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Geschäftsfeld Rudolf-Oetker-Halle - kulturamt bielefeld

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kulturjahr<br />

Geschäftsbericht 2008<br />

Kulturamt Bielefeld<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


20947_MINW_AZ_KulturamtBielefeld1 1<br />

25.03.2009 16:38:23 Uhr<br />

Wir setzen Bielefeld in Szene<br />

Stadtwerbung und Kommunikation<br />

City-Management<br />

Veranstaltungs-Management<br />

Kongressbüro<br />

Tourismus<br />

Wissenschaftsbüro<br />

www.<strong>bielefeld</strong>-marketing.de<br />

Das Schwarze mit<br />

der blonden Seele<br />

www.koestritzer.de<br />

Das Haus der magischen Biere


Bielefelder Kultur<br />

Stetige Entwicklung<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir blicken zurück auf ein Jahr großer Herausforderungen.<br />

Unsere sich wandelnde<br />

Gesellschaft stellt hohe Anforderungen an<br />

unsere Arbeit und unsere Programme. Aber<br />

Kultur wäre nicht Kultur, wäre sie den von<br />

Politik und Gesellschaft vorgegebenen Aufträgen<br />

nicht immer einen Schritt voraus: Schon<br />

seit Jahren streben das Kulturamt und seine<br />

Kooperationspartner an, der Multikulturalität<br />

in unserer Stadt gerecht zu werden und alle<br />

Bevölkerungsschichten mit ihren Angeboten<br />

nicht nur zu erreichen, sondern auch zusammen<br />

zu bringen. Dies geschah 2008 mit Erfolg,<br />

wie die Bilanz des vergangenen Jahres<br />

zeigt.<br />

Das Angebot des Kulturamts hat sich in den<br />

zurückliegenden Jahren stetig weiter entwickelt:<br />

Unsere Veranstaltungen weisen einen<br />

konstant wachsenden Anteil an Besuchern<br />

aus verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen<br />

auf, und mit dem quantitativen<br />

und qualitativen Ausbau unseres Kinderkulturfestes<br />

»Wackelpeter« und einer gezielten<br />

Förderpolitik erweitern sich die Angebote für<br />

das nachwachsende junge Publikum. Der zunehmenden<br />

Verarmung von Familien mit geringem<br />

Einkommen konnten wir 2008 durch<br />

neu gestaltete Preisstrukturen gerecht werden,<br />

wobei wir dank öffentlicher Förderung<br />

und der treuen Unterstützung unserer Sponsoren<br />

nach wie vor auch kostenlose Kulturveranstaltungen<br />

für alle anbieten können.<br />

2008 war für uns auch ein Jahr umfassender<br />

administrativer Veränderungen, die dank des<br />

verstärkten Einsatzes des gesamten Teams<br />

ohne Einschränkungen der Programmarbeit<br />

bewältigt wurden. Ein neues Finanzsystem<br />

band zeitweise viele Kräfte ebenso wie der<br />

Umzug des Kulturamts, das seit November<br />

2008 sozusagen unter amerikanischer Flagge<br />

residiert, nämlich im Amerikahaus. Dass mit<br />

dem Nachzug der Stadtbibliothek hier bald ein<br />

Haus der Bildung entstehen könnte, bleibt zu<br />

hoffen und eröffnet neue Perspektiven.<br />

Eine Expertise zum Betrieb der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

ergab, dass diese auch nach über<br />

75 Jahren nicht nur akustisch glänzt, sondern<br />

ökonomisch einzigartig dasteht und in viele<br />

Richtungen ausbaufähig ist. Die sich 2009<br />

fortsetzende denkmalgerechte Sanierung<br />

wird ihren Glanz auch nach außen wieder erstrahlen<br />

lassen.<br />

Der Geschäftsbericht Ihres Kulturamts wird<br />

Ihnen veranschaulichen, was Kultur in unserer<br />

Gesellschaft bewirken und wen sie erreichen<br />

kann. Dabei suchen wir den Ausgleich<br />

zwischen inhaltlich hochwertigen „Events“<br />

und kleineren Veranstaltungen, die unterschiedlichste<br />

Sparten und Publikumskreise<br />

bedienen.<br />

Mit eigenen Veranstaltungen und Kooperationen<br />

konnte das Kulturamt 2008 wieder ein<br />

reichhaltiges Programm anbieten, auf das ich<br />

gerne mit Ihnen gemeinsam zurückblicke.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

Brigitte Brand<br />

Kulturamtsleiterin<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Die Aufgabenfelder des Kulturamts<br />

Gesellschaft im Wandel – Kultur als Chance<br />

4 Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch,<br />

wir werden „weniger, älter, bunter“,<br />

viele auch ärmer. Das Wort „Kultur“ ist in diesem<br />

Zusammenhang in aller Munde, man ist<br />

sich bewusst geworden, dass Bildung – dazu<br />

gehört auch die kulturelle – der Lösungsansatz<br />

vieler Probleme und ein überbrückendes Element<br />

in einer multikulturellen, in ihrer Sozialstruktur<br />

schwierig gewordenen Gesellschaft<br />

ist. „Erfolg“, um den Autor Ilija Trojanow zu<br />

zitieren, „hat die merkwürdige Angewohnheit,<br />

kulturelle Differenzen in Luft aufzulösen“. Erfolg<br />

aber geht meist mit Bildung einher und<br />

„erst Kultur macht Wissen zur Bildung“.<br />

Nun hat uns diese Erkenntnis in einer Zeit erreicht,<br />

in der weder die Kommunen noch die<br />

Wirtschaft großzügig mit ihren Mitteln umgehen<br />

können. Gut nur, dass die Kulturschaffenden<br />

sich ihrer Verantwortung bewusst sind,<br />

ihnen Kunst und Kultur am Herzen liegen<br />

und sie findig und kreativ genug sind, sich<br />

auch in wirtschaftsschwachen Zeiten ihres<br />

Auftrags anzunehmen.<br />

Gut auch, dass sowohl das Land als auch die<br />

Kommunen kulturelle Bildung als Leitthema<br />

ausgegeben haben und dass es immer<br />

noch zahlreiche Unternehmen gibt, die dies<br />

unterstützen und fördern. Verschiedene Kulturforen<br />

konnten auf diesem Wege 2008 in<br />

unserer Region zustande kommen, brachten<br />

die öffentliche Hand, Unternehmen und Kulturschaffende<br />

an einen Tisch und Bewegung<br />

in alle kulturellen Bereiche.<br />

Kulturen verbinden<br />

Verschiedene kulturelle Hintergründe müssen<br />

nicht trennend wirken. So hat 2008 die Konzertreihe<br />

»Das 3. Ohr«, eine Kooperation mit dem<br />

Kultursekretariat Wuppertal, und die »Mittwochskonzerte<br />

Musikkulturen« das Publikum<br />

unterschiedlichster Herkunft in der <strong>Rudolf</strong>-<br />

<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> zusammengeführt. Die »Kulturhäppchen«<br />

holen die Menschen im öffentlichen<br />

Raum ab und geben den in Bielefeld ansässigen<br />

ethnischen Gruppen die Gelegenheit, ihr Land,<br />

ihre Musik und ihre Esskultur zu präsentieren.<br />

Gebratene Kochbananen, afrikanische Trommelrhythmen,<br />

Ayran und Gözleme regten die<br />

Wochenmarktbesucher in Schildesche zu Gesprächen<br />

und gemeinsamem Tanz an. Auch das<br />

Kinderkulturfest »Wackelpeter« wird von immer<br />

mehr Familien mit Migrationshintergrund<br />

wahrgenommen, während der vom Kulturamt<br />

unterstützte „Carnival der Kulturen“ nicht nur<br />

ethnische Gruppen sondern auch behinderte<br />

Menschen aktiv einbindet.<br />

Blicke über den Tellerrand<br />

Über diese integrativen Veranstaltungen hinaus<br />

präsentierten unsere internationalen<br />

Konzertreihen Musik aus den unterschiedlichsten<br />

Regionen Europas und der Welt.<br />

Das Landesprojekt »scene: österreich in nrw«<br />

ermöglichte einen Einblick in Tanz, Theater<br />

und Literatur unseres südlichen Nachbarlandes<br />

und senkte vereinzelt die Einschaltquoten<br />

bei der Übertragung von Fußballspielen.<br />

Gefördert und ins Programm genommen<br />

wurden auch die »Biennale Zeitgenössischen<br />

Afrikanischen Tanzes« – ein Blick in die moderne<br />

Tanzkultur eines alten Kontinents - und<br />

das „Europäische Theaterfestival 360°“ des<br />

Theaterlabors.<br />

Sozialstruktur<br />

Der zunehmend schwierigen Lage vieler<br />

Haushalte kommt das Kulturamt seit 2008<br />

durch eine radikale neue Preisstruktur entgegen<br />

und ermöglicht so allen Interessierten die<br />

uneingeschränkte Teilnahme an unseren Angeboten.<br />

Bielefeldpass-Inhaber zahlen an der<br />

Abendkasse bei unseren Veranstaltungen nur<br />

noch einen Euro. Beim »Tanzfestival Bielefeld<br />

2009« gewähren wir Ermäßigungen bis über<br />

80 %. Ergänzend bieten wir eine Reihe von<br />

Veranstaltungen an, die unserem Publikum<br />

eintrittsfrei offen stehen.<br />

Junges Publikum<br />

Speziell das junge Publikum und Familien<br />

fanden in unserem Programm ein reichhaltiges<br />

Repertoire – sei es das „Kinderkulturfest“,<br />

die von uns geförderten Kindertheaterstücke<br />

unserer freien Kooperationspartner<br />

oder der „Lesefrühling“ der Stadtbibliothek.<br />

Wie auch in den Jahren zuvor beteiligte sich<br />

das Kulturamt finanziell an der Publikation<br />

des Kinderkulturkalenders und an den Ferienspielen<br />

auf der Sparrenburg und bot gemeinsam<br />

mit dem Kinderschutzbund jungen<br />

Talenten die Möglichkeit, eigene Werke in der<br />

Startgalerie auszustellen.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]<br />

5


»kulturextra« & Co.<br />

Programmvielfalt durch Sponsoring<br />

und Kooperationen<br />

6<br />

Die Sponsorengemeinschaft »kulturextra« hat<br />

sich auch in ihrem achten Jahr als Erfolgsmodell<br />

für Bielefeld bewährt. Nicht nur, weil die<br />

Anzahl der Sponsoren konstant gehalten werden<br />

konnte, sondern auch weil die meisten<br />

Partner der ersten Stunde der Kultur in Bielefeld<br />

noch immer die Treue halten und neue<br />

Unternehmen sich dafür interessieren.<br />

Das Prinzip von »kulturextra« ist einfach aber<br />

ungewöhnlich: Acht Unternehmen stellen<br />

zu gleichen Anteilen ein Budget zur Verfügung,<br />

mit dem das Kulturamt gemäß seiner<br />

fachlichen Einschätzung zusätzliche Kulturveranstaltungen<br />

anbietet. Die Vorteile für<br />

das Publikum liegen auf der Hand: nicht nur<br />

prestigeträchtige Großprojekte werden so unterstützt,<br />

sondern auch kleinere Projekte, die<br />

ein breites und vielseitiges Angebot ausmachen.<br />

Die Sponsoren genießen den Vorteil,<br />

das ganze Kulturjahr hindurch bei allen Unternehmungen<br />

des Kulturamts kommuniziert<br />

zu werden.<br />

Der so gewonnene kulturelle Mehrwert ist<br />

kaum hoch genug einzuschätzen, denn diese<br />

zusätzlichen Mittel erhöhen auch die vom<br />

Land eingeworbenen Drittmittel. Der Programmetat<br />

des Kulturamts steigt dadurch auf<br />

das fünf- bis sechsfache. Ein Plus an Qualität<br />

und Quantität sind die Folge und tragen maßgeblich<br />

zur Steigerung der Attraktivität unserer<br />

Stadt bei.<br />

Als Kooperationsprojekt des Kulturamts und<br />

Radio Bielefeld stellt das Kinderkulturfest<br />

»Wackelpeter« eine Ausnahme dar und arbeitet<br />

zusätzlich mit Projektsponsoren, zu denen<br />

neben den »kulturextra«-Sponsoren Stadtwerke<br />

Bielefeld, BGW und Carolinen auch Dr.<br />

<strong>Oetker</strong> und die Vereinigten Betriebskrankenkassen<br />

OWL gehören. Diese Unternehmen<br />

ermöglichen es zahlreichen Familien, einen<br />

kulturreichen und fröhlichen Sonntag kostenfrei<br />

zu genießen.<br />

Weitere Möglichkeiten und Vorteile dieser<br />

Partnerschaft, sowohl für den Standort Bielefeld<br />

als auch für das Unternehmen, zeigt das<br />

alle zwei Jahre stattfindende Großprojekt, das<br />

die Stadtwerke Bielefeld gemeinsam mit dem<br />

Kulturamt erarbeiten.<br />

Co-Sponsoren und Medienpartner, so das Tulip<br />

Inn Hotel, Radio Bielefeld, die Neue Westfälische<br />

und projektbezogen ERWIN, unterstützten<br />

auch im letzten Jahr unsere Arbeit.<br />

Die BITel konzentriert ihr Engagement auf<br />

die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> und präsentierte auch<br />

