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Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld

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kulturjahr<br />

Geschäftsbericht 2005<br />

<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Energiebündel<br />

Mit uns spielt die Musik<br />

Energie ist Leben und kennt viele Formen – auch lautstarke.<br />

Doch was wären wir ohne Energie? Ein gutes Gefühl,dass sie so<br />

einfach ins Haus kommt und uns Lebensqualität auf Knopfdruck<br />

ermöglicht: Wärme,Licht,Musik wann und wo Sie es wollen.<br />

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Bielefeld<br />

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<strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>:<br />

Ein Blick von außen<br />

Ein neues <strong>Kultur</strong>jahr – ein neues Gesicht.<br />

Nachdem der bisherige <strong>Kultur</strong>amtsleiter<br />

Andreas Kimpel im April die Stelle des <strong>Kultur</strong>dezernenten<br />

in Gütersloh angetreten hat,<br />

habe ich zum Jahresbeginn 2006 die schöne<br />

und verantwortungsvolle Aufgabe übernommen,<br />

das <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>amt zu leiten.<br />

In der Zeit der Vakanz dieser Stelle setzte das<br />

Team des <strong>Kultur</strong>amtes unter der Regie des<br />

stellvertretenden Amtsleiters Ulrich Laustroer<br />

die Arbeit in gewohnt professioneller Weise<br />

fort. Für diese beachtliche Leistung gebührt<br />

allen Beteiligten die höchste Anerkennung.<br />

Positive Entwicklungen<br />

In den zurückliegenden Jahren hat sich in<br />

Bielefeld viel getan – die Stadt ist attraktiver<br />

und weltoffener geworden. Nicht zuletzt ist<br />

das der Verdienst eines vielseitigen und sehr<br />

hochwertigen <strong>Kultur</strong>programms, das sich<br />

durchaus mit den Angeboten selbst größerer<br />

Städte messen kann. Ermöglicht hat dies ein<br />

innovatives Konzept der <strong>Kultur</strong>förderung<br />

durch Wirtschaftsunternehmen. Wie erfolgreich<br />

und fruchtbar die Zusammenarbeit von<br />

<strong>Kultur</strong> und Wirtschaft sein kann, zeigt das<br />

Ergebnis dieser Kooperation von »kulturextra«<br />

und weiteren Co-Sponsoren mit dem<br />

<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld.<br />

Konstant, aber nicht eingefahren<br />

Einige Programme haben sich mittlerweile<br />

überregional etabliert; beispielsweise das<br />

Kinderkulturfest »Wackelpeter« mit Zehntausenden<br />

von Besuchern. Die Schirmherrschaft<br />

von Tatjana Oetker und Peter Maffay im Jahr<br />

2005 ist ein schönes Zeichen für die Akzeptanz<br />

dieses »Sommer-Highlights«. Auch das »Internationale<br />

Tanzfestival« hat sich trotz einiger<br />

Unbequemlichkeiten durch den vorübergehenden<br />

Umzug ins Rathaus gut entwickelt.<br />

Ein ausgewogenes Verhältnis von schon<br />

bekannten und neuen Tanzlehrern erhält die<br />

Attraktivität für sein Stammpublikum. Vor<br />

allem aber haben der »Carnival der <strong>Kultur</strong>en«<br />

und das »Weltnacht Festival« auch im letzten<br />

Jahr wieder zahlreiche Besucher aus den umliegenden<br />

Regionen angezogen und der Stadt<br />

ein exotisches Flair verliehen.<br />

Vielseitigkeit und Kompetenz<br />

Unter den Markennamen »kultursommer«<br />

und »kulturwinter« wurde auch 2005 ein<br />

hochkarätiges Programm aus Theater, Musik,<br />

Kabarett, Tanz und Literatur geboten, das nicht<br />

nur <strong>Bielefelder</strong> Besucher anlockte. Dem gegenüber<br />

standen der »<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling«<br />

und das »<strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch« als<br />

Diskussionsforen für kulturpolitische Themen<br />

mit Gästen aus <strong>Kultur</strong> und Wirtschaft.<br />

Attraktive Orte<br />

Bielefeld glänzt nicht nur mit einem attraktiven<br />

<strong>Kultur</strong>programm, sondern auch mit einer<br />

Reihe reizvoller Veranstaltungsorte. Die Rudolf-<br />

Oetker-Halle mit ihrer bemerkenswerten Architektur<br />

und anerkannten Akustik hat sich in<br />

ihrem 75. Jahr auch als vorübergehende Theaterspielstätte<br />

bewährt. Sparrenburg,<br />

Bauernhaus-Museum und Ravensberger Park<br />

bieten ansprechende historische Kulissen für<br />

Openair-Ereignisse. Durch die Neugestaltung<br />

der Altstadt wird es in Zukunft noch mehr<br />

interessante Orte für kulturelle Aktivitäten geben.<br />

Neu hinzugekommen ist die Capella hospitalis<br />

mit ihrer ruhigen gedämpften Atmosphäre<br />

für kleinere Veranstaltungen. Es lohnt<br />

sich, in die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong> zu investieren!<br />

Herzlichen Dank<br />

Ich danke sehr herzlich unseren Partnern aus<br />

der Wirtschaft und den Medien ebenso wie<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des<br />

<strong>Kultur</strong>amtes für die hervorragenden Bedingungen,<br />

die sie geschaffen haben. Danke auch<br />

an all diejenigen, die es uns ermöglicht haben,<br />

den Geschäftsbericht in dieser Form ohne<br />

Einsatz öffentlicher Mittel zu erstellen: Herrn<br />

Hans Gieselmann für den Druck, Dr. Anne<br />

Dreier für die Redaktion und Herrn Bernd<br />

Ackehurst für die Gestaltung. Nicht zuletzt<br />

danke ich Herrn Oberbürgermeister Eberhard<br />

David und Herrn Ersten Beigeordneten Rainer<br />

Ludwig für das Vertauen, das sie mir entgegen<br />

bringen.<br />

Ich freue mich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit!<br />

Ihre<br />

Brigitte Brand<br />

Leiterin des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


4<br />

Hochwertige <strong>Kultur</strong> trotz knapper öffentlicher Mittel:<br />

<strong>Kultur</strong>eller Auftrag und seine gesellschaftliche Seite<br />

In Zeiten knapper finanzieller Mittel stehen<br />

auch die <strong>Kultur</strong>schaffenden vor großen<br />

Herausforderungen. Nicht nur die öffentlichen<br />

Haushalte, sondern auch viele unserer<br />

»Kunden«, das kulturinteressierte Publikum,<br />

stehen vor finanziellen Problemen. Es muss<br />

daher das Interesse von uns allen sein, hochwertige<br />

<strong>Kultur</strong> zu erhalten und auch weiterhin<br />

denjenigen zugänglich zu machen, die auf<br />

jeden Cent achten müssen. Denn <strong>Kultur</strong> darf<br />

kein Luxusgut sein – <strong>Kultur</strong> bedeutet geistigen<br />

Fortschritt. Gerade in Zeiten, in denen Geiz als<br />

»geil« verkauft und Schnelllebigkeit zum Motto<br />

wird, muss es einen Gegenpol geben, der<br />

Werte wie Qualität, Individualität, Verantwortungsbewusstsein<br />

und gesunden Menschenverstand<br />

fördert und vermittelt. Dies ist eine<br />

von vielen Voraussetzungen, soziale Probleme<br />

und Integrationsschwierigkeiten in den Griff<br />

zu bekommen – nur so können wir in dieser<br />

turbulenten Zeit bestehen. Davon lebt unsere<br />

Wirtschaft, davon leben wir. Eine <strong>Kultur</strong> zu fördern,<br />

die sich der sich ausbreitenden Oberflächlichkeit<br />

und Ich-Bezogenheit entgegenstellt<br />

und allen zugänglich ist – auch das ist<br />

ein Auftrag des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


»Streetlife« auf dem Klosterplatz<br />

5<br />

Gelungene Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld: Theater Titanick »Firebirds«<br />

Kooperationen notwendig<br />

Diese von Einschränkungen geprägte Zeit<br />

erfordert die enge Kooperation aller, die über<br />

ihren alltäglichen Horizont hinausblicken und<br />

ihre Möglichkeiten nutzen wollen, die Entwicklungen<br />

in unserer Gesellschaft positiv zu<br />

beeinflussen. Dank der Partnerschaft mit »kulturextra«<br />

und weiteren Co-Sponsoren konnte<br />

das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld in den vergangenen<br />

vier Jahren vielseitige und hochwertige Projekte<br />

ins Leben rufen, die mit den zur Verfügung<br />

stehenden öffentlichen Mitteln allein<br />

nicht realisierbar gewesen wären. Besonders<br />

hervorzuheben ist, dass durch die Zusammenarbeit<br />

von Wirtschaft und <strong>Kultur</strong>schaffenden<br />

mehrere Veranstaltungen möglich wurden, die<br />

den interessierten Bürgerinnen und Bürgern<br />

kostenlos zur Verfügung stehen: dazu gehören<br />

die abendlichen Konzerte »Mittwochs auf der<br />

Burg« ebenso, wie die Veranstaltungen auf<br />

dem Klosterplatz anlässlich des Leineweber-<br />

Marktes, im letzten Jahr wegen der Baumaßnahmen<br />

in der Altstadt alternativ das Programm<br />

»Streetlife« und das Open-Air-Kino im<br />

Winter. Ein besonderes Highlight war 2005 das<br />

Aktionstheater »Titanick«, während das Kinderkulturfest<br />

»Wackelpeter« alljährlich unser<br />

heranwachsendes zukünftiges Publikum bedient.<br />

Solche Angebote zu erhalten und möglichst<br />

zu erweitern, muss angesichts der aktuellen<br />

Arbeitsmarktsituation ein Ziel öffentlicher<br />

<strong>Kultur</strong>arbeit sein.<br />

Baltikum-Projektes des Landes NRW ergänzt.<br />

»Das 3. Ohr« mit Klassischer Musik aus China<br />

kann zum Auftakt einer neuen Konzertreihe in<br />

der Rudolf-Oetker-Halle werden. Es ist sicher<br />

erstrebenswert, den Entwicklungen unserer<br />

Gesellschaft Rechnung zu tragen und unser<br />

Publikum durch Menschen anderer <strong>Kultur</strong>en<br />

zu bereichern. Dieses zukunftsweisende<br />

Thema wird auch Gegenstand des diesjährigen<br />

»<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling« sein.<br />

Flexibel und kreativ<br />

zeigt sich das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld im Umgang<br />

mit dem bevorstehenden Rückbau der Rudolf-<br />

Oetker-Halle. Der Umbau wird gleichzeitig als<br />

Gelegenheit für bauliche Verbesserungen<br />

genutzt. Die anschließende Wiedereröffnung<br />

und die frei werdenden Kapazitäten bieten die<br />

Chance, das <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>leben mit neuen<br />

Programmreihen zu bereichern. Dass sich diese<br />

großartige Konzerthalle in angemessener<br />

Form auf dem Veranstaltungsmarkt präsentieren<br />

kann, verdankt die Stadt Bielefeld dem<br />

bewährten Engagement heimischer Wirtschaftsunternehmen.<br />

Bewährtes weiterführen<br />

auch im Jahr 2006:Wir haben für den »kultursommer»<br />

und den »kulturwinter» wieder ein<br />

abwechslungsreiches Programm mit vielen<br />

sorgfältig ausgewählten internationalen<br />

Künstlern zusammengestellt. Und natürlich<br />

fördern wir weiterhin Projekte der lokalen<br />

<strong>Kultur</strong>szene, die in Bielefeld Bemerkenswertes<br />

zu bieten hat: so zum Beispiel eine beachtliche<br />

Zahl Freier Theater verschiedener Sparten, die<br />

»Cooperativa Neue Musik«, eine weit über die<br />

Region hinaus anerkannte Filmwerkstatt, mehrere<br />

sehr aktive Verbände Bildender Künstler<br />

oder die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft,<br />

die mit ihren orchestral begleiteten<br />

Stummfilmen deutschlandweit Beachtung findet.<br />

Damit werden die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>interessierten<br />

auch in Zukunft erstklassig bedient.<br />

Der interkulturelle Auftrag<br />

ist ein fester Bestandteil unseres Aufgabenspektrums.<br />

Musikveranstaltungen aus aller<br />

Welt und das »Internationale Theaterfestival<br />

OWL 360°« vermittelten den Besuchern im vergangenen<br />

Jahr einen Eindruck von der Verschiedenartigkeit<br />

der <strong>Kultur</strong>en. 2006 wird<br />

unser interkulturelles Programm durch Tanzund<br />

Musikveranstaltungen im Rahmen eines<br />

Eröffnung »Tanzfestival Bielefeld«: Cie. Salia Nï Seydou<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Hinter den Kulissen:<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

Verwaltungsabteilung<br />

Andreas Hansen<br />

Abteilungsleiter Verwaltung,<br />

Management Rudolf-Oetker-<br />

Halle, Förderung, Marketing<br />

Tel.: (0521) 51 65 59<br />

andreas.hansen@<strong>bielefeld</strong>.de und<br />

rudolf.oetkerhalle@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

6<br />

Anita Loock<br />

Finanzen,<br />

Tanzfestival Bielefeld,<br />

Einzelprojekte<br />

Tel.: (0521) 51 39 62<br />

anita.loock@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Brigitte Brand<br />

Amtsleiterin<br />

Tel.: (0521) 51 24 39<br />

brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Programmabteilung<br />

Ulrich Laustroer<br />

Stellvertretender Amtsleiter,<br />

Abteilungsleiter Programme<br />

Tel.: (0521) 51 31 94<br />

ulrich.laustroer@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Elke Markuse<br />

Sekretariat, Allgemeine<br />

Verwaltung<br />

Tel.: (0521) 51 85 37<br />

elke.markuse@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Angelika Schönebäumer<br />

