100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

MÜLLPROBLEME IM SPIEGEL DER PRESSE General-Anzeiger / Westdeutsche Zeitung aus Nr. 232 vom 04.10.1984 General-Anzeiger / Westdeutsche Zeitung aus Nr. 144 vom 25.06.1983 alle Ausschnitte SAW: Zeitungsausschnittsammlung General-Anzeiger / Westdeutsche Zeitung aus Nr. 90 vom 15.04.1992
¬ VOM MÜLL IN ALTEN ZEITEN Angesichts der hier zu feiernden Jubiläen stellt sich die Frage: Wie hat es denn der Wuppertaler nun mit seinem Müll, seinem Staub, Schmutz und Kehricht all die Jahre gehalten? – Gut, den „Wuppertaler“ gab’s damals noch nicht, aber schauen wir doch einmal auf die Lebenssituation eines Elberfelders, der zum Beispiel in den Jahren nach dem 30-jährigen Krieg lebte, vor rund 350 Jahren. 2 Damals war Elberfeld zwar schon Stadt, zählte aber deutlich weniger als 3.000 Seelen. Die Einwohnerschaft betrieb Landwirtschaft, vor allem ging sie jedoch handwerklichem und kaufmännischem Broterwerb nach. Wohnung und Arbeitsplatz, also Hof, Werkstatt sowie Kontor- und Lagerräume waren nicht vom privaten Lebensbereich getrennt und bildeten zu damaliger Zeit in der Regel immer eine Einheit mit den Wohnräumen. Auch die abhängig Beschäftigten wohnten im unmittelbaren Umfeld, entweder im gleichen Haus wie Knechte oder Handwerksgesellen oder in direkter Nachbarschaft des Betriebes. Fragen wir einen Elberfelder Mitbürger des 17. Jahrhunderts nach seinem Müll, so wird er, ungeachtet seiner wirtschaftlichen Verhältnisse, vermutlich verständnislos den Kopf schütteln. Aber vielleicht bittet er uns auf einen kurzen Moment hinein und lässt uns einen Blick in seinen Haushalt werfen. Schnell verstehen wir sein Erstaunen. Altpapier ist ein Fremdwort für ihn. Zeitungen – gerade kommen die ersten Tageszeitungen in Leipzig heraus – haben ihren Weg bis dahin noch nicht ins Tal der Wupper gefunden. Zwar kennt er bedrucktes oder beschriebenes Papier, doch das sind die kirchlichen Schriften, die Befehle der Obrigkeit, die Amtsbücher und Verträge, der offizielle Schriftverkehr. So etwas sieht der Durchschnitts-Elberfelder des 17. Jahrhunderts natürlich gelegentlich auf dem Rathaus, beim Pfarrer oder beim Lehrer der Lateinschule. In seinem privaten Haushalt aber gibt es beschriebenes Papier höchst selten; vielleicht verirrte sich vor Jahren einmal eine gedruckte oder gestochene Ansicht dort- hin, aufgeschwatzt von einem Hausierer, die nun die Wohnstube ziert. Gehört er hingegen den „besseren Kreisen“ an, ist vielleicht sogar Kaufmann, so gibt es in seinem Haushalt auch Schreibpapier und geschäftliche Korrespondenz. Aber alles Papierene war damals wert- 2 Die Verhältnisse in der Stadt Barmen (Stadtrechte seit 1808) können für diesen Text nur sehr begrenzt herangezogen werden, da der Ort aus vielen kleineren Wohnplätzen bestand, mithin als „Stadt“ atypisch ist. 5 Mittagstisch in einem bäuerlichen Haushalt (A. van Ostade, 1653) Elberfeld im Jahre 1769 (Pogt, H.: Historische Ansichten aus dem Wuppertal) Ausschnitt
Seite 1: ¬ MÜLLGESCHICHTE MÜLLGESCHICHTE
Seite 4 und 5: 2 ¬ INHALT ¬ VORWORT 03 ¬ MÜLLG
Seite 6 und 7: 4 ¬ MÜLLGESCHICHTE IM WUPPERTAL M
Seite 10 und 11: 6 Alt-Elberfeld: Im Island an der E
Seite 12 und 13: 8 Die Gathe mit dem Mirker Bach (Hi
Seite 14 und 15: 10 Garnbleiche in Barmen 1873, im H
Seite 16 und 17: 12 Pressebericht über die Cholerao
Seite 18 und 19: 14 Das Wupperufer in Elberfeld an d
Seite 20 und 21: Deutsche Grundkarte - Barmen Deutsc
Seite 22 und 23: 16 Der Barmer Mühlengraben im 19.
Seite 24 und 25: 18 Ausschreibung der Müllabfuhr im
Seite 26 und 27: 20 Kanalbau in Elberfeld in den 188
Seite 28 und 29: 22 Auf dem Fuhrhof der Elberfelder
Seite 30 und 31: 24 Die alte Postkarte zeigt eine Sz
Seite 32 und 33: „Badeverbot und Raumkoterlass“
Seite 34 und 35: 26 Solche Dreirad- Kehrmaschinen, w
Seite 36 und 37: 28 Die Müllverbrennungsanlage vor
Seite 38 und 39: 30 Städt. Badeanstalt an der Klein
Seite 40 und 41: 32 Flächennutzungskarte von 2004 3
Seite 42 und 43: 34 Der Wall in Elberfeld in den 193
Seite 44 und 45: 36 Kriegszerstörungen nach dem Bom
Seite 46 und 47: 38 Wiederaufbau: Die Neumarktstraß
Seite 48 und 49: 40 Abfuhrbezirk 1956, unterteilt in
Seite 50 und 51: 42 Wilde Kippe in Beyenburg 1963 (S
Seite 52 und 53: DER FUHRPARK DER AWG 2006 1 3 4 2 5
Seite 54 und 55: AWG - MÜLLHEIZKRAFTWERK WUPPERTAL
Seite 56 und 57: 44 Offizieller Start der MVA am 9.3
Seite 58 und 59:
46 Müllwerker im Einsatz Anliefern
Seite 60 und 61:
48 vor - das bisherige Müllaufkomm
Seite 62 und 63:
SAW D V 86, 1905 siehe auch Seite 2
Seite 64 und 65:
50 Einfahrt und Waage MHKW Anfang 2
Seite 66 und 67:
EKOCity
Seite 68 und 69:
52 Wasserdampf aus den Speisewasser
Seite 70 und 71:
VON DER MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE ZUM
Seite 72 und 73:
54 Siedlungsabfälle im Jahre 1993
Seite 74 und 75:
DIE AWG HEUTE - EIN MODERNES KOMMUN
Seite 77 und 78:
AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft m
Alle anzeigen

100|50|30 100|50|30 - AWG Wuppertal

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?