2008 wieder das beliebte Vocal-Festival.<br />

Neben der fruchtbaren Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen profitiert die Kultur in Bielefeld<br />

auch von der Zusammenarbeit des Kulturamts<br />

mit leistungsstarken Programmpartnern wie<br />

dem Kultursekretariat Wuppertal und WDR 3<br />

Köln. Gemeinsam mit ihnen entstanden außergewöhnliche<br />

Veranstaltungsformate wie<br />

»Das 3. Ohr«, die Mittwochskonzerte Musikkulturen<br />

und mobiLES, wobei wir letzteres<br />

ohne die Unterstützung von moBIEL nicht<br />

hätten umsetzten können.<br />

Allen Partnern sei an dieser Stelle ganz herzlich<br />

gedankt!<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]<br />

7


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Kulturamts<br />

8<br />

Amtsleiterin<br />

Brigitte Brand M. A.<br />

Amerikahaus, Zi. 251<br />

Tel.: (05 21) 51 24 39<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Vertretung des Amtes nach Innen und Außen;<br />

Sponsorengewinnung; Gremienarbeit;<br />

Steuerung<br />

Sekretariat, Allgemeine Verwaltung<br />

Elke Markuse<br />

Amerikahaus, Zi. 253<br />

Tel.: (05 21) 51 85 37<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: elke.markuse@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Sekretariat; Personalverwaltung; Assistenz<br />

der Amtsleiterin in den Bereichen Dachmarketing,<br />

Layout und Textgestaltung, Endredaktion,<br />

Mailing und bei Repräsentationsaufgaben<br />

Verwaltungsabteilung:<br />

Abteilungsleiter Verwaltung,<br />

Management <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>,<br />

Förderung<br />

Andreas Hansen<br />

Amerikahaus, Zi. 255<br />

Tel.: (05 21) 51 65 59<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: rudolf.oetkerhalle@<strong>bielefeld</strong>.de ;<br />

andreas.hansen@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Leitung der Verwaltungsabteilung, Geschäftsführung<br />

der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>, Grundsatzangelegenheiten<br />

der Kulturförderung<br />

Finanzen,<br />

Workshops Tanzfestival Bielefeld<br />

Anita Loock<br />

Amerikahaus, Zi. 265<br />

Tel.: (05 21) 51 39 62<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: anita.loock@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Überblick über die kulturellen Budgets,<br />

Haushalt, Kosten- und Leistungsrechnung,<br />

Budgetplanung in SAP, Vertretung des Abteilungsleiters<br />

Geschäftsführung Kulturausschuss,<br />

Vertragliche Förderung<br />

Volker Backes<br />

Amerikahaus, Zi. 259<br />

Tel.: (05 21) 51 39 79<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: volker.backes@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Vermietung <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>, Förderung<br />

Angelika Gorell<br />

Amerikahaus, Zi. 263<br />

Tel.: (05 21) 51 36 72<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: angelika.gorell@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Buchung der Termine für die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<br />

<strong>Halle</strong>, Verträge für die Vermietung, Koordination<br />

des Terminkalenders, Betriebskostenförderung<br />

Veranstaltungsleiter<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Wolfgang Wobring<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Tel.: (05 21) 51 21 87<br />

Fax: (05 21) 51 80 30<br />

E-Mail: wolfgang.wobring@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Verantwortlicher vor Ort in der <strong>Rudolf</strong>-<br />

<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>, Koordination aller Abläufe im<br />

Zusammenhang mit Veranstaltungen, erster<br />

Ansprechpartner für Besucher und Veranstalter,<br />

Teamleiter für 21 Teilzeitkräfte im<br />

Veranstaltungsservice<br />

Haustechnischer Dienst<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Mitarbeiterin des Immobilienservicebetriebes<br />

Bielefeld<br />

Angelika Schönebäumer<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Tel.: (05 21) 51 21 87<br />

Fax: (05 21) 51 80 30<br />

E-Mail: angelika.schoenebaeumer@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Schriftführung im Kulturausschuss und sonstige<br />

Gremienarbeit, Verwaltung des Budgets<br />

für vertragliche Förderung, redaktionelle<br />

Arbeiten<br />

Verantwortung für technische Unterhaltung<br />

der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>, Koordinierung der<br />

Reinigungsdienste, Vertretung des Veranstaltungsleiters<br />

Kultur und Schule, Förderung<br />

Anja Engler<br />

Amerikahaus, Zi. 267<br />

Tel.: (05 21) 51 85 89<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: anja.engler@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Vorbereitung und Abwicklung des Landesprojektes<br />

„Kultur und Schule”, Betriebskostenförderung<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Programmabteilung<br />

Stellv. Amtsleiter, Abteilungsleiter<br />

Programme, Tanzfestival Bielefeld<br />

Ulrich Laustroer<br />

Amerikahaus, Zi. 254<br />

Tel.: (05 21) 51 31 94<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: ulrich.laustroer@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Leitung des „Tanzfestival Bielefeld „und<br />

Koordination des regionalen Projektes „Tanz<br />

OWL“, Organisation verschiedener Musikreihen<br />

wie „Ohrenweide“, „Mittwochskonzert<br />

Musikkulturen“, „Das 3. Ohr“; Koordination<br />

und Controlling des Programmbereichs,<br />

stellvertretende Amtsleitung.<br />

Internationale Projekte, MusiKabarett,<br />

Einzelprojekte<br />

Rainer Schürmann<br />

Amerikahaus, Zi. 261<br />

Tel.: (05 21) 51 67 86<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: rainer.schuermann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Internationale Kulturprojekte; Sommer-<br />

Konzert-Reihen „Mittwochs auf der Burg“<br />

und „Jazz im Skulpturengarten“; Kabarett-<br />

Reihe „MusiKabarett“; Bezirkskulturarbeit für<br />

Stieghorst und Gadderbaum; Redaktion der<br />

Broschüren „kultursommer <strong>bielefeld</strong>“ und<br />

„kulturwinter <strong>bielefeld</strong> “.<br />

Kinderkulturfest Wackelpeter,<br />

Kommunale Galerie, Einzelprojekte<br />

Jürgen Dreckschmidt<br />

Amerikahaus, Zi. 256<br />

Tel.: (05 21) 51 61 68<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: juergen.dreckschmidt@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Konzeption und Organisation des Kinderkulturfestes<br />

„Wackelpeter“; Kommunale Galerie,<br />

Reihe „Streetlife“ auf dem Leineweber-Markt;<br />

Bezirkskulturarbeit für Schildesche und<br />

Dornberg; Durchführung sonstiger Projekte<br />

wie der Bus-Lesereise „mobiLES“, u. a.<br />

Technischer Leiter Veranstaltungen,<br />

Programme und Ausstellungen<br />

Bernd Brinkmann<br />

Amerikahaus, Zi. 257<br />

Tel.: (05 21) 51 36 70<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

E-Mail: bernd.brinkmann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Technischer Leiter für die Veranstaltungen<br />

und Programme des Kulturamts; Verantwortlich<br />

für die Bühnenmontage, die Lichtund<br />

Tontechnik und den Materialeinkauf;<br />

Teamleiter für neun Veranstaltungshelfer mit<br />

Teilzeitverträgen.<br />

9<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Kulturamt Bielefeld –<br />

Kennzahlen in den Bereichen<br />

Programme und <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

10<br />

A) Programmbereich 2006 2007 2008<br />

Programm-Mittel der Stadt 83.747,00 5 83.747,00 5 83.747,00 5<br />

Zahl der Veranstaltungen 145 139 179<br />

Anzahl der Besucher insg. (2005 mit Titanick) 87.000 80.000 85.000<br />

Besucher pro Veranstaltung 600 576 475<br />

Veranstaltungsorte 25 26 25<br />

Kooperationspartner 47 48 48<br />

Städt. Zuschuss pro Besucher 0,96 5 1,05 5 0,99 5<br />

Städt. Zuschuss pro Einwohner (Basis 326.000 Einwohner) 0,26 5 0,26 5 0,26 5<br />

Programmbudget insg. 462.970 5 445.577 5 482.231 5<br />

davon Zuschuss Stadt 83.747 5 83.747 5 83.747 5<br />

Rest (Sponsoring, Einnahmen sowie Zuschüsse Dritter) 379.223 5 361.830 5 398.484 5<br />

Öffentliche Quote in % 18,1 18,8 17,4<br />

Finanzierung über Drittmittel in % 81,9 81,2 82,6<br />

aus 1 städt. Euro werden 5,50 5 5,30 5 5,80 5<br />

B) <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Veranstaltungen 171 136 128<br />

Besucher 98.500 87.350 87.665<br />

Nutzungen insg. 287 257 251<br />

Auslastungsgrad bei 365 Tagen 78,63% 70,41% 68,77%<br />

Auslastungsgrad bei 238 Tagen 120,59% 107,98% 105,46%<br />

Anbindung des Kulturamts<br />

Organisatorische Anbindung<br />

Innerhalb der Stadtverwaltung Bielefeld<br />

gehört das Kulturamt zum<br />

Dezernat 2 „Schule / Bürger / Kultur“.<br />

Zuständiger Ausschuss ist der Kultur ausschuss<br />

des Rates der Stadt Bielefeld.<br />

Verantwortung<br />

Oberbürgermeister:<br />

Eberhard David<br />

Erster Beigeordneter:<br />

Dr. Albrecht Peter Pohle<br />

Vorsitzender Kulturausschuss:<br />

Gerd Kranzmann<br />

Mitglieder des Kulturausschusses:<br />

Ratsmitglieder:<br />

Gerd Kranzmann (Vorsitzender)<br />

Ricarda Osthus (stellv. Vorsitzende)<br />

Dr. Horst Annecke<br />

Dorothea Becker<br />

Karin Brandi<br />

Volker Brinkhoff<br />

Hartmut Geil<br />

Dietrich Heine<br />

Ingo Stucke<br />

Sachkundige Bürger/in:<br />

Peter Bauer<br />

Prof. Dr. Andreas Beaugrand<br />

Lina Keppler<br />

Marcus Kleinkes<br />

Sachkundige Einwohner/in:<br />

Martina Eisenheimer<br />

Edith Echterdiek<br />

Hüseyin Mazaca<br />

Friedhelm Bolte<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Kulturamt Bielefeld –<br />

Gesamtzahlen Kulturförderung 2006 – 2008<br />

I. Zuschüsse Bemerkung 2006 2007 2008<br />

a) Chöre und Musikvereine<br />

Zuschuss Stadtverband Laienmusik Richtlinienförderung 15.210,00 5 15.210,00 5 15.210,00 5<br />

11<br />

b) Heimatvereine etc.<br />

Zuschuss an Verbände und Vereine Richtlinienförderung 5.651,00 5 5.651,00 5 5.651,00 5<br />

c) Amateurtheater<br />

Theaterwerkstatt Bethel, Puppentheater „Offene Augen“ Richtlinienförderung 2.172,00 5 2.172,00 5 2.172,00 5<br />

d) Projektförderung Richtlinienförderung 21.731,00 5 21.731,00 5 21.731,00 5<br />

e) Institutionelle Förderung<br />

Zuschuss Carnival der Kulturen BKZ für einmalige Ausgaben 4.731,00 1 4.731,00 1 4.731,00 1<br />

Zuschuss Volksbühne Betriebskostenzuschuss 6.520,00 1 6.520,00 1 6.520,00 1<br />