Haustechnischer Dienst<br />

Rudolf-Oetker-Halle,<br />

Mitarbeiterin des<br />

Immobilienservicebetriebes<br />

Bielefeld<br />

Tel.: (0521) 51 21 87<br />

Fax: (0521) 51 80 30<br />

Wolfgang Wobring<br />

Veranstaltungsassistent<br />

Rudolf-Oetker-Halle<br />

Tel.: (0521) 51 21 87<br />

Fax: (0521) 51 80 30<br />

wolfgang.wobring@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

7<br />

Karin Rietdorf<br />

Vermietung Rudolf-Oetker-Halle,<br />

Anmeldung Tanzfestival Bielefeld,<br />

Förderung<br />

Tel.: (0521) 51 85 89<br />

karin.rietdorf@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Rainer Schürmann<br />

Internationale und interkulturelle<br />

Projekte, Tanzfestival Bielefeld,<br />

MusiKabarett, Einzelprojekte<br />

Tel.: (0521) 51 67 86<br />

rainer.schuermann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Jürgen Dreckschmidt<br />

Kinder- und Jugendkultur,<br />

Einzelprojekte, Interkulturelle und<br />

Bezirksbezogene <strong>Kultur</strong>arbeit,<br />

Kommunale Galerie<br />

Tel.: (0521) 51 61 68<br />

juergen.dreckschmidt@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Bernd Brinkmann<br />

Technischer Leiter<br />

Veranstaltungen und<br />

Programme, Ausstellungen<br />

Tel.: (0521) 51 36 70<br />

bernd.brinkmann@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Die Finanzierung:<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

8<br />

2003 2004 2005<br />

<strong>Kultur</strong>programme<br />

Gesamtbudget 604.000 Ÿ 522.261 Ÿ 534.952 Ÿ<br />

davon Zuschuss Stadt 97.679 Í 88.155 Í 83.747 Í<br />

Sponsoring, Einnahmen aus Eintritten sowie Zuschüsse Dritter 506.321 Í 434.106 Í 451.205 Í<br />

Öffentliche Quote/Kommunaler Anteil 16,2% 16,9% 15,7%<br />

Finanzierung über Drittmittel 83,8% 83,1% 84,3%<br />

Aus 1 städtischen Euro werden 6,20 Í 5,90 Í 6,40 Í<br />

Städtischer Zuschuss pro Besucher 0,87 Í 1,03 Í 0,84 Í<br />

Städtischer Zuschuss pro Einwohner (Basis 326.000 Einwohner) 0,30 Í 0,27 Í 0,26 Í<br />

Zahl der Veranstaltungen (2003 mit WMF) 195 145 144<br />

Veranstaltungsorte 25 26 26<br />

Kooperationspartner 46 47 48<br />

Besucher (2003 mit WMF) 112.000 85.500 100.000<br />

Besucher pro Veranstaltung 574 590 694<br />

Rudolf-Oetker-Halle<br />

Veranstaltungen 157 124 184<br />

Nutzungen 215 266 399<br />

Besucher 102.000 69.000 103.500<br />

Auslastungsgrad bei 365 Tagen 58,90% 72,88% 109,32%<br />

Medien/Presse<br />

Gesamt-Berichterstattung 1.105 985 960<br />

Presseberichte (lokal und überregional) 865 835 820<br />

Hörfunk/TV (2003 erhöhte Präsenz bedingt durch das WMF mit dem WDR) 240 150 140<br />

Durchschnittliche Medienpräsenz pro Tag 3,03 2,70 2,63<br />

Anbindung des<br />

<strong>Kultur</strong>amtes<br />

Eberhard<br />

David<br />

Rainer<br />

Ludwig<br />

Gabriele<br />

Schäfers-<br />

Wieneke<br />

Organisatorische Anbindung<br />

Innerhalb der Stadtverwaltung Bielefeld gehört<br />

das <strong>Kultur</strong>amt zum Dezernat <strong>Kultur</strong>/Sport.<br />

Zuständiger Ausschuss ist der <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />

des Rates der Stadt Bielefeld.<br />

Mitglieder im <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />

Verantwortung<br />

Oberbürgermeister:<br />

Eberhard David<br />

Dezernent:<br />

Erster Beigeordneter Rainer Ludwig<br />

Vorsitzende <strong>Kultur</strong>ausschuss:<br />

Gabriele Schäfers-Wieneke<br />

Ratsmitglieder:<br />

Gabriele Schäfers-Wieneke<br />

(Vorsitzende)<br />

Ricarda Osthus<br />

(stellv. Vorsitzende)<br />

Dr. Horst Annecke<br />

Dorothea Becker<br />

Karin Brandi<br />

Volker Brinkhoff<br />

Hartmut Geil<br />

Dietrich Heine<br />

Gerd Kranzmann<br />

Enno Linkmeyer<br />

Ingo Stucke<br />

Sachkundige Bürger/in:<br />

Peter Bauer<br />

Wilma Buß<br />

Marcus Kleinkes<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Bemerkung 2003 2004 2005<br />

<strong>Kultur</strong>förderung<br />

Gesamtsumme 406.763,00 Ÿ 388.115,00 Ÿ 371.563,00 Ÿ<br />

9<br />

I. Zuschüsse<br />

Gesamtsumme der Zuschüsse 265.647,00 Ÿ 252.111,00 Ÿ 238.115,00 Ÿ<br />

a) Chöre und Musikvereine<br />

Zuschuss Stadtverband Laienmusik Richtlinienförderung 17.000,00 Í 16.105,00 Í 15.210,00 Í<br />

b) Heimatvereine etc.<br />

Zuschuss an Verbände und Vereine Richtlinienförderung 6.315,00 Í 5.983,00 Í 5.651,00 Í<br />

c) Amateurtheater<br />

Theaterwerkstatt Bethel,<br />

Puppentheater „Offene Augen" Richtlinienförderung 1.950,00 Í 2.300,00 Í 2.172,00 Í<br />

d) Projektförderung Richtlinienförderung 24.287,00 Í 23.000,00 Í 21.731,00 Í<br />

e) Institutionelle Förderung<br />

Carnival der <strong>Kultur</strong>en Betriebskostenzuschuss 5.287,00 Í 5.009,00 Í 4.731,00 Í<br />

Volksbühne Betriebskostenzuschuss 7.286,00 Í 6.903,00 Í 6.520,00 Í<br />

Niekamp Theater Company Betriebskostenzuschuss 9.715,00 Í 9.203,00 Í 8.691,50 Í<br />

Dagmar Selje Puppenspiele Betriebskostenzuschuss 9.715,00 Í 9.203,00 Í 8.691,50 Í<br />

Privattheater (Forum für Kreativität und<br />

Kommunikation, Kleines Theater) Betriebskostenzuschuss 7.265,00 Í 6.883,00 Í 6.501,00 Í<br />

Junge Sinfoniker Betriebskostenzuschuss 12.143,00 Í 11.284,00 Í 10.537,00 Í<br />

Jugend musiziert Zuschuss Regionalwettbewerb 4.857,00 Í 4.515,00 Í 4.214,00 Í<br />

Miete Geschäftsstelle Zuschuss Miete 2.915,00 Í 3.068,00 Í 3.068,00 Í<br />

Theaterlabor Betriebskostenzuschuss 24.287,00 Í 23.009,00 Í 21.731,00 Í<br />

Trotz-Alledem-Theater Betriebskostenzuschuss 19.429,00 Í 18.406,00 Í 17.383,00 Í<br />

Filmhaus einschl. Filmwerkstatt Betriebskostenzuschuss 53.430,00 Í 50.618,00 Í 47.806,00 Í<br />

Gesellschaft für<br />

Christl. Jüdische Zusammenarbeit Betriebskostenzuschuss 729,00 Í 691,00 Í 653,00 Í<br />

F. W. Murnau-Gesellschaft Betriebskostenzuschuss 14.572,00 Í 13.805,00 Í 13.038,00 Í<br />

Westfälischer Heimatbund Druckkostenzuschuss 1.700,00 Í 1.612,00 Í 1.523,00 Í<br />

Alarm Theater Betriebskostenzuschuss 2.428,00 Í 2.300,00 Í 2.172,00 Í<br />

Berufsverband Bildender Künstler Betriebskostenzuschuss 3.400,00 Í 3.221,00 Í 3.042,00 Í<br />

Mobiles Theater Betriebskostenzuschuss 4.879,00 Í 4.622,00 Í 4.365,00 Í<br />

Arbeit und Leben Vertragliche Förderung 32.058,00 Í 30.371,00 Í 28.684,00 Í<br />

II. Vertragliche Förderung<br />

Gesamtsumme Vertragliche Förderung 141.116,00 Ÿ 136.004,00 Ÿ 133.448,00 Ÿ<br />

<strong>Bielefelder</strong> Kunstverein Vertragliche Förderung 51.129,00 Í 46.017,00 Í 43.461,00 Í<br />

Bauernhaus-Museum Vertragliche Förderung 51.129,00 Í 51.129,00 Í 51.129,00 Í<br />

Förderverein Wäschefabrik Vertragliche Förderung 38.858,00 Í 38.858,00 Í 38.858,00 Í<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Geschäftsfeld Programme:<br />

2005 als Jahr der<br />

Programmhighlights<br />

10<br />

Ulrich Laustroer, Abteilungsleiter Programme<br />

Besondere Ereignisse werfen ihre Schatten<br />

voraus: Das Jahr 2005 wurde zum Jahr der Programm-Highlights<br />

und der Besucherrekorde.<br />

Die Stadtwerke Bielefeld und das <strong>Kultur</strong>amt<br />

arbeiteten schon länger gemeinsam an einer<br />

außergewöhnlichen, öffentlichkeitswirksamen<br />

Outdoor-Veranstaltung. Das 50-jährige Fernwärme-Jubiläum<br />

lieferte den richtigen Rahmen<br />

dafür. Am 15. und 16. April sprach ganz<br />

Bielefeld über die »Feuervögel«, die das Stadtwerke-Gelände<br />

in ein riesiges Freiluft-Theater<br />

verwandelten. Und dass es in Bielefeld ein<br />

wirklich interessiertes Publikum für Kunst im<br />

öffentlichen Raum, insbesondere dem Straßentheater<br />

gibt, zeigte die Resonanz des<br />

Streetlife-Festivals auf dem Klosterplatz, obwohl<br />

das Wetter sich nicht gerade von seiner<br />

freundlichsten Seite präsentierte. Bielefeld<br />

besitzt mit dem Alarm Theater selbst ein hervorragendes<br />

Open-Air-Theater, wie die Premiere<br />

seines neuen Stücks »Regenbogenzauber«<br />

auf dem Siegfriedplatz einmal mehr bewies.<br />

Das Besondere lieben<br />

»<strong>Kultur</strong> in seiner Vielfalt zeigen«, dieser Leitgedanke<br />

durchzieht das gesamte Veranstaltungsprogramm<br />

des <strong>Kultur</strong>amtes. Denn Vielfalt,<br />

gepaart mit einem hohen Qualitätsanspruch,<br />

bestimmt maßgeblich die Attraktivität<br />

des <strong>Kultur</strong>angebots einer Stadt. Mit der Planung,<br />

Koordinierung und Durchführung der<br />

Veranstaltungen trägt das Team des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

entscheidend zu einem ausgewogenen<br />

und vielfältigen <strong>Kultur</strong>angebot in der Stadt<br />

Bielefeld bei. Die freie <strong>Kultur</strong>arbeit steht hierbei<br />

ergänzend neben den Angeboten klassischer<br />

Institute.<br />

»<strong>Kultur</strong> für alle«<br />

Das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld fühlt sich verpflichtet,<br />

neue kulturelle Entwicklungsprozesse zu fördern<br />

und – getreu dem Motto »<strong>Kultur</strong> für alle«<br />

»Streetlife« Men in Blech<br />

– auch die kulturellen Bedürfnisse kleinerer<br />

Zielgruppen abzudecken. Unter Berücksichtigung<br />

differenzierter, zielgruppenspezifischer<br />

Interessen sollen insgesamt breite Bevölkerungsschichten<br />

durch <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />

gefesselt werden. Ein hoher Wirkungsgrad der<br />

<strong>Kultur</strong>programme unterstützt die Identifikation<br />

der Bürger mit dem städtischen Lebensraum.<br />

Gleichzeitig soll über die Grenzen der<br />

Stadt hinaus Interesse geweckt und die Attraktivität<br />

des <strong>Kultur</strong>standorts Bielefeld gesteigert<br />

werden. Da ein vielfältiges <strong>Kultur</strong>angebot in<br />

erster Linie von den Akteuren, deren Ideen und<br />

Engagement abhängt, fördert das <strong>Kultur</strong>amt<br />

kulturelle Eigeninitiative durch finanzielle und<br />

individuelle Unterstützung.<br />

Ziele erreicht<br />

Innovative Angebote, Breitenwirkung und ein<br />

gewohnt hoher Qualitätsstandard – dies<br />

waren die Ziele für das umfangreiche und differenzierte<br />

<strong>Kultur</strong>programm 2005. Um das<br />

Leistungspotenzial des <strong>Kultur</strong>amtes zu steigern,<br />

wurde die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />

ausgebaut. Darüber hinaus<br />

legte das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld auch im Jahr<br />

2005 besonderen Wert auf eine intensive<br />

Pressearbeit, um das öffentliche Interesse an<br />

der freien <strong>Kultur</strong>arbeit noch zu erhöhen. Wie<br />

Besucherzahlen und Publikumsreaktionen zeigen,<br />

trafen die etablierten ebenso wie die neu<br />

entwickelten Veranstaltungsreihen des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

den kulturellen Geschmack der Zuschauer.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Gudrun Walther (Cara) »Ohrenweide« auf dem Bauernhaus-Museum »Jazz im Skulpturengarten« mit tok tok tok<br />

