30.10.2012 Aufrufe

100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

an der Oberbergischen Straße. 59<br />

Als zum 1. Januar 1992 in <strong>Wuppertal</strong> eine neue<br />

Abfallsatzung in Kraft trat – Slogan: „Weniger<br />

Abfall – weniger Gebühren“ – wurde den<br />

Bürgern bei genereller Gebührenerhöhung eine<br />

Möglichkeit zum Sparen aufgezeigt. Durch<br />

Änderung des individuellen „Abfallverhaltens“<br />

sollte das jeweilige Müllaufkommen reduziert<br />

und die finanzielle Belastung verringert werden.<br />

Diese Spar-Aktion wurde mit der neuen Abfallsatzung<br />

eingeführt; Anträge auf Reduzierung<br />

konnten bis 31.3.1992 gestellt werden, um<br />

rückwirkend zum 1.1.1992 Geltung zu erhalten.<br />

Große Tonnen wurden gegen kleine getauscht,<br />

auch bei mehreren Gefäßen manche ganz ent-<br />

fernt. Äußeres Kennzeichen waren Aufkleber<br />

auf den Mülltonnen mit den Reduzierungsgraden<br />

25 oder 50 Prozent, was einer Gebührenreduktion<br />

von 17 beziehungsweise 35 Prozent<br />

entsprach.<br />

Einen deutlichen Schritt, die Umweltbelastungen<br />

aus Verpackungsabfällen zu verringern<br />

und die Wiederverwendung oder Verwertung<br />

von Verpackungen zu fördern, unternahm die<br />

Bundesregierung mit der am 12. Juni 1991<br />

erlassenen „Verpackungsverordnung“. Im Vorgriff<br />

auf diese gesetzliche Regelung gründete<br />

sich bereits am 28. September 1990 das Un-<br />

59 Wupper Nachrichten, 4/1989<br />

ternehmen „Der Grüne Punkt - Duales System<br />

Deutschland, Gesellschaft für Abfallvermeidung<br />

und Sekundärrohstoffgewinnung mbH“,<br />

heute „Duales System Deutschland GmbH“<br />

(DSD), eine privatwirtschaftliche Initiative, die<br />

als Monopolbetrieb im Auftrag von Handel<br />

und Industrie die Entsorgungsverantwortung<br />

für Verkaufsverpackungen wahrnimmt. Erst in<br />

jüngster Zeit ist dieses Monopol durch Auflagen<br />

der Kartellbehörde gebrochen und weitere<br />

‚Systembetreiber’ sind hinzu getreten. Die<br />

heutige DSD AG, ursprünglich als Non-Profit-<br />

Unternehmen gedacht und gegründet, wurde<br />

1997 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt,<br />

die seit 2005 der Tochtergesellschaft eines USamerikanischen<br />

Investors gehört. In der Praxis<br />

bedeutet „Produktverantwortung“ heute, dass<br />

die DSD AG nach Ausschreibung der Leistungen<br />

öffentliche oder private Entsorgungsunternehmen<br />

beauftragt, die Verpackungen mit<br />

dem „Grünen Punkt“ einzusammeln und zu<br />

verwerten.<br />

In der Gründungsphase sollten auf Wunsch des<br />

DSD für die Verpackungsmaterialien „Gelbe<br />

Tonnen“ angeschafft werden, der Beginn der<br />

regelmäßigen Wertstoffsammlung wurde auf<br />

den 1.1.1993 festgelegt. Da bereits durch die<br />

offizielle Mülltrennung – die Aufstellung von<br />

Glas- und Papiercontainern in den Jahren zu-<br />

47<br />

Leeren eines<br />

1.100 Liter<br />

Wertstoffbehälters<br />

Blick auf<br />

einen<br />

Recyclinghof

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!