Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld
Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld
Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
kulturjahr<br />
Geschäftsbericht 2005<br />
<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Energiebündel<br />
Mit uns spielt die Musik<br />
Energie ist Leben und kennt viele Formen – auch lautstarke.<br />
Doch was wären wir ohne Energie? Ein gutes Gefühl,dass sie so<br />
einfach ins Haus kommt und uns Lebensqualität auf Knopfdruck<br />
ermöglicht: Wärme,Licht,Musik wann und wo Sie es wollen.<br />
Wer dächte da ans Abschalten?<br />
www.stadtwerke-<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Infoline 0800-100 71 75<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ihr Servicepartner für<br />
den Mit tel stand<br />
Unternehmensansiedlung und Be stands pfle ge<br />
Standortberatung<br />
Erschließung und Verkauf von Gewerbeflächen<br />
Initiierung, Moderation und Begleitung von Brancheninitiativen und<br />
Unternehmenskooperationen in den <strong>Bielefelder</strong> Leitbranchen<br />
Attraktive Standortbedingungen für Gründer und junge<br />
Unternehmen im Technologiezentrum, Gründerzentrum<br />
und Technologiepark<br />
WEGE<br />
WEGE mbH<br />
Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />
Bielefeld<br />
Goldstraße 16-18<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel.: (05 21) 557 660-0<br />
Fax: (05 21) 557 660-10<br />
www.wege-<strong>bielefeld</strong>.de<br />
info@wege-<strong>bielefeld</strong>.de
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>:<br />
Ein Blick von außen<br />
Ein neues <strong>Kultur</strong>jahr – ein neues Gesicht.<br />
Nachdem der bisherige <strong>Kultur</strong>amtsleiter<br />
Andreas Kimpel im April die Stelle des <strong>Kultur</strong>dezernenten<br />
in Gütersloh angetreten hat,<br />
habe ich zum Jahresbeginn 2006 die schöne<br />
und verantwortungsvolle Aufgabe übernommen,<br />
das <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>amt zu leiten.<br />
In der Zeit der Vakanz dieser Stelle setzte das<br />
Team des <strong>Kultur</strong>amtes unter der Regie des<br />
stellvertretenden Amtsleiters Ulrich Laustroer<br />
die Arbeit in gewohnt professioneller Weise<br />
fort. Für diese beachtliche Leistung gebührt<br />
allen Beteiligten die höchste Anerkennung.<br />
Positive Entwicklungen<br />
In den zurückliegenden Jahren hat sich in<br />
Bielefeld viel getan – die Stadt ist attraktiver<br />
und weltoffener geworden. Nicht zuletzt ist<br />
das der Verdienst eines vielseitigen und sehr<br />
hochwertigen <strong>Kultur</strong>programms, das sich<br />
durchaus mit den Angeboten selbst größerer<br />
Städte messen kann. Ermöglicht hat dies ein<br />
innovatives Konzept der <strong>Kultur</strong>förderung<br />
durch Wirtschaftsunternehmen. Wie erfolgreich<br />
und fruchtbar die Zusammenarbeit von<br />
<strong>Kultur</strong> und Wirtschaft sein kann, zeigt das<br />
Ergebnis dieser Kooperation von »kulturextra«<br />
und weiteren Co-Sponsoren mit dem<br />
<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld.<br />
Konstant, aber nicht eingefahren<br />
Einige Programme haben sich mittlerweile<br />
überregional etabliert; beispielsweise das<br />
Kinderkulturfest »Wackelpeter« mit Zehntausenden<br />
von Besuchern. Die Schirmherrschaft<br />
von Tatjana Oetker und Peter Maffay im Jahr<br />
2005 ist ein schönes Zeichen für die Akzeptanz<br />
dieses »Sommer-Highlights«. Auch das »Internationale<br />
Tanzfestival« hat sich trotz einiger<br />
Unbequemlichkeiten durch den vorübergehenden<br />
Umzug ins Rathaus gut entwickelt.<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis von schon<br />
bekannten und neuen Tanzlehrern erhält die<br />
Attraktivität für sein Stammpublikum. Vor<br />
allem aber haben der »Carnival der <strong>Kultur</strong>en«<br />
und das »Weltnacht Festival« auch im letzten<br />
Jahr wieder zahlreiche Besucher aus den umliegenden<br />
Regionen angezogen und der Stadt<br />
ein exotisches Flair verliehen.<br />
Vielseitigkeit und Kompetenz<br />
Unter den Markennamen »kultursommer«<br />
und »kulturwinter« wurde auch 2005 ein<br />
hochkarätiges Programm aus Theater, Musik,<br />
Kabarett, Tanz und Literatur geboten, das nicht<br />
nur <strong>Bielefelder</strong> Besucher anlockte. Dem gegenüber<br />
standen der »<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling«<br />
und das »<strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch« als<br />
Diskussionsforen für kulturpolitische Themen<br />
mit Gästen aus <strong>Kultur</strong> und Wirtschaft.<br />
Attraktive Orte<br />
Bielefeld glänzt nicht nur mit einem attraktiven<br />
<strong>Kultur</strong>programm, sondern auch mit einer<br />
Reihe reizvoller Veranstaltungsorte. Die Rudolf-<br />
Oetker-Halle mit ihrer bemerkenswerten Architektur<br />
und anerkannten Akustik hat sich in<br />
ihrem 75. Jahr auch als vorübergehende Theaterspielstätte<br />
bewährt. Sparrenburg,<br />
Bauernhaus-Museum und Ravensberger Park<br />
bieten ansprechende historische Kulissen für<br />
Openair-Ereignisse. Durch die Neugestaltung<br />
der Altstadt wird es in Zukunft noch mehr<br />
interessante Orte für kulturelle Aktivitäten geben.<br />
Neu hinzugekommen ist die Capella hospitalis<br />
mit ihrer ruhigen gedämpften Atmosphäre<br />
für kleinere Veranstaltungen. Es lohnt<br />
sich, in die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong> zu investieren!<br />
Herzlichen Dank<br />
Ich danke sehr herzlich unseren Partnern aus<br />
der Wirtschaft und den Medien ebenso wie<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />
<strong>Kultur</strong>amtes für die hervorragenden Bedingungen,<br />
die sie geschaffen haben. Danke auch<br />
an all diejenigen, die es uns ermöglicht haben,<br />
den Geschäftsbericht in dieser Form ohne<br />
Einsatz öffentlicher Mittel zu erstellen: Herrn<br />
Hans Gieselmann für den Druck, Dr. Anne<br />
Dreier für die Redaktion und Herrn Bernd<br />
Ackehurst für die Gestaltung. Nicht zuletzt<br />
danke ich Herrn Oberbürgermeister Eberhard<br />
David und Herrn Ersten Beigeordneten Rainer<br />
Ludwig für das Vertauen, das sie mir entgegen<br />
bringen.<br />
Ich freue mich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit!<br />
Ihre<br />
Brigitte Brand<br />
Leiterin des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
4<br />
Hochwertige <strong>Kultur</strong> trotz knapper öffentlicher Mittel:<br />
<strong>Kultur</strong>eller Auftrag und seine gesellschaftliche Seite<br />
In Zeiten knapper finanzieller Mittel stehen<br />
auch die <strong>Kultur</strong>schaffenden vor großen<br />
Herausforderungen. Nicht nur die öffentlichen<br />
Haushalte, sondern auch viele unserer<br />
»Kunden«, das kulturinteressierte Publikum,<br />
stehen vor finanziellen Problemen. Es muss<br />
daher das Interesse von uns allen sein, hochwertige<br />
<strong>Kultur</strong> zu erhalten und auch weiterhin<br />
denjenigen zugänglich zu machen, die auf<br />
jeden Cent achten müssen. Denn <strong>Kultur</strong> darf<br />
kein Luxusgut sein – <strong>Kultur</strong> bedeutet geistigen<br />
Fortschritt. Gerade in Zeiten, in denen Geiz als<br />
»geil« verkauft und Schnelllebigkeit zum Motto<br />
wird, muss es einen Gegenpol geben, der<br />
Werte wie Qualität, Individualität, Verantwortungsbewusstsein<br />
und gesunden Menschenverstand<br />
fördert und vermittelt. Dies ist eine<br />
von vielen Voraussetzungen, soziale Probleme<br />
und Integrationsschwierigkeiten in den Griff<br />
zu bekommen – nur so können wir in dieser<br />
turbulenten Zeit bestehen. Davon lebt unsere<br />
Wirtschaft, davon leben wir. Eine <strong>Kultur</strong> zu fördern,<br />
die sich der sich ausbreitenden Oberflächlichkeit<br />
und Ich-Bezogenheit entgegenstellt<br />
und allen zugänglich ist – auch das ist<br />
ein Auftrag des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»Streetlife« auf dem Klosterplatz<br />
5<br />
Gelungene Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld: Theater Titanick »Firebirds«<br />
Kooperationen notwendig<br />
Diese von Einschränkungen geprägte Zeit<br />
erfordert die enge Kooperation aller, die über<br />
ihren alltäglichen Horizont hinausblicken und<br />
ihre Möglichkeiten nutzen wollen, die Entwicklungen<br />
in unserer Gesellschaft positiv zu<br />
beeinflussen. Dank der Partnerschaft mit »kulturextra«<br />
und weiteren Co-Sponsoren konnte<br />
das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld in den vergangenen<br />
vier Jahren vielseitige und hochwertige Projekte<br />
ins Leben rufen, die mit den zur Verfügung<br />
stehenden öffentlichen Mitteln allein<br />
nicht realisierbar gewesen wären. Besonders<br />
hervorzuheben ist, dass durch die Zusammenarbeit<br />
von Wirtschaft und <strong>Kultur</strong>schaffenden<br />
mehrere Veranstaltungen möglich wurden, die<br />
den interessierten Bürgerinnen und Bürgern<br />
kostenlos zur Verfügung stehen: dazu gehören<br />
die abendlichen Konzerte »Mittwochs auf der<br />
Burg« ebenso, wie die Veranstaltungen auf<br />
dem Klosterplatz anlässlich des Leineweber-<br />
Marktes, im letzten Jahr wegen der Baumaßnahmen<br />
in der Altstadt alternativ das Programm<br />
»Streetlife« und das Open-Air-Kino im<br />
Winter. Ein besonderes Highlight war 2005 das<br />
Aktionstheater »Titanick«, während das Kinderkulturfest<br />
»Wackelpeter« alljährlich unser<br />
heranwachsendes zukünftiges Publikum bedient.<br />
Solche Angebote zu erhalten und möglichst<br />
zu erweitern, muss angesichts der aktuellen<br />
Arbeitsmarktsituation ein Ziel öffentlicher<br />
<strong>Kultur</strong>arbeit sein.<br />
Baltikum-Projektes des Landes NRW ergänzt.<br />
»Das 3. Ohr« mit Klassischer Musik aus China<br />
kann zum Auftakt einer neuen Konzertreihe in<br />
der Rudolf-Oetker-Halle werden. Es ist sicher<br />
erstrebenswert, den Entwicklungen unserer<br />
Gesellschaft Rechnung zu tragen und unser<br />
Publikum durch Menschen anderer <strong>Kultur</strong>en<br />
zu bereichern. Dieses zukunftsweisende<br />
Thema wird auch Gegenstand des diesjährigen<br />
»<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling« sein.<br />
Flexibel und kreativ<br />
zeigt sich das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld im Umgang<br />
mit dem bevorstehenden Rückbau der Rudolf-<br />
Oetker-Halle. Der Umbau wird gleichzeitig als<br />
Gelegenheit für bauliche Verbesserungen<br />
genutzt. Die anschließende Wiedereröffnung<br />
und die frei werdenden Kapazitäten bieten die<br />
Chance, das <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>leben mit neuen<br />
Programmreihen zu bereichern. Dass sich diese<br />
großartige Konzerthalle in angemessener<br />
Form auf dem Veranstaltungsmarkt präsentieren<br />
kann, verdankt die Stadt Bielefeld dem<br />
bewährten Engagement heimischer Wirtschaftsunternehmen.<br />
Bewährtes weiterführen<br />
auch im Jahr 2006:Wir haben für den »kultursommer»<br />
und den »kulturwinter» wieder ein<br />
abwechslungsreiches Programm mit vielen<br />
sorgfältig ausgewählten internationalen<br />
Künstlern zusammengestellt. Und natürlich<br />
fördern wir weiterhin Projekte der lokalen<br />
<strong>Kultur</strong>szene, die in Bielefeld Bemerkenswertes<br />
zu bieten hat: so zum Beispiel eine beachtliche<br />
Zahl Freier Theater verschiedener Sparten, die<br />
»Cooperativa Neue Musik«, eine weit über die<br />
Region hinaus anerkannte Filmwerkstatt, mehrere<br />
sehr aktive Verbände Bildender Künstler<br />
oder die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft,<br />
die mit ihren orchestral begleiteten<br />
Stummfilmen deutschlandweit Beachtung findet.<br />