»kultursommer <strong>bielefeld</strong> 2005«:<br />

<strong>Kultur</strong> auf Straßen und Plätzen<br />

11<br />

»Ohrenweide«<br />

Besucher trotzten dem nassen Wetter<br />

Das weitläufige Gelände des Bauernhaus-<br />

Museums war auch in diesem Jahr wieder<br />

Veranstaltungsort der Folkmusik-Reihe »Ohrenweide«.<br />

Trotz der widrigen Wetterbedingungen,<br />

gekennzeichnet durch kühle Temperaturen<br />

und Regengüsse, lockten drei internationale<br />

Top-Acts der Folkmusik erneut eine große<br />

Besucherzahl an. Den Auftakt machte das belgische<br />

Trio »Ambrozjin«, das traditionelle Folkmelodien<br />

schwungvoll und originell belebt<br />

darbot. Dabei machte es seinem Namen als<br />

führende Band des belgischen New-Folk alle<br />

Ehre. Eine weitere Steigerung folgte mit der<br />

Band »Cara«. Sie war bereits zum dritten Mal<br />

in Bielefeld und bot ein richtiges Familienkonzert,<br />

während dessen sowohl auf der Bühne<br />

als auch davor eine fast familiäre Atmosphäre<br />

herrschte. Den Abschluss der Reihe<br />

»Ohrenweide« machte die Gruppe »Rand«.<br />

Trotz des prasselnden Regens ließen sich die<br />

Stammbesucher das Konzert nicht entgehen.<br />

Das Programm bot traditionelle skandinavische<br />

Musik, die durch Klangfarben anderer<br />

Instrumente und neuer Arrangements behutsam<br />

erweitert und dadurch modern und zeitgemäß<br />

empfunden wurde. Ein Erlebnis, bei<br />

dem sich das Ausharren wirklich gelohnt hat!<br />

»Jazz im Skulpturengarten«<br />

<strong>Kultur</strong>erlebnis der Extraklasse<br />

Drei Glanzpunkte waren dieses Jahr bei der<br />

Reihe »Jazz im Skulpturengarten« vertreten.<br />

Zu den Künstlern gehörten »tok tok tok«, Jean-<br />

Lous Matinier mit seiner Band »Confluences«<br />

und Nils Wogram mit dem Projekt »Nostalgia«.<br />

»tok tok tok« brillierte mit Souljazz der<br />

Extraklasse und begeisterte das Publikum. Sie<br />

trafen genau den Nerv der Zuhörer, die auch<br />

der Meinung waren, dass dieser Jazzabend das<br />

Prädikat »wertvoll« auf jeden Fall verdient hatte.<br />

Kein Wunder, denn sie gehören zu dem<br />

Besten, was die deutsche Soul-Jazz-Szene zu<br />

bieten hat. Im August forderte Jean-Lous<br />

Martinier mit seiner Band »Confluences«<br />

durch seine beeindruckenden Kompositionen<br />

die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer. Unerwartete<br />

Registerwechsel des Akkordeonmeisters<br />

und extreme Klangfarben brachten frische<br />

Impulse. Die Gruppe beeindruckte das<br />

Publikum mit ihrem sensiblen Zusammenspiel.<br />

Beim letzten Konzert der Jazz-Reihe war<br />

einer der bekanntesten Jazzposaunisten der<br />

jungen Generation Europas zu Gast: Nils<br />

Wogram mit seinem Projekt »Nostalgia«.<br />

Erstklassiger Jazz wurde in ungewöhnlicher<br />

Besetzung geboten und ließ bei den Zuhörern<br />

keine Wünsche offen.<br />

»Mittwochs auf der Burg«<br />

Gelungener Mix der Musikgenres<br />

Auch im Jahr 2005 ist das Publikuminteresse<br />

an der Reihe »Mittwochs auf der Burg« wieder<br />

gestiegen, denn ein tolles Programmangebot<br />

lockte. Einzigartig kann man wohl die Stile<br />

aller Ensembles beschreiben, die diesen Sommer<br />

mit von der Partie waren. Die Gruppe<br />

»Jacaranda«, fünf Solisten der Brandenburger<br />

Symphoniker, war wohl das ungewöhnlichste<br />

Ensemble. Mit Alphörnern, Didgeridoo, Saxophon<br />

und vielem mehr machten sie eine musikalische<br />

Kreuzfahrt rund um die Welt. Nahtlos<br />

anschließen konnte sich das musikalische<br />

Zusammenspiel von »Dobrek Bistro«. Obwohl<br />

die Veranstaltung wegen des widrigen Wetters<br />

nach drinnen verlegt werden musste, war der<br />

Zuhöreransturm groß. »Dobrek Bistro« faszinierten<br />

ihr Publikum mit virtuosen Improvisationen.<br />

Ein Konzert, das bei den Zuhörern<br />

großen Eindruck hinterließ. Den Abschluss der<br />

Reihe bildete die Gruppe »Whistle Stop Café«.<br />

Sie präsentierte eine gelungene Mischung aus<br />

Folk, Pop und leicht jazzigen Nuancen.<br />

»Mittwochs auf der Burg« mit Jacaranda<br />

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12<br />

»kulturwinter <strong>bielefeld</strong> 2005«:<br />

Lachen ist die beste Medizin...<br />

»MusiKabarett« mit Herbert, Horst und Heinz<br />

Schmunzelnd und staunend erlebte das Publikum<br />

das diesjährige Winterprogramm des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />

Ein Arrangement, das wieder für jeden<br />

Geschmack etwas zu bieten hatte. Das<br />

bewährte Team von <strong>Kultur</strong>amt, Jugendkulturring<br />

und der Agentur NewTone organisierte<br />

die Veranstaltungsreihe »Vocal-Festival« auch<br />

in diesem Jahr wieder – mit vollem Erfolg. In<br />

der von der BITel präsentierten Reihe erlebten<br />

die Zuhörer interessante A-cappella-Mischungen,<br />

die des öfteren für Überraschungen sorgten.<br />

»Die Beistelltische« & »Der kleine Chor der<br />

Baltischen Flotte« begeisterten die Leute mit<br />

Liedern aus der »Heimat« und einer furiosen<br />

Rockshow. In der neuen Saison avancierte die<br />

Formation »House Jacks« aus San Francisco,<br />

USA, zum absoluten Publikumsliebling. Sie<br />

präsentierte A-capella-Funk vom Feinsten. Eine<br />

Variation aus fetzigen Songs und schmachtenden<br />

Balladen, die keine Langeweile aufkommen<br />

ließen. Das Publikum applaudierte<br />

schon nach dem ersten Song mit standing<br />

ovations und forderte mehrere Zugaben.<br />

Jasper van’t Hof improvisiert auf der Kirchenorgel<br />

Hochdekoriertes »MusiKabarett«<br />

Für diejenigen, die der trüben Winterstimmung<br />

durch herzhaftes Lachen entfliehen<br />

wollten, bot das <strong>Kultur</strong>amt in diesem Winter<br />

ein hochdekoriertes Musikkabarett-Programm<br />

im Bunker Ulmenwall. Die Kleinkunst-Reihe<br />

hatte ausschließlich die Spitzen des komischmusikalischen<br />

Genres nach Bielefeld gelockt.<br />

Das Ensemble Pigor & Eichhorn strapazierte<br />

die Lachmuskeln mit hinreißender Selbstironie,<br />

musikalischem Können und Komik der<br />

Extraklasse zugleich. Die gut besuchte Vorstellung<br />

der Musikkabarettistin Popette Betancor<br />

bot das Beste aus 10 Jahren Bühnenerfahrung<br />

von Retroromantik bis zu einem<br />

»ganz anderen Deutschland«. Auch die<br />

Gruppe »Neues Frankfurter Schulorchester«<br />

mit ihrer »Shanghai Show« lieferte ein wüstwitziges<br />

Programm und überzeugte mit<br />

Rezitationen von Robert Gernhardt. Den glänzenden<br />

Abschluss der Reihe »MusiKabarett«<br />

machte ein Newcomer-Trio aus dem Osten.<br />

Herbert, Horst und Heinz, hier eher noch unbekannt,<br />

präsentierten ihr Programm »Und drinnen<br />

pulst die Lava«. Grandios komisch war die<br />

nonverbale Kommunikation untereinander,<br />

die kein Auge trocken lies. Ihre sprachlich<br />

anspruchsvollen Monologverse und die Einbindung<br />

des Publikums sind besonders hervorzuheben.<br />

Orgelkonzert mit Jasper van’t Hof<br />

Ein absolutes Highlight des Winters war das<br />

Jazz-Orgelkonzert von Jasper van’t Hof auf der<br />

Beckerath-Orgel in der Altstädter Nicolaikirche.<br />

So war es auch kaum verwunderlich, dass die<br />

große Fangemeinde eine lange Schlange vor<br />

der Kirche bildete. Jasper van’t Hof, einer der<br />

ganz großen Jazzpianisten Europas, spielte<br />

ausschließlich Eigenkompositionen und<br />

schaffte eine traumwandlerische Füllung des<br />

Raums zwischen Jazz und Klassik. Er kreierte<br />

dramatische Spannungsverläufe, die häufig in<br />

Klangclustern ihren Höhepunkt fanden. So<br />

vermittelte er seine wilde Lust am Improvisieren<br />

und Ausprobieren. Ein Konzertgenuss, der<br />

nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch<br />

für die Augen bot und das Publikum in<br />

schmunzelndes Staunen versetzte. Jasper van’t<br />

Hof lebte seine Lust am Klang in vollen Zügen<br />

aus und hinterließ ein zutiefst beeindrucktes<br />

Publikum.<br />

Tango zum Start des »kulturwinters«<br />

Ein weiteres Glanzlicht war die Eröffnung des<br />

»kulturwinter 2005/2006« mit M. A. Numminen<br />

und seinem neorustikalen Tango-<br />

Orchester mit der Sängerin Sanna Pietiäinen.<br />

Ihr Programm war interessant kombiniert aus<br />

schmachtenden Tango-Liedern, die den Auftakt<br />

bildeten und das Publikum für finnischen<br />

Tango begeisterte und »neorustikalen Bauernjazz«.<br />

Numminen spielte leidenschaftlich<br />

schräge Eigenkompositionen und fesselte das<br />

Publikum damit so sehr, dass zwei Zugaben<br />

notwendig wurden.<br />

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Aktionstheater »Titanick«:<br />

Ein Leuchtturm im Veranstaltungskalender 2005<br />

13<br />

Durch ein »Public Private Partnership« zwischen<br />

den Stadtwerken und dem <strong>Kultur</strong>amt<br />

Bielefeld war es möglich, ein <strong>Kultur</strong>event besonderer<br />

Größe nach Bielefeld zu holen. Die<br />

Stadtwerke sind bereits seit 2001 Partner von<br />

»kulturextra« und damit dem <strong>Kultur</strong>amt in<br />

besonderer Form verbunden. In diesem Jahr<br />

mündete die gute Zusammenarbeit in ein<br />

außergewöhnliches Projekt: Anlässlich des 50-<br />

jährigen Jubiläums der Fernwärme-Versorgung<br />

in Bielefeld präsentierten die Stadtwerke Bielefeld<br />

und das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld am 15. und<br />

16. April das international renommierte Aktionstheater<br />

»Titanick« mit einer spektakulären<br />

Open-Air-Inzenierung. Ein Geschenk der Veranstalter<br />

an die Bürgerinnen und Bürger: Das<br />

<strong>Kultur</strong>spektakel war kostenlos zu erleben.<br />

Faszinierende Open-Air-Inszenierung<br />

13.000 Zuschauer kamen in den Abendstunden<br />

zu der Open-Air-Inszenierung »Firebirds«<br />

und wurden in den Bann von farbenprächtigem<br />

Feuerwerk, skurril-bizarren Flugobjekten,<br />

grandiosen Schauspielern und Laiendarstellern<br />

sowie fabelhafter Musik gezogen. Das Betriebsgelände<br />

der Stadtwerke bot in der Dämmerung<br />

eine unvergleichlich, einmalige Kulisse.<br />

Brandender Applaus setzte dann auch<br />

den Schlusspunkt; alle waren von der Darbietung<br />

begeistert.<br />

Traum von Fliegen<br />

In der 90-minütigen Show »Firebirds« ging es<br />

um den Traum der Menschen vom Fliegen, verwirklicht<br />

von Schauspielern in bizarren Fluggebilden.<br />

Im Rahmen einer Parade präsentierten<br />

sie ihre gewaltigen, jedoch immer faszinierenden<br />

Objekte und traten gegeneinander an. Umrahmt<br />

wurde das Ganze durch Live-Musik von<br />

der französischen Gruppe »Fanfare Le S.N.O.B«.<br />

Die Aufführung von »Titanick« ist ein Gesamtkunstwerk<br />

aus den Elementen Feuer, Wasser,<br />

Musik, Schauspielerei, Choreographie, Tanz und<br />

Sprache. Die Inszenierungen haben immer<br />

etwas Technisches und beschäftigen sich mit<br />

dem Erfindergeist, aber auch mit der Technikkritik.<br />

Das 40-köpfige Ensemble aus Münster<br />

und Leipzig überzeugt mit beeindruckenden<br />

phantasievoll-technischen Konstruktionen. In allen<br />

Inszenierungen benutzen sie eine universelle<br />

Sprache, getragen von Bildern und Emotionen.<br />

Alles zusammen vermittelt den Zuschauern<br />

ein einzigartiges Open-Air-Erlebnis. Durch<br />

die unmittelbare Einbindung von Laiendarstellern<br />

und Zuschauern werden Menschen für das<br />

Theater begeistert. So auch bei der Inszenierung<br />

von »Firebirds« in Bielefeld: 30 Interessierte<br />

hatten die Möglichkeit, sich aktiv am Spektakel<br />

zu beteiligen. Nach einem Casting wurden sie<br />

als »Bodenpersonal« in Workshops auf ihre Aufgaben<br />

in den Aufführungen vorbereitet. Unter<br />

anderem mussten sie den Flugobjekten den<br />

Weg zur Start- und Landerampe bahnen.<br />

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Kooperationen:<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

