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100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

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und auf öffentlichen Plätzen. Die Verpachtung<br />

der sieben Straßenbezirke sollte möglichst<br />

an verschiedene Unternehmer geschehen. Es<br />

war errechnet worden, dass die Arbeit in der<br />

vorgegebenen Zeit in fünf Bezirken von jeweils<br />

einem Kutscher mit einer großen Karre erledigt<br />

werden konnte, in zwei Bezirken waren dafür je<br />

zwei Gespanne und Kutscher notwendig.<br />

Die Straßensatzung des Jahres 1840 beließ,<br />

wie von Urban vorgeschlagen, die Abfuhr<br />

von Fäkalien und Viehdung bei den jeweiligen<br />

Hausbesitzern. Allerdings wurde strikt geregelt,<br />

dass die Gruben nur nachts ausgefahren<br />

werden durften, nämlich von 23.00 Uhr bis<br />

4.00 Uhr, im Winter bis 5.00 Uhr. Das Ablassen<br />

von Jauche in die Straßenrinnen war strikt<br />

untersagt.<br />

Ebenso enthält die Satzung den Vorschlag von<br />

Urban, die Entsorgung in den Mirker Bach oder<br />

das „wilde Abkippen“ zu verbieten. Unter Einschluss<br />

der (bei Urban nicht erwähnten) Wupper<br />

war es verboten, feste Abfälle wie Asche,<br />

Steine, Scherben, Gemüseabfall etc. hineinzuschütten.<br />

Allerdings blieb die gewerbliche Einleitung<br />

flüssiger Abfälle in die Wupper damals<br />

noch von den Verboten unberührt. Analog zur<br />

Straßenreinigungspflicht enthielt die Straßensatzung<br />

auch entsprechende Bestimmungen<br />

zur Schneebeseitigung im Winter.<br />

Um den per Anzeige vom 14. April 1840 im<br />

Täglichen Anzeiger ausgelobten Vertrag als<br />

Abfuhrunternehmer bewarben sich sieben<br />

Gutsbesitzer, die über ausreichend Pferde<br />

und entsprechende Karren verfügten und hier<br />

ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften<br />

wollten, sowie zwei Fuhrunternehmer. Da die<br />

separate Vergabe aller sieben Bezirke unmöglich<br />

war, wurde die Abfuhr für die folgenden<br />

zwei Jahre unter drei Bewerbern aufgeteilt:<br />

die Gutsbesitzer Peter Engelbert Stratmann<br />

und Johann Hosfeld sowie den Fuhrmann Wilhelm<br />

Everts.<br />

Als der Stadtrat wenige Jahre später in der<br />

gleichen Angelegenheit tagte, wurde auch das<br />

Projekt einer patentierten und in Manchester<br />

bereits in Dienst stehenden Straßenkehrmaschine<br />

in die Diskussion getragen. Beschlossen<br />

wurde die Beschaffung von Plänen und<br />

Ansichten dieses Geräts, eine Anschaffung hat<br />

man damals aber wohl nicht realisiert.<br />

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