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Das Monatsmagazin aus Ihrer Region - KreisLauf Magazin

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<strong>KreisLauf</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Hochzeit Spezial<br />

Grete und Otto Mack <strong>aus</strong> Weisendorf (60 Jahre verheiratet)<br />

Grete Meister, Tochter<br />

<strong>aus</strong> der Traditions-<br />

Zimmerei, schlenderte vor<br />

63 Jahren mit ihrem kleinen<br />

Hund durch den Weisendorfer<br />

Schlossgarten. Otto<br />

Mack, zugereister Oberbayer<br />

und Verwalter der Guttenbergschen<br />

Ländereien in<br />

Weisendorf, führte seinen<br />

großen Hund ebenfalls im<br />

Park <strong>aus</strong>. Man grüßte sich -<br />

„sie ist mir schon 1949, als<br />

ich nach Weisendorf kam aufgefallen“<br />

- als sich plötzlich ein Gerangel zwischen<br />

den Hunden entspann. Resultat<br />

eins: Der kleinere Hund unterlag und<br />

wurde verletzt. Resultat zwei: Otto<br />

besuchte Grete jeden Abend, „um<br />

nach dem Hund zu sehen“. 1951 war<br />

Verlobung und am Ostersonntag 1953,<br />

vor 60 Jahren feierten die beiden Hochzeit.<br />

Auf die Frage, wie man so lange<br />

gut zusammen leben konnte, kamen<br />

viele Antworten: Vertrauen haben,<br />

sich gegenseitig tolerieren und anständig<br />

miteinander umgehen - aber auch<br />

Freiheiten lassen. „Ich könnte keine<br />

Kontrolle vertragen“, äußert Grete,<br />

und Otto erwidert, „ich habe immer<br />

volles Vertrauen“. Meinungsverschiedenheiten<br />

gehörten dazu und wurden<br />

„<strong>aus</strong>diskutiert, aber nie vor den Kindern“.<br />

So konnte, neben dem Familienleben<br />

mit vier Kindern und jetzt sechs<br />

Enkeln sowie einem Urenkel, jeder<br />

auch sein individuelles Berufsleben innerhalb<br />

der Ehe führen. Er bei Siemens<br />

in Erlangen und sie in der Gemeindeverwaltung<br />

in Weisendorf, jeweils bis<br />

zur Rente - und waren damit schon<br />

damals der gesellschaftlichen Entwicklung<br />

vor<strong>aus</strong>. Ein modernes Paar, würde<br />

man heute sagen, das ganz traditionell<br />

im Stammh<strong>aus</strong> von Grete Mack wohnt,<br />

in dem sie auch vor 85 Jahren geboren<br />

wurde.<br />

Ingeborg und Friedrich Hückel <strong>aus</strong> Großenseebach (52 Jahre verheiratet)<br />

„Toleranz ist das oberste<br />

Gebot“, kommt es Ingeborg<br />

und Friedrich fast<br />

zeitgleich über die Lippen.<br />

Fast zeitgleich wurden sie<br />

auch geboren, sind beide<br />

Jahrgang 1939 und seit<br />

1961 verheiratet. „Wir haben<br />

uns auf dem Tanzboden<br />

des ‚Hopfengartens‘<br />

in Aschaffenburg kennen<br />

gelernt - nach dessen<br />

Insolvenz hat unser Sohn<br />

von dort eine Eckbank erstanden,<br />

die nun bei uns im Keller steht“,<br />

erzählt Ingeborg. Beide waren 19 Jahre<br />

alt und damit damals noch nicht volljährig,<br />

so dass vom Elternh<strong>aus</strong> noch Kontrolle<br />

da war und man auch gehorcht<br />

hat. Nach der Heirat bekam Friedrich,<br />

der in Darmstadt Maschinenbau studiert<br />

hatte, Anstellung bei Siemens in<br />

Erlangen, wo man auch zehn Jahre<br />

lebte und zwei Kinder aufzog. 1972 zog<br />

die Familie nach Großenseebach, wo<br />

ein H<strong>aus</strong> gebaut wurde, „an dem wir<br />

über die Jahre gemeinsam viel gestaltet<br />

haben“. Da es in der kleinen Ortschaft<br />

nur den Fußballverein gab, gründete Ingeborg<br />

die Gymnastikabteilung und erwarb<br />

den Übungsleiterschein. Friedrich<br />

wurde neben seiner Arbeit bei Siemens<br />

1978 in den örtlichen Gemeinderat<br />

gewählt. 1984 wählten ihn die Bürger<br />

Großenseebachs schließlich zu ihrem<br />

Bürgermeister. „<strong>Das</strong> Amt habe ich dann<br />

bis zu meiner Rente 2002 mit Freude<br />

und ehrenamtlich <strong>aus</strong>geübt“. Beide<br />

lieben gemeinsame Unternehmungen,<br />

so „anspruchsvolles Wandern in den<br />

Bergen“ oder Radtouren „nach Wien<br />

und an die Ostsee“. Dabei genießen<br />

sie die Zweisamkeit, und „wir haben<br />

die im Alltag eher seltene Gelegenheit,<br />

uns in Ruhe und <strong>aus</strong>giebig zu unterhalten“.<br />

Doch ebenso lieben die beiden<br />

geselliges Beisammensein, zum Beispiel<br />

bei Auftritten mit der „Seebesgründer<br />

Trachtengruppe“, „mit der wir als besonderes<br />

Erlebnis auf der New Yorker<br />

Steubenparade aufgetreten sind“. Im<br />

Älterwerden wird die Reiselust ungebremst<br />

bleiben, doch „wir können jetzt<br />

natürlich nicht mehr so extrem körperlich<br />

belastende Touren machen und sind<br />

daher zuletzt per Flieger nach Alaska,<br />

Israel und Ägypten gereist - wir sind halt<br />

einfach gerne zusammen unterwegs“.<br />

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