BACHFEST LEIPZIG 10.–19. JUNI 2011 - Leipziger Freiheit

SOLI DEO GLORIA / SOLI DEO GLORIA
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SAMSTAG, 11. JUNI / 20.00 UHR /
THOMASKIRCHE / N 0 15
J. S. Bach: Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, BWV 12 · G. F. Händel: Dixit
Dominus Domino meo, HWV 232 · J. S. Bach: Mache dich, mein Geist, bereit,
BWV 115 · J. S. Bach: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, BWV 137
Johanna Winkel (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Manuel König (Tenor),
Andreas Wolf (Bass-Bariton), Kölner Kammerchor,
Collegium Cartusianum, Leitung: Peter Neumann
Händel und Bach – dieses Konzert vereint nicht nur die beiden
Großmeister barocker Komposition, sondern ist zugleich eine Reminiszenz
an das Motto des diesjährigen Bachfestes. Immerhin unterzeichnete
Georg Friedrich Händel seine Vertonung des 110. Psalms – das
»Dixit Dominus« – mit »G. F. Hendel, 1707 li d’Aprile. Roma«. Es entstand
demnach während seines Aufenthaltes in Italien, wo er vemutlich
schon 1706 in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begann und es
1707 in Rom vollendete.
Bachs Auseinandersetzung mit der italienischen Musik fand u. a. in
mehreren Konzertbearbeitungen Vivaldis und Torellis Ausdruck, die
er in den Jahren um 1713/1714 – er war damals Organist am Weimarer
Hof – erstellte. Nachdem er dort zum Konzertmeister ernannt worden
war, hatte er die Aufgabe, monatlich ein Kirchenstück zu komponieren.
Die Kantate »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« ist das zweite Werk, mit
dem Bach dieser Verpfl ichtung nachkam. Eine Wiederauff ührung fand
1724 in Leipzig statt. Aus dieser Zeit stammen auch die Choralkantaten
»Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren« (1724) und
»Mache dich, mein Geist, bereit« (1725).
Handel and Bach – not only does this concert bring together the
two great masters of Baroque composition, it is also a reminder of the
motto of this year’s Bachfest. Whatever the case, George Frideric
Handel signed his setting of Psalm 110 – »Dixit Dominus« – »G. F. Hendel,
1707 li d’Aprile. Roma«. This means that it was composed during his
stay in Italy, where he probably began writing it as early as 1706 in
Florence, completing it in Rome in 1707.
Bach’s preoccupation with Italian music can be seen, among other
exam ples, in a number of arrangements of concertos by Vivaldi and
Torelli which he wrote in around 1713–1714 when he was organist at the
court of Weimar. Following his appointment as concertmaster, it was
his task to write a piece of sacred music every month. The cantata
»Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« is the second work with which Bach
fulfi lled this duty. It was performed again in Leipzig in 1724. The chorale
cantatas »Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren« (1724)
and »Mache dich, mein Geist, bereit« (1725) also date from this period.