Ausgabe 07/2013 - Kulturnews

Songwriterpop
Odell: Weiß nicht – das sprudelt halt aus mir heraus. Wobei ich eins
klarstellen möchte: Melancholie ist etwas völlig anderes als Traurigkeit.
Ich schreibe keine Deprisongs, sondern suche nach tiefen Emotionen,
nach Intensität. Im Idealfall sollen meine Stücke die Hörer so berühren,
dass sich ihnen die Nackenhaare aufstellen.
Zumindest bei Lily Allen scheint das funktioniert zu haben. Sie hat dich
bei ihrem Label unter Vertrag genommen.
Odell: Das war echt ein Geschenk für mich. Lily mischt sich nicht
ständig in meine Arbeit ein, sie vertraut mir und lässt mich mein Ding
machen.
Musst du dich beim Modelabel Burberry strikteren Regeln unterwerfen?
Odell: Der Chefdesigner Christopher Bailey und sein Team bringen
Künstlern wirklich Respekt entgegen. Deshalb freue ich mich auf jedes
gemeinsame Projekt. Ich bin zum Beispiel bei einer Geschäftseröffnung
in Taiwan aufgetreten, außerdem hat meine Nummer „Another Love“ die
Präsentation der Frühjahrs- und Sommerkollektion untermalt.
Was hältst du vom Modezirkus?
Odell: Bis vor sechs Monaten hatte ich damit nichts am Hut. Aber jetzt
weiß ich: Bei den Schauen wird Wert auf jedes kleinste Detail gelegt.
Bist du beim Komponieren genauso penibel?
Odell: Ich stelle durchaus hohe Ansprüche an mich. Mit 15 hatte ich
die Idee, Geschichten aus der Perspektive anderer Menschen zu
erzählen. Ich habe mich gefragt, wie es wohl wäre, ein Priester zu sein.
Das war ein Superflop! Irgendwann habe ich beschlossen, nur noch
autobiografische Titel zu schreiben.
Deine Songs vermitteln übrigens den Eindruck, dass du dich mit Frauen
schwer tust.
Odell: Tatsächlich hat bisher keine Beziehung länger als sechs Monate
gehalten. Aber ich bin ja erst 22, da besteht also noch Hoffnung.
FREITAG 26. JULI
BLOODHOUND GANG
FALL OUT BOY FRITTENBUDE THE D.O.T.
LABRASSBANDA THEES UHLMANN
ATARI TEENAGE RIOT WESTBAM OHRBOOTEN
THE INSPECTOR CLUZO THE FOG JOGGERS 257ERS
FINDUS AER THE LOVE BÜLOW SAM KOLLEKTIV22
SAMSTAG 27. JULI
WU-TANG CLAN
KATZENJAMMER EXKLUSIV BONAPARTE
JUPITER JONES ICONA POP ALEX CLARE
JAPANDROIDS GENTLEMAN LETZTE INSTANZ
THE JOY FORMIDABLE TEXAS IS THE REASON
CAPTAIN PLANET MAYBESHEWILL SAALSCHUTZ
MARATHONMANN DEATH LETTERS
THE THIAMS TALL SHIPS TIM VANTOL
RIDER‘S CONNECTION GREY TELEVISION
SONNTAG 28. JULI
NICK CAVE &
THE BAD SEEDS
KAISER CHIEFS EXKLUSIV SOPHIE HUNGER TOCOTRONIC
EFTERKLANG SCALA & KOLACNY BROTHERS
COMEBACK KID TORCHE GEMMA RAY KVELERTAK
ALEX HEPBURN BROTHERS IN ARMS HEISSKALT
TUBBE HOFFMAESTRO WILLY MOON
RAZZ MAXIMILIAN HECKER
Könnte Taylor Swift die Richtige für dich sein?
Odell: Wir haben uns bei den Brit-Awards kennengelernt, sie ist ein
nettes Mädchen. Mehr sage ich dazu nicht. Ich bin ein gebranntes Kind,
seit sich die britische Boulevardpresse gnadenlos auf uns gestürzt und
all meine Kommentare aus dem Zusammenhang gerissen hat. Aber so
etwas zieht mich nicht runter. Ich konzentriere mich auf die schönen
Dinge, die mir bisher widerfahren sind. Ist doch der Wahnsinn, dass ich
bei den Brit Awards den „Critics’ Choice Award“ gekriegt habe – und
das, bevor meine erste CD überhaupt erschienen war!
Davon hast du wahrscheinlich nicht mal geträumt, als du in der englischen
Provinz aufgewachsen bist, oder?
Odell: Nee. Damals wollte ich bloß eins: in die Großstadt flüchten. Über
Brighton bin ich schließlich nach London gekommen. Am liebsten
würde ich aber in Paris leben. Dann könnte ich jeden Tag an der Seine
spazieren gehen und einfach das romantische Flair dieser Metropole
genießen.
Interview: Dagmar Leischow
Long Way down ist seit Ende Juni im Handel.
kulturnews präsentiert
6. 11. Berlin – 12. 11. Hamburg – 16. 11. München – 26. 11. Köln
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Tickets über Ticketmaster unter
www.greenvillefestival.com/tickets
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Hotline 01805 969 0000
(Euro 0,14/Min aus dem dt. Festnetz /
max. Euro 0,42/Min aus dem dt. Mobilfunknetz)
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