Programmheft 31102011 - Universität für Musik und darstellende ...
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KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ<br />
Fachbereich für Instrumental- <strong>und</strong><br />
Gesangspädagogik (IGP)<br />
Exzellenz durch Umgang mit Fehlern<br />
excellence through error management<br />
Internationales <strong>und</strong> Interdisziplinäres Symposion<br />
11. <strong>und</strong> 12. November 2011<br />
MUMUTH<br />
Lichtenfelsgasse 12-14<br />
8010 Graz<br />
.exzellenz durch differenziertes fehlermanagement<br />
.wissenschaftliche erkenntnisse diskutieren<br />
.gesellschaftlichen umgang mit fehlern reflektieren<br />
.forschungsperspektiven generieren<br />
.synergien nutzen<br />
.orientierung gewinnen<br />
.effizienz steigern
Inhalt<br />
Vorwort 2<br />
Wichtige Hinweise 4<br />
Programm 5<br />
ExpertInnen 10<br />
<strong>Musik</strong>erInnen 26<br />
Moderatoren 29<br />
MitarbeiterInnen 30<br />
Inhaltliche Konzeption <strong>und</strong> Koordination 32<br />
Fördergeber 33<br />
Catering 34<br />
Dank 35<br />
1
Vorwort<br />
<strong>Musik</strong>erInnen wollen exzellente Leistungen zeigen. Doch<br />
Fehler passieren. Wie gehen <strong>Musik</strong>erInnen damit um? Die<br />
Art <strong>und</strong> Weise wie sie Fehler betrachten <strong>und</strong> bewerten,<br />
wirkt auf die Leistungsfähigkeit, die musikalische Entwicklung<br />
<strong>und</strong> bestimmt schließlich die gesamte berufliche<br />
Laufbahn. Aus dem Umgang mit Fehlern kristallisiert<br />
sich die Qualität von Unterricht, Übe- <strong>und</strong> Auftrittssituationen.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der medialen Präsenz von <strong>Musik</strong> geht auch das<br />
Publikum mehr oder weniger unbewusst von der Perfektion<br />
einer musikalischen Aufführung aus. Man erwartet,<br />
das <strong>Musik</strong>erInnen fehlerfrei spielen; die Anforderungen<br />
werden in unserer Zeit als besonders hoch empf<strong>und</strong>en.<br />
Es stellen sich damit auch kritische Fragen an die Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> ihre Fehlerkultur.<br />
Wann sind Fehler von <strong>Musik</strong>erInnen zu vermeiden, wann<br />
sollten wir aus ihnen lernen? Ist es wirklich wünschenswert,<br />
dass wir ohne Fehler musizieren? Was ist richtig <strong>und</strong><br />
falsch? Wie können <strong>Musik</strong>erInnen Orientierung in Bezug<br />
auf den Umgang mit Fehlern gewinnen? Müsste sich die<br />
gesellschaftliche Einstellung zum Umgang mit Fehlern<br />
ändern? Diese <strong>und</strong> weitere Fragen sind Gegenstand des<br />
internationalen <strong>und</strong> interdisziplinären Symposions „Exzellenz<br />
durch Umgang mit Fehlern“ vom 11. bis 12. November<br />
2011 an der Kunstuniversität Graz. Der Fachbereich<br />
für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik (IGP) hat<br />
die inhaltliche Planung sowie organisatorische Durchführung<br />
des Symposions übernommen.<br />
2
Das Thema „Umgang mit Fehlern“ steht im Brennpunkt<br />
zahlreicher Disziplinen. Dieses Symposion führt<br />
WissenschaftlerInnen, <strong>Musik</strong>erInnen <strong>und</strong> ExpertInnen<br />
verschiedener Bereiche zusammen, um die Synergien<br />
eines interdisziplinären Austausches zu nutzen. Die<br />
Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik (IGP)<br />
wird in ihrer ganzen Breite (Musizier- <strong>und</strong> Unterrichtspraxis,<br />
<strong>Musik</strong>didaktik, Wissenschaftliche<br />
<strong>Musik</strong>pädagogik) berücksichtigt. Neben der Diskussion<br />
aus verschiedenen Perspektiven finden vielfältige Veranstaltungsformen<br />
wie Ro<strong>und</strong>tables, Vorträge, Workshops,<br />
Postersessions <strong>und</strong> Interviews statt. Im Mittelpunkt steht<br />
eine offene Kommunikation aller Beteiligten.<br />
Das Symposion möchte ein Initiator sein, um<br />
• den Umgang mit Fehlern aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
zu reflektieren sowie in Lernprozessen <strong>und</strong><br />
Leistungssituationen von <strong>Musik</strong>erInnen transparenter<br />
werden zu lassen.<br />
• wissenschaftliche Erkenntnisse der Fehlerforschung im<br />
Hinblick auf die Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
zu diskutieren <strong>und</strong> weitere Forschungsperspektiven zu<br />
generieren.<br />
• langfristig Lerneffizienz <strong>und</strong> Leistung von <strong>Musik</strong>erInnen<br />
durch die Hinwendung zum Fehler <strong>und</strong> ein differenziertes<br />
Fehlermanagement zu steigern.<br />
• die Professionalisierungsbestrebungen der Instrumental-<br />
<strong>und</strong> Gesangspädagogik weiter voranzutreiben.<br />
Silke Kruse-Weber<br />
3
Wichtige Hinweise<br />
• Alle Vorträge finden im<br />
Proberaum des MUMUTH statt:<br />
Lichtenfelsgasse 12-14, 8010 Graz<br />
• Erreichbarkeit mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
Straßenbahnlinie 1 oder 7<br />
Haltestelle Lichtenfelsgasse/Kunstuniversität<br />
• Im Rahmen des Symposions findet am Freitag um 19.00<br />
ein Konzert im Palais Meran statt. Das Palais Meran<br />
befindet sich direkt neben dem MUMUTH!<br />
• Jeder Vortrag bzw. Workshop soll innerhalb der vorgegebenen<br />
Zeit mit einer ca. 15-minütigen Diskussion<br />
enden. So können sich alle TeilnehmerInnen aktiv am<br />
Symposion beteiligen. Herr Prof. Dr. Andreas Dorschel<br />
wird die interdisziplinären <strong>und</strong> Prof. Dr. Silke Kruse-<br />
Weber die fachbezogenen Beiträge in den Diskussionen<br />
moderieren.<br />
• In den Pausen würde sich die Journalistin Eva Schmidt<br />
freuen, wenn Sie mit ihr Ihre persönlichen Erfahrungen<br />
im Umgang mit Fehlern in kurzen Gesprächen eruieren.<br />
In gewisser Weise sind wir alle Experten im Fehlermachen.<br />
Deshalb soll die Chance genutzt werden, auch<br />
einzelne Teilnehmer des Symposions hinsichtlich ihrer<br />
Erfahrungen sprechen zu lassen. Die wissenschaftliche<br />
Auswertung von Fallbeispielen leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zur Fachdiskussion.<br />
• Sie können auch in unserem Blog Kommentare <strong>und</strong><br />
Erfahrungen zum Thema posten:<br />
http://exzellenzdurchumgangmitfehlern.wordpress.com<br />
4
Programm<br />
Freitag, 11.11.2011<br />
8.00 Informelle Begrüßung mit Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
9.00 Offizielle Eröffnung <strong>und</strong> Einführung in die Thematik<br />
J. S. Bach: Die Kunst der Fuge, BWV 1080<br />
Contrapunctus I: Einfache Fuge über das Thema in seiner Urgestalt<br />
Robert Höldrich<br />
Bernhard Gritsch<br />
Silke Kruse-Weber<br />
Stefan Hörmann<br />
(Vizerektor für Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft,<br />
Geschäftsführender Vizerektor)<br />
(stellvertretender Institutsvorstand)<br />
10.00 Ro<strong>und</strong>table – interdisziplinär<br />
Panel: Sibylle Cada Ilona Funke<br />
Boris Kuschnir Anthony Maher<br />
Moderation: Andreas Dorschel<br />
10.45 Pause mit Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
11.00 Maria Spychiger<br />
Instrumentalpädagogischer Zugriff<br />
im Umgang mit Fehlern<br />
12.00 Gerhard Mantel<br />
Die Kunst, die richtigen Fehler zu machen<br />
13.00 Mittagspause<br />
14.00 Peter Röbke<br />
Die Fehler <strong>und</strong> das Schöne - Annäherungen<br />
an eine Ästhetik des Unvollkommenen<br />
15.00 Antonius Sol<br />
„Die Stimme, das Singen oder der Sänger“.<br />
Über das Akzeptieren, Ausgleichen, Ignorieren<br />
<strong>und</strong> Beschönigen von Fehlern<br />
5
15.45 Freie Beiträge: Postersession (mit Kaffee <strong>und</strong> Tee)<br />
Entwicklung eines Fehlerorientierungsfragebogens<br />
für Studierende<br />
Autorinnen: MMag. Susanne Schwab MA<br />
Birgit Baumann<br />
Dr.phil. Elfriede M. Ederer-Fick<br />
Univ.-Prof. Dr. Barbara Gasteiger Klicpera<br />
Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Institut für Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungswissenschaft<br />
Arbeitsbereich Integrationspädagogik <strong>und</strong> Heilpädagogische Psychologie<br />
Fehlertaxonomie im Instrumentalunterricht<br />
Autorinnen: Ursula Karner, Martina Padinger<br />
Studierende der Kunstuniversität Graz<br />
Institut für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
Was ist richtig? Was ist falsch? Normen <strong>und</strong><br />
Normtransparenz in der <strong>Musik</strong>pädagogik<br />
Autorin: Dr.phil. Claudia Gerdenitsch<br />
Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Institut für Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungswissenschaft<br />
Umgang mit Fehlern im Instrumental- <strong>und</strong> Gesangsunterricht an<br />
der Kunstuniversität Graz<br />
Autorinnen: Eva Krisper, Vanessa Bosch<br />
Studierende der Kunstuniversität Graz<br />
Institut für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
16.15 Anthony Maher<br />
Wo Fehler zum Erfolg führen. Ein Kulturenvergleich<br />
17.00 Peter Revers<br />
„…bizarr, wie chinesisch“. Falsche Noten?<br />
Falsches Hören? Falsche Ausgaben?<br />
17.45 Pause<br />
6
19.00 Konzert im Florentiner Saal, Palais Meran<br />
(direkt neben MUMUTH, 1. Stock)<br />
Begrüßung durch Clubobmann HR Dr. Peter Piffl-Percevic<br />
(in Vertretung für Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl<br />
J. S. Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080<br />
Contrapunctus V: Gegenfuge über das variierte Thema<br />
<strong>und</strong> seine Umkehrung<br />
Raphael Meinhart, Marimbaphon<br />
S. Prokofjew Sonate Nr. 7 op.83, B-Dur<br />
3. Satz, Precipitato<br />
E. Ysaye Aus 6 Sonaten für Violine solo op.27<br />
Ballade Nr. 3<br />
Levon Avagyan, Klavier<br />
Albrecht Menzel<br />
R. Meinhart Improvisation<br />
Raphael Meinhart, Vibraphon<br />
J. S. Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080<br />
Contrapunctus V: Gegenfuge über das variierte Thema<br />
<strong>und</strong> seine Umkehrung<br />
Ben Morrison, 1. Violine<br />
Remigiusz Gaczinski, 2. Violine<br />
Meng Jung Tsai, Viola<br />
Katarzyna Bieniasz, Violoncello<br />
Künstlerische Leitung: Prof. Stephan Goerner<br />
19.45 Offizielle Eröffnung des Banketts im MUMUTH<br />
Einführende Worte zur Baugeschichte des MUMUTH<br />
von Mag. Marlis Müller-Lorenz<br />
Bürgermeisterempfang mit steirischem Buffet<br />
7
Samstag, 12.11.2011<br />
8.00 Elke Dommisch<br />