14<br />

Grenzen Bielefelds hinaus vergrößert – die<br />

gute Zusammenarbeit zwischen <strong>Kultur</strong>amt<br />

und <strong>Kultur</strong>büro des Welthauses besteht weiterhin.<br />

Im <strong>Kultur</strong>sommer 2005 waren allein in<br />

Bielefeld elf Konzerte, diesmal mit Musikgruppen<br />

aus Kuba, Mali, Usbekistan, Gambia, Indien,<br />

Portugal, Brasilien, Senegal und Deutschland,<br />

zu hören.<br />

Nachtreise mit Heinz Flottmann<br />

In die Veranstaltungsprogramme des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

werden regelmäßig Kooperationspartner<br />

aus dem <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>leben eingebunden,<br />

um ein gesamtstädtisches Netzwerk der<br />

Akteure im <strong>Kultur</strong>bereich zu initiieren und mit<br />

Leben zu füllen. Die Kooperationspartner bringen<br />

ihre Spezialkenntnisse in das Gesamtprogramm<br />

ein und garantieren so Qualität auf<br />

höchstem Niveau in jeder <strong>Kultur</strong>sparte, die in<br />

den Programmen »kultursommer« und »kulturwinter«<br />

vertreten ist.<br />

Erfolgreiche Kooperationen<br />

Eine langjährige Tradition der Zusammenarbeit<br />

verbindet das <strong>Kultur</strong>amt mit dem Kantorat<br />

der Neustädter Marienkirche, das 2005<br />

zum 25. Mal zum <strong>Bielefelder</strong> Orgelsommer lud.<br />

Orgelmusik aus allen Jahrhunderten, solistisch<br />

oder im Zusammenspiel mit weiteren Instrumenten<br />

– die Konzertreihe lotet seit vielen<br />

Jahren das weite Spektrum aus, das die »Königin<br />

der Instrumente« abzubilden im Stande<br />

ist. Eine ebenfalls langjährige Kooperation verbindet<br />

das <strong>Kultur</strong>amt mit dem <strong>Kultur</strong>büro des<br />

Welthauses Bielefeld. 1990, anlässlich des<br />

Westfälischen Musikfestes des WDR, wurde die<br />

Idee geboren, gemeinsam ein Festival mit afrikanischer<br />

Perkussionsmusik mit dem Titel<br />

»Perkussionale« zu veranstalten, das der WDR<br />

in Gänze aufzeichnete und über den Sender<br />

ausstrahlte. Aus der »Perkussionale« ist mittlerweile<br />

das »Weltnacht-Festival« geworden –<br />

die Künstler kommen nicht mehr nur aus<br />

Afrika, sondern von allen Kontinenten dieser<br />

Welt. Der WDR zeichnet immer noch viele<br />

Konzerte auf, um sie dem Radiopublikum zu<br />

präsentieren. Das Festival hat sich über die<br />

Der 14. Juli auf der Sparrenburg<br />

Lesefrühling und Stummfilme<br />

Im Bereich der Literatur ist natürlich die erste<br />

Adresse die Stadtbibliothek, mit der das <strong>Kultur</strong>amt<br />

gleich zwei Projekte verbindet: den<br />

»Lesefrühling«, der der Präsentation von Kinderliteratur<br />

gewidmet ist, und die »Literaturtage«<br />

im Herbst. Hier trifft sich alles, was im<br />

deutschen Literaturleben Rang und Namen<br />

hat. Und das Publikum ist hautnah dabei. Die<br />

Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft ist im<br />

deutschen <strong>Kultur</strong>leben sicher einmalig. Ihr<br />

Programm ist dem Erbe des berühmten Hollywood-Regisseurs<br />

der Stummfilmära verpflichtet,<br />

der in Bielefeld geboren wurde. Murnaus<br />

Erben lassen jedes Jahr im Herbst alte Stummfilme,<br />

mit Live-Musik begleitet, wieder auferstehen.<br />

Ob große Orchester, kleinere Ensembles<br />

oder der berühmte Stummfilm-Pianist –<br />

die Live-Musik schafft eine besondere Atmosphäre,<br />

die Film und Musik zu einer künstlerischen<br />

Einheit verdichtet.<br />

Irak beim Theaterfestival 360°<br />

Eine weitere, unregelmäßige Kooperation verbindet<br />

das <strong>Kultur</strong>amt mit den Theatermachern<br />

des Theaterlabors in Tor 6. Im Jahr 2005<br />

war es wieder soweit. Das Theaterlabor hatte<br />

es erneut geschafft, das »Internationale Theaterfestival<br />

360° OWL« auf die Beine zu stellen.<br />

Theaterkompagnien aus Tschechien, Polen und<br />

der Ukraine bildeten den Schwerpunkt des<br />

Festivals. Weitere Gäste kamen aus Brasilien,<br />

Spanien und sogar aus Teheran. Dort hatte die<br />

Berliner Choreographin Helena Waldmann als<br />

erste westliche Künstlerin das Wagnis unternommen,<br />

mit Schauspielerinnen und Tänzerinnen<br />

aus dem Irak ein gemeinsames Stück zu<br />

inszenieren. Ihre Bemühungen wurden mit<br />

Preisen und einer großen Europatournee belohnt,<br />

die sie dank der Kooperation von <strong>Kultur</strong>amt<br />

und Theaterlabor auch nach Bielefeld<br />

führte. Gemeinsames Handeln macht eben<br />

stark!<br />

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»Wackelpeter 2005«:<br />

Größtes Kinderkulturfest der Region<br />

15<br />

Am 21. September 2005 war es wieder soweit:<br />

Zum vierten Mal luden das <strong>Kultur</strong>amt und<br />

Radio Bielefeld zum Kinderkulturfest »Wackelpeter«<br />

ein. Unter der Schirmherrschaft von<br />

Tatjana Oetker und Peter Maffay hatte das Fest<br />

diesmal das Motto »Freunde – Nachbarn«.<br />

Über 30.000 Gäste waren begeistert von der<br />

Programmvielfalt dieses Open-Air-Festivals für<br />

Klein und Groß.<br />

Bunter Tag voller Glück<br />

Ob beim artistischen Kindertheater »Schlikkenspitz”,<br />

bei der abenteuerlichen Begegnung<br />

mit einem Riesenritter, beim Highjump in die<br />

Lüfte oder im Kettcar-Parcours, alle Kinder<br />

konnten Herausforderungen und Spaß für sich<br />

entdecken. Während die einen mit dem Luftballon<br />

über das Hochseil schwebten, schauten<br />

die anderen gebannt auf Clown-Pantomimen,<br />

machten Kinderradio oder übten sich in Afrikanischem<br />

Tanz. Natürlich fehlten auch diesmal<br />

die Hüpfburgen nicht und die zahlreichen<br />

Walk-Acts, Aktionen und Attraktionen wie<br />

Liselotte Motte mit ihrem Konzert für zugehaltene<br />

Ohren, »Papata«, die wandelnde Litfasssäule,<br />

das Stelzenpaar »Duo-Glupo« oder<br />

die allseits beliebte »Baumfee«. Ein echtes,<br />

altes Feuerwehrauto, eine Seifenblasenmaschine,<br />

Tunnel für die Krabbelkinder und natürlich<br />

der Puppenkasper – immer wieder gab<br />

es Neues zu entdecken. Und auch die städtischen<br />

<strong>Kultur</strong>einrichtungen überraschten die<br />

Kleinen: beim »Edelsteinbuddeln« des Naturkunde-Museums,<br />

mit der Kinderdruckerei der<br />

Stadtbibliothek, an der Buttonmaschine der<br />

VHS, mit dem Groß-Puzzle des Stadtarchivs<br />

oder im Historischen Museum, das wieder seine<br />

Türen geöffnet hatte.<br />

Künstler aus Partnerstädten<br />

»Freunde – Nachbarn«, das waren auch die<br />

Künstler aus den Partnerstädten Bielefelds mit<br />

ihren Angeboten für »die Kleinen«: Julio Cesar<br />

Moreno aus Esteli, Nicaragua, lud zu Wandmalerei<br />

ein, während das weibliche Clownsduo<br />

»Bez slov« aus Nowgorod und das »Teatr<br />

Maska« aus Rzeszow in Polen angereist waren.<br />

Alle trugen dazu bei, dass der »Wackelpeter«<br />

wieder ein Tag der kindlichen Unbeschwertheit<br />

und Freude wurde.<br />

Starke Partner<br />

Ermöglicht wurde das bunte, spannende Treiben<br />

erneut durch das besondere Engagement<br />

der Projektsponsoren BGW, Carolinen, Stadtwerke<br />

Bielefeld, Dr. Oetker und der NW als<br />

Medienpartner sowie der weiteren Sponsoren<br />

von »kulturextra«. Das Kinderkulturfest ist<br />

damit ein herausragendes Beispiel eines kulturellen<br />

»Public Private Partnerships«.<br />

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»Tanzfestival Bielefeld 2005«:<br />

Das Rathaus zum Tanzen gebracht<br />

16<br />

Unter der begeisterten Mitwirkung von über<br />

700 tanzinteressierten Menschen ist das<br />

»Tanzfestival Bielefeld 2005« mit dem Finale<br />

am 23. Juli erfolgreich zu Ende gegangen. Das<br />

Workshop-Programm wird seit mehreren Jahren<br />

durch die Mitwirkung bekannter Tänzerinnen<br />

und Tänzer geprägt, die dem Festival seitdem<br />

die Treue halten. Aber wie in jedem Jahr<br />

waren auch diesmal neue Gesichter unter den<br />

Lehrerinnen und Lehrern zu entdecken: so die<br />

texanische Balletttänzerin Elizabeth Farr, die<br />

Contemporary-Choreographin Chiang-Mei<br />

Wang aus Taiwan und die vielgerühmte afrikanische<br />

Tänzerin Béatrice Kombé aus Côte<br />

d’Ivoire.<br />

Rathaus als Tanzzentrum Westfalens<br />

Zwischen dem 10. und dem 23. Juli machten<br />

430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das<br />

<strong>Bielefelder</strong> Rathaus zum größten Tanzzentrum<br />

in Westfalen. Insgesamt wurden 850 Kurse<br />

gebucht; von morgens bis in den frühen<br />

Abend hinein wurde getanzt und getrommelt.<br />

Eine kundenfreundlich eingerichtete Caféteria<br />

bot allen Beteiligten die Gelegenheit, sich über<br />

das gerade Erlebte und Erarbeitete auszutauschen.<br />

Ab und zu sah man auch Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den Stadtämtern, die einen<br />

interessierten Blick in die Caféteria warfen. In<br />

zwei Wochenblöcken unterrichteten 19 Dozentinnen<br />

und Dozenten in 36 Kursen Tanzbegeisterte<br />

aus Ostwestfalen-Lippe und darüber<br />

hinaus. Dieses Mal standen unter anderem<br />

Jazz Dance, Afrikanischer Tanz, New Style Hip<br />

Hop und Hip Hop, Modern Dance, Contemporary,<br />

Stepp-Tanz, Flamenco und ein Choreographie-Workshop<br />

für professionelle Tänzerinnen<br />

und Tänzer auf dem Programm.<br />

Afrika in Bielefeld<br />

Das Performanceprogramm des »Tanzfestival<br />

Bielefeld 2005« stand ganz im Zeichen des<br />

modernen Afrikanischen Tanzes. Schon seit<br />

einiger Zeit lässt sich beobachten, dass<br />

Choreographinnen und Choreographen aus<br />

Afrika, insbesondere aus Westafrika, durch die<br />

Aneignung afrikanischer tänzerischer Traditionen<br />

und mit offenem Blick auf aktuelle<br />

europäische Entwicklungen neue Ausdrucksformen<br />

entwickeln. Das größte Fachmagazin<br />

in Europa, ballettanz, widmete dem modernen<br />

afrikanischen Tanztheater seine Juliausgabe<br />

2005, auch und gerade im Hinblick auf den<br />

Schwerpunkt des »Tanzfestival Bielefeld 2005«.<br />

Sehr hohes Niveau<br />

Dem <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld und der künstlerischen<br />

