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BACHFEST LEIPZIG 10.–19. JUNI 2011 - Leipziger Freiheit

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SOLI DEO GLORIA / SOLI DEO GLORIA<br />

8<br />

FREITAG, 17. <strong>JUNI</strong> / 20.00 UHR /<br />

THOMASKIRCHE / N 0 79<br />

J. S. Bach: Herz und Mund und Tat und Leben, BWV 147 · F. Mendelssohn<br />

Bartholdy: Christus (Fragment), op. 97 · F. Liszt: Passion und Auferstehung<br />

(3. Teil des Oratoriums »Christus«)<br />

Ute Selbig (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Martin Petzold (Tenor),<br />

Yorck Felix Speer (Bass), Thomanerchor Leipzig, Dresdner Kreuzchor,<br />

Staatskapelle Weimar, Leitung: Thomaskantor Georg Christoph Biller<br />

Präsentiert von der Commerzbank-Stiftung<br />

Oratorien hatten im 19. Jahrhundert den Status gesellschaftlicher<br />

Ereignisse: Bürgerliche Chorvereinigungen zelebrierten fast europaweit<br />

große Musikfeste, und Mendelssohn war ihr hellster Stern: Mit<br />

»Paulus« und »Elias« hatte er bereits Händel beerbt, sein neues Oratorium<br />

»Christus« musste sich nun am »Messiah« messen lassen. Auch<br />

Mendelssohn konzipierte es 1847 ausschließlich auf der Grundlage<br />

biblischer Zitate, doch mit seinem frühen Tod sollte es Fragment<br />

bleiben.<br />

Auch Franz Liszts 1873 uraufgeführter »Christus« orientiert sich am<br />

Leben Jesu. Liszt wählte die Kirchensprache Latein für die aus der Bibel<br />

und der katholischen Liturgie entnommenen Texte. Liszt, der Erneuerer<br />

und Bewahrer zeigt hier subtil seine Fähigkeiten, gregorianische<br />

Melodik und Fugen in einem farblich nuancierten sinfonischen Orchestersatz<br />

zu einem großen religiösen Werk zu verschmelzen. Es beeinfl<br />

ußte kommende Generationen.<br />

In the nineteenth century, oratorios were social events: across<br />

almost all of Europe, civic choral associations were holding large-scale<br />

music festivals, with Mendelssohn as their brightest star. With<br />

»St. Paul« and »Elijah«, he had already proved himself to be Handel’s<br />

successor; with his latest oratorio, »Christus« he was set to measure<br />

himself with the »Messiah«. Like Handel, Mendelssohn drafted it<br />

using only quotations from the Bible in 1847, but with his early death it<br />

remained just a fragment.<br />

Franz Liszt’s »Christus«, which was premiered in 1873, also recounts<br />

the life of Jesus. Liszt chose the Church language of Latin for the texts,<br />

which he took from the Bible and from Catholic liturgy. Here, Liszt the<br />

reformer and conservator, gives a subtle demonstration of his skills<br />

in fusing Gregorian melody and fugues in a setting for symphonic<br />

orchestra full of colourful nuance to form a large-scale sacred work. It<br />

was to infl uence future generations.

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