Zwischensumme: 11.251,00 5 11.251,00 5 11.251,00 5<br />

Zentrum Bielefelder Puppenspiele<br />

Zuschuss a) Niekamp Theater Company Betriebskostenzuschuss 8.691,50 1 8.691,50 1 8.691,50 1<br />

Zuschuss b) Dagmar Selje Puppenspiele Betriebskostenzuschuss 8.691,50 1 8.691,50 1 8.691,50 1<br />

Zwischensumme: 17.383,00 5 17.383,00 5 17.383,00 5<br />

Privattheater<br />

Forum für Kreativität und Kommunikation Betriebskostenzuschuss 4.347,00 1 4.347,00 1 4.347,00 1<br />

Kleines Theater Betriebskostenzuschuss 2.154,00 1 2.154,00 1 2.154,00 1<br />

Zwischensumme: 6.501,00 5 6.501,00 5 6.501,00 5<br />

Zuschuss Jugend musiziert<br />

Zuschuss Junge Sinfoniker Betriebskostenzuschuss 10.537,00 1 10.537,00 1 10.537,00 1<br />

Jugend musiziert Zuschuss Regionalwettbewerb 4.214,00 1 4.214,00 1 4.214,00 1<br />

Miete Geschäftsstelle Zuschuss Miete 3.068,00 1 3.068,00 1 3.068,00 1<br />

Zwischensumme: 17.819,00 5 17.819,00 5 17.819,00 5<br />

Zuschuss Theaterlabor Betriebskostenzuschuss 21.731,00 1 21.731,00 1 21.731,00 1<br />

Zuschuss Trotz-Alledem-Theater Betriebskostenzuschuss 17.383,00 1 17.383,00 1 17.383,00 1<br />

Förderung der Filmkunst/Filmhaus einschl. Filmwerkstatt Betriebskostenzuschuss 47.806,00 1 47.806,00 1 47.806,00 1<br />

Zuschuss Gesellschaft für Christl. Jüdische Zusammenarbeit Betriebskostenzuschuss 653,00 1 653,00 1 653,00 1<br />

Förderung der F. W. Murnau-Gesellschaft Betriebskostenzuschuss 13.038,00 1 13.038,00 1 13.038,00 1<br />

Zuschuss Westfälischer Heimatbund Druckkostenzuschuss 1.523,00 1 1.523,00 1 1.523,00 1<br />

Zuschuss Alarm Theater Betriebskostenzuschuss 2.172,00 1 2.172,00 1 2.172,00 1<br />

Zuschuss Berufsverband Bildender Künstler Betriebskostenzuschuss 3.042,00 1 3.042,00 1 3.042,00 1<br />

Zuschuss Mobiles Theater Betriebskostenzuschuss 4.365,00 1 4.365,00 1 4.365,00 1<br />

Zwischensumme: 111.713,00 5 111.713,00 5 111.713,00 5<br />

Gesamtsumme der Zuschüsse: 209.431,00 5 209.431,00 5 209.431,00 5<br />

II. Vertragliche Förderung<br />

Bielefelder Kunstverein Vertragliche Förderung 43.461,00 1 43.461,00 1 43.461,00 1<br />

Bauernhaus-Museum Vertragliche Förderung 51.129,00 1 51.129,00 1 51.129,00 1<br />

Unterhaltung Grundstück 18.146,00 1 18.223,00 1 18.223,00 1<br />

Zwischensumme: 69.275,00 5 69.352,00 5 69.352,00 5<br />

Förderverein Wäschefabrik Zuschuss 38.858,00 1 38.858,00 1 38.858,00 1<br />

Stiftung Hülsmann Zuschuss 241.115,52 5 237.619,48 5 232.645,00 5<br />

Arbeit und Leben (lt. Vereinbarung 1993) Zuschuss 26.684,00 1 26.684,00 1 26.684,00 1<br />

Geschäftsausgaben 4.799,00 1 4.799,00 1 4.799,00 1<br />

Zwischensumme: 33.483,00 5 33.483,00 5 33.483,00 5<br />

Summe vertragl. Förderung: 220.869,00 5 221.023,00 5 205.684,62 5<br />

III. Gesamtsumme Kulturförderung 430.300,00 5 430.454,00 5 415.115,62 5<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Geschäftsfeld Programme<br />

Die integrative Kraft von Kunst und Kultur<br />

12<br />

Zum Glück ist die Auffassung mittlerweile<br />

mehrheitsfähig geworden, dass kulturelle<br />

Vielfalt als Wesensmerkmal aller modernen<br />

Gesellschaften gilt. Interkulturalität kennzeichnet<br />

die Strukturen städtischen Lebens.<br />

Diese Tatsache spiegelt sich in den Veranstaltungsprogrammen<br />

des Kulturamts wider.<br />

In zwei Halbjahresprogrammen sind die<br />

vielfältigen und spartenübergreifenden Programme<br />

des Kulturamts zusammengefasst,<br />

in denen es immer wieder um Grenzüberschreitungen,<br />

Austausch und Begegnungen<br />

der Kulturen geht. Dafür stehen insbesondere<br />

die Reihen »Kulturhäppchen«, »Das 3. Ohr«,<br />

»Mittwochskonzerte Musikkulturen«, aber<br />

auch das Kinderkulturfest »Wackelpeter«.<br />

Pünktlich wie jedes Jahr wurden die beiden<br />

Programmhefte unter den Markenzeichen<br />

»kultursommer <strong>bielefeld</strong>« und »kulturwinter<br />

<strong>bielefeld</strong>« jeweils Ende April und Ende September<br />

dem Publikum im Rahmen einer umfangreichen<br />

Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt.<br />

In die Programme werden regelmäßig Kooperationspartner<br />

aus dem Bielefelder Kulturleben<br />

eingebunden und in deren Häusern<br />

gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen geschaffen,<br />

um ein gesamtstädtisches Netzwerk<br />

der Akteure im Kulturbereich zu initiieren<br />

und mit Leben zu füllen.<br />

So entsteht ein ausgewogenes und innovatives<br />

Kulturangebot. Einzelne Veranstaltungen<br />

wurden auf zielgruppenspezifische Interessen<br />

hin ausgerichtet, insgesamt wurden breite<br />

Bevölkerungsschichten in Kontakt mit Kunst<br />

aus vielen verschiedenen Kulturen gebracht.<br />

Kulturelle Eigeninitiativen wurden durch<br />

finanzielle und individuelle Unterstützung<br />

gefördert, denkt man zum Beispiel an den<br />

„Bielefelder Kabarettpreis“, das „Weltnacht-<br />

Festival“ oder den „Carnival der Kulturen“.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Internationale Länderprojekte<br />

Österreich in Bielefeld<br />

Die als Biennale ausgerichteten internationalen<br />

Länderprojekte bieten dem Publikum hochwertige<br />

und repräsentative Kulturfestivals, die in der<br />

umfassenden Sicht auf die Kultur der jeweiligen<br />

Partnerländer in der Bundesrepublik einmalig<br />

sein dürften. Bis 2009 wurden die »scene:<br />

nrw«–Festivals unter Federführung der Staatskanzlei<br />

NRW in Düsseldorf durchgeführt. Ab<br />

2009 ist die Koordination auf das NRW Kultursekretariat<br />

in Wuppertal übergegangen.<br />

Das Besondere an den von der Landesregierung<br />

ausgelobten partnerschaftlichen Länderprojekten<br />

ist die enge Vernetzung der<br />

teilnehmenden Städte und Institute. An der<br />

Darstellung Zeitgenössischer Kunst und Kultur<br />

beteiligten sich 2008 namhafte Kulturinstitute,<br />

u. a. Pact Zollverein in Essen, Tanzhaus<br />

NRW in Düsseldorf, Forum Freies Theater in<br />

Düsseldorf, Internationales Frauenfilmfestival<br />

in Dortmund, Gemeinschaft unabhängiger<br />

Spielstätten (GuS), Haus der Sprache und Literatur<br />

in Bonn, Stadt- und Landesgeschichtliche<br />

Bibliothek der Stadt Dortmund sowie Stadtbibliothek<br />

Bielefeld und die Kulturverwaltungen<br />

der Städte Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Essen, Köln und Münster.<br />

Im Mittelpunkt des Sommerprogramms 2008<br />

stand unser südliches Nachbarland Österreich.<br />

»scene: österreich in nrw« entstand in Bielefeld<br />

als gemeinsames Projekt der Programmabteilung<br />

des Kulturamts und der Freien Kunst- und<br />

Kulturszene unserer Stadt. Die 16 von über<br />

4.000 Zuschauern besuchten Veranstaltungen<br />

ließen in den Monaten April bis Juli ein Panoptikum<br />

österreichischer Kultur aus Literatur,<br />

Bildender Kunst, Musik, Theater, Kabarett und<br />

Tanz entstehen.<br />

Auf großes Interesse stieß der Vortrag des Tiroler<br />

Schriftstellers Raoul Schrott zu seiner Übersetzung<br />

der ‚Ilias’ von Homer sowie zu seiner<br />

Theorie, dass der berühmteste griechische<br />

Schriftsteller eigentlich der orientalischen Kultur<br />

zugerechnet werde müsse. Die expliziten<br />

Skulpturen der Wiener Holzbildhauerin Karin<br />

Frank in der Galerie Baal fanden ebenso ein interessiertes<br />

Publikum, wie die literarischen Minidramen<br />

des Wiener Kabinetttheaters und das<br />

Konzert des Quartetts Saxofour um Wolfgang<br />

Puschnig, den bekanntesten österreichischen<br />

Jazz-Musiker. Auch die Inszenierung der monströsen<br />

Karl-Kraus-Satire ‚Die letzten Tage der<br />

Menschheit’ als Kammerspiel, entstanden in<br />

Kooperation des Schauspiels Salzburg, des<br />

Stadttheaters Bozen und des Eurotheaters Central<br />

in Bonn, wurden von Presse und Publikum<br />

gleichermaßen begeistert aufgenommen. Einen<br />

weiteren Höhepunkt des »scene: österreich<br />

in nrw«-Festivals bildete die Eröffnung des<br />

»Tanzfestivals Bielefeld 2008« durch das Ballett<br />

des Salzburger Landestheaters.<br />

Das österreichische Kulturforum Berlin, das<br />

Bundesministerium für europäische und internationale<br />

Angelegenheiten in Wien und die<br />

Landesregierung des Landes NRW in Düsseldorf<br />

ermöglichten durch generöse Zuwendungen<br />

die Durchführung des Festivals.<br />

13<br />

Schnittstellen<br />

Kultur als verbindendes Netz<br />

Das Kulturamt Bielefeld agiert – wie bereits geschildert<br />

– nicht solitär im Kulturraum, sondern<br />

fungiert vielfach als Schnittstelle zwischen unterschiedlichsten<br />

Akteuren. So kooperiert beispielsweise<br />

das Kulturamt bereits seit Oktober 2007<br />

sehr erfolgreich unter dem Titel »Mittwochskonzerte<br />

Musikkulturen« mit dem Kölner Radiosender<br />

WDR 3. Im Rahmen des Programms<br />

»kulturwinter <strong>bielefeld</strong>« werden jeweils im<br />

Winterhalbjahr sieben außergewöhnliche Konzerte<br />

aus dem weiten Spektrum internationaler<br />

Musik-Kulturen geboten. Im Kleinen Saal der<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> prä sentieren sich einmal<br />

pro Monat mittwochs die führenden Vertreter<br />

einer Musikwelt zwischen bulgarischer Folklore,<br />

schwedischer Polska und spanischem Flamenco,<br />

in der auf meist außergewöhnliche Weise Traditionelles<br />

mit Modernem verbunden wird. Seit<br />

Oktober 2008 überträgt WDR 3 die Konzerte<br />

live. Dabei können die Kooperationspartner auf<br />

ein eingespieltes Team aus Mitarbeitern der Ü-<br />

Wagen, dem Personal in der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

und lokalen Technikern zurückgreifen.<br />

Im zweiten Jahr ihres Bestehens hat sich die Reihe<br />

als fester Bestandteil des Kulturprogramms<br />

etabliert. Schon jetzt steht fest, dass sie auch<br />

im Winter 2009/2010 eine Fortsetzung findet.<br />

Drei der sieben Veranstaltungen in der Spielzeit<br />

2008/2009 waren bis auf den letzten Platz ausverkauft.<br />

Dies lässt für die Zukunft einiges hoffen.<br />

Als Schnittstelle zwischen dem Kultursekretariat<br />

Wuppertal und dem städtischen Verkehrsbetrieb<br />

moBIEL hat das Kulturamt sozusagen<br />

Bewegung in das Literaturangebot der Stadt<br />

gebracht: Die spannende nächtliche Lesereise<br />

frisch von der Frankfurter Buchmesse engagierter<br />

Schriftsteller in Stadtbussen hat sich unter<br />

dem Namen „mobiLES” in Bielefeld mittlerweile<br />

etabliert und ein Stammpublikum gefunden.<br />

Eine besondere Form bürgerschaftlichen Engagements,<br />

Kooperation und Förderung entstand<br />

2007 zwischen dem Kulturamt und der Bielefelder<br />

Bürgerstiftung: Das „Picknick im Park”.<br />

Kulturinteressierte „kaufen“ einen Tisch und<br />

genießen bei einem selbst mitgebrachten Picknick<br />

und Sonnenschein im Ravensberger Park<br />

ein unterhaltsames Programm mit Musik, Modenschau<br />

und mehr. Der Erlös geht an kulturelle<br />

Projekte und Einrichtungen. 2008 wurde die<br />

Veranstaltung mit wachsendem Erfolg fortgesetzt.<br />

Ein doppelter Kulturgenuss!<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Kinder und Familie<br />