Damit werden die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>interessierten<br />
auch in Zukunft erstklassig bedient.<br />
Der interkulturelle Auftrag<br />
ist ein fester Bestandteil unseres Aufgabenspektrums.<br />
Musikveranstaltungen aus aller<br />
Welt und das »Internationale Theaterfestival<br />
OWL 360°« vermittelten den Besuchern im vergangenen<br />
Jahr einen Eindruck von der Verschiedenartigkeit<br />
der <strong>Kultur</strong>en. 2006 wird<br />
unser interkulturelles Programm durch Tanzund<br />
Musikveranstaltungen im Rahmen eines<br />
Eröffnung »Tanzfestival Bielefeld«: Cie. Salia Nï Seydou<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Hinter den Kulissen:<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter<br />
des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
Verwaltungsabteilung<br />
Andreas Hansen<br />
Abteilungsleiter Verwaltung,<br />
Management Rudolf-Oetker-<br />
Halle, Förderung, Marketing<br />
Tel.: (0521) 51 65 59<br />
andreas.hansen@<strong>bielefeld</strong>.de und<br />
rudolf.oetkerhalle@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
6<br />
Anita Loock<br />
Finanzen,<br />
Tanzfestival Bielefeld,<br />
Einzelprojekte<br />
Tel.: (0521) 51 39 62<br />
anita.loock@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Brigitte Brand<br />
Amtsleiterin<br />
Tel.: (0521) 51 24 39<br />
brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Programmabteilung<br />
Ulrich Laustroer<br />
Stellvertretender Amtsleiter,<br />
Abteilungsleiter Programme<br />
Tel.: (0521) 51 31 94<br />
ulrich.laustroer@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Elke Markuse<br />
Sekretariat, Allgemeine<br />
Verwaltung<br />
Tel.: (0521) 51 85 37<br />
elke.markuse@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Angelika Schönebäumer<br />
Haustechnischer Dienst<br />
Rudolf-Oetker-Halle,<br />
Mitarbeiterin des<br />
Immobilienservicebetriebes<br />
Bielefeld<br />
Tel.: (0521) 51 21 87<br />
Fax: (0521) 51 80 30<br />
Wolfgang Wobring<br />
Veranstaltungsassistent<br />
Rudolf-Oetker-Halle<br />
Tel.: (0521) 51 21 87<br />
Fax: (0521) 51 80 30<br />
wolfgang.wobring@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
7<br />
Karin Rietdorf<br />
Vermietung Rudolf-Oetker-Halle,<br />
Anmeldung Tanzfestival Bielefeld,<br />
Förderung<br />
Tel.: (0521) 51 85 89<br />
karin.rietdorf@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Rainer Schürmann<br />
Internationale und interkulturelle<br />
Projekte, Tanzfestival Bielefeld,<br />
MusiKabarett, Einzelprojekte<br />
Tel.: (0521) 51 67 86<br />
rainer.schuermann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Jürgen Dreckschmidt<br />
Kinder- und Jugendkultur,<br />
Einzelprojekte, Interkulturelle und<br />
Bezirksbezogene <strong>Kultur</strong>arbeit,<br />
Kommunale Galerie<br />
Tel.: (0521) 51 61 68<br />
juergen.dreckschmidt@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Bernd Brinkmann<br />
Technischer Leiter<br />
Veranstaltungen und<br />
Programme, Ausstellungen<br />
Tel.: (0521) 51 36 70<br />
bernd.brinkmann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Die Finanzierung:<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
8<br />
2003 2004 2005<br />
<strong>Kultur</strong>programme<br />
Gesamtbudget 604.000 Ÿ 522.261 Ÿ 534.952 Ÿ<br />
davon Zuschuss Stadt 97.679 Í 88.155 Í 83.747 Í<br />
Sponsoring, Einnahmen aus Eintritten sowie Zuschüsse Dritter 506.321 Í 434.106 Í 451.205 Í<br />
Öffentliche Quote/Kommunaler Anteil 16,2% 16,9% 15,7%<br />
Finanzierung über Drittmittel 83,8% 83,1% 84,3%<br />
Aus 1 städtischen Euro werden 6,20 Í 5,90 Í 6,40 Í<br />
Städtischer Zuschuss pro Besucher 0,87 Í 1,03 Í 0,84 Í<br />
Städtischer Zuschuss pro Einwohner (Basis 326.000 Einwohner) 0,30 Í 0,27 Í 0,26 Í<br />
Zahl der Veranstaltungen (2003 mit WMF) 195 145 144<br />
Veranstaltungsorte 25 26 26<br />
Kooperationspartner 46 47 48<br />
Besucher (2003 mit WMF) 112.000 85.500 100.000<br />
Besucher pro Veranstaltung 574 590 694<br />
Rudolf-Oetker-Halle<br />
Veranstaltungen 157 124 184<br />
Nutzungen 215 266 399<br />
Besucher 102.000 69.000 103.500<br />
Auslastungsgrad bei 365 Tagen 58,90% 72,88% 109,32%<br />
Medien/Presse<br />
Gesamt-Berichterstattung 1.105 985 960<br />
Presseberichte (lokal und überregional) 865 835 820<br />
Hörfunk/TV (2003 erhöhte Präsenz bedingt durch das WMF mit dem WDR) 240 150 140<br />
Durchschnittliche Medienpräsenz pro Tag 3,03 2,70 2,63<br />
Anbindung des<br />
<strong>Kultur</strong>amtes<br />
Eberhard<br />
David<br />
Rainer<br />
Ludwig<br />
Gabriele<br />
Schäfers-<br />
Wieneke<br />
Organisatorische Anbindung<br />
Innerhalb der Stadtverwaltung Bielefeld gehört<br />
das <strong>Kultur</strong>amt zum Dezernat <strong>Kultur</strong>/Sport.<br />
Zuständiger Ausschuss ist der <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />
des Rates der Stadt Bielefeld.<br />
Mitglieder im <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />
Verantwortung<br />
Oberbürgermeister:<br />
Eberhard David<br />
Dezernent:<br />
Erster Beigeordneter Rainer Ludwig<br />
Vorsitzende <strong>Kultur</strong>ausschuss:<br />
Gabriele Schäfers-Wieneke<br />
Ratsmitglieder:<br />
Gabriele Schäfers-Wieneke<br />
(Vorsitzende)<br />
Ricarda Osthus<br />
(stellv. Vorsitzende)<br />
Dr. Horst Annecke<br />
Dorothea Becker<br />
Karin Brandi<br />
Volker Brinkhoff<br />
Hartmut Geil<br />
Dietrich Heine<br />
Gerd Kranzmann<br />
Enno Linkmeyer<br />
Ingo Stucke<br />
Sachkundige Bürger/in:<br />
Peter Bauer<br />
Wilma Buß<br />
Marcus Kleinkes<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Bemerkung 2003 2004 2005<br />
<strong>Kultur</strong>förderung<br />
Gesamtsumme 406.763,00 Ÿ 388.115,00 Ÿ 371.563,00 Ÿ<br />
9<br />
I. Zuschüsse<br />
Gesamtsumme der Zuschüsse 265.647,00 Ÿ 252.111,00 Ÿ 238.115,00 Ÿ<br />
a) Chöre und Musikvereine<br />
Zuschuss Stadtverband Laienmusik Richtlinienförderung 17.000,00 Í 16.105,00 Í 15.210,00 Í<br />
b) Heimatvereine etc.<br />
Zuschuss an Verbände und Vereine Richtlinienförderung 6.315,00 Í 5.983,00 Í 5.651,00 Í<br />
c) Amateurtheater<br />
Theaterwerkstatt Bethel,<br />
Puppentheater „Offene Augen" Richtlinienförderung 1.950,00 Í 2.300,00 Í 2.172,00 Í<br />
d) Projektförderung Richtlinienförderung 24.287,00 Í 23.000,00 Í 21.731,00 Í<br />
e) Institutionelle Förderung<br />
Carnival der <strong>Kultur</strong>en Betriebskostenzuschuss 5.287,00 Í 5.009,00 Í 4.731,00 Í<br />
Volksbühne Betriebskostenzuschuss 7.286,00 Í 6.903,00 Í 6.520,00 Í<br />
Niekamp Theater Company Betriebskostenzuschuss 9.715,00 Í 9.203,00 Í 8.691,50 Í<br />
Dagmar Selje Puppenspiele Betriebskostenzuschuss 9.715,00 Í 9.203,00 Í 8.691,50 Í<br />
Privattheater (Forum für Kreativität und<br />
Kommunikation, Kleines Theater) Betriebskostenzuschuss 7.265,00 Í 6.883,00 Í 6.501,00 Í<br />
Junge Sinfoniker Betriebskostenzuschuss 12.143,00 Í 11.284,00 Í 10.537,00 Í<br />
Jugend musiziert Zuschuss Regionalwettbewerb 4.857,00 Í 4.515,00 Í 4.214,00 Í<br />
Miete Geschäftsstelle Zuschuss Miete 2.915,00 Í 3.068,00 Í 3.068,00 Í<br />
Theaterlabor Betriebskostenzuschuss 24.287,00 Í 23.009,00 Í 21.731,00 Í<br />
Trotz-Alledem-Theater Betriebskostenzuschuss 19.429,00 Í 18.406,00 Í 17.383,00 Í<br />
Filmhaus einschl. Filmwerkstatt Betriebskostenzuschuss 53.430,00 Í 50.618,00 Í 47.806,00 Í<br />
Gesellschaft für<br />
Christl. Jüdische Zusammenarbeit Betriebskostenzuschuss 729,00 Í 691,00 Í 653,00 Í<br />
F. W. Murnau-Gesellschaft Betriebskostenzuschuss 14.572,00 Í 13.805,00 Í 13.038,00 Í<br />
Westfälischer Heimatbund Druckkostenzuschuss 1.700,00 Í 1.612,00 Í 1.523,00 Í<br />
Alarm Theater Betriebskostenzuschuss 2.428,00 Í 2.300,00 Í 2.172,00 Í<br />
Berufsverband Bildender Künstler Betriebskostenzuschuss 3.400,00 Í 3.221,00 Í 3.042,00 Í<br />
Mobiles Theater Betriebskostenzuschuss 4.879,00 Í 4.622,00 Í 4.365,00 Í<br />
Arbeit und Leben Vertragliche Förderung 32.058,00 Í 30.371,00 Í 28.684,00 Í<br />
II. Vertragliche Förderung<br />
Gesamtsumme Vertragliche Förderung 141.116,00 Ÿ 136.004,00 Ÿ 133.448,00 Ÿ<br />
<strong>Bielefelder</strong> Kunstverein Vertragliche Förderung 51.129,00 Í 46.017,00 Í 43.461,00 Í<br />
Bauernhaus-Museum Vertragliche Förderung 51.129,00 Í 51.129,00 Í 51.129,00 Í<br />
Förderverein Wäschefabrik Vertragliche Förderung 38.858,00 Í 38.858,00 Í 38.858,00 Í<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Geschäftsfeld Programme:<br />
2005 als Jahr der<br />
Programmhighlights<br />
10<br />
Ulrich Laustroer, Abteilungsleiter Programme<br />
Besondere Ereignisse werfen ihre Schatten<br />
voraus: Das Jahr 2005 wurde zum Jahr der Programm-Highlights<br />
und der Besucherrekorde.<br />
Die Stadtwerke Bielefeld und das <strong>Kultur</strong>amt<br />
arbeiteten schon länger gemeinsam an einer<br />
außergewöhnlichen, öffentlichkeitswirksamen<br />
Outdoor-Veranstaltung. Das 50-jährige Fernwärme-Jubiläum<br />
lieferte den richtigen Rahmen<br />
dafür. Am 15. und 16. April sprach ganz<br />
Bielefeld über die »Feuervögel«, die das Stadtwerke-Gelände<br />
in ein riesiges Freiluft-Theater<br />
verwandelten. Und dass es in Bielefeld ein<br />
wirklich interessiertes Publikum für Kunst im<br />
öffentlichen Raum, insbesondere dem Straßentheater<br />
gibt, zeigte die Resonanz des<br />
Streetlife-Festivals auf dem Klosterplatz, obwohl<br />
das Wetter sich nicht gerade von seiner<br />
freundlichsten Seite präsentierte. Bielefeld<br />
besitzt mit dem Alarm Theater selbst ein hervorragendes<br />
Open-Air-Theater, wie die Premiere<br />
seines neuen Stücks »Regenbogenzauber«<br />
auf dem Siegfriedplatz einmal mehr bewies.<br />
Das Besondere lieben<br />
»<strong>Kultur</strong> in seiner Vielfalt zeigen«, dieser Leitgedanke<br />
durchzieht das gesamte Veranstaltungsprogramm<br />
des <strong>Kultur</strong>amtes. Denn Vielfalt,<br />
gepaart mit einem hohen Qualitätsanspruch,<br />
bestimmt maßgeblich die Attraktivität<br />
des <strong>Kultur</strong>angebots einer Stadt. Mit der Planung,<br />
Koordinierung und Durchführung der<br />
Veranstaltungen trägt das Team des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
entscheidend zu einem ausgewogenen<br />
und vielfältigen <strong>Kultur</strong>angebot in der Stadt<br />
Bielefeld bei. Die freie <strong>Kultur</strong>arbeit steht hierbei<br />
ergänzend neben den Angeboten klassischer<br />
Institute.<br />
»<strong>Kultur</strong> für alle«<br />
Das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld fühlt sich verpflichtet,<br />
neue kulturelle Entwicklungsprozesse zu fördern<br />
und – getreu dem Motto »<strong>Kultur</strong> für alle«<br />
»Streetlife« Men in Blech<br />
– auch die kulturellen Bedürfnisse kleinerer<br />
Zielgruppen abzudecken. Unter Berücksichtigung<br />
differenzierter, zielgruppenspezifischer<br />
Interessen sollen insgesamt breite Bevölkerungsschichten<br />
durch <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />
gefesselt werden. Ein hoher Wirkungsgrad der<br />
<strong>Kultur</strong>programme unterstützt die Identifikation<br />
der Bürger mit dem städtischen Lebensraum.<br />
Gleichzeitig soll über die Grenzen der<br />
Stadt hinaus Interesse geweckt und die Attraktivität<br />
des <strong>Kultur</strong>standorts Bielefeld gesteigert<br />
werden. Da ein vielfältiges <strong>Kultur</strong>angebot in<br />
erster Linie von den Akteuren, deren Ideen und<br />
Engagement abhängt, fördert das <strong>Kultur</strong>amt<br />
kulturelle Eigeninitiative durch finanzielle und<br />
individuelle Unterstützung.<br />
Ziele erreicht<br />
Innovative Angebote, Breitenwirkung und ein<br />
gewohnt hoher Qualitätsstandard – dies<br />
waren die Ziele für das umfangreiche und differenzierte<br />
<strong>Kultur</strong>programm 2005. Um das<br />
Leistungspotenzial des <strong>Kultur</strong>amtes zu steigern,<br />
