Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld
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»kulturwinter <strong>bielefeld</strong> 2005«:<br />
Lachen ist die beste Medizin...<br />
»MusiKabarett« mit Herbert, Horst und Heinz<br />
Schmunzelnd und staunend erlebte das Publikum<br />
das diesjährige Winterprogramm des <strong>Kultur</strong>amtes.<br />
Ein Arrangement, das wieder für jeden<br />
Geschmack etwas zu bieten hatte. Das<br />
bewährte Team von <strong>Kultur</strong>amt, Jugendkulturring<br />
und der Agentur NewTone organisierte<br />
die Veranstaltungsreihe »Vocal-Festival« auch<br />
in diesem Jahr wieder – mit vollem Erfolg. In<br />
der von der BITel präsentierten Reihe erlebten<br />
die Zuhörer interessante A-cappella-Mischungen,<br />
die des öfteren für Überraschungen sorgten.<br />
»Die Beistelltische« & »Der kleine Chor der<br />
Baltischen Flotte« begeisterten die Leute mit<br />
Liedern aus der »Heimat« und einer furiosen<br />
Rockshow. In der neuen Saison avancierte die<br />
Formation »House Jacks« aus San Francisco,<br />
USA, zum absoluten Publikumsliebling. Sie<br />
präsentierte A-capella-Funk vom Feinsten. Eine<br />
Variation aus fetzigen Songs und schmachtenden<br />
Balladen, die keine Langeweile aufkommen<br />
ließen. Das Publikum applaudierte<br />
schon nach dem ersten Song mit standing<br />
ovations und forderte mehrere Zugaben.<br />
Jasper van’t Hof improvisiert auf der Kirchenorgel<br />
Hochdekoriertes »MusiKabarett«<br />
Für diejenigen, die der trüben Winterstimmung<br />
durch herzhaftes Lachen entfliehen<br />
wollten, bot das <strong>Kultur</strong>amt in diesem Winter<br />
ein hochdekoriertes Musikkabarett-Programm<br />
im Bunker Ulmenwall. Die Kleinkunst-Reihe<br />
hatte ausschließlich die Spitzen des komischmusikalischen<br />
Genres nach Bielefeld gelockt.<br />
Das Ensemble Pigor & Eichhorn strapazierte<br />
die Lachmuskeln mit hinreißender Selbstironie,<br />
musikalischem Können und Komik der<br />
Extraklasse zugleich. Die gut besuchte Vorstellung<br />
der Musikkabarettistin Popette Betancor<br />
bot das Beste aus 10 Jahren Bühnenerfahrung<br />
von Retroromantik bis zu einem<br />
»ganz anderen Deutschland«. Auch die<br />
Gruppe »Neues Frankfurter Schulorchester«<br />
mit ihrer »Shanghai Show« lieferte ein wüstwitziges<br />
Programm und überzeugte mit<br />
Rezitationen von Robert Gernhardt. Den glänzenden<br />
Abschluss der Reihe »MusiKabarett«<br />
machte ein Newcomer-Trio aus dem Osten.<br />
Herbert, Horst und Heinz, hier eher noch unbekannt,<br />
präsentierten ihr Programm »Und drinnen<br />
pulst die Lava«. Grandios komisch war die<br />
nonverbale Kommunikation untereinander,<br />
die kein Auge trocken lies. Ihre sprachlich<br />
anspruchsvollen Monologverse und die Einbindung<br />
des Publikums sind besonders hervorzuheben.<br />
Orgelkonzert mit Jasper van’t Hof<br />
Ein absolutes Highlight des Winters war das<br />
Jazz-Orgelkonzert von Jasper van’t Hof auf der<br />
Beckerath-Orgel in der Altstädter Nicolaikirche.<br />
So war es auch kaum verwunderlich, dass die<br />
große Fangemeinde eine lange Schlange vor<br />
der Kirche bildete. Jasper van’t Hof, einer der<br />
ganz großen Jazzpianisten Europas, spielte<br />
ausschließlich Eigenkompositionen und<br />
schaffte eine traumwandlerische Füllung des<br />
Raums zwischen Jazz und Klassik. Er kreierte<br />
dramatische Spannungsverläufe, die häufig in<br />
Klangclustern ihren Höhepunkt fanden. So<br />
vermittelte er seine wilde Lust am Improvisieren<br />
und Ausprobieren. Ein Konzertgenuss, der<br />
nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch<br />
für die Augen bot und das Publikum in<br />
schmunzelndes Staunen versetzte. Jasper van’t<br />
Hof lebte seine Lust am Klang in vollen Zügen<br />
aus und hinterließ ein zutiefst beeindrucktes<br />
Publikum.<br />
Tango zum Start des »kulturwinters«<br />
Ein weiteres Glanzlicht war die Eröffnung des<br />
»kulturwinter 2005/2006« mit M. A. Numminen<br />
und seinem neorustikalen Tango-<br />
Orchester mit der Sängerin Sanna Pietiäinen.<br />
Ihr Programm war interessant kombiniert aus<br />
schmachtenden Tango-Liedern, die den Auftakt<br />
bildeten und das Publikum für finnischen<br />
Tango begeisterte und »neorustikalen Bauernjazz«.<br />
Numminen spielte leidenschaftlich<br />
schräge Eigenkompositionen und fesselte das<br />
Publikum damit so sehr, dass zwei Zugaben<br />
notwendig wurden.<br />
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