Leitung, dem Ehepaar Agbetou, gelang<br />

es, die zurzeit Aufsehen erregendsten afrikanischen<br />

Tanzensembles zum Festival nach Bielefeld<br />

zu holen. Insgesamt präsentierten sich<br />

sechs Ensembles in der Rudolf-Oetker-Halle in<br />

Bielefeld: Cie. Salia Nï Seydou aus Burkina Faso,<br />

die Cie. Hafiz Dhaou aus Tunesien, Cie.<br />

Dialaw’Art aus dem Senegal, Cie. Tchétché aus<br />

Côte d’Ivoire und die Cie. 1er Temps aus der DR<br />

Kongo. Die Brücke zur aktuellen karibischen<br />

und amerikanischen Tanzszene schlug die Cie.<br />

Wayne Barbaste aus Trinidad. Die beeindrukkenden<br />

Performances aller beteiligten Ensembles<br />

(nicht nur der weltweit renommierten<br />

Cie. Salia Nï Seydou und Cie. Dialaw’Art) spiegelten<br />

sich auch in den Besucherzahlen, die<br />

noch einmal deutlich über denen der vergangenen<br />

Jahre lagen. Die vier Abendveranstaltungen<br />

mit insgesamt sechs Ensembles wurden<br />

von insgesamt 3.100 Zuschauern besucht.<br />

Insbesondere das tänzerisch-technische<br />

Niveau der beteiligten Ensembles, die völlige<br />

choreographische Integration der beteiligten<br />

Musiker (Salia Nï Seydou, Wayne Barbaste) und<br />

die ungewöhnliche und phantasievolle Einbeziehung<br />

von Materialien und Requisiten<br />

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(Dialaw’Art) begeisterten die Zuschauer in<br />

der Rudolf-Oetker-Halle, die aufgrund des<br />

Einbaus professioneller Theatertechnik<br />

beste Bedingungen für Zuschauer und<br />

Akteure bot.<br />

17<br />

Afrikanische Nacht<br />

Zur Halbzeit des »Tanzfestivals Bielefeld<br />

2005« sprachen Trommeln, tanzten<br />

Menschen, Licht und Farben. Bielefeld<br />

wurde zu einer Stadt mit exotischem<br />

Feuer, sprühender Lebensfreude und<br />

geheimnisvoller Magie. Das <strong>Kultur</strong>amt<br />

präsentierte am Samstag, den 16.07.05<br />

ab 20:30 Uhr auf dem Rathausplatz<br />

die African Night. Der Trommler und<br />

Märchenerzähler Kouame Akbetou<br />

von der Elfenbeinküste nahm das<br />

Publikum mit auf eine märchenhafte<br />

Reise durch Afrika. Die Workshop-<br />

Teilnehmerinnen und -Teilnehmer<br />

der ersten Woche stellten in lauer<br />

Sommernacht die Ergebnisse ihrer<br />

Arbeit vor und luden zum<br />

Mitmachen ein.<br />

Das Finale<br />

Wie in jedem Jahr zeigten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der zweiten Workshop-Woche<br />

beim großen Finale des Tanzfestivals<br />

in der Rudolf-Oetker-Halle<br />

eine mitreißende Show ihrer in<br />

der Woche erarbeiteten Choreografien.<br />

Mit vielen Blumen und<br />

tosendem Applaus fand das<br />

Tanzfestival 2005 einen schönen<br />

und würdigen Abschluss. Der hohe<br />

Stellenwert, den das Festival inzwischen<br />

erlangt hat, drückt sich auch<br />

in der wiederholten Förderung<br />

durch die Kunststiftung NRW sowie<br />

der großzügigen Unterstützung<br />

durch die <strong>Kultur</strong>abteilung der Vertretung<br />

der frankophonen Länder in<br />

Paris aus. Auch die Berichterstattung<br />

der Medien – Radio, TV und Zeitungen –<br />

entsprach den Erwartungen. Das Festival<br />

findet bundesweite Beachtung und zählt<br />

inzwischen zu den größten und bedeutendsten<br />

seiner Art in Europa.<br />

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Geschäftsfeld Rudolf-Oetker-Halle:<br />

Jubiläums- und Rekordjahr 2005<br />

18<br />

Andreas Hansen, Geschäftsführung für die Rudolf-Oetker-Halle<br />

Nachdem die Rudolf-Oetker-Halle im Geschäftsjahr<br />

2004 im Zeichen der Umbaumaßnahmen<br />

für die Ausweichspielstätte des<br />

Musiktheaters Bielefeld stand, konnte die Halle<br />

im Jahr 2005, dem 75-igsten Jahr des Bestehens,<br />

wieder aus dem Vollen schöpfen.<br />

Aufgrund der engen und vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld<br />

und den zum Saisonstart im Herbst 2004<br />

gemachten Erfahrungen konnte ein reibungsloser<br />

Ablauf der beiden Spielbetriebe und eine<br />

verlässliche Termindisposition gewährleistet<br />

werden. Dieses gelingt bei diesen zwei unterschiedlichen<br />

Spielbetrieben nur unter einem<br />

hohen Kommunikations- und Koordinationsaufwand<br />

und verdient ausdrückliche Anerkennung<br />

für alle Beteiligten.<br />

Auslastungsrekord<br />

Im Vergleich zum Jahr 2004, in dem die Rudolf-Oetker-Halle<br />

wegen der umbaubedingten<br />

langen Sommerpause weniger Veranstaltungen<br />

und Besucher zu verzeichnen hatte, konnten<br />

die Veranstaltungszahlen im Geschäftsjahr<br />

2005 deutlich gesteigert werden. So kamen<br />

2005 insgesamt 103.500 Zuschauer zu den 184<br />

Veranstaltungen. Zum Vergleich: Im Vorjahr<br />

waren es 69.000 Besucher bei 124 Veranstaltungen.<br />

Hinsichtlich der Auslastung der<br />

Räumlichkeiten gibt es für das Jahr 2005 einen<br />

Rekord zu verzeichnen. Die Rudolf-Oetker-Halle<br />

wurde an insgesamt 289 Tagen des Jahres genutzt.<br />

Da die Halle an vielen Tagen mehrfach<br />

vermietet war, beläuft sich die Gesamtzahl der<br />

Nutzungen auf 399, so dass die Auslastung bei<br />

weit über 100 Prozent liegt. Dieses zeigt zugleich,<br />

welche außergewöhnlichen Belastungen<br />

von allen Beteiligten zu meistern waren.<br />

Das vergangene Jahr war somit in mehrfacher<br />

Hinsicht für die Rudolf-Oetker-Halle ein ungewöhnlich<br />

erfolgreiches Jahr.<br />

Rückbau<br />

Die beiden Übergangsspielzeiten des Musiktheaters<br />

enden mit der Saison 2005/2006. Im<br />

Dezember 2005 fanden daher bereits die<br />

ersten Vorgespräche für den Rückbau der<br />

Rudolf-Oetker-Halle im Sommer 2006 statt. Es<br />

wurde eine Zeitschiene für die Baumaßnahmen<br />

erarbeitet und das weitere Vorgehen vereinbart,<br />

damit die Halle rechtzeitig zur Eröffnung<br />

der Saison 2006/2007 wieder betriebsbereit<br />

ist. Die Einbauten für das Theater werden<br />

im Zuge des Rückbaus komplett wieder<br />

entfernt – mit Ausnahme eines Raumes im<br />

hinteren Bereich der Halle. Hier wird zukünftig<br />

das Büro eingerichtet. Der dafür bisher genutzte<br />

große Raum neben der Haupteingangs-<br />

Halle soll stattdessen als Empfangs- und<br />

Tagungsraum genutzt werden.<br />

Perspektiven<br />

Mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 muss die<br />

Halle wieder möglichst optimal vermietet werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es umfangreicher<br />

Akquisitionsaktivitäten. Zu Beginn<br />

des Jahres 2005 konnte dank der großzügigen<br />

Unterstützung durch die BITel eine Imagebroschüre<br />

produziert werden, mit deren Hilfe bereits<br />

im Frühjahr auf der Internationalen<br />

Tourismusbörse 2005 in Berlin erste Marketingaktivitäten<br />

gestartet wurden. Nach einer<br />

umfangreichen Recherche über Konzertveranstalter<br />

und Agenturen im ganzen Bundesgebiet<br />

gilt es nun, neue Kontakte aufzubauen<br />

und die bekannten Agenturen wieder zu animieren,<br />

Konzerte in der Rudolf-Oetker-Halle zu<br />

veranstalten.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Highlights 2005:<br />

Konzerte, Theater, Stummfilm und Musik<br />

Nikolaj Znaider<br />

Die Vorzüge der Rudolf-Oetker-Halle als Konzerthaus<br />

sind weit über Bielefeld hinaus<br />

bekannt. Dass die Halle zurzeit auch die<br />

Anforderungen des Musiktheaters mehr als<br />

erfüllt, konnte sie bereits im Herbst letzten<br />

Jahres bei den ersten Premieren unter Beweis<br />

stellen. Im Jahr 2005 erlebten die Besucher<br />

große Orchester, meisterhafte Dirigenten, virtuose<br />

Solisten und erstklassiges Musiktheater.<br />

Musiker von Weltrang<br />

Mit Gidon Kremer betrat im Februar ein Geiger<br />

von Weltrang die Bühne der Rudolf-Oetker-<br />

Halle mit seiner »Kremerata Musica«, in der er<br />

den hochtalentierten Nachwuchs aus dem<br />

osteuropäischem Raum versammelt hatte. Das<br />

Publikum des seit langem ausverkauften<br />

Konzertes bedankte sich für diesen herausragenden<br />

Abend mit Beifallsstürmen. Jubelnder<br />

Applaus honorierte im gleichen Monat das<br />

Konzert von Grigory Sokolov, der in der Spitzengruppe<br />

der Pianisten von Weltrang ganz<br />

vorne mitspielt. Nach viereinhalb Jahren gastierte<br />

der Ausnahmepianist wieder im Rahmen<br />

der Pro Musica-Reihe in Bielefeld. Im<br />

Herbst wurde die Reihe mit dem Konzert des<br />

Hallé Orchestra Manchester und Nikolaj Znaider,<br />

eine der größten geigerischen Entdeckungen<br />

der letzten Jahre, fulminant eröffnet.<br />

Mit den »Los Romeros« saß im November das<br />

wohl berühmteste Gitarrenensemble auf dem<br />

Podium der Rudolf-Oetker-Halle. Die vier<br />

Virtuosen der Klassischen Gitarrenmusik füllen<br />

weltweit die Konzertsäle und wurden auch<br />

in Bielefeld nach mehreren Zugaben begeistert<br />

gefeiert.<br />

Musiktheater mit großer Resonanz<br />

Das Musiktheater feierte seine erste Premiere<br />

des Jahres im Januar mit der Oper »Alcina«<br />

von Georg Friedrich Händel in einer äußerst<br />

gelungenen Inszenierung von Gregor Horres<br />

mit einer musikalisch und darstellerisch großartigen<br />

Leistung des Ensembles sowie einer<br />

brillanten Begleitung der <strong>Bielefelder</strong> Philharmoniker.<br />

Werner Schroeter’s Inszenierung des<br />

»Don Carlos« kam im Februar zur Aufführung.<br />

Die Premiere von Beethovens »Fidelio« wurde<br />

ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen<br />

und mit einem gewaltigen Applaus honoriert.<br />

Die erste Premiere im Herbst widmete sich in<br />

einer gewagten Inszenierung des britischen<br />

Regisseurs Nicholas Broadhurst Rossinis selten<br />

aufgeführter Oper »Die Reise nach Reims«. Sie<br />

wurde vom Publikum gefeiert. Franz Wittenbrink,<br />

der im letzten Jahr mit der Produktion<br />

»Sekretärinnen» für Furore gesorgt hatte,<br />

knüpfte an diesen Erfolg mit dem unterhaltsamen<br />

und ironischen Liederabend »Mütter« an.<br />

November ist Stummfilm-Zeit<br />

Kenner der Rudolf-Oetker-Halle wissen, dass<br />

die erste Novemberhälfte im Zeichen von<br />

Stummfilm und Musik steht. Das Film- und<br />

Musikfest 2005 stand unter dem Motto<br />

»Metropolen«. Dieses einzigartige Festival<br />

wurde inzwischen im 16. Jahr von der Murnau-<br />

Gesellschaft veranstaltet, deren Namensgeber<br />

Friedrich Wilhelm Murnau in Bielefeld geboren<br />

wurde. Mit »So this is Paris« von Ernst<br />

Lubitsch, unter der Begleitung der <strong>Bielefelder</strong><br />

Philharmoniker, gelang eine Eröffnung, die das<br />

Publikum restlos begeisterte. Am 5. November<br />

erlebte die Halle eine beeindruckende Weltpremiere:<br />

Fritz Langs »Metropolis« wurde in<br />

rekonstruierter Fassung mit der Musik und<br />

unter der Leitung von Rolf Sudmann uraufgeführt,<br />

unterstützt von den <strong>Bielefelder</strong> Knebelchören<br />

und Sudmanns »Club der Visionäre«.<br />

Dabei kam das Mixtur-Trautonium, das der<br />

Komponist in fünfjähriger Arbeit selbst gebaut<br />

hat, zum Einsatz. Unterstützt durch zwei<br />

C-Melody-Saxophone und ein Theremin, welches<br />

auch zur Zeit der Filmentstehung entwickelt<br />

wurde, gelang Sudmann eine kongeniale<br />

Musikbegleitung, in die sich die Chöre<br />

nicht nur wunderbar einfügten, sondern auch<br />

beeindruckende Akzente setzten. Das Publikum<br />

erlebte einen gleichsam ungewöhnlichen<br />

und herausragenden Abend, der mit frenetischem<br />

Applaus belohnt wurde.<br />

Musiktheater: Fidelio<br />

19<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


20<br />

Kommunale Galerie:<br />

75 Jahre Rudolf-Oetker-Halle<br />

Musikverein 1938<br />

Die Rudolf-Oetker-Halle ist einer der bedeutendsten<br />

Konzertbauten Deutschlands und für<br />

Bielefeld mit ihrer einzigartigen Architektur<br />

und herausragenden Akustik von unschätzbarem<br />

Wert. Sie wurde am 31. Oktober 1930 feierlich<br />

eingeweiht und steht nunmehr seit 75<br />

Jahren im Dienste der <strong>Kultur</strong>: In ihrem Gästebuch<br />

haben sich die großen Künstler dieser<br />

Welt verewigt.<br />

Ausstellung der Bauphase<br />

75 Jahre – das ist Anlass für eine Rückschau<br />

und Gelegenheit, die wechselvolle Geschichte<br />

der Halle zu dokumentieren. Der erste Schritt<br />

in diese Richtung wurde mit der Eröffnung der<br />

Ausstellung »Die Neunte« am 2. November<br />

2005 in der Kommunalen Galerie im Alten<br />

Rathaus vollzogen. Die Ausstellung konzentriert<br />

sich auf die Planungs- und Bauphase der<br />

Halle in den Jahren 1927 bis 1930 und zeigt,<br />

welche Entwürfe seinerzeit für den Bau in die<br />

engere Wahl kamen. Parallel hierzu werden<br />

historische Fotoaufnahmen aus der Bauzeit<br />

präsentiert. Grafisch gestaltet und umgesetzt<br />

wurde die Ausstellung von Siegfried Baron,<br />

ohne dessen große Unterstützung die Ausstellung<br />

in dieser Form nicht zustande gekommen<br />

wäre und dem deshalb ein großer Dank<br />

gebührt.<br />

Schenkung der Familie Oetker<br />

Die Rudolf-Oetker-Halle erinnert an den im<br />

1. Weltkrieg gefallenen Sohn der bedeutenden<br />

<strong>Bielefelder</strong> Unternehmerfamilie Oetker und<br />

steht bis heute für herausragendes Engagement<br />

und den hohen Stellenwert kulturellen<br />

Lebens in Bielefeld. Der städtische Musikdirektor<br />

und Dirigent des Musikvereins Wilhelm<br />

Lamping forderte seit langem einen geeigneten<br />

Konzertbau für die Stadt. Es ist überliefert,<br />

dass Dr. Rudolf Oetker, der Sohn des Firmengründers,<br />

sehr musikbegeistert war und aus<br />

eigenem Erleben die unwürdige Raumsituation<br />

kannte. Seinem Schulfreund Dr. Richard<br />

Kaselowsky gegenüber hat er geäußert, er wolle<br />

seiner Vaterstadt zu einer vernünftigen Konzerthalle<br />

verhelfen. Seine Mutter Lina Oetker<br />

behielt diesen Wunsch im Gedächtnis und trat<br />

1925 mit dem noblen Vorschlag, Bielefeld einen<br />

Konzertbau zu finanzieren, an die Stadt heran.<br />

Das Darlehen wurde später in eine Schenkung<br />

umgewandelt. Die Halle sollte dem Gedenken<br />

an Dr. Rudolf Oetker und seinen im Weltkrieg<br />

gefallenen Kameraden gewidmet werden und<br />

„den Lebenden zur Freude und Erhebung an<br />

den Werken der Tonkunst” dienen.<br />

Entwurf BDA Tietmann und Haake<br />

Nachdem man sich auf Initiative von Oberbürgermeister<br />

Dr. Rudolf Stapenhorst auf den<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