wurde die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />
ausgebaut. Darüber hinaus<br />
legte das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld auch im Jahr<br />
2005 besonderen Wert auf eine intensive<br />
Pressearbeit, um das öffentliche Interesse an<br />
der freien <strong>Kultur</strong>arbeit noch zu erhöhen. Wie<br />
Besucherzahlen und Publikumsreaktionen zeigen,<br />
trafen die etablierten ebenso wie die neu<br />
entwickelten Veranstaltungsreihen des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
den kulturellen Geschmack der Zuschauer.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Gudrun Walther (Cara) »Ohrenweide« auf dem Bauernhaus-Museum »Jazz im Skulpturengarten« mit tok tok tok<br />
»kultursommer <strong>bielefeld</strong> 2005«:<br />
<strong>Kultur</strong> auf Straßen und Plätzen<br />
11<br />
»Ohrenweide«<br />
Besucher trotzten dem nassen Wetter<br />
Das weitläufige Gelände des Bauernhaus-<br />
Museums war auch in diesem Jahr wieder<br />
Veranstaltungsort der Folkmusik-Reihe »Ohrenweide«.<br />
Trotz der widrigen Wetterbedingungen,<br />
gekennzeichnet durch kühle Temperaturen<br />
und Regengüsse, lockten drei internationale<br />
Top-Acts der Folkmusik erneut eine große<br />
Besucherzahl an. Den Auftakt machte das belgische<br />
Trio »Ambrozjin«, das traditionelle Folkmelodien<br />
schwungvoll und originell belebt<br />
darbot. Dabei machte es seinem Namen als<br />
führende Band des belgischen New-Folk alle<br />
Ehre. Eine weitere Steigerung folgte mit der<br />
Band »Cara«. Sie war bereits zum dritten Mal<br />
in Bielefeld und bot ein richtiges Familienkonzert,<br />
während dessen sowohl auf der Bühne<br />
als auch davor eine fast familiäre Atmosphäre<br />
herrschte. Den Abschluss der Reihe<br />
»Ohrenweide« machte die Gruppe »Rand«.<br />
Trotz des prasselnden Regens ließen sich die<br />
Stammbesucher das Konzert nicht entgehen.<br />
Das Programm bot traditionelle skandinavische<br />
Musik, die durch Klangfarben anderer<br />
Instrumente und neuer Arrangements behutsam<br />
erweitert und dadurch modern und zeitgemäß<br />
empfunden wurde. Ein Erlebnis, bei<br />
dem sich das Ausharren wirklich gelohnt hat!<br />
»Jazz im Skulpturengarten«<br />
<strong>Kultur</strong>erlebnis der Extraklasse<br />
Drei Glanzpunkte waren dieses Jahr bei der<br />
Reihe »Jazz im Skulpturengarten« vertreten.<br />
Zu den Künstlern gehörten »tok tok tok«, Jean-<br />
Lous Matinier mit seiner Band »Confluences«<br />
und Nils Wogram mit dem Projekt »Nostalgia«.<br />
»tok tok tok« brillierte mit Souljazz der<br />
Extraklasse und begeisterte das Publikum. Sie<br />
trafen genau den Nerv der Zuhörer, die auch<br />
der Meinung waren, dass dieser Jazzabend das<br />
Prädikat »wertvoll« auf jeden Fall verdient hatte.<br />
Kein Wunder, denn sie gehören zu dem<br />
Besten, was die deutsche Soul-Jazz-Szene zu<br />
bieten hat. Im August forderte Jean-Lous<br />
Martinier mit seiner Band »Confluences«<br />
durch seine beeindruckenden Kompositionen<br />
die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer. Unerwartete<br />
Registerwechsel des Akkordeonmeisters<br />
und extreme Klangfarben brachten frische<br />
Impulse. Die Gruppe beeindruckte das<br />
Publikum mit ihrem sensiblen Zusammenspiel.<br />
Beim letzten Konzert der Jazz-Reihe war<br />
einer der bekanntesten Jazzposaunisten der<br />
jungen Generation Europas zu Gast: Nils<br />
Wogram mit seinem Projekt »Nostalgia«.<br />
Erstklassiger Jazz wurde in ungewöhnlicher<br />
Besetzung geboten und ließ bei den Zuhörern<br />
keine Wünsche offen.<br />
»Mittwochs auf der Burg«<br />
Gelungener Mix der Musikgenres<br />
Auch im Jahr 2005 ist das Publikuminteresse<br />
an der Reihe »Mittwochs auf der Burg« wieder<br />
gestiegen, denn ein tolles Programmangebot<br />
lockte. Einzigartig kann man wohl die Stile<br />
aller Ensembles beschreiben, die diesen Sommer<br />
mit von der Partie waren. Die Gruppe<br />
»Jacaranda«, fünf Solisten der Brandenburger<br />
Symphoniker, war wohl das ungewöhnlichste<br />
Ensemble. Mit Alphörnern, Didgeridoo, Saxophon<br />
und vielem mehr machten sie eine musikalische<br />
Kreuzfahrt rund um die Welt. Nahtlos<br />
anschließen konnte sich das musikalische<br />
Zusammenspiel von »Dobrek Bistro«. Obwohl<br />
die Veranstaltung wegen des widrigen Wetters<br />
nach drinnen verlegt werden musste, war der<br />
Zuhöreransturm groß. »Dobrek Bistro« faszinierten<br />
ihr Publikum mit virtuosen Improvisationen.<br />
Ein Konzert, das bei den Zuhörern<br />
großen Eindruck hinterließ. Den Abschluss der<br />
Reihe bildete die Gruppe »Whistle Stop Café«.<br />
Sie präsentierte eine gelungene Mischung aus<br />
Folk, Pop und leicht jazzigen Nuancen.<br />
»Mittwochs auf der Burg« mit Jacaranda<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
12<br />
»kulturwinter <strong>bielefeld</strong> 2005«:<br />
Lachen ist die beste Medizin...<br />
»MusiKabarett« mit Herbert, Horst und Heinz<br />
Schmunzelnd und staunend erlebte das Publikum<br />
das diesjährige Winterprogramm des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />
Ein Arrangement, das wieder für jeden<br />
Geschmack etwas zu bieten hatte. Das<br />
bewährte Team von <strong>Kultur</strong>amt, Jugendkulturring<br />
und der Agentur NewTone organisierte<br />
die Veranstaltungsreihe »Vocal-Festival« auch<br />
in diesem Jahr wieder – mit vollem Erfolg. In<br />
der von der BITel präsentierten Reihe erlebten<br />
die Zuhörer interessante A-cappella-Mischungen,<br />
die des öfteren für Überraschungen sorgten.<br />
»Die Beistelltische« & »Der kleine Chor der<br />
Baltischen Flotte« begeisterten die Leute mit<br />
Liedern aus der »Heimat« und einer furiosen<br />
Rockshow. In der neuen Saison avancierte die<br />
Formation »House Jacks« aus San Francisco,<br />
USA, zum absoluten Publikumsliebling. Sie<br />
präsentierte A-capella-Funk vom Feinsten. Eine<br />
Variation aus fetzigen Songs und schmachtenden<br />
Balladen, die keine Langeweile aufkommen<br />
ließen. Das Publikum applaudierte<br />
schon nach dem ersten Song mit standing<br />
ovations und forderte mehrere Zugaben.<br />
Jasper van’t Hof improvisiert auf der Kirchenorgel<br />
Hochdekoriertes »MusiKabarett«<br />
Für diejenigen, die der trüben Winterstimmung<br />
durch herzhaftes Lachen entfliehen<br />
wollten, bot das <strong>Kultur</strong>amt in diesem Winter<br />
ein hochdekoriertes Musikkabarett-Programm<br />
im Bunker Ulmenwall. Die Kleinkunst-Reihe<br />
hatte ausschließlich die Spitzen des komischmusikalischen<br />
Genres nach Bielefeld gelockt.<br />
Das Ensemble Pigor & Eichhorn strapazierte<br />
die Lachmuskeln mit hinreißender Selbstironie,<br />
musikalischem Können und Komik der<br />
Extraklasse zugleich. Die gut besuchte Vorstellung<br />
der Musikkabarettistin Popette Betancor<br />
bot das Beste aus 10 Jahren Bühnenerfahrung<br />
von Retroromantik bis zu einem<br />
»ganz anderen Deutschland«. Auch die<br />
Gruppe »Neues Frankfurter Schulorchester«<br />
mit ihrer »Shanghai Show« lieferte ein wüstwitziges<br />
Programm und überzeugte mit<br />
Rezitationen von Robert Gernhardt. Den glänzenden<br />
Abschluss der Reihe »MusiKabarett«<br />
machte ein Newcomer-Trio aus dem Osten.<br />
Herbert, Horst und Heinz, hier eher noch unbekannt,<br />
präsentierten ihr Programm »Und drinnen<br />
pulst die Lava«. Grandios komisch war die<br />
nonverbale Kommunikation untereinander,<br />
die kein Auge trocken lies. Ihre sprachlich<br />
anspruchsvollen Monologverse und die Einbindung<br />
des Publikums sind besonders hervorzuheben.<br />
Orgelkonzert mit Jasper van’t Hof<br />
Ein absolutes Highlight des Winters war das<br />
Jazz-Orgelkonzert von Jasper van’t Hof auf der<br />
Beckerath-Orgel in der Altstädter Nicolaikirche.<br />
So war es auch kaum verwunderlich, dass die<br />
große Fangemeinde eine lange Schlange vor<br />
der Kirche bildete. Jasper van’t Hof, einer der<br />
ganz großen Jazzpianisten Europas, spielte<br />
ausschließlich Eigenkompositionen und<br />
schaffte eine traumwandlerische Füllung des<br />
Raums zwischen Jazz und Klassik. Er kreierte<br />
dramatische Spannungsverläufe, die häufig in<br />
Klangclustern ihren Höhepunkt fanden. So<br />
vermittelte er seine wilde Lust am Improvisieren<br />
und Ausprobieren. Ein Konzertgenuss, der<br />
nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch<br />
für die Augen bot und das Publikum in<br />
schmunzelndes Staunen versetzte. Jasper van’t<br />
Hof lebte seine Lust am Klang in vollen Zügen<br />
aus und hinterließ ein zutiefst beeindrucktes<br />
Publikum.<br />
Tango zum Start des »kulturwinters«<br />
Ein weiteres Glanzlicht war die Eröffnung des<br />
»kulturwinter 2005/2006« mit M. A. Numminen<br />
und seinem neorustikalen Tango-<br />
Orchester mit der Sängerin Sanna Pietiäinen.<br />
Ihr Programm war interessant kombiniert aus<br />
schmachtenden Tango-Liedern, die den Auftakt<br />
bildeten und das Publikum für finnischen<br />
Tango begeisterte und »neorustikalen Bauernjazz«.<br />
Numminen spielte leidenschaftlich<br />
schräge Eigenkompositionen und fesselte das<br />
Publikum damit so sehr, dass zwei Zugaben<br />
notwendig wurden.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Aktionstheater »Titanick«:<br />
Ein Leuchtturm im Veranstaltungskalender 2005<br />
13<br />
Durch ein »Public Private Partnership« zwischen<br />
den Stadtwerken und dem <strong>Kultur</strong>amt<br />
Bielefeld war es möglich, ein <strong>Kultur</strong>event besonderer<br />
Größe nach Bielefeld zu holen. Die<br />
Stadtwerke sind bereits seit 2001 Partner von<br />
»kulturextra« und damit dem <strong>Kultur</strong>amt in<br />
besonderer Form verbunden. In diesem Jahr<br />
mündete die gute Zusammenarbeit in ein<br />
außergewöhnliches Projekt: Anlässlich des 50-<br />
jährigen Jubiläums der Fernwärme-Versorgung<br />
in Bielefeld präsentierten die Stadtwerke Bielefeld<br />
und das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld am 15. und<br />
16. April das international renommierte Aktionstheater<br />
»Titanick« mit einer spektakulären<br />
Open-Air-Inzenierung. Ein Geschenk der Veranstalter<br />
an die Bürgerinnen und Bürger: Das<br />
<strong>Kultur</strong>spektakel war kostenlos zu erleben.<br />
Faszinierende Open-Air-Inszenierung<br />
13.000 Zuschauer kamen in den Abendstunden<br />
zu der Open-Air-Inszenierung »Firebirds«<br />
und wurden in den Bann von farbenprächtigem<br />
Feuerwerk, skurril-bizarren Flugobjekten,<br />
grandiosen Schauspielern und Laiendarstellern<br />
sowie fabelhafter Musik gezogen. Das Betriebsgelände<br />
der Stadtwerke bot in der Dämmerung<br />
eine unvergleichlich, einmalige Kulisse.<br />
Brandender Applaus setzte dann auch<br />
den Schlusspunkt; alle waren von der Darbietung<br />
begeistert.<br />
Traum von Fliegen<br />
In der 90-minütigen Show »Firebirds« ging es<br />
um den Traum der Menschen vom Fliegen, verwirklicht<br />
von Schauspielern in bizarren Fluggebilden.<br />
Im Rahmen einer Parade präsentierten<br />
sie ihre gewaltigen, jedoch immer faszinierenden<br />
Objekte und traten gegeneinander an. Umrahmt<br />
wurde das Ganze durch Live-Musik von<br />
der französischen Gruppe »Fanfare Le S.N.O.B«.<br />
Die Aufführung von »Titanick« ist ein Gesamtkunstwerk<br />
aus den Elementen Feuer, Wasser,<br />
Musik, Schauspielerei, Choreographie, Tanz und<br />
Sprache. Die Inszenierungen haben immer<br />
etwas Technisches und beschäftigen sich mit<br />
dem Erfindergeist, aber auch mit der Technikkritik.<br />
Das 40-köpfige Ensemble aus Münster<br />
und Leipzig überzeugt mit beeindruckenden<br />
phantasievoll-technischen Konstruktionen. In allen<br />
