Berlin - Kulturnews
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Birdy<br />
Astra Kulturhaus<br />
27. 2., 20 Uhr<br />
Foto: Warner Music<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Entertainment | Theater | Klubs + Konzerte | Ausstellungen
Entertainment<br />
Verrückte Zeiten –<br />
Eine Hommage an Charlie Chaplin<br />
Foto: Marco Maria Dresen/Drehbühne <strong>Berlin</strong><br />
Swan Lake Reloaded<br />
Stars in Concert<br />
Foto: Thomas Grünholz Foto: Mats Baecker<br />
Foto: Estrel<br />
Riverdance<br />
Stars in<br />
Concert<br />
5. 2.–22. 6.<br />
Mi.–Sa., 20.30 Uhr, So., 17 Uhr<br />
Estrel Hotel<br />
Ursprünglich nur für vier Monate<br />
angesetzt, wird die Show jetzt<br />
schon seit 1997 gespielt. Nach<br />
dem Motto „Wozu das Original,<br />
wenn ein gutes Double ebenfalls<br />
die Halle rockt?“ stehen seitdem in<br />
<strong>Berlin</strong> und zwischendurch auf<br />
Tournee auch in anderen Städten<br />
die Stars der Rock- und Popszene<br />
auf der Bühne – egal ob schon<br />
verstorben oder noch am Leben.<br />
Natürlich wird Elvis imitiert, ohne<br />
ihn ginge in einer solchen Show<br />
schlicht gar nix. Aber auch Whit ney<br />
Houston, Louis Armstrong und die<br />
noch lebenden Cher und Madonna<br />
werden unter Mit wir kung einer<br />
erstklassigen Band von Doppel -<br />
gängern auf die Bühne gebracht.<br />
18.–21. 2., 20 Uhr, Tempodrom<br />
Das Original ist zurück! Die irische<br />
Bühnenshow, die seit 1994 nicht<br />
nur so viel umgesetzt hat, dass sie<br />
als die größte internationale Show -<br />
produktion aller Zeiten gilt; die<br />
Bühnenshow, die zudem mit vielen<br />
Kopien leben musste und sie gut<br />
überlebte: Diese irische Büh nen -<br />
show kommt erneut auf Tournee.<br />
Und wieder wird die Geschichte<br />
der in die USA ausgewanderten<br />
Iren erzählt, ihrer Probleme mit<br />
der neuen Kultur und ihr Umgang<br />
damit. Da „River dance“ sein Thema<br />
über Emo tionen an die Zuschauer<br />
bringt, ist diese Produktion so<br />
erfolgreich wie sonst keine andere<br />
Show. Zu den technischen Details:<br />
Um die Per kus sionseffekte des<br />
Stepptanzes zu verstärken, ist der<br />
Tanzboden mit Mikrofonen ausgestattet.<br />
Die Schuhe der Haupt -<br />
tänzer tragen Verstärker, damit der<br />
Tanz nicht nur optisch gut daherkommt,<br />
sondern auch akustisch<br />
adäquat umgesetzt wird. Diese<br />
Perkuss ionselemente sind zentraler<br />
Bestandteil der Show, bringen die<br />
Tänzer doch bis zu 20 Stepps pro<br />
Sekunde auf den Boden.<br />
Verrückte<br />
Zeiten – Eine<br />
Hommage an<br />
Charlie Chaplin<br />
27. 2.–1. 3., 20 Uhr, UFA-Fabrik<br />
Was ist das jetzt: ein Filmabend<br />
oder eine Theateraufführung? Bei<br />
einer Inszenierung, in der der von<br />
Charlie Chaplin gespielte Tramp<br />
plötzlich aus dem Film raus- und<br />
auf die Bühne vors Publikum fällt,<br />
lässt sich das nicht so leicht<br />
sagen. Schon gar nicht, wenn<br />
Chaplin nichts anderes will als so<br />
schnell wie möglich wieder in den<br />
Film und zu seiner geliebten Nora<br />
zu gelangen. Josef Sternweiler ist<br />
der Pantomime, der den aus der<br />
Welt gefallenen Chaplin/Tramp<br />
spielt, der mit den Figuren im Film<br />
interagiert, begleitet von Christian<br />
Hagitte am Piano. Die Produktion<br />
der Drehbühne <strong>Berlin</strong> ist eine<br />
Hommage an den Schauspieler<br />
und Komiker Charlie Chaplin.<br />
Alfons<br />
DER LETZTE WUNSCH<br />
VOM RENTNER HEINZ<br />
20. + 21. 2., 20 Uhr, Wühlmäuse<br />
Für Viele ist er der Reporter mit<br />
dem französischen Akzent und<br />
dem Puschelmikrofon. Doch Alfons<br />
hat mehr zu bieten als lustige<br />
Straßenumfragen: Sein neues<br />
Programm „Der letzte Wunsch vom<br />
Rentner Heinz“ gibt Einblicke in<br />
das Leben eines Pensionärs – die<br />
beiden hatten sich bei einer Um -<br />
frage kennen gelernt, und es entwickelte<br />
sich eine große Freund -<br />
schaft. Nebenbei erzählt der Kaba -<br />
rettist Anekdoten aus seiner<br />
Kindheit in Paris, von Klingel -<br />
streichen bei Jacques Chirac und<br />
seinen Erfahrungen als Austausch -<br />
schüler in Bayern. Und am Ende<br />
stellt sich die Frage, ob Alfons<br />
seinem neuen Freund einen letzten<br />
Wunsch erfüllen kann …<br />
68
Entertainment<br />
STUART<br />
SKELTON<br />
ELZA<br />
VAN DEN HEEVER<br />
IAIN<br />
PATERSON<br />
FELICITY<br />
PALMER<br />
DAS KINODEBÜT DER<br />
ENGLISH NATIONAL OPERA<br />
Riverdance<br />
Alfons<br />
Hennes<br />
Bender<br />
KLEIN/LAUT<br />