Workshop auf der Probebühne im MUMUTH:<br />
Bewegungsübungen zur psycho-physischen Disposition<br />
8.45 J. S. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080<br />
Contrapunctus X: Doppelfuge über ein neues Thema<br />
<strong>und</strong> das variierte Hauptthema<br />
9.00 Catherine von der Nahmer<br />
Mit Fehlern spielen:<br />
Kinder auf dem Weg zur Selbstkritik<br />
9.45 Sibylle Cada<br />
Umgang mit Fehlern im Instrumentalunterricht.<br />
Unterrichtsworkshop mit KlavierschülerInnen <strong>und</strong><br />
Studierenden<br />
11.00 Pause mit Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
11.15 Manuel von der Nahmer<br />
Im Rampenlicht. Erwartungsdruck im Orchesteralltag<br />
12.00 Martin Widmaier<br />
Üben im Randbereich des Lösungsraums.<br />
Zur Rolle von „Fehlern“ im Differenziellen Lernen<br />
13.00 Mittagspause<br />
14.00 Hans Christian Jabusch<br />
Die Neurobiologie des Musizierens <strong>und</strong> Konsequenzen<br />
für das Üben<br />
8
15.00 Richard Parncutt<br />
Wie Fehler beim Klavierspiel Auskunft über die<br />
<strong>Musik</strong>kognition geben<br />
15.45 Ilona Funke<br />
Von der Schuldkultur zur Sicherheitskultur<br />
in der Medizin<br />
16.30 Wolfgang Kallus<br />
Antizipation <strong>und</strong> Aufmerksamkeit bei der<br />
Vermeidung von Fehlern<br />
17.15 Pause mit Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />
17.30 Ro<strong>und</strong>table – IGP<br />
Panel: Peter Röbke Gerhard Mantel<br />
Maria Spychiger Silke Kruse-Weber<br />
Moderation: Stefan Hörmann<br />
18.30 Schlussworte von Silke Kruse-Weber<br />
J. S. Bach: Die Kunst der Fuge, BWV 1080<br />
Contrapunctus XI: Tripelfuge über zwei neue Themen<br />
<strong>und</strong> das variierte Hauptthema<br />
19.00 Ende des Symposions<br />
9
ExpertInnen<br />
Freitag, 11.11.2011<br />
10.00 ro<strong>und</strong>table – interdisziplinär<br />
Panel: Sibylle Cada (S. 19) Ilona Funke (S. 24)<br />
Boris Kuschnir Anthony Maher (S. 15)<br />
Moderation: Andreas Dorschel (S. 29)<br />
Prof. Boris Kuschnir<br />
Zur Person<br />
Violine<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst<br />
Graz<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Konservatorium<br />
Wien<br />
Jury-Mitglied<br />
internationaler<br />
<strong>Musik</strong>wettbewerbe<br />
kuschnir@<br />
boriskuschnir.com<br />
Boris Kuschnir, geboren 1948 in Kiew, studierte am Moskauer Tschaikowsky-<br />
Konservatorium Geige bei B. Belenkij <strong>und</strong> Kammermusik bei V. Berlinskij (Borodin<br />
Quartett). Nachhaltigen Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung<br />
hatten seine wiederholten Begegnungen mit D. Schostakowitsch <strong>und</strong> D. Oistrach,<br />
bei dem er auch Unterricht nahm. Er war Gründungsmitglied des Moskau<br />
Streichquartetts mit dem er 9 Jahre lang musizierte. Er hat außerdem das<br />
Wiener Schubert Trio <strong>und</strong> das Wiener Brahms Trio gegründet <strong>und</strong> hat zahlreiche<br />
CD-Aufnahmen für Labels wie EMI (Gesamteinspielung der Mozart<br />
Klaviertrios) <strong>und</strong> Naxos (Gesamtaufnahme der Schumann’schen Werke für<br />
Klaviertrio) eingespielt. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Geigen-<br />
<strong>und</strong> Kammermusikwettbewerben (Paris, Belgrad, Sion, Trapani, Bratislava,<br />
Florenz, Triest, Hamburg). Seit 2003 ist er auch Mitglied des Kopelman<br />
Quartetts. Boris Kuschnir ist Professor an der <strong>Musik</strong>universität in Graz sowie an<br />
der „Privatuniversität Konservatorium Wien“. Sein ausgezeichneter Ruf als Lehrer<br />
fand internationale Anerkennung mit den großen Erfolgen seiner Schüler,<br />
insbesondere Julian Rachlin, Nikolaj Znaider, Lorenzo Gatto, Lidia Baich, Dalibor<br />
Karvay <strong>und</strong> Alexandra Soumm. Zu seinen Kammermusikpartner zählen<br />
Persönlichkeiten wie L. Leonskaja, B. Berezovsky, L. O. Andsnes, E. Bashkirova,<br />
J. Rachlin, N. Znaider, M. Vengerov, D. Sitkovetsky, R. Capucon, J. Bashmet, G.<br />
Caussé, N. Imai, L. Power, B. Pergamenschikow, N. Gutman, S. Isserlis, G. Capucon,<br />
<strong>und</strong> V. Hagen (Hagen Quartett). Er ist auch immer wieder als Dozent von<br />
Meisterklassen sowie Jurymitglied internationaler Wettbewerbe (wie Königin<br />
Elizabeth Wettbewerb in Brüssel, Tchaikovsky Wettbewerb in Moskau, Niccolò<br />
Paganini Wettbewerb in Genua, Jacques Thibaud Wettbewerb in Paris) tätig.<br />
Boris Kuschnir spielt auf einem Meisterinstrument von Antonio Stradivari, der<br />
Violine „La Rouse-Boughton“, Cremona, 1703, die ihm 1991 in Anerkennung<br />
seiner künstlerischen Leistung von der Oesterreichischen Nationalbank verliehen<br />
wurde.<br />
10
11.00 Prof. Dr. Maria Spychiger<br />
Instrumentalpädagogischer Zugriff<br />
im Umgang mit Fehlern<br />
<strong>Musik</strong>pädagogik<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst<br />
Frankfurt am Main<br />
MariaSpychiger@<br />
hfmdk-frankfurt.de<br />
Zur Person<br />
Maria Spychiger lehrt <strong>und</strong> forscht im Bereich der Wirkungen von <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> musikalischer<br />
Aktivität, der musikbezogenen Bildungsphilosophie, dem musikalischen<br />
Lernen <strong>und</strong> der musikalischen Entwicklung im Lebenslauf. Nach der wissenschaftlichen<br />
Begleitung <strong>und</strong> Evaluation eines großen Schulversuchs mit erweitertem <strong>Musik</strong>unterricht<br />
in der Schweiz <strong>und</strong> einem Doktoratsstudium in Deutschland <strong>und</strong> den USA<br />
erfolgte 1995 die Dissertation mit dem Titel Mehr <strong>Musik</strong>unterricht an der öffentlichen<br />
Schule? Entwicklung eines zeichentheoretischen Begründungsansatzes als Alternative zur<br />
aussermusikalischen Argumentation. Mehrere Jahre lehrte sie an der <strong>Musik</strong>hochschule<br />
Luzern <strong>und</strong> war Forschungsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Bern sowie<br />
Leiterin des Nachdiplomstudiums Didaktik der <strong>Musik</strong> der Universität Bern. Von 2002-<br />
2007 war sie Oberassistentin am Departement Erziehungswissenschaften der Universität<br />
Fribourg, zuletzt mit einem Forschungsaufenthalt im Rahmen eines Projektes<br />
Zur Entwicklung des professionellen Selbst von <strong>Musik</strong>lehrer/innen an der Universität<br />
Mozarteum in Salzburg im Sommersemester 2007. Die Habilitationsschrift mit Thema<br />
<strong>Musik</strong>alische Aktivität <strong>und</strong> Bildung. Beiträge zu deren pädagogisch-psychologischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Wirkungen wurde im Sommer 2008 von der Universität Potsdam<br />
angenommen <strong>und</strong> ihr die Doppelvenia <strong>Musik</strong>pädagogik / <strong>Musik</strong>psychologie erteilt.<br />
Maria Spychiger ist seit Herbst 2007 an der HfMDK tätig, zunächst als Vertreterin, ab<br />
Oktober 2008 als ernannte Professorin für <strong>Musik</strong>pädagogik. Im Oktober 2010 Ernennung<br />
für die Professur W3 „Empirische <strong>Musik</strong>pädagogik“ <strong>und</strong> im November 2010<br />
Wahl zur Vizepräsidentin der HfMDK. Die Tätigkeiten umfassen auch die Leitung des<br />
durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts Das musikalische<br />
Selbstkonzept. Konzeption <strong>und</strong> Entwicklung eines Messinstruments sowie die<br />
wissenschaftliche Begleitung des durch die Crespo Fo<strong>und</strong>ation finanzierten Frankfurter<br />
Schulprojektes Primacanta. Ein anderes Spezialgebiet von Maria Spychiger<br />
ist das Lernen aus Fehlern <strong>und</strong> die Entwicklung von Fehlerkultur, die in den letzten<br />
zwei Jahren auch für die Instrumental- <strong>und</strong> Vokalpädagogik entwickelt wird. Weitere<br />
Lehrgebiete: die Pädagogische Kommunikation <strong>und</strong> Interaktion, die Psychologie des<br />
Person-Welt Bezugs sowie die Qualitative Forschungsmethodik.<br />
Abstract<br />
Jedes Fach, jeder Wissens- <strong>und</strong> Lebensbereich hat nicht nur seine eigenen Inhalte,<br />
sondern auch seine Eigenheiten in den Lernprozessen <strong>und</strong> der Entwicklung, die zur<br />
Expertise in diesem Fach führen. So haben sich Fachpädagogiken <strong>und</strong> -didaktiken<br />
entwickelt, die ihrerseits ein spezifisches Wissen zur Erleichterung <strong>und</strong> Zentrierung<br />
der facheigenen Lerninhalte bereitstellen. Wenn es um den Umgang mit Fehlern geht,<br />
ist es genau so: Jeder Fach- <strong>und</strong> Lernbereich produziert seine eigenen Fehler, <strong>und</strong> der<br />
Umgang mit ihnen ist wiederum ein eigenes Fachwissen. Entsprechend wüsste ein<br />
Leichtathletiklehrer kaum wie mit den Fehlern eines Klavierschülers umgehen, <strong>und</strong><br />
umgekehrt gilt dasselbe. Es lohnt sich jedoch für Fachpädagogen <strong>und</strong> -didaktiker<br />
verschiedenster Disziplinen, sich mit Fehlerkultur, dem Lernen aus Fehlern <strong>und</strong> der<br />
Fehlerpsychologie allgemein auseinanderzusetzen. Gr<strong>und</strong>lagen wurden in den letzten<br />
Jahren in den Erziehungswissenschaften <strong>und</strong> der Lernpsychologie entwickelt. Im<br />
Vortrag werden einige davon vorgestellt <strong>und</strong> dann Spezifika der Instrumentalpädagogik<br />
damit in Bezug gesetzt. Es kommen Beispiele aus dem Unterricht zur Sprache<br />
<strong>und</strong> es wird über erste Erfahrungen von Fehlerkultur-Seminaren berichtet, die mit<br />
<strong>Musik</strong>studierenden (Berufsklassen <strong>und</strong> Lehrämter) in Frankfurt a. M. durchgeführt<br />
wurden.<br />
11
12.00 Prof. Gerhard Mantel<br />
Die Kunst, die richtigen Fehler zu machen<br />
Zur Person<br />
Cello<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst<br />
Frankfurt am Main<br />
gmantel@t-online.de<br />
Gerhard Mantel, geboren 1930 in Karlsruhe in einer <strong>Musik</strong>erfamilie. Ausbildung<br />
bei Prof. August Eichhorn in Heidelberg, Stipendium in den USA. Dann Studium<br />
bei Fournier, Tortelier, Navarra, Gendron <strong>und</strong> Casals. 1954-1956 Solocellist<br />
des Sinfonieorchesters in Bergen, Norwegen, 1956-1958 Solocellist beim Sinfonieorchester<br />
des WDR in Köln. Konzertreisen als Solist <strong>und</strong> Kammermusiker<br />
im Duo mit der Pianistin Erika Frieser in den USA, im Fernen Osten, Südamerika<br />
<strong>und</strong> in den meisten europäischen Ländern. Zahlreiche R<strong>und</strong>funk-, Fernseh-,<br />