Kinderkulturfest »Wackelpeter«<br />

14<br />

Traditionell zum Ende der Sommerferien präsentieren<br />

das Kulturamt und Radio Bielefeld<br />

mit Unterstützung bewährter Sponsoren und<br />

Partner dieses außergewöhnliche Spiel- und<br />

Kulturfest für Kinder und Familien im Ravensberger<br />

Park. Über große Aufmerksamkeit<br />

des Publikums konnten sich die Veranstalter<br />

auch im August 2008 freuen: Mit über 25.000<br />

kleinen und großen Besuchern im Laufe des<br />

Nachmittags war die Veranstaltung, wie auch<br />

in den letzten Jahren, ein sensationeller Erfolg.<br />

Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren und Familien<br />

sind angesprochen. Einzugsbereich<br />

der Zielgruppen sind neben Bielefeld die umliegenden<br />

Kreise und Städte. Es werden keine<br />

Eintritte erhoben. Grundsätzlich soll die<br />

Veranstaltung den Charakter eines großen<br />

Kultur- und Spielfestes haben und kann unter<br />

einer speziellen Thematik stehen, an der sich<br />

die Angebote orientieren. Die Kinderkultur<br />

soll in ihrer gesamten Bandbreite in Bielefeld<br />

präsentiert werden. Der Charakter der Angebote<br />

ist qualitätsvoll, die Abwicklung erfolgt<br />

professionell. Das Fest findet jeweils am letzten<br />

Sonntag in den Sommerferien in NRW<br />

statt. Die Zeit von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

hat sich bewährt. Idealer Ort für das Kinderkulturfest<br />

ist der Veranstaltungspark auf dem<br />

Gelände der Ravensberger Spinnerei. Das weit<br />

reichende Gelände ist in die Parkanlage integriert<br />

und bietet geeignete Möglichkeiten für<br />

den Aufbau von mehreren Bühnen und die<br />

Gestaltung verschiedener Aktionsflächen. Ein<br />

Großteil des Programms kann bei schlechtem<br />

Wetter auch in Innenräumen stattfinden - als<br />

Ausweichmöglichkeiten bieten sich der Große<br />

Saal der Ravensberger Spinnerei, die Hechelei,<br />

Räume im Historischen Museum oder im<br />

Lichtwerk-Kino an.<br />

Anspruch des »Wackelpeter«<br />

»Wackelpeter« ist ausdrücklich ein Kinderkulturfest.<br />

Nicht der Konsum steht im Mittelpunkt,<br />

sondern die Kinderkultur. Kindern<br />

muss der Zugang zu einem reichen und vielseitigen<br />

Kulturangebot ermöglicht werden.<br />

Sie müssen die Chance erhalten, sich zu entfalten<br />

und zu entwickeln – einzeln wie auch<br />

gemeinsam mit anderen Kindern und mit Erwachsenen.<br />

Tatsache ist aber auch, dass viele<br />

Kinder oft nicht so unbeschwert aufwachsen<br />

können, wie sie es sich wünschen. Aus diesem<br />

Grund haben sich die zwei Veranstalter<br />

zusammengetan, um gemeinsam mehr Raum<br />

für Kinderträume zu schaffen. Es wird eine<br />

nachhaltige Wirkung für Kinder und Familien<br />

angestrebt. Kinder und Eltern lernen Einrichtungen<br />

und Initiativen in und aus ihrer Stadt<br />

kennen, in denen sie auch nach dem Festival<br />

Impulse für Kreativität, künstlerische Aktivität<br />

und spielerisches (Kultur-)Lernen weiter (er-)<br />

leben können. Das Fest kann und soll dazu<br />

beitragen, die Kräfte der Familien zu stärken<br />

und den Kindern Plätze und Orte zu bieten,<br />

an denen sie kulturelle Aktion und Förderung<br />

erfahren. Primäres Ziel des Projektes ist<br />

es auch, die vorhandenen Angebote im Kinder-<br />

und Jugendkulturbereich zu bündeln, zu<br />

vernetzen und jährlich in einem Festival für<br />

Kinder und Familien zu präsentieren, um<br />

Bielefelds Image als familienfreundliche Stadt<br />

zu festigen. Auch die erwachsenen Familienmitglieder<br />

sollen durch entsprechende Angebote<br />

angesprochen werden.<br />

Veranstalter und Partner<br />

Ermöglicht wird der »Wackelpeter« durch die<br />

starke Veranstaltergemeinschaft von Kulturamt<br />

Bielefeld und Radio Bielefeld, den Projektsponsoren,<br />

den »kulturextra«-Sponsoren<br />

des Kulturamtes und vielen Partnern aus dem<br />

Bereich der Kinderkultur. Das Kinderkulturfest<br />

ist damit ein herausragendes Beispiel<br />

einer kulturellen „Public Private Partnership“.<br />

Nur in dieser Allianz und mit dem Engagement<br />

der Partner kann der »Wackelpeter« leben.<br />

Sie bereichern das Fest zusätzlich durch<br />

ihre Aktionen.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Besonderes Augenmerk verdienen daher die<br />

Aktionen der Projektpartner (2008): Stadtwerke<br />

Bielefeld, BKK Arbeitsgemeinschaft OWL<br />

– Betriebskrankenkassen in Ostwestfalen,<br />

BGW, Carolinen und Dr. <strong>Oetker</strong>. Darüber hinaus<br />

wird die Basisfinanzierung sichergestellt<br />

durch weitere »kulturextra«-Partner des Kulturamtes:<br />

Die Bitburger Braugruppe GmbH,<br />

die Sparkasse Bielefeld, den Verkehrsverein<br />

Bielefeld e. V., die WEGE und Seidensticker.<br />

Medienpartner des »Wackelpeter« waren<br />

2008 wieder die Neue Westfälische und ER-<br />

WIN, u. a. mit einer ausführlichen Sonderbeilage<br />

zum Kinderkulturfest.<br />

Gastronomie<br />

Über den gesamten Platz verteilt gibt es Möglichkeiten,<br />

Hunger und Durst zu stillen. Auf<br />

familienfreundliche Preise legen wir wert: Mit<br />

der Ravensberger Park GmbH ist vereinbart<br />

worden, dass an jedem Stand mindestens ein<br />

besonders preiswertes Essen oder Getränk angeboten<br />

wird.<br />

Programm und Organisation<br />

Neben lokalen und regionalen Akteuren treten<br />

nationale und internationale Theatergruppen,<br />

Märchenerzähler, Walk-Acts und Musiker im<br />

Ravensberger Park auf. Auf drei Bühnen werden<br />

parallel Stücke aus den verschiedenen Bereichen<br />

der Kinderkultur präsentiert. Es gibt<br />

viele Angebote zum Mitmachen oder zum Anschauen,<br />

zum Staunen und zum Lachen für<br />

die kleinen und großen Besucher. Viele Aktionen<br />

laden ein zum Bummeln, Toben, Genießen<br />

und Verweilen. Neben ruhigen Angeboten<br />

gibt es ausreichend Bewegungsangebote.<br />

Institutionen, Vereine, Gruppen, Sponsoren<br />

und Partner bekommen die Möglichkeit, über<br />

ihre Arbeit zu informieren.<br />

Eine Veranstaltung dieser Größenordnung<br />

erfordert professionelle Herangehensweisen<br />

in der Vorbereitung, Planung und Durchführung<br />

des Festivals. Jedes Jahr gilt es neu, ein<br />

spannendes und interessantes Programm<br />

zusammenzustellen. Am Veranstaltungstag<br />

muss dann alles aufeinander abgestimmt<br />

sein, ein Ergebnis monatelanger Planungen.<br />

In der Regel sind jedes Mal über 300 Personen<br />

eingebunden, und jeder ist in seiner Funktion<br />

für das Gelingen verantwortlich. Im Jahr 2008<br />

waren das im Einzelnen:<br />

15<br />

Kulturprogramme<br />

Anzahl Anzahl Beispiele<br />

Gruppen Personen Bemerkungen<br />

30 100 Bühnenprogramme, Walk-Acts: Gruppen aus Deutschland, den Niederlanden, England,<br />

Österreich, Kanada, Russland und Frankreich<br />

Spiel- und Aktionsstände<br />

Aktionen<br />

25 166 Aktionen von Sponsoren, Initiativen, Vereinen, Ämtern<br />

Dienste<br />

Dienste<br />

11 56 u. a. Sanitäter, Wachdienst, Aufbauhelfer, Künstler-Catering<br />

Planung<br />

9 u. a. Programmplanung, Projektleitung<br />

Spiel- und Aktionsstände<br />

ges. ca. 330 Personen<br />

Ohne die museumspädagogischen Angebote und ohne das Personal der Gastronomie<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Kinder und Familie<br />

Weitere Angebote und Kooperationen des<br />

Kulturamts zum Thema Kinder und Familien<br />

16<br />

Neben dem »Wackelpeter« als kinderkulturellem<br />

Höhepunkt des Jahres ist es ein Anliegen<br />

des Kulturamts, weitere sinnvolle Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten aus dem Bereich<br />