24. + 25. 2., 20 Uhr<br />
Quatsch Comedy Club<br />
Foto: www.ursart.de<br />
Jochen Malmsheimer nennt ihn<br />
„das Cornichon des deutschen<br />
Kabaretts“, anderen ist er eher<br />
als „Comedyhobbit der deutschen<br />
Bühnen“ bekannt. Das wirft die<br />
Frage auf: Ist Hennes Bender<br />
eher Gewürzgurke oder aber ein<br />
Kleinwüchsiger, der auf der<br />
Bühne seine geringe Körpergröße<br />
kompensiert? Ist er eher Come -<br />
dian oder doch Kabarettist? Sind<br />
diese Fragen vielleicht komplett<br />
überholt? Vielleicht. Auf alle Fälle<br />
ist Bender wie auch Malms heimer<br />
einer der fast schon übertrieben<br />
Gebildeten unter den Enter tainern.<br />
Der Titel seiner Magister arbeit<br />
spricht da Bände: „Die Mittel alter -<br />
symbolik in den Filmen Monty<br />
Pythons und Terry Gilliams unter<br />
besonderer Berücksichtigung des<br />
’Parzival’ von Wolfram von<br />
Eschenbach.“ Noch Fragen?<br />
Hennes Bender<br />
Swan Lake<br />
Reloaded<br />
25. 2.–2. 3., 20 Uhr<br />
Admiralspalast<br />
Foto: Mena Zoo<br />
Wenn hier von reloaded gesprochen<br />
wird, meinen das die Leute<br />
um den schwedischen Choreo -<br />
grafen, Tänzer und Produzenten<br />
Fredrik Rydman wirklich ernst:<br />
Tschaikowskys Ballett erfährt<br />
nicht nur einen Aufbruch hin<br />
zum Streetdance, auch die Musik<br />
wurde nicht von Tabus verschont.<br />
Stücke von Moneybrother, Salem<br />
Al Fakir oder Adiam Dymott werden<br />
verwendet, Remixe extra in<br />
Auftrag gegeben, und sogar die<br />
Originalmusik hat man angefasst.<br />
Wen wundert es da noch, dass<br />
die Schwäne heroinabhängige<br />
Huren sind und Rotbart ein<br />
Zuhälter und Dealer ist? Vor<br />
diesem Hintergrund beginnt<br />
zwischen Prinz Siegfried und<br />
Odette die Liebe zu keimen …<br />
69<br />
BENJAMIN BRITTEN’S<br />
PETER GRIMES<br />
Die Opernsensation<br />
aus London live auf der<br />
großen Kinoleinwand<br />
Am 23. Februar um 16 Uhr<br />
aus dem London Coliseum<br />
Mehr Infos und Tickets: www.UCI-KINOWELT.de<br />
oder über die UCI App.
Theater<br />
Foto: © Arno Declair<br />
Foto: Falk Schreiber<br />
Deutsches Theater, Kammerspiele<br />
Gorki<br />
Fausts Verdammnis<br />
AB 23. 2. Deutsche Oper<br />
Arien, Märsche, Sinfonien, Trinklieder, Tänze<br />
und Fugen-Parodien – Christian Spuck zieht bei<br />
seiner Inszenierung von Hector Berliosz’ „Fausts<br />
Ver dammnis“ alle Register. Sparten über greifen des<br />
Arbeiten zwischen Oper und Tanztheater ist die<br />
ganz persönliche Handschrift des Regisseurs,<br />
der in Stuttgart und Zürich als Ballettdirektor<br />
Karriere gemacht hat und nun zum ersten Mal<br />
in <strong>Berlin</strong> inszeniert. Berlioz hätte diese kreative<br />
Inter pre tation sicherlich begrüßt, tat er sich<br />
doch selbst schwer damit, sein Stück zwischen<br />
„konzertanter Oper“ und „dramatischer Legende“<br />
einzuordnen. Trotz dieser Vielseitigkeit leidet<br />
Faust am „Ennui“, einer beklemmenden Lange -<br />
weile und Lethargie. Auch das musikalischtheatralische<br />
Spektakel, mit dem sein Gegen -<br />
spieler Mephisto aufwartet, kann ihn nicht<br />
daraus befreien. Die musikalische Leitung hat<br />
Donald Runnicles.<br />
Tee im Harem<br />
des Archimedes<br />
AB 9. 2. Deutsches Theater, Kammerspiele<br />
Ein Schüler soll das „Theorem des Archimedes“<br />
im Mathematikunterricht erklären, versteht<br />
aller dings nur Bahnhof und kapiert nicht einmal<br />
den Wortlaut der Aufgabe, weswegen er<br />
von „Tee im Harem des Archimedes“ spricht.<br />
Der Clou ist, dass ebenjener Schüler am Ende<br />
zu Wohlstand kommt, als einziger aus der<br />
Klasse in der Pari ser Banlieu, zu wahrscheinlich<br />
kriminellem Wohl stand vielleicht, aber, hey:<br />
Geld! Mehdi Charefs Film „Tee im Harem des<br />
Archimedes“ traute sich 1985 an einen im<br />
französischen Kino damals undenkbaren<br />
Sozialrealismus, humorvoll, ultrarealistisch,<br />
warmherzig. Wenn die Bühnen fass ung am<br />
Deutschen Theater von Nuran David Calis<br />
inszeniert wird, dann ist das einerseits kon se -<br />
quent, andererseits aber auch so naheliegend,<br />
dass man diese Personalie nicht unbedingt gut<br />
finden muss: Calis hat als türkischstämmiger<br />
Ostwestfale einen vergleichbaren Migrations -<br />
hintergrund wie der algerischstämmige Franzose<br />
Charef, und Calis ist mittlerweile als Spezialist<br />
für die (keinesfalls ausschließlich negativen)<br />
Nachtseiten der multikulturellen Gesellschaft so<br />
etabliert in der deutschen Kulturszene wie<br />
Charef im Nachbarland.<br />
