Küchenplaner Filtration: Glaubenskampf ums Wasser (Vorschau)
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Edle Materialien im Trend<br />
Die Durchschnittspreise der Küchen steigen seit Jahren,<br />
und Experten rechnen damit, dass dies erst der<br />
Anfang einer weitreichenden Entwicklung ist - hin zu<br />
noch mehr Wohnlichkeit, die wiederum hochwertige<br />
Ausstattungen verlangt. Vor diesem Hintergrund und<br />
auf Grundlage von Kundenbefragungen sowie eigener<br />
Marktforschung geht Johannes Artmayr fest davon aus,<br />
dass die Nachfrage nach hochwertigen Arbeitsflächen<br />
in den kommenden Jahren stark steigen werde. Sowohl<br />
in Österreich als auch in Deutschland rechnet er<br />
mit einer Verdoppelung der aktuellen Menge. Artmayr:<br />
„Insbesondere bei Inselplanungen sind edle Materialien<br />
gefragt.“ Naturstein sei hygienisch, kratzfest und<br />
hitzebeständig. Und damit nicht nur edel in der Wirkung<br />
sondern auch besonders praktisch. Was für Keramik<br />
und Werkstoffe aus Quarz-Komposit ebenfalls oder<br />
so ähnlich gelte. Wangen, Nischenrückwände und Möbelfronten<br />
(mit 8 mm Beschichtung) aus diesen Materialien<br />
bietet Strasser ebenfalls an.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Produktion ist das computergesteuerte<br />
Hochregallager.<br />
am Puls der Zeit zu sein und seinen<br />
Kunden außergewöhnliche Exponate<br />
bieten zu können, arbeitet<br />
Strasser mit ausgewiesenen Steinexperten<br />
zusammen, die als Scouts<br />
auf der ganzen Welt geeignete Rohware<br />
aufspüren. „Ein guter Stein<br />
muss für etwas stehen“, schwört<br />
Artmayr neben der passenden Dichte<br />
es Materials besonders auf eine<br />
charaktervolle Ausstrahlung. Denn<br />
in den modernen Küchen mit ihren<br />
oft uniformen Einheitsfronten<br />
kann eine Arbeitsfläche aus Naturmaterial<br />
für ein optisches Glanzlicht<br />
sorgen. Insbesondere wenn<br />
der Flächenanteil hoch sei wie bei<br />
vielen Inselplanungen. Wobei es<br />
die Küchenkäufer in Deutschland<br />
in diesem Sprachgebrauch eher<br />
mäßig hell lieben. Sprich: Dezent in<br />
grau-braunen Farbtönen. Dafür hat<br />
Strasser Oberflächen im Programm<br />
wie „Coffee Brown“, „Silver Pearl“,<br />
„Manhattan Grey“ oder „Tundra<br />
Brown“. Langweiliger Einheitsbrei<br />
in Stein? Keineswegs. „Denn diese<br />
Töne passen alle ganz wunderbar<br />
zu weißen Fronten“, schwärmt<br />
der 55-jährige Unternehmer. Magnolie<br />
und Kaschmir gehen natürlich<br />
auch.<br />
Die Rohware bezieht Strasser<br />
zumeist aus Indien. Aber auch in<br />
Südafrika und Brasilien werden<br />
die Scouts fündig. Oder vereinzelt<br />
in China sowie der näheren österreichischen<br />
Umgebung. Die besonders<br />
lebendigen Steine stammen<br />
häufig aus Brasilien. Bei allen Angeboten<br />
sei die Reichweite oberstes<br />
Gebot. Ein einmal eingeführter<br />
Stein muss in vergleichbarer Optik<br />
viele Jahre verfügbar sein. „Darauf<br />
können sich Küchenkäufer verlassen“,<br />
so Artmayr. Wer es besonders<br />
exklusiv und sicher mag, sucht sich<br />
seine neue Küchenarbeitsfläche in<br />
St. Martin direkt vor Ort aus. Bis<br />
zu 3200 Platten hat das Unternehmen<br />
ständig vorrätig. „Das dürfte<br />
das größte Lager dieser Art in Europa<br />
sein.“<br />
Keramik und Quarzsteine<br />
Das Unternehmen Strasser hat<br />
sich mit Haut und Haaren den Natursteinen<br />
verschrieben – und geht<br />
dennoch parallel weitere Wege.<br />
Oberflächen aus Keramik gehören<br />
inzwischen ebenfalls zum Programm.<br />
Dafür arbeitet das Unternehmen<br />
eng mit einem Lieferanten<br />
aus Spanien zusammen. Zudem<br />
kommen Platten aus Quarz-Komposit<br />
vom Hersteller Cesarstone aus<br />
Israel.<br />
Besonders hoch schätzt Artmayr<br />
die Erfolgsaussichten von Keramik<br />
ein. Von dem spanischen Partnerunternehmen<br />
wurde ein spezielles<br />
Verfahren entwickelt, namens rotocolor<br />
technology, das die Zutaten<br />
bei 1200 Grad zu einer strapazierfähigen<br />
Einheit brennt. Und das in<br />
Plattenstärken bis zu 10 Millimeter<br />
ohne Verklebungen. Selbst große<br />
Kücheninseln könnten ohne Teilung<br />
mit so gefertigten Keramikflächen<br />
ausgestattet werden. Möglich<br />
seien selbst Formate von 3,30<br />
Metern in der Länge und 1,20 in der<br />
Breite. Acht Farben zählen aktuell<br />
zum Programm.<br />
250 m 2 Ausstellung<br />
Dass sich Naturstein und Keramik<br />
nicht ausschließen, sondern attraktiv<br />
ergänzen können, beweist<br />
die Funktionsküche in der Ausstellung<br />
in St. Martin. Zusammen mit<br />
weißen Glasfronten wurde hier ein<br />
echter Blickfang geschaffen. Auf<br />
rund 250 m 2 Fläche zeigt Strasser<br />
in diesem Showroom einen Querschnitt<br />
seines Programms. Und<br />
das ganz plastisch auf unterschiedlich<br />
breiten Möbelwürfeln mit weißen<br />
Fronten. Die lebendige Aura<br />
der natürlichen Flächen kommt bei<br />
diesem Kontrast zu den hellen Flächen<br />
am besten zur Geltung. Also<br />
wie im richtigen Leben.<br />
www.strasser.at<br />
9/2013 KÜCHENPLANER 83