zu fördern und zu unterstützen, um den Kindern<br />

den Zugang zu einem reichen, variierten<br />

und vielseitigen Kulturangebot in der Stadt<br />

Bielefeld zu ermöglichen.<br />

Die Bandbreite im Jahr 2008 bietet dafür ein<br />

beeindruckendes Beispiel:<br />

Lesefrühling 2008 -<br />

7. Kinder-Literaturtage<br />

Dreizehn ausgezeichnete, hochaktuelle Autorinnen<br />

und Autoren stellen ihre aktuellen<br />

Bücher jedes Jahr im Frühling in der Zentralbibliothek<br />

vor, 2008 bereits zum siebten<br />

Mal. Die Idee ist aus dem Kulturamt heraus<br />

entstanden und hat sich zu einer Kooperation<br />

zwischen der Stadtbibliothek Bielefeld,<br />

dem Kulturamt Bielefeld, der Stadtbibliothek<br />

Gütersloh und der Stadt Gütersloh (FB Kultur)<br />

entwickelt. Das Leseprojekt wird unterstützt<br />

von den »kulturextra«-Sponsoren, der<br />

Sparkasse Gütersloh, Bertelsmann und dem<br />

Förderverein des Lions-Club Marswidis. Zielgruppe<br />

sind Kinder von ca. 3 bis 12 Jahren, der<br />

Eintritt beträgt 1,00 Euro.<br />

Streetlife / Leineweber-Markt auf dem<br />

Klosterplatz<br />

Während der drei Tage Leineweber-Markt ist<br />

das Kulturamt seit Jahren für die Programmgestaltung<br />

auf dem Klosterplatz zuständig.<br />

Hierbei steht traditionell der Sonntag ganz<br />

im Zeichen der Kinder- und Jugendkultur.<br />

Der Nachmittag beginnt mit einer Theateraufführung<br />

des Trotz-Alledem-Theaters. Danach<br />

wird die Bühne frei gemacht für kommende<br />

Stars: Bands und Formationen der Musikschule<br />

POW! spielen aktuelle Musik in kurzen<br />

Sets. Zu hören sind Kostproben aus den Bereichen<br />

Rock, Pop, Soul oder Jazz. Für viele<br />

Schülerinnen und Schüler der erste aufregende<br />

Auftritt auf großer Bühne und vielleicht<br />

der Beginn einer großen Karriere!<br />

Kinderkultur in den Stadtbezirken<br />

Das Kulturamt ist auch in den Stadtbezirken,<br />

in diesem Fall in Stieghorst, präsent. In Abstimmung<br />

mit der jeweiligen BZV, die auch<br />

die kulturellen Mittel bereitstellt, werden neben<br />

Stieghorst in Schildesche, Gadderbaum<br />

und Dornberg zurzeit kulturelle Aktivitäten<br />

durch das Kulturamt geplant und durchgeführt.<br />

Zielgruppe im Stadtbezirk sind alle<br />

Altersgruppen, vor allem auch Kinder und<br />

Jugendliche.<br />

FZZ Stieghorst: „Adrian und Lavendel“,<br />

Kindertheater<br />

Es handelt sich um ein Kindertheaterstück<br />

vom Kindertheater Metronom. Erzählt wird<br />

eine Phantasiegeschichte nach dem gleichnamigen<br />

Buch von Albert Wendt, für Kinder ab<br />

5 Jahren.<br />

fest auf dem Gelände der Brodhagenschule<br />

statt. Es gab viel zu lachen und zu staunen,<br />

wenn „Gerd der Gaukler“ Bälle, Tücher oder<br />

Äpfel in wildem Durcheinander durch die Lüfte<br />

segeln lies. Oder wenn er zeigte, was man<br />

so alles mit fliegenden Hexenbesen und chinesischen<br />

Eierbechern anstellen kann. Angesprochen<br />

waren die Grundschüler der Brodhagenschule,<br />

deren Eltern sowie die Menschen<br />

aus dem Stadtbezirk.<br />

„Der entführte Weihnachtsmann“,<br />

Figurentheater im Bürgerzentrum<br />

Dornberg<br />

Der Titel verrät schon viel über die inhaltlichen<br />

Gegebenheiten: Solides, klassisches<br />

Figu rentheater für Kinder ab 4 Jahre von den<br />

Kammerpuppenspielen aus Bielefeld, bei denen<br />

auch die Erwachsenen auf ihre Kosten<br />

kamen.<br />

Das „20. Kinder- und<br />

Jugendfilmfestival“ im Lichtwerk<br />

Das nunmehr seit 20 Jahren stattfindende<br />

Kinder- und Jugendfilmfest im Ravensberger<br />

Park bot wieder ein vielseitiges Kinoprogramm<br />

inklusive Kinderfilm-Vorpremieren.<br />

Parallel zwischen den Vorstellungen stellten<br />

die Lichtwerker in der Reihe „Kino mit Gästen:<br />

Wer macht was beim Film“ Berufe aus<br />

dem Bereich Film und Fernsehen vor. Am<br />

Ende des erfolgreichen Festivals gab es ein<br />

Abschlussfest für Kinder und Erwachsene.<br />

Thirty Dancing – 30 Jahre Zentrum<br />

Bielefelder Puppenspiele<br />

1948 gründete Helmut Selje die Bielefelder<br />

Puppenspiele im Bunker Ulmenwall. 1978<br />

erfolgte der Umzug in das kleine Kellerthea-<br />

FZZ Stieghorst: „Ein kleiner König<br />

weint doch nicht“, Figurentheater<br />

Vom kleinen Prinzen, der jung den Thron besteigen<br />

soll und nicht weiß, was ein König alles<br />

so machen muss. Bis zu dem Tag, an dem<br />

Triboulet, der Hofnarr kommt. Vom Figurentheater<br />

Kreuz & Quer. Für Kinder ab 5 Jahren.<br />

Gerd der Gaukler“, Artist und Clown beim<br />

Stadtteilfest Gellershagen.<br />

Die Veranstaltung findet in Schildesche-<br />

Gellers hagen beim gleichnamigen Stadtteil-<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


17<br />

ter im alten Ankergebäude. Nach seinem Tod<br />

führten seit 1996 die Ensembles von Dagmar<br />

Selje und Thomas R. Niekamp das „Zentrum<br />

Bielefelder Puppenspiele“ weiter. 60 Jahre<br />

Puppenspiel in Bielefeld, die letzten 30 Jahre<br />

im Ankergebäude: Das sollte gefeiert werden!<br />

11 Theatergruppen aus ganz Deutschland mit<br />

über 20 Aufführungen präsentierten Figurentheater<br />

für Kinder, aber auch speziell für<br />

Erwachsene auf höchstem Niveau, vom traditionellen<br />

bis zum experimentellen Spiel, von<br />

der leisen Liebesgeschichte bis zur Groteske.<br />

Gerne unterstützte das Kulturamt das Festival<br />

nach Kräften: finanziell, logistisch und mit<br />

einer weiteren Spielstätte: dem Ratssaal. Insgesamt<br />

zwei anstrengende Wochen, aber sehr<br />

gelungenes Festival!<br />

„Gruselnacht für Kinder“, im und vom<br />

Trotz-Alledem-Theater<br />

Eine tolle Idee und mittlerweile kleine Reihe<br />

des Trotz-Alledem-Theaters für alle Geister,<br />

Hexen und Kobolde im Alter von 6 bis 10 Jahren,<br />

aber möglichst verkleidet. Im Theatergebäude<br />

an der Feilenstraße wird in dieser Nacht<br />

gespielt, getanzt und es werden (Grusel-) Geschichten<br />

vorgelesen. Dazu gibt es ein „monstermäßiges“<br />

Kinderbuffet!<br />

Vorweihnachtliche Veranstaltungen für<br />

Kinder im Dezember<br />

Gefördert, unterstützt oder organisiert durch<br />

das Kulturamt.<br />

„Ferien mit Papa“, Kindertheater im<br />

Trotz-Alledem-Theater<br />

Ein Kinderstück über die Macht der Phantasie,<br />

zum Lachen und zum Träumen von Erwin<br />

Grosche. Für Kinder ab 5 Jahre mit insgesamt<br />

11 Vorstellungen im Dezember im Theater<br />

an der Feilenstraße. Beim 11.00 Uhr-Termin<br />

kann ein Frühstück genommen werden.<br />

„Salto & Mortale“, Kindertheater im<br />

AlarmTheater<br />

Auch das AlarmTheater übt jedes Jahr ein<br />

Stück speziell für Kinder ein. In diesem Jahr<br />

ging es zwar lustig zu, es gab in dem Stück<br />

aber auch Phasen zum Nachdenken. Insgesamt<br />

acht Vorstellungen wurden im Dezember<br />

angeboten. Dazu kamen Aufführungen,<br />

die Einrichtungen buchen konnten.<br />

„Der Schneemann“ von Howard Blake.<br />

Ein Kinderkonzert mit dem WDR-Rundfunkorchester<br />

in der ROH<br />

Der WDR hatte früh beim Kulturamt angefragt,<br />

so dass erste Planungen schon im Frühjahr<br />

starteten. Schnell war klar, dass sich hierfür<br />

die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> sehr gut eignen<br />

würde. Auch die Städtischen Bühnen konnten<br />

für die Abwicklung im Bereich Werbung und<br />

Ticketing gewonnen werden. Passend zur<br />

Jahreszeit präsentierten Moderator Ralph Erdenberger<br />

von WDR 5 und ein Schauspieler<br />

diese poetische Schneemann-Geschichte im<br />

Rahmen eines Lilipuz-Familienkonzertes und<br />

mit live gespielter Orchestermusik in großer<br />

Besetzung. In dieser Fassung gab es für alle<br />

etwas zum Mitmachen, keiner musste still sitzen:<br />

Klatschen, Singen und Tanzen waren erwünscht,<br />

und es wurde rege davon Gebrauch<br />

gemacht. Immerhin hatten sich über 800 kleine<br />

und große Besucher eingefunden!<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Festivals<br />

Zwischen Tanz und Theater<br />

18<br />

In den Halbjahresprogrammen des Kulturamts<br />

fanden sich 2008 ungewöhnlich viele<br />

Festivals in den Sparten Film, Musik, Literatur<br />

und Tanz. Dabei haben Festivals viele Vorteile:<br />

Sie bieten die Möglichkeit, zusammenhängend<br />

ein kulturelles Thema in seiner Bandbreite<br />

zu präsentieren, größtmögliche öffentliche<br />

Aufmerksamkeit zu erlangen und für<br />

Menschen verschiedener Generationen, mit<br />

ein und derselben Interessengemeinschaft,<br />

sich zu treffen, auszutauschen und neue Kontakte<br />

zu knüpfen.<br />

Zu den größten Festivals in Bielefeld gehörten<br />

2008 das »Tanzfestival Bielefeld« und – neu<br />

für die gesamte Region OWL – »Tanz OWL«.<br />

Tanz OWL<br />

Erstmals haben sich in 2008 die Städte Bielefeld,<br />

Detmold, Gütersloh, Herford und Minden<br />

zusammengetan, um ein bemerkenswertes<br />

Kooperationsprojekt auf die Beine zu<br />

stellen: »Tanz OWL« ist der Name für ein<br />

regionales, kooperativ angelegtes Projekt in<br />

der Region Ostwestfalen-Lippe für die Sparte<br />

Tanz. Unter der Leitung des Kulturamts Bielefeld<br />

entstand ein Stadtgrenzen überschreitendes<br />

Projekt, das durch die inhaltlich enge<br />

Zusammenarbeit der einzelnen Fachämter<br />

die Kommunikation und Vernetzung der<br />

Städte in OWL im Bereich Tanz stärkte und<br />

die Mitarbeiter im Dialog innovative Projekte<br />

entwickeln ließ.<br />

Die Städte arbeiteten gemeinsam daran, ein<br />

kulturelles Programm für die Menschen<br />

in OWL und für die Gäste von außerhalb<br />

anzubieten. Quer durch die Region drehte<br />

sich vom Frühjahr bis in den Sommer alles<br />

um Bewegung und Musik. Im Rahmen von<br />

Workshops mit namhaften, international anerkannten<br />

Dozentinnen und Dozenten, trafen<br />

Tanzbegeisterte aufeinander und arbeiteten<br />

mit Spaß daran die Choreographien zu erlernen.<br />

Die Workshops brachten Laien wie Profis<br />

aller Altersklassen in Bewegung und zielten<br />

neben den Angeboten für Tanzinteressierte<br />

(Anfänger bis Fortgeschrittene) auf die Qualifizierung<br />

von Tänzern, Tanzpädagogen und<br />

Lehrern, die diese Kenntnisse in ihrem jeweiligen<br />

beruflichen Umfeld einsetzen können.<br />

Das Aushängeschild des Projekts sind Performances<br />

im öffentlichen Raum, die den Blick<br />

des Publikums auf die alltäglich gewohnte<br />

Umgebung lenken und die Tanzkunst einem<br />

breiten Publikum öffnen.<br />

Neben den zahlreichen Tanzperformances<br />

und -workshops wurde ein Community Dance<br />

Projekt auf die Beine gestellt, das auch kulturfernen<br />

Publikumsschichten, insbesondere<br />

Kindern und Jugendlichen, den Zugang zu<br />

Kulturangeboten erschließen ließ und diese<br />

für die aktive Teilnahme und Teilhabe qualifizierte.<br />

Ziel des Projekts war und ist unter anderem<br />

die Vernetzung zwischen den Akteuren im<br />

Bereich Tanz in der Region. Dazu wurde eine<br />

„Tanzkonferenz OWL“ in Detmold veranstaltet,<br />

zu der Fachleute aus Tanztheatern, Freier<br />

Kultur und Wirtschaft eingeladen waren. Die<br />

Konferenz diente gleichzeitig als Diskussionsforum,<br />

Austauschbörse und Ideenschmiede<br />

zur Verfolgung des Ziels, OWL zur Tanzregion<br />

zu entwickeln.<br />

Aufgrund der großen Resonanz ist die Fortführung<br />

des Projekts »Tanz OWL« auch weiterhin<br />

geplant: Allein zu den Veranstaltungen<br />

im öffentlichen Raum kamen mehr als 50.000<br />

Besucher - aus der Region und von außerhalb.<br />

»Tanz OWL« war und ist eine kulturelle Bereichung<br />

für Tanzbegeisterte und bringt die<br />

Menschen aller Generationen zusammen.<br />

Internationales Tanzfestival Bielefeld<br />

Auch durch die Einbindung in das OWL-weite<br />

Projekt »Tanz OWL« war 2008 ein besonders<br />

erfolgreiches Jahr für das »Tanzfestival Bielefeld«,<br />

das mit 560 Workshop-Teilnehmern<br />

und 928 gebuchten Kursen den Teilnehmerrekord<br />

sprengte. Dank des neu eingerichteten<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