100° <strong>Berlin</strong><br />
20.–23. 2.<br />
HAU 1–3, Ballhaus Ost, Sophiensæle<br />
Schon wieder ein Jahr vorbei, und schon<br />
wieder haben wir unzähliche freie Theater auf -<br />
führun gen verpasst, bei denen doch so wichtig<br />
gewesen wäre, sie zu sehen! Zum Glück gibt es<br />
„100° <strong>Berlin</strong>“, das (mittlerweile elfte) lange<br />
Wochen ende des freien Theaters, bei dem die<br />
wichtigsten freien Gruppen der Stadt im Stunden -<br />
takt die freien Bühnen bespielen. Neben HAU<br />
und Sophiensælen ist 2014 erstmals auch das<br />
Ball haus Ost Ausrichter des mittlerweile fest im<br />
Theaterkalender verankerten Festivals, während<br />
sich der Charakter des Wochenendes von einer<br />
eher spröden Leistungsschau zu einem Hap pe -<br />
ning eigener Qualität entwickelt hat. Dazu passt,<br />
dass das Gesehene live in Blogs verarbei tet wird,<br />
dazu passt, dass ein Shuttleservice zwischen<br />
den Bühnen eingerichtet wurde, dazu passt<br />
auch ein Moderator wie Schorsch Kamerun, der<br />
zwar bei Licht betrachtet Ham bur ger ist und<br />
kein <strong>Berlin</strong>er, dafür aber der derzeit angesagtes te<br />
Grenzgänger zwischen Nacht leben und Theater,<br />
den man sich vorstellen kann.<br />
70
Theater<br />
Foto: © Jurgen Fehrmann<br />
The Tramp live on stage<br />
Verrückte<br />
Zeiten<br />
100 Jahre Tramp<br />
Eine Film- und Theater-Hommage<br />
an Charlie Chaplin<br />
HAU 1<br />
Ab<br />
27.Feb<br />
www.ufafabrik.de<br />
LIVE in der<br />
<strong>Berlin</strong>er<br />
ufaFabrik<br />
Der Ur-Forst<br />
15. 2. Sophiensæle<br />
Eine Eiche wird gefällt, um sie<br />
dann im Festsaal der Sophien -<br />
sæle gemeinsam mit dem Publi -<br />
kum wieder aufzubauen und zu<br />
feiern. Es ist aber nicht irgendeine<br />
Eiche, sondern der erste deutsche<br />
„Baum des Jahres“, welcher 1989<br />
gekürt wurde. Doch die Stiel eiche<br />
ist krank, genau wie sehr viele<br />
andere Bäume in Deutschland<br />
auch: Sie haben noch immer mit<br />
den Folgen des sauren Regen aus<br />
den 80er-Jahren zu kämpfen. Zeit<br />
für mehr Umweltbewusst sein,<br />
fin det das Künstlerduo Maika<br />
Knoblich und Hendrik Quast. Die<br />
Studenten des Instituts für An ge -<br />
wandte Theaterwissenschaft in<br />
Gießen haben die Idee der „Gala<br />
für den Ur-Forst“ nun in einer<br />
sechsstündigen Performance verwirklicht.<br />
Dabei soll das Publi kum<br />
sich kritisch mit dem Einfluss der<br />
Menschen auf die Pflanzenwelt<br />
auseinandersetzen. Bereits mit<br />
ihrer „Ersten Frankfurter Tulpen -<br />
schau“ im Frühjahr 2013 pflanzte<br />
das Künstlerduo Blumen ins<br />
Frankfurter Künstlerhaus Mouson -<br />
turm und präsentierte diese in<br />
einer theatralen Ausstellung.<br />
Schwarze<br />
Jungfrauen<br />
AB 7. 2. Gorki<br />
Ja, natürlich ist das kein neues<br />
Stück! Neco Çeliks Inszenierung<br />
der Textcollage „Schwarze Jung -<br />
frauen“ von Feridun Zaimoglu<br />
und Günter Senkel kam 2006<br />
am HAU zur Uraufführung, im<br />
Rah men des von Shermin Lang -<br />
hoff kuratierten Themen schwer -<br />
punkts „Beyond Belonging –<br />
Migration“. Dann wechselte Lang -<br />
hoff als Inten dantin ans Ballhaus<br />
Naunyn straße, und die Jung frauen<br />
wechselten mit. Und seit dieser<br />
Spiel zeit ist Langhoff Chefin des<br />
Gorki, im Gepäck wieder das<br />
Stück, das als Blaupause des<br />
postmigrantischen Theaters gilt.<br />
Der Text ba siert auf Interviews mit<br />
jungen Neomuslimas, und er sagt<br />
tatsäch lich mehr aus über Sexu -<br />
alität, Coming of Age, Religion,<br />
Radikali tät und Fremdheit als es<br />
jede politische Analyse könnte:<br />
„Nackt bedeutet nicht gleich<br />
ungläubig, und vollbandagiert ist<br />
nicht gleich Gott unterworfen.“<br />
Künstler: Matthew Cusick<br />
Stoppt den Klimawandel, bevor er unsere Welt verändert.<br />
www.greenpeace.de/helfen<br />
71
Klubs + Konzerte<br />
Berghain Kantine<br />
3. 2., 20 Uhr<br />
Huxleys Neue Welt<br />
1. 2., 20 Uhr<br />
Wer behauptet, noch nie „Don‘t you (forget<br />
about me)“ von den Simple Minds gehört zu<br />
haben, lügt entweder oder ist nicht älter als<br />
sechs Jahre. Der Besuch eines Konzerts der<br />
Popinstitution kann im Grunde als musika -<br />
lische Bildungsreise durch 30 Jahre Pop, Rock<br />
und New Wave betrachtet werden – und wer könnte gegen solch<br />
eine schwelgerische Art der Bildung etwas haben?<br />
Bild: Björn Jonas<br />
Aufgedreht, androgyn, außergewöhnlich –<br />
das Künstlerkollektiv Blitzkids mvt. um<br />