Inszenierungen benutzen sie eine universelle<br />
Sprache, getragen von Bildern und Emotionen.<br />
Alles zusammen vermittelt den Zuschauern<br />
ein einzigartiges Open-Air-Erlebnis. Durch<br />
die unmittelbare Einbindung von Laiendarstellern<br />
und Zuschauern werden Menschen für das<br />
Theater begeistert. So auch bei der Inszenierung<br />
von »Firebirds« in Bielefeld: 30 Interessierte<br />
hatten die Möglichkeit, sich aktiv am Spektakel<br />
zu beteiligen. Nach einem Casting wurden sie<br />
als »Bodenpersonal« in Workshops auf ihre Aufgaben<br />
in den Aufführungen vorbereitet. Unter<br />
anderem mussten sie den Flugobjekten den<br />
Weg zur Start- und Landerampe bahnen.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Kooperationen:<br />
Gemeinsam sind wir stark<br />
14<br />
Grenzen Bielefelds hinaus vergrößert – die<br />
gute Zusammenarbeit zwischen <strong>Kultur</strong>amt<br />
und <strong>Kultur</strong>büro des Welthauses besteht weiterhin.<br />
Im <strong>Kultur</strong>sommer 2005 waren allein in<br />
Bielefeld elf Konzerte, diesmal mit Musikgruppen<br />
aus Kuba, Mali, Usbekistan, Gambia, Indien,<br />
Portugal, Brasilien, Senegal und Deutschland,<br />
zu hören.<br />
Nachtreise mit Heinz Flottmann<br />
In die Veranstaltungsprogramme des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
werden regelmäßig Kooperationspartner<br />
aus dem <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>leben eingebunden,<br />
um ein gesamtstädtisches Netzwerk der<br />
Akteure im <strong>Kultur</strong>bereich zu initiieren und mit<br />
Leben zu füllen. Die Kooperationspartner bringen<br />
ihre Spezialkenntnisse in das Gesamtprogramm<br />
ein und garantieren so Qualität auf<br />
höchstem Niveau in jeder <strong>Kultur</strong>sparte, die in<br />
den Programmen »kultursommer« und »kulturwinter«<br />
vertreten ist.<br />
Erfolgreiche Kooperationen<br />
Eine langjährige Tradition der Zusammenarbeit<br />
verbindet das <strong>Kultur</strong>amt mit dem Kantorat<br />
der Neustädter Marienkirche, das 2005<br />
zum 25. Mal zum <strong>Bielefelder</strong> Orgelsommer lud.<br />
Orgelmusik aus allen Jahrhunderten, solistisch<br />
oder im Zusammenspiel mit weiteren Instrumenten<br />
– die Konzertreihe lotet seit vielen<br />
Jahren das weite Spektrum aus, das die »Königin<br />
der Instrumente« abzubilden im Stande<br />
ist. Eine ebenfalls langjährige Kooperation verbindet<br />
das <strong>Kultur</strong>amt mit dem <strong>Kultur</strong>büro des<br />
Welthauses Bielefeld. 1990, anlässlich des<br />
Westfälischen Musikfestes des WDR, wurde die<br />
Idee geboren, gemeinsam ein Festival mit afrikanischer<br />
Perkussionsmusik mit dem Titel<br />
»Perkussionale« zu veranstalten, das der WDR<br />
in Gänze aufzeichnete und über den Sender<br />
ausstrahlte. Aus der »Perkussionale« ist mittlerweile<br />
das »Weltnacht-Festival« geworden –<br />
die Künstler kommen nicht mehr nur aus<br />
Afrika, sondern von allen Kontinenten dieser<br />
Welt. Der WDR zeichnet immer noch viele<br />
Konzerte auf, um sie dem Radiopublikum zu<br />
präsentieren. Das Festival hat sich über die<br />
Der 14. Juli auf der Sparrenburg<br />
Lesefrühling und Stummfilme<br />
Im Bereich der Literatur ist natürlich die erste<br />
Adresse die Stadtbibliothek, mit der das <strong>Kultur</strong>amt<br />
gleich zwei Projekte verbindet: den<br />
»Lesefrühling«, der der Präsentation von Kinderliteratur<br />
gewidmet ist, und die »Literaturtage«<br />
im Herbst. Hier trifft sich alles, was im<br />
deutschen Literaturleben Rang und Namen<br />
hat. Und das Publikum ist hautnah dabei. Die<br />
Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft ist im<br />
deutschen <strong>Kultur</strong>leben sicher einmalig. Ihr<br />
Programm ist dem Erbe des berühmten Hollywood-Regisseurs<br />
der Stummfilmära verpflichtet,<br />
der in Bielefeld geboren wurde. Murnaus<br />
Erben lassen jedes Jahr im Herbst alte Stummfilme,<br />
mit Live-Musik begleitet, wieder auferstehen.<br />
Ob große Orchester, kleinere Ensembles<br />
oder der berühmte Stummfilm-Pianist –<br />
die Live-Musik schafft eine besondere Atmosphäre,<br />
die Film und Musik zu einer künstlerischen<br />
Einheit verdichtet.<br />
Irak beim Theaterfestival 360°<br />
Eine weitere, unregelmäßige Kooperation verbindet<br />
das <strong>Kultur</strong>amt mit den Theatermachern<br />
des Theaterlabors in Tor 6. Im Jahr 2005<br />
war es wieder soweit. Das Theaterlabor hatte<br />
es erneut geschafft, das »Internationale Theaterfestival<br />
360° OWL« auf die Beine zu stellen.<br />
Theaterkompagnien aus Tschechien, Polen und<br />
der Ukraine bildeten den Schwerpunkt des<br />
Festivals. Weitere Gäste kamen aus Brasilien,<br />
Spanien und sogar aus Teheran. Dort hatte die<br />
Berliner Choreographin Helena Waldmann als<br />
erste westliche Künstlerin das Wagnis unternommen,<br />
mit Schauspielerinnen und Tänzerinnen<br />
aus dem Irak ein gemeinsames Stück zu<br />
inszenieren. Ihre Bemühungen wurden mit<br />
Preisen und einer großen Europatournee belohnt,<br />
die sie dank der Kooperation von <strong>Kultur</strong>amt<br />
und Theaterlabor auch nach Bielefeld<br />
führte. Gemeinsames Handeln macht eben<br />
stark!<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»Wackelpeter 2005«:<br />
Größtes Kinderkulturfest der Region<br />
15<br />
Am 21. September 2005 war es wieder soweit:<br />
Zum vierten Mal luden das <strong>Kultur</strong>amt und<br />
Radio Bielefeld zum Kinderkulturfest »Wackelpeter«<br />
ein. Unter der Schirmherrschaft von<br />
Tatjana Oetker und Peter Maffay hatte das Fest<br />
diesmal das Motto »Freunde – Nachbarn«.<br />
Über 30.000 Gäste waren begeistert von der<br />
Programmvielfalt dieses Open-Air-Festivals für<br />
Klein und Groß.<br />
Bunter Tag voller Glück<br />
Ob beim artistischen Kindertheater »Schlikkenspitz”,<br />
bei der abenteuerlichen Begegnung<br />
mit einem Riesenritter, beim Highjump in die<br />
Lüfte oder im Kettcar-Parcours, alle Kinder<br />
konnten Herausforderungen und Spaß für sich<br />
entdecken. Während die einen mit dem Luftballon<br />
über das Hochseil schwebten, schauten<br />
die anderen gebannt auf Clown-Pantomimen,<br />
machten Kinderradio oder übten sich in Afrikanischem<br />
Tanz. Natürlich fehlten auch diesmal<br />
die Hüpfburgen nicht und die zahlreichen<br />
Walk-Acts, Aktionen und Attraktionen wie<br />
Liselotte Motte mit ihrem Konzert für zugehaltene<br />
Ohren, »Papata«, die wandelnde Litfasssäule,<br />
das Stelzenpaar »Duo-Glupo« oder<br />
die allseits beliebte »Baumfee«. Ein echtes,<br />
altes Feuerwehrauto, eine Seifenblasenmaschine,<br />
Tunnel für die Krabbelkinder und natürlich<br />
der Puppenkasper – immer wieder gab<br />
es Neues zu entdecken. Und auch die städtischen<br />
<strong>Kultur</strong>einrichtungen überraschten die<br />
Kleinen: beim »Edelsteinbuddeln« des Naturkunde-Museums,<br />
mit der Kinderdruckerei der<br />
Stadtbibliothek, an der Buttonmaschine der<br />
VHS, mit dem Groß-Puzzle des Stadtarchivs<br />
oder im Historischen Museum, das wieder seine<br />
Türen geöffnet hatte.<br />
Künstler aus Partnerstädten<br />
»Freunde – Nachbarn«, das waren auch die<br />
Künstler aus den Partnerstädten Bielefelds mit<br />
ihren Angeboten für »die Kleinen«: Julio Cesar<br />
Moreno aus Esteli, Nicaragua, lud zu Wandmalerei<br />
ein, während das weibliche Clownsduo<br />
»Bez slov« aus Nowgorod und das »Teatr<br />
Maska« aus Rzeszow in Polen angereist waren.<br />
Alle trugen dazu bei, dass der »Wackelpeter«<br />
wieder ein Tag der kindlichen Unbeschwertheit<br />
und Freude wurde.<br />
Starke Partner<br />
Ermöglicht wurde das bunte, spannende Treiben<br />
erneut durch das besondere Engagement<br />
der Projektsponsoren BGW, Carolinen, Stadtwerke<br />
Bielefeld, Dr. Oetker und der NW als<br />
Medienpartner sowie der weiteren Sponsoren<br />
von »kulturextra«. Das Kinderkulturfest ist<br />
damit ein herausragendes Beispiel eines kulturellen<br />
»Public Private Partnerships«.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»Tanzfestival Bielefeld 2005«:<br />
Das Rathaus zum Tanzen gebracht<br />
16<br />
Unter der begeisterten Mitwirkung von über<br />
700 tanzinteressierten Menschen ist das<br />
»Tanzfestival Bielefeld 2005« mit dem Finale<br />
am 23. Juli erfolgreich zu Ende gegangen. Das<br />
Workshop-Programm wird seit mehreren Jahren<br />
durch die Mitwirkung bekannter Tänzerinnen<br />
und Tänzer geprägt, die dem Festival seitdem<br />
die Treue halten. Aber wie in jedem Jahr<br />
waren auch diesmal neue Gesichter unter den<br />
Lehrerinnen und Lehrern zu entdecken: so die<br />
texanische Balletttänzerin Elizabeth Farr, die<br />
Contemporary-Choreographin Chiang-Mei<br />
Wang aus Taiwan und die vielgerühmte afrikanische<br />
Tänzerin Béatrice Kombé aus Côte<br />
d’Ivoire.<br />
Rathaus als Tanzzentrum Westfalens<br />
Zwischen dem 10. und dem 23. Juli machten<br />
430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das<br />
<strong>Bielefelder</strong> Rathaus zum größten Tanzzentrum<br />
in Westfalen. Insgesamt wurden 850 Kurse<br />
gebucht; von morgens bis in den frühen<br />
Abend hinein wurde getanzt und getrommelt.<br />
Eine kundenfreundlich eingerichtete Caféteria<br />
bot allen Beteiligten die Gelegenheit, sich über<br />
das gerade Erlebte und Erarbeitete auszutauschen.<br />
Ab und zu sah man auch Kolleginnen<br />
und Kollegen aus den Stadtämtern, die einen<br />
interessierten Blick in die Caféteria warfen. In<br />
zwei Wochenblöcken unterrichteten 19 Dozentinnen<br />
und Dozenten in 36 Kursen Tanzbegeisterte<br />
aus Ostwestfalen-Lippe und darüber<br />
hinaus. Dieses Mal standen unter anderem<br />
Jazz Dance, Afrikanischer Tanz, New Style Hip<br />
Hop und Hip Hop, Modern Dance, Contemporary,<br />
Stepp-Tanz, Flamenco und ein Choreographie-Workshop<br />
für professionelle Tänzerinnen<br />
und Tänzer auf dem Programm.<br />
Afrika in Bielefeld<br />
Das Performanceprogramm des »Tanzfestival<br />
Bielefeld 2005« stand ganz im Zeichen des<br />
modernen Afrikanischen Tanzes. Schon seit<br />
einiger Zeit lässt sich beobachten, dass<br />
Choreographinnen und Choreographen aus<br />
Afrika, insbesondere aus Westafrika, durch die<br />
Aneignung afrikanischer tänzerischer Traditionen<br />
und mit offenem Blick auf aktuelle<br />
europäische Entwicklungen neue Ausdrucksformen<br />
entwickeln. Das größte Fachmagazin<br />
in Europa, ballettanz, widmete dem modernen<br />
afrikanischen Tanztheater seine Juliausgabe<br />
2005, auch und gerade im Hinblick auf den<br />
Schwerpunkt des »Tanzfestival Bielefeld 2005«.<br />
Sehr hohes Niveau<br />
Dem <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld und der künstlerischen<br />
Leitung, dem Ehepaar Agbetou, gelang<br />
es, die zurzeit Aufsehen erregendsten afrikanischen<br />
Tanzensembles zum Festival nach Bielefeld<br />
zu holen. Insgesamt präsentierten sich<br />
sechs Ensembles in der Rudolf-Oetker-Halle in<br />
Bielefeld: Cie. Salia Nï Seydou aus Burkina Faso,<br />
die Cie. Hafiz Dhaou aus Tunesien, Cie.<br />
Dialaw’Art aus dem Senegal, Cie. Tchétché aus<br />
Côte d’Ivoire und die Cie. 1er Temps aus der DR<br />
Kongo. Die Brücke zur aktuellen karibischen<br />
und amerikanischen Tanzszene schlug die Cie.<br />
Wayne Barbaste aus Trinidad. Die beeindrukkenden<br />
Performances aller beteiligten Ensembles<br />
(nicht nur der weltweit renommierten<br />
Cie. Salia Nï Seydou und Cie. Dialaw’Art) spiegelten<br />
sich auch in den Besucherzahlen, die<br />
noch einmal deutlich über denen der vergangenen<br />
Jahre lagen. Die vier Abendveranstaltungen<br />
mit insgesamt sechs Ensembles wurden<br />
von insgesamt 3.100 Zuschauern besucht.<br />
