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Bielefelder Kultur - kulturamt bielefeld

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Highlights 2005:<br />

Konzerte, Theater, Stummfilm und Musik<br />

Nikolaj Znaider<br />

Die Vorzüge der Rudolf-Oetker-Halle als Konzerthaus<br />

sind weit über Bielefeld hinaus<br />

bekannt. Dass die Halle zurzeit auch die<br />

Anforderungen des Musiktheaters mehr als<br />

erfüllt, konnte sie bereits im Herbst letzten<br />

Jahres bei den ersten Premieren unter Beweis<br />

stellen. Im Jahr 2005 erlebten die Besucher<br />

große Orchester, meisterhafte Dirigenten, virtuose<br />

Solisten und erstklassiges Musiktheater.<br />

Musiker von Weltrang<br />

Mit Gidon Kremer betrat im Februar ein Geiger<br />

von Weltrang die Bühne der Rudolf-Oetker-<br />

Halle mit seiner »Kremerata Musica«, in der er<br />

den hochtalentierten Nachwuchs aus dem<br />

osteuropäischem Raum versammelt hatte. Das<br />

Publikum des seit langem ausverkauften<br />

Konzertes bedankte sich für diesen herausragenden<br />

Abend mit Beifallsstürmen. Jubelnder<br />

Applaus honorierte im gleichen Monat das<br />

Konzert von Grigory Sokolov, der in der Spitzengruppe<br />

der Pianisten von Weltrang ganz<br />

vorne mitspielt. Nach viereinhalb Jahren gastierte<br />

der Ausnahmepianist wieder im Rahmen<br />

der Pro Musica-Reihe in Bielefeld. Im<br />

Herbst wurde die Reihe mit dem Konzert des<br />

Hallé Orchestra Manchester und Nikolaj Znaider,<br />

eine der größten geigerischen Entdeckungen<br />

der letzten Jahre, fulminant eröffnet.<br />

Mit den »Los Romeros« saß im November das<br />

wohl berühmteste Gitarrenensemble auf dem<br />

Podium der Rudolf-Oetker-Halle. Die vier<br />

Virtuosen der Klassischen Gitarrenmusik füllen<br />

weltweit die Konzertsäle und wurden auch<br />

in Bielefeld nach mehreren Zugaben begeistert<br />

gefeiert.<br />

Musiktheater mit großer Resonanz<br />

Das Musiktheater feierte seine erste Premiere<br />

des Jahres im Januar mit der Oper »Alcina«<br />

von Georg Friedrich Händel in einer äußerst<br />

gelungenen Inszenierung von Gregor Horres<br />

mit einer musikalisch und darstellerisch großartigen<br />

Leistung des Ensembles sowie einer<br />

brillanten Begleitung der <strong>Bielefelder</strong> Philharmoniker.<br />

Werner Schroeter’s Inszenierung des<br />

»Don Carlos« kam im Februar zur Aufführung.<br />

Die Premiere von Beethovens »Fidelio« wurde<br />

ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen<br />

und mit einem gewaltigen Applaus honoriert.<br />

Die erste Premiere im Herbst widmete sich in<br />

einer gewagten Inszenierung des britischen<br />

Regisseurs Nicholas Broadhurst Rossinis selten<br />

aufgeführter Oper »Die Reise nach Reims«. Sie<br />

wurde vom Publikum gefeiert. Franz Wittenbrink,<br />

der im letzten Jahr mit der Produktion<br />

»Sekretärinnen» für Furore gesorgt hatte,<br />

knüpfte an diesen Erfolg mit dem unterhaltsamen<br />

und ironischen Liederabend »Mütter« an.<br />

November ist Stummfilm-Zeit<br />

Kenner der Rudolf-Oetker-Halle wissen, dass<br />

die erste Novemberhälfte im Zeichen von<br />

Stummfilm und Musik steht. Das Film- und<br />

Musikfest 2005 stand unter dem Motto<br />

»Metropolen«. Dieses einzigartige Festival<br />

wurde inzwischen im 16. Jahr von der Murnau-<br />

Gesellschaft veranstaltet, deren Namensgeber<br />

Friedrich Wilhelm Murnau in Bielefeld geboren<br />

wurde. Mit »So this is Paris« von Ernst<br />

Lubitsch, unter der Begleitung der <strong>Bielefelder</strong><br />

Philharmoniker, gelang eine Eröffnung, die das<br />

Publikum restlos begeisterte. Am 5. November<br />

erlebte die Halle eine beeindruckende Weltpremiere:<br />

Fritz Langs »Metropolis« wurde in<br />

rekonstruierter Fassung mit der Musik und<br />

unter der Leitung von Rolf Sudmann uraufgeführt,<br />

unterstützt von den <strong>Bielefelder</strong> Knebelchören<br />

und Sudmanns »Club der Visionäre«.<br />

Dabei kam das Mixtur-Trautonium, das der<br />

Komponist in fünfjähriger Arbeit selbst gebaut<br />

hat, zum Einsatz. Unterstützt durch zwei<br />

C-Melody-Saxophone und ein Theremin, welches<br />

auch zur Zeit der Filmentstehung entwickelt<br />

wurde, gelang Sudmann eine kongeniale<br />

Musikbegleitung, in die sich die Chöre<br />

nicht nur wunderbar einfügten, sondern auch<br />

beeindruckende Akzente setzten. Das Publikum<br />

erlebte einen gleichsam ungewöhnlichen<br />

und herausragenden Abend, der mit frenetischem<br />

Applaus belohnt wurde.<br />

Musiktheater: Fidelio<br />

19<br />

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