Schallplatten- <strong>und</strong> CD-Aufnahmen. 1973 Professor für Cello an der <strong>Musik</strong>hochschule<br />
in Frankfurt.<br />
Veröffentlichungen, alle bei Schott, Mainz: „Cellotechnik“, „Cello Üben“, „Cello<br />
mit Spaß <strong>und</strong> Hugo“ (Celloschule in drei Bänden), „Einfach Üben – 185 unübliche<br />
Überezepte für Instrumentalisten“, „Mut zum Lampenfieber“, „Intonation<br />
– Spielräume für Streicher“, „Interpretation – vom Text zum Klang“. Zahlreiche<br />
Veröffentlichungen in Fachzeitschriften.<br />
1986 Gründer <strong>und</strong> Dirigent des „Frankfurter Publikumsorchesters“. 1994 Gründung<br />
des „Forschungsinstituts für Gesangs- <strong>und</strong> Instrumentalpädagogik e.V.<br />
Frankfurt“. Gastprofessor bei vielen Meisterkursen im In- <strong>und</strong> Ausland, u. a.<br />
an der USC Los Angeles, Juror bei zahlreichen Internationalen Wettbewerben<br />
(ARD, Genf).<br />
Abstract<br />
Fehler sind wichtige Informationsquellen, wenn sie genau beschrieben <strong>und</strong><br />
akzeptiert werden. Man sollte einen technischen Fehler spielen, „als ob“ man<br />
ihn beabsichtigt hätte. Dann entsteht Ruhe <strong>und</strong> Klarheit in Bezug auf mögliche<br />
Korrektur. Ähnliches gilt für „musikalische Fehler“: Man kann das Spiel mit<br />
rhythmischen <strong>und</strong> dynamischen Übertreibungen als Information über Improvisationsmöglichkeiten<br />
verstehen. Durch variierende Vergleiche, die ja immer<br />
auch mit Fehlern einhergehen, können neue interpretatorische Ideen entstehen.<br />
Fehler entstehen auch durch mangelnde Einsicht in die musikalische<br />
Struktur. Es reicht nicht, sich ausschließlich auf Bewegungsempfindungen zu<br />
verlassen: Strukturelle Klarheit in der Vorbereitung stabilisiert <strong>und</strong> inspiriert<br />
ausdrucksvolles Musizieren. Andererseits kann Überkonzentration zu „echten“<br />
Fehlern führen: Wenn ich z. B. ein Schlüsselloch mit dem Schlüssel auf Anhieb<br />
treffen will, geht dies am besten durch „schlendernde“ Bewegung des ganzen<br />
Körpers, also durch Akzeptanz von möglichen Ungenauigkeiten in der Bewegung!<br />
Akzeptanz von Fehlern verringert paradoxerweise die Gefahr von Fehlern.<br />
Der Begriff „Fehler“ kann sehr verschiedene Sachverhalte bezeichnen <strong>und</strong><br />
erfordert deshalb viel methodische Phantasie, um mit ihnen umzugehen. Der<br />
größte Fehler in der Pädagogik, auch in ihrer autordidaktischen Form, ist jedoch<br />
der, jeden Fehler als persönliche Niederlage misszuverstehen: Nur durch<br />
Fehler lernen wir!<br />
12
14.00 Prof. Dr. Peter Röbke<br />
Die Fehler <strong>und</strong> das Schöne - Annäherungen an<br />
eine Ästhetik des Unvollkommenen<br />
Zur Person<br />
<strong>Musik</strong>pädagogik<br />
Instrumental- <strong>und</strong><br />
Gesangspädagogik<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst<br />
Wien<br />
roebke@mdw.ac.at<br />
Peter Röbke studierte Schulmusik, <strong>Musik</strong>wissenschaft, Germanistik <strong>und</strong><br />
Erziehungswissenschaft in Essen <strong>und</strong> Bochum, war Chor- <strong>und</strong> Orchesterleiter,<br />
Geigenlehrer an mehreren <strong>Musik</strong>schulen, Assistent an der Universität der<br />
Künste Berlin, zehn Jahre Direktor einer <strong>Musik</strong>schule in Berlin, ist seit 1994<br />
Professor für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik, seit 2006 Vorsitzender der<br />
Studienkommission für die Studienrichtung Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
<strong>und</strong> seit Oktober 2010 Vorstand des Instituts für <strong>Musik</strong>pädagogik an<br />
der Wiener <strong>Musik</strong>universität. Ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift „Üben <strong>und</strong><br />
Musizieren“. Lehrtätigkeit an verschiedenen europäischen <strong>Musik</strong>universitäten.<br />
Lehrerfortbildung in Deutschland <strong>und</strong> Österreich sowie enge Zusammenarbeit<br />
mit KOMU <strong>und</strong> VdM sowie österreichischen <strong>und</strong> deutschen Landesmusikschulwerken.<br />
Wichtigste Veröffentlichungen: „Der Instrumentalschüler als Interpret. <strong>Musik</strong>alische<br />
Spielräume im Instrumentalunterricht“ (Mainz 1990), „Vom Handwerk<br />
zur Kunst. Didaktische Gr<strong>und</strong>lagen des Instrumentalunterrichts“ (Mainz 2000),<br />
„<strong>Musik</strong>schule. Wozu?“ (Atzenbrugg/Niederösterreich 2004), „Das Musizieren<br />
<strong>und</strong> die Gefühle. Instrumentalpädagogik <strong>und</strong> Psychoanalyse im Dialog“<br />
(Mainz 2008, gemeinsam mit Helmuth Figdor) sowie „Vom wilden Lernen“<br />
(Mainz 2009, Hrsg. gemeinsam mit Natalia Ardila-Mantilla).<br />
Abstract<br />
Selbst wenn es uns gelänge, Spielfehler letztendlich auszumerzen, technische<br />
Perfektion zu erlangen <strong>und</strong> die totale Kontrolle über den Bewegungsapparat<br />
auszuüben: Es steht zu vermuten, dass es damit mit dem lebendigen Musizieren<br />
zu Ende wäre. Der schlackenfreie Klang, die Präzision im Tempo, die saubere<br />
Intonation – in dem Moment, in dem die Verwandlung der affektiven Lautgebärde<br />
in reine <strong>Musik</strong> vollständig gelingt, wendet sich der Zuhörer ab, weil<br />
nichts mehr wirklich berührt. Um diesem Paradoxon weiter auf die Spur zu<br />
kommen, wird die Kategorie der Rauheit ins Spiel kommen, werden „SängerInnen,<br />
die nicht singen können“ vorgestellt <strong>und</strong> muss die Differenz zwischen<br />
der Leiblichkeit <strong>und</strong> der Körperlichkeit in der musikalischen Aufführung markiert<br />
werden. Und da man wohl schwerlich fordern kann, <strong>Musik</strong>erInnen sollten<br />
um ihrer expressiven Glaubwürdigkeit willen absichtlich Fehler machen: Was<br />
bedeuten Überlegungen zu einer Ästhetik des Nicht-Perfekten <strong>und</strong> Unvollkommenen<br />
für die Ausbildung professioneller <strong>Musik</strong>erInnen?<br />
13
15.00 Prof. Antonius Sol<br />
„Die Stimme, das Singen oder der Sänger“.<br />
Über das Akzeptieren, Ausgleichen,<br />
Ignorieren <strong>und</strong> Beschönigen von Fehlern<br />
Zur Person<br />
Der gebürtige Niederländer Tom Sol studierte Gesang <strong>und</strong> Cembalo in Amsterdam<br />
<strong>und</strong> ist nach wie vor als Sänger freiberuflich tätig. Insbesondere wurde<br />
er für seine Darstellungen in zeitgenössischen Opern geschätzt (Staatsoper<br />
Berlin, Biennale München, Holland Festival). Sein Interesse für (Gesangs-)<br />
Pädagogik führte dazu, dass er sich auch mit den Bereichen „Methodik“ <strong>und</strong><br />
„Gesangsgeschichte“ vertiefend auseinandersetzte. Nach Lehraufträgen in<br />
Amsterdam <strong>und</strong> Arnheim wurde er nach Graz berufen, wo er neben seiner<br />
Professur für Gesang auch organisatorisch verschiedenste Funktionen bekleidet<br />
(u. a. Vorsitz der Curricula-Kommission Gesang) <strong>und</strong> wo seine Dissertation<br />
zum Thema: „Das bewertete Singen“ (über die professionelle Beurteilung von<br />
Sängern) kurz vor ihrem Abschluss steht.<br />
Gesang<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst<br />
Graz<br />
tom.sol@aon.at<br />
Abstract<br />
Auf wohl kaum einem anderen Gebiet der musikalischen Aufführungspraxis<br />
werden <strong>Musik</strong>er ihre Fehler so leicht vergeben wie beim Sologesang. Manchmal<br />
scheint es, als ob fehlerfreies Singen gar für Unmut sorgt <strong>und</strong> einen gewissen<br />
Argwohn hervorruft. Wenn ein Sänger perfekt singt, muss irgendetwas anderes<br />
nicht stimmen. Zum Glück gibt es immer etwas „zu nörgeln“ <strong>und</strong> wenn<br />
es just die Perfektion ist. Doch was bei einem Sänger/einer Sängerin getadelt<br />
wird, wird bei einem/einer anderen gelobt. Was man einem Solisten/einer Solistin<br />
durchgehen lässt, wird bei einem/einer anderen nicht akzeptiert. Diese<br />
Diskrepanz im Urteil beschränkt sich nicht allein auf das „normale“ Publikum,<br />
sondern betrifft die „professionellen“ Kritiker eben so sehr – manchmal sogar<br />
intensiver. Ein Gr<strong>und</strong> für dieses Phänomen mag darin bestehen, dass viele Kritiker<br />
sich nicht darüber bewusst sind, was sie denn eigentlich beurteilen: die<br />
Stimme, das Singen oder den Sänger.<br />
14
16.15 Anthony Maher<br />
Wo Fehler zum Erfolg führen.<br />
Ein Kulturenvergleich<br />
Zur Person<br />
Physiker<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
München <strong>und</strong> Lucca<br />
tm@<br />
belmondo-capital.com<br />
Anthony T. Maher wurde 1945 in Chicago, Illinois geboren. Durch ein nationales<br />
Auswahlverfahren wurde er mit 12 Jahren in die technisch-naturwissenschaftliche<br />
Elitehighschool „Lane Technical Highschool“ in Chicago aufgenommen.<br />
Es folgte das Ingenieur- <strong>und</strong> Physikstudium an der University of<br />
Illinois in Urbana Champaign, welches durch ein „National Science Fo<strong>und</strong>ation“<br />
Stipendium ermöglicht wurde. Den Masterabschluss machte er bei Professor<br />
Nick Holonyak, dem Erfinder der Light Emitting Diode (LED). Nach einer<br />
zweijährigen Unterbrechung durch den Militärdienst verbrachte er ab 1971<br />
acht Forschungsjahre bei Bell Telephone Laboratories, der Exzellenzschmiede<br />
(dreizehn Nobelpreise) für revolutionäre Technologien <strong>und</strong> physikalische<br />
Phänomene, in jenen Jahren. Er war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung<br />
digitaler Kommunikationssysteme, die die Basis für heute weltweit gültige<br />
Kommunikationsstandards sind. Ausgestattet mit diesem bahnbrechenden<br />
Wissen erhielt er attraktive Angebote aus der Wirtschaft <strong>und</strong> nahm das der<br />
Firma Siemens an. Er baute dort die moderne Telekommunikationssparte auf.<br />
Von der Systementwicklung bis zur Vorstandsposition arbeitete er zwei<strong>und</strong>zwanzig<br />
Jahre (1978-2001) in diesem Weltkonzern. In seinem Bereich hatte er<br />
12 Milliarden Euro Jahresumsatz zu verantworten. Es folgten Jahre im Wagniskapitalgeschäft.<br />
Maher beriet <strong>und</strong> steuerte zahlreiche „Start Up“ Firmen. Er<br />
war Mitglied des Aufsichtsrats oder dessen Vorsitzender bei fünfzehn Firmen.<br />
Heute ist er in dieser Position noch in vier Firmen, auf drei Kontinenten tätig. In<br />
den vergangenen Jahren hat er eine zusätzliche Leidenschaft entwickelt: das<br />