Insbesondere das tänzerisch-technische<br />
Niveau der beteiligten Ensembles, die völlige<br />
choreographische Integration der beteiligten<br />
Musiker (Salia Nï Seydou, Wayne Barbaste) und<br />
die ungewöhnliche und phantasievolle Einbeziehung<br />
von Materialien und Requisiten<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
(Dialaw’Art) begeisterten die Zuschauer in<br />
der Rudolf-Oetker-Halle, die aufgrund des<br />
Einbaus professioneller Theatertechnik<br />
beste Bedingungen für Zuschauer und<br />
Akteure bot.<br />
17<br />
Afrikanische Nacht<br />
Zur Halbzeit des »Tanzfestivals Bielefeld<br />
2005« sprachen Trommeln, tanzten<br />
Menschen, Licht und Farben. Bielefeld<br />
wurde zu einer Stadt mit exotischem<br />
Feuer, sprühender Lebensfreude und<br />
geheimnisvoller Magie. Das <strong>Kultur</strong>amt<br />
präsentierte am Samstag, den 16.07.05<br />
ab 20:30 Uhr auf dem Rathausplatz<br />
die African Night. Der Trommler und<br />
Märchenerzähler Kouame Akbetou<br />
von der Elfenbeinküste nahm das<br />
Publikum mit auf eine märchenhafte<br />
Reise durch Afrika. Die Workshop-<br />
Teilnehmerinnen und -Teilnehmer<br />
der ersten Woche stellten in lauer<br />
Sommernacht die Ergebnisse ihrer<br />
Arbeit vor und luden zum<br />
Mitmachen ein.<br />
Das Finale<br />
Wie in jedem Jahr zeigten die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
der zweiten Workshop-Woche<br />
beim großen Finale des Tanzfestivals<br />
in der Rudolf-Oetker-Halle<br />
eine mitreißende Show ihrer in<br />
der Woche erarbeiteten Choreografien.<br />
Mit vielen Blumen und<br />
tosendem Applaus fand das<br />
Tanzfestival 2005 einen schönen<br />
und würdigen Abschluss. Der hohe<br />
Stellenwert, den das Festival inzwischen<br />
erlangt hat, drückt sich auch<br />
in der wiederholten Förderung<br />
durch die Kunststiftung NRW sowie<br />
der großzügigen Unterstützung<br />
durch die <strong>Kultur</strong>abteilung der Vertretung<br />
der frankophonen Länder in<br />
Paris aus. Auch die Berichterstattung<br />
der Medien – Radio, TV und Zeitungen –<br />
entsprach den Erwartungen. Das Festival<br />
findet bundesweite Beachtung und zählt<br />
inzwischen zu den größten und bedeutendsten<br />
seiner Art in Europa.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Geschäftsfeld Rudolf-Oetker-Halle:<br />
Jubiläums- und Rekordjahr 2005<br />
18<br />
Andreas Hansen, Geschäftsführung für die Rudolf-Oetker-Halle<br />
Nachdem die Rudolf-Oetker-Halle im Geschäftsjahr<br />
2004 im Zeichen der Umbaumaßnahmen<br />
für die Ausweichspielstätte des<br />
Musiktheaters Bielefeld stand, konnte die Halle<br />
im Jahr 2005, dem 75-igsten Jahr des Bestehens,<br />
wieder aus dem Vollen schöpfen.<br />
Aufgrund der engen und vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld<br />
und den zum Saisonstart im Herbst 2004<br />
gemachten Erfahrungen konnte ein reibungsloser<br />
Ablauf der beiden Spielbetriebe und eine<br />
verlässliche Termindisposition gewährleistet<br />
werden. Dieses gelingt bei diesen zwei unterschiedlichen<br />
Spielbetrieben nur unter einem<br />
hohen Kommunikations- und Koordinationsaufwand<br />
und verdient ausdrückliche Anerkennung<br />
für alle Beteiligten.<br />
Auslastungsrekord<br />
Im Vergleich zum Jahr 2004, in dem die Rudolf-Oetker-Halle<br />
wegen der umbaubedingten<br />
langen Sommerpause weniger Veranstaltungen<br />
und Besucher zu verzeichnen hatte, konnten<br />
die Veranstaltungszahlen im Geschäftsjahr<br />
2005 deutlich gesteigert werden. So kamen<br />
2005 insgesamt 103.500 Zuschauer zu den 184<br />
Veranstaltungen. Zum Vergleich: Im Vorjahr<br />
waren es 69.000 Besucher bei 124 Veranstaltungen.<br />
Hinsichtlich der Auslastung der<br />
Räumlichkeiten gibt es für das Jahr 2005 einen<br />
Rekord zu verzeichnen. Die Rudolf-Oetker-Halle<br />
wurde an insgesamt 289 Tagen des Jahres genutzt.<br />
Da die Halle an vielen Tagen mehrfach<br />
vermietet war, beläuft sich die Gesamtzahl der<br />
Nutzungen auf 399, so dass die Auslastung bei<br />
weit über 100 Prozent liegt. Dieses zeigt zugleich,<br />
welche außergewöhnlichen Belastungen<br />
von allen Beteiligten zu meistern waren.<br />
Das vergangene Jahr war somit in mehrfacher<br />
Hinsicht für die Rudolf-Oetker-Halle ein ungewöhnlich<br />
erfolgreiches Jahr.<br />
Rückbau<br />
Die beiden Übergangsspielzeiten des Musiktheaters<br />
enden mit der Saison 2005/2006. Im<br />
Dezember 2005 fanden daher bereits die<br />
ersten Vorgespräche für den Rückbau der<br />
Rudolf-Oetker-Halle im Sommer 2006 statt. Es<br />
wurde eine Zeitschiene für die Baumaßnahmen<br />
erarbeitet und das weitere Vorgehen vereinbart,<br />
damit die Halle rechtzeitig zur Eröffnung<br />
der Saison 2006/2007 wieder betriebsbereit<br />
ist. Die Einbauten für das Theater werden<br />
im Zuge des Rückbaus komplett wieder<br />
entfernt – mit Ausnahme eines Raumes im<br />
hinteren Bereich der Halle. Hier wird zukünftig<br />
das Büro eingerichtet. Der dafür bisher genutzte<br />
große Raum neben der Haupteingangs-<br />
Halle soll stattdessen als Empfangs- und<br />
Tagungsraum genutzt werden.<br />
Perspektiven<br />
Mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 muss die<br />
Halle wieder möglichst optimal vermietet werden.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es umfangreicher<br />
Akquisitionsaktivitäten. Zu Beginn<br />
des Jahres 2005 konnte dank der großzügigen<br />
Unterstützung durch die BITel eine Imagebroschüre<br />
produziert werden, mit deren Hilfe bereits<br />
im Frühjahr auf der Internationalen<br />
Tourismusbörse 2005 in Berlin erste Marketingaktivitäten<br />
gestartet wurden. Nach einer<br />
umfangreichen Recherche über Konzertveranstalter<br />
und Agenturen im ganzen Bundesgebiet<br />
gilt es nun, neue Kontakte aufzubauen<br />
und die bekannten Agenturen wieder zu animieren,<br />
Konzerte in der Rudolf-Oetker-Halle zu<br />
veranstalten.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Highlights 2005:<br />
Konzerte, Theater, Stummfilm und Musik<br />
Nikolaj Znaider<br />
Die Vorzüge der Rudolf-Oetker-Halle als Konzerthaus<br />
sind weit über Bielefeld hinaus<br />
bekannt. Dass die Halle zurzeit auch die<br />
Anforderungen des Musiktheaters mehr als<br />
erfüllt, konnte sie bereits im Herbst letzten<br />
Jahres bei den ersten Premieren unter Beweis<br />
stellen. Im Jahr 2005 erlebten die Besucher<br />
große Orchester, meisterhafte Dirigenten, virtuose<br />
Solisten und erstklassiges Musiktheater.<br />
Musiker von Weltrang<br />
Mit Gidon Kremer betrat im Februar ein Geiger<br />
von Weltrang die Bühne der Rudolf-Oetker-<br />
Halle mit seiner »Kremerata Musica«, in der er<br />
den hochtalentierten Nachwuchs aus dem<br />
osteuropäischem Raum versammelt hatte. Das<br />
Publikum des seit langem ausverkauften<br />
Konzertes bedankte sich für diesen herausragenden<br />
Abend mit Beifallsstürmen. Jubelnder<br />
Applaus honorierte im gleichen Monat das<br />
Konzert von Grigory Sokolov, der in der Spitzengruppe<br />
der Pianisten von Weltrang ganz<br />
vorne mitspielt. Nach viereinhalb Jahren gastierte<br />
der Ausnahmepianist wieder im Rahmen<br />
der Pro Musica-Reihe in Bielefeld. Im<br />
Herbst wurde die Reihe mit dem Konzert des<br />
Hallé Orchestra Manchester und Nikolaj Znaider,<br />
eine der größten geigerischen Entdeckungen<br />
der letzten Jahre, fulminant eröffnet.<br />
Mit den »Los Romeros« saß im November das<br />
wohl berühmteste Gitarrenensemble auf dem<br />
Podium der Rudolf-Oetker-Halle. Die vier<br />
Virtuosen der Klassischen Gitarrenmusik füllen<br />
weltweit die Konzertsäle und wurden auch<br />
in Bielefeld nach mehreren Zugaben begeistert<br />
gefeiert.<br />
Musiktheater mit großer Resonanz<br />
Das Musiktheater feierte seine erste Premiere<br />
des Jahres im Januar mit der Oper »Alcina«<br />
von Georg Friedrich Händel in einer äußerst<br />
gelungenen Inszenierung von Gregor Horres<br />
mit einer musikalisch und darstellerisch großartigen<br />
Leistung des Ensembles sowie einer<br />
brillanten Begleitung der <strong>Bielefelder</strong> Philharmoniker.<br />
Werner Schroeter’s Inszenierung des<br />
»Don Carlos« kam im Februar zur Aufführung.<br />
Die Premiere von Beethovens »Fidelio« wurde<br />
ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen<br />
und mit einem gewaltigen Applaus honoriert.<br />
Die erste Premiere im Herbst widmete sich in<br />
einer gewagten Inszenierung des britischen<br />
Regisseurs Nicholas Broadhurst Rossinis selten<br />
aufgeführter Oper »Die Reise nach Reims«. Sie<br />
wurde vom Publikum gefeiert. Franz Wittenbrink,<br />
der im letzten Jahr mit der Produktion<br />
»Sekretärinnen» für Furore gesorgt hatte,<br />
knüpfte an diesen Erfolg mit dem unterhaltsamen<br />
und ironischen Liederabend »Mütter« an.<br />
November ist Stummfilm-Zeit<br />
Kenner der Rudolf-Oetker-Halle wissen, dass<br />
die erste Novemberhälfte im Zeichen von<br />
Stummfilm und Musik steht. Das Film- und<br />
Musikfest 2005 stand unter dem Motto<br />
»Metropolen«. Dieses einzigartige Festival<br />
wurde inzwischen im 16. Jahr von der Murnau-<br />
Gesellschaft veranstaltet, deren Namensgeber<br />
Friedrich Wilhelm Murnau in Bielefeld geboren<br />
wurde. Mit »So this is Paris« von Ernst<br />
Lubitsch, unter der Begleitung der <strong>Bielefelder</strong><br />
Philharmoniker, gelang eine Eröffnung, die das<br />
Publikum restlos begeisterte. Am 5. November<br />
erlebte die Halle eine beeindruckende Weltpremiere:<br />
Fritz Langs »Metropolis« wurde in<br />
rekonstruierter Fassung mit der Musik und<br />
unter der Leitung von Rolf Sudmann uraufgeführt,<br />
unterstützt von den <strong>Bielefelder</strong> Knebelchören<br />
und Sudmanns »Club der Visionäre«.<br />
Dabei kam das Mixtur-Trautonium, das der<br />
Komponist in fünfjähriger Arbeit selbst gebaut<br />
hat, zum Einsatz. Unterstützt durch zwei<br />
C-Melody-Saxophone und ein Theremin, welches<br />
auch zur Zeit der Filmentstehung entwickelt<br />
wurde, gelang Sudmann eine kongeniale<br />
Musikbegleitung, in die sich die Chöre<br />
nicht nur wunderbar einfügten, sondern auch<br />
beeindruckende Akzente setzten. Das Publikum<br />
erlebte einen gleichsam ungewöhnlichen<br />
und herausragenden Abend, der mit frenetischem<br />
Applaus belohnt wurde.<br />
Musiktheater: Fidelio<br />
19<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
20<br />
Kommunale Galerie:<br />
75 Jahre Rudolf-Oetker-Halle<br />
Musikverein 1938<br />
Die Rudolf-Oetker-Halle ist einer der bedeutendsten<br />
Konzertbauten Deutschlands und für<br />
Bielefeld mit ihrer einzigartigen Architektur<br />
und herausragenden Akustik von unschätzbarem<br />
Wert. Sie wurde am 31. Oktober 1930 feierlich<br />
eingeweiht und steht nunmehr seit 75<br />
Jahren im Dienste der <strong>Kultur</strong>: In ihrem Gästebuch<br />
haben sich die großen Künstler dieser<br />
Welt verewigt.<br />
Ausstellung der Bauphase<br />
75 Jahre – das ist Anlass für eine Rückschau<br />
und Gelegenheit, die wechselvolle Geschichte<br />
der Halle zu dokumentieren. Der erste Schritt<br />
in diese Richtung wurde mit der Eröffnung der<br />
Ausstellung »Die Neunte« am 2. November<br />
2005 in der Kommunalen Galerie im Alten<br />
Rathaus vollzogen. Die Ausstellung konzentriert<br />
sich auf die Planungs- und Bauphase der<br />
Halle in den Jahren 1927 bis 1930 und zeigt,<br />
welche Entwürfe seinerzeit für den Bau in die<br />
engere Wahl kamen. Parallel hierzu werden<br />
historische Fotoaufnahmen aus der Bauzeit<br />
präsentiert. Grafisch gestaltet und umgesetzt<br />
wurde die Ausstellung von Siegfried Baron,<br />
ohne dessen große Unterstützung die Ausstellung<br />
in dieser Form nicht zustande gekommen<br />