vierten Studios in der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

konnte das Kursangebot auf insgesamt 48<br />

Kurse erweitert werden. Gemeinsam mit den<br />

Performances wurde das »Tanzfestival Bielefeld«<br />

zu einem ganz besonderen Ereignis.<br />

19<br />

Im Sommer beherrschten zwei Wochen lang<br />

Tanz und Musik die Bühnen und Studios in<br />

Bielefeld. Teilnehmer aus ganz Deutschland<br />

und darüber hinaus freuten sich auf die Kurse<br />

und natürlich auf die international anerkannten<br />

Tanzdozentinnen und Tanzdozenten.<br />

Neu im Angebot waren in diesem Jahr Tap<br />

Dance, Musical Dance, Bollywood, Pilates,<br />

Body Mind Centering und weitere Angebote<br />

für Kinder.<br />

Besonderen Anklang bei Bielefelder Bürgerinnen<br />

und Bürgern fand im Rahmen des<br />

Open-Airs auf dem Rathausplatz die öffentliche<br />

Bollywood-Lecture-Demonstration von<br />

Shamita Ray. Begeistert nahmen das Publikum<br />

das Angebot an, sich mithilfe einer professionellen<br />

Lehrerin an ersten Schritten und<br />

Bewegungen des Bollywood-Tanz zu versuchen.<br />

Das Performance-Programm indes stand unter<br />

dem Zeichen der deutsch-österreichischen-<br />

Freundschaft. Im Jahr der Fußball-Europameisterschaft<br />

präsentierte das Kulturamt im<br />

Rahmen des Projekts »scene: österreich in<br />

nrw« ausschließlich aktuelle Produktionen<br />

aus unserem sympathischen Nachbarland<br />

und zeigte mit der Auswahl der Stücke und<br />

Kompanien einen Ausschnitt der aktuellen<br />

österreichischen Tanzszene.<br />

Festivals der Kooperationspartner<br />

Auch 30 Jahre Figurentheater im alten Ankergebäude<br />

und 60 Jahre Puppenspiele in Bielefeld<br />

mussten gefeiert werden. Die Niekamp<br />

Theater Company und die Dagmar Selje Puppenspiele<br />

luden Jung und Alt zu einem vielfältigen<br />

Jubiläumsprogramm ein.<br />

In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek<br />

Bielefeld veranstaltete das Kulturamt die Literaturtage<br />

in Bielefeld. „Vom Beobachten, Erinnern<br />

und Vergessen“ berichteten drei Wochen<br />

lang verschiedene Autoren, darunter auch etablierte<br />

Schriftsteller.<br />

Nach der großen Resonanz im Jahr 2006 wurde<br />

das Programm der „Biennale DansArt” um<br />

Ateliers, Workshops, Konferenzen und Ausstellungen<br />

erweitert. Aber auch die Performances<br />

haben nicht gefehlt. Unter dem Motto „African<br />

Contemporary Dance“ stellten elf Tanzkompanien<br />

aus verschiedenen afrikanischen Ländern<br />

ihre zeitgenössischen Tänze vor.<br />

Beim „19. Film- und Musikfest” waren „Männer<br />

in Gefahr“. Zu diesem Thema wurden<br />

große Publikumserfolge und bekannte Meisterwerke<br />

aus den stummen Jahrzehnten gezeigt<br />

und von Live-Musik begleitet.<br />

Das Weltnacht-Festival füllte auch in diesem-<br />

Jahr an einigen Abenden im Sommer die<br />

Bühnen mit Künstlern aus der ganzen Welt.<br />

Es war für jeden Geschmack etwas dabei: Jazz,<br />

Weltmusik, Reggae und volkstümliche Musik.<br />

2008 war in der Tat das Jahr der Festivals. In<br />

Zusammenhang mit Jubiläen der Kooperationspartner<br />

fanden im letzten Sommer zwei<br />

zusätzliche Festivals statt.<br />

Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums veranstaltete<br />

das Theaterlabor das ’360°’-Festival<br />

außerhalb seines gewohnten Zweijahres-<br />

Rhythmus und zeigte drei Wochen lang<br />

herausragende internationale Tanz- und Theaterproduktionen<br />

im Tor 6.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Geschäftsfeld <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

20<br />

Schwerpunkt Klassik<br />

und Unterhaltungskultur<br />

Auch im Jahr 2008 sorgte der Mix aus verschiedenen<br />

Veranstaltungssparten rund um<br />

den Schwerpunkt Klassik unter dem Motto<br />

»Klassik begegnet Unterhaltung« für ein<br />

abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges<br />

Programm. Die Zahl der Veranstaltungen<br />

insgesamt war geringfügig niedriger<br />

als im Vorjahr, wobei die Gesamtzahl der Besucher<br />

leicht gesteigert werden konnte.<br />

Die Klassik hat in der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> mit<br />

ihrer vielgerühmten Akustik und ihrem besonderen<br />

Ambiente ihren festen Platz und strahlt<br />

damit weit über die Grenzen Bielefelds hinaus.<br />

2008 besuchten knapp 57.000 Gäste die 78<br />

Konzerte im Klassischen Bereich. Im Jahr 2007<br />

konnten in 81 Konzerten knapp 51.000 Besucherinnen<br />

und Besucher verzeichnet werden.<br />

Diese Steigerung um 6.000 Gäste resultiert<br />

neben der gewohnt sehr guten Publikumsresonanz<br />

in den Reihen »Pro Musica« und »Wiener<br />

Klassik« aus einzelnen Highlights, die besonders<br />

positiv angenommen wurden.<br />

Sternstunden der Klassik<br />

Das Highlight und gleichzeitig eine besondere<br />

Herausforderung an die Logistik war<br />

sicher das Konzert mit David Garrett am 16.<br />

November 2008. Die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> war<br />

seit langem bis auf den letzten Platz ausverkauft,<br />

und das bedeutete in diesem Fall 1.770<br />

Besucherinnen und Besucher inklusive der<br />

Stuhlreihen sogar auf dem Podium. Garrett,<br />

der für seinen Programm-Mix wie ein Popstar<br />

gefeiert wird, präsentierte an diesem Abend<br />

mit der Pianistin Milena Chernyavska überwiegend<br />

ein anspruchsvolles kammermusikalisches<br />

Programm. Trotzdem zog er auch hier<br />

ein überwiegend junges Publikum in seinen<br />

Bann und leistete damit einen wichtigen Beitrag<br />

dazu, ein neues Publikum für die Klassik<br />

zu begeistern. Der „Star-Geiger“ wurde enthusiastisch<br />

gefeiert und erst nach der vierten<br />

Zugabe, einer Solo-Partita von Bach, mit stehenden<br />

Ovationen entlassen.<br />

Wenige Tage zuvor war mit Anne-Sophie<br />

Mutter ein weiterer Weltstar in der <strong>Halle</strong><br />

zu Gast und stellte – ebenfalls in einem<br />

Kammerkonzert – mit ihrem langjährigen<br />

Klavierbegleiter Lambert Orkis ihren Ruf<br />

als Geigenvirtuosin eindrucksvoll unter<br />

Beweis.<br />

Große Momente<br />

der Unterhaltungskultur<br />

Aber auch im Bereich der Unterhaltung hatte<br />

das Jahr 2008 Highlights zu bieten. Gleich<br />

zu Beginn des Jahres stand Annett Louisan<br />

auf der Bühne der ausverkauften <strong>Halle</strong>. Die<br />

zierliche, aber stimmgewaltige Sängerin löste<br />

mit Unterstützung ihrer Band Begeisterungsstürme<br />

beim Publikum aus. Sechs Tage<br />

später hatte Götz Alsmann, der Sunnyboy des<br />

deutschen Jazz-Schlagers, das volle Haus mit<br />

handgemachter Musik und vergnüglichen Geschichten<br />

im Griff.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


21<br />

ZEMBER<br />

8<br />

0.+21.12.2008<br />

Großer Saal]<br />

19:00 [Großer Saal]<br />

MI 31.12.2008<br />

Impressum<br />

er Kinderchor<br />

onzert<br />

derchor Bielefeld<br />

tung:<br />

help<br />

,00 € bis 15,00 €<br />

K-Stellen<br />

al]<br />

er<br />

ancing,<br />

Grease u.a.<br />

t Ltd.<br />

bis 54,90 €<br />

len<br />

18:00 [Großer Saal]<br />

Wiener Johann Strauß<br />

Konzert-Gala<br />

Impressum<br />

Neuer Programmflyer der BITel<br />

Orchester: K&K Philharmoniker<br />

Dirigent: Matthias Georg Kendlinger<br />

Choreographie: Gerlinde Dill<br />

Ballett: K&K Ballett<br />

Sopran: Claudia Emá Camie<br />

Veranstalter: Da Capo Musikmarketing<br />

GmbH - Niederlassung Leipzig<br />

Eintrittspreise: 29,00 € bis 74,00 € incl.<br />

MWSt zzgl. VVK-Gebühren<br />

Kartenvorverkauf:<br />

an allen üblichen VVK-Stellen<br />

Herausgeber: Kulturamt der Stadt Bielefeld, Niederwall 23,<br />

33602 Bielefeld, www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Verantwortlich: Brigitte Brand, Kulturamtsleiterin<br />

Leitung <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>: Andreas Hansen<br />

Seit der Konzertsaison 2002/2003 unterstützt<br />

die BITel die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> als<br />

offizieller Förderer und finanziert seither die<br />

Herausgabe des monatlichen Programmflyers<br />

mit den Informationen zu den aktuellen<br />

Konzertterminen. Dadurch wird dem interessierten<br />

Bielefelder Publikum die Möglichkeit<br />

geboten, sich auch „offline“ außerhalb des<br />

Internet-Veranstaltungskalenders der <strong>Rudolf</strong>-<br />

<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> mit dem Konzertangebot vertraut<br />

zu machen.<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Lampingstr. 16 | 33615 Bielefeld<br />

www.rudolf-oetker-halle.de<br />

Vorverkaufsstellen:<br />

Zum Saisonstart 2008/2009 wurde für den<br />

Flyer ein neues Layout entwickelt. Das Konzertangebot<br />

präsentiert sich nun frisch im<br />

Vierfarbdruck auf sechs ansprechend gestalteten<br />

Seiten. Er erscheint ab sofort alle zwei<br />

Monate und die Resonanz bei den Besuchern<br />

ist durchweg sehr positiv. Insbesondere in der<br />

Tourist-Information werden die Exemplare<br />

deutlich stärker nachgefragt als bisher.<br />

Tourist-Information im Neuen Rathaus<br />

Tel.: 0521.516999<br />

Kartenservice Bielefeld<br />

Tel.: 01805.895589<br />

KONTicket<br />

Tel.: 0521.66100<br />

Neue Westfälische<br />

Tel.: 0521.555444<br />

Westfalen-Blatt<br />

Tel.: 0521.5299640<br />

Herausgeber: Kulturamt der Stadt Bielefeld, Niederwall 23,<br />

Verantwortlich: Brigitte Brand, Kulturamtsleiterin<br />

Leitung <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>: Andreas Hansen<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Lampingstr. 16 | 33615 Bielefeld<br />

www.rudolf-oetker-halle.de<br />

Vorverkaufsstellen:<br />

Tourist-Information im Neuen Rathaus<br />

Tel.: 0521.516999<br />

Kartenservice Bielefeld<br />

Tel.: 01805.895589<br />

KONTicket<br />

Tel.: 0521.66100<br />

Neue Westfälische<br />

Tel.: 0521.555444<br />

Westfalen-Blatt<br />

Tel.: 0521.5299640<br />

rudolfoetkerhalle<br />

programm<br />

november/dezember<br />

2008<br />

rudolfoetkerhalle<br />

<strong>bielefeld</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber: Kulturamt der Stadt Bielefeld, Niederwall 23,<br />