Sängerin Nomi (Foto) darf sich getrost<br />
mit jedem dieser Adjektive schmücken.<br />
Michalsky StyleNite gerockt? Check! Mit<br />
Icona Pop getourt? Check! Langspiel -<br />
plattendebüt veröffentlicht? Check! Für Anfang 2014 haben<br />
die <strong>Berlin</strong>er Elektropopper nun ihre erste Headlinertour<br />
eingetütet und bringen uns mit exzentrischen Bühnenshows<br />
zum Schwitzen. Tanzschuhe nicht vergessen!<br />
Simple Minds<br />
Blitzkids mvt.<br />
Foto: David Ulrich<br />
Foto: Hammerl Kommunikation<br />
Foto: FKP Scorpio<br />
Milky Chance<br />
Astra Kulturhaus<br />
7. 2., 20 Uhr<br />
Dass ausgerechnet ihr Sound den Nerv des Jahres 2013 treffen<br />
und „Stolen Dance“ zum großen Hit avancieren würde, hätten<br />
Milky Chance, die zwei Jungspunde aus Kassel, wohl nicht<br />
erwartet. Doch ausverkaufte Shows und Chartserfolge sprechen<br />
eine deutliche Sprache. Der tanzbare und zugleich<br />
melancholische Mix aus Folk, Reggae, Akustikrock und elektronischen<br />
Beats auf dem Album „Sadnecessary“ kommt an, im Mainstreamradio<br />
genauso wie auf Indiefestivals.<br />
Megan Nicole<br />
Frannz-Club<br />
8. 2., 20 Uhr<br />
Seit 2009 verfallen auf Youtube reihenweise<br />
Menschen der süßen Megan<br />
Nicole und ihrer Mädchenstimme, Millionen<br />
Klicks sprechen Bände. Coverversionen<br />
von Nicoles Vorbildern treffen<br />
die Fans genauso tief ins Herz wie ihre<br />
Eigenkompositionen. Nun tritt die 20-Jährige aus dem<br />
virtuellen Raum auf die Echtweltbühne, um zu beweisen,<br />
dass Schlagworte wie Internetphänomen ihr höchstens<br />
teilweise gerecht werden.<br />
72
Klubs + Konzerte<br />
Heimathafen Neukölln<br />
8. 2., 20 Uhr<br />
Die Songs des Indiefolkduos The Milk Carton Kids<br />
sind von zerbrechlicher Schönheit. Man lauscht<br />
dem zweistimmigen Gesang sowie Gitarrenspiel<br />
von Kenneth Pattengale und Joey Ryan still und<br />
andächtig, weil man bangt, die entschleunigte<br />
Idylle zu zerstören, wenn man sich rührt. Die<br />
beiden haben die Gabe, einen mit zarten Melodien und cleveren<br />
Gesangsschlenkern in ihren Bann zu ziehen.<br />
Foto: Anti-<br />
Foto: Sarah Barlow<br />
The Milk Carton Kids<br />
Foto: Target Concerts<br />
Taylor Swift<br />
o2 World<br />
7. 2., 20 Uhr<br />
Heather Nova<br />
Passionskirche<br />
11. 2., 20 Uhr<br />
Heather Nova ist das Gegenteil einer musikalischen<br />
Eintagsfliege. Sie ist inzwischen 46, doch<br />
weiß mit ihrer butterzarten Stimme noch immer<br />
süße Hymnen zu hauchen, die wie eh und je<br />
zum Mitseufzen und -hachen anstiften. Wer sich<br />
überzeugen möchte: Bei Youtube ist ein eigens<br />
zu diesem Zweck aufgenommener 75-minütiger Auftritt anzuschauen,<br />
den die Musikerin nur mit Akustikgitarre absolviert.<br />
Ob mit spektakulärer<br />
Bühnenshow samt<br />
Tänzern, Akrobaten<br />
und Background -<br />
sängern oder ganz<br />
reduziert mit akus -<br />
tischer Gitarre: Taylor Swift ist längst<br />
nicht mehr nur das Countrygirl von<br />
nebenan. Die Grammygewinnerin<br />
überzeugt als Multiinstrumentalistin<br />
und Stimmtalent und steuerte jüngst<br />
sogar den Soundtrack zur legendären<br />
„Victoria's Secret Fashion Show“ bei.<br />
73
Klubs + Konzerte<br />
Foto: Universal Music<br />
Huxleys Neue Welt<br />
12. 2., 19 Uhr<br />
Wer mit dem Kapitel Boygroup schon abgeschlossen<br />
hatte, sollte seine Entscheidung noch mal überdenken.<br />
Eine neue Generation Boybands formiert sich am Pophimmel,<br />
unter ihnen leuchten The Wanted als hellster<br />
Stern am Firmament. Mit Teenieschwarmprofil, Tanz -<br />
skills und feinstem Pop jagen die fünf Briten seit ihrer<br />
Gründung 2009 einen Erfolg nach dem anderen. Und mit ihrer ersten<br />
großen Welttournee vermutlich schon den nächsten.<br />
Foto: MLK<br />
Huxleys Neue Welt<br />
13. 2., 20 Uhr<br />
Stillstand war bei Maxïmo Park noch nie<br />
angesagt. Die Musterschüler der Indieklasse<br />
von 2005 haben seit ihrem Debüt<br />
sowohl rockigere als auch elektronischere<br />
Gefilde ausgelotet und setzen den Weg<br />
der Progression fort. Mit dem neuen Album<br />
„Too much Information“ zitieren sie sich quer durch die<br />
englische Musikgeschichte – und in puncto Songwriting<br />
kehrt Sänger Paul Smith zur schlichten Brillanz seiner<br />
Anfangstage zurück.<br />
The Wanted<br />
Maxïmo Park<br />
Foto: Warner Music<br />
Foto: Tristan Vostry<br />
Jennifer Rostock<br />
Columbiahalle<br />
16. 2., 20 Uhr<br />
Wenn Jennifer Rostock ihr Livegepäck auspacken,<br />
kann man schon mal anfangen, sich warmzutanzen.<br />