wäre und dem deshalb ein großer Dank<br />
gebührt.<br />
Schenkung der Familie Oetker<br />
Die Rudolf-Oetker-Halle erinnert an den im<br />
1. Weltkrieg gefallenen Sohn der bedeutenden<br />
<strong>Bielefelder</strong> Unternehmerfamilie Oetker und<br />
steht bis heute für herausragendes Engagement<br />
und den hohen Stellenwert kulturellen<br />
Lebens in Bielefeld. Der städtische Musikdirektor<br />
und Dirigent des Musikvereins Wilhelm<br />
Lamping forderte seit langem einen geeigneten<br />
Konzertbau für die Stadt. Es ist überliefert,<br />
dass Dr. Rudolf Oetker, der Sohn des Firmengründers,<br />
sehr musikbegeistert war und aus<br />
eigenem Erleben die unwürdige Raumsituation<br />
kannte. Seinem Schulfreund Dr. Richard<br />
Kaselowsky gegenüber hat er geäußert, er wolle<br />
seiner Vaterstadt zu einer vernünftigen Konzerthalle<br />
verhelfen. Seine Mutter Lina Oetker<br />
behielt diesen Wunsch im Gedächtnis und trat<br />
1925 mit dem noblen Vorschlag, Bielefeld einen<br />
Konzertbau zu finanzieren, an die Stadt heran.<br />
Das Darlehen wurde später in eine Schenkung<br />
umgewandelt. Die Halle sollte dem Gedenken<br />
an Dr. Rudolf Oetker und seinen im Weltkrieg<br />
gefallenen Kameraden gewidmet werden und<br />
„den Lebenden zur Freude und Erhebung an<br />
den Werken der Tonkunst” dienen.<br />
Entwurf BDA Tietmann und Haake<br />
Nachdem man sich auf Initiative von Oberbürgermeister<br />
Dr. Rudolf Stapenhorst auf den<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
heutigen Standort geeinigt hatte, schrieb der<br />
Magistrat der Stadt im Februar 1927 einen allgemeinen<br />
Ideenwettbewerb für den Neubau<br />
aus. Die außerordentlich große Zahl von 113<br />
Wettbewerbsteilnehmern bewies, wie groß<br />
das Interesse an dieser reizvollen Aufgabe war.<br />
Am 10. und 11. Juni 1927 trat schließlich das<br />
Preisgericht im »Rathause zu Bielefeld«<br />
zusammen, um die große Zahl der eingereichten<br />
Entwürfe zu begutachten. Nach drei<br />
Rundgängen blieben davon acht Entwürfe in<br />
der engeren Wahl, aus der schließlich die<br />
Architekten BDA Tietmann und Haake mit<br />
ihrem Entwurf »Die Neunte« als Sieger hervorgingen.<br />
Der Entwurf erfuhr in der folgenden<br />
Zeit durch weitere Überarbeitungen so viele<br />
Neuauflagen, dass der Bauantrag erst Ende<br />
Juni 1928 eingereicht werden konnte. In zwei<br />
Jahren Bauzeit entstand schließlich die großartige<br />
Konzerthalle, wie wir sie heute noch kennen.<br />
Die Schrecken des Krieges überstand das<br />
Haus glücklicherweise mit nur leichten Schäden<br />
am nordwestlichen Vorbau an der Lampingstraße,<br />
und seit seiner Renovierung nach<br />
dem Kriege erlebte das Haus nur geringfügige<br />
Umbauten mit Ausnahme der Technik, die<br />
nach und nach modernisiert wurde.<br />
Ausstellung in Kommunaler Galerie<br />
Die Ausstellung in der Kommunalen Galerie<br />
ist noch bis zum 21. April 2006 im Alten Rathaus<br />
zu sehen. Sie ist der Startpunkt für eine<br />
größere Ausstellung im Herbst 2006 mit dem<br />
Ziel, die 75 Jahre Rudolf-Oetker-Halle mit Leben<br />
zu füllen und eine möglichst umfassende Dokumentation<br />
entstehen zu lassen. Es ist daher<br />
ein Aufruf an alle Freunde und Besucher ergangen<br />
mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche<br />
nach Geschichten und besonderen Erlebnissen<br />
zur Rudolf-Oetker-Halle sowie vorhandenen<br />
Fundstücken, Fotos und Tondokumenten.<br />
Die daraus entstehende Dokumentation<br />
soll zur Eröffnung der Konzertsaison 2006/<br />
2007 nach dem Rückbau der Halle vor Ort präsentiert<br />
werden. Zusätzlich zur Ausstellung<br />
sind weitere Veranstaltungen geplant, um das<br />
Jubiläumsjahr abzuschließen. So soll es unter<br />
anderem einen Tag der Offenen Tür geben, um<br />
die rückgebaute Halle den Besuchern wieder<br />
in ihrem Ursprungszustand präsentieren zu<br />
können. Außerdem ist zum Jubiläumsende<br />
eine Konzertveranstaltung geplant.<br />
Auszug aus dem<br />
Programmheft<br />
„Konzertwinter 1930-31”<br />
21<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Geschäftsfeld <strong>Kultur</strong>förderung:<br />
Angebote des <strong>Kultur</strong>amtes<br />
22<br />
Karin Rietdorf, Förderung<br />
Andreas Hansen, Abteilungsleiter Verwaltung<br />
Die Stadt Bielefeld finanziert eigene Institutionen<br />
und unterstützt daneben im Rahmen<br />
der <strong>Kultur</strong>förderung auch die Freien Träger<br />
kultureller Einrichtungen. Ziel ist es, Impulse<br />
für eine lebendige, vielfältige <strong>Kultur</strong>szene zu<br />
setzen. Neben der Projektförderung, die auf<br />
den folgenden zwei Seiten detailliert dargestellt<br />
wird, umfasst die <strong>Kultur</strong>förderung die<br />
nachstehenden Bereiche:<br />
Institutionelle Förderung<br />
Für den Betrieb kultureller Einrichtungen, die<br />
sich nicht allein aus eigenen Mitteln erhalten<br />
können, werden unter bestimmten Voraussetzungen<br />
Betriebskostenzuschüsse gewährt,<br />
zum Beispiel für die Unterhaltung Freier<br />
Theater, für Filmwerkstätten, Künstlervereinigungen<br />
und ähnlichem. Die Gewährung der<br />
Zuschüsse erfolgt im freien pflichtgemäßen<br />
Ermessen der Stadt.<br />
Amateurtheater<br />
Gefördert werden Amateurgruppen mit Sitz in<br />
Bielefeld, die im Bereich »Darstellende Kunst«<br />
tätig sind. Förderungsfähig sind aktuelle Theaterproduktionen<br />
(das heißt Produktionen, die<br />
im jeweiligen laufenden Haushaltsjahr entstehen)<br />
sowie maximal fünf Aufführungen dieser<br />
Produktionen innerhalb Bielefelds. Die derzeitige<br />
Höhe der Förderung beträgt 150,00 v für<br />
eine Produktion und 50,00 v je Aufführung.<br />
Heimatvereine<br />
Für Zwecke der Heimatpflege werden jährlich<br />
Mittel veranschlagt, die an Heimatvereine im<br />
<strong>Bielefelder</strong> Stadtgebiet vergeben werden sowie<br />
an Vereine und Projekte, die sich stadtgeschichtlichen<br />
und heimatpflegerischen Themen<br />
widmen.<br />
Chöre und Musikvereine<br />
Zur Erhaltung und Pflege eines vielfältigen<br />
Musiklebens fördert die Stadt Bielefeld Chöre<br />
und Musikvereine. Seit dem 01.01.2003 wird<br />
die Antragsbearbeitung und Auszahlung der<br />
Fördermittel nicht mehr von der Stadtverwaltung<br />
wahrgenommen, sondern vom Stadtverband<br />
Laienmusik.<br />
Beratung und Abwicklung<br />
Das <strong>Kultur</strong>amt berät auf Wunsch über Fördermöglichkeiten<br />
und koordiniert die Verfahren<br />
bei Förderungen des Landes, des Bundes, der<br />
EU und Stiftungen von der Antragstellung bis<br />
schließlich zum Verwendungsnachweis.<br />
Moderation und Coaching<br />
Die zur Verfügung stehenden Mittel haben<br />
sich in den vergangenen drei Jahren rückläufig<br />
entwickelt. Die Zuschussbeträge wurden in<br />
diesem Zeitraum um insgesamt 15 Prozent<br />
gekürzt. Weitere Kürzungen sind glücklicherweise<br />
zurzeit nicht geplant, können jedoch für<br />
die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Das<br />
<strong>Kultur</strong>amt hat daher sein Portfolio erweitert<br />
und möchte auf anderen Wegen Hilfe anbieten.<br />
In kreativen Prozessen, wie beispielweise<br />
der Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes,<br />
bietet das <strong>Kultur</strong>amt Unterstützung als<br />
Moderator an. Eine weitere neue Rolle ist das<br />
Coaching oder die fachliche Beratung und Begleitung<br />
kultureller Projekte von der Entstehung<br />
bis zur Evaluation.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Projektförderung:<br />
Richtlinien und Anträge<br />
Neben der etatisierten Förderung stellt die<br />
Stadt Bielefeld für die Unterstützung von kulturellen<br />
Projekten, der sogenannten Projektförderung,<br />
in jedem Jahr finanzielle Mittel bereit.<br />
Zur Zielsetzung seien hier die Vorbemerkungen<br />
der Richtlinien zitiert:„Freie Träger der <strong>Kultur</strong>arbeit<br />
leisten einen wesentlichen Beitrag zur<br />
kulturellen Vielfalt Bielefelds und sind integrierter<br />
Bestandteil des <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>lebens.<br />
Ein offenes und tolerantes Klima ist Voraussetzung<br />
für die Entfaltung von Kunst und<br />
<strong>Kultur</strong>. Von einer lebendigen freien <strong>Kultur</strong>szene<br />
können innovative Impulse ausgehen. Sie<br />
bedarf des Raumes und der Unterstützung.”<br />
Im Jahr 2005 standen für die Projektförderung<br />
21.731,00 Euro zur Verfügung. Damit konnten<br />
insgesamt 12 Projekte gefördert werden. Zwei<br />
dieser Projekte werden im weiteren Verlauf<br />
kurz dargestellt.<br />
ó Zuschüsse werden gezahlt für künstlerische<br />
und kulturelle Vorhaben, die als Ergänzung<br />
zum vorhandenen <strong>Kultur</strong>angebot<br />
durchgeführt werden. Die Vorhaben sollen<br />
auf Bielefeld bezogen, kulturszenebelebend,<br />
innovativ, kunstspartenübergreifend<br />
und/oder mit Aussicht auf Breitenwirkung<br />
angelegt sein.<br />
ó Vorrangig sollen Projekte gefördert werden,<br />
an denen mehrere freie <strong>Kultur</strong>träger beteiligt<br />
sind. Eine Zusammenarbeit mit städtischen<br />
Institutionen oder anderen freien<br />
Trägern schließt eine Förderung nicht aus.<br />
ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />
die insbesondere durch Kooperation,<br />
Vernetzung oder Arbeitsteilung die kulturellen<br />
Strukturen festigen oder verbessern.<br />
ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />
die der Verbesserung des Zugangs zu<br />
<strong>Kultur</strong>ereignissen und <strong>Kultur</strong>einrichtungen<br />
dienen (abgestimmte, koordinierte und<br />
kooperative <strong>Kultur</strong>angebote/Maßnahmen,<br />
Informations- und Kommunikationsstrukturen).<br />
ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />
die neue Wege und Formen der Zusammenarbeit<br />
von <strong>Kultur</strong> und Wirtschaft<br />
aufzeigen.<br />
ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />
die durch die Verbindung von <strong>Kultur</strong><br />
mit anderen Sach-/Aufgabengebieten, wie<br />
z. B. Stadtentwicklung, Tourismus, Jugendpflege<br />
und Sport die Lebensqualität der<br />
Einwohner verbessern.<br />
ó Gefördert wird die Entwicklung und<br />
Realisierung von Vorhaben, die<br />
der Stadt Profil geben<br />
und mit denen sich<br />
die Stadt identifiziert.<br />
ó eine ausführliche Projektbeschreibung, die<br />
insbesondere zu den genannten Förderungsvoraussetzungen<br />
Stellung nimmt,<br />
ó Angaben über den Veranstaltungsort, den<br />
Beginn und den Abschluss des Projektes,<br />
Einzeltermine, eventuell weitere Verwertung<br />
der geförderten Produktion,<br />
ó ein nach Einzelpositionen aufgegliederter<br />
Kosten- und Finanzierungsplan, der insbesondere<br />
Personal- und Sachkosten, Drittmittel,<br />
Eigenleistungen und nicht gedeckte<br />
Kosten aufführt sowie<br />
ó eine Übersicht der geplanten Werbe- und<br />
Marketingmaßnahmen.<br />
23<br />
Projektförderrichtlinien<br />
Nach den seit 2001 geltenden Richtlinien zur<br />
„Förderung von <strong>Kultur</strong>projekten der freien<br />
<strong>Kultur</strong>arbeit” können Zuschüsse gezahlt werden,<br />
wenn die folgenden Voraussetzungen<br />
erfüllt sind:<br />
ó Die Förderung konzentriert sich auf öffentliche<br />
Projekte und Maßnahmen. Von der<br />
Förderung ausgeschlossen sind allgemeine<br />
Vereinszwecke und Maßnahmen, die sich<br />
ausschließlich an die eigenen Mitglieder<br />
richten.<br />
Die Anträge müssen<br />
schriftlich beim<br />
<strong>Kultur</strong>amt gestellt<br />
werden. Antragsberechtigt<br />
sind Einzelpersonen,<br />
Gruppen –<br />
auch ohne fest- gefügte<br />
Organisationsstruktur –, Vereine und sonstige<br />