Schreiben von Büchern. Bisher sind zwei Romane entstanden. Anthony Maher<br />
lebt in den USA, Deutschland <strong>und</strong> Italien.<br />
Abstract<br />
Where failure breeds Success! And differences in cultural mindsets<br />
“If you’re not failing every now and then, it’s a sign you’re not doing anything<br />
very innovative”. This is a quote from Woody Allen. It basically means to innovate,<br />
create something new, you must expect to meet up with failure. Besides<br />
Woody, there are cultures that tolerate these mistakes and then there<br />
are others that don’t. The ones that do have in some places like Silicon Valley<br />
created systems that promote taking chances which in turn have created<br />
enormous economic value, new life styles and a bunch of flops. My presentation<br />
provides insight into such systems and differentiates between cultures<br />
that have varying failure tolerances. It tries to show how the more tolerant<br />
create more successful innovations and great entrepreneurs such as Bill Gates<br />
and Steve Jobs. Such innovators in turn create communities with free thinking<br />
mentalities that can best be described by one of Mr. Job’s favorite mottos,<br />
“Stay hungry, stay foolish”.<br />
15
17.00 Prof. Dr. Peter Revers<br />
„…bizarr, wie chinesisch“. Falsche Noten?<br />
Falsches Hören? Falsche Ausgaben?<br />
Zur Person<br />
Peter Revers, geb. 1954 in Würzburg, Studium der <strong>Musik</strong>wissenschaft, Psychologie,<br />
Philosophie sowie Komposition in Salzburg <strong>und</strong> Wien. 1980 Promotion,<br />
1981 künstlerisches Diplom, 1981-1996 Lehrtätigkeit an den <strong>Musik</strong>hochschulen<br />
bzw. Universitäten in Wien, Salzburg <strong>und</strong> Hamburg. 1988/89 Forschungsstipendiat<br />
der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Universität Hamburg<br />
(dort 1993 Habilitation in <strong>Musik</strong>wissenschaft). Seit 1996 Ordinarius für <strong>Musik</strong>geschichte<br />
an der Kunstuniversität Graz. 2001 - 2009 Präsident der Österreichischen<br />
Gesellschaft für <strong>Musik</strong>wissenschaft. Forschungsschwerpunkte: Mahler,<br />
Sibelius, Mozart, <strong>Musik</strong> des 18. - 21. Jahrh<strong>und</strong>erts, Ostasienrezeption in der<br />
abendländischen <strong>Musik</strong>geschichte. Jüngste größere Publikation: Peter Revers/<br />
Oliver Korte (Hrsg.), „Gustav Mahler - Interpretationen seiner Werke“, 2 Bde.,<br />
Laaber 2011.<br />
<strong>Musik</strong>geschichte<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst<br />
Graz<br />
peter.revers@gmx.at<br />
Abstract<br />
In einer Rezension der Allgemeinen <strong>Musik</strong>alischen Zeitung aus dem Jahr 1826<br />
wurden der 1., 3. <strong>und</strong> 5. Satz von Beethovens Streichquartett op. 130 als „mystisch,<br />
wohl auch mitunter bizarr, schroff <strong>und</strong> capriciös“, <strong>und</strong> der Finalsatz, die<br />
Große Fuge, als „unverständlich, wie Chinesisch“ qualifiziert. In seinen Memoiren<br />
beklagt sich Hector Berlioz bitter über Korrekturen, die der französische<br />
<strong>Musik</strong>theoretiker François-Joseph Fétis an Beethovens 5. Symphonie<br />
vorgenommen hat, <strong>und</strong> resümiert sarkastisch: „Beethoven konnte unmöglich<br />
Vorstellungen von Harmonik haben, die nicht mit denen des großen Fétis<br />
übereinstimmten“. In beiden Fällen dokumentiert sich ein Spannungsfeld zwischen<br />
angenommenen „falschen Noten“ einerseits <strong>und</strong> einem auf tradierten<br />
Voraussetzungen basiertes (<strong>und</strong> dadurch möglicherweise falsches) Hören andererseits.<br />
Im Falle von Fétis hat sich dies nicht auf die Ebene der Rezension<br />
beschränkt, sondern auf die Werkausgabe <strong>und</strong> damit auf einen für Interpretationen<br />
verbindlichen Notentext niedergeschlagen. Mein Vortrag versucht<br />
diesem subtilen Spannungsfeld von (möglicherweise) falschen Noten, durch<br />
Konventionen bedingtem falschen Hören <strong>und</strong> – daraus resultierend – „falschen“<br />
editorischen Entscheidungen nachzuspüren <strong>und</strong> zugleich die Rolle der<br />
Werkinterpretation <strong>und</strong> der zugr<strong>und</strong>e liegenden Notentexte kritisch ins Blickfeld<br />
zu nehmen.<br />
16
Samstag, 12.11.2011<br />
8.00 Elke Dommisch<br />
Bewegungsübungen zur<br />
psycho-physischen Disposition (Workshop)<br />
Zur Person<br />
Embodiment<br />
Alexandertechnik<br />
Bühnenpräsenz-<br />
Training<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Tanz<br />
Köln/<br />
Standort Wuppertal<br />
Bergische <strong>Musik</strong>schule<br />
Wuppertal<br />
elkedommisch@<br />
gmx.de<br />
Elke Dommisch ist Coach für <strong>Musik</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>er (mit der Spezialisierung<br />
auf hochbegabte <strong>und</strong> hochsensible Erwachsene). Sie studierte Rhythmik<br />
bei Gudrun Schaefer, Allgemeine <strong>Musik</strong>erziehung bei Karl-Heinz Zarius <strong>und</strong><br />
Klavier bei Harald Bojé. Von 1993 - 1996 absolvierte sie eine Ausbildung zur<br />
F.M. Alexandertechnik-Lehrerin bei Stanton Hobbs <strong>und</strong> ist Mitglied des ATVD.<br />
An der Hochschule für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> Tanz Köln am Standort Wuppertal arbeitet sie<br />
als Dozentin für Embodiment, Mentales Training, Alexandertechnik, Bühnenpräsenz-Training<br />
<strong>und</strong> Auftrittscoaching. Von 2001 – 2006 war sie außerdem<br />
Dozentin für Rhythmik, Alexandertechnik <strong>und</strong> Bühnenpräsenz an der Hochschule<br />
für Darstellende Kunst Frankfurt a. Main. Von 2006 – 2008 übernahm<br />
sie die Vertretungsprofessur „Allgemeine <strong>Musik</strong>ererziehung“ in der Nachfolge<br />
von Prof. Zarius an der Hochschule für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> Tanz Köln. An der Bergischen<br />
<strong>Musik</strong>schule Wuppertal unterrichtet sie Klavier <strong>und</strong> Klavier-Kammermusik. Darüber<br />
hinaus arbeitet sie als Referentin an <strong>Musik</strong>schulen, <strong>Musik</strong>hochschulen,<br />
Universitäten <strong>und</strong> bei der EPTA.<br />
Veröffentlichungen: EPTA – Dokumentation 1999/2000: Bewegungslernen<br />
aus der Sicht der F.M. Alexander-Technik. Üben & Musizieren, April/Mai 2003:<br />
Die Bedeutung des Körpers (ergänzende Qualifikationen im <strong>Musik</strong>studium).<br />
In Vorbereitung: Hochbegabt ? Ich doch nicht ! ...? Erwachsene <strong>Musik</strong>erInnen<br />
entdecken ihre Hochbegabung, für die Zeitschrift „Das Orchester“. Meine<br />
Website: www.hochbegabte-musiker.de<br />
Abstract<br />
<strong>Musik</strong>erInnen brauchen zur erfolgreichen Ausübung ihres Berufes eine stabile<br />
psychische Verfassung <strong>und</strong> müssen sich jederzeit auf die Funktionsfähigkeit<br />
ihres Körpers verlassen können. Einschränkungen eines Bereiches übertragen<br />
sich häufig auch auf den anderen. Eine damit verb<strong>und</strong>ene Destabilisierung erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass es beim Musizieren zu Fehlern kommt. Um<br />
dem vorzubeugen kann man mit Hilfe von motorischen Übungen Körper <strong>und</strong><br />
Geist in einen „wohltemperierten“ Zustand versetzen. Eine dadurch gewonnene<br />
gute psychophysische Disposition schafft eine Gr<strong>und</strong>lage für schmerzfreies,<br />
sicheres <strong>und</strong> freudvollles Musizieren.<br />
17
9.00 Catherine von der Nahmer<br />
Mit Fehlern spielen:<br />
Kinder auf dem Weg zur Selbstkritik<br />
Zur Person<br />
Violine<br />
Suzuki-String-School<br />
München<br />
vondernahmer@<br />
aol.com<br />
Catherine von der Nahmer, geboren in Cold Spring, NY, spielt seit ihrem 4. Lebensjahr<br />
Geige. Nach dem Studium der Germanistik <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>wissenschaft<br />
in Philadelphia übersiedelte sie nach Berlin um Violine bei Prof. Axel Gerhardt<br />
(Berliner Philharmoniker) an der Hochschule der Künste zu studieren.<br />
Kammerorchestererfahrung sammelte sie als langjähriges Mitglied des renommierten<br />
Ensembles Oriol. Zur gleichen Zeit bildete sie sich als Suzuki-Geigenlehrerin<br />
aus <strong>und</strong> unterrichtete an der <strong>Musik</strong>schule Wilmersdorf. Nach dem<br />
Umzug nach München <strong>und</strong> der Gründung einer Familie spezialisierte sie sich<br />
zunehmend auf das Unterrichten von Kleinkindern. Inzwischen kann Catherine<br />
von der Nahmer auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung zurück blicken <strong>und</strong><br />
hat mit ihren Schülern schon viele Reisen durch ganz Europa gemacht um mit<br />
anderen Kindern zusammen zu musizieren. Im Jahr 2009 gründete sie das Kinderorchester<br />
„Perpetuum Mobile“, dessen Ziel es ist, Kindern schon in jungem<br />
Alter die Freude des Ensemblespiels zu vermitteln.<br />
Abstract<br />
Wenn ein Kind sich für das Erlernen eines Instruments entscheidet, begibt es<br />
sich auf einen steinigen Weg. Oft stimmen die Resultate nicht mit den Erwartungen<br />
überein. Kind <strong>und</strong> Eltern müssen Prüfungen ablegen, ihre Beziehung<br />
neu definieren, Pflicht <strong>und</strong> Verantwortung in den Alltag integrieren. Und das<br />
Wichtigste: Das alles soll Lust <strong>und</strong> Freude bereiten! Wie verbindet man Spaß<br />
mit Arbeit im Kindesalter <strong>und</strong> wie bringen wir Kindern bei, selbständig <strong>und</strong><br />
selbstkritisch zu arbeiten? In diesem Vortrag soll an verschiedenen Beispielen<br />
gezeigt werden, wie unterschiedliche Wege zum Ziel führen können.<br />
18
9.45 Prof. Sibylle Cada<br />
Umgang mit Fehlern im<br />
Instrumentalunterricht (Workshop)<br />
Zur Person<br />
Klaviermethodik<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst<br />
Frankfurt am Main<br />
Prof. Sibylle Cada, Pianistin (Schwerpunkt Kammermusik). Lehrtätigkeit an<br />
der <strong>Musik</strong>schule Frankfurt auf allen Alters- <strong>und</strong> Leistungsstufen - An der <strong>Musik</strong>hochschule<br />
Frankfurt Leitung einer Klavierklasse <strong>und</strong> von Seminaren in<br />
Klaviermethodik/-didaktik sowie zur Unterrichtskommunikation - Fortbildungs-<br />
<strong>und</strong> Vortragstätigkeit im In- <strong>und</strong> Ausland - Mitbegründerin des Frankfurter<br />