heutigen Standort geeinigt hatte, schrieb der<br />

Magistrat der Stadt im Februar 1927 einen allgemeinen<br />

Ideenwettbewerb für den Neubau<br />

aus. Die außerordentlich große Zahl von 113<br />

Wettbewerbsteilnehmern bewies, wie groß<br />

das Interesse an dieser reizvollen Aufgabe war.<br />

Am 10. und 11. Juni 1927 trat schließlich das<br />

Preisgericht im »Rathause zu Bielefeld«<br />

zusammen, um die große Zahl der eingereichten<br />

Entwürfe zu begutachten. Nach drei<br />

Rundgängen blieben davon acht Entwürfe in<br />

der engeren Wahl, aus der schließlich die<br />

Architekten BDA Tietmann und Haake mit<br />

ihrem Entwurf »Die Neunte« als Sieger hervorgingen.<br />

Der Entwurf erfuhr in der folgenden<br />

Zeit durch weitere Überarbeitungen so viele<br />

Neuauflagen, dass der Bauantrag erst Ende<br />

Juni 1928 eingereicht werden konnte. In zwei<br />

Jahren Bauzeit entstand schließlich die großartige<br />

Konzerthalle, wie wir sie heute noch kennen.<br />

Die Schrecken des Krieges überstand das<br />

Haus glücklicherweise mit nur leichten Schäden<br />

am nordwestlichen Vorbau an der Lampingstraße,<br />

und seit seiner Renovierung nach<br />

dem Kriege erlebte das Haus nur geringfügige<br />

Umbauten mit Ausnahme der Technik, die<br />

nach und nach modernisiert wurde.<br />

Ausstellung in Kommunaler Galerie<br />

Die Ausstellung in der Kommunalen Galerie<br />

ist noch bis zum 21. April 2006 im Alten Rathaus<br />

zu sehen. Sie ist der Startpunkt für eine<br />

größere Ausstellung im Herbst 2006 mit dem<br />

Ziel, die 75 Jahre Rudolf-Oetker-Halle mit Leben<br />

zu füllen und eine möglichst umfassende Dokumentation<br />

entstehen zu lassen. Es ist daher<br />

ein Aufruf an alle Freunde und Besucher ergangen<br />

mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche<br />

nach Geschichten und besonderen Erlebnissen<br />

zur Rudolf-Oetker-Halle sowie vorhandenen<br />

Fundstücken, Fotos und Tondokumenten.<br />

Die daraus entstehende Dokumentation<br />

soll zur Eröffnung der Konzertsaison 2006/<br />

2007 nach dem Rückbau der Halle vor Ort präsentiert<br />

werden. Zusätzlich zur Ausstellung<br />

sind weitere Veranstaltungen geplant, um das<br />

Jubiläumsjahr abzuschließen. So soll es unter<br />

anderem einen Tag der Offenen Tür geben, um<br />

die rückgebaute Halle den Besuchern wieder<br />

in ihrem Ursprungszustand präsentieren zu<br />

können. Außerdem ist zum Jubiläumsende<br />

eine Konzertveranstaltung geplant.<br />

Auszug aus dem<br />

Programmheft<br />

„Konzertwinter 1930-31”<br />

21<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Geschäftsfeld <strong>Kultur</strong>förderung:<br />

Angebote des <strong>Kultur</strong>amtes<br />

22<br />

Karin Rietdorf, Förderung<br />

Andreas Hansen, Abteilungsleiter Verwaltung<br />

Die Stadt Bielefeld finanziert eigene Institutionen<br />

und unterstützt daneben im Rahmen<br />

der <strong>Kultur</strong>förderung auch die Freien Träger<br />

kultureller Einrichtungen. Ziel ist es, Impulse<br />

für eine lebendige, vielfältige <strong>Kultur</strong>szene zu<br />

setzen. Neben der Projektförderung, die auf<br />

den folgenden zwei Seiten detailliert dargestellt<br />

wird, umfasst die <strong>Kultur</strong>förderung die<br />

nachstehenden Bereiche:<br />

Institutionelle Förderung<br />

Für den Betrieb kultureller Einrichtungen, die<br />

sich nicht allein aus eigenen Mitteln erhalten<br />

können, werden unter bestimmten Voraussetzungen<br />

Betriebskostenzuschüsse gewährt,<br />

zum Beispiel für die Unterhaltung Freier<br />

Theater, für Filmwerkstätten, Künstlervereinigungen<br />

und ähnlichem. Die Gewährung der<br />

Zuschüsse erfolgt im freien pflichtgemäßen<br />

Ermessen der Stadt.<br />

Amateurtheater<br />

Gefördert werden Amateurgruppen mit Sitz in<br />

Bielefeld, die im Bereich »Darstellende Kunst«<br />

tätig sind. Förderungsfähig sind aktuelle Theaterproduktionen<br />

(das heißt Produktionen, die<br />

im jeweiligen laufenden Haushaltsjahr entstehen)<br />

sowie maximal fünf Aufführungen dieser<br />

Produktionen innerhalb Bielefelds. Die derzeitige<br />

Höhe der Förderung beträgt 150,00 v für<br />

eine Produktion und 50,00 v je Aufführung.<br />

Heimatvereine<br />

Für Zwecke der Heimatpflege werden jährlich<br />

Mittel veranschlagt, die an Heimatvereine im<br />

<strong>Bielefelder</strong> Stadtgebiet vergeben werden sowie<br />

an Vereine und Projekte, die sich stadtgeschichtlichen<br />

und heimatpflegerischen Themen<br />

widmen.<br />

Chöre und Musikvereine<br />

Zur Erhaltung und Pflege eines vielfältigen<br />

Musiklebens fördert die Stadt Bielefeld Chöre<br />

und Musikvereine. Seit dem 01.01.2003 wird<br />

die Antragsbearbeitung und Auszahlung der<br />

Fördermittel nicht mehr von der Stadtverwaltung<br />

wahrgenommen, sondern vom Stadtverband<br />

Laienmusik.<br />

Beratung und Abwicklung<br />

Das <strong>Kultur</strong>amt berät auf Wunsch über Fördermöglichkeiten<br />

und koordiniert die Verfahren<br />

bei Förderungen des Landes, des Bundes, der<br />

EU und Stiftungen von der Antragstellung bis<br />

schließlich zum Verwendungsnachweis.<br />

Moderation und Coaching<br />

Die zur Verfügung stehenden Mittel haben<br />

sich in den vergangenen drei Jahren rückläufig<br />

entwickelt. Die Zuschussbeträge wurden in<br />

diesem Zeitraum um insgesamt 15 Prozent<br />

gekürzt. Weitere Kürzungen sind glücklicherweise<br />

zurzeit nicht geplant, können jedoch für<br />

die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Das<br />

<strong>Kultur</strong>amt hat daher sein Portfolio erweitert<br />

und möchte auf anderen Wegen Hilfe anbieten.<br />

In kreativen Prozessen, wie beispielweise<br />

der Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes,<br />

bietet das <strong>Kultur</strong>amt Unterstützung als<br />

Moderator an. Eine weitere neue Rolle ist das<br />

Coaching oder die fachliche Beratung und Begleitung<br />

kultureller Projekte von der Entstehung<br />

bis zur Evaluation.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Projektförderung:<br />

Richtlinien und Anträge<br />

Neben der etatisierten Förderung stellt die<br />

Stadt Bielefeld für die Unterstützung von kulturellen<br />

Projekten, der sogenannten Projektförderung,<br />

in jedem Jahr finanzielle Mittel bereit.<br />

Zur Zielsetzung seien hier die Vorbemerkungen<br />

der Richtlinien zitiert:„Freie Träger der <strong>Kultur</strong>arbeit<br />

leisten einen wesentlichen Beitrag zur<br />

kulturellen Vielfalt Bielefelds und sind integrierter<br />

Bestandteil des <strong>Bielefelder</strong> <strong>Kultur</strong>lebens.<br />

Ein offenes und tolerantes Klima ist Voraussetzung<br />

für die Entfaltung von Kunst und<br />

<strong>Kultur</strong>. Von einer lebendigen freien <strong>Kultur</strong>szene<br />

können innovative Impulse ausgehen. Sie<br />

bedarf des Raumes und der Unterstützung.”<br />

Im Jahr 2005 standen für die Projektförderung<br />

21.731,00 Euro zur Verfügung. Damit konnten<br />

insgesamt 12 Projekte gefördert werden. Zwei<br />

dieser Projekte werden im weiteren Verlauf<br />

kurz dargestellt.<br />

ó Zuschüsse werden gezahlt für künstlerische<br />

und kulturelle Vorhaben, die als Ergänzung<br />

zum vorhandenen <strong>Kultur</strong>angebot<br />

durchgeführt werden. Die Vorhaben sollen<br />

auf Bielefeld bezogen, kulturszenebelebend,<br />

innovativ, kunstspartenübergreifend<br />

und/oder mit Aussicht auf Breitenwirkung<br />

angelegt sein.<br />

ó Vorrangig sollen Projekte gefördert werden,<br />

an denen mehrere freie <strong>Kultur</strong>träger beteiligt<br />

sind. Eine Zusammenarbeit mit städtischen<br />

Institutionen oder anderen freien<br />

Trägern schließt eine Förderung nicht aus.<br />

ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />

die insbesondere durch Kooperation,<br />

Vernetzung oder Arbeitsteilung die kulturellen<br />

Strukturen festigen oder verbessern.<br />

ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />

die der Verbesserung des Zugangs zu<br />

<strong>Kultur</strong>ereignissen und <strong>Kultur</strong>einrichtungen<br />

