Greifer 2/2007 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.

MANNSCHAFTEN
zum Sieg verwerten konnte. Dimitri geriet zuerst in eine defensive Stellung, konnte
im Mittelspiel allerdings am Königsflügel mit seinen Figuren in die Offensive übergehen.
Sein Gegner stellte dann in Zeitnot den Bauern auf h2 ein und gab vier Sekunden
vor der Zeitkontrolle in dazu schlechterer Stellung auf.
In schwieriger Lage, mit einem Hängebauern auf der c-Linie und gegnerischen Freibauern
auf der a-Linie, gelang es Michael den Schwachpunkt aufzulösen, unterschätzte
dabei hingegen die Wirkung des Freibauern, der ohne Kompensation bis zur
Grundreihe durchlief.
Damit waren wir immer noch in Führung und die verbliebenen Partien von Julia und
Alaa sahen remislich aus. Im Damen/Läuferendspiel ließ Julia jedoch den Damenabtausch
zu und blieb schließlich auf ihren Bauern, die sämtlich auf den Feldern des
gegnerischen Läufers festgelegt waren, sitzen. Alaa kämpfte daraufhin weiter, übersah
leider den Gewinnweg und landete nach Turmabtausch in einer theoretischen Remis-Stellung.
Birkenfeld - KSF III 4,5 : 3,5
Landesliga • 8. Runde • 25. März 2007 • Birkenfeld • Von Harald Klingenberg
Birkenfeld 1949 4½:3½ Karlsruher SF 3 1922
1 Braun, R.-T. 1901 0:1 Dr. Litvinov, Dim. 2042
2 Schneider, Mich. 2002 ½:½ Zimmermann, P. 2003
3 Braun, Joachim 2076 ½:½ Khalil,Alaa El-din 2023
4 Böttger, Sina 1907 ½:½ Spieker, Michael 2000
5 Kürten, Jens 1979 1:0 Petermann, 1969
Mich.
6 Hubel, Merten 1970 0:1 Sarchisov, Slavik 1739
7 Malheur, Fabian 1909 1:0 Klingenberg, H. 1932
8 Böttger, Marko 1850 1:0 Lauer, Harry 1665
Bereits nach einer Stunde
musste Harry Lauer aufgeben:
Nach Bauernverlust
in der Eröffnung
konnte der Freibauer auf
der e-Linie nicht gestoppt
werden. Für den umgehenden
Ausgleich sorgte
aber Slavik, dessen schöne
Springerführung im Mittelspiel
zum Qualitätsgewinn
und einer überlegenen Stellung führte. Im Gegenzug verkalkulierte sich Michael,
dessen Turmpaar gegen die dominierende Dame bei offenener eigener Königsstellung
wirkungslos blieb. Noch einmal gelang der Anschluss, nachdem sich Dimitri mit
gewohnt solidem Spiel durchgesetzt hatte. 2:2.
Paul und Michael kamen beide in remisliche Stellungen, die nicht zu gewinnen waren.
Ich selbst überspielte meinen Gegner in der Holländischen Verteidigung, verbrauchte
dabei aber zuviel Zeit und ließ mich in Zeitnot durch einen unerwarteten
Zwischenzug verwirren, der mich vom Gewinnweg direkt in einen Figurenverlust
führte. 3:4.
Nach dem Rückstand versuchte Alaa in ausgeglichener Stellung das Unmögliche und
hätte beinahe noch seine Stellung überzogen, als er dann mit Dauerschach im Turm-
Bauern-Endspiel die Notbremse zog.
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