Denn die sympathische Krachkapelle mit Charme<br />
und Herz um Frontfrau Jennifer Weist sorgt mit<br />
ihrem Punk zwischen Elektro- und NDW-Einflüssen<br />
für schweißgebadete Mitsingmassen, wo immer sie<br />
auch aufschlägt. Vorgefertigt ist hier nichts, jedes Konzert ist eine<br />
Überraschungstüte.<br />
Alin Coen Band<br />
Huxleys Neue Welt<br />
16. 2., 20 Uhr<br />
Liedermacher – das klingt nach altem Mann mit<br />
Gitarre. Stimmt nicht immer, wie die Band rund<br />
um Alin Coen beweist. Die quirlige Sängerin aus<br />
Weimar weiß, dass Poesie ein passendes Umfeld<br />
braucht, und nimmt sich genügend Raum für ihre<br />
Texte. Auch auf „We're not the Ones we thought we<br />
were“ bleibt die Instrumentierung vor allem Hintergrund für Coens<br />
liebreizende Stimme – auch wenn die Platte stilistisch ein großer<br />
Schritt vorwärts ist im Vergleich zur Vorgängerin.<br />
74
Klubs + Konzerte<br />
Heimathafen Neukölln<br />
17. 2., 20 Uhr<br />
Wer die sanften Klänge des Iren James<br />
Vincent McMorrow hört, den wird es<br />
überraschen, dass der Singer/Songwriter<br />
einst als Schlagzeuger in verschiedenen<br />
Posthardcorebands anfing. Heute greift er<br />
lieber zur Akustikgitarre und verliert sich,<br />
begleitet von Schellenkränzen und Piano, in traumverhangenen<br />
Songs. Eine gute Entscheidung.<br />
Foto: Selective Artists<br />
Richard Dorfmeister & Rupert Huber präsentieren<br />
TOSCA live<br />
mit Robert Gallagher & Cath Goffey<br />
Visuals Ars Electronica Future Lab<br />
unterstützt von RADIO EINS, KulturNews & ByteFM<br />
Fr. 21.2. Einlass 20:00<br />
Heimathafen Neukölln<br />
HJALTALIN<br />
Mi. 05.03. Einlass 19:00 frannz Club<br />
SKUNK ANANSIE<br />
spec. guest: Karima Francis<br />
Mo. 10.03. Einlass 19:00 Admiralspalast<br />
PUBLIC SERVICE<br />
BROADCASTING<br />
Sa. 26.04. Einlass 20:00 Privatclub<br />
RADIO EINS präsentiert:<br />
NEIL FINN<br />
Do. 08.05. Einlass 20:00 Postbahnhof<br />
RADIO EINS &<br />
ANTENNE BRANDENBURG präsentieren:<br />
ROBBIE WILLIAMS<br />
Mi. 28.05. Einlass 18:00 O2World<br />
Zusatzkonzert Do. 29.05.<br />
ROLLING STONE & RADIO EINS präsentieren:<br />
ARCADE FIRE<br />
Reflektor Tour<br />
Mi. 18.06. Einlass 17:00<br />
Kindlbühne Wuhlheide<br />
Infos unter www.mct-agentur.com<br />
Online Ticket unter www.tickets.de<br />
Ticket Hotline: 030 - 6110 1313<br />
James Vincent McMorrow<br />
Foto: Dennis Dirksen<br />
DA BIST DU JA!<br />
Christian Kjellvander<br />
Meron, 5 Jahre<br />
Privatclub<br />
18. 2., 20 Uhr<br />
Fast schwerelos gleitet man über sanfte Gitarrenklänge<br />
und den samtenen Bariton des Dänen Christian Kjellvander.<br />
Man vergisst das Drumherum und gerät nur<br />
allzu gern ins Straucheln. Der ehrliche Sound beschert<br />
Gänsehaut. Man träumt sich weit, weit weg. Ach, so<br />
könnte es ewig weitergehen. Singer/Songwriter-Pop auf<br />
höchstem Niveau – im Februar mit kompletter Bandunterstützung,<br />
danach genügsam mit nur einem Bühnenkumpanen.<br />
Viele Kinder wie<br />
Meron suchen Hilfe.<br />
WERDE PATE!<br />
Zukunft für Kinder !<br />
WORLDVISION.DE<br />
75
Klubs + Konzerte<br />
Foto: ACT/Jörn Grosse Geldermann<br />
Passionskirche<br />
18. 2., 20 Uhr<br />
Seit nunmehr 15 Jahren ist der virtuose Pianist Jacob<br />
Karlzon der musikalische Begleiter von Viktoria Tolstoy.<br />
Und da sein Instrumentalspiel und ihr von bitterer<br />
Schönheit durchzogener Gesang so sehr harmonieren,<br />
dreht sich Tolstoys neues Album „A Moment of Now“<br />
ganz um die musikalische Liaison der beiden Musiker.<br />
Eine intime Platte, die auf Vertrautheit fußt und vom Zusammenspiel<br />
der beiden Weggefährten zum Leben erweckt wird.<br />
Foto: Andreas „Bär“ Läsker<br />
Privatclub<br />
20. 2., 20 Uhr<br />
Phrase aufschnappen, drübermähen,<br />
Text ausspucken. Wenn die Jungs von<br />
Phrasenmäher in der Nähe sind, sollte<br />
man aufpassen, was man sagt. Die<br />
Drei pfeifen auf Genrebeschränkungen<br />
und streifen Rock und Pop, Folk und<br />
Jazz, Elektro und Ska das passende Wortgewand über.<br />
Trotz Majordeal wird sich nicht zurückgelehnt – sondern<br />
gespielt, was die Bühne hält: Klassiker wie „Hochklappdings“<br />
und feinsinnig ausgewählte Kostproben der neuen<br />
Platte „9 Hits, 3 Evergreens“.<br />
Viktoria Tolstoy & Jacob Karlzon<br />
Phrasenmäher<br />
Foto: MCT Agentur<br />
Foto: Per Kristiansen<br />
Tosca<br />
Heimathafen Neukölln<br />
21. 2., 20 Uhr<br />
Nach über 20 Jahren im Geschäft sind die Österreicher<br />
Richard Dorfmeister und Rupert Huber immer noch<br />