dienen (abgestimmte, koordinierte und<br />

kooperative <strong>Kultur</strong>angebote/Maßnahmen,<br />

Informations- und Kommunikationsstrukturen).<br />

ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />

die neue Wege und Formen der Zusammenarbeit<br />

von <strong>Kultur</strong> und Wirtschaft<br />

aufzeigen.<br />

ó Gefördert werden Projekte und Maßnahmen,<br />

die durch die Verbindung von <strong>Kultur</strong><br />

mit anderen Sach-/Aufgabengebieten, wie<br />

z. B. Stadtentwicklung, Tourismus, Jugendpflege<br />

und Sport die Lebensqualität der<br />

Einwohner verbessern.<br />

ó Gefördert wird die Entwicklung und<br />

Realisierung von Vorhaben, die<br />

der Stadt Profil geben<br />

und mit denen sich<br />

die Stadt identifiziert.<br />

ó eine ausführliche Projektbeschreibung, die<br />

insbesondere zu den genannten Förderungsvoraussetzungen<br />

Stellung nimmt,<br />

ó Angaben über den Veranstaltungsort, den<br />

Beginn und den Abschluss des Projektes,<br />

Einzeltermine, eventuell weitere Verwertung<br />

der geförderten Produktion,<br />

ó ein nach Einzelpositionen aufgegliederter<br />

Kosten- und Finanzierungsplan, der insbesondere<br />

Personal- und Sachkosten, Drittmittel,<br />

Eigenleistungen und nicht gedeckte<br />

Kosten aufführt sowie<br />

ó eine Übersicht der geplanten Werbe- und<br />

Marketingmaßnahmen.<br />

23<br />

Projektförderrichtlinien<br />

Nach den seit 2001 geltenden Richtlinien zur<br />

„Förderung von <strong>Kultur</strong>projekten der freien<br />

<strong>Kultur</strong>arbeit” können Zuschüsse gezahlt werden,<br />

wenn die folgenden Voraussetzungen<br />

erfüllt sind:<br />

ó Die Förderung konzentriert sich auf öffentliche<br />

Projekte und Maßnahmen. Von der<br />

Förderung ausgeschlossen sind allgemeine<br />

Vereinszwecke und Maßnahmen, die sich<br />

ausschließlich an die eigenen Mitglieder<br />

richten.<br />

Die Anträge müssen<br />

schriftlich beim<br />

<strong>Kultur</strong>amt gestellt<br />

werden. Antragsberechtigt<br />

sind Einzelpersonen,<br />

Gruppen –<br />

auch ohne fest- gefügte<br />

Organisationsstruktur –, Vereine und sonstige<br />

juristische Personen mit Sitz in Bielefeld. Dem<br />

Antrag sind beizufügen:<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


24<br />

Nachtreise 3<br />

Die erste Nachtreise »Entdeckungstour Freie<br />

Theater Bielefeld« fand im Jahr 2003 statt.<br />

Beide Touren waren seinerzeit bereits kurz<br />

nach Vorverkaufsstart ausverkauft. In den offenen<br />

Angeboten wurden zusätzlich 570 Karten<br />

verkauft. Gleich im ersten Anlauf konnte also<br />

ein großer Erfolg erzielt werden. Von der Projektentstehung<br />

an stand das <strong>Kultur</strong>amt der<br />

Veranstaltergemeinschaft beratend zur Seite.<br />

In den Jahren 2004 und 2005 wurde die Nachtreise<br />

aus der Projektförderung zusätzlich unterstützt<br />

und die Angebote wurden erweitert.<br />

Dass das Konzept aufgeht, beweisen die Zahlen<br />

der Nachtreise 3 in 2005: Alle drei Touren waren<br />

mit je 80 Teilnehmern restlos ausverkauft. Zusätzlich<br />

kamen 618 Besucher zu den offenen<br />

Angeboten, um die insgesamt 32 Einzelvorstellungen<br />

miterleben zu können. Die dritte Auflage<br />

der Nachtreise erreichte somit 858 Besucher<br />

und war erfolgreicher denn je.<br />

360° Theaterfestival<br />

Bereits zum fünften Mal fand das vom Theaterlabor<br />

veranstaltete Theaterfestival »360° –<br />

Internationales Theaterfestival OWL« auf<br />

bewährt hohem künstlerischen Niveau statt.<br />

Das Augenmerk richtete sich 2005 auf experimentelle<br />

Theater aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

und deren Nachbarländer, die ihr ausdrucksstarkes<br />

und bildreiches Theater zum Teil<br />

erstmalig nach Deutschland gebracht haben.<br />

Das Thema des Festivals, das von Künstlern für<br />

Künstler ausgerichtet wird, bewegte sich nahe<br />

am Arbeitsalltag des Theaterlabors und der<br />

Gäste. Ihnen ist allen gemeinsam, dass sie in<br />

ihren Inszenierungen und in der Recherche zu<br />

ihren Stücken nach einer zeitgemäßen, authentischen<br />

und wahrhaftigen Theatersprache<br />

suchen. Daher beschäftigte sich das Festival<br />

mit der Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

von Theatertraditionen und -methoden im aktuellen<br />

Schaffen des Experimentellen Theaters.<br />

Das Festivalprogramm hatte als Schwerpunkt<br />

die deutsch-tschechische Performance-Platform<br />

und stellte weitere Inszenierungen aus<br />

Deutschland, Iran, Polen, Serbien, Spanien,<br />

Ukraine und Ungarn vor, die durch ihre individuelle<br />

Technik und Ästhetik überzeugten.<br />

Die Organisatoren der »Nachtreise« Katharina<br />

Schütte und Norbert Diekhake mit Schirmherr<br />

Erwin Grosche (Mitte)<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


»kulturextra« und Partner:<br />

Gemeinsam für mehr Lebensqualität<br />

Deutschlandweit stehen die <strong>Kultur</strong>schaffenden,<br />

insbesondere die städtischen, vor demselben<br />

Problem: Die Kassen der öffentlichen<br />

Haushalte sind leer. Andererseits ist <strong>Kultur</strong> zu<br />

einem wichtigen Standortfaktor geworden. Die<br />

Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an<br />

Vielseitigkeit und Qualität kultureller Angebote<br />

sind gewachsen. Ein attraktives Freizeitangebot<br />

ist vor allem für hoch qualifizierte<br />

Fachkräfte mit ausschlaggebend bei der Wahl<br />

ihres Wohn- und Arbeitsortes. Damit nimmt<br />

<strong>Kultur</strong> indirekt Einfluss auch auf die wirtschaftliche<br />

Entwicklung einer Stadt.<br />

25<br />

Partnerschaftsmodell »kulturextra«<br />

Wie aber sollen hochwertige <strong>Kultur</strong> geboten<br />

und einheimische <strong>Kultur</strong>träger erhalten werden,<br />

wenn sowohl den öffentlichen als auch<br />

den privaten Haushalten immer weniger Geld<br />

zur Verfügung steht? Bereits vor fünf Jahren<br />

hat das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld damit begonnen,<br />

Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu<br />

suchen, die sich für ihre Stadt und für ihre<br />

potentiellen Kunden und Mitarbeiter durch<br />

eine langfristige <strong>Kultur</strong>förderung engagieren<br />

wollen. Dank ihrer Unterstützung kann das<br />

<strong>Kultur</strong>amt mit einem umfangreichen und<br />

hochkarätigen Programm aufwarten, das nicht<br />

nur für jeden etwas zu bieten hat, sondern<br />

auch Interessierte aus der weiteren Umgebung<br />

anzieht. Hinter der Marke »kulturextra«<br />

stehen mittlerweile neun leistungsstarke<br />

Unternehmen – nicht nur aus der Region.<br />

Partner sind die <strong>Bielefelder</strong> Gemeinnützige<br />

Wohnungsgesellschaft BGW, Carolinen, die<br />

Andreas Liebold (Radio Bielefeld) im Gespräch<br />

mit <strong>Kultur</strong>dezernent Rainer Ludwig (Mitte) und<br />

Dr. Peter Ulrich (»kulturextra«)<br />

Brauereien Bitburger und Köstritzer sowie der<br />

Mercedes-Benz Niederlassungsverbund<br />

OstWestfalenLippe der DaimlerChrysler AG,<br />

deren Geschäftsführer, Dr. Peter Ulrich, auch<br />

Sprecher der Initiative ist. Darüber hinaus<br />

engagieren sich die Sparkasse Bielefeld, die<br />

Stadtwerke, der Verkehrsverein und die<br />

Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE bei<br />

»kulturextra«. Diese Unternehmen unterstützen<br />

die Arbeit des <strong>Kultur</strong>amtes über einen<br />

Zeitraum von mehreren Jahren mit festgelegten<br />

und für kulturelle Projekte frei einsetzbaren<br />

Beträgen. Damit verschaffen sie dem <strong>Kultur</strong>amt<br />

die für ein effektives <strong>Kultur</strong>management elementare<br />

Planungssicherheit. Dass das <strong>Kultur</strong>amt<br />

in seiner Programmarbeit unabhängig<br />

bleibt, ist dabei von großer Bedeutung.<br />

Projekt- und Medienpartner<br />

Auch Radio Bielefeld, die Tageszeitung Neue<br />

Westfälische und der WDR engagieren sich<br />

schon seit mehreren Jahren als Medienpartner,<br />

während die BiTel speziell die Rudolf-Oetker-<br />

Halle und weitere Projekte fördert. Im letzten<br />

Jahr konnte auch die Firma Oetker als Sponsor<br />

für das Kinderkulturfest »Wackelpeter« gewonnen<br />

werden. Das passende Ambiente für<br />

Pressekonferenzen stellt das Hotel Mercure am<br />

Niederwall zur Verfügung.<br />

Gewinn für alle<br />

Zwischen allen Partnern und dem <strong>Kultur</strong>amt<br />

Bielefeld hat sich eine enge Zusammenarbeit<br />

entwickelt. Wie fast immer zahlen sich Engagement<br />

und Mitverantwortlichkeit auch für<br />

die Partner aus: dabei ist die Einbindung ihrer<br />

Logos auf Plakaten, Bannern und in Programmheften<br />

nur ein Bestandteil der Gegenleistungen.<br />

Die umfassende Integration der<br />

Sponsoren in öffentliche Auftritte und die<br />

Medienarbeit des <strong>Kultur</strong>amtes sichert ihnen<br />

die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Für die<br />

beteiligten Unternehmen ist dies eine interessante<br />

Möglichkeit, sich einem breiteren Kundenkreis<br />

zu präsentieren und eventuell neue<br />

Märkte zu erschließen. Ganz abgesehen von<br />

der Anerkennung, die ihnen vom Publikum der<br />

von ihnen ermöglichten Veranstaltungen<br />

zuteil wird. So wird der Gewinn an <strong>Kultur</strong> letztendlich<br />

zu einem Gewinn für alle Beteiligten.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


»<strong>bielefeld</strong>er kulturfrühling«:<br />

Zwinkernder Umgang mit dem Alter<br />

26<br />

Robert Gernhardt<br />

Er gehört zu den Raritäten der deutschen<br />

Gegenwartsliteratur: Robert Gernhardt. Ob als<br />

Satiriker, Zeichner, Autor oder alles zusammen<br />

– er nimmt kein Blatt vor den Mund. Am 14.<br />

April 2005 war der frisch gekürte Träger des<br />

Heinrich-Heine-Preises zu Gast beim »4. <strong>bielefeld</strong>er<br />

kulturfrühling« im Kleinen Saal der<br />

Anne Bärenz und Frank Wolff<br />

Rudolf-Oetker-Halle. Das Thema des Abends,<br />

eines von mehreren aus dem groß angelegten<br />

Diskurs Kunst des NRW KULTURseketariats,<br />

lautete „Die Kunst und das Alter im demografischen<br />

Wandel”. Dabei ging es um eine neue<br />

Auseinandersetzung mit dem, was Alter ist<br />

und sein kann, besonders mit Blick auf die<br />

aktiv gestaltete Teilnahme am kulturellen<br />

Leben.<br />

Gedichteter Humor<br />

Wie verarbeiten und gestalten Künstler das<br />

Alter? Dieser Frage näherte sich Robert Gernhardt<br />

zunächst in einem heiteren Vortrag von<br />

Prosa und Poesie. So betrachtete er beispielsweise<br />

in dem Text „Der Überlebende” voller<br />

Neid, was bewunderte Künstler-Kollegen bereits<br />

in frühen Jahren geleistet haben: »Jetzt<br />

oder nie schreibt man die ‚Madame Bovary’<br />

oder die ‚Blechtrommel’, malt man die Sixtinische<br />

Kapelle aus oder das ‚Frühstück im<br />

Freien’«. Seine Medizin gegen die körperliche<br />

Hinfälligkeit des Alters ist nicht Ruhe, sondern<br />

eine gelassene Heiterkeit, wie er unter anderem<br />

mit „Siebenmal mein Körper” oder „Noch<br />

einmal: Mein Körper” deutlich machte. Das<br />

Publikum zeigte sich begeistert von Robert<br />

Gernhardts gedichtetem Humor.<br />

Positives Altersbild<br />

Im anschließenden Gespräch mit Literatur-Redakteur<br />

Ruthard Stäblein bezog Robert Gernhardt<br />

zur Problematik der „Altenexplosion”<br />

Stellung. Auf seine gewohnt humoristische<br />

Weise bemerkte er, dass sich das Bild des<br />

Alters längst gewandelt habe und relativ sei.<br />

Außerdem könne er einem langen Leben<br />

durchaus Positives abgewinnen, wie zum Beispiel<br />

einen weiteren Wissenshorizont. Als Rezept<br />

gegen das Altern nannte er Geschäftigkeit<br />

und die Auffrischung des Freundeskreises<br />

mit jüngeren Menschen. Für die musikalische<br />

Begleitung des Abends sorgten der Aktionscellist<br />

Frank Wolff und die Pianistin Anne<br />

Bärenz, die das Publikum mit ihren ausgefallenen<br />

Darbietungen hervorragend unterhielten.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


»<strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch«:<br />

Freundeskreise der <strong>Kultur</strong><br />

Deutschland verfügt über ein attraktives<br />

<strong>Kultur</strong>angebot. Damit dies auch angesichts<br />

der leeren öffentlichen Kassen langfristig so<br />

bleibt, engagieren sich die verschiedensten<br />

Gruppierungen für <strong>Kultur</strong>: <strong>Kultur</strong>schaffende<br />

und <strong>Kultur</strong>macher, Unternehmen und Institutionen,<br />

aber auch die unterschiedlichsten<br />

Freundeskreise. Das Thema »Freundeskreise<br />

der <strong>Kultur</strong>« stand auch im Mittelpunkt des<br />

»4. <strong>bielefeld</strong>er kulturgespräch« am 14. November<br />

2005 im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-<br />

Halle, zu dem das <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld und der<br />

<strong>Kultur</strong>kreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie eingeladen<br />

hatten.<br />

27<br />

Hochkarätige Besetzung<br />

Die <strong>Bielefelder</strong> »kulturgespräche« greifen als<br />

Forum für den kulturpolischen und kulturwirtschaftlichen<br />

Diskurs jeweils aktuelle und<br />

kontrovers diskutierte Themen auf. Auch die<br />

vierte Veranstaltung dieser Reihe war wieder<br />

hochkarätig besetzt: Neben dem Vorstandsvorsitzenden<br />

des <strong>Kultur</strong>kreises der deutschen<br />

Wirtschaft, Dr. Jürgen Zech, und dem Unternehmensberater<br />

und engagierten <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Kultur</strong>förderer, Dr. Florian Böllhoff, sowie dem<br />