juristische Personen mit Sitz in Bielefeld. Dem<br />
Antrag sind beizufügen:<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
24<br />
Nachtreise 3<br />
Die erste Nachtreise »Entdeckungstour Freie<br />
Theater Bielefeld« fand im Jahr 2003 statt.<br />
Beide Touren waren seinerzeit bereits kurz<br />
nach Vorverkaufsstart ausverkauft. In den offenen<br />
Angeboten wurden zusätzlich 570 Karten<br />
verkauft. Gleich im ersten Anlauf konnte also<br />
ein großer Erfolg erzielt werden. Von der Projektentstehung<br />
an stand das <strong>Kultur</strong>amt der<br />
Veranstaltergemeinschaft beratend zur Seite.<br />
In den Jahren 2004 und 2005 wurde die Nachtreise<br />
aus der Projektförderung zusätzlich unterstützt<br />
und die Angebote wurden erweitert.<br />
Dass das Konzept aufgeht, beweisen die Zahlen<br />
der Nachtreise 3 in 2005: Alle drei Touren waren<br />
mit je 80 Teilnehmern restlos ausverkauft. Zusätzlich<br />
kamen 618 Besucher zu den offenen<br />
Angeboten, um die insgesamt 32 Einzelvorstellungen<br />
miterleben zu können. Die dritte Auflage<br />
der Nachtreise erreichte somit 858 Besucher<br />
und war erfolgreicher denn je.<br />
360° Theaterfestival<br />
Bereits zum fünften Mal fand das vom Theaterlabor<br />
veranstaltete Theaterfestival »360° –<br />
Internationales Theaterfestival OWL« auf<br />
bewährt hohem künstlerischen Niveau statt.<br />
Das Augenmerk richtete sich 2005 auf experimentelle<br />
Theater aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
und deren Nachbarländer, die ihr ausdrucksstarkes<br />
und bildreiches Theater zum Teil<br />
erstmalig nach Deutschland gebracht haben.<br />
Das Thema des Festivals, das von Künstlern für<br />
Künstler ausgerichtet wird, bewegte sich nahe<br />
am Arbeitsalltag des Theaterlabors und der<br />
Gäste. Ihnen ist allen gemeinsam, dass sie in<br />
ihren Inszenierungen und in der Recherche zu<br />
ihren Stücken nach einer zeitgemäßen, authentischen<br />
und wahrhaftigen Theatersprache<br />
suchen. Daher beschäftigte sich das Festival<br />
mit der Umsetzung und Weiterentwicklung<br />
von Theatertraditionen und -methoden im aktuellen<br />
Schaffen des Experimentellen Theaters.<br />
Das Festivalprogramm hatte als Schwerpunkt<br />
die deutsch-tschechische Performance-Platform<br />
und stellte weitere Inszenierungen aus<br />
Deutschland, Iran, Polen, Serbien, Spanien,<br />
Ukraine und Ungarn vor, die durch ihre individuelle<br />
Technik und Ästhetik überzeugten.<br />
Die Organisatoren der »Nachtreise« Katharina<br />
Schütte und Norbert Diekhake mit Schirmherr<br />
Erwin Grosche (Mitte)<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»kulturextra« und Partner:<br />
Gemeinsam für mehr Lebensqualität<br />
Deutschlandweit stehen die <strong>Kultur</strong>schaffenden,<br />
insbesondere die städtischen, vor demselben<br />
Problem: Die Kassen der öffentlichen<br />
Haushalte sind leer. Andererseits ist <strong>Kultur</strong> zu<br />
einem wichtigen Standortfaktor geworden. Die<br />
Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an<br />
Vielseitigkeit und Qualität kultureller Angebote<br />
sind gewachsen. Ein attraktives Freizeitangebot<br />
ist vor allem für hoch qualifizierte<br />
Fachkräfte mit ausschlaggebend bei der Wahl<br />
ihres Wohn- und Arbeitsortes. Damit nimmt<br />
<strong>Kultur</strong> indirekt Einfluss auch auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung einer Stadt.<br />
25<br />
Partnerschaftsmodell »kulturextra«<br />
Wie aber sollen hochwertige <strong>Kultur</strong> geboten<br />
und einheimische <strong>Kultur</strong>träger erhalten werden,<br />
wenn sowohl den öffentlichen als auch<br />
den privaten Haushalten immer weniger Geld<br />
zur Verfügung steht? Bereits vor fünf Jahren<br />
hat das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld damit begonnen,<br />
Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu<br />
suchen, die sich für ihre Stadt und für ihre<br />
potentiellen Kunden und Mitarbeiter durch<br />
eine langfristige <strong>Kultur</strong>förderung engagieren<br />
wollen. Dank ihrer Unterstützung kann das<br />
<strong>Kultur</strong>amt mit einem umfangreichen und<br />
hochkarätigen Programm aufwarten, das nicht<br />
nur für jeden etwas zu bieten hat, sondern<br />
auch Interessierte aus der weiteren Umgebung<br />
anzieht. Hinter der Marke »kulturextra«<br />
stehen mittlerweile neun leistungsstarke<br />
Unternehmen – nicht nur aus der Region.<br />
Partner sind die <strong>Bielefelder</strong> Gemeinnützige<br />
Wohnungsgesellschaft BGW, Carolinen, die<br />
Andreas Liebold (Radio Bielefeld) im Gespräch<br />
mit <strong>Kultur</strong>dezernent Rainer Ludwig (Mitte) und<br />
Dr. Peter Ulrich (»kulturextra«)<br />
Brauereien Bitburger und Köstritzer sowie der<br />
Mercedes-Benz Niederlassungsverbund<br />
OstWestfalenLippe der DaimlerChrysler AG,<br />
deren Geschäftsführer, Dr. Peter Ulrich, auch<br />
Sprecher der Initiative ist. Darüber hinaus<br />
engagieren sich die Sparkasse Bielefeld, die<br />
Stadtwerke, der Verkehrsverein und die<br />
Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE bei<br />
»kulturextra«. Diese Unternehmen unterstützen<br />
die Arbeit des <strong>Kultur</strong>amtes über einen<br />
Zeitraum von mehreren Jahren mit festgelegten<br />
und für kulturelle Projekte frei einsetzbaren<br />
Beträgen. Damit verschaffen sie dem <strong>Kultur</strong>amt<br />
die für ein effektives <strong>Kultur</strong>management elementare<br />
Planungssicherheit. Dass das <strong>Kultur</strong>amt<br />
in seiner Programmarbeit unabhängig<br />
bleibt, ist dabei von großer Bedeutung.<br />
Projekt- und Medienpartner<br />
Auch Radio Bielefeld, die Tageszeitung Neue<br />
Westfälische und der WDR engagieren sich<br />
schon seit mehreren Jahren als Medienpartner,<br />
während die BiTel speziell die Rudolf-Oetker-<br />
Halle und weitere Projekte fördert. Im letzten<br />
Jahr konnte auch die Firma Oetker als Sponsor<br />
für das Kinderkulturfest »Wackelpeter« gewonnen<br />
werden. Das passende Ambiente für<br />
Pressekonferenzen stellt das Hotel Mercure am<br />
Niederwall zur Verfügung.<br />
Gewinn für alle<br />
Zwischen allen Partnern und dem <strong>Kultur</strong>amt<br />
Bielefeld hat sich eine enge Zusammenarbeit<br />
entwickelt. Wie fast immer zahlen sich Engagement<br />
und Mitverantwortlichkeit auch für<br />
die Partner aus: dabei ist die Einbindung ihrer<br />
Logos auf Plakaten, Bannern und in Programmheften<br />
nur ein Bestandteil der Gegenleistungen.<br />
Die umfassende Integration der<br />
Sponsoren in öffentliche Auftritte und die<br />
Medienarbeit des <strong>Kultur</strong>amtes sichert ihnen<br />
die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Für die<br />
beteiligten Unternehmen ist dies eine interessante<br />
Möglichkeit, sich einem breiteren Kundenkreis<br />
zu präsentieren und eventuell neue<br />
Märkte zu erschließen. Ganz abgesehen von<br />
der Anerkennung, die ihnen vom Publikum der<br />
von ihnen ermöglichten Veranstaltungen<br />
zuteil wird. So wird der Gewinn an <strong>Kultur</strong> letztendlich<br />
zu einem Gewinn für alle Beteiligten.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling«:<br />
Zwinkernder Umgang mit dem Alter<br />
26<br />
Robert Gernhardt<br />
Er gehört zu den Raritäten der deutschen<br />
Gegenwartsliteratur: Robert Gernhardt. Ob als<br />
Satiriker, Zeichner, Autor oder alles zusammen<br />
– er nimmt kein Blatt vor den Mund. Am 14.<br />
April 2005 war der frisch gekürte Träger des<br />
Heinrich-Heine-Preises zu Gast beim »4. <strong>bielefeld</strong>er<br />
kulturfrühling« im Kleinen Saal der<br />
Anne Bärenz und Frank Wolff<br />
Rudolf-Oetker-Halle. Das Thema des Abends,<br />
eines von mehreren aus dem groß angelegten<br />
Diskurs Kunst des NRW KULTURseketariats,<br />
lautete „Die Kunst und das Alter im demografischen<br />
Wandel”. Dabei ging es um eine neue<br />
Auseinandersetzung mit dem, was Alter ist<br />
und sein kann, besonders mit Blick auf die<br />
aktiv gestaltete Teilnahme am kulturellen<br />
Leben.<br />
Gedichteter Humor<br />
Wie verarbeiten und gestalten Künstler das<br />
Alter? Dieser Frage näherte sich Robert Gernhardt<br />
zunächst in einem heiteren Vortrag von<br />
Prosa und Poesie. So betrachtete er beispielsweise<br />
in dem Text „Der Überlebende” voller<br />
Neid, was bewunderte Künstler-Kollegen bereits<br />
in frühen Jahren geleistet haben: »Jetzt<br />
oder nie schreibt man die ‚Madame Bovary’<br />
oder die ‚Blechtrommel’, malt man die Sixtinische<br />
Kapelle aus oder das ‚Frühstück im<br />
Freien’«. Seine Medizin gegen die körperliche<br />
Hinfälligkeit des Alters ist nicht Ruhe, sondern<br />
eine gelassene Heiterkeit, wie er unter anderem<br />
mit „Siebenmal mein Körper” oder „Noch<br />
einmal: Mein Körper” deutlich machte. Das<br />
Publikum zeigte sich begeistert von Robert<br />
Gernhardts gedichtetem Humor.<br />
Positives Altersbild<br />
Im anschließenden Gespräch mit Literatur-Redakteur<br />
Ruthard Stäblein bezog Robert Gernhardt<br />
zur Problematik der „Altenexplosion”<br />
Stellung. Auf seine gewohnt humoristische<br />
Weise bemerkte er, dass sich das Bild des<br />
Alters längst gewandelt habe und relativ sei.<br />
Außerdem könne er einem langen Leben<br />
durchaus Positives abgewinnen, wie zum Beispiel<br />
einen weiteren Wissenshorizont. Als Rezept<br />
gegen das Altern nannte er Geschäftigkeit<br />
und die Auffrischung des Freundeskreises<br />
mit jüngeren Menschen. Für die musikalische<br />
Begleitung des Abends sorgten der Aktionscellist<br />
Frank Wolff und die Pianistin Anne<br />
Bärenz, die das Publikum mit ihren ausgefallenen<br />
Darbietungen hervorragend unterhielten.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
»<strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch«:<br />
Freundeskreise der <strong>Kultur</strong><br />
Deutschland verfügt über ein attraktives<br />
<strong>Kultur</strong>angebot. Damit dies auch angesichts<br />
der leeren öffentlichen Kassen langfristig so<br />
bleibt, engagieren sich die verschiedensten<br />
Gruppierungen für <strong>Kultur</strong>: <strong>Kultur</strong>schaffende<br />
und <strong>Kultur</strong>macher, Unternehmen und Institutionen,<br />
aber auch die unterschiedlichsten<br />
Freundeskreise. Das Thema »Freundeskreise<br />
der <strong>Kultur</strong>« stand auch im Mittelpunkt des<br />
»4. <strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch« am 14. November<br />
2005 im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-<br />
Halle, zu dem das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld und der<br />
<strong>Kultur</strong>kreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie eingeladen<br />
hatten.<br />
27<br />
Hochkarätige Besetzung<br />
Die <strong>Bielefelder</strong> »kulturgespräche« greifen als<br />
Forum für den kulturpolischen und kulturwirtschaftlichen<br />
Diskurs jeweils aktuelle und<br />
kontrovers diskutierte Themen auf. Auch die<br />
vierte Veranstaltung dieser Reihe war wieder<br />
hochkarätig besetzt: Neben dem Vorstandsvorsitzenden<br />
des <strong>Kultur</strong>kreises der deutschen<br />
Wirtschaft, Dr. Jürgen Zech, und dem Unternehmensberater<br />
und engagierten <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Kultur</strong>förderer, Dr. Florian Böllhoff, sowie dem<br />
Vorstandsvorsitzenden des Freundeskreises<br />
der Schaubühne am Lehniner Platz und<br />
Sprecher des Arbeitskreises »Freundeskreise<br />
der <strong>Kultur</strong>« bei Forum Zukunft in Berlin,<br />
Stephan Balzer, stellte auch Rouven Schöll als<br />
Projektmanager der Südwestdeutschen Philharmonie<br />
Konstanz seine Sicht der Dinge dar.<br />