erstaunlich nah am Puls der Zeit. Als Tosca verschmelzen<br />
sie elektronische Charakterstücke, akustische Pianosounds<br />
und die Gesänge von Robert Gallagher und Cath Coffey<br />
mit imposanten Visuals von Ars Electronica Future Lab zu<br />
einem beeindruckenden Live-Gesamtkunstwerk, bei dem selbst Puccini die<br />
Kinnlade runterfallen würde.<br />
Viktor & The Blood<br />
Lido<br />
21. 2., 20 Uhr<br />
Der Name Viktor & The Blood mag zwar<br />
noch unbekannt sein, doch die Mitglieder<br />
rekrutieren sich aus den familiär und<br />
freundschaftlich verbandelten Bands<br />
Mando Diao und Sugarplum Fairy. Und<br />
so ergeht sich das neu zusammengewürfelte<br />
Best-of-Schweden-Trio auch in dem, was sich bereits<br />
in den Vorgängerbands bestens bewährt hat: Indierock mit<br />
verschmitztem skandinavischen Popeinschlag.<br />
76
Klubs + Konzerte<br />
White Trash<br />
22. 2., 20 Uhr<br />
Knallrote Boots und knappe Outfits machen<br />
noch keinen Star. Addiert man dazu aber noch<br />
Songschreibertalent, ein unwiderstehliches<br />
Vibrato und alternative Countrygrooves, erhöhen<br />
sich die Chancen enorm. Lindi Ortega ist keine<br />
typische Schnulzensängerin. Mal als tanzbare<br />
Saloonnummer, mal als Herzschmerzballade schmettert sie ihre<br />
scharfzüngigen Texte.<br />
Lindi Ortega<br />
Foto: A.S.S. Concerts<br />
Fr 07.02. // Kesselhaus // 20 h<br />
ENGERLING & GÄSTE<br />
Release Festival 2014<br />
u.a. mit Freygang Band, Speiches Monokel,<br />
Jonathan Blues Band & Jürgen Kerth Band<br />
Do 13.02. // Maschinenhaus // 20 h<br />
M&R LIVE – HIP HOP SPECIAL<br />
mit Kobito, Egoland, Pyro One<br />
& Special Guest: Sookee<br />
präsentiert von Dussmann & Junge Welt<br />
Fr 14.02. // Maschinenhaus // 20 h<br />
BOSCA<br />
So Lange Es Schlägt Tour 2014<br />
Support: Liquit Walker & Born<br />
Do 20.02. // Kesselhaus // 19:30 h<br />
KLASSIK IM KESSEL<br />
die Kammermusikreihe des<br />
Rundfunk-Sinfonieorchesters<br />
Moderator: Volker Wieprecht (radioeins)<br />
21. & 22.02. // Maschinenhaus // 20 h<br />
RAZZZ – DAS BEATBOXMUSICAL<br />
der Bühnenerfolg geht in die nächste Runde<br />
präs. von kulturnews<br />
TICKETS 030 - 44 31 51 00<br />
WWW.KESSELHAUS.NET<br />
Foto: Mali Lazell<br />
MOON LANDING 2014 WORLD TOUR<br />
WWW.JAMESBLUNT.COM<br />
DAS NEUE ALBUM „MOON LANDING“<br />
IM HANDEL ERHÄLTLICH<br />
ICH STEH<br />
NICHT MEHR<br />
STILL<br />
TOUR 2013/2014<br />
& BAND<br />
DAS NEUE ALBUM<br />
„AM SEIDENEN FADEN“<br />
ÜBERALL IM HANDEL!<br />
03.03.2014 20:00 Uhr 14.03.2014 Max-Schmeling-Halle 20:00 Uhr<br />
14.03.2014<br />
Columbiahalle<br />
20:00 Uhr<br />
Malia<br />
A-Trane<br />
23. 2., 20 Uhr<br />
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<br />
19.03.2014 Columbiahalle 20:00 Uhr<br />
MORTEN<br />
HARKET<br />
08.05.2014 Columbiahalle 20:00 Uhr<br />
Für ihr aktuelles Album „Convergence“ hat sich<br />
Charakterstimme Malia keinen Geringeren als<br />
Soundtüftler Boris Blank ins Studio geholt. Sinnlichkeit<br />
und Synthieklänge – das Experiment,<br />
Jazz und Gospel mit elektronischer Musik zu<br />
paaren, ist geglückt. Im Februar legt die Souldiva<br />
und frischgebackene Echo-Gewinnerin auch live die Seele ihres<br />
neuen Electronic Gospel frei.<br />
77<br />
ZUSATZTERMINE:<br />
20. - 22.09.2014<br />
20.05.2014 Tempodrom 20:00 Uhr 27.03.2014 Tempodrom 20:00 Uhr<br />
TICKETS: 030 / 479 974 77 | www.semmel.de
Klubs + Konzerte<br />
Konzertvorschau<br />
Postbahnhof<br />
24. 2., 20 Uhr<br />
James Blunt<br />
3. 3. o2 World<br />
Mitch Ryder<br />
4. 3. Frannz-Club<br />
Frida Gold<br />
9. 3. Huxleys Neue Welt<br />
Midlake<br />
10. 3. Heimathafen Neukölln<br />
Five Finger<br />
Death Punch<br />
11. 3. Huxleys Neue Welt<br />
Nick Howard<br />
13. 3. Frannz-Club<br />
Revolverheld<br />
15. 3. Huxleys Neue Welt<br />
The Jezabels<br />
15. 3. Astra Kulturhaus<br />
Bonobo<br />
15. 3. Columbiahalle<br />
George Ezra<br />
18. 3. Berghain Kantine<br />
Matteo Capreoli<br />
18. 3. Waschhaus, Potsdam<br />
19. 3. Kantine am Berghain<br />
Status Quo<br />
18. 3. o2 World<br />
Bastille<br />
20. 3. Columbiahalle<br />
Wirtz<br />
21. 3. Heimathafen Neukölln<br />
9. 4. Passionskirche<br />
Broilers<br />
22. 3. Columbiahalle<br />
2raumwohnung<br />
22. 3. Astra Kulturhaus<br />
Spring Offensive<br />
24. 3. Privatclub<br />
JazzNights:<br />
Nils Landgren Quintet<br />
& Michael Wollny Trio<br />
24. 3. Kammermusiksaal<br />
Boyce Avenue<br />
27. 3. Huxleys Neue Welt<br />
Michy Reincke<br />
28. 3. Frannz-Club<br />
Adel Tawil<br />
29. 3. o2 World<br />
Uncle Acid &<br />