„Forschungsinstituts für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik“ - Zunehmend<br />
interdisziplinäre Arbeitsschwerpunkte (u. a. mit der Komponistin Isabel<br />
M<strong>und</strong>ry zum Thema „Neue <strong>Musik</strong> - Analyse, Vermittlung, Komposition“ oder<br />
aktuell mit Prof. Maria Spychiger zum Thema „Fehlerkultur“) - Mitglied des<br />
b<strong>und</strong>esweiten Arbeitskreises für Klavierdidaktik/-methodik „Saarbrückner Gespräche“<br />
- Als Fachberaterin Klavier für den Verband Deutscher <strong>Musik</strong>schulen<br />
Mitautorin des neuen Lehrplans Klavier - Regelmäßig Jurorin bei verschiedenen<br />
Klavierwettbewerben - Zahlreiche Veröffentlichungen in der Fachpresse<br />
zu klavier- <strong>und</strong> instrumentalpädagogischen Themen - Mitherausgeberin des<br />
vierbändigen „Pianobuch-Klaviermusik für Neugierige“ (zwei- <strong>und</strong> vierhändig)<br />
beim Peters-Verlag.<br />
<strong>Musik</strong>schule Frankfurt<br />
sibyllle.cada@<br />
t-online.de<br />
Abstract<br />
Bei der praktischen Arbeit mit SchülerInnen verschiedener Alters- <strong>und</strong> Leistungsstufen<br />
am Klavier soll das Phänomen Fehler inhaltlich wie kommunikativ<br />
fokussiert werden.<br />
19
11.15 Manuel von der Nahmer<br />
Im Rampenlicht. Erwartungsdruck<br />
im Orchesteralltag<br />
Zur Person<br />
Violoncello<br />
Münchner<br />
Philharmoniker<br />
vondernahmer@<br />
aol.com<br />
Manuel von der Nahmer wurde 1970 in Wuppertal geboren. Seinen ersten<br />
Cellounterricht erhielt er 1980 von Catalin Ilea (1.Solocellist der Philharmonia<br />
Hungarica). Ab 1990 studierte er an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof.<br />
Wolfgang Boettcher, bei dem er nach der künstlerischen Reifeprüfung <strong>und</strong><br />
anschließender Meisterklasse das Konzertexamen ablegte. Von 1994-95 verbrachte<br />
er außerdem ein Jahr an der Yale School of Music (USA) bei Prof. Aldo<br />
Pariso. Manuel von der Nahmer erhielt zahlreiche Preise <strong>und</strong> Auszeichnungen.<br />
1987, 88 <strong>und</strong> 89 erhielt er jeweils den 1. Preis beim B<strong>und</strong>eswettbewerb „Jugend<br />
musiziert“, außerdem gewann er den 1. Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb<br />
„Charles Hennen“ in den Niederlanden. Manuel von der<br />
Nahmer war Stipendiat der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Studienstiftung des<br />
deutschen Volkes, sowie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.<br />
Als Solist trat er mit vielen Orchestern in Europa <strong>und</strong> den USA auf. Im Jahr<br />
2004 spielte er das 1. Cellokonzert von D. Schostakowitsch mit den Münchner<br />
Philharmonikern. Von Manuel von der Nahmer liegen zwei CD-Einspielungen<br />
mit Cellokonzerten von Vivaldi, Haydn <strong>und</strong> Tschaikowsky vor. Seit 1997 ist er<br />
Mitglied der Münchner Philharmoniker, deren Belange er von 2005 bis 2009<br />
auch als Orchestervorstand vertrat. 1999 wurde Manuel von der Nahmer Cellist<br />
des international bekannten Enigma-Ensembles (Klavierquartett).<br />
Abstract<br />
Der Job in einem Profiorchester ist für viele <strong>Musik</strong>er das lang ersehnte Ziel einer<br />
lebenslangen, harten Ausbildung. Über viele Jahre müssen sie sich täglich<br />
mit den Fehlern in ihrem Spiel auseinander setzen um jenes Maß an Perfektion<br />
zu erlangen, das im Orchester von den <strong>Musik</strong>erInnen erwartet wird. Selbstverständlich<br />
passieren aber weiterhin Fehler im Orchesteralltag - sowohl im musikalischen<br />
als auch im zwischenmenschlichen Bereich. Diese allerdings vor<br />
dem DirigentInnen <strong>und</strong> den KollegInnen zu zeigen, gilt als Makel.<br />
Der Vortrag soll Einblicke geben, wie unterschiedliche OrchestermusikerInnen<br />
(TuttistInnen, StimmführerInnen, SolistInnen) in diesem Spannungsfeld denken<br />
<strong>und</strong> agieren.<br />
20
12.00 Prof. Martin Widmaier<br />
Üben im Randbereich des Lösungsraums.<br />
Zur Rolle von „Fehlern“ im<br />
Differenziellen Lernen<br />
Zur Person<br />
Klavier <strong>und</strong><br />
Klavierdidaktik<br />
Robert-Schumann-<br />
Hochschule<br />
Düsseldorf<br />
mrtwdm@yahoo.de<br />
Martin Widmaier wurde 1960 in Darmstadt geboren. Als Stipendiat der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes studierte er 1980 bis 1988 Klavier <strong>und</strong> Komposition;<br />
zu seinen Lehrern zählten Maria Curcio (London) <strong>und</strong> Cesar Bresgen<br />
(Salzburg). Er war Preisträger nationaler <strong>und</strong> internationaler Wettbewerbe <strong>und</strong><br />
ist als Solist, Kammermusiker <strong>und</strong> Liedbegleiter tätig, sowohl auf dem Mozartflügel<br />
als auch auf dem modernen Instrument. Die Berliner Tageszeitung „Der<br />
Tagesspiegel“ nannte ihn „eine eigenwillige Künstlerpersönlichkeit, wie sie in<br />
den großen Konzertsälen kaum mehr gedeiht“. Martin Widmaier gab Konzerte,<br />
Seminare <strong>und</strong> Meisterkurse in West- <strong>und</strong> Osteuropa, Nord- <strong>und</strong> Südamerika<br />
<strong>und</strong> in Asien. Seit 1997 unterrichtet er Klavier, Klaviermethodik <strong>und</strong> Improvisation<br />
am Peter-Cornelius-Konservatorium (Mainz); 2008 wurde er als Professor<br />
für Klavier <strong>und</strong> Klavierdidaktik an die Robert-Schumann-Hochschule (Düsseldorf)<br />
berufen. Er schreibt regelmäßig für die Zeitschrift „Üben & Musizieren“;<br />
seine Klavierschule „Das kleine Land“ erschien bei C. F. Peters.<br />
Abstract<br />
„Differenzielles Lernen“ ist der Name eines systemdynamischen Lernmodells,<br />
das der Trainings- <strong>und</strong> Bewegungswissenschaftler Wolfgang Schöllhorn entwickelt<br />
hat.<br />
Laut Schöllhorn besitzen die etablierten zielgerichteten Lernmodelle folgende<br />
Gemeinsamkeiten:<br />
• Orientierung an engen, teilweise widersprüchlichen Zielvorgaben,<br />
• sukzessive Annäherung an diese Ziele,<br />
• Vermeidung von „Fehlern“,<br />
• Einschleifung der „korrekten Lösung“ mittels hoher Wiederholungszahlen.<br />
Zwei Tatsachen, so Schöllhorn, machen ein solches Lernverhalten fragwürdig:<br />
• Bewegungen sind gr<strong>und</strong>sätzlich individuell geprägt.<br />
• Keine Bewegung ist wiederholbar.<br />
Differenzielles Lernen geht davon aus, dass ein Verstärken der in sämtlichen<br />
Phasen des Lernprozesses ohnehin auftretenden Fluktuationen leistungssteigernde<br />
Wirkung besitzt. Diese Annahme hat sich mittlerweile regelmäßig empirisch<br />
bestätigt.<br />
Im Referat soll das differenzielle Lernmodell aufs instrumentale Üben angewandt<br />
werden; die Rolle von „Fehlern“ soll dabei im Mittelpunkt stehen.<br />
21
14.00 Prof. Dr. Hans Christian Jabusch<br />
Die Neurobiologie des Musizierens <strong>und</strong><br />
Konsequenzen für das Üben<br />
Zur Person<br />
<strong>Musik</strong>ermedizin<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
Carl Maria von Weber<br />
Dresden<br />
jabusch@hfmdd.de<br />
Hans-Christian Jabusch ist Leiter des Instituts für <strong>Musik</strong>ermedizin an der<br />
Hochschule für <strong>Musik</strong> Carl Maria von Weber in Dresden. Er studierte Klavier<br />
<strong>und</strong> Medizin <strong>und</strong> war zunächst für drei Jahre am Universitätsklinikum Regensburg<br />
in der Inneren Medizin ärztlich <strong>und</strong> wissenschaftlich tätig. Anschließend<br />
verbrachte er acht Jahren als klinischer <strong>und</strong> wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Institut für <strong>Musik</strong>physiologie <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>er-Medizin der Hochschule für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Theater in Hannover <strong>und</strong> habilitierte sich in der systematischen <strong>Musik</strong>wissenschaft.<br />
Sein wissenschaftliches Interesse gilt musikphysiologischen Themen<br />
<strong>und</strong> der Performanzforschung, so z. B. dem sensomotorischen Lernen bei<br />
<strong>Musik</strong>ern <strong>und</strong> der Evaluation <strong>und</strong> Optimierung musikalischer Übestrategien.<br />
Klinische Forschungsschwerpunkte bilden die Pathophysiologie, Diagnostik,<br />
Therapie <strong>und</strong> Prävention spielbedingter Ges<strong>und</strong>heitsstörungen bei <strong>Musik</strong>ern.<br />
Abstract<br />
In den letzten Jahren waren die dem musikalischen Lernen <strong>und</strong> Üben zugr<strong>und</strong>e<br />
liegenden Prozesse der Bewegungssteuerung wie auch die neuronalen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der emotionalen Verarbeitung beim Musizieren Gegenstand intensiver<br />
wissenschaftlicher Untersuchungen. Die Einbeziehung der dabei gewonnenen<br />
Erkenntnisse in die musikalische Ausbildung ist ein Hauptanliegen<br />
des Faches <strong>Musik</strong>physiologie. Sie zielt u.a. auf eine Anpassung der Übestrategien<br />
<strong>und</strong> Verbesserung der spieltechnischen Fertigkeiten ab <strong>und</strong> damit auf<br />
die Möglichkeit der angehenden <strong>Musik</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>er, ihre Talente zur<br />
vollen Entfaltung zu bringen. Im Rahmen des Vortrags sollen einige für das<br />
Musizieren relevante neurobiologische Vorgänge <strong>und</strong> psychologische Bef<strong>und</strong>e<br />
skizziert <strong>und</strong> in den Zusammenhang mit der Praxis des täglichen Übens<br />
gestellt werden. Aus verschiedenen Blickwinkeln sollen Strategien zur Optimierung<br />
des Übens aufgezeigt werden. Fragen, mit denen sich jeder <strong>Musik</strong>schüler<br />
<strong>und</strong> jeder Berufsmusiker täglich konfrontiert sieht, sollen vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der Neurobiologie der Bewegungssteuerung <strong>und</strong> des musikalischen<br />
Lernens diskutiert werden, z.B. „Wie lange soll man üben?“, „Wie kann man ein<br />
schnelles Spieltempo erreichen?“, „Welche Faktoren fördern den Erwerb sensomotorischen<br />
Fertigkeiten bei Kindern?“, „Was ist mentales Üben <strong>und</strong> wie funktioniert<br />
es?“.<br />
22
15.00 Prof. Dr. Richard Parncutt<br />
Wie Fehler beim Klavierspiel Auskunft über<br />
<strong>Musik</strong>kognition geben<br />
Zur Person<br />
Systematische<br />
<strong>Musik</strong>wissenschaft<br />
Karl-Franzens-<br />
Universität<br />
Graz<br />
richard.parncutt@<br />
uni-graz.at<br />