Moderiert wurde die Diskussion von Arnd<br />
Richter, Redakteur beim WDR Köln und Autor<br />
und Herausgeber zahlreicher Sachbücher.<br />
Einzigartige <strong>Kultur</strong>landschaft<br />
Dass die einzigartige <strong>Kultur</strong>landschaft in<br />
Deutschland nur durch das Engagement aller<br />
Gruppen zu erhalten ist, war Fazit des Abends.<br />
Besonders wichtig ist hierbei die Ansprache<br />
aller Generationen, so dass die klassische und<br />
hohe <strong>Kultur</strong> nicht ausschließlich eine Angelegenheit<br />
der älteren Generation ist. Kreative<br />
Ideen kamen vom 39-jährigen Stephan Balzer,<br />
der den Vorstand der Schaubühne am<br />
Lehniner Platz komplett verjüngt hat und sich<br />
mit innovativen Ideen an seine eigene Generation<br />
wendet. Inhalte und Projekte sind seiner<br />
Einschätzung nach bei Jüngeren wesentlich<br />
mehr gefragt als eine klassische Bindung an<br />
Vereine oder Freundeskreise.<br />
Dr. Jürgen Zech<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
Dass Bielefeld als gutes Beispiel bürgerschaftlichen<br />
Engagements gelten könne, betonte Dr.<br />
Florian Böllhoff. Neben aktiven Freundeskreisen<br />
gibt es in Ostwestfalen-Lippe auch eine<br />
Vielzahl an Stiftungen, die sich des Themas<br />
<strong>Kultur</strong> annähmen. Die Freundeskreise seien<br />
jedoch kein Ersatz für die öffentliche Hand, die<br />
man nicht aus ihrer Verantwortung entlassen<br />
dürfe. Auch der Vorstandsvorsitzende des<br />
<strong>Kultur</strong>kreises der deutschen Wirtschaft, Dr.<br />
Jürgen Zech, sprach von einem Balanceakt und<br />
forderte mehr bürgerschaftliches Engagement,<br />
ohne dass die Kommunen sich aus der<br />
Verantwortung stehlen. Die <strong>Kultur</strong>schaffenden<br />
müssten mit den Mitteln wirtschaftlicher<br />
umgehen, so eine weitere Forderung. Es gäbe<br />
seiner Einschätzung nach durchaus Rationalisierungspotenziale.<br />
Gleichzeitig betonte Dr.<br />
Zech aber auch den Nutzen eines aktiven und<br />
attraktiven <strong>Kultur</strong>lebens: »Wir brauchen die<br />
Leuchttürme als Anziehungspunkt für qualifizierte<br />
Mitarbeiter der Wirtschaft.«<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Ziele und Perspektiven 2006:<br />
Partnerschaften pflegen, Akzente setzen<br />
28 Trotz angespannter Haushaltslage und längerer<br />
Vakanz der Leiterstelle hat sich das <strong>Kultur</strong>amt<br />
Bielefeld für 2006 wichtige Ziele gesetzt<br />
und interessante Projekte ins Leben gerufen.<br />
Overhead<br />
ó Unsere »kulturextra«-Partner haben alle<br />
Kooperationsverträge, die bis zum Jahresende<br />
2005 befristet waren, für das Jahr<br />
2006 verlängert. Wir danken den betreffenden<br />
Sponsoren an dieser Stelle recht herzlich<br />
dafür. Unser Ziel ist es, die bestehenden<br />
Partnerschaften weiter so zu pflegen, dass<br />
wir auch in den folgenden Jahren auf eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit bauen können.<br />
ó Das <strong>Kultur</strong>amt soll in Zukunft besser als<br />
Veranstalter wahrgenommen werden. Zurzeit<br />
wird das Layout der Plakate und des<br />
Programmheftes unserer Reihen »kultursommer«<br />
und »kulturwinter« überarbeitet.<br />
ó Um für die Besucher Verbesserungen umsetzen<br />
zu können, sind für 2006 zwei Kundenbefragungen<br />
geplant. Die eine richtet<br />
sich speziell an die Besucher des Tanzfestivals,<br />
das ausgebaut und verbessert werden<br />
soll. Bei der anderen geht es um die Attraktivität<br />
der Angebote des <strong>Kultur</strong>amtes im<br />
Allgemeinen und um die Frage der Wahrnehmung<br />
der Urheberschaft des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />
Dadurch wollen wir Anregungen<br />
erhalten, wie wir unser Besucherspektrum<br />
erweitern können.<br />
ó Wer, wenn nicht das <strong>Kultur</strong>amt, soll <strong>Kultur</strong>en<br />
zusammenführen? Ab 2006 planen wir,<br />
die interkulturelle Zusammenarbeit zu<br />
stärken und auch Menschen anderer <strong>Kultur</strong>en<br />
aus unserer Bevölkerung für uns zu<br />
gewinnen. Auf diese Weise möchten wir<br />
zum Zusammenwachsen unserer Gemeinschaft<br />
beitragen.<br />
Programme<br />
ó Nachdem die Sanierung der Fußgängerzone<br />
in der Altstadt nun abgeschlossen ist<br />
und der Leineweber-Markt wieder stattfindet,<br />
wird sich das <strong>Kultur</strong>amt erneut mit seinem<br />
Programm auf dem Klosterplatz beteiligen.<br />
ó Zum letzten Mal werden die Workshops<br />
des Tanzfestivals Bielefeld im Rathaus stattfinden.<br />
Für die Performances haben wir die<br />
Räumlichkeiten des Theaterlabors reserviert.<br />
2007 kann das Tanzfestival dann wieder<br />
in die Rudolf-Oetker-Halle umziehen.<br />
ó Die Open-Air-Reihen »Ohrenweide«, »Jazz<br />
im Skulpturengarten« und »Mittwochs auf<br />
der Burg« werden aufgrund des großen<br />
Zuspruchs auch 2006 weitergeführt. Die<br />
historischen Stätten Bielefelds bieten den<br />
idealen Hintergrund für diese Veranstaltungen.<br />
ó Mit Klassik aus China startet im Mai eine<br />
neue Konzertreihe unter dem Titel »Das<br />
3. Ohr« in der Rudolf-Oetker-Halle. Geplant<br />
sind weitere Konzerte mit Klassischer<br />
Musik aus aller Welt.<br />
ó Im Rahmen eines vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen geförderten Baltikum-Projektes<br />
wird das <strong>Kultur</strong>amt 2006 einige Veranstaltungen<br />
präsentieren.<br />
Rudolf-Oetker-Halle<br />
ó Die beiden Übergangsspielzeiten des Musiktheaters<br />
Bielefeld in der Rudolf-Oetker-<br />
Halle enden Mitte 2006. Der Rückbau der<br />
Halle soll planmäßig am 29. Juni 2006 beginnen<br />
und mit dem 8. September 2006<br />
beendet sein. Die entsprechenden Voraussetzungen<br />
für die zeitgerechte Fertigstellung<br />
müssen in enger<br />
Zusammenarbeit aller am<br />
Rückbau Beteiligten<br />
geplant und koordiniert<br />
werden.<br />
ó Im Zuge der Rückbaumaßnahmen<br />
sollen<br />
mögliche Verbesserungen<br />
für die Halle geprüft und<br />
umgesetzt werden. Hierzu<br />
gehören u. a. die Schaffung<br />
eines Tagungs- und Empfangsraumes<br />
durch die Verlagerung<br />
der bisherigen Büronutzung im<br />
Erdgeschoss und der Einbau von<br />
Kettenzügen im Bereich der neu<br />
eingezogenen Stahlträger über der<br />
Saaldecke vor der Bühne im Großen<br />
Saal, um im Bedarfsfall für Veranstaltungen<br />
temporär zusätzliche Lichttechnik<br />
installieren zu können.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
ó Zum Abschluss des Jubiläumsjahres soll die<br />
Ausstellung »Die Neunte« mit Beginn der<br />
Saison 2006/2007 im September 2006 in<br />
erweiterter Form in der Rudolf-Oetker-Halle<br />
präsentiert werden. Die bisher gezeigte<br />
Ausstellung in der Kommunalen Galerie im<br />
Alten Rathaus wird erweitert. Hierzu bedarf<br />
es umfangreicher Recherchearbeiten<br />
und Unterstützung bei der Planung und<br />
Umsetzung. Rund um die Ausstellung<br />
soll ein Rahmenprogramm veranstaltet<br />
werden.<br />
ó Nach Abschluss der<br />
Neukonzeptionierung der<br />
Rudolf-Oetker-Halle müssen<br />
die Akquisitionsaktivitäten<br />
bei Agenturen und Veranstaltern<br />
im Bundesgebiet<br />
weiter vorangetrieben werden,<br />
um die Halle nach den Übergangsspielzeiten<br />
wieder am<br />
Markt zu positionieren und<br />
bestmöglich zu vermieten.<br />
Zum Saisonstart nach dem<br />
Rückbau soll es einen »Tag<br />
der Offenen Tür« geben.<br />
ó Das im Internet vorhandene<br />
Informations- und Serviceangebot<br />
für die Rudolf-Oetker-<br />
Halle wird ausgebaut und optimiert.<br />
Ein eigenes Internetportal<br />
unter der Adresse www.rudolf-oetker-halle.de<br />
wird entwickelt und<br />
steht zum Saisonstart 2006/2007<br />
zur Verfügung.<br />
des Kinder- und Jugendfilmfestes sowie der<br />
Ausstattung der Kommunalen Filmwerkstatt.<br />
ó Der Bereich der Förderberatung soll optimiert<br />
werden. Hinsichtlich neuer Förderprogramme<br />
auf den unterschiedlichen<br />
Ebenen sind umfangreiche Recherchen<br />
anzustellen.<br />
ó Umfassendere Unterstützung der ansässigen<br />
Freien Theater durch gemeinsame Projekte,<br />
vor allem aber durch Beratung und<br />
Unterstützung bei der Vermarktung ihrer<br />
Angebote, ist ein weiteres Ziel für 2006. Ein<br />
entsprechendes Symposium in Berlin hat<br />
dafür wichtige Anhaltspunkte ergeben.<br />
29<br />
ó Es sind die Voraussetzungen dafür zu<br />
schaffen, dass die neue Anlieferungssituation<br />
hinter der Halle nach Auszug des Theaters<br />
weiter genutzt werden kann. Hierzu<br />
bedarf es der Anschaffung oder des Leasings<br />
eines geeigneten Hubwagens sowie<br />
der Schaffung eines entsprechenden Etats<br />
dafür.<br />
Förderung<br />
ó Im Jahr 2005 konnte im Bereich des<br />
<strong>Kultur</strong>managements für die<br />
<strong>Kultur</strong>schaffenden in Bielefeld aufgrund<br />
der unbesetzten <strong>Kultur</strong>amtsleiterstelle<br />
keine Qualifizierungsmaßnahme angeboten<br />
werden. Im Jahr 2006 soll ein neues<br />
Angebot konzipiert und umgesetzt<br />
werden.<br />
ó Förderung und Beratung der 4. Nachtreise<br />
»Entdeckungstour Freie Theater Bielefeld«.<br />
ó Profilierung der Projektförderung und Entscheidung<br />
über die vorliegenden Anträge<br />
der <strong>Kultur</strong>schaffenden.<br />
ó Abwicklung der Antragsverfahren für die<br />
Landesförderung des Film&MusikFestes,<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Kultur</strong>amt der Stadt Bielefeld, Niederwall 23, 33602 Bielefeld,<br />
Tel.: (0521) 51 24 39, Fax: (0521) 51 81 21, www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />
V.i.S.d.P.: Brigitte Brand, <strong>Kultur</strong>amtsleiterin, Tel.: (0521) 51 24 39, brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />
Koordination <strong>Kultur</strong>amt: Andreas Hansen<br />
Konzeption / Redaktion: Dr. Anne Dreier Unternehmens- und Kommunikations-<br />
Strategien GmbH, Thielheide 3, D-33829 Borgholzhausen, Tel.: (05425) 95 47 840,<br />
Fax: (0521) 95 47 841, www.dr-anne-dreier.de<br />
Autoren: Brigitte Brand, Ulrich Laustroer, Andreas Hansen, Jürgen Dreckschmidt,<br />
Rainer Schürmann, Dr. Anne Dreier, Nadine Harig<br />
Mitarbeit: Elke Markuse<br />
Gestaltung: villa:viva GmbH, Spiegelstraße 4, D-33602 Bielefeld, Tel.: (0521) 13 69 200,<br />
www.villaviva.info<br />
Bildnachweise: <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld, Matthias Schrumpf sowie Dank an die freundliche<br />
Freigabe von Fotos an: Tips-Verlag, Stadtarchiv<br />
Druck: Hans Gieselmann Druck und Medienhaus, Ackerstraße 54,D-33649 Bielefeld-<br />
Quelle, Tel.: (0521) 9 46 09-0, Fax: (0521) 9 46 09 99, www.gieselmanndruck.de<br />
Anzeigen:<br />
Mercedes-Benz Niederlassungsverbund OstWestfalenLippe der DaimlerChrysler AG,<br />
<strong>Bielefelder</strong> Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH,<br />
Stadtwerke Bielefeld GmbH,<br />
Köstritzer Schwarzbierbrauerei,<br />
Bitburger Brauerei,<br />
Carolinen,<br />
Sparkasse Bielefeld, WEGE mbH,<br />
Bielefeld Marketing GmbH,<br />
<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld<br />
Dank: Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Dr. Anne Dreier, Unternehmens- und<br />
Kommunikations-Strategien GmbH, der Agentur villa:viva GmbH und Hans Gieselmann<br />
Druck und Medienhaus, den Partnern von »kulturextra« sowie allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des <strong>Kultur</strong>amtes Bielefeld.<br />
[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]
<strong>Kultur</strong> erfrischt<br />
Genießen Sie mit allen Sinnen – feinperliges Carolinen<br />
Mineralwasser in der formvollendeten Colani-Flasche.<br />
Ein prickelndes Stück Tischkultur.<br />
www.carolinen.de