33602 Bielefeld, www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Verantwortlich: Brigitte Brand, Kulturamtsleiterin<br />

Leitung <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>:<br />

Andreas Hansen<br />

<strong>bielefeld</strong><br />

programm<br />

september/oktober<br />

2008<br />

Rudo<br />

Lamping<br />

www.ru<br />

Vorv<br />

Touri<br />

Tel.: 0<br />

Kart<br />

Tel.:<br />

KON<br />

Tel.:<br />

Ne<br />

Tel<br />

W<br />

Te<br />

33602 Bielefeld, www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Geschäftsfeld <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

Beginn der zweijährigen Sanierung<br />

22<br />

Ab Mitte August präsentierte sich die <strong>Rudolf</strong>-<br />

<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> in einem ungewohnten Kleid:<br />

Das Gebäude wurde komplett eingerüstet und<br />

über dem Hauptportal wurde an der Fassade<br />

ein 8 x 8 m großes „Bauschild“ aufgespannt.<br />

Passanten und Konzert-Besucher wurden<br />

so darüber informiert, dass die denkmalgeschützte<br />

<strong>Halle</strong> von der Stadt und dem Architekturbüro<br />

Susanne Crayen & Partner saniert<br />

wird.<br />

So wurde bis zum Jahresende, ohne Beeinträchtigung<br />

des laufenden Konzertbetriebes,<br />

in der ersten Sanierungsphase mit den Arbeiten<br />

außerhalb der <strong>Halle</strong> begonnen. Der „alten<br />

Dame“ wurde eine längst fällige Frischekur<br />

verordnet. Die gesamte Fassade, die nach<br />

langen Jahren deutliche Schäden und Verwitterungsspuren<br />

aufwies, wurde ausgebessert<br />

und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz<br />

und den zuständigen Gremien, entsprechend<br />

dem ursprünglichen Original, mit<br />

neuer Farbe aus Mineralpigmenten frisch gestrichen,<br />

so dass sich die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

wieder in einem neuen Glanz zeigt.<br />

Gereinigt, ersetzt und repariert wurden außerdem<br />

die Natursteinsäulen und -einfassungen.<br />

Hierbei wurde ausschließlich dasselbe Material<br />

verwendet wie seinerzeit beim Bau der <strong>Halle</strong>.<br />

Zudem wurden sowohl die Bodenplatten<br />

rund um die Eingänge als auch die Geländer<br />

erneuert.<br />

Die zweite Phase der Sanierung soll planmäßig<br />

in der Sommerpause 2009 erfolgen. Dann<br />

werden die Hauptarbeiten im Innenbereich<br />

vollzogen. Neben der Renovierung der Sanitäranlagen<br />

für die Besucher und der Künstlerbereiche<br />

sind u. a. der Ersatz der Wandbespannung<br />

im Großen Saal hinter der Empore<br />

und die Anschaffung einer neuen Bestuhlung<br />

für den Kleinen Saal vorgesehen. Letzte Restarbeiten<br />

sollen dann in einem letzten Schritt<br />

bis 2010 abgeschlossen sein.<br />

Neue Chancen für Betrieb und Vermarktung<br />

Im Mai 2008 startete das Projekt „Optimierung<br />

von Betrieb und Vermarktung der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>“<br />

mit der actori GmbH aus<br />

München. Die komprimierten Ergebnisse<br />

wurden nach Projektabschluss im Dezember<br />

2008 im Kuratorium der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong><br />

und in öffentlicher Sitzung im Kulturausschuss<br />

vorgestellt.<br />

Die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> besitzt eine starke<br />

regionale und überregionale Wettbewerbsstellung,<br />

insbesondere im Klassischen Bereich.<br />

Hierbei kommen ihr das besondere Ambiente<br />

und die herausragende Akustik zu Gute. In<br />

der wirtschaftlichen Betrachtung verzeichnet<br />

die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> im Vergleich zu anderen<br />

Konzerthäusern mit Abstand den niedrigsten<br />

Zuschussbedarf.<br />

Nach den Ergebnissen aus dem Leistungs-<br />

Benchmarking liegen zwar die Gesamtveranstaltungs-<br />

und Gesamtbesucherzahlen im Vergleich<br />

mit anderen Konzerthäusern unter dem<br />

Durchschnitt. Hier gilt es allerdings, bauliche<br />

und technische Einschränkungen des Hauses<br />

sowie eingeschränkte Rahmenbedingungen<br />

hinsichtlich der Personalstärke und eines fehlenden<br />

Marketingetats zu berücksichtigen.<br />

Unter den gegebenen Bedingungen fällt das<br />

jährliche Veranstaltungsergebnis jedoch sehr<br />

positiv aus. Die personelle Besetzung der <strong>Halle</strong><br />

ist gegenüber den anderen Konzerthallen<br />

geringer bemessen. Im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl<br />

werden jedoch überdurchschnittlich<br />

viele Veranstaltungen durchgeführt. So<br />

entfielen im Jahr 2006 im Konzerthaus Dortmund<br />

(26 Vollzeitstellen) 8,4 Veranstaltungen<br />

auf jeden Mitarbeiter. In der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<br />

<strong>Halle</strong> (3 Vollzeitstellen) waren es dagegen 52,9<br />

Veranstaltungen.<br />

Vorrangiges Ziel des Kulturamts bleibt es,<br />

ein weiteres Potential zusätzlicher Veranstaltungen<br />

für die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> zu erschließen,<br />

dabei das Klassische Konzertangebot<br />

zu stärken und den Bekanntheitsgrad der<br />

<strong>Halle</strong> zu steigern. Zur Erreichung dieser Ziele<br />

wird vorgeschlagen, die Stellenkapazitäten in<br />

den Bereichen Geschäftsführung und Veranstaltungsleitung<br />

aufzustocken und ein Marketingbudget<br />

einzurichten.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]<br />

23


Geschäftsfeld Förderung<br />

24<br />

Kulturstandort Bielefeld<br />

erhalten<br />

Bielefeld schätzt sich glücklich, ein großes<br />

und vor allem enorm vielfältiges Kulturangebot<br />

vorweisen zu können. Das Kulturamt ist<br />

bestrebt, neben der Finanzierung der traditionellen<br />

städtischen Institutionen die freien<br />

Träger kultureller Einrichtungen zu fördern<br />

und zu unterstützen. Neben der Existenzsicherung<br />

liegt die Aufgabe insbesondere auch<br />

darin, Impulse für eine lebendige, vielfältige<br />

Kulturszene zu geben.<br />

Laufende Unterstützung und<br />

Projektförderung<br />

Die laufende Arbeit der kulturellen Einrichtungen<br />

wird durch die regelmäßige Zahlung<br />

von Betriebskostenzuschüssen unterstützt,<br />

um hier die notwendige Planungssicherheit<br />

sicherzustellen. In den Jahren 2006 bis 2008<br />

konnten die Fördermittel seitens Stadt und<br />

Land stabil gehalten werden.<br />

Aus der Projektförderung konnten im Jahr<br />

2008 insgesamt 14 Projekte unterstützt werden,<br />

die vom Festival »Thirty Dancing« des<br />

»Zentrums Bielefelder Puppenspiele« über<br />

Ausstellungen, Konzerte und Theaterprojekte<br />

bis hin zur »Diagonale«, der Neuen Musik<br />

Nacht die Vielfalt und Qualität der Freien Kultur<br />

unter Beweis stellte.<br />

Kulturförderung im Umbruch<br />

Das Kulturamt erhielt den Auftrag, das bestehende<br />

System der städtischen Förderung der<br />

Freien Kulturszene zu optimieren und die<br />

Betriebskostenzuschüsse an die veränderten<br />

Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Eine intensive Recherche hat in einem ersten<br />

Auswertungsschritt gezeigt, dass hinsichtlich<br />

der Größe und der Rahmenbedingungen mit<br />

Bielefeld vergleichbare Städte keine einheitliche<br />

Förderpraxis verfolgen. Zwar investieren<br />

andere Städte zum Teil mehr in den kulturellen<br />

Bereich, aber es wurde auch schnell ersichtlich,<br />

dass die kulturellen und organisatorischen<br />

Strukturen der verschiedenen Städte nur sehr<br />

bedingt vergleichbar sind. Die Aufgabe über<br />

das Jahr 2009 hinaus wird sein, in Zusammenarbeit<br />

mit den lokalen Akteuren in der Kultur<br />

und der Politik ein zukunftsfähiges, transparentes<br />

und auf verbindlichen Kennzahlen beruhendes<br />

Fördersystem zu erarbeiten, welches<br />

von einer breiten Basis getragen werden kann.<br />

Geschäftsfeld Kulturausschuss<br />

Brücke zwischen Politik und Verwaltung<br />

Mit der Auflösung des ehemaligen Dezernats<br />

6 im Verlauf des Jahres 2007 musste für die<br />

Geschäftsführung des Kulturausschusses eine<br />

neue Heimstatt gefunden werden, da dieser<br />

Aufgabenbereich zuvor von Mitarbeitern<br />

des Stabes übernommen wurde. Seit August<br />

2007 laufen die organisatorischen Belange,<br />

zu denen die Erstellung der Tagesordnungen<br />

und Einladungen, die Schriftführung, Korrespondenz<br />

und Datenpflege gehören, im Kulturamt<br />

zusammen. Das Kulturamt fungiert<br />

hierbei als Schnittstelle zwischen Gremium<br />

und Verwaltung und innerhalb der Verwaltung<br />

zwischen Kulturdezernat und kulturellen<br />

Ämtern. Hierzu zählen neben dem Kulturamt<br />

die Stadtbibliothek, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche<br />

Bibliothek, die Volkshochschule,<br />

die Musik- und Kunstschule sowie das Historische<br />

Museum und das Naturkunde-Museum.<br />

Der Kulturausschuss gehört im kommunalen<br />

Kontext zu den sogenannten „freiwilligen“ Ausschüssen.<br />

Hierin sind CDU und SPD jeweils<br />

mit fünf Sitzen vertreten, Bündnis 90/Die Grünen<br />

halten zwei Sitze, die Bürgergemeinschaft<br />

für Bielefeld (BfB) einen. Jeweils ein beratendes<br />

Mitglied entsenden FDP, Migrationsrat, Beirat<br />

für Behindertenfragen und Seniorenrat.<br />

Im Jahr 2008 tagte der Kulturausschuss neunmal,<br />

zentrale Themenbereiche neben den<br />

Haushaltsberatungen und Präsentationen der<br />

Geschäftsberichte aus den kulturellen Ämtern<br />

stellten u. a. der Umbau des Amerikahauses<br />

zum „Haus der Bildung“, die Kulturförderung,<br />

die Reform der Kulturpreis-Satzung, die<br />

Sanierung der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> und das<br />