The Deadbeats<br />
29. 3. Lido<br />
Peggy Sue<br />
30. 3. Privatclub<br />
The High Kings<br />
31. 3. Postbahnhof<br />
Glasperlenspiel<br />
31. 3. Heimathafen Neukölln<br />
Rea Garvey<br />
2. 4. Heimathafen Neukölln<br />
Rebecca Ferguson<br />
2. 4. Postbahnhof<br />
Jupiter Jones<br />
3. 4. Huxleys Neue Welt<br />
Pippo Pollina<br />
4. 4. Babylon<br />
Stu Larsen<br />
4. 4. Privatclub<br />
Paper Aeroplanes &<br />
Lee MacDougall<br />
5. 4. Crystal Club<br />
Claire<br />
5. 4. Waschhaus, Potsdam<br />
Jesper Munk<br />
5. 4. Frannz-Club<br />
Mimi &<br />
The Mad Noise Factory<br />
6. 4. Privatclub<br />
The Australian<br />
Pink Floyd Show<br />
7. 4. Tempodrom<br />
De Fofftig Penns<br />
10. 4. Lindenpark, Potsdam<br />
Blood Red Shoes<br />
10. 4. Astra Kulturhaus<br />
Foto: J & R Adventures Foto: Groenland/Rough Trade<br />
Als Kind blinder Eltern hat William Fitzsimmons<br />
schon früh gelernt, durch Klang zu kommunizieren.<br />
Musikalisch sozialisiert mit James Taylor,<br />
Joni Mitchell und Leonard Cohen, präsentiert der<br />
Singer/Songwriter ab Mitte Februar sein mittlerweile<br />
sechstes Album. „Lions“ reflektiert seine<br />
persönliche Entwicklung und Neugestaltung. Auf den markanten<br />
Bartwuchs sollte man den Folkmusiker mit dem zarten Schmelz<br />
in der Stimme schon lange nicht mehr reduzieren.<br />
William Fitzsimmons<br />
Joe Bonamassa<br />
Tempodrom<br />
27. 2., 20 Uhr<br />
Achtung, hochexplosiv! Fast bis zur völligen<br />
Erschöpfung verausgabt sich Joe Bonamassa auf<br />
der Bühne beim Bearbeiten der Saiten seiner<br />
Gitarre. Mal treibt er sein Spielzeug zu räudigem<br />
Rock’n’Roll, mal zähmt er es und entlockt ihm<br />
smoothen Blues. Als kleiner Steppke trat er mit<br />
Größen wie B. B. King auf – mit gerade mal 36 ist der Zupfvirtuose<br />
bereits selbst eine Legende.<br />
78
Klubs + Konzerte<br />
Astra Kulturhaus<br />
27. 2., 20 Uhr<br />
Manchmal braucht es nicht viel, um ein Millionen -<br />
publikum zu verzaubern. Die schwarz-weiße<br />
Tastatur eines Flügels, eine einzigartige Stimme<br />
und eigenwillige Coverversionen reichten aus, ein<br />
Mädchen aus Großbritannien berühmt zu machen.<br />
Birdy ist mit gerade mal 17 Jahren oben angekommen<br />
und beweist sich mit ihrem neuen Album „Fire within“<br />
nicht nur als Interpretin, sondern auch als talentierte Songschreiberin<br />
eingängiger Indiepopmelodien.<br />
Foto: James Sharrock<br />
Foto: Warner Music<br />
Birdy<br />
Ryan Sheridan<br />
Postbahnhof<br />
2. 3., 20 Uhr<br />
Die künstlerische Geschichte Ryan Sheridans liest<br />
sich wie ein Musikmärchen. Vor zwei Jahren noch<br />
war der Ire ein Straßenmusiker, doch als sein heutiger<br />
Manager ihn hörte, war dieser nach wenigen<br />
Minuten bereits überzeugt. Und heute? Sheridans<br />
von getriebenen Rhythmen und Uptempomelodien<br />
dominierte Songs verschafften ihm nicht nur Platz zwei seiner<br />
Heimatcharts, sondern brachten ihm auch Supportgigs für Bryan<br />
Adams und The Script ein.<br />
Foto: FKP Scorpio<br />
Cradle Of Filth<br />
Postbahnhof<br />
1. 3., 20 Uhr<br />
Besucht man ein<br />
Kon zert der englischen<br />
Darkmetalband<br />
Cradle Of Filth,<br />
sollte man angesichts<br />
der anspruchsvollen<br />
Texte ein Philosophiehandbuch<br />
bei sich tragen – zählt der düstere<br />
Frontsänger Dani Filth Friedrich Nietzsche<br />
doch zu seinen Inspirationsquellen.<br />
Vampiresk verkleidet und bizarr<br />
geschminkt, versprühen die Musiker<br />
einen Hauch Mystik, die treibenden<br />
Rhythmen, extrem schnellen Drums<br />
und der hohe Schreigesang machen<br />
den Wahnsinn komplett.<br />
WERDEN<br />
SIE SOS-<br />
PATE.<br />
www.sos-kinderdoerfer.de<br />
79
Ausstellung<br />
Dorothy Iannone: Let the Light from My Lighthouse Shine on You (1981)<br />
Abb.: Privatsammlung Schweiz, Foto: © Jochen Littkemann, courtesy Air de Paris, Paris<br />
Dorothy Iannone<br />
BERLIN 21. 2.–2. 6., <strong>Berlin</strong>ische Galerie<br />
Das prägende Thema der US-Künstlerin Dorothy<br />
Iannone ist die sexuelle Befreiung, ein Thema, das<br />
eigentlich schon in den Tiefen der 68er-Nostalgie<br />
verschüttet schien, vor einem Jahr mit der „Aufschrei“-<br />
Debatte aber unerwartet wieder an Relevanz gewann.<br />
Die 1933 geborene Künstlerin nähert sich dem Thema<br />
mit Elementen aus Comic, Karikatur, Film und Malerei –<br />
und bricht die Drastik ihrer Motive so durch starke<br />
Stilisierung. Was die zeitgenössische Rezeption nicht<br />
davon abhielt, Iannone pornografische Tendenzen<br />