Richard Parncutt (*1957) studierte <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> Physik in Melbourne <strong>und</strong> war<br />
Gastforscher in München, Stockholm, Halifax, Montréal <strong>und</strong> Keele. Zahlreiche<br />
Publikationen im Bereich der <strong>Musik</strong>psychologie, u.a. zur Wahrnehmung musikalischer<br />
Struktur, zur Psychologie des Musizierens, zu den Ursprüngen der<br />
<strong>Musik</strong> <strong>und</strong> zur musikwissenschaftlichen Interdisziplinarität. Seit 1998 Professor<br />
für Systematische <strong>Musik</strong>wissenschaft an der Universität Graz. Mitglied des<br />
wissenschaftlichen Beirats zahlreicher Zeitschriften <strong>und</strong> Tagungen im Bereich<br />
der <strong>Musik</strong>psychologie bzw. der Systematischen <strong>Musik</strong>wissenschaft. Autor von<br />
Harmony: A Psychoacoustical Approach (Springer-Verlag 1989), Mitherausgeber<br />
von Science and Psychology of Music Performance (Oxford University<br />
Press 2002), Gründer der Tagungsreihe „Conference on Interdisciplinary Musicology“,<br />
Herausgeber der Journal of Interdisciplinary Music Studies <strong>und</strong> Initiator<br />
der „Conference on Applied Interculturality Research“.<br />
Abstract<br />
What do errors in piano performance tell us about music cognition?<br />
How do performers conceive of polyphonic lines, meter, tonality, thematic<br />
patterns, and so on as they perform? One way to study this is to ask a pianist<br />
to read a score on a MIDI piano and compare the MIDI file with the score. Differences<br />
are performance errors.<br />
Pianists’ page turners must turn a few bars in advance - not too many and not<br />
too few, to avoid errors. Sloboda (1974, 1977) investigated this hand-eye span<br />
by unexpectedly removing the score from a sight-reader who kept playing as<br />
long as possible. Hand-eye span increased with musical ability and tended<br />
to stop at phrase endings. Sloboda (1976) also investigated musicians’ ability<br />
to spot score errors - notes that do not conform to style. Errors were noticed<br />
more often at phrase bo<strong>und</strong>aries; evidently, readers focused more attention<br />
on them. Sight-readers also spontaneously corrected score errors (e.g. missing<br />
accidentals) in performance without noticing them. These findings show that<br />
good sight readers imagine and interpret the music mentally before playing it.<br />
Sloboda et al. (1998) asked pianists to sight-read some Czerny studies. Performance<br />
errors decreased and fingering consistency increased with increasing<br />
musical expertise - consistent with the idea that experts in any domain have<br />
common, implicit knowledge. But errors increased and consistency decreased<br />
when fingerings became more difficult according to an ergonomic model<br />
(Parncutt et al., 1997). Performance errors thus depend on a combination of<br />
cognition and ergonomics. Palmer and van de Sande (1993) had pianists play<br />
Bach 3-part inventions several times, each time bringing out a different voice.<br />
They made fewer errors when ask to bring out the upper voice because they<br />
were more used to that (cognition) – even though the outer fingers of the<br />
right hand are relatively weak and difficult to coordinate (ergonomics).<br />
23
15.45 PD Dr. Ilona Funke<br />
Von der Schuldkultur zur Sicherheitskultur<br />
in der Medizin<br />
Zur Person<br />
Chirurgin<br />
Unternehmerin<br />
Qualitätsmanagement-<br />
Auditorin<br />
München<br />
ilonafunke@aol.com<br />
Ilona Maria Funke ist Chirurgin <strong>und</strong> Plastische Chirurgin. Sie ist Chefärztin der<br />
Mamma- <strong>und</strong> Plastischen Chirurgie an der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker<br />
(Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwigs-Maximilians-Universität-München)<br />
<strong>und</strong> leitet auch den Bereich Qualitätsmanagement der Klinik. Zu den<br />
klinischen <strong>und</strong> wissenschaftlichen Schwerpunkten ihrer beruflichen Laufbahn<br />
zählen: Operative Therapie des Mamma-Karzinoms, Körperformende ästhetische<br />
Chirurgie, Chirurgie von Weichteiltumoren <strong>und</strong> W<strong>und</strong>management. Sie<br />
hat eine Vielzahl von Originalarbeiten, Abstracts <strong>und</strong> Buchbeiträgen in peer<br />
reviewed nationalen <strong>und</strong> internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht <strong>und</strong><br />
hält regelmäßig Vorträge auf nationalen <strong>und</strong> internationalen Kongressen<br />
<strong>und</strong> Fachtagungen. Außerdem wurde Ilona Funke mit renommierten Wissenschaftspreisen<br />
in der Onkologie ausgezeichnet. Im Jahr 2006 gründete sie<br />
gemeinsam mit Frau PD Dr. Barbara Mayer das Biotechnologieunternehmen<br />
SpheroTec GmbH, das ein innovatives Therapieoptimierungsverfahren für<br />
Krebspatienten entwickelt hat <strong>und</strong> als dessen Geschäftsführerin sie zusätzlich<br />
tätig ist.<br />
Abstract<br />
In der Medizin setzt sich zunehmend das Verständnis durch, dass man Fehler<br />
verstehen muss, um sie zu vermeiden. In den vergangenen Jahren hat in<br />
den Kliniken sukzessive ein Wandel weg von einer Schuldkultur („culture of<br />
blame“), hin zu einer Sicherheitskultur stattgef<strong>und</strong>en. Sanktionsfreie Meldesysteme<br />
(CIRS) spielen hierbei eine zentrale Rolle. Teamarbeit <strong>und</strong> Fehlermanagement<br />
kommen in der pflegerischen <strong>und</strong> ärztlichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
eine zunehmende Bedeutung zu. Instrumente der Fehlerprävention<br />
werden erstmalig in klinische Behandlungspfade integriert. Ziel dieser Maßnahmen<br />
ist es, durch Sentinel Event Analysen Systemfehler zu identifizieren<br />
<strong>und</strong> die organisatorischen Voraussetzungen zu deren Behebung im Interesse<br />
der Sicherheit von Patienten <strong>und</strong> Mitarbeitern schaffen.<br />
24
16.30 Prof. Dr. K. Wolfgang Kallus<br />
Antizipation <strong>und</strong> Aufmerksamkeit bei der<br />
Vermeidung von Fehlern<br />
Zur Person<br />
Arbeits-, Organisations<strong>und</strong><br />
Umweltpsychologie<br />
Karl-Franzens-<br />
Universität<br />
Graz<br />
Wolfgang.Kallus@<br />
uni-graz.at<br />
Wolfgang Kallus, geboren 1953 in Deutschland, Studium der Psychologie <strong>und</strong><br />
Promotion an der Universität Düsseldorf mit anschließender Habilitation an<br />
der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg. Neben Vetretungsprofessuren<br />
an den Universitäten Würzburg, Hamburg <strong>und</strong> Gießen wurden<br />
zahlreiche Publikationen in den Bereichen der Luftfahrtpsychologie <strong>und</strong> der<br />
Arbeits-<strong>und</strong> Organisationspsychologie veröffentlicht. Forschungsschwerpunkte<br />
sind unter anderem „Experimentelle Stress- <strong>und</strong> Erholungsforschung“,<br />
„Methodenentwicklung in der Arbeits-, Organisations- <strong>und</strong> Umweltpsychologie“<br />
<strong>und</strong> „Ermüdung, Stress <strong>und</strong> Erholung in der Arbeitswelt“. Seit 1998 Leiter<br />
der Abteilung Arbeits-,Organisations- <strong>und</strong> Umweltpsychologie an der Karl-<br />
Franzens-Universität Graz. Zahlreiche Mitgliedschaften in wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften, unter anderem Präsident der Austrian Aviation Psychology<br />
Associations (AAPA) <strong>und</strong> gewählter Präsident der Psychophysiology in Ergonomics<br />
(PIE).<br />
Abstract<br />
Psychophysiologische Analysen von Fehlern im Flugsimulator deuten auf die<br />
zentrale Bedeutung von Prozessen im Vorfeld von Fehlern hin. Hierzu werden<br />
Beispieldaten vorgestellt <strong>und</strong> es wird eine theoretische Einordnung in<br />
das Konzept der Antizipativen Verhaltenssteuerung <strong>und</strong> verwandte Konzepte<br />
vorgenommen. Antizipative Prozesse sind entscheidend an der Aufmerksamkeitssteuerung<br />
beteiligt. Experimentelle Variationen von Aufmerksamkeitsprozessen<br />
im Sport zeigen, dass die Orientierung der Aufmerksamkeit<br />
für die Leistung eine entscheidende Rolle spielt. Hierbei ist die Expertise bzw.<br />
der Automatisierungsgrad der Handlung von entscheidender Bedeutung. Die<br />
Beziehung zwischen Antizipativer Verhaltenssteuerung, Aufmerksamkeit <strong>und</strong><br />
Leistung wird anhand einer aktuellen Studie illustriert. In dieser Studie wurden,<br />
orientiert an den Forschungsarbeiten von Wulf (2008), beim Erlernen einer<br />
Melodie am Keyboard die Aufmerksamkeitsbedingungen experimentell<br />
variiert (Orwat & Kallus, 2011). Die Ergebnisse deuten an, dass im Lernprozess<br />
die wesentlichen Veränderungen eher nur geringfügig durch die experimentell<br />
variierte Aufmerksamkeitsrichtung moderiert wurden <strong>und</strong> legen eine Betonung<br />
des Erwerbs von Expertise in den theoretischen Konzepten nahe.<br />
25
<strong>Musik</strong>erInnen<br />
Benjamin Morrison (Violine)<br />
morrison.violin@<br />
gmail.com<br />
Benjamin Morrison, geb. 1986, erhielt seinen ersten <strong>Musik</strong>unterricht von seinem<br />
Vater <strong>und</strong> feierte im Alter von 13 Jahren sein Debüt als Solist mit Orchester.<br />
Er ist Preisträger nationaler <strong>und</strong> internationaler Wettbewerbe. Preisträger<br />
der Mozarteum Internationalen Sommerakademie im Jahr 2010. Preisträger<br />
der Michael Hill International Violin Competition 2011. Morrison erhält seit<br />
2009 ein Stipendium der Yehudi Menuhin „Live Music Now!“ Steiermark, <strong>und</strong><br />
seit 2010 auch das Begabtenstipendium der Stadt Graz. Seit 2007 studiert er an<br />
der Kunstuniversität Graz unter Professor Yair Kless <strong>und</strong> Professor Chia Chou.<br />
Remigiusz Gaczynski (Violine)<br />
remigiusz.gaczynski@<br />
gmail.com<br />
Remigiusz Gaczynski wurde in Polen geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt<br />
er seinen ersten Geigenunterricht. Er studierte auf der <strong>Musik</strong>akademie<br />
in Lodz, wo er auch seinen Abschluss mit Auszeichnung erwarb. Seit 2009<br />
studiert er auf der Kunstuniversität Graz unter Prof. Yair Kless. Remigiusz hat<br />
zahlreiche Meisterkurse besucht: u. a. bei Wanda Wilkomirska, Wadim Brodski,<br />
Michal Grabarczyk, Bartosz Bryla, Martin Baranowski, Monika Urbaniak-Lisik<br />
<strong>und</strong> Yair Kless. Als Solist trat er bei den Konzerten der „Karol Nicze <strong>Musik</strong>verein“<br />