inhaltliche Konzept für das Stadtarchiv dar.<br />

Insgesamt wurden vier Anträge und vier Anfragen<br />

gestellt.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]<br />

25


Rückblick auf die Ziele und Perspektiven 2008<br />

Eine positive Bilanz<br />

26<br />

Unser Programm im Rahmen des Österreich-<br />

Projekts wurde in Bielefeld gut angenommen<br />

– aktuell sind schon die Planungen für »scene:<br />

ungarn in nrw« für das Jahr 2010 im Gange.<br />

Für »Tanz OWL« wurde wie geplant Paderborn<br />

gewonnen. Das Projekt wird landesweit<br />

beachtet und anerkannt.<br />

Förderung:<br />

Durch die Projektförderung konnten vierzehn<br />

Projekte aus unterschiedlichsten Sparten<br />

ermöglicht werden, darunter sehr außergewöhnliche<br />

wie das einer jungen türkischen<br />

und in Bielefeld lebenden Filmemacherin,<br />

eine Ausstellung zum Leben der in Bielefeld<br />

stationierten britischen Soldaten und Festivals<br />

der Freien Theaterszene.<br />

Overhead:<br />

Unsere Kennzahlen belegen eine im Vergleich<br />

zum Vorjahr deutlich positivere Bilanz und<br />

Effizienz in allen Veranstaltungsbereichen,<br />

auch was die Optimierung der zur Verfügung<br />

stehenden kommunalen Mittel betrifft. Letztere<br />

wurden durch Drittmittel und Sponsorengelder<br />

um fast ein Sechsfaches erhöht.<br />

In unseren Zielen, Kultur für alle Einwohner<br />

Bielefelds zu bieten, sind wir einen deutlichen<br />

Schritt weiter gekommen: Für Bielefeldpass-<br />

Inhaber wurden Ein-Euro-Preise bei unseren<br />

laufenden Veranstaltungen eingeführt und drastische<br />

Ermäßigungen für unsere Tanzworkshops<br />

erarbeitet, die ab 2009 umgesetzt werden.<br />

Der kulturellen Bildung speziell von Kindern<br />

und Jugendlichen sind wir durch die Förderung<br />

geeigneter Veranstaltungen, wie z. B.<br />

Puppentheater, entgegen gekommen und haben<br />

in Kooperation mit der Peter-Gläsel-Stiftung<br />

für 2009 ein Community-Dance Projekt<br />

mit Schülern erarbeitet.<br />

»kulturextra« befindet sich weiterhin auf<br />

einem guten Stand – ein Ergebnis davon ist<br />

das 2008 erarbeitete und für 2009 geplante<br />

große Kooperationsprojekt mit den Stadtwerken.<br />

Alle Partner haben ihre Verträge mit dem<br />

Kulturamt verlängert.<br />

Die Kooperation mit anderen Städten im<br />

Bereich Tanz wurde durch die Gewinnung<br />

eines weiteren Städtepartners ausgebaut und<br />

Grundlagen für eine weitere zukünftige Zusammenarbeit<br />

gelegt.<br />

Der Internetauftritt des Kulturamtes wurde<br />

und wird fortlaufend aktualisiert, eine komplette<br />

Überarbeitung ist aufgrund einer Vielzahl<br />

zusätzlicher Aufgaben noch in Arbeit.<br />

Der Umzug des Kulturamts ins Amerikahaus<br />

wurde ohne Einschränkung der Arbeitsabläufe<br />

und damit erfolgreich durchgeführt.<br />

Über die gesetzten Ziele hinaus hat sich das<br />

Kulturamt an der Diskussion um die kulturelle<br />

Bildung in Bielefeld intensiv beteiligt und<br />

durch verstärkte Kommunikation mit anderen<br />

städtischen Ämtern neue Grundlagen gelegt.<br />

Programme:<br />

In diesem Bereich verzeichnen wir mehr Veranstaltungen<br />

und Besucher bei gesunkenem<br />

städtischen Zuschussbedarf pro Besucher.<br />

Was die Situation der Freien Theater betrifft,<br />

so konnte 2008 eine kleine Verbesserung im<br />

Bereich der institutionellen Förderung erreicht<br />

werden, die ab 2009 wirksam wird.<br />

Das „Picknick im Park“, initiiert von der Bielefelder<br />

Bürgerstiftung mit Unterstützung des<br />

Kulturamts, wurde 2008 mit wachsendem<br />

Zuspruch durchgeführt und ist auch für 2009<br />

wieder geplant.<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>:<br />

Die Sanierungsmaßnahmen in der <strong>Rudolf</strong>-<br />

<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong> sind 2008 reibungslos und ohne<br />

größere Beeinträchtigungen des Betriebs vonstatten<br />

gegangen. Der Zeitplan wurde weitgehend<br />

eingehalten, die Arbeiten schreiten<br />

fort. Das Äußere der Konzerthalle erstrahlt<br />

in einem neuen Glanz, und auch einige technische<br />

Verbesserungen konnten eingebracht<br />

werden.<br />

Eine Untersuchung des betrieblichen Ablaufs<br />

und dessen Effizienz wurde mit einem für<br />

uns Betreiber hervorragenden Ergebnis abgeschlossen.<br />

An einer Optimierung der personellen<br />

Ausstattung wird weiterhin gearbeitet.<br />

Eine erhöhte Besucherzahl bei – durch die<br />

Baumaßnahmen bedingter – geringerer Veranstaltungszahl<br />

zeigt erfreuliche Perspektiven.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


27<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Ziele und Perspektiven 2009<br />

Blick nach vorn<br />

28<br />

Overhead:<br />

Das Kulturamt will durch verstärkten Austausch<br />

und Vernetzung mit anderen Städten<br />

auch außerhalb der Region Synergien in allen<br />

Veranstaltungsbreichen für Bielefeld schaffen.<br />

Ein Ziel für die nächsten Jahre wird es sein,<br />

Bielefeld und die Region OWL neben Wuppertal<br />

und Düsseldorf als drittes Zentrum des<br />

Tanzes in Nordrhein-Westfalen zu etablieren.<br />

Angebote für alle Einwohner Bielefelds zu machen<br />

und neue Publikumsschichten zu erreichen,<br />

bleibt trotz bisheriger Erfolge weiterhin<br />

in unserem Blickfeld.<br />

Das Kulturamt wird weiter an seiner Position<br />

als adäquater Partner für kulturinteressierte<br />

Unternehmen und das Land arbeiten. Unsere<br />

wichtigste Aufgabe aber wird es sein, den<br />

Stellenwert und die Bedeutung von Kultur<br />

gerade in wirtschaftsschwachen Zeiten und in<br />

Anbetracht der zunehmenden Bedeutung von<br />

umfassender Bildung zu vertreten und öffentlich<br />

geförderte Kultur als unersetzlichen Bildungsfaktor,<br />

aber auch als Mittel gegen soziale<br />

Ausgrenzung zu erhalten.<br />

Programme:<br />

Im Rahmen der Public Private Partnership mit<br />

den Stadtwerken Bielefeld wird im Jahr 2009<br />

die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung<br />

„Klangschicht“ fortgesetzt. Die Ausgangssituation<br />

für dieses Projekt waren die in den 80er<br />

und Anfang der 90er Jahre so erfolgreichen<br />

„Stadtmusiken“. Erst nachdem die Stadtwerke<br />

und das Kulturamt ihre Kräfte gebündelt<br />

hatten, konnten solche identitätsstiftenden<br />

Großinszenierungen seit dem Jahr 2005 wieder<br />

realisiert und diese „Lücke“ im Bielefelder<br />

Stadtleben geschlossen werden. In 2009 wird<br />

am 15. und 16. Mai der aus Bielefeld stammende<br />

Komponist Reinhold Westerheide seine<br />

„Gaukler-Suite“ für das Werksgelände der<br />

Stadtwerke unter Beteiligung vieler Akteure<br />

aus Bielefeld und der Region spektakulär und<br />

kulturspartenübergreifend in Szene setzen.<br />

Das regionale Kooperationsprojekt »Tanz<br />

OWL«, welches das Kulturamt in 2008 erstmals<br />

unter Beteiligung von fünf Städten realisieren<br />

konnte, wird in 2009 mit sechs Städten<br />

fortgesetzt. Das Land NRW hat erneut die<br />

Förderung des Projekts im Rahmen der Regionalen<br />

Kulturpolitik zugesagt.<br />

Für den »kulturwinter <strong>bielefeld</strong>« 2008/09 arbeitet<br />

die Veranstaltungsabteilung an einem<br />

Konzept für eine neue innovative sparten- und<br />

kulturübergreifende Veranstaltung.<br />

Förderung:<br />

Der interkommunale Städtevergleich zur Förderung<br />

freier Kulturangebote soll ausgewertet<br />

und die ggf. vorhandenen Förderkonzepte<br />

analysiert werden.<br />

Die Internetrecherche zu Informationen aus<br />

der Kulturförderung ist weiter voranzutreiben.<br />

Ein Vorschlag für ein neues Förderkonzept<br />

soll erarbeitet werden unter Einbeziehung der<br />

positiven Erfahrungen aus der Sportförderung<br />

und deren Förderungsrichtlinien.<br />

<strong>Rudolf</strong>-<strong>Oetker</strong>-<strong>Halle</strong>:<br />

Der zweite Teil der Sanierungsarbeiten im<br />

Innenbereich soll mit dem Schwerpunkt<br />

während der Sommerpause 2009 umgesetzt<br />

werden. Letzte Restarbeiten sind für das Jahr<br />

2010 geplant. Die Arbeiten müssen so koordiniert<br />

werden, dass der laufende Spielbetrieb<br />

nicht beeinträchtigt wird.<br />

Die Umsetzung der im Rahmen der Untersuchung<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen ist<br />

weiter zu diskutieren und voranzutreiben.<br />

Hinsichtlich der personellen Engpässe müssen<br />

konkrete Maßnahmen zur Entlastung entwickelt<br />

werden.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


29<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


30<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Kulturamt der Stadt Bielefeld<br />

Kavalleriestr. 17, 33602 Bielefeld<br />

Tel.: (05 21) 51 24 39<br />

Fax: (05 21) 51 81 21<br />

www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />

V.i.S.d.P.: Brigitte Brand M. A.<br />

Leiterin des Kulturamts<br />

Tel.: (05 21) 51 24 39<br />

E-Mail: brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Koordination: Andreas Hansen<br />

Redaktion: Elke Markuse, Volker Backes<br />

Autoren: Ulrich Laustroer, Andreas Hansen,<br />

Jürgen Dreckschmidt, Rainer Schürmann,<br />

Brigitte Brand, Volker Backes<br />

Gestaltung: KunstSinn, Detmolder Str. 21<br />

33602 Bielefeld, Tel.: (0521) 13 69 200,<br />

E-Mail: bernd@ackehurst.de<br />

Bildnachweise: Bernd Brinkmann, Kulturamt<br />

Bielefeld, Andreas Hansen, Matthias Schrumpf,<br />

z.b.pohl, Markus Sorger<br />

Druck: Hans Gieselmann Druck und Medienhaus,<br />

Ackerstraße 54, 33649 Bielefeld-Quelle,<br />

Tel.: (0521) 9 46 09-0, Fax: (0521) 9 46 09 99,<br />

www.gieselmanndruck.de<br />

Anzeigen:<br />

Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft<br />

mbH, Stadtwerke Bielefeld GmbH,<br />

Köstritz-Wernesgrüner Vertriebs GmbH,<br />

Carolinen Mineralquellen Wüllner GmbH & Co. KG,<br />

Sparkasse Bielefeld, Verkehrsverein Bielefeld e. V.,<br />

Seidensticker SMLC GmbH Bielefeld,<br />

WEGE mbH Bielefeld, Kulturamt Bielefeld.<br />

Dank: Besonderer Dank gilt an dieser Stelle<br />

Bernd Ackehurst und Hans Gieselmann Druck<br />

und Medienhaus, den Partnern von »kulturextra«<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />

Kulturamts Bielefeld.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


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Gemeinsame Werte.<br />

Seidensticker ist in vielfältiger Weise mit der Stadt Bielefeld<br />

und ihrer Kultur verknüpft.<br />

Wir freuen uns, diese Verbundenheit als offizieller Sponsor<br />

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Barbaste · Maria Blahous · Susanne Dickhaut · Libby Farr · ISH · Lambrini Konstantinou · Andreas Lauck · Juan Carlos<br />

Lérida · Merlin Nyakam · Shamita Ray · Saint Louis Rhino · Murah Soares · Bruce Taylor · Matthew Thomas · Juan Carlos<br />

Valls · „Tobi“ Tobigali Voli · Chiang-Mei Wang<br />

5. bis 18. Juli<br />

Die Performances<br />

Cie NPO Ballet Noah<br />

Cie Blue Elephant<br />

Cie Shamita Ray<br />

Cie YJK Dance Project<br />

Cie Cokaseki<br />

Cie Minako Seki<br />

Auskunft / Anmeldung:<br />

Kulturamt Bielefeld<br />

Tel.: 05 21 / 51 - 39 62<br />

Die Workshops<br />

Afrikanischer Tanz<br />

Afrikanischer Tanz Für Kinder<br />

Afrikanisches Trommeln<br />

Body Mind Centering<br />

Bollywood<br />

Brasilianischer Tanz<br />

Contemporary<br />

Flamenco<br />

Hip Hop<br />

Hip Hop Für Kinder<br />

Jazz Dance<br />

Klassisches Ballet<br />

Modern Dance<br />

Modern Jazz<br />

Modern Jazz Für Kinder<br />

Musical Dance<br />

Pilates<br />

Salsa<br />

Salsa Movement<br />

Streetjazz<br />

Tap Dance<br />

TÄNZERIN: Shamita Ray FOTO: Eric Richmond<br />

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Medienpartner

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