Vorstandsvorsitzenden des Freundeskreises<br />

der Schaubühne am Lehniner Platz und<br />

Sprecher des Arbeitskreises »Freundeskreise<br />

der <strong>Kultur</strong>« bei Forum Zukunft in Berlin,<br />

Stephan Balzer, stellte auch Rouven Schöll als<br />

Projektmanager der Südwestdeutschen Philharmonie<br />

Konstanz seine Sicht der Dinge dar.<br />

Moderiert wurde die Diskussion von Arnd<br />

Richter, Redakteur beim WDR Köln und Autor<br />

und Herausgeber zahlreicher Sachbücher.<br />

Einzigartige <strong>Kultur</strong>landschaft<br />

Dass die einzigartige <strong>Kultur</strong>landschaft in<br />

Deutschland nur durch das Engagement aller<br />

Gruppen zu erhalten ist, war Fazit des Abends.<br />

Besonders wichtig ist hierbei die Ansprache<br />

aller Generationen, so dass die klassische und<br />

hohe <strong>Kultur</strong> nicht ausschließlich eine Angelegenheit<br />

der älteren Generation ist. Kreative<br />

Ideen kamen vom 39-jährigen Stephan Balzer,<br />

der den Vorstand der Schaubühne am<br />

Lehniner Platz komplett verjüngt hat und sich<br />

mit innovativen Ideen an seine eigene Generation<br />

wendet. Inhalte und Projekte sind seiner<br />

Einschätzung nach bei Jüngeren wesentlich<br />

mehr gefragt als eine klassische Bindung an<br />

Vereine oder Freundeskreise.<br />

Dr. Jürgen Zech<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

Dass Bielefeld als gutes Beispiel bürgerschaftlichen<br />

Engagements gelten könne, betonte Dr.<br />

Florian Böllhoff. Neben aktiven Freundeskreisen<br />

gibt es in Ostwestfalen-Lippe auch eine<br />

Vielzahl an Stiftungen, die sich des Themas<br />

<strong>Kultur</strong> annähmen. Die Freundeskreise seien<br />

jedoch kein Ersatz für die öffentliche Hand, die<br />

man nicht aus ihrer Verantwortung entlassen<br />

dürfe. Auch der Vorstandsvorsitzende des<br />

<strong>Kultur</strong>kreises der deutschen Wirtschaft, Dr.<br />

Jürgen Zech, sprach von einem Balanceakt und<br />

forderte mehr bürgerschaftliches Engagement,<br />

ohne dass die Kommunen sich aus der<br />

Verantwortung stehlen. Die <strong>Kultur</strong>schaffenden<br />

müssten mit den Mitteln wirtschaftlicher<br />

umgehen, so eine weitere Forderung. Es gäbe<br />

seiner Einschätzung nach durchaus Rationalisierungspotenziale.<br />

Gleichzeitig betonte Dr.<br />

Zech aber auch den Nutzen eines aktiven und<br />

attraktiven <strong>Kultur</strong>lebens: »Wir brauchen die<br />

Leuchttürme als Anziehungspunkt für qualifizierte<br />

Mitarbeiter der Wirtschaft.«<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Ziele und Perspektiven 2006:<br />

Partnerschaften pflegen, Akzente setzen<br />

28 Trotz angespannter Haushaltslage und längerer<br />

Vakanz der Leiterstelle hat sich das <strong>Kultur</strong>amt<br />

Bielefeld für 2006 wichtige Ziele gesetzt<br />

und interessante Projekte ins Leben gerufen.<br />

Overhead<br />

ó Unsere »kulturextra«-Partner haben alle<br />

Kooperationsverträge, die bis zum Jahresende<br />

2005 befristet waren, für das Jahr<br />

2006 verlängert. Wir danken den betreffenden<br />

Sponsoren an dieser Stelle recht herzlich<br />

dafür. Unser Ziel ist es, die bestehenden<br />

Partnerschaften weiter so zu pflegen, dass<br />

wir auch in den folgenden Jahren auf eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit bauen können.<br />

ó Das <strong>Kultur</strong>amt soll in Zukunft besser als<br />

Veranstalter wahrgenommen werden. Zurzeit<br />

wird das Layout der Plakate und des<br />

Programmheftes unserer Reihen »kultursommer«<br />

und »kulturwinter« überarbeitet.<br />

ó Um für die Besucher Verbesserungen umsetzen<br />

zu können, sind für 2006 zwei Kundenbefragungen<br />

geplant. Die eine richtet<br />

sich speziell an die Besucher des Tanzfestivals,<br />

das ausgebaut und verbessert werden<br />

soll. Bei der anderen geht es um die Attraktivität<br />

der Angebote des <strong>Kultur</strong>amtes im<br />

Allgemeinen und um die Frage der Wahrnehmung<br />

der Urheberschaft des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />

Dadurch wollen wir Anregungen<br />

erhalten, wie wir unser Besucherspektrum<br />

erweitern können.<br />

ó Wer, wenn nicht das <strong>Kultur</strong>amt, soll <strong>Kultur</strong>en<br />

zusammenführen? Ab 2006 planen wir,<br />

die interkulturelle Zusammenarbeit zu<br />

stärken und auch Menschen anderer <strong>Kultur</strong>en<br />

aus unserer Bevölkerung für uns zu<br />

gewinnen. Auf diese Weise möchten wir<br />

zum Zusammenwachsen unserer Gemeinschaft<br />

beitragen.<br />

Programme<br />

ó Nachdem die Sanierung der Fußgängerzone<br />

in der Altstadt nun abgeschlossen ist<br />

und der Leineweber-Markt wieder stattfindet,<br />

wird sich das <strong>Kultur</strong>amt erneut mit seinem<br />

Programm auf dem Klosterplatz beteiligen.<br />

ó Zum letzten Mal werden die Workshops<br />

des Tanzfestivals Bielefeld im Rathaus stattfinden.<br />

Für die Performances haben wir die<br />

Räumlichkeiten des Theaterlabors reserviert.<br />

2007 kann das Tanzfestival dann wieder<br />

in die Rudolf-Oetker-Halle umziehen.<br />

ó Die Open-Air-Reihen »Ohrenweide«, »Jazz<br />

im Skulpturengarten« und »Mittwochs auf<br />

der Burg« werden aufgrund des großen<br />

Zuspruchs auch 2006 weitergeführt. Die<br />

historischen Stätten Bielefelds bieten den<br />

idealen Hintergrund für diese Veranstaltungen.<br />

ó Mit Klassik aus China startet im Mai eine<br />

neue Konzertreihe unter dem Titel »Das<br />

3. Ohr« in der Rudolf-Oetker-Halle. Geplant<br />

sind weitere Konzerte mit Klassischer<br />

Musik aus aller Welt.<br />

ó Im Rahmen eines vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen geförderten Baltikum-Projektes<br />

wird das <strong>Kultur</strong>amt 2006 einige Veranstaltungen<br />

präsentieren.<br />

Rudolf-Oetker-Halle<br />

ó Die beiden Übergangsspielzeiten des Musiktheaters<br />

Bielefeld in der Rudolf-Oetker-<br />

Halle enden Mitte 2006. Der Rückbau der<br />

Halle soll planmäßig am 29. Juni 2006 beginnen<br />

und mit dem 8. September 2006<br />

beendet sein. Die entsprechenden Voraussetzungen<br />

für die zeitgerechte Fertigstellung<br />

müssen in enger<br />

Zusammenarbeit aller am<br />

Rückbau Beteiligten<br />

geplant und koordiniert<br />

werden.<br />

ó Im Zuge der Rückbaumaßnahmen<br />

sollen<br />

mögliche Verbesserungen<br />

für die Halle geprüft und<br />

umgesetzt werden. Hierzu<br />

gehören u. a. die Schaffung<br />

eines Tagungs- und Empfangsraumes<br />

durch die Verlagerung<br />

der bisherigen Büronutzung im<br />

Erdgeschoss und der Einbau von<br />

Kettenzügen im Bereich der neu<br />

eingezogenen Stahlträger über der<br />

Saaldecke vor der Bühne im Großen<br />

Saal, um im Bedarfsfall für Veranstaltungen<br />

temporär zusätzliche Lichttechnik<br />

installieren zu können.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


ó Zum Abschluss des Jubiläumsjahres soll die<br />

Ausstellung »Die Neunte« mit Beginn der<br />

Saison 2006/2007 im September 2006 in<br />

erweiterter Form in der Rudolf-Oetker-Halle<br />

präsentiert werden. Die bisher gezeigte<br />

Ausstellung in der Kommunalen Galerie im<br />

Alten Rathaus wird erweitert. Hierzu bedarf<br />

es umfangreicher Recherchearbeiten<br />

und Unterstützung bei der Planung und<br />

Umsetzung. Rund um die Ausstellung<br />

soll ein Rahmenprogramm veranstaltet<br />

werden.<br />

ó Nach Abschluss der<br />

Neukonzeptionierung der<br />

Rudolf-Oetker-Halle müssen<br />

die Akquisitionsaktivitäten<br />

bei Agenturen und Veranstaltern<br />

im Bundesgebiet<br />

weiter vorangetrieben werden,<br />

um die Halle nach den Übergangsspielzeiten<br />

wieder am<br />

Markt zu positionieren und<br />

bestmöglich zu vermieten.<br />

Zum Saisonstart nach dem<br />

Rückbau soll es einen »Tag<br />

der Offenen Tür« geben.<br />

ó Das im Internet vorhandene<br />

Informations- und Serviceangebot<br />

für die Rudolf-Oetker-<br />

Halle wird ausgebaut und optimiert.<br />

Ein eigenes Internetportal<br />

unter der Adresse www.rudolf-oetker-halle.de<br />

wird entwickelt und<br />

steht zum Saisonstart 2006/2007<br />

zur Verfügung.<br />

des Kinder- und Jugendfilmfestes sowie der<br />

Ausstattung der Kommunalen Filmwerkstatt.<br />

ó Der Bereich der Förderberatung soll optimiert<br />

werden. Hinsichtlich neuer Förderprogramme<br />

auf den unterschiedlichen<br />

Ebenen sind umfangreiche Recherchen<br />

anzustellen.<br />

ó Umfassendere Unterstützung der ansässigen<br />

Freien Theater durch gemeinsame Projekte,<br />

vor allem aber durch Beratung und<br />

Unterstützung bei der Vermarktung ihrer<br />

Angebote, ist ein weiteres Ziel für 2006. Ein<br />

entsprechendes Symposium in Berlin hat<br />

dafür wichtige Anhaltspunkte ergeben.<br />

29<br />

ó Es sind die Voraussetzungen dafür zu<br />

schaffen, dass die neue Anlieferungssituation<br />

hinter der Halle nach Auszug des Theaters<br />

weiter genutzt werden kann. Hierzu<br />

bedarf es der Anschaffung oder des Leasings<br />

eines geeigneten Hubwagens sowie<br />

der Schaffung eines entsprechenden Etats<br />

dafür.<br />

Förderung<br />

ó Im Jahr 2005 konnte im Bereich des<br />

<strong>Kultur</strong>managements für die<br />

<strong>Kultur</strong>schaffenden in Bielefeld aufgrund<br />

der unbesetzten <strong>Kultur</strong>amtsleiterstelle<br />

keine Qualifizierungsmaßnahme angeboten<br />

werden. Im Jahr 2006 soll ein neues<br />

Angebot konzipiert und umgesetzt<br />

werden.<br />

ó Förderung und Beratung der 4. Nachtreise<br />

»Entdeckungstour Freie Theater Bielefeld«.<br />

ó Profilierung der Projektförderung und Entscheidung<br />

über die vorliegenden Anträge<br />

der <strong>Kultur</strong>schaffenden.<br />

ó Abwicklung der Antragsverfahren für die<br />

Landesförderung des Film&MusikFestes,<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Kultur</strong>amt der Stadt Bielefeld, Niederwall 23, 33602 Bielefeld,<br />

Tel.: (0521) 51 24 39, Fax: (0521) 51 81 21, www.<strong>kulturamt</strong>-<strong>bielefeld</strong>.de<br />

V.i.S.d.P.: Brigitte Brand, <strong>Kultur</strong>amtsleiterin, Tel.: (0521) 51 24 39, brigitte.brand@<strong>bielefeld</strong>.de<br />

Koordination <strong>Kultur</strong>amt: Andreas Hansen<br />

Konzeption / Redaktion: Dr. Anne Dreier Unternehmens- und Kommunikations-<br />

Strategien GmbH, Thielheide 3, D-33829 Borgholzhausen, Tel.: (05425) 95 47 840,<br />

Fax: (0521) 95 47 841, www.dr-anne-dreier.de<br />

Autoren: Brigitte Brand, Ulrich Laustroer, Andreas Hansen, Jürgen Dreckschmidt,<br />

Rainer Schürmann, Dr. Anne Dreier, Nadine Harig<br />

Mitarbeit: Elke Markuse<br />

Gestaltung: villa:viva GmbH, Spiegelstraße 4, D-33602 Bielefeld, Tel.: (0521) 13 69 200,<br />

www.villaviva.info<br />

Bildnachweise: <strong>Kultur</strong>amt Bielefeld, Matthias Schrumpf sowie Dank an die freundliche<br />

Freigabe von Fotos an: Tips-Verlag, Stadtarchiv<br />

Druck: Hans Gieselmann Druck und Medienhaus, Ackerstraße 54,D-33649 Bielefeld-<br />

Quelle, Tel.: (0521) 9 46 09-0, Fax: (0521) 9 46 09 99, www.gieselmanndruck.de<br />

Anzeigen:<br />

Mercedes-Benz Niederlassungsverbund OstWestfalenLippe der DaimlerChrysler AG,<br />

<strong>Bielefelder</strong> Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH,<br />

Stadtwerke Bielefeld GmbH,<br />

Köstritzer Schwarzbierbrauerei,<br />

Bitburger Brauerei,<br />

Carolinen,<br />

Sparkasse Bielefeld, WEGE mbH,<br />

Bielefeld Marketing GmbH,<br />

<strong>Kultur</strong>amt Bielefeld<br />

Dank: Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Dr. Anne Dreier, Unternehmens- und<br />

Kommunikations-Strategien GmbH, der Agentur villa:viva GmbH und Hans Gieselmann<br />

Druck und Medienhaus, den Partnern von »kulturextra« sowie allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Kultur</strong>amtes Bielefeld.<br />

[<strong>kulturamt</strong> <strong>bielefeld</strong>]


<strong>Kultur</strong> erfrischt<br />

Genießen Sie mit allen Sinnen – feinperliges Carolinen<br />

Mineralwasser in der formvollendeten Colani-Flasche.<br />

Ein prickelndes Stück Tischkultur.<br />

www.carolinen.de

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