auf. Seit 2011 „Live Music Now“ Mitglied.<br />
Meng Jung Tsai (Viola)<br />
mjtsai1983@gmail.com<br />
Geboren in Kaohsiung, Taiwan. Mit fünf Jahren erster Klavierunterricht <strong>und</strong> mit<br />
zehn Jahren Beginn des Violastudiums an der Kaohsiung Landesmusikschule.<br />
1998-2001 Violastudium an der Tainan National University of the Arts bei Nai-<br />
Yue Chang. Danach bis 2005 Studium an der Universität für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>darstellende</strong><br />
Kunst Wien bei Prof. Thomas Kakuska. Seit März 2005 Violastudium an<br />
der Kunstuniversität Graz unter Prof. Christian Euler. Zahlreiche erste Preise bei<br />
Wettbewerben in Taiwan. Orchestererfahrung z.B. im Youth Orchestra Taiwan,<br />
in der Grazer Akademischen Philharmonie, im Orchester Recreation Graz <strong>und</strong><br />
seit März 2010 Karenzvertretung in der grazer Oper. Solistischer <strong>und</strong> kammermusikalischer<br />
Auftritt im Vorzeigekonzert der Tainan National University<br />
of the Arts. Meisterkurse u.a. bei Igor Boguslavsky, Renaud Stahl <strong>und</strong> Fabienne<br />
Stadelmann.<br />
26
Katarzyna Bieniasz (Violoncello)<br />
katarzyna.bieniasz@<br />
student.kug.ac.at<br />
Katarzyna Bieniasz, geb. 1984 in Polen. Magisterstudium (Violoncello) an der<br />
Karol Szymanowski <strong>Musik</strong>akademie in Katowice bei Prof. Pawel Glombik (2008<br />
Diplom mit Auszeichnung). Stipendiat der Sokrates - Erasmus<strong>und</strong> CEEPUS Programme;<br />
Stipendium der Stipendienstiftung der Republik Österreich (2009);<br />
Stipendiat der „Yehudi Menuhin Live MusicNow! Steiermark“. Seit 2008 an der<br />
Universität für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kust in Graz - Masterstudium im Konzertfach<br />
Violoncello unter Prof. Florian Kitt (2011 - Diplom mit Auszeichnung).<br />
Seit März 2011 Kammermusikstudium unter Prof. Chia Chou (Klaviertrio).<br />
Teilnahme an mehreren Meisterkursen <strong>und</strong> Workshops, u.a. bei Bruno Cocset,<br />
Adalbert Skocic, Pawel Glombik, Tomasz Strahl, Anthony Spiri, Jeroen Reuling.<br />
Mitwirkung in zahlreichen Orchester- <strong>und</strong> Ensemble-Projekten. (Orchester für<br />
Neue <strong>Musik</strong> in Katowice, Ensemble für Alte <strong>Musik</strong> ‚Il Sospiro‘, Junges Klangforum<br />
Mitte Europa, Collegium <strong>Musik</strong>um.) Teilnahme an Festivals, u.a Festival für<br />
Neue <strong>Musik</strong> in Katowice, Warschauer Herbst. Seit 2009 Substitutin an der Grazer<br />
Oper. Seit September 2011 spielt Katarzyna Bieniasz im Grazer Philharmonischen<br />
Orchester.<br />
Albrecht Menzel (Violine)<br />
albrecht.menzel@<br />
student.kug.ac.at<br />
Albrecht Menzel wurde 1992 bei Dresden geboren, erhielt seinen ersten Geigenunterricht<br />
mit vier Jahren <strong>und</strong> gab sein Solistendebüt mit 13 Jahren bei<br />
den Dresdner <strong>Musik</strong>festspielen. Albrecht studiert bei Prof. Boris Kuschnir an<br />
der Universität für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst Graz.<br />
Albrecht Menzel errang den 1. Preis beim Internationalen Louise Henriette<br />
Wettbewerb 2004, den Johann-Georg-Pisendel-Preis der Kulturstiftung der<br />
Dresdner Bank 2004, den 1. Preis beim Internationalen Kocian Wettbewerb<br />
2006 in der Tschechischen Republik, den 1. B<strong>und</strong>espreis des Wettbewerbes<br />
„Jugend musiziert“ mit Höchstpunktzahl 2007 <strong>und</strong> den Eduard-Söring-Preis<br />
der Deutschen Stiftung <strong>Musik</strong>leben. 2010 erhielt er den 3. Preis beim Internationalen<br />
David Oistrach Violin Wettbewerb in Moskau (erster Preis nicht vergeben)<br />
<strong>und</strong> den Spezialpreis der Europäischen Union für <strong>Musik</strong> Wettbewerbe für<br />
seine exzellente Performance.<br />
Zu seinen größten Erfolgen gehören Auftritte in der Großen Laieszhalle Hamburg,<br />
im <strong>Musik</strong>verein Graz, im Muziekgebouw Eindhoven Niederlande <strong>und</strong> in<br />
der Svetlanov Hall im „House of Music“ in Moskau sowie Konzerte mit der Heidelberger<br />
Philharmonie, dem Bruno Walter Symphonie Orchestra Bratislava,<br />
dem State Symphonie Orchestra New Russia, dem Polish Chamber Philharmonic<br />
Orchestra <strong>und</strong> dem Symphonieorchester Leipzig.<br />
Ausgezeichnet wurde Albrecht Menzel mit einem Stipendium der Jürgen<br />
Ponto-Stiftung Frankfurt <strong>und</strong> dem Gerd-Bucerius-Stipendium der Deutschen<br />
Stiftung <strong>Musik</strong>leben Hamburg in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung. Albrecht<br />
Menzel auf einer Violine von Giovanni Francesco Pressenda (Turin 1829), welche<br />
ihm leihweise aus dem Deutschen <strong>Musik</strong>instrumentenfond zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
27
<strong>Musik</strong>erInnen<br />
Levon Avagyan (Klavier)<br />
levon-piano@mail.ru<br />
Levon Avagyan wurde1990 in Jerewan (Armenien) geboren. Bis 2007 besuchte<br />
er die <strong>Musik</strong>schule „Aleksander Spendiarian“ in Jerewan. 2007-2011 studierte<br />
er am Jerewaner „Staatlichen Komitas Konservatorium“ unter Prof. W. Harutyunyan<br />
<strong>und</strong> absolvierte mit Auszeichnung. Er nahm an einigen Festivals teil<br />
<strong>und</strong> ist Preisträger mehrerer nationaler <strong>und</strong> internationaler Wettbewerbe. Er<br />
war Stipendiat der Stiftung „Nor anunner‘‘ (Neue Namen) <strong>und</strong> der Spivakov-<br />
Stiftung für begabte junge <strong>Musik</strong>er. Levon Avagyan spielte zahlreiche Konzerte<br />
in Armenien, USA, Griechenland, Ukraine, Russland, Österreich, Schweiz,<br />
Liechtenstein <strong>und</strong> Deutschland.<br />
Raphael Meinhart (Marimbaphon/Vibraphon)<br />
raphaelmeinhart@<br />
gmx.at<br />
Raphael Meinhart, geb. 1986 in Deutschlandsberg/Österreich. Ab 2002 Studium<br />
an der Universität für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst Graz unter Prof. Gerald<br />
Fromme im Fach Schlaginstrumente Klassik/ Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
mit Abschluss im März 2009. Ab Herbst 2008 Studium an der Universität<br />
der Künste in Berlin im Fach Jazzvibraphon unter Prof. David Friedman. Workshops<br />
bei: David Friedman, Jean–Michel Davis, Ney Rosauro, Michael Skinner,<br />
John Beck, Vinnie Colaiuta, Thomas Lang, Klaus Tresselt, Mike Mainieri, Christos<br />
Rafalides. 2001 <strong>und</strong> 2005 B<strong>und</strong>essieger bei Prima la Musica<br />
New-York-Stipendium im Rahmen des Hans Koller-Preises 2009. Konzerte <strong>und</strong><br />
Produktionen mit: STUDIO PERCUSSION Graz, Raphael Meinhart Trio, Cube,<br />
Trio de Janeiro, Manfred Paul Weinberger Group, HGM Jazzorkestar Zagreb,<br />
Chris Berg Zappa Project, Primus Sitter – Raphael Meinhart Duo, Opernhaus<br />
Graz, Next Liberty Graz, Parkorchester Graz, Quinteto Caribe, GHO Orchestra,<br />
Merry Go Ro<strong>und</strong>, Reinhold Schmölzers Tonsequenz Probanden, Duo Disse,<br />
Mamadou Diabate u.v.a. CD „Live at Generalihof“ mit Trio de Janeiro.<br />
28
Moderatoren<br />
Prof. Dr.phil. Andreas Dorschel<br />
<strong>Musik</strong>ästhetik<br />
Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst<br />
Graz<br />
Andreas Dorschel ist seit 2002 Professor für Ästhetik an der Kunstuniversität<br />
Graz (Österreich). Zuvor unterrichtete er an Universitäten in England, Deutschland<br />
<strong>und</strong> der Schweiz, wo er 2002 an der Universität Bern für das Fach Philosophie<br />
habilitiert wurde. 2006 war er Gastprofessor in Stanford. 2008 wurde<br />
Dorschel in das Kuratorium des Wissenschaftsfonds der Republik Österreich<br />
gewählt. Zu seinen Büchern zählen: Nachdenken über Vorurteile (Hamburg:<br />
Felix Meiner, 2001), Gestaltung - Zur Ästhetik des Brauchbaren, 2. Aufl. (Heidelberg:<br />
Universitätsverlag Winter, 2003), Verwandlung. Mythologische Ansichten,<br />
technologische Absichten (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2009),<br />
Ideengeschichte (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010) sowie Arbeit am<br />
Kanon. Ästhetische Studien zur <strong>Musik</strong> von Haydn bis Webern (Wien - London -<br />
New York: Universal Edition, 2010) (gemeinsam mit Federico Celestini).<br />
andreas.dorschel@<br />
kug.ac.at<br />
Prof. Dr. Stefan Hörmann<br />
<strong>Musik</strong>pädagogik <strong>und</strong><br />
<strong>Musik</strong>didaktik<br />
Otto-Friedrich-<br />
Universität<br />
Bamberg<br />
stefan.hoermann@<br />
uni-bamberg.de<br />
Stefan Hörmann, geb. 1963 studierte <strong>Musik</strong>wissenschaft, <strong>Musik</strong>pädagogik <strong>und</strong><br />
Liturgiewissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dieses<br />
Studium schloss er 1989 mit dem Erwerb des Magister-Grades ab. Seine Promotion<br />
erfolgte 1994 mit der Studie „<strong>Musik</strong>alische Werkbetrachtung im Schulunterricht<br />
des frühen 20. Jahrh<strong>und</strong>erts“. Er war Stipendiat der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes sowie des Cusanuswerks <strong>und</strong> erhielt außerdem eine<br />
Förderung nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz (BayBFG). Von<br />
1989-2001 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent <strong>und</strong><br />
anschließend weiter bis 2004 als Lehrbeauftragter am Münchner Lehrstuhl<br />
für <strong>Musik</strong>pädagogik. Seit Mai 2001 ist er als Professor an der Otto-Friedrich-<br />
Universität Bamberg tätig, zunächst als Vertreter, ab Juni 2005 dann als Inhaber<br />
des Lehrstuhls für <strong>Musik</strong>pädagogik <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>didaktik. Seit Oktober 2006<br />
bekleidet er das Amt des Studiendekans der Fakultät Pädagogik, Philosophie,<br />
Psychologie bzw. der neu gegründeten Fakultät für Humanwissenschaften an<br />
seiner Universität. Darüber hinaus ist er derzeit Vorsitzender des Arbeitskreises<br />
der <strong>Musik</strong>didaktiker an bayerischen <strong>Musik</strong>hochschulen <strong>und</strong> Universitäten.<br />
Weiterhin hat er von 2000-2003 an mehreren Gr<strong>und</strong>schulen <strong>Musik</strong>unterricht<br />
erteilt. Seine Lehr- <strong>und</strong> Forschungstätigkeit umfasst mit Blick auf den <strong>Musik</strong>unterricht<br />
an allgemeinbildenden Schulen sowie außerschulische Praxisfelder<br />
