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Verkehrssicherheit von Bäumen

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3. Im Wald ist die Rechtslage ein wenig anders, aber auch dort erfolgen im<br />

„Wegebereich“ Kontrollen.<br />

4. Der private Hauseigentümer (gemeint ist im Wesentlichen ein<br />

Einfamilienhauseigentümer) hat meist nur wenige Bäume und sollte diese auch<br />

kontrollieren. Das macht er in der Regel ja auch, nur kann er mangels Aufzeichnungen<br />

in einem Schadensfall meist nicht nachweisen das er kontrolliert und registrierte<br />

Mängel beseitigt hat, also dass er alle zur Abwehr der Gefahr erforderliche Sorgfalt<br />

angewendet habe.<br />

„Was sollte man als privater Hauseigentümer tun?“.<br />

Wie schon oben beschrieben sind Bäume ordnungsgemäß zu pflegen. Hierzu gehört das<br />

Entfernen abgestorbener Äste und auch der Pflegeschnitt. Dürre Äste sind ab einer Stärke <strong>von</strong><br />

5 cm (Durchmesser) zu entfernen. Aststummel sind ebenfalls zu entfernen.<br />

Kronenauslichtungen sind im Fein- und Schwachastbereich vertretbar, wobei das Ausmaß<br />

maximal 15 % des Kronenvolumens betragen darf. Schnitte sind so anzusetzen, dass bei<br />

möglichst kleiner und runder Verwundung eine optimale Überwallung möglich ist. Grüne<br />

Äste mit einem Durchmesser <strong>von</strong> mehr als 5cm sollten nicht geschnitten werden. Auch<br />

Wurzeln sollten nicht geschädigt werden.<br />

Eine absolute Sicherheitsgarantie bei einem Baum verbieten einerseits die<br />

Leichtbauprinzipien der Natur, deren gesetzmäßiger Bestandteil eine natürliche Bruchrate<br />

auch völlig fehlerfreier Bäume ist und andererseits nicht beeinflussbare äußere Faktoren wie<br />

Windbruch, Schneelast, Bodensenkungen usw..<br />

Es stellt zwar jeder Baum eine mögliche Gefahrenquelle dar, weil durch Naturereignisse sogar<br />

gesunde Bäume entwurzelt oder geknickt oder Teile <strong>von</strong> ihnen abgebrochen werden können,<br />

andererseits ist die Erkrankung oder Vermorschung eines Baumes <strong>von</strong> außen nicht immer<br />

erkennbar.<br />

Um besser abschätzen zu können, ob der in Ihrem Garten befindliche Baum eventuell<br />

bruchgefährdet ist sollten Sie auf folgendes achten:<br />

• Betrachten Sie den Baum regelmäßig. Wenn er kleinere Blätter als sonst bekommt und<br />

die Triebe kürzer werden ist das ein Zeichen des „Unwohlseins“.<br />

• Schauen Sie nach Starkwindereignissen auf den Boden beim Stamm. Wenn Sie dort<br />

Risse (vor allem konzentrische) feststellen ist der Baum möglicherweise im<br />

Wurzelbereich geschädigt, wenn er Zeichen des „Unwohlseins“ zeigt ist das sogar<br />

sehr wahrscheinlich.<br />

• Achten Sie nun auf den Stammfuß, ob Fäule möglich, oder ob abgeplatzte Rinde<br />

feststellbar ist.<br />

• Nun schaut man weiter hinauf auf den Stamm. Zwiesel mit Rissbildung sind stark<br />

bruchgefährdet. (Zwiesel sind gleich [zumindest annähernd] starke Stämmlinge die V-<br />

förmig in den Stamm übergehen.)<br />

• Häufiger sind Aushöhlungen oder Morschungen im Stamm, wobei das hier gesagte<br />

sinngemäß für dickere Äste genauso gilt. Hier ist es schwierig festzustellen, ob ein<br />

Risiko gegeben ist. Messen Sie (in cm) den Radius (=R) im Bereich der Schadstelle<br />

und anschließend versuchen Sie mit einem Lineal festzustellen, wie stark die<br />

Restwandstärke (=t) mindestens ist. Wenn t:R kleiner als 0,3 ist sollte der Baum <strong>von</strong><br />

einem Fachmann beurteilt werden. Achtung! Diese statistische Abschätzung ist stark

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