Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld

heutigen Standort geeinigt hatte, schrieb der
Magistrat der Stadt im Februar 1927 einen allgemeinen
Ideenwettbewerb für den Neubau
aus. Die außerordentlich große Zahl von 113
Wettbewerbsteilnehmern bewies, wie groß
das Interesse an dieser reizvollen Aufgabe war.
Am 10. und 11. Juni 1927 trat schließlich das
Preisgericht im »Rathause zu Bielefeld«
zusammen, um die große Zahl der eingereichten
Entwürfe zu begutachten. Nach drei
Rundgängen blieben davon acht Entwürfe in
der engeren Wahl, aus der schließlich die
Architekten BDA Tietmann und Haake mit
ihrem Entwurf »Die Neunte« als Sieger hervorgingen.
Der Entwurf erfuhr in der folgenden
Zeit durch weitere Überarbeitungen so viele
Neuauflagen, dass der Bauantrag erst Ende
Juni 1928 eingereicht werden konnte. In zwei
Jahren Bauzeit entstand schließlich die großartige
Konzerthalle, wie wir sie heute noch kennen.
Die Schrecken des Krieges überstand das
Haus glücklicherweise mit nur leichten Schäden
am nordwestlichen Vorbau an der Lampingstraße,
und seit seiner Renovierung nach
dem Kriege erlebte das Haus nur geringfügige
Umbauten mit Ausnahme der Technik, die
nach und nach modernisiert wurde.
Ausstellung in Kommunaler Galerie
Die Ausstellung in der Kommunalen Galerie
ist noch bis zum 21. April 2006 im Alten Rathaus
zu sehen. Sie ist der Startpunkt für eine
größere Ausstellung im Herbst 2006 mit dem
Ziel, die 75 Jahre Rudolf-Oetker-Halle mit Leben
zu füllen und eine möglichst umfassende Dokumentation
entstehen zu lassen. Es ist daher
ein Aufruf an alle Freunde und Besucher ergangen
mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche
nach Geschichten und besonderen Erlebnissen
zur Rudolf-Oetker-Halle sowie vorhandenen
Fundstücken, Fotos und Tondokumenten.
Die daraus entstehende Dokumentation
soll zur Eröffnung der Konzertsaison 2006/
2007 nach dem Rückbau der Halle vor Ort präsentiert
werden. Zusätzlich zur Ausstellung
sind weitere Veranstaltungen geplant, um das
Jubiläumsjahr abzuschließen. So soll es unter
anderem einen Tag der Offenen Tür geben, um
die rückgebaute Halle den Besuchern wieder
in ihrem Ursprungszustand präsentieren zu
können. Außerdem ist zum Jubiläumsende
eine Konzertveranstaltung geplant.
Auszug aus dem
Programmheft
„Konzertwinter 1930-31”
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