27.03.2014 Aufrufe

Bericht zum Geschäftsjahr 20 - Kreissparkasse Ostalb

Bericht zum Geschäftsjahr 20 - Kreissparkasse Ostalb

Bericht zum Geschäftsjahr 20 - Kreissparkasse Ostalb

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interview mit dem Vorstand<br />

In einem persönlichen Gespräch blickt der Vorstand auf die Entwicklung des vergangenen <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

<strong>20</strong>12 sowie auf die aktuelle Lage der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Ostalb</strong> zurück.<br />

2<br />

Herr Trinkl, infolge der anhaltenden Finanz- und<br />

Staatsschuldenkrise hat sich das Wachstumstempo<br />

der Weltwirtschaft im Jahr <strong>20</strong>12 verringert.<br />

Auch in Deutschland und im <strong>Ostalb</strong>kreis verlangsamte<br />

sich die Konjunktur zusehends: Wie konnte<br />

sich die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Ostalb</strong> in diesem turbulenten<br />

Umfeld positionieren?<br />

Trinkl: Unsere Kunden scheinen von dieser Entwicklung<br />

unbeeindruckt zu sein. Im Gegenteil: Wir konnten in<br />

allen Kundensegmenten weit überdurchschnittliche Zuwachsraten<br />

erzielen. Dafür sind wir unseren Kunden sehr<br />

dankbar. Das wäre bei einer weniger guten Auftragslage<br />

kaum möglich gewesen.<br />

Herr Dr. Morawitz, Sie sind zuständig für das Privatkundengeschäft.<br />

Mit welchen Einflüssen hatten Sie<br />

<strong>20</strong>12 zu kämpfen? Welche Entwicklungen konnte<br />

man in Ihrem Bereich im vergangenen <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

feststellen?<br />

Dr. Morawitz: Wir erleben eine anhaltende Niedrigzinsphase.<br />

Auf der einen Seite hat diese Zinssituation natürlich<br />

viele unserer Kunden beflügelt, in die eigene Immobilie<br />

zu investieren. Auf der anderen Seite verunsichern<br />

niedrige Zinsen aber auch viele unserer Sparer, denn<br />

sie fühlen sich zwischen sofortigem Konsum und langfristigem<br />

Vermögensaufbau hin- und hergerissen. Die<br />

Niedrigzinsphase gleicht sozusagen einer Medaille mit<br />

zwei Seiten. Dieser Zustand fordert gleichermaßen unsere<br />

Baufinanzierungs- wie auch Anlageberater. Gerade<br />

jetzt ist es für unsere Sparkasse wichtig, auch in Zukunft<br />

Lotse zu sein, um die Wünsche und Bedürfnisse unserer<br />

Kunden in den richtigen Hafen zu steuern. Erfreulicherweise<br />

waren wir im vergangenen Jahr auf beiden Seiten<br />

(der Medaille) sehr erfolgreich. Sowohl in der Immobilienfinanzierung<br />

wie auch in der Geldanlage – aber nur,<br />

weil unsere Kunden unseren Beratern und unserer Sparkasse<br />

vertrauen. Weil sie Vertrauen in unsere Fähigkeiten<br />

haben und unsere Bodenständigkeit und Besonnenheit<br />

schätzen.<br />

Und im Unternehmenskundenbereich Herr Götz?<br />

Wie würden Sie die Situation unserer Unternehmenskunden<br />

im vergangenen Jahr einschätzen?<br />

Spüren die Unternehmen auf der <strong>Ostalb</strong> die anhaltende<br />

Euro-Krise?<br />

Götz: Unsere Kunden konnten im vergangenen Jahr auf<br />

eine sehr gute Auftragslage und Auslastung zurückblicken.<br />

Vor allem in der Baubranche und bei exportorientierten<br />

Betrieben war regelrecht ein Boom zu verzeichnen.<br />

Insgesamt können wir von einer erfreulich stabilen<br />

Situation auf der <strong>Ostalb</strong> sprechen. Negativ macht sich<br />

die Euro-Krise vor allem bei unseren Kunden bemerkbar,<br />

die schwerpunktmäßig in die Krisenländer exportieren.<br />

Diese Unternehmen haben deutliche Nachfragerückgänge<br />

und damit Umsatzeinbußen.<br />

Seit der Finanzkrise sieht sich die Finanzbranche<br />

zahlreichen neuen Gesetzen und Anforderungen<br />

ausgesetzt. Wie geht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Ostalb</strong> mit<br />

diesen regulatorischen Auflagen um? Ist in naher<br />

Zukunft mit einem Ende der Regulierungswelle zu<br />

rechnen?<br />

Trinkl: Grundsätzlich müssen wir Teile der neuen Vorschriften<br />

und Regulierungen als unveränderbare Welt<br />

akzeptieren. Auch dort gibt es durchaus sinnvolle<br />

Novellierungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel große Teile von Basel III,<br />

die MaRisk oder auch im Verbraucherschutz. Aber:<br />

Eine Menge dieser neuen Vorschriften passt nicht <strong>zum</strong><br />

Geschäftsmodell einer regionalen Sparkasse und vor<br />

allem nicht <strong>zum</strong> Vertrauen zwischen unseren Kunden<br />

und Beratern. Überall dort, wo mit überbordendem<br />

Formalismus die Kundeninteressen in den Hintergrund<br />

rücken, müssen wir Einhalt gebieten und auf kundenund<br />

mitarbeiterfreundliche Lösungen drängen. Dafür<br />

haben wir uns in der Vergangenheit eingesetzt und werden<br />

das auch in Zukunft weiterhin tun. Denn: Es ist ein<br />

Irrglaube, mangelndes Vertrauen durch Vorschriften ersetzen<br />

zu können.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!