vorzuwerfen: Noch bis in die 1990er wurde ihre<br />
Arbeit in Deutschland und in der Schweiz mit<br />
Ausstellungs verboten verhindert. Die Retro spektive<br />
in der <strong>Berlin</strong> ischen Galerie will die Künstlerin einem<br />
breiteren Publikum zugänglich machen.<br />
Feuerbachs Musen –<br />
Lagerfelds Models<br />
HAMBURG 21. 2.–15. 6., Kunsthalle<br />
Und plötzlich ist Karl Lagerfeld nicht mehr nur das leicht peinliche<br />
Maskottchen diverser Talkshows, plötzlich ist der Modemacher<br />
museumsfähig. Gleich zwei Ausstellungen beschäftigen sich im<br />
Februar mit dem (angeblich) 1933 geborenen Multitalent. In<br />
Hamburg führt die Kunsthalle in „Feuerbachs Musen – Lagerfelds<br />
Models“ Gemälde Anselm Feuerbachs mit noch nie gezeigten<br />
Fotografien Lagerfelds zusammen, um so das Fortleben des antiken<br />
Schönheitsideals in unterschiedlichen Epochen zu verdeutlichen,<br />
in Essen zeigt das Museum Folkwang unter dem Titel „Parallele<br />
Gegensätze“ Lagerfeld gleichberechtigt als Mode- wie als<br />
Produktdesigner und als Fotografen. Beiden Ausstellungen ist<br />
gemein, dass sie auf das ganz große Publikum zielen.<br />
Karl Lagerfeld: Moderne Mythologie (2013)<br />
Abb.: © 2013 Karl Lagerfeld<br />
80
Ausstellung<br />
Piet Mondrian: Devotie (Andacht) (1908)<br />
Abb.: Gemeentemuseum Den Haag, © 2014 Mondrian/Holtzman Trust c/o HCR International USA<br />
Mondrian. Farbe<br />
HAMBURG 1. 2.–11. 5., Bucerius Kunst Forum<br />
Ein ulkiges Ausstellungsvorhaben: Die Farbe im Werk von Piet<br />
Mondrian, das ist so naheliegend, dass man es fast nicht ernst<br />
nehmen möchte, zeichnet sich der 1872 geborene Mitbegründer<br />
der abstrakten Kunst doch gerade durch seinen Farbeinsatz aus.<br />
Überlegt man allerdings ein Stückchen weiter, wird deutlich, dass<br />
das Konzept gar nicht so offensichtlich ist: Farbeinsatz ist vor<br />
allem das Glied, das sich durch Mondrians gesamte Arbeit zieht,<br />
von frühen impressionistischen Versuchen über eine kurze kubis -<br />
tische Phase bis hin zum Konstruktivismus des Hauptwerks. Die<br />
Ausstellung entwickelt sich entsprechend weniger an einem Motiv<br />
oder an einer Technik, sondern an einem Bildelement und zeichnet<br />
so eine radikal Haken schlagende Künstlerkarriere nach.<br />
81<br />
Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes.com / pixelio.de<br />
.de<br />
News- und Veranstaltungsportal
Ausstellung<br />
Philip Guston<br />
HAMBURG<br />
22. 2.–25. 5., Sammlung Falckenberg<br />
Philip Guston: Painter’s Head (1975)<br />
Abb.: Privatsammlung, © The Estate of Philip Guston<br />
Abstrakter Expressionismus ist eine Art<br />
innerer Widerspruch: Natürlich basiert<br />
der Expressionismus auf figurativer<br />
Darstellung, die einzig durch den expressiven<br />
Ausdruck ins Abstrakte tendiert.<br />
Wenn man allerdings den oft mit der<br />
New York School verknüpften Begriff des<br />
abstrakten Expressionismus genauer<br />
unter die Lupe nimmt, dann stellt man<br />
fest, dass hier durchaus figürliche<br />
Anteile vorhanden sind, wenn auch<br />
kaum bei seinem bedeutendsten Verteter<br />
Philip Guston: Der arbeitete in seinem<br />
Frühwerk figürlich, wurde allerdings<br />
bekannt in seiner produktivsten Periode<br />
ab 1950, als er streng abstrakt vorging.<br />
Die Ausstellung in Hamburg-Harburg<br />
konzentriert sich auf Gustons Spätwerk,<br />
das die Rückkehr der Figur in die US-<br />
Malerei begründete. „Ich hatte diese<br />
Reinheit einfach satt! Wollte wieder<br />
Geschichten erzählen“, beschrieb Guston<br />
einst seine Abkehr von der Abstraktion.<br />
<strong>Berlin</strong> A–Z<br />
BERLIN 23. 1.–31. 8., Hamburger Bahnhof<br />
Die Sammlung Marzona zählt zu den bedeutendsten<br />
Sammlungen von Arte Povera, Concept Art und<br />
Minimal Art in Deutschland; vor zwölf Jahren verkaufte<br />
der Bielefelder Sammler Egidio Marzona die<br />
über 700 Werke für einen überaus fairen Preis an die<br />
Staatlichen Museen. Die aktuelle Sammlungs -<br />
präsentation übernimmt den spröden Charakter der<br />
einzelnen Arbeiten und orientiert sich an den<br />
Buchstaben des Alphabets: Unter „A“ findet man Arte<br />
Povera, unter „B“ gibt es eine Installation des französischen<br />
Künstlers Daniel Buren und so weiter.<br />
Alighiero Boetti: Alternando da I a IOO (1979)<br />
Abb.: Staatliche Museen zu <strong>Berlin</strong>, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof,<br />
SammlungMarzona / Jens Ziehe, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014<br />
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