v. a. folgende Bereiche: gr<strong>und</strong>legende musikdidaktische <strong>und</strong> systematische<br />
musikpädagogische Fragestellungen, Geschichte der <strong>Musik</strong>pädagogik, <strong>Musik</strong>pädagogische<br />
Psychologie <strong>und</strong> Soziologie sowie <strong>Musik</strong>pädagogische Unterrichts-<br />
<strong>und</strong> Berufsfeldforschung.<br />
29
Mitarbeit<br />
Vanessa Bosch (Studentische Mitarbeiterin)<br />
vk.bosch@kug.ac.at<br />
Vanessa Bosch wurde 1984 in Stuttgart geboren. Im Alter von sechs Jahren<br />
erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht <strong>und</strong> mit 14 Jahren wählte sie die Orgel<br />
als ihr Zweitinstrument. Nach mehrfacher erfolgreicher Teilnahme am Wettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ auf B<strong>und</strong>esebene sowie beim Matthaes-Wettbewerb<br />
Stuttgart <strong>und</strong> dem Klavierduo-Wettbewerb Bad Herrenalb studierte sie von<br />
2004 bis 2010 Klavier (Prof. Bettina Bruhn) sowie Schulmusik an der Hochschule<br />
für <strong>Musik</strong> FRANZ LISZT Weimar. Seit dem Wintersemester 2010/2011 studiert<br />
Vanessa Bosch Instrumentalmusikerziehung Orgel an der Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst Graz bei Prof. G. Rost <strong>und</strong> ist darüber hinaus seit dem<br />
Sommersemester 2011 Doktorandin im Fachbereich Instrumental(Gesangs)<br />
Pädagogik bei Univ.Prof. Mag.art. Dr.phil. Silke Kruse-Weber.<br />
Sie trat als Solistin u.a. in L. v. Beethovens Chorfantasie op. 80 sowie in dessen<br />
Klavierkonzert Nr. 1, C-Dur op. 15 auf. Im Jahr 2006 war sie Mitglied der Jungen<br />
Philharmonie Thüringen <strong>und</strong> 2009 spielte sie als Cembalistin im Kammerorchester<br />
der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein-<strong>Musik</strong>festes (Leitung/<br />
Solist: F. P. Zimmermann). Im Sommer 2011 erhielt sie ein Stipendium für künstlerische<br />
Liedgestaltung des American Institute of Musical Studies in Graz.<br />
Eva Krisper (Studentische Mitarbeiterin)<br />
eva.m.krisper@gmail.com<br />
Eva Krisper wurde 1987 in Graz (Steiermark, Österreich) geboren. Nach Abschluss<br />
des Gymnasiums (mit Instrumental- <strong>und</strong> naturwissenschaftlichem<br />
Schwerpunkt), Instrumental- später auch Jazz-Gesangsunterricht von insgesamt<br />
15 Jahren an der örtlichen <strong>Musik</strong>schule, einer 8-jährigen Ballett-Ausbildung,<br />
einigen Vernissagen im Bereich bildende Künste <strong>und</strong> einer 2-jährigen<br />
Schauspielausbildung, studierte sie ein Jahr <strong>Musik</strong>ologie in Graz. Mit dem Drang<br />
nach mehr musikalischer Praxis im Studium belegt sie seit 2007 das Bachelorstudium<br />
„Jazz Gesang - Konzertfach“ sowie seit 2008 „Instrumental(Gesangs)<br />
Pädagogik – Jazz Gesang“ mit den Schwerpunkten „Arrangement/Komposition“<br />
<strong>und</strong> „Popularmusik“ an der Universität für <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst<br />
Graz. Zu ihren künstlerischen Tätigkeiten zählen unter anderem Hauptrollen<br />
in drei Musicals; Solo- <strong>und</strong> Chorgesang im Bereich klassischer <strong>und</strong> Jazz <strong>Musik</strong>;<br />
Lead-Gesang einer Rock/Blues-Band („Dazed’ N’ Drawn“) für zwei Jahre, Back-<br />
Up-Gesang <strong>und</strong> Querflöte für mehrere Jahre der Grazer Band „Sway“; Leitung<br />
<strong>und</strong> Gesang eigener Jazz/Funk-Projekte (unter anderem der Band „Müsli“); Auftritte<br />
im Zuge von Festivals; Teilnahme als auch Siege diverser Band-Wettbewerbe<br />
in Österreich, Deutschland <strong>und</strong> Ungarn; seit dem 14. Lebensjahr unzählige<br />
Auftritte als Sängerin in unterschiedlichen Jazz-Ensemble-Besetzungen<br />
(später vor allem mit Lehrenden <strong>und</strong> Studierenden des Jazz-Instituts Graz);<br />
mehrere Big-Band-Konzerte in Österreich, Deutschland <strong>und</strong> Kroatien als auch<br />
Aufnahme-Arbeiten als Sängerin für Theaterstücke in Deutschland. Mit Beginn<br />
des IGP-Studiums ist sie nach wie vor auch als Studierenden-Vertreterin <strong>und</strong><br />
seit 2010 als studentische Mitarbeiterin am Institut für Instrumental(Gesangs)<br />
Pädagogik tätig.<br />
30
Manfred Rechberger (Neue Medien)<br />
manfred.rechberger@<br />
kug.ac.at<br />
Manfred Rechberger ist Vertragslehrer an der Kunstuniversität Graz <strong>und</strong> AHS-<br />
Lehrer im Gymnasium in Leibnitz. Neben der Leitung des Arbeitskreises „Neue<br />
Medien in der Lehre“ an der KUG publiziert er vor allem im Bereich der <strong>Musik</strong>pädagogik<br />
im Fachgebiet E-Learning <strong>und</strong> multimedialer Anwendungen. So<br />
zählen interaktive Partituren, Spiel-mit-Sätze oder <strong>Musik</strong>-Flash-Anwendungen<br />
zu Schwerpunkten seiner Tätigkeiten neben der Lehre von beispielsweise<br />
„<strong>Musik</strong> <strong>und</strong> Computer“ oder „Multimedialer Praxis“. Er übernimmt auch die Organisation<br />
<strong>und</strong> musikalische Leitung von Konzerten, <strong>Musik</strong>wochen, Orchesterprobenwochenenden,<br />
ist als Stellvertreter des Landesjugendreferenten im<br />
Landesvorstand des steirischen Blasmusikverbandes tätig, leitet ein Tonstudio<br />
<strong>und</strong> ist Referent bei nationalen <strong>und</strong> internationalen Fortbildungsveranstaltungen<br />
in der Lehrerfortbildung sowie bei musikpädagogischen Symposien <strong>und</strong><br />
Kongressen.<br />
Eva Schmidt (Interviews)<br />
eva-schmidt@<br />
lora924.de<br />
Die Journalistin <strong>und</strong> Sprecherin Eva Schmidt lernte u.a. bei den Publizisten<br />
Jürgen Leinemann, Hellmuth Karasek <strong>und</strong> Ernst Alexander Rauter. Ihre Sprecherausbildung<br />
absolvierte sie bei Krystyna Szponder, Uwe Hackbarth (Antenne<br />
Bayern) <strong>und</strong> Jürgen Jung (BR). Sie publiziert seit 1988 in Printmedien<br />
<strong>und</strong> im Hörfunk. Seit 1998 leitet sie diverse Redaktionen <strong>und</strong> politische Magazinsendungen<br />
bei Radio LORA-München. Seit 2009 arbeitet sie außerdem<br />
als akademische Sprachtherapeutin. Eva Schmidt lebt mit ihren drei Kindern<br />
in München.<br />
Barbara Borovnjak (Universitäts-Assistentin)<br />
barbara.borovnjak@<br />
gmail.com<br />
Barbara Borovnjak wurde 1984 in Bad Radkersburg (Steiermark, Österreich)<br />
geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums mit Instrumentalschwerpunkt<br />
<strong>und</strong> der <strong>Musik</strong>schule im Fach „Gitarre“ studierte sie auf der Universität für <strong>Musik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>darstellende</strong> Kunst Graz „Instrumentalpädagogik – Klassik – Gitarre“.<br />
Schwerpunkte ihrer Studien waren „Jazz <strong>und</strong> Popularmusik“, „Begleitende <strong>Musik</strong>wissenschaft“<br />
<strong>und</strong> „Kulturmanagement“. Das Thema ihrer Masterarbeit lautet<br />
„’Gender’ im instrumentalen (Gitarren-)Gruppenunterricht. Von schmerzlosen<br />
Indianern <strong>und</strong> Schnattergänsen“. Neben privater Unterrichtstätigkeit war<br />
sie vertretungsweise am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz <strong>und</strong> an<br />
der B<strong>und</strong>esbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Judenburg angestellt.<br />
Derzeit ist sie als Gitarrenpädagogin an einer der steirischen <strong>Musik</strong>schulen<br />
mit Öffentlichkeitsrecht <strong>und</strong> seit Oktober 2011 als wissenschaftliche Universitätsassistentin<br />
am musikpädagogischen Institut der Kunstuniversität Graz,<br />
Fachbereich für Instrumental(Gesangs)Pädagogik, tätig.<br />
31
Inhaltliche Konzeption <strong>und</strong><br />
Koordination<br />
Prof. Dr. Silke Kruse-Weber (Leitung)<br />
morrison.violin@<br />
gmail.com<br />
silke.kruse-weber@<br />
kug.ac.at<br />
Silke Kruse-Weber hat in Würzburg <strong>und</strong> München ihre Klavierstudien mit einem<br />
künstlerischen <strong>und</strong> pädagogischen Examen abgeschlossen. Ergänzend<br />
studierte sie <strong>Musik</strong>wissenschaft, Philosophie <strong>und</strong> Theaterwissenschaft. Bei<br />
ihrer anschließenden Promotion in <strong>Musik</strong>pädagogik war sie an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München Stipendiatin im Rahmen des Zweiten Hochschulsonderprogramms<br />
zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.<br />
Sie arbeitete viele Jahre als Pianistin <strong>und</strong> Klavierpädagogin. Mit der Erziehung<br />
ihrer drei Kinder verschob sich ihr Schwerpunkt von der eigenen künstlerischen<br />
zur pädagogischen <strong>und</strong> wissenschaftlichen Tätigkeit. Über zwei Jahrzehnte<br />
lehrte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München Klavier,<br />
Kammermusik, Instrumentalpädagogik <strong>und</strong> Klaviermethodik, Gehörbildung<br />
<strong>und</strong> <strong>Musik</strong>theorie. Sie gehörte von 2007 bis 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
zusätzlich einem Forschungsteam zur Systematischen <strong>Musik</strong>pädagogik<br />
der Otto-Friedrich-Universität Bamberg an. Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeiten<br />
referierte sie auf zahlreichen Kongressen. 2009 erwarb sie das bisher<br />
selten verliehene Zertifikat ProfiLehre Hochschuldidaktik Bayern, welches für<br />
eine lebendige, aktivierende zeitgemäße Hochschullehre bürgt. Seit dem WS<br />
2010/11 hat Silke Kruse-Weber die Professur für Instrumental- <strong>und</strong> Gesangspädagogik<br />
an der Kunstuniversität Graz übernommen. Eine Publikationsliste<br />
findet sich auf der Homepage www.impg.at<br />
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Fördergeber<br />
33
Catering<br />
Mehlspeisen<br />
Elfriede Koller<br />
8492 Halbenrain 60<br />
03475 / 2732<br />
34
Ein herzliches Dankeschön<br />
für die Unterstützung!<br />
Lic. Katrin Hammerschmidt<br />
Emilie Hohbrücker<br />
Evelyne Leissenberger<br />
Margit Mahmoudi<br />
Mag. Marlis Müller-Lorenz<br />
Dr. Sieglinde Roth<br />
Christoph Weber<br />
35
Notizen
Notizen
Fachbereich für Instrumental- <strong>und</strong><br />
Gesangspädagogik (IGP)<br />
.exzellenz durch differenziertes fehlermanagement<br />
.wissenschaftliche erkenntnisse diskutieren<br />
.gesellschaftlichen umgang mit fehlern reflektieren<br />
.forschungsperspektiven generieren<br />
.orientierung gewinnen<br />
.synergien nutzen<br />
.effizienz steigern