im<br />
Kolpingsaal, ab 11.30 Uhr Festakt,<br />
anschließend Mittagessen.<br />
Ganztägig Hüpfburg, Kinderecke für<br />
Kleinkinder, Kurzfilm über Adolph Kolping,<br />
die KF Meran stellt sich vor und<br />
Hausführung. Um 17.00 Uhr Segnung<br />
der Bar- und Freizeiträume.<br />
Sonntag, 4. September 2011<br />
Bergmesse mit Segnung des neuen<br />
Gipfelkreuzes auf der Rofanspitze<br />
Das von der KF Innsbruck auf der Rofanspitze<br />
errichtete Holzkreuz musste durch<br />
ein neues Metallkreuz ersetzt werden.<br />
Am Sonntag, 4.9.2011 um 11 Uhr wird<br />
der Innsbrucker Präses Franz Troyer das<br />
neue Kreuz im Rahmen einer Bergmesse<br />
mit musikalischer Umrahmung einweihen.<br />
Dazu laden wir alle Kolpingfreunde<br />
und Bergbegeisterte in Südtirol recht<br />
herzlich ein. Nach der Auffahrt mit der<br />
Rofanseilbahn ab Maurach am Achensee<br />
zu Erfurter Hütte führt ein leichter Anstieg<br />
– auch für trittsichere Kinder ab 6<br />
Jahren geeignet – zum Gipfel. Es sind<br />
600 Höhenmeter zu bewältigen, Gehzeit<br />
ca. 2 Stunden.<br />
Freitag, 26. bis Sonntag, 28. August 2011<br />
Ausflug Adolph Kolping<br />
Besinnungsweg – Baldegg (CH)<br />
Organisation: Kolpingsfamilie Meran<br />
Vor zwei Jahren errichtete Kolping<br />
Schweiz einen Adolph Kolping Besinnungsweg<br />
von Hochdorf nach Baldegg,<br />
in der Nähe von Luzern gelegen.<br />
Er steht unter dem Kolpingwort „Wer<br />
Mut zeigt, macht Mut“. Auf neun<br />
Stationen erhält man Informationen<br />
zum <strong>Kolpingwerk</strong> mit Fragen und<br />
Aussagen aus der Bibel, sowie Zitate<br />
von Adolph Kolping. Wanderzeit: 1,5<br />
Stunden.<br />
Neben dem Begehen des Besinnungsweges<br />
wird das Festungsmuseum<br />
Heldsberg in St. Margarethen<br />
(CH) besichtigt, sowie die Stadt Luzern<br />
und am Sonntag die Insel der<br />
Stadt Lindau.<br />
Start am Morgen des Freitag, 26.<br />
August, Rückkehr am Abend des 28.<br />
August.<br />
Dienstag, 25. bis Samstag,<br />
29. Oktober 2011<br />
Reise nach Rom „20 Jahre Seligsprechung<br />
Adolph Kolping“<br />
<br />
Kosten: 190,00 Euro im Doppelzimmer,<br />
Einzelzimmerzuschlag 50,00<br />
Euro.<br />
Die Kosten beinhalten: Fahrtspesen,<br />
Halbpension und Eintritte mit Führung.<br />
Anmeldeschluss: 10. Juli 2011 im<br />
Kolpinghaus Meran.<br />
<br />
IMPRESSUM:<br />
Mitteilungsblatt <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Eigentümer und Herausgeber: <strong>Kolpingwerk</strong> Südtirol<br />
Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen<br />
Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917<br />
Schriftleitung: ZS Otto von Dellemann, Bozen<br />
Ermächtigung: Landesgericht Bozen<br />
„Spedizione in a. p. 70 % - Filiale di Bolzano“<br />
Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)<br />
Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde<br />
Informationen/Anmeldungen:<br />
Sekretariat Kolpinghaus Bozen<br />
Tel. 0471 308400<br />
Fax 0471 973917<br />
e-mail: info@kolping.it<br />
Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt<br />
Nr.4 - Juli/August 2011:<br />
Sa., 6. August 2011<br />
39
Nützen Sie den Steuervorteil von 55%<br />
Neue Fenster erhöhen den Wert doppelt<br />
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />
alte Fenster zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
auszuwechseln, denn marode<br />
Fenster führen zu Energieverlusten und<br />
Zugluft.<br />
Dunkle Stellen an den Fensterrahmen,<br />
Kondenswasser hinterm Glas, desolate<br />
Rollläden: spätestens beim ersten<br />
Frühjahrsputz treten Winterschäden<br />
unübersehbar zutage. Fenster sind das<br />
empfindlichste Element einer Fassade<br />
und deshalb von Witterungsschäden<br />
besonders stark betroffen. Besonders<br />
ältere Fensterrahmen aus Holz werden<br />
von Frost und Feuchtigkeit angegriffen<br />
und anfällig für Energieverlust und Zugluft.<br />
Aber auch bei Balkon- und Terrassentüren<br />
richten Wind und Wetter häufig<br />
Schäden an Rahmen, Insektengittern<br />
und Sonnenschutz an.<br />
EIN GUTER ZEITPUNKT<br />
Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt, um<br />
alte Fenster zu überprüfen und auszuwechseln.<br />
Auch, weil jetzt wieder die<br />
Freiluftsaison beginnt, wir Gebäude viel<br />
häufiger von außen sehen und darum<br />
Fenster und Türen stärker wahrnehmen.<br />
Da wünscht sich natürlich jeder Hausbesitzer,<br />
dass die eigene Hausfassade möglichst<br />
sauber und einladend aussieht.<br />
WARNSIGNALE<br />
Ob die Fenster nach dem langen Winter<br />
reif für eine Sanierung sind, lässt<br />
sich am besten mit folgender Checkliste<br />
überprüfen. Folgende sechs Warnsignale<br />
sollten nicht ignoriert werden:<br />
• Dunkle Flecken sind im Holz des Fensterrahmens<br />
zu sehen, vor allem im<br />
Wetterschenkelbereich, d.h. im unteren<br />
Bereich des Fensters.<br />
• Das Holz ist morsch und bröckelt.<br />
• Die Fenster lassen sich schwer<br />
schließen.<br />
• Wenn man vor dem Fenster steht oder<br />
sitzt, ist Zugluft zu spüren.<br />
• Die Verglasung wird blind.<br />
• Häufige Bildung von Kondenswasser<br />
zwischen den Fensterscheiben.<br />
FÖRDERUNG<br />
Es gibt Förderungen für die Generalsanierung<br />
von Häusern, aber auch für<br />
Einzelmaßnahmen im Energiebereich.<br />
Der Austausch von Fenstern, Fensterverglasungen<br />
und Fensterläden zählt zu<br />
den förderungswürdigen Sanierungsmaßnahmen.<br />
Über die Förderungen für<br />
den Austausch der Fenster informieren<br />
wir Sie gerne. Bei Tischlerei Keim in<br />
Wiesen erhalten Sie alle Informationen.<br />
Übrigens: Neue Fenster (auch in Kombination<br />
mit einer perfekt gedämmten<br />
Fassade) schaffen nicht nur eine bessere<br />
Energiebilanz, sondern erhöhen auch<br />
den Wert der Immobilie.<br />
Tischlerei - Falegnameria<br />
Keim<br />
Pfitscherstraße 57/d<br />
39040 WIESEN / STERZING<br />
Tel. & Fax 0472 767800<br />
Handy 380 5116463 • 348 7921381<br />